Montag, 4. Februar 2013

Aufgewärmt: Zitronen-Kapern-Risotto

Dieser Risotto gehört zu meinen Favoriten. Schon lange. Und deswegen ist es auch schon längst gebloggt. Eigentlich dachte ich, da kann man nichts dran verbessern. Es ist ja auch ein Rezept aus Fabios Kochbuch, wo bekanntermaßen gut gekocht wird.
Vor einiger Zeit hatte ich dann Bügelwäsche zu erledigen, was ich nie schaffe ohne Fernseher. Ich zappte mich so einmal quer durch eine gefühlte Million Sender und fand Jamie Oliver. Hat er doch glatt Kapern frittiert, der Kerl. Und wieder einmal toll angepriesen, dass das zu den Kleinigkeiten gehört, die aus einem guten Essen ein ausgezeichnetes Essen machen. No, wer will das nicht? Also musste ich das ausprobieren.
Bei der Gelegenheit wurde gleich noch ein anderer Tipp getestet, der stammt von Leo, meinem Sauerkrautmann auf dem Naschmarkt: Das Salz von Salzkapern auf keinen Fall wegschmeißen, sondern zum Würzen verwenden. Und ich hatte seine Kapern immer ganz brav abgeschüttelt und das Salz in einem Gläschen gesammelt. Es duftete wunderbar nach Kapern. 

Fisch passt da hervorragend dazu und Mama hatte mir Alpenlachs-Filets geschenkt, die gleich zum Einsatz kamen.

 

150 g Risotto-Reis
2 Schalotten
1/4 Salzzitrone, nur die Schale
1 Glas Weißwein
ca. 1/2 l Gemüsefond
Olivenöl
2 EL Butter
2 EL Kapern
2 EL Parmesan, gerieben
1 kleiner Bund Petersilie, gehackt

2 Alpenlachs-Filets

Die Schalotten klein schneiden, im Olivenöl anschwitzen. Den Reis dazu, leicht anschwitzen, bis alle Körner von einer Ölschicht überzogen sind. Mit dem Weißwein aufgießen und den Wein vollkommen einkochen lassen. Immer wieder mit Gemüsefond aufgießen, bis der Risotto die richtige Konsistenz hat. In der Zwischenzeit die Salzzitrone gut abtropfen, Fruchtfleisch wegwerfen, die Zitronenschale in ganz, ganz feine Streifchen schneiden.
Butter, Parmesan Zitronenschale sowie Petersilie in den fertigen Risotto einrühren und einige Minuten rasten lassen.

Die Kapern in heißem Olivenöl schwimmend frittieren, bis sie aufgebläht sind und duften. Kapern herausfischen, auf Küchenpapier abtropfen lassen. Das Kapern-Öl in einer beschichteten Pfanne erhitzen, die Fischfilets mit Kapern-Salz würzen und in dem Öl auf der Hautseite 3 min. braten, dann noch einmal 3 min. im 60 Grad heißen Rohr (wo schon die Teller zum Vorwärmen drinnen sind) gleich in der Bratpfanne fertig garen.

Die Hälfte der Kapern in den Risotto einrühren, die andere Hälfte oben drüberstreuen. Das sollte wirklich im letzten Moment passieren, weil die knusprigen Kapern durch den feuchten Reis schnell wieder schlapp machen.




Was nach dem Essen dazu zu sagen ist:
Keine zu großen Kapern nehmen. Wenn man keine kleinen bekommt, muss man die großen hacken. Ob man die dann allerdings frittieren kann, wage ich zu bezweifeln.

Es hat so toll geschmeckt!  Man kann tatsächlich aus gutem Essen ein geniales Essen machen, wenn man diverse Tricks kennt. Danke an Jamie Oliver und meinen Sauerkrautmann Leo.


Edith bringt noch ein Banner für Peggy!



