Donnerstag, 16. Oktober 2025

[Kochbuchbesprechung] Mexico City - Das Kochbuch von Rosa Cienfuegos

 

Die Autorin Rosa Cienfuegos ist in einem Vorort von Mexico City geboren und lebt nun in Australien, wo sie in Sidney eine "Tamaleria & Mexican Deli" betreibt. Man sollte auch einen Blick auf Insta werfen und die vielen bunten Fotos aus der Tamaleria anschauen − die sind fast wie ein Blick in das Buch.

Im Buch führt Rosa Cienfuegos durch ihre Lieblingsstadt, über Märkte, durch Taquerias, Cafés und Bars. Man bekommt sofort und auf der Stelle Lust, dorthin zu reisen. Alles so schön bunt!

Das Buch ist in 8 Kapitel gegliedert: Frühstück, Snacks und Drinks, Tacos sowie Suppen, einfache Menüs, Fischgerichte, Nachspeisen und natürlich Salsa. Es sind sowohl traditionelle als auch moderne Rezepte zu finden.

Das Buch selber ist eine Wucht! Hier hat sich der Verlag selber übertroffen. Die Titelseite wurde mit einem Farbschnitt versehen, das Buch insgesamt ist so bunt, wie ich mir Mexico City vorstelle.

Die Buchstaben CDMX auf der Vorderseite sind etwas für Mexiko-Liebhaber − für Nichtwissende wie mich erfolgt die Aufklärung aber auf der Hinterseite: Mexiko City heißt in Mexiko Ciudad de Mexiko, kurz CDMX. Das sind so verspielte Details, die ich sehr mag. 

Jaja, ich weiß, ich bin ein bisschen eskaliert bei Markieren der Rezepte, aber das Buch hat mich echt gepackt! 

Die Zutaten: In Wien habe ich es echt einfach, um an alles zu kommen. Ein Besuch in der Casa Mexiko und man hat alles in der Tasche. Man kann dort übrigens auch online bestellen.

Jedenfalls muss man Chilis mögen, wenn man sich mit mexikanischem Essen beschäftigt. Man muss nicht zwingend scharfes Essen wollen, aber dafür muss man sich eben mit Chilis auskennen, denn es gibt auch sehr feine milde Sorten − die sollte man aber kennen, um sie entsprechend einsetzen zu können. Also das ist etwas, mit dem muss man sich ein bisschen auseinandersetzen. Macht aber echt Spaß!


 

 

Wollen wir kochen gehen?

Tacos Gobernador

Diese Käse-Garnelen-Tacos sind einfach zuzubereiten und schmecken hervorragend! Ich hatte vorher nie überlegt, dass es in Mexiko ja auch reichlich Fisch und Meeresfrüchte gibt, aber das Buch trägt dem zum Glück Rechnung.








Pico de Gallo

Diese frische Salsa hat sich mit jedem Recht schon über die ganze Welt ausgebreitet. Zwiebel, Chili, Koriander, Limettensaft und Paradeiser fügen sich zu einer feinen Einheit. Diese Salsa ist universell einsetzbar in der gesamten mexikanischen Küche.

Sincronizadas

Das sind zur Abwechslung mal Weizentortillas, für die es auch ein Rezept in dem Buch gibt, Die Autorin berichtet, dass es dieses Rezept in ihrer Schule zum Frühstück gab. Die Tortillas werden mit Schinken und Käse gefüllt, dazu wird Guacamole serviert. Ein feiner Start in den Tag.

Guacamole

Das ist der Klassiker aller Salsas! Ich mag sie sehr gern und damit bin ich nicht allein: Auf der ganzen Welt wird sie gern gegessen. Die Autorin berichtet, dass sie die Guacamole am liebsten im Mörser macht, weil sie so aromatischer wird. Auch in Mexiko wird das offenbar so gemacht. 








Tacos de Bistec con Queso

Das sind Steak-Tacos mit Käse, die in Mexico City anscheinend oft auf Mittagskarten zu finden sind. Der Witz an der Sache: Das Fleisch wird in Schweineschmalz gebraten und wird daher wunderbar saftig. Und Maggi! Da wird tatsächlich mit Maggi gearbeitet, was erstaunlich gut passt. Dazu eine Salsa und es schmeckt gut.

