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Donnerstag, 26. September 2024

Gefüllte Süßkartoffeln

Eine ziemliche Überraschung war das Ergebnis von diesem Rezept: Es schmeckt aber sowas von gut, dass es sofort auf die Immer-Wieder-Nachkochen-Liste gewandert ist. Wie so oft hab ich einiges geändert und ich bin sicher, dass es nur meine Änderungen sind, die es gar so gut gemacht hat ... Hüstel ...



 

Für 2 Hauptspeisenportionen
2 eher kleine Süßkartoffeln  
2 EL Olivenöl 
1 kleine Zwiebel 
1 Knoblauch 
150 g getrocknete Paradeiser in Öl 
150 g Kichererbsen (gekocht gewogen)
125 Blattspinat 
150 g Feta 
1 TL Chiliflocken
1 TL frischer Thymian, gehackt
Salz
Pfeffer 

Backrohr auf 200°C Ober- und Unterhitze vorheizen. 

Süßkartoffeln gründlich waschen, trocken tupfen und der Länge nach halbieren. Die Schnittfläche kreuzförmig einschneiden. Mit der Schnittfläche nach oben auf ein mit Backpapier ausgelegte Backblech legen, mit 1 EL Olivenöl beträufeln. Ca. 40 min. backen, bis die Süßkartoffeln gar sind (mit der Gabel einstechen). Die Süßkartoffeln überkühlen lassen.

In der Zwischenzeit die Zwiebel fein hacken und in Olivenöl anschwitzen. Knoblauch schälen und ebenfalls fein hacken, mit anrösten. Blattspinat gut waschen, in die Pfanne dazugeben und zusammenfallen lassen. Pfanne vom Herd ziehen und alles überkühlen lassen. Dann die grob geschnittenen getrockneten Paradeiser dazugeben, Kichererbsen und zerböselten Feta ebenfalls.

Die Süßkartoffeln mit einem scharfkantigen Löffel aushöhlen. Süßkartoffeln gleich auf dem Backblech lassen. Den Brei, den man herausschabt, zu der Füllung geben und alles gut verrühren. Mit Chili, Thymian, Salz und Pfeffer abschmecken. Diese Mischung in die Süßkartoffeln geben − man muss dabei ziemliche Berge auf den Süßkartoffeln bauen, aber es geht sich aus.

Für 15 min. bei 200 Grad backen.

Mit Salaten nach Wahl servieren.


Mittwoch, 6. Dezember 2017

Drumsticks mit BBQ-Rub und Süßkartoffeln

Mit Huhn ist das ja immer so eine Sache in meinem Haushalt: wenn man dem Essen ansieht, dass da ein geflügeltes Tier dran beteiligt war, dann verweigert der Turbohausmann. Das ist aber gar kein Problem, denn oft genug ist er mit seinem Nebenberuf, den er neben seinem Turbohausmanndasein noch hat, beschäftigt und dann koche ich für mich allein.

Das Rezept habe ich im Buch Weltküche gefunden und geviertelt nur für mich gekocht. Gut hat es geschmeckt und war wenig Arbeit.

Was das Essen für mich dringend braucht, ist eine ordentliche Portion Gemüse oder ein Schüssel Salat.


Für 4 Personen

Rub:
6 g Pimentkörner
6 g schwarze Pfefferkörner
3 g Zimtstange
2 g Kreuzkümmel
2 Gewürznelken
4 g Paprikapulver, edelsüfi
2 g getrocknete, scharfe Chilis
2 g frisch geriebene Muskatnuss
2 g Ingwerpulver
1 g granulierter getrockneter
Knoblauch
2 g granulierte getrocknete
Zwiebeln
15 g brauner Rohrzucker
20 g Salz

Drumsticks, Süßkartoffeln, Dip
8 Hähnchenunterschenkel (= Drumsticks)
600 g Süßkartoffeln
2 EL Rapsöl
Salz
gemahlener Koriander
3 EL fein gemahlene Erdnüsse
2 Bio-Limetten
200 ml Hühnersuppe
90 g Ketchup
50 g scharfer Senf
2 EL Honig
1 EL brauner Rum
Korianderblätter zum Garnieren

Für den Rub Piment-, Pfefferkörner, Zimt, Kreuzkümmel und Gewürznelken in einer Pfanne ohne zusätzliches Fett rösten, bis sie anfangen zu duften. Auf einem Teller abkühlen lassen.
Übrige Rub-Zutaten und die gerösteten Gewürze in einem Mixer fein mahlen. Die Gewürzmischung in einem Schraubglas aufbewahren (so ist sie bis zu 3 Monate haltbar). Den Backofen auf 180 °C vorheizen.
Für die Drumsticks die Hendlteile kalt waschen, trocken tupfen und mit 1 bis 2 EL Rub einreiben. Auf einem Backofengitter verteilen.

