Hier muss mehr Wiener Herzinfarktessen rein. Das bin doch nicht ich, die da dauernd gesunde und elegante Salate macht! Wo kämen wir denn da hin. Mir würde wirklich etwas fehlen, wenn ich nicht ab und zu so richtig deftiges Essen bekonmen würde. Und jetzt in der kalten Jahreszeit machen solche Gerichte auch ein schön warmes Gefühl im Bauch. Szegediner Gulasch will ich hiermit auch noch einmal in Erinnerung rufen. Oder Schupfnudeln mit Specksauerkraut - hach ... Das muss man auch einmal pro Winter essen. Mindestens.
Bei uns gab es zum Paradeiskraut diese Grammelknödel - passt sehr gut!
1/2 kg Sauerkraut
1 Zwiebel, in Streifen geschnitten
1 Knoblauchzehe, fein gehackt
1 TL Schmalz
1 EL Mehl
2 Wacholderbeeren, angedrückt
200 g Paradeiserpüree
Salz
Pfeffer
4 Würfel selbst gemachten Kalbsfond, die natürlich immer im Tiefkühler parken, wenn nicht vorhanden mit ein bissi Wasser aufgießen und nachwürzen
Das Sauerkraut, wenn es sehr sauer sein sollte, wässern. Einige Male durchschneiden, in dem Paradeiserpüree mit den Wacholderbeeren zugedeckt ca. 10 - 15 min. kochen.
Zwiebel im Schmalz anrösten, Knoblauch kurz mitrösten, mit dem Mehl stauben, kurz durchrösten, mit der Kochflüssigkeit vom Sauerkraut aufgießen, den Kalbsfond zugeben, gut durchrühren - darauf achten, dass keine Bröckerln vom Mehl in der Sauce sind. Das Kraut dazugeben, alles zugedeckt noch eine halbe Stunde schmoren. Ab und zu umrühren, wenn zu wenig Flüssigkeit vorhanden sein sollte, mit wenig Wasser aufgießen. Wacholderbeeren herausnehmen, servieren.
Wie ich hier schon geschrieben habe, ist Sauerkraut angeblich bekömmlicher, wenn man es nur kurz gart. Ich liebe Sauerkraut
roh, kurz gegart und lang geschmort wie hier. Dass es in irgendeiner
Form besser oder schlechter verträglich wäre, kann ich jetzt für mich nicht
sagen. Meiner Meinung nach muss es zum jeweiligen Gericht passen. So, wie ich mir bei Sauerkrautsalat kein wie auch immer gegartes Kraut vorstellen kann, kann ich mir hier zu den Grammelknödeln kein kurz gegartes Kraut vorstellen. Aber Gusto und Watschen sind bekanntlich verschieden. ;)
Das werde ich mit Sicherheit diesen Winter nach kochen ... lassen.
AntwortenLöschenIch liebe Sauerkraut und diese Variante kannte ich noch nicht.
Dass du dich bekochen lassen kannst, find ich toll! Darf ich meinen Schatz einmal zu deinem Schatz auf einen Lehrgang schicken? ;)
LöschenSusi, wenn unsere Küche größer wäre, mehr als gerne ;-)
LöschenMein Mann ist eine Zwergenküche gewöhnt. :)
LöschenIch lass nicht locker, gell? :D
Ich gestehe: (bitte nicht lachen!) ich musste erst mal googeln, was Paradeiserpüree ist! :-)
AntwortenLöschenDu kochst also Tomatenpüree im Sauerkraut mit? Kannte ich noch nicht, wieder was gelernt!
Ja, ja, wie Österreicher reden anders. ;)
LöschenGenau, das Paradeispüree kann man mitkochen. Da ich gern Sauerkraut esse, koche ich das gern in unterschiedlichen Varianten. Einfach nur dünsten oder mit Einbrenn dünsten find ich langweilig.
Ich mag Sauerkraut auch in allen Varianten - und das Paradeiskraut (klingt schon allein viel besser als Tomatenkraut) gibt es hier sehr zeitnah, muss nur noch die Grammeln besorgen. :-)
AntwortenLöschenMan kann das Paradeiskraut zu vielen anderen Sachen auch essen, also wo Sauerkraut halt generell passt. Auch Fisch würde gehen.
LöschenJa, auch ich habe erst mal nach dem Paradeispüree gegoogelt. Aber das Kraut sieht sehr lecker aus. Ich wollte heute Rotkraut machen, da mache ich gleich mal ein Paradeispüreerotkraut draus, müsste doch eigentlich auch sehr lecker sein, super Idee von Dir besten Dank. Eines wusste ich auch noch nicht. Ihr macht auch Schupfnudeln in Österreich? Das werde ich als erstes bestellen wenn ich zum Weihnachtsurlaub zu Hause aufschlagen werde. Buabaschbitzle (Schupfnudeln auf schwäbisch) mit Sauerkraut, einfach simpel, lecker!