 

 

 


Molletes con Tocino

Hier kommt gleich eine der Einsatzmöglichkeiten für Pico de Gallo. Bei mir gab es keine Bolillos, weil ich nicht wüsste, woher nehmen, sondern ein halbiertes Weckerl, auf dem es sich gebratene schwarze Bohnen, Mozzarella und oben drauf knusprige Speckwürferl gemütlich machen. War echt gut!

Camarones a la Diabla

Diese Teufelsgarnelen werde ich im nächsten Posting genauer vorstellen.

Mexikanischer Reis

Nachdem dieser Reis zu den Teufelsgarnelen serviert wird, stelle ich auch den im nächsten  Posting vor. 







Was es nach dem Kochen zu sagen gibt: Die Rezepte sind alle sehr gut beschrieben und gut nachzukochen. Geschmeckt hat mir alles! Das Buch ist auf jeden Fall sehr gut geeignet, um sich in die mexikanische Küche zu verlieben.

Wer noch mehr über das Buch wissen will, schaut bei der lieben Frau Magentratzerl vorbei. Wie so oft haben wir wieder ganz unterschiedliche Gerichte aus dem Buch gekocht. 

Danke an den Prestel-Verlag, der mir ein Exemplar für die Rezension zur Verfügung gestellt hat. 


Fakten zum Buch
ISBN: 978-3-7913-9349-0
Hardcover, Pappband 
Umfang: 256 Seiten 
Format: 20,0x27,3cm
Erschienen am: 1.5.2025




Donnerstag, 9. Oktober 2025

Pasta alla boscaiola - Nudeln nach Holzfäller-Art

Noch gibt es Pilze auf den Wiener Märkten! Und bei solchen Gelegenheiten, merke ich erst, wie gut ich es habe, dass es den Schreimarkt in Favoriten gibt. Dort sind die ganze Saison hindurch wunderbare Schwammerl aller Art erhältlich. Nicht solche Fancy-Pilze wie am Naschmarkt, aber Eierschwammerl, Parasol und Steinpilze, von den Zuchtpilzen nur Champignons.


 

Passend zu diesem Thema macht Felix gerade ein Event bei Zorra: Delikatessen mit Hut heißt es und ich bin schon sehr gespannt. Gerade Felix ist ja jemand, der sich mit Pilzen bestens auskennt, denn in Thailand gibt es sehr viele Zuchtpilze, die ich davor noch nicht einmal gesehen hatte. Und ich hatte schon die Ehre, ein Pilzgericht von ihm serviert zu bekommen!

 

Blog-Event CCXXIII – Delikatessen mit Hut (Einsendeschluss 15. Oktober 2025)

 

Aber zurück in die Küche: Diese Pasta mache ich gern aus frischen Steinpilzen, aber die geht auch sehr gut mit einer Hand voll getrockneter Steinpilze und Champignons. Also auch für den Winter gut geeignet. Ich mag sie gern mit kurzer Pasta, weil da kann sich schon mal ein Schwammerl in eine Drehung oder in eine Röhre rein verirren. 

 

Für 2 Portionen 

150 g frische Steinpilze
50 g Speckwürferl
½ Zwiebel, in kleine Würferl geschnitten
⅛ l Weißwein
1 mittelgroßer Paradeiser, Strunk rausgeschnitten, würfelig geschnitten (meiner war orange, sieht man)
100 ml Obers
1 Hand voll Parmesankäse,  gerieben
Petersilie, gehackt
Salz 
Pfeffer 
Olivenöl 

200 g Pasta 

 

Salzwasser für die Nudeln zustellen. 

Sobald das Nudelwasser kocht, die Pasta hineingeben und eine Minute kürzer garen, als auf der Packung angegeben. Abseihen und dabei etwas vom Nudelwasser auffangen. 

Parallel dazu die Speckwürferl in 1 EL Ölivenöl anbraten, bis sie knuprig sind. Dann den Speck mit einem Knödelschöpfer aus der Pfanne heben und auf Küchenrolle legen. Das Fett und für allem die Röstaromen brauchen wir weiter.

Die Steinpilze putzen und in Scheiben schneiden. In das Fett geben und rundherum gut anbraten. Zwiebelwürfel dazugeben und mitbraten. Wenn der Zwiebel glasig ist, die Paradeiswürferl hineingeben. Salzen und pfeffern. Alles mit dem Weißwein ablöschen und gut einkochen lassen. Mit dem Obers aufgießen und noch einmal reduzieren lassen, bis die Sauce dickflüssig ist.

