Nun kommt auch schon das Rezept, das ich in meiner Buchbesprechung versprochen habe: Ein Traum aus Rindfleisch, Brioche-Bun, Brie, Preiselbeeren, Nusskrokant und Staudensellerie. Und man bekommt einen kleinen Einblick, wie detailliert die Rezepte sind - da kann man kaum etwas falsch machen.
Es werden immer Empfehlungen gegeben, welche Bun-Art man verwendet, wie schwer die Patties sind, welche Beilagen dazu passen und schlussendlich kommt eine Getränkeempfehlung. Das schaut bei diesem Burger so aus:
Patty-Blend: Burgermeister-Blend
(50 % Tafelspitz und 50 % Bürgermeisterstück)
Patty-Grammatur: 150 g
Patty-Zubereitung: Pfanne
Teigart: Brioche-Bun
Bun-Textur: Cranberry (eine mögliche Zutat, die man in die Buns für diesen Burger einbäckt, um den Geschmack zu optimieren)
Beilage: Süßkartoffel-Pommes
Getränk alk: Riesling Auslese
Getränk non alk: Apfel-Sellerie-Saft
Dann kommen die speziellen Zubereitungen für diesen Burger. Was ich hier nicht aufschreibe und auch nicht gemacht habe, sind die Preiselbeeren, weil es die derzeit nicht gibt, also habe ich meine selber gemachten verwendet. Das Preiselbeer-Rezept im Burger Unser klingt aber so gut, dass ich es sicher nachmachen werde, dann darf es auch auf den Blog.
Für 4 Burger - Rezept ausnahmsweise direkt aus dem Buch übernommen, damit man sieht, wie detailgetreu alles beschrieben wird:
Pekannuss-Krokant:
4 EL Pekannüsse
2 El Rohrzucker
1 Prise Meersalz
2 ELWasser
1 EL Balsamessig, hell
Pekannüsse grob hacken und in einer Pfanne
ohne Fett goldgelb rösten. Aus der Pfanne nehmen und den Zucker darin schmelzen, Meersalz, Wasser und Essig zugeben und den Zucker damit lösen. Pekannüsse
zugeben und mit einem Holzlöffel bei mittlerer
Hitze umrühren, bis die Flüssigkeit verdampft
ist und der Zucker beginnt, bernsteinfarben zu
karamellisieren. Krokant auf einem Teller oder
Schneidebrett auskühlen lassen und ggf. in
grobe Stücke brechen.
Anrichten:
4 Stangen Staudensellerie, innere Stängel
mit Blättern
1 TL Butter
l Prise Rohzucker
etwas Meersalz
100 ml Apfelsaft, naturtrüb
300 g Brie de Meaux
etwas gesalzene Butter
etwas Olivenöl
etwas Pfeffer
4 EL Honigsenf, Maille
einige Blätter Lollo-Rosso-Salat
Von den Selleriestangen einige Blättchen abzupfen und zur Seite stellen, Selleriestangen
halbieren oder dritteln, sodass sie am Ende
vernünftig auf den Burger passen. Ggf. die Fäden ziehen und in einer Pfanne mit der Butter,
dem Zucker und 1 Prise Meersalz von allen
Seiten anbraten, mit dem Apfelsaft ablöschen.
Sirupartig einkochen, dabei den Sellerie ab
und an wenden, dann bis zur Verwendung beiseitestellen. An dieser Stelle ruhig schon mal
den Riesling goutieren. Bei Gutbefund weiterarbeiten.
(Das sind die Anmerkungen, die das Buch so sympathisch machen ...)
Brie längs in Scheiben schneiden. Die Buns
aufschneiden und in der Pfanne mit etwas gesalzener Butter auf den Innenseiten goldgelb
braten, wenden und bis zur Verwendung beiseitestellen.
Die vorbereiteten Patties in der Pfanne mit etwas Öl bis zum gewünschten Garpunkt von
beiden Seiten braten. Nach dem ersten Wenden den Brie auf den Patties verteilen und
kurz vor Ende der Garzeit mit der Käseglocke
(Wie das genau geht, wird an anderer Stelle erklärt, bei mir kam schlicht ein Deckel auf die Pfanne.) in der Pfanne schmelzen. Bitte nicht
vergessen, die Patties mit Salz und Pfeffer zu
versorgen!
