Samstag, 30. Dezember 2017

Enthält Werbung ...

Nicht nur die URL meines Blogs ist neu, auch sonst ändert sich etwas: Ich bin ja nun nicht die, die Geld verdient mit ihrem Blog. Das war in den vielen Jahren genau ein einziges Mal der Fall. Wenn ich ein Buch als Rezensionsexemplar oder sonst etwas bekam, stand das immer genau in den Postings. Wenn ich einen Produzenten sehr schätze, dann habe ich auf ihn verlinkt - meistens ohne dass derjenige überhaupt wusste, dass ich Bloggerin bin, natürlich ohne jede Gegenleistung. Unterm Strich also ein mehr als deutliches Minus auf meiner Seite, was das Geld angeht, jedoch ein großes Plus, was mein Wohlbefinden betrifft.

Es gibt aber auch Leute, die Geld mit dem Blog verdienen. Das finde ich nicht unmoralisch oder in irgendeiner Weise verwerflich. Blogger investieren eine Menge Zeit und Herzblut, wenn nun eine Firma für Werbung zahlen will, finde ich das durchaus okay. Es gibt aber auch genug Medienleute, seien das Zeitungsleute, Blogger, Youtuber, Instagrammer oder sonst etwas, die Werbung nicht kennzeichnen. Denen haben wir anderen es zu verdanken, dass wir nun ALLE Links, Hinweise auf Firmen etc. als Werbung kennzeichnen müssen, ob wir dafür Geld oder Sachleistungen bekommen oder nicht.

Einmal war ich doof genug und kannte die bundesdeutschen Gesetze als Österreicherin nicht ausreichend - was Wunder! Das war damals sehr teuer. Um so viel Geld, wie mich das gekostet hat, fahre ich aber lieber auf Urlaub und werde so ein Risiko nicht noch einmal eingehen.

Die Auskunft über die Kennzeichnungspflicht stammt von einer Juristin, von der ich annehme, dass sie sich ausreichend auskennt - sie ist selbst Bloggerin. Ich kann nicht abschätzen, welche Folgen es haben kann, wenn ich einen Link setze und das nicht kennzeichne. Aus diesem Grund wird ab heute JEDES Posting, in dem sich ein Link oder ein Firmenname befindet, als Werbung gekennzeichnet, wie das anscheinend sein muss: am Anfang des Postings wird dann immer stehen "Enthält Werbung", und ich auf dieses erklärende Posting hier verlinken.

In meiner Handhabung bezüglich bezahlter Werbung wird sich auch in Zukunft nichts ändern. Mein Blog wird keiner dieser unsäglichen Blogs werden, die für Geld über alles schreiben. Auch wenn ich Sachspenden annehme, werde ich die Firmen bzw. Einladungen weiterhin handverlesen und wirklich nur über etwas schreiben, von dem ich überzeugt bin. Mein Blog wird weiterhin mein Hobby bleiben und nichts, womit ich reich werden will.

Ich wünsche allen einen guten Rutsch ins neue Jahr!

17 Kommentare :

  1. Ach Susi!
    DAs ist echt ein leidiges Thema, und ich seh das ja genau so.
    Deshalb werde ich wenn es dir recht ist, diesen deinen Beitrag gleich als Information in meine Jahresbilanz einbauen.

    Es ist traurig wie weit es gekommen ist, nur weil ein paar schwarze Schafe nichts von Kennzeichnung halten und unverschämt auch bezahlte Werbepostings nicht als solche bezeichnen.

    Dir und dem Turbohausmann einen guten Rutsch, ich freu mich schon auf viele gemeinsame Unternehmungen..weil ich hab auch schon gehört, dass ich mich andauernd auf Events rumtreibe gggggg.. die ich auch als Werbung kennzeichne übrigens haha

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    1. Na ich ziehe jedenfalls die Konsequenzen und lass mich sicher nicht klagen, weil mir ein Verlag ein Kochbuch überlässt.

      Auch die und deinem Mann einen guten Rutsch und auf ein rauschendes kommendes Jahr!

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  2. Ich hab grad Angstschweiß gekriegt, uaaa... Damals, als die Sache mit den Semmelknödeln offenbar passierte, hab ich ja noch nicht gebloggt und daher die Sache auch nicht mitbekommen ... Aber WIE krass das ist!!!
    Und vor allem: Ich verwende ja ständig Zitate von irgendwem (natürlich eh gekennzeichnet mit dem Urheber) - sollte ich das lassen? Wär zu schade ...
    Alles Liebe!

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    1. Bei Zitaten musst du darauf achten, wann die Urheber gestorben sind - ist ein bissi morbid, wenn man sich freut, dass jemand schon so lange tot ist. Und dann haben zum Glück nicht alle Poeten solche Verwandte wie der von mir zitierte. Ich hab damals auch nicht glauben können, wie irre die Gesetzeslage ist. Jetzt glaub ich es einfach und habe halt bei sehr vielen Postings dabeistehen, dass es Werbung ist.