Die Pasta tropfnass zur Sauce geben und eine Minute alles miteinander gut schwenken und gut vermischen. Notfalls die Sauce mit Nudelwasser verlängern. Am Schluss die Petersilie und die Hälfte vom Parmesan mit einrühren.

Pasta in eine Schüssel füllen, mit den knusprigen Speckwürferln und dem übrigen Parmesan bestreuen.

 




 


Freitag, 3. Oktober 2025

[Rettungsaktion] Mangomarmelade mit Zitronenverbene

Es wird wieder gerettet und zwar alles rund ums Frühstück. Ein Dankeschön an Sylvia von Brotwein fürs Organisieren der Rettung und ein ebenso großes Danke an Britta und ihren Mann für die Hilfe bei der Technik und das Banner. 

 


Dazu fällt mir natürlich sofort Marmelade ein. Nun hab ich zum ersten Mal in meinem Leben Mangomarmelade eingekocht und sie schmeckt echt gut! Eigentlich war das nur ein Versuch, dass ich gehackte Zitronenverbene in den letzten Rest, mit dem das Glas nicht einmal voll geworden ist, eingerührt habe. Aber diese Kombination ist echt toll und daher darf sie hier auf den Blog, damit ich bloß nicht vergesse, dass ich das im kommenden Jahr wieder machen muss.

Was ich bei dieser Marmelade nicht vergessen darf: Mango hat offensichtlich viel Pektin, daher kann man den Gelierzucker ruhig ein bissl unterdosieren. Drei Viertel der Menge reichen. Bei mir reichte es auch mit der Süße, weil ich echt süße Früchte hatte.

Wichtig: Die Früchte einzuckern und dann ziehen lassen! Das holt viel Aroma aus den Früchten. Ich mache das meistens über Nacht im Kühlschrank. 



 
750 g Mango-Fruchtfleisch (bei mir waren das 3 Mangos)
250 g Packung Gelierzucker 2:1 
3 EL gehackte Zitronenverbene 
 
 
 

Die Mangos schälen und das Fruchtfleisch vom Stein schneiden. Dann die Fruchtstücke in kleine Würfel schneiden.

Was jetzt kommt, ist ein wichtiger Schritt, falls man eine neue Packung Gelierzucker aufmacht: Den Gelierzucker gut duchrühren. Es kann sein, dass sich durch das Gerüttel beim Transport Zucker und Pektin separieren. Damit man aber wirklich die richtige Gelierwirkung hat, mischt man einfach alles wieder zusammen.

Zucker und Fruchtstücke miteinander verrühren. Diese Mischung ein paar Stunden durchziehen lassen. 

Einen kleinen Teller in den Kühlschrank stellen. 

Gläser mit Spülmittel auswaschen, dann kopfüber auf ein sauberes Hangerl (Deutsche nehmen ein Geschirrtuch) stellen. Neue Schraubdeckel mit der Hand mit Spüli abwaschen, abspülen und zu den Gläsern auf das Hangerl legen. Schöpfer und Marmeladentricher ebenfalls waschen und dazulegen.

Die Zucker-Frucht-Mischung zum Kochen bringen und je nach Größe der Fruchtwürferl 3-4 min. sprudelnd kochen lassen.

Für die Gelierprobe den nun durchgekühlten Teller aus dem Kühlschrank nehmen. Einen dicken Tropfen Marmelade auf den Teller geben. Wenn der Tropfen ausgekühlt ist, mit dem Finger durch den Tropfen streichen. Bleibt der Strich, dann hat die Marmalde den Geliertest bestanden.

Die Zitronenverbene unmittelbar vor dem Abfüllen in die Marmelade rühren.

Die Gläser mit der Marmelade vollfüllen. Schraubdeckel aufschrauben und Marmelade gleich an einen Platz stellen, wo sie 24 Stunden in aller Ruhe auskühlen kann. 

 

 

Und dann kauft man am besten ein sehr gutes Kipferl, schneidet sich ein Stückerl Butter ab und probiert die Marmelade aus. Das ist dann der Moment, in dem man weiß, warum man sich diese Arbeit macht.