Für die Süßkartoffelsticks die Süßkartoffeln schälen, waschen und in knapp 2 cm breite Spalten schneiden. Dabei bitte die Spalten nicht abtrocknen, denn sonst halten die Erdnüsse nicht drauf. Am besten wälzt man die feuchten Spalten direkt in gemahlenen Erdnüssen, legt sie auf ein Backblech und träufelt dann Salz und Koriander drüber.

Süßkartoffeln auf der untersten, die Drumsticks auf der dritten Schiene im Ofen zusammen 30 bis 35 Minuten garen.

Inzwischen die Sauce zubereiten. 1 Limette heiß waschen, trocken reiben und die Schale fein abreiben. Saft auspressen. Brühe, Ketchup, Senf, Honig und etwa 1 TL Rub in einem Topf
aufkochen, zu einer dicklichen Sauce einkochen. Mit etwas Limettensaft, -schale, Rum und evtl. Salz abschmecken.
Falls die Drumsticks noch nicht genügend gegart und gebräunt sind, kurz den Backofengrill (etwa 250 °C Oberhitze) zuschalten und die Keulen knusprig bräunen.

Die übrige Limette vierteln. Die Drumsticks mit Süßkartoffeln, Sauce, Limettenvierteln und Korianderblättchen servieren.




Was es nach dem Essen zu sagen gibt? Ein sehr einfach zu machendes Essen - auch wenn sich das jetzt aufwändig liest: Die meiste Arbeit macht das Backrohr allein und man kann in der Zeit die Beine hochlegen.
Falls jemand Knusperpommes erwartet: Die Süßkartoffel in dem Rezept sind Wedges und haben eine weiche Konsistenz. Wenn die jemand knusprig haben will, dann vor der Zubereitung bitte mindestens eine Stunde einweichen.
Es ist ein recht trockenes Gericht. Ich weiß leider nicht, woher das Rezept genaut stammt, würde aber meinen, dass es die Südstaaten der USA sind, denn von dort weiß ich, dass man da genau so isst. Somit Weltküche, wie sie sein soll, nämlich authentisch.

Samstag, 9. Juni 2012

Gegrillter Lachs an Quinoa-Salat mit schwarzen Limetten

Den Anstoß zu diesem Essen hat die Frau Ziii gegeben. Grillt die doch einfach ein ganzes Lachsfilet! Ich habe sie damals gefragt, wie man das hinkriegt, sie meinte, dass man ein bissl Öl verwenden muss, damit der Fisch nicht anpickt. Das hatten wir aber schon früher einmal probiert, es hatte nicht geklappt und wir mussten den Fisch in kleinen Futzerln vom Grill kletzeln.

Wir haben also in allen vorhandenen Grillkochbüchern nachgeschaut, aber die schweigen sich da drüber aus und nehmen eher die Feiglingsvariante wie wir, nämlich Fisch nur in Fischzangen grillen. Letztendlich haben wir es so gemacht, dass wir den Fisch nur auf der Hautseite gegrillt haben, außerdem kamen ein paar feuchte Hickory-Späne zum Räuchern in eine Alutasse, die wir in die glühende Kohle gestellt haben. Den Grilldeckel haben wir geschlossen, damit die Hitze nicht ausschließlich von unten kommt. Der Fisch ist direkt über der Kohle gelegen, also nicht indirekt gegrillt, sondern ganz normal direkt.

Und nun gleich ein Foto, das erklärt, warum man zu diesem Essen am besten die Nachbarn einlädt:



Die umliegenden Wohnungen wurden schön mitgeräuchert. Aber zum Glück hat die extrem rauchige Phase nur 15 Minuten gedauert, dann war der Fisch fertig und niemand hatte die Feuerwehr verständigt.



Wir haben keinen so großen Grill, dass ein ganzes Lachsfilet hineinpassen würde, aber das hier ist ein Kilo Fisch und der reicht locker für vier Personen.