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  3. So sehe ich das auch, liebe Susi.
    Bereits habe ich begonnen, meine wenigen Affiliate-Links herauszunehmen, denn sie bringen wirklich nichts, da müsste man wohl täglich 1'000 Klicks auf seiner Seite und mehr verzeichnen können?!
    Produkte-Werbung für einen Hersteller ist eine Sache. Wie ist es aber, wenn der Blog-Betreiber (nicht der Schreiber) plötzlich Werbung zwingend platziert?
    In anderen Blogs lese ich manchmal «ich muss Werbung akzeptieren, damit ich mein Blog weiterhin betreiben kann». Ist diese Aussage denn seriös oder nur eine fadenscheinige Entschuldigung?
    Ich selbst folge diversen Blogs nicht mehr, welche penetrante Werbung zwischen den Textzeilen enthalten (wie nervig und für mich auch noch gänzlich uninteressant!). Zuweilen schreibe ich den Grund meines Verlassens auch den Blog-Schreibern und auch schon habe ich diese Antwort erhalten: «Wir haben hohe Auslagen durch Lebensmittel und Zeit, also versuchen wir dies durch Werbung wieder hereinzuholen!».
    Aber hallo?! Ein Blog ist doch noch immer ein WeB-LOGbuch, welches dokumentieren soll, was man eben so macht/kocht.
    Wenn mein Blog-Betreiber – der auch der deinige ist –, wenn dieser Gigant also mit Werbung droht, weiss ich auch noch nicht, was ich dann machen soll. Wahrscheinlich werde ich nichts mehr publizieren, denn mein Kochbuch (was auch der ursprüngliche Gedanke meines Blogs ist) habe ich natürlich auch als Text-Dateien gespeichert, so dass ich problemlos auch darauf zurückgreifen kann. Nur alle anderen dann leider nicht mehr.
    Fazit: «höher – schneller – weiter» ist halt auch hier ein leidiges Thema, dem ich ja entflohen bin.
    Bleibt, dass man sich im Leben immer wieder neu einstellen muss, und eigentlich ist das ja auch für etwas gut...
    FEL!X

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    1. Lieber Felix,
      nachdem ich einen Popup Blocker habe, sehe ich die viele Werbung, die die Blogbetreiber (also Blogger, WP oder wie immer sie heißen) bei Gratisblogs schalten, zum Glück gar nicht. Ich fürchte aber, dass auch dein Blog diese Werbung zeigen wird, ohne dass du es weißt.

      Wenn mir das alles irgendwann zu blöd wird, hör ich einfach auf. Die Welt wird auch ohne meinen Blog redundant genug bleiben. ;)

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  4. Werbung und/auf Blogs – in Deutschland eine never ending story ;) Ich als Berufsbloggerin würde gerne Folgendes ergänzen, bzw. korrigieren:

    - Werbung muss nicht deswegen gekennzeichnet werden, weil – Zitat: "... Zeitungsleute, Blogger, Youtuber, Instagrammer oder sonst etwas, die Werbung nicht kennzeichnen ..." und denen haben "wir anderen" das auch nicht zu verdanken. Werbung muss gekennzeichnet und von den redaktionellen Beiträgen klar ersichtlich getrennt werden, weil die Landespressegesetze das so vorschreiben, Punkt. Im Fokus ist das Thema derzeit vielleicht besonders, weil immer mehr Blogger, bzw. Instagramer abgemahnt werden. Das ändert aber nichts daran, dass die Rechtslage seit vielen Jahren schon genau so besteht. Im Zweifel orientiere man sich an den vielfachen Ausführungen von Fachanwälten und ja, ich würde im Zweifel auch immer kennzeichnen als auf "die Schnauze fallen" und mich von einem Mitbewerber abmahnen lassen.

    Wordpressblogs zeigen Werbung, ob der Blogbetreiber das will oder nicht, so lange der Blog kostenlos bei wordpress.com gehostet wird und nicht auf eigenem Server. Das ist bei blogger nicht so und daher hat auch Felix keine Werbung im Blog, die er evtl. nicht möchte.

    Eine Werbeanzeige hat in der Regel per se einen werblichen Charakter und muss deswegen nicht unbedingt extra gekennzeichnet werden – das ist in etwa so wie Bandenwerbung im Stadion, da weiß auch jeder Zuschauer, dass es sich um Werbung handelt. Kritisch sind Links, an denen der Blogbetreiber durch diverse affiliate-Programme verdient. Diese müssen insofern gekennzeichnet werden, dass der Leser erkennen kann, dass es sich um einen werblichen Link handelt. Könnte, hätte, würde, die Lieblinge der Juristen ;)

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    1. Ich wäre echt für ein klares, europaweites Gesetz diesbezüglich. So können wir ja eh alle nur hoffen, dass sich die Gesetze der einzelnen Länder nicht zu sehr unterscheiden. Oder vielleicht ist das inzwischen eh wieder anders und man unterliegt nicht mehr den Gesetzen aller Länder, in denen der Blog gelesen werden kann.
      Die Lieblingswörter der Juristen scheinen sich jedenfalls international sehr zu ähneln.