18 Kommentare :

  1. Ich hab letztens auch was mit fritierten Kapern gemacht und das war sooo lecker!!
    Man braucht ja auch wirklich nur eine Minimenge Fett und es kann nicht viel passieren dabei ;-)

    Das werde ich sicher bald ausprobieren, hab eh noch eine Menge Salzkapern aus Salina!

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    1. Ich hätte auch nicht gedacht, dass das so viel ausmacht, wenn man Kapern frittiert - bis ich sie dann gerochen habe. Un-glaub-lich!

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  2. Super Idee, ich habe grad ein Kilo Salzkapern gekauft :-) So feinen Fisch habe ich leider grad nicht...aber die passen ja auch ohne...

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    1. Rindsrouladen habe ich auch schon einmal mit dem Kapern-Salz gewürzt. Hat sehr gut gepasst.

      Meine Mama, die für den feinen Fisch verantwortlich ist, kriegst du aber nicht. ;)

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    2. Ich habe' gestern Tafelspitz mir den Kapern vermurkst...Foto für "Uglyfood", Geschmack, unausgewogen :-)

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    3. Tafelspitz mit Kapern? Kann ich mir grad nicht vorstellen. Ich geh mal schauen zu dir.

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    4. Das kann ich nicht zeigen ;-)

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    5. Schade! Mir tut das immer so gut, wenn ich sehe, dass auch anderen mal ein Unglück passiert.

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  3. ohh das sieht gut aus, das werde ich nachkochen, ist mal was was die ganze Familie essen täte.
    Aber ich wart bis ich mir Kapern aus südlicheren Gefilden mitbringen kann.

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    1. Bei dir geht die Reise ja in absehbarer Zeit wieder los! *neidneidneid*
      Wie groß sind denn die Kapern aus Kroatien?

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  4. Ja in 2 Monaten das erste Mal :-)
    Das muss ich erst genauer eruieren was es da gibt, ich erinnere mich nur dass ich sie auf den Märkten gesehen habe, genauer an den Bauernmärkten in eher kleinen Orten, hergestellt von den Bäuerinnen.
    Aber ich weiß nimmer ob die klein oder groß waren..seufz

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    1. Klingt auf jeden Fall toll, wenn du die direkt von den Bäuerinnen bekommen kannst.
      Mir hat mein Sauerkrautmann am Naschmarkt gesagt, er bekommt ganz winzige, die würde ich gern einmal probieren, weil ganz winzige kenne ich gar nicht. Leider hat er keine Ahnung, wann er die bekommt.

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    2. Diese winzigen Kapern heissen bei uns "Nonpareilles" und kommen aus Südfrankreich. Wobei man sagt, die besten Kapern sollen aus Sizilien kommen, genauer aus Pantelleria, die sogar eine geschützte Ursprungsbezeichnung haben.

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    3. Mein Sauerkrautmann würde die Kapern aus Sizilien bekommen, also scheinen die auch sehr klein zu sein.

      Man müsste mal die Chance haben, die parallel zu probieren. Hach, ich hab noch viel, was ich im Leben gern tun würde - nach Südfrankreich Kapern kaufen, dann nach Sizilien Kapern kaufen, dann liebe Leute einladen und verkosten. :)

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    4. Ich bring dir welche mit, sofern ich sie da wo ich im März oder im April hinfahre bekomme.
      Wenn das alles nix wird, bringe ich sie erst im September mit, da weiß ich wo ich sie gesehen habe.
      Sizilianische kenne ich, die hat meine Oma immer mitgebracht, zusammen mit den Oliven, dem Öl und diesen herrlichen kleinen eingesalzenen Sardinchens...

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    5. Na das ist aber lieb von dir! Vielen Dank schon jetzt. Ich freu mich!

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  5. Frittierte Kapern, genial! Schön, dass Du an deinen Klassiker Hand angelegt hast. Danke auch für's Mitmachen beim Süßwasserfischevent. Aber ich wiederhole mich... ;-)

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    1. Derzeit fischelt es hier so oft, ich glaube, du wirst noch so einiges serviert bekommen von mir. ;)

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