Nach einer Viertelstunde auf dem Grill war der Lachs perfekt. Ich habe den Fisch nicht vorher mariniert, sondern dann den fertig gegrillten und zwar nach demselben Rezept wie schon einmal. Für das Foto habe ich ein bissl sehr dick aufgetragen mit der Vinaigrette, fällt mir gerade auf.

Für die Ingwer-Limetten-Vinaigrette 1 Limette (Saft + Schale) mit 1 Teelöffel geriebenem Ingwer, 3 EL Olivenöl, Salz und frisch gemahlenem Pfeffer vermischen.



Dazu gab es einen Salat nach einem Ottolenghi-Rezept, bei dem ich endlich wieder schwarze Limetten verwenden konnte. Ottolenghi schreibt es auch in seinem Kochbuch: diese Dinger sind im wahrsten Sinne des Wortes ein harter Brocken! Ich habe zwei Limetten erst im Mörser zerkleinert, aber nach einer Viertelstunde war mir klar, dass das nie im Leben ein feines Pulver werden würde. Also ab mit den kleinen Stücken in den Zerkleinerer, der zwar erfolgreicher war als ich händisch, aber ich musste die getrockneten Limetten immer noch durchsieben. Der Aufwand hat sich aber in jedem Fall gelohnt!



Zutaten für 4 große Salatportionen:

2 Süßkartoffeln
ca. 100 ml Olivenöl
200 g Basmati-Wildreis-Mischung
200 g Quinoa
4 Knoblauchzehen, in feine Scheiben geschnitten
3 EL Salbeiblätter, in feine Streifen geschnitten
3 EL Oregano, grob gehackt
6 EL Minze, in Streifen geschnitten
4 Frühlingszwiebeln, in Streifen  geschnitten (Ottolenghi nimmt nur das Grün, ich habe ganze Frühlingszwiebeln genommen)
2 EL gemahlene schwarze Limetten
1 TL Zitronensaft
150 g Feta, zerbröselt
Salz und Pfeffer

Backrohr auf 200 Grad vorheizen. Süßkartoffeln schälen und in 2 cm große Würfel schneiden. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen, mit Olivenöl beträufeln, salzen und pfeffern, ca. 20 min. rösten.

In der Zwischenzeit Reis und Quinoa nach Packungsanweisung garen - getrennt, denn die haben unterschiedliche Garzeiten! Wenn sie fertig sind, zusammen in eine Schüssel geben.

Das restliche Olivenöl in einer Bratpfanne erhitzen, den Knoblauch darin hell anbraten, Salbei und Oregano dazugeben und ca. eine Minute mitbraten. Dabei aufpassen, dass die Kräuter nicht verbrennen. Diese Mischung zu Reis und Quinoa geben, ebenso die gegarten Süßkartoffeln samt Öl, Limettenpulver, Minze, Frühlingszwiebeln, Zitronensaft und Feta. Alles vorsichtig vermischen, damit die Zutaten nicht zu einem Matsch werden. Wenn nötig, mit Salz und Pfeffer nachwürzen.

Wir haben den Salat lauwarm zum Fisch gegessen und er war aber sowas von gut! Ich vergebe wieder einmal alle möglichen Punkte an ein Ottolenghi-Rezept!


Nun hätte ich fast vergessen! Das ist mein Beitrag zur Blogparade grillen.

Samstag, 3. März 2012

Erdäpfel-Süßkartoffel-Auflauf aus dem Büdchen

Die Frau aus dem Büdchen, die ganz eine emsige Bloggerin ist, hat oft Rezepte, die schreien direkt: "Koch mich nach!" Und dieser Auflauf  ist so eines.
Leider blieb meine Käsesuche erfolglos - weder Munster noch Münster waren zu finden. Also musste ein französischer Rotschimmel-Ziegenkäse herhalten, der nicht von schlechten Eltern war. Und mein Hamburger-Speck war relativ fett, da er vom Mangalitza-Schwein war. Entsprechend holzfällermäßig schmeckte der Auflauf. Auf jeden Fall ein Winterwohlfühlessen!


Die rote Zwiebel habe ich oben draufgelegt, damit sie ein bissi knusprig wird. Die Rechnung ist leider nicht aufgegangen. Ich hätte den Grill am Ende der Garzeit dazuschalten müssen, damit das klappt. Wird beim nächsten Versuch getestet.