Den Bun-Boden großzügig mit Honigsenf bestreichen, mit einigen Sellerieblättern und gezupftem Lollo-Rosso-Salat versehen und die
Patties darauf platzieren. Preiselbeeren, Selleriestangen und Krokant darauf anrichten, mit
dem Bun-Deckel abschließen und sofort servieren.
Tipp:
Die Briesorte kann je nach Belieben variiert
werden. Wer lieber einen kräftigen Käse
mag, kann auch einen Brie aus Ziegen- oder
Schafsmilch verwenden. Der Brie kann auch
mit einem Bunsenbrenner an der Oberfläche geschmolzen werden, dadurch erreicht
man einen schönen Grill-Röstgeschmack.
Sauereifaktor beim Essen:
5/10 (Der ist bei jedem Burger vermerkt)
Level:
3/5 (Auch bei jedem Burger vermerkt; bezeichnet die Anforderungen bei der Zubereitung, auch was die Zutaten angeht, die sind bei 5/5 dann nicht mehr so leicht zu bekommen.)
Genau so liebe ich Burger: ein ganzes Geschmacksuniversum in einem einzigen Bissen! Hier ist es mir auch gelungen, den Garpunkt genau so hinzukriegen, wie ich ihn gern mag. Nicht gelungen ist mir, Patty und Bun gleich breit hinzukriegen - ich habe somit gegen eines der 10 Burger-Gebote verstoßen und stehe somit direkt am Abgrund. Dennoch: Non, je ne regrette rien! ;)
Freitag, 13. Mai 2016
12 Kommentare :
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Kommentare zum Post
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Schaut ja lecker aus. Leider bekommt man bei den Dingern Maulsperre. Ich würde alles auf einem Teller anrichten und das "Brötchen" extra dazu reichen. Dann mit Messer und Gabel essen. Wäre eine elegante Variante ;-)). Das Buch scheint aber recht interessant zu sein
AntwortenLöschenSo ein Trumm essen wir immer mit Messer und Gabel, allerdings nix extra, weil der Witz an einem Burger ist ja, dass man mit einem Haps alle Aromen auf einmal hat.
LöschenGenial!
AntwortenLöschenIch bewundere dich ja sehr, dass du da soviele Komponenten zusammenstückelst, ist doch recht zeitaufwendig oder?
lg. Sina
Ja stimmt, das ist ein richtig aufwändiges Essen, aber es lohnt sich tatsächlich, diesen Aufwand zu betreiben.
LöschenHammer!
AntwortenLöschenWow! Genial!!!
Liebe Grüße
Maria!
Merci! :)
LöschenWenn ich nicht gerade ausgiebig gefrühstückt hätte... sehr imposant. Ich hoffe auf den Buchgewinn. :-)
AntwortenLöschenSchöne Pfingsten euch!
Liebe Eva,
Löschenauch euch schöne Pfingsten! Genießt die Sonnenstrahlen.
Oh, Susi, ich komme (Buchs frisieren) und futtere dir dann all diese sensationellen Burger weg. Du hast mich überzeugt. Ich brauche dringend dieses BUCH!!!
AntwortenLöschenDrück dich und wünsch dir alles Liebe
Elisabeth
Wär fein: Tausche Burger, so viele du essen kannst, gegen eine Buchsfrisur. :)
LöschenDir auch alles Liebe!
KLingt super! Vielleicht sollte ich mal eine Burger-Woche einlegen, dann lohnt sich auch das Backen der Buns....
AntwortenLöschenIch hab die restlichen Buns eingefroren und dann nach Bedarf aufgetaut. Sie verlieren schon ein wenig, muss ich sagen. Aber ich mag dann auch nicht 4 x hintereinander Burger servieren. Die andere Variante wäre, man lädt einfach viele Freunde ein. :)
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