Donnerstag, 13. Dezember 2012

Stifado

Die Frau Küchenschabe ist eigentlich immer ein Garant dafür, dass sie tolle und auch gut nachkochbare Rezepte zeigt. Und man tut gut daran, sich an ihren schicken Fotos zu orientieren, zum Beispiel wenn sie ein Kilo Schalotten nimmt - sie ist dann nämlich klug genug, um große Bananenschalotten zu nehmen. Ich hingegen bin eine Stunde gesessen, um die winzigen Schalotten von der Schale zu befreien, hab geheult wie ein Schlosshund, was ich immer mache beim Zwiebelschälen, und geflucht ohne Ende. Aber es hat sich ausgezahlt! Besser eine Stunde schälen als gar kein Stifado!


Zutaten für 4 Portionen
1 kg Rindfleisch zum Dünsten (Österreicher nehmen bekanntlich ein Stück Wadel)
Olivenöl
Butter
2 große Dosen Schälparadeiser
2 Zimtstangen
1 kg Schalotten (große!)
200 ml Weißweinessig
1/2 l Rindsuppe
10 schwarze Pfefferkörner
(2 Lorbeerblätter - waren im Rezept von Frau Küchenschabe nicht dabei)


Das Rindfleisch in gulaschgroße Stücke schneiden. Die Schalotten schälen - Frau Küchenschabe köchelt die Schalotten erst 5 Minuten in Wasser, gibt sie dann in kaltes Wasser und schält erst danach. Das erleichtert die Sachen natürlich schon. Schälparadeiser zerkleinern.

In einem Bräter das Olivenöl mit der Butter erhitzen, Schalotten darin rundherum anbraten. Schalotten herausnehmen und beiseite stellen. Im Bratrückstand das Fleisch portionsweise anbraten, am Ende Zimt und Pfefferkörner beigeben. Essig angießen. Wenn der Essig kocht, die restlichen Zutaten (bis auf die Schalotten)  dazugeben. Das Stifado ungefähr zwei Stunden köcheln lassen, anfangs ohne Deckel, wenn es zu stark einkocht, zudecken.
Frau Küchenschabe gibt die Schalotten 45 Minuten vor Ende der Garzeit zum Fleisch, da meine Schalotten so klein waren, habe ich sie eine halbe Stunde vor Ende der Garzeit dazugegeben, damit sie nicht ganz zerkochen.



Bei uns gab es crashed potatoes als Beilage, was nun nicht wirklich griechisch ist, aber leider hatte ich keine Kritharaki (kleine reiskornförmige Nudeln), was natürlich viel besser wäre und mehr an Urlaub erinnern würde. Aber keine Sorge: Dieses Essen erinnert in jedem Fall an Urlaub!

16 Kommentare :

  1. Stifado, mhhh!
    Die Griechen nehmen ja auch so winzige Zwiebelchen im Ganzen, also bist du sehr nahe am Ursprung mit deiner Fleissarbeit. Ein Stück Weissbrot find ich auch nicht verkehrt als Beilage.

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  2. Na bitte! Sollte ich vielleicht schnell mein Posting ändern und schreiben, dass das volle Absicht war? *grübel* ;)

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  3. hab mal gelesen, dass man die Schalotten vorher in Wasser einlegen soll, dann gehe das Schälen schneller. Wenn ich mal soviel zu schälen habe, würde ich das ausprobieren.

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    1. Danke!
      Falls ich wieder einmal in den Genuss kommen sollte, werde ich das auch jeden Fall ausprobieren.

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  4. Ein Schluck Wasser im Mund verhindert Tränen beim Zwiebelschneiden. Funktioniert tatsächlich, hab ich vorgestern beim Gulasch wieder getestet:-)
    Sieht lecker aus, dein Stifado.

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    1. Zu dem Schluck Wasser erzähl ich dir mal eine Geschichte. Die ist aber nicht öffentlichkeitstauglich. ;)

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    2. Auf die warte ich gespannt. Ich hab dir eine Mail geschickt, bin neugierig ob die dieses Mal ankommt...

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    3. Leider keine Mail. :(
      Aber ich hab dir gerade eine geschickt. ;)

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    4. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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    5. Oh, sehe ich erst jetzt - eine nichtöffentlichkeitstaugliche Geschichte? Ich bin immer zu haben für alles Schweinische ;-) Krieg ich die Geschichte auch? wildespoulet at gmail punkt com

      ;-))

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    6. Turbohausfrau, wir können nicht mailen, und telefonisch kann ich dich auch nie erreichen, wir machen da was falsch;-)

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    7. Wildhendl, ich kann dir die Geschichte schon mailen, aber hoffentlich bist du dann nicht enttäuscht, denn schweinisch ist die nicht, nur frauenfeindlich.

      Sina, zum Glück können wir unsere Handys bedienen. ;)

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  5. boah, so kleine Schalotten, da hast du dir wirklich Mühe gegeben - und auf dem letzten Foto sieht alles total verführerisch aus, einfach super! Crashed potatoes würd ich jederzeit dazu nehmen!

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    1. Ich tu alles, damit mir nicht langweilig wird: Ich püriere Dirndln durch ein Sieb, ich rühre mein Risotto von Anfang bis Ende und ich nehme die kleinsten Schalotten, die es gibt, wenn ich ein Kilo davon schälen muss. :D

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  6. Wahnsinn - Du hast meine Bewunderung! Was für eine Büetz, diese kleinen Dinger zu schälen. Abgesehen davon, ich heule auch bei Bananenschalotten wie ein augenkranker Hund.

    Ach, und Du weisst schon, dass ich eure Sprache einfach toll finde: Schälparadeiser... wie hübsch das klingt. Oder Wadel... zum knutschen süss ;-)

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    1. Da geht's mir mit dem Schwyzerdütsch genau so. Klingen tut das immer super, nur mit dem Verstehen ist das so eine Sache. Nachdem wir einige Schweizer kennen, verstehe ich schon recht viel. Zumindest von den Graubündnern. Andere Schweizer Idiome werden mir wohl für immer ein Rätsel bleiben.

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