500g Süßkartoffeln
500g Erdäpfeln, festkochend
1 rote Zwiebel in Ringe geschnitten
1 EL Majoran getrocknet (original: 1 1/2)
200 g Speck in dünnen Scheiben
200 g Munsterkäse oder einen anderen Rohmilchkäse mit Rotschimmelrinde
Salz, Pfeffer
2 Esslöffel Knoblauchöl (auch bei der Turbohausfrau vom konfierten Knoblauch)

Süßkartoffeln und Erdäpfeln schälen, in dicke Scheiben schneiden und in Salzwasser ca. 10 bis 12 Minuten angaren. Ich habe die Gemüse getrennt gekocht, da die Süßkartoffeln schneller gar sind als die Erdäpfeln. Nach dem Kochen die Gemüse ausdämpfen lassen. Auflaufschale mit dem Knoblauchöl auspinseln. Dann in Schichten Süßkartoffeln und Erdäpfeln einlegen, ein wenig mit Knoblauchöl beträufeln. Ich habe jede Schicht gesalzen und gepfeffert und mit Majoran bestreut. Auf die oberste Schicht den Käse in Scheiben legen, dann Speck und ganz oben die rote Zwiebel in Ringen schichten. Im Originalrezept ist der Speck die oberste Schicht.

Ich habe den Auflauf 25 Minuten bei 180 Grad gebacken, dann war der Käse zerlaufen. Bei uns gab es eine Schüssel Blattsalat dazu.

Samstag, 3. Dezember 2011

Lammstelzen mit Erdäpfel-Süßkartoffel-Püree und Karotten mit Pfefferkaramell

Ein deftiges Winteressen, das lange im Ofen schmort, was das Fleisch wunderbar mürb macht. Da sich dieses Gericht bis auf wiederholtes Begießen mit dem Saft quasi von allein kocht, passt es auch gut, wenn Gäste kommen. Lediglich wenn die Beilagen zubereitet werden, wird es kurzfristig arbeitsintensiver.
Eine Lammstelze wiegt um die 400 g. Das klingt auf den ersten Blick viel für eine Person, aber es ist auch ein ordentliches Stück Knochen drinnen, also packt man das schon - manchmal muss man sich halt ein bissl anstrengen im Leben!

Zutaten für 2 Personen:
1 Suppengrün (oder 1 Karotte, 1 Stück Sellerieknolle, 1 Stück Petersilwurzel) in Stückchen geschnitten
2 Lammstelzen
1 Knolle Knoblauch, halbiert
1 Zwiebel, in grobe Stücke geschnitten
1/2 Flasche Rotwein
1/2 l Gemüsefond, besser Lammfond
1 Stängel Rosmarin
3 Stängel Thymian
1 gehäufter TL Paradeismark
Salz, Pfeffer
1 Stück eiskalte Butter

Für die Beilagen:
1/2 Bund Karotten
1 TL Speckwürfelchen
1 TL Butterschmalz
grob gemahlener Pfeffer
1 Lorbeerblatt
1 kleine Süßkartoffel
2 mehlige Erdäpfeln
1/8 l Milch
1 Esslöffel Butter
5 Stiele Petersilie, die Stängel für die Soße, die Blättchen gehackt
1 TL brauner Zucker
Salz
Muskatnuss




Zubereitung:
Backrohr auf 160 Grad vorheizen.
Die Lammstelzen putzen, also die Haut und gröbere Fettstücke entfernen, dabei aber nicht alles Fett wegschneiden, denn das macht das Fleisch saftig. Salzen und pfeffern. Mit den Kräutern und dem Gemüse inklusive der Petersilienstängel in eine ofenfeste Form legen, mit einem Drittel vom Wein und von der Suppe aufgießen und braten. Immer wieder mit dem Saft begießen, dabei Wein und Fond nachfüllen. Insgesamt habe ich die Stelzen 2 Stunden gebraten. Nach dieser Zeit die Stelzen aus der Form heben, in Folie wickeln und im warmen Ofen ruhen lassen (bei mir ca. 1/2 Stunde, bis die Beilagen fertig waren).



Für das Püree die Erdäpfeln schälen, in grobe Stücke schneiden, in Salzwasser aufkochen, dann die Süßkartoffel schälen, ebenfalls in Stücke schneiden und zu den Erdäpfeln geben. Je nach Größe der Stücke 12 - 15 min. kochen, abgießen, ausdampfen lassen. Milch und Butter erhitzen. Kartoffeln stampfen, mit geriebener Muskatnuss würzen. Die Milch-Butter-Mischung dazugeben und mit einem Schneebesen flaumig schlagen. Mit Hilfe eines Dessertrings anrichten, dabei gehackte Petersilie oben auf das Püree streuen.