AntwortenLöschenWitziges Logo, das du da hast!
LöschenMit Rotkraut habe ich Paradeiser noch nie probiert. Verrat doch bitte, ob das geschmeckt hat.
Ja klar haben wir Schupfnudeln. Wahrscheinlich hat sich die bäuerliche Küche, wo das ja dazu gehört, von Österreich und Deutschland nicht so arg unterschieden. Die Klimaverhältnisse sind ja doch recht ähnlich.
Paradeiskraut habe ich alleine also als Beilage noch nicht gekocht, aber im Krautfleisch mache ich es ähnlich, und das schmeckt mir auch.
AntwortenLöschenIch glaub das muss ich auch mal genau so machen!
Heut is aber auch wirklich ein Wetter für so ein deftiges Essen auf dem Tisch!
Ja, gell, das ist heut eine blödes Wetter. Vorher war ich einkaufen, der Markt war nur halb besetzt, weil es so kalt ist. Die Standler haben teilweise Heizstrahler, damit ihnen das Gemüse nicht erfriert. Nun kommen auch noch Windböen mit 100 km/h. Braucht kein Mensch. Aber wir scheinen ja eh nur die zaghaften Ausläufer des Tiefs zu spüren bekommen, in anderen Ländern schaut es da schon anders aus.
LöschenDu hast recht: Das hab ich wirklich zum richtigen Zeitpunkt veröffentlicht.
Weißt du was ich heute gekauft habe?
LöschenDreimal darfst du raten ggggg...es fängt mit G an.
Allerliebste Grüße von der B.B.
G wie Gans? Weihnachtsgans? ;)
LöschenNö, G wie Grammeln!
Löschenwahrscheinlich Dienstag oder Mittwoch :-)
Ah! Auch Herzinfarktessen am Plan. :)
Löschenich bin jetzt nicht so der Sauerkrautfan, aber so wie hier, mit Tomaten und mit diesen wundervollen Knödeln... da könnt ich mir das überlegen, das sieht äußerst appetitlich aus :-)
AntwortenLöschenDie Paradeiser nehmen schon ein bissl was vom Sauerkrautgeschmack weg - wenig, aber doch. Vielleicht wär das ja ein Einsteigerrezept?
LöschenWieso binich noch nie auf die Idee gekommen, Sauerkraut mit Tomaten zu kochen? Und die Knödel muss ich auch haben, un-be-dingt! Grammeln sollten kein Problem sein. :-)
AntwortenLöschenJa, die Grammelknödel sind toll. Vorsicht, machen süchtig! ;)
LöschenParadeiserkraut kenn ich nicht, nur Paprikakraut. Kannstellen, dass ich es mag, eventuell zu gebratenen Schweinskotelettes. Zu Grammelknödel mag ich Sauerkraut pur.
AntwortenLöschenDie Zeitangabe ist sehr präzise, vielleicht doch ein Typo? ;-)
Jössas, die Zeitangabe! Danke dir!
LöschenZu Schweinskoteletts passt das sicher auch sehr gut.
Das wär ja was, denn du einmal etwas von mir nachkochst. ;)
ich bin ja auch ein Sauerkraut Fan (leider nur ich ) aber vielleicht kann ich meine Mitesser mit diesem Kraut in die Fangemeinde aufnehmen.Kommt auf meine Cooking list.
AntwortenLöschenLG
Martina
Du musst strenger sein - gegessen wird, was auf den Tisch kommt.
LöschenDas schreib ich jetzt großartig, wo ich schon seit ewigen Zeiten kein Geflügel, das wie Geflügel ausschaut gekocht habe, weil das der Mann verweigert ... ;)
Oh wie wunderbar! Ich habe mal wieder Lust auf Grammelknödel, die mach ich mit deinem Paradeiserkraut. Danke!
AntwortenLöschenGenau jetzt ist die Zeit für Grammelknödel und Sauerkraut in verschiedenen Varianten. Freut mich, wenn ich dich rechtzeitig erinnert habe. :)
LöschenHammer!!! Die Idee werde ich Dir stehlen müssen. Hoffe Du verklagst mich erst nachdem ich die Kombination ausprobiert habe. LG Roger
AntwortenLöschenSchreibt der Mann, bei dessen Gasronomiekünsten ich vor Neid erblasse! :)
LöschenIch fühle mich gebauchpinselt. ;)
Haha Gusto und Watschen sind verschieden, sehr gut!