 

 

Und nun kommen alle MitretterInnen: 

Barbaras Spielwiese - Herzhaft belegte Brote zum Frühstück mit Red Onion Pickles 

Brotwein - Roggentoast 

Anna Antonia-Herzensangelegenheiten - Brombeer-Apfel-Marmelade 

Pane-Bistecca - Drei-Frucht Sommer Konfituere

Mittwoch, 1. Oktober 2025

Foodierückblick auf September 2025

Gegessen

Wirklich fein war es bei der Fischerin in Klosterneuburg. Ich war mit einer Freundin und ihrer Familie dort, wir haben alle quer durch die Speisekarte bestellt. So hatte ich Gelegenheit, viele der Gerichte zu probieren. In dem Lokal werden mit heimischem Fisch aus der Donau klassische Gerichte aus Asien nachgekocht. Auf dem Foto sieht man Nam Prik Fisch. Die knusprig gebratene Forelle wird mit Salatblättern, gepufften Reisnudeln und gegrillter Ananas-Paprika-Salsa serviert. Den zerlegten Fisch rollt man sich dann mit allem Drum und Dran in die Salatblätter ein.
Ich muss sagen, ausnehmend gut hat mir das Lokal selber gefallen: Direkt am Wasser und eine sehr chillige Location. Jederzeit gern wieder. 

Wie immer sehr gut war der Kaffee beim  L'Amour du Pain. Was mich immer wurmt: Der entzückende Schanigarten ist jedes Mal, wenn ich dort bin, komplett voll. Ich mag es so gern, wenn ich in solchen Gegenden die hübsch angezogenenen Menschen vorbeiflanieren sehe. Das ist ja schon die Hälfte vom Vergnügen. Aber egal, es war drinnen auch sehr okay.

 

Noch gibt es den Schanigarten beim Groissböck in der Fuzo Favoritenstraße und dort bin ich nach dem Sonntagsschwumm nun einige Male mit einer Freundin frühstücken gewesen. Die Brötchen sind dort echt gut, der Kaffee ist okay. Ich muss mich nur immer rechtzeitig erinnern, dass ich meine Melange nur mit Milchschaum trinken mag, sonst kommt da Schlagobers drauf.

Vor kurzer Zeit hat die Sopherl am Naschmarkt wieder aufgemacht. Das Lokal kannte ich noch gut aus meiner Jugendzeit, da war es eines der grindigen Naschmarkt-Beiseln, wo man endlos bei einem Achterl sitzen konnte. Nun gibt es dort wirklich ausgezeichnete österreichische Küche. Hier sieht man die Kärntner Kasnudeln, die nicht nur wunderschön gekrendelt sind, sondern auch super schmecken. Meine Freundin hat ein Schnitzerl vom Duroc-Schwein gegessen, ich die Kalbszunge, als Dessert gab es noch einen dekonstruierten Apfelstrudel. Es war alles echt supergut! An der Akustik muss eindeutig noch gearbeitet werden, denn man versteht kaum das eigene Wort, aber Essen und Service sind wirklich toll.

Ein letztes Mal noch ein Besuch beim Tichy, bevor er seine Türe über den Winter schließt. Dieses Mal war ich mit einer größeren NachbarInnenrunde dort und wir haben gleich ein paar von den winzigen Tischen belegt. Zum Abschied habe ich wieder den Eisbecher, der zum 150-Jahre-Jubiläum von Favoriten kreiert wurde, gegessen. War richtig gut.

Das war beim Öfferl auf der Praterstraße. Das ist mehr so die Variante: Trink schnell deinen Kaffee. Passt aber auch, ist halt wie in Italien der schnelle Steh-Kaffee, nur mit Notfalls-Sitzgelegenheit. Der Espresso hat durchaus auch Italien-Qualitäten, daher finde ich das leicht zu reinigende Interieur nicht ganz so schlimm.

Mit meiner Gymnastikgruppe war ich beim Praterwirt. Wie immer war es sehr nett und das Essen war auch gut. Ich habe wie die halbe Gymnastikgruppe das Menü-Cordon Bleu gegessen, das war richtig fein. Als Dessert hab ich noch ein Topfennockerl gegessen, das ging nur mehr mit Mühe rein, aber es findet sich ja bekanntlich immer noch irgendwo ein Reserveplatzerl für Süßes. Also wirklich eine warme Empfehlung meinerseits für den Praterwirt.
 