Für die Pfeffer-Karotten werden die Karotten geschält und in Stücke geschnitten. Die Speckwürfeln im Butterschmalz anrösten, Karotten und Lorbeerblatt dazugeben, kurz mitrösten, dann im Rohr 10 min. garen. Den Topf herausnehmen, auf dem Herd weiterarbeiten: salzen und mit grobem schwarzem Pfeffer würzen, mit dem braunen Zucker karamellisieren. Im Originalrezept kommt noch ein kleiner Schuss Apfelsaft dazu, aber ich hatte leider keinen und habe den ersatzlos gestrichen. Falls jemand das Rezept online nachlesen will: click

Für die Soße das Gemüse durchsieben, den Saft einkochen lassen, mit einem Stück eiskalter Butter aufmontieren.



Ich habe Gemüsefond zum Aufgießen genommen. Natürlich passt Lammfond viel besser und ich war mir so sicher, dass da im Tiefkühler noch ein Paket mit Lammfond auf mich wartet, aber das hat sich dann als Irrtum herausgestellt. Das heißt aber auch, dass es in nächster Zeit ein Rezept von meinem Lammfond geben wird.

Samstag, 14. Mai 2011

Ja, grillen ...

Eigentlich hätten zwei prachtvolle Ribeye-Steaks zur Eröffnung der Grillsaison dienen sollen. Aber was war? Regen! Und dann noch meine Grillpfanne verliehen. Dumm gelaufen. Aber war trotzdem essbar, sehr gut sogar. Die Süßkartoffel-Spalten und das Gemüse sind nach Ottolenghi gekocht. Damit gebe ich jetzt eine Weile Ruhe mit den Ottolenghi-Rezepten - ich hab nämlich das "Grüne Küche"-Kochbuch von Delia Smith geschenkt gekriegt. Der nächste Sucht-Faden, der sich hier durchziehen wird, ist also schon im Kommen.


Und da hier waren meine schönen Ribeye-Steaks:



Für 2 Personen:
Süßkartoffel-Spalten:
1 Süßkartoffel
1 TL Koriander gemahlen (ich habe nur Körner, die man aber im Mörser schön klein kriegt)
1 TL grobes Salz (bei mir Himalaya-Kristallsalz)
2 TL Korianderblätter
1/2 Chilischote

Dip:
1/2 Stängel Zitronengras
125 g Creme fraîche
1 Bio-Limette (Saft und Schale)
1 daumengroßes Stück Ingwer, fein gerieben
1 Prise Salz

Backofen auf 200 Grad vorheizen. Die Süßkartoffeln waschen und ungeschält der Länge nach in 8 Stücke teilen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen, einölen, die Spalten drauflegen, mit Olivenöl beträufeln und dann mit Salz und Koriander würzen.
Für den Dip alle Zutaten verrühren. Zitronengras sehr, sehr fein schneiden, besser noch zermörsern.
Die Süßkartoffelspalten ca. 30 min. im Ofen braten. Gehackte Korianderblätter und zerkleinerte Chilischote drüberstreuen. Lauwarm mit dem Dip servieren.

(frei nach: Yotam Ottolenghi , "Genussvoll vegetarisch")



Erbsenschoten-Fisolen-Gemüse:
100 g Fisolen
100 g Erbsenschoten
30 g Haselnüsse
geriebene Schale einer 1/2 Bio-Orange
Knoblauch
2 EL Olivenöl
1 EL Haselnussöl - ich hatte nur Walnussöl, hat aber auch sehr gut gepasst
Salz, Pfeffer

Backrohr auf 180 Grad drehen, wenn die Temperatur passt, die Haselnüsse ca. 10 min. im Rohr rösten. In der Zwischenzeit die geputzen Fisolen ca. 4 min. in kochendem Wasser sieden, dann die Erbsenschoten dazu, eine weitere Minute kochen. Beides mit kaltem Wasser abschrecken. Mit einem Geschirrtuch die Schalen der Haselnüsse herunterreiben, die Nüsse grob hacken. Gepressten Knoblauch mit Olivenöl und Nussöl, Salz, Pfeffer und der Orangenschale vermischen, mit dem Gemüse vermengen, Nüsse drüberstreuen.