      Guten Rutsch!

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    2. Ah ja, wegen der Werbung, die von WP bzw. Blogger eingeblendet werden: Das scheint dann bei euch auch anders zu sein als hier, denn mir hat schon jemand gesagt, dass mein Blog sehr wohl Werbung zeigt.

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    3. Nein, DEIN Blog zeigt keine Werbung – die müsste ich ja sehen!

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    4. Hast du keinen Pop Up-Blocker? Ich sehe bei dir auch keine Werbung, auch bei anderen Gratis-Blogs nicht, aber da ist dieser Blockierer der Grund.

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    5. Nein, ich habe keinen Blocker aktiviert.
      Astrid Paul schreibt ja oben, dass Werbung bei unserem Betreiber nicht zwingend geschaltet wird (noch nicht?)!
      Bei manchen Seiten auf WP gibt es Werbung, bei anderen nicht. Weiss auch nicht, woran das liegt!

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    6. Genau so ein Chaos wie die rechtlichen Regelungen! 😱

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    7. Liebe Susi, nachdem ich deinen Beitrag vor ein paar Tagen gelesen habe, bin ich bei mir alle Blogbeiträge durchgegangen. Ich gehöre auch zu denen, die noch nie einen Cent für einen Blogbeitrag bekommen haben, aber ich habe auch schon mal ein paar Bücher geschenkt bekommen, in denen ein Rezept von mir mit veröffentlicht wurde. So werde ich, da ich in Deutschland lebe und durch unsere Gesetze als Laie nicht durchblicke, nun jedes Event und jeden Bloggerday als Werbung kennzeichnen. Kooperationen mache ich grundsätzlich nur für ein Produkt, von dem ich absolut überzeugt bin und kennzeichne diese immer schon. Durch die Kooperation, habe ich allerdings auch schon mal eine Zugfahrt, eine Übernachtung oder auch Kostproben geschenkt bekommen die der Gesetzgeber dann wohl als Sachleistung ansieht. So dass ich diese Beiträge nun auch als Werbung deklarieren werde. Mein Blog liegt auf meinem eigenen Server, den ich gemietet habe, so dass ich alles selber bestimmen kann - auch ob ich auch Werbung laufen lasse . Nach dem ich deinen Beitrag gelesen habe und danach dann einige Stunden im Internet mich auch zu den Social-Share Plugins eingelesen habe, habe ich mein FB von meinem Blog verbannt. Da es dafür schon eine Abmahnung - es verstößt gegen die Datenschutzrichtlinien in Deutschland - gegeben hat. Wie eigentlich alle Plugins dieser Art, aber zu FB gibt es ein Urteil. Eigentlich koche ich viel lieber als mich mit diesen Dingen auseinander zu setzen! Aber ich stecke wie Du lieber mein Geld in einen Urlaub als es irgendwelchen Anwälten zu geben, die sich darauf spezialisiert haben, Blogs auf ihre Fehler zu durchforsten. Ich danke Dir für deinen Beitrag! Und wünsche Dir ein frohes neues Jahr! Liebe Grüße Regina

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    8. Liebe Regina,
      das Problem ist ja eben dieses Gesetzeswirrwarr. Ich habe ja auch schon gehört, dass man immer dem Gesetz des Landes, in dem der Blog gelesen werden kann, unterliegt. Das kann kein Mensch alles befolgen, wenn das stimmen sollte.
      Danke für den Hinweis darauf, dass es schon eine Abmahnung wegen eines fb-Plugins gegeben hat. Werde ich das dann auch rausnehmen.

      Auch dir einen guten Start ins neue Jahr!

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  5. Ein gutes, glückliches und genussvolles Jahr 2018.
    Bezüglich der Werbung selbst bezahlter bzw. Empfehlungen, die ich aus freien Stücken mache, bin ich dazu übergegangen, diese auf nofollow und noopener zu setzen. Mein Affilateprogramm ist gekennzeichnet. Mehr muss ich auch nicht.

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    1. Liebe Ulrike,
      auch dir ein schönes neues Jahr!

      Anscheinend ist das deutsche Gesetz da doch anders als das österreichische. Wir müssen offenbar alle Empfehlungen als Werbung kennzeichnen. Ich freu mich schon, in Zukunft jedes zweite Posting als Werbung zu markieren ... :/

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