Mittlerweile kennt ihr ja meine Vorliebe für traditionelle Wiener Kaffeehäuser. Mit einer Freundin war ich im Café Frauenhuber, dem ältesten Kaffeehaus der Stadt. An dieser Stelle gab es bereits 1824 ein Kaffeehaus, seit 1891 trug es den Namen Frauenhuber. Wir haben den wirklich guten Topfenstrudel mit Vanillesauce ganz ehrfürchtig gegessen und fragten uns, wer aller wohl auf unserem Bankerl wohl schon gesessen ist. Die Kellner waren sehr freundlich, der Kaffee sehr gut, also insgesamt ein wirklich erfreuliches Erlebnis.






Gekauft

Da ist er, der Herbst. Am Favoritner Schreimarkt gibt es gerade viele Schätze: Trauben, Birnen, Hauszwetschken, Fisolen, Eierschwammerl und Pilze. Keine Ahnung, wie ich daran vorbeigehen könnte, ohne mich quer durchzukaufen. Es ist wirklich die Zeit des Erntedanks.







Die Mangosaison ist nun voll da und damit kam auch eine Lieferung meines adoptierten Mangobaums. Wie immer waren die Früchte sehr schön und auch sehr gut. Also wirklich jede Empfehlung dafür.






  



Ähm, ja, das Beste an Ototo war bisher, dass es so gar nicht in meiner Nähe war. Nun liegt die neu eröffnete Filiale genau zwischen einer Freundin und meinem Zahnarzt. Au weh, das wird teuer in Zukunft! Die verkaufen nämlich lauter Sachen von kleinen Manufakturen rund um Essen, Trinken, Beauty, Haustiere und was sonst noch zum schönen Leben gehört. Also genau mein Ding! Alles unverschämt gut. So auch dieses Chili-Crisp. Normalerweise mache ich mein Sichuan Würzöl ja selber, aber derzeit brauche ich nur kleine Mengen, da bietet sich das da an.

Mein Obst- und Gemüsekisterl war wie der Marktbesuch: Erntedank! Wie immer eine große Freude, denn drinnen war nicht eine einzige große Masse von einer Gemüsesorte, sondern immer nur so viel, wie man in einem kleineren Haushalt auch verkochen kann, ohne dass einem das jeweilige Gemüse zum Hals raushängt.

Wie man sieht, ist auch ein Spaghettikürbis dabei. Das ist ein Wink des Schicksals, nachdem ich nach Friederikes Posting zu dem Thema arg Gusto drauf hatte. 




Wieder sehr erfreulich war der Lachs von Mein Lachs. Es fehlt natürlich schon etwas von meinem Einkauf, weil ich erst probieren musste. Es waren da auch einmal Käsekrainer, die sind aber schon weg - aus Gründen ...

Es ist ein bissl umständlich, um an den Fisch zu kommen, aber das Ergebnis ist schon mehr als erfreulich. Es gibt nur ein paar Verkaufstage im Jahr, man muss den Fisch vorbestellen und dann abholen. Für mich ist es relativ einfach, weil es sind zwei U-Bahn-Stationen und ich bin dort.

 

Ausnahmsweise mal eine Einkaufsempfehlung für Supermarktware von der Stange. Diese roten Barilla-Nudeln sind richtig fein. Die werden bei der Herstellung durch eine Matritze aus Bronze gedrückt, dadurch haben sie eine raue Oberfläche und die Sauce haftet besser dran. 

Wie man sieht, habe ich auch hier schon vorgekostet. bevor ich etwas empfehle. 

Einer meiner liebsten Asia-Shops ist der 3Brothers gleich bei mir um die Ecke. Es ist ein richtiger Supermark, der wirklich sehr gut sortiert ist. 3 x pro Woche kommen frisches Obst und Gemüse. 

Hier sieht man einen kleinen Teil der Kühlvitrinen. Es gibt ausreichend Angebot auch für solche ausgefallenen Wünsche, wie meine das manchmal sind − zum Beispiel Krachai-Wurzel, von der ich schon dachte, die kriege ich nie mehr im Leben. Hier schon. 