AntwortenLöschenSauerkraut kann bei mir in allen Varianten auf den Tisch kommen, warm mit Speck und kalt mit Kernöl gehört zu den Lieblingsvarianten. mit Paradeisern und Grammelknödel muss sich erst beweisen, liest sich aber schon einmal so gut, dass ich es auf alle Fälle probieren werd.
...muss es sich erst beweisen. Himmel, hab heut an windischen Tag
LöschenNa bei dem Wetter heute weht es schon mal ganze Wörter weg, nicht wie sonst einzelne Buchstaben. ;)
LöschenSauerkraut mag ich auch gern und ich kenne kalt mit Kernöl noch nicht. Das werde ich ausprobieren! Danke für den Tipp.
Okay - ich kann heute punkten! Paradeiser kennen ich - strike. Aber Grammel??? Bahnhof! Optisch würde ich jetzt entweder auf Pilze oder geröstete Brotbrösel tippen. Egal was es ist - ich nehme es :D
AntwortenLöschenUnd bei uns gibt es auch regelmäßig Winter-Soulfood! Am liebsten Rouladen oder Ossobuco, für ihn auch mal Sauerbraten - yummie! Und bitte nicht nur einmal im Winter, mindestens einmal im Monat in der kalten Jahreszeit :D
Liebe Sandra, das hier ist ein Bildungs- und Völkerverständigungsblog: Grammel sind Grieben, also das Knusprige, das übrig bleibt, wenn man Schmalz macht.
LöschenDeine Rouladen mit den Pinienkernen habe ich in allerbester Erinnerung. Die waren auch so ein superfeines Soulfood.
Sauerkraut mit Tomaten, noch nie gehört, gesehen oder gar gegessen. Muss ich doch glatt man probieren.
AntwortenLöschenIm Winter muss schon was deftiges auf den Tisch. Salat und ok kann auf den Sommer warten. Womit ich jetzt nicht sagen will, dass ich jetzt keinen Salat mache. Der Vitamine wegen (;-))
Meine Eltern essen auch immer Sauerkraut mit Kartoffelklöße halb&halb und ausgelassenen Speck darüber.
Ausgelassener Speck drüber! Das klingt sehr verlockend. Auch so ein Essen, das man sich verdient hat nach einem Tag harter Feldarbeit, genau wie bei den Grammelknödeln ... ;)
LöschenIch mache tatsächlich viel weniger Salat im Winter. Und wenn, dann halt Endivie, Chicoree, Feldsalat oder rote Rüben (=rote Bete) oder solche Wintergemüse. Ich finde den ganz normalen grünen Salat auch im Sommer schon grenzwertig vom Geschmack, aber im Winter mag ich den gar nicht.
Noch nie davon gehört - aber das probier ich aus.... mit deinen wunderbaren Knödeln, die hab ich schon gemacht - himmlisch!!!
AntwortenLöschenNeulich hab ich am Wochenmarkt in Passau von einer österr. Bäuerin fertige Grammelknödel gekauft - sie sahen so gut aus, das Innere war aber so greislig - wir haben sie nicht essen können! Die mach ich nächstens auch wieder selber und dann das obige Kraut dazu ;0)
LG Doris
LG
Hach, du liebe Doris, solche Rückmeldungen, dass die Knödeln geschmeckt haben, sind immer die allerschönsten!
LöschenIch weiß eigentlich nicht, wie lagerfähig Erdäpfelteig ist, vielleicht lag es daran, dass die Knödel von der Bäurin nicht gut waren?
Sag mal Susi gibst du Kurse wie man die Fülling in die Mitte kriegt?? ggggg
AntwortenLöschenAnsonsten, schmeckt äußerst köstlich, nur mein Kraut war ein anderes!
Die Fülle kriegt man in die Mitte wie bei anderen Knödeln auch: Den Teig in gleich große Stücke schneiden, diese Stücke in Fladen drücken. Mit der linken (also ich links, geht sicher auch anders herum) Handfläche ein "Schüsselchen" machen, da die Flade reinlegen, Fülle ins Grübchen und oben zudrücken.
LöschenDarf ich mal raten? Du hast noch nie Heidelbeerknödel gemacht, oder?
Doch vor Jahren mal...
LöschenGenauso mach ich das auch wie du beschreibst, was aber nicht heißt dass die Fülle in der Mitten ist gggg :-)
Ich sehe großzügig darüber hinweg und sollte wer in der Familie eines mit mittiger Füllung finden, fotografier ich es zu Beweiszwecken haha
Es ist ja lustig, weil anscheinend macht man unbewusst manche Sachen immer gleich, man kann dann nicht genau sagen, woran es liegt, dass es funktioniert.
LöschenKnödeln wir einmal gemeinsam? :)