 



Es gibt seit einiger Zeit eine ganz feine Konditorei namens Kashtan in Wien. Sie hat mittlerweile etliche Filialen. Die Spezialität sind wunderschöne kleine Desserts mit Fruchtmus drinnen. Und es gibt jede Menge vegane Köstlichkeiten.

Das hier ist eine hauchdünne Schoko-Halbkugel, gefüllt mit Kokos-Mousse und oben drauf ein Topping aus Mango und Maracuja. Es war wirklich nur schwach süß, aber mit vollem Fruchtaroma. Ich weiß jetzt, warum da so schnell so viele Filialen entstanden sind ...

Noch ein Marktfoto, dieses Mal vom Kettenbrückenmarkt. der immer am Samstag am Ende vom Naschmarkt stattfindet: Beim Hopf gibt es noch immer heimische Freilandrosen. Ein entsprechendes Gedränge ist derzeit dort. Die mittlerweile drei jungen Damen, die dort verkaufen, hatten alle Hände voll zu tun. Die Rosen sind an den Blütenrändern mittlerweile schon angebräunt wegen der Kälte in der Nacht, aber wenn sie aufgehen, sieht man das kaum mehr. Und die Rosen halten auch gut: Meine stehen nun seit Samstag im Wohnzimmer und sind jeden Tag eine Freude.

 


 

 

 

Gekocht

Dirndlzeit ist! Und ich hab das unglaubliche Glück, nicht nur Freunde mit Dirndln im Garten zu haben, sondern die auf dem Foto wurden sogar für mich von dem Freund geerntet. Ich musste sie nur noch einkochen. Und das habe ich mit Freude getan. Am wichtigsten finde ich ja immer Dirndlmus. Damit kann man dann so supere Sachen wie Dirndlschmarren oder Brandteigkrapferl mit Dirndlfülle machen. Wobei ich diese Rezepte am liebsten unmittelbar nach dem Einkochen mache, denn da kann ich auch frische Dirndln zum Einsatz bringen, was besonders fein ist. Meine Dirndl-Rotweinmarmelade ist auch immer Pflicht, weil sie so gut zu Wild oder anderem dunklem Fleisch passt.

Birnen und Schokolade sind eine hervorragende Kombination. Diesen Kuchen backe ich nun schon seit 2010 unverändert gern. Hier habe ich zwei Drittel der Menge in einer Brownie-Form gebacken, denn es werden mit den Jahren die Portionen kleiner und damit auch die Kuchen.
 

Nicht nur die Kuchen werden mit den Jahren kleiner, auch die Mengen dessen, was ich einkoche. In meinem Gemüsekisterl war ein Viertelkilo Kriecherl, dazu habe ich noch 300 g Ribisel im Supermarkt gekauft, daraus wurde meine allerliebste Kriecherl-Ribisel-Marmelade. Das reicht für so einen kleinen Haushalt allemal.  

Wie jedes Jahr habe ich auch heuer diese halbtrockenen Ofenpardeiser gemacht. Dieses Mal mit einer halbierten Knoblauchknolle, die ich einfach mitgeschmort und dann die weichen Zehen rausgedrückt habe. Ich hab alle miteinander püriert und dann in kleine Portionen für den Tiefkühler aufgetaut, denn knofeligen und konzentrierten Paradeisergeschmack brauche ich zu vielen Gelegenheiten.
 

  

 

Irgendwie schaut der Blog mittlerweile aus, als würde ich gar kein Fleisch, sondern nur ausnahmweise mal Fisch oder Meeresfrüchte essen. Dem ist aber nicht so. Etwa einmal in der Woche gibt es Fleisch oder Fisch oder auch mal etwas mit Wurst. Das war einer dieser Tage im September, es gab Chicken Tikka Masala. Ich habe schon etliche Varianten davon probiert, aber das immer noch meine liebste.

 

 

 

 

 

Das Leben ist ein langer ruhiger Fluss ... Oder so. Jedenfalls ist das ein Foto der Donau, aufgenommen vor dem Lokal Die Fischerin. Es war sehr geruhsam dort und echt ein feiner Abend. Für mich war es einer der vorläufig letzten Restaurantbesuche. Außer ich find noch einen Schanigarten, dann fall ich sicher rein. Das ist dem derzeit nicht vorhandenen Immunsystem vom Turbohausmann geschuldet. Bei der Gelegenheit bekommen die Kinovorschauen jeweils eigene Postings. Meine Monatsrückblicke werden also reduzierter stattfinden. Ich hoffe, ihr bleibt mir alle gewogen und lest weiter mit. Alles Liebe wünsch ich euch!

Freitag, 26. September 2025

[Filmvorschau] un gran casino



un gran casino war ein erstaunlicher Film von Daniel Hoesl. Es ist ein düsterer Schwarz-Weiß-Film über ein marodes Kasino und einen Spieler. Es wird den ganzen Film hindurch ein Text des Dramatikers Thomas Köck über Kapitalismus und Spiel gelesen. Die Hauptrolle spielt Sandra Ceccarelli − die man interessanterweise erst später erkennt, weil sie anfangs so im Dunkel steht. Die Musik ist von Ja, Panik.

Von Daniel Hoesl habe ich schon den Film Veni, vidi, vici gesehen, dieser ist nun aber ganz anders.

Der Film dreht sich rund um Europas größtes Kasino, das der Architekt Mario Botta entworfen hat. Das sollte wohl die Stadt Campione d'Italia, eine italienische Enklave im Schweizer Tessin, in den Reichtum führen, war aber deren Ruin. Es war in Konkurs, aber anscheinend rollt nun die Kugel wieder.

Ich gestehe, dass ich nicht immer verstanden habe, was da jetzt wie gemeint ist. Ich war aber fasziniert von dem Schwarz-Weiß-Szenario und den schönen Bildern am See.

 

Der Film startet am 3.10. in ausgewählten österreichischen Kinos.

Mittwoch, 24. September 2025

Getrocknete Paradeiser und Paradeiserpesto

Nun kommt ein Rezept aus dem Kochbuch Landlust Einmachen. Also eigentlich gleich mehrere Rezepte, denn ich trockne die Paradeiser und mache auch noch das Pesto draus.

In meinem Gemüsekisterl waren wunderschöne Paradeiser. Nachdem es zu viele waren, um sie gleich aufzuessen, habe ich einige auf meinem Trockengerät getrocknet. Das war tatsächlich eine Premiere. Es gibt Lebensmittel, die trockne ich regelmäßig. Dazu gehören meine immer überbordende Chiliernte, Erdbeeren und im Winter Scheiben von Orangen. 

 

 

Ich habe ein Trocknungsgerät, das ich nur ein- und ausschalten kann, also keine Temperatur einstellen. Die Paradeiserspalten waren nach den 3 Stunden für halbgetrocknete Paradeiser, die man dann recht rasch verbraucht, okay, aber ich wollte vollständig getrocknete Paradeiser haben, die dann länger haltbar sind. Das war bei mir nach 8 Stunden der Fall. 

Im Kochbuch werden die Paradeiser für 8-10 Stunden bei 60 Grad im Backrohr getrocknet.

 

Eingelegte Paradeiser in Olivenöl: Getrocknete Paradeiser mit einem kleinen Zweig Rosmarin und einer geschälten Knoblauchzehe in ein Glas schichten, mit Olivenöl bedecken. Zuschrauben und gekühlt durchziehen lassen. Nach 24 Stunden habe ich die Paradeiser aus dem Glas befreit.
 

Für 2 Portionen Pesto (1 kleines Glas)

100 g getrocknete Paradeiser
1 Knoblauchzehe (die Zehe vom Einlegen)
1 Hand voll ungeschälter Mandeln
1 Stück Parmiggiano (ca. 2 EL gerieben)
3 EL vom Einlege-Olivenöl
1 Hand voll Basilikum 

 

Alles in einen Zerkleinerer geben und pulsierend mixen, damit eine stückige Masse entsteht. Wenn nötig, mit mehr Öl cremiger machen. Das Basilkum grob hacken, unter das Pesto rühren.

Das Pesto eignet sich gut als Brotaufstrich oder zu Pasta.

 

 

Es war sehr, sehr gut! Eigentlich eh klar, denn das war 3/4 kg vollreifer, köstlicher Paradeiser, die dann auf zwei Teller Pasta in Pestoform kommen. Da ist der Geschmack dann sehr konzentriert. Wird auf jeden Fall wiederholt.

Donnerstag, 18. September 2025

[Kochbuchbesprechung] Landlust Einmachen

 

Genau zur richtigen Jahreszeit ist mir ein neues Buch ins Haus geflattert: Auf 160 Seiten wird vom LV-Buch Verlag sehr umfassend auf das Thema, wie man saisonale Lebensmittel am besten konserviert, eingegangen. Buchkonzeption und -umsetzung stammen von Monika Römer und Tanja Senghaas-Thomsen. 

Es handelt sich um ein gebundenes Buch, in dem zu jedem Rezept ein ansprechendes Bild zu finden ist. 

Gegliedert ist das Buch nach den Jahreszeiten, innerhalb der Jahreszeiten wird nach Art des Konservierens unterschieden. Anfangs gibt es ein  "1 x 1 des Einmachens" und eine Beschreibung der  "Arbeitsmittel und Vorbereitung", im Anhang einen Saisonkalender und ein Register nach Rezepten und Methoden.

Zu den Arten des Konservierens muss ich sagen, dass in dem Buch wirklich sehr umfangreich auf viele Weisen konserviert wird: Von Kräutersalz über Kräuteressige und -öle, Marmeladen, Chutneys, Kompotte, alkoholische Auszüge oder in Alkohol eingelegte Früchte, Trocknung, Würzsaucen wie Pestos, Sirupherstellung, es wird sogar Wurst im Glas eingekocht − mehr fällt mir zu dem Thema dann auch nicht mehr ein. 

Was mir gefällt: Ohne großes Aufheben wird auf Hygiene eingegangen. Für Kräuteröle werden die Kräuter gewaschen und getrocknet. Erst dann kommen sie in die Flasche. Und es ist wichtig, dass man die Kräuter gut durchtrocknen lässt, sonst können sich böse Keime bilden oder das Öl schimmelt.

Es wird auf die jeweiligen Highlights der Saison genauer eingegangen, was auch sehr sinnvoll ist, denn viele Leute kratzen sich gerade jetzt den Kopf, weil sie nicht mehr wissen, wohin mit den ganzen Zucchini. Für solches Obst und Gemüse gibt es dann viele Rezepte.



Es geht ans Nachkochen.



Kompotte

Es gibt viele Beispiele für Kompotte im Buch. Ich habe mir den Sud für Portwein-Gewürzäpfel hergenommen und in diesem Sud Zwetschken eingelegt. Erste Kostproben haben sehr gut geschmeckt. 

 

  






Eingelegte Pilze

Pilze werden in einem Essigsud gar gekocht, dann abgetrocknet und schließlich mit heißem Öl übergossen. Ich bin schon sehr gespannt, wie die Pilze schmecken, wenn sie gut durchgezogen sind.







Rosensirup

Ich hatte das Glück, dass die Rosen meiner Mama noch eine Nachblüte hatten, damit habe ich diesen Sirup hergestellt. Mit Läuterzucker und Gewürzen werden Rosenblätter einige Zeit eingelegt, so entsteht ein schön aromatischer Sirup.

 

 



 

Liebstöckelsalz  

Mein Liebstöckel auf Balkonien ist schon der Meinung, dass nun Herbst ist: Er beginnt zu schwächeln. Das ist gerade die richtige Zeit, ihn als Gewürzsalz haltbar zu machen.

 





Brombeer-Rosmarin-Konfitüre

Ich habe ja eigenen Rosmarin auf Balkonien und mag daher alle Ideen, wie ich diese schönen Sommeraromen mit in andere Jahreszeiten nehmen kann. In dieser Konfitüre ist das Rosmarin-Aroma ganz dezent im Hintergrund und die Marmelade schmeckt echt gut!  



 

 

 

Getrocknete Paradeiser 

Ich werde euch dieses Rezept und das daraus gemachte Pesto genauer vorstellen.



Was es nach dem großen Konservieren zu sagen gibt: Auch KochanfängerInnen sollten mit dem Buch gut zurecht kommen. Alte Häsinnen wie ich finden sicher auch noch jede Menge neuer Ideen. Mir hat das Buch gut gefallen.


Fakten zum Buch
ISBN: 978-3-7843-5809-3
Einband: Gebundene Ausgabe
Erscheinungsdatum: 3.7.2025
Umfang: 160 Seiten
Maße: 26,9x20x2,1 cm 


Danke an den Verlag, dass er mir ein Exemplar des Buches zur Rezension überlassen hat.