(frei nach Yotam Ottolenghi, "The Cookbook")



Und schlussendlich die Steaks: Wenn man keinen Grill hat, nimmt man eine Grillpfanne, wenn man die auch nicht hat, eine gusseiserne Pfanne, in der man Olivenöl heiß werden lässt. Die Steaks auf jeder Seite 3 min. braten, salzen und pfeffern, im warmen Rohr ein paar Minuten ruhen lassen. Fertig.


Donnerstag, 5. Mai 2011

Röstgemüse-Tarte

Jo, wieder einmal Ottolenghi. Aber zum Glück habe ich gesehen, dass nicht nur mich dieser Virus befallen hat, sondern er sich mittlerweile wie ein roter Faden durch diverse Futter-Blogs zieht. Der Mann hat aber auch wirklich tolle Einfälle!
Ein bissl üppiger als die sonstigen Ottolenghi-Rezepte ist dieses auf jeden Fall. Die Menge ist für 4 bis 6 Personen angegeben, aber bei 6 Personen sind das dann wirklich kleine Vorspeisenstücke. Wir waren zu dritt, haben die ganze Tarte verdrückt und waren pappsatt danach.
Ricotta hab ich keinen guten bekommen, daher habe ich die Tarte mit Ziegenkäse statt mit einer Ricotta-Feta-Mischung gratiniert. War sehr lecker und kann ich guten Gewissens zur Nachahmung empfehlen.

Zutaten:
1 rote und 1 gelbe Paprikaschote
100 ml Olivenöl
1 mittelgroße Melanzani, in 4 cm große Würfel geschnitten
1 kleine Süßkartoffel, in 3 cm große Würfel geschnitten
1 kleine Zucchini, in 3 cm große Würfel geschnitten
2 mittelgroße Zwiebeln, in dünne Ringe geschnitten
2 Lorbeerblätter
8 Zweige Thymian (Blättchen)
300 g Mürbteig
120 g Ricotta, 120 g Feta (Turbohausfrau: 170 g Rond de Chevre)
7 Kirschtomaten, halbiert
2 mittelgroße Eier
200 g Schlagobers
Salz, Pfeffer

Backofen auf 230 Grad vorheizen. Paprika darin rösten, bis die Haut schwarz ist und Blasen wirft, danach in ein gut schließendes Plastikgefäß geben, auskühlen lassen.
Melanzaniwürfel in eine feuerfeste Form geben, mit 4 EL Olivenöl, Salz und Pfeffer mischen, neben den Paprika ins Rohr stellen. Nach 12 min. die Süßkartoffel zur Melanzani geben und beides vermischen. Nach weiteren 12 min. die Zucchiniwürfel dazugeben. Noch einmal 10 - 12 min. und alles sollte fertig sein.
Backofentemperatur auf 180 Grad senken.
Die ausgekühlten Paprikaschoten schälen und in nicht zu kleine Stücke schneiden - Ottolenghi reißt sie in Streifen.
Während das Gemüse im Rohr röstet, in einer Pfanne 2 EL Olivenöl erhitzen und die Zwiebel darin mit Salz und den Lorbeerblättern ca. 25 min. rösten, bis sie süß sind. Wenn sie fertig sind, Lorbeerblätter entfernen.

Eine Tarte-Form mit dem Mürbteig auskleiden. Mit trockenen Hülsenfrüchten 10 min. blindbacken. Backpapier und Hülsenfrüchte entfernen und noch einmal 10 min. backen, bis der Teig eine goldbraune Färbung annimmt.

Zuerst die Zwiebeln, dann das Röstgemüse auf dem Teigboden verteilen, Oberfläche glatt streichen, mit der Hälfte der Thymianblättchen bestreuen. Käse gleichmäßig drauf verteilen. Eier mit Salz, Pfeffer und Schlagobers verquirlen, über den Belag gießen, die halbierten Tomaten mit der Schnittfläche nach oben draufsetzen, ab mit der Tarte ins Backrohr, wo sie für 35 - 40 min. bleibt, bis der Guss gestockt ist. Nach dem Herausnehmen mindestens 10 min. ruhen lassen, dann ist die Tarte servierbereit. Und schmeckt soooo toll!



Edith hat jetzt direkt noch einmal nachgeschaut. Infiziert von Ottolenghi scheinen mir Valentinas Kochbuch, Cucina Piccina, Arthurs Tochter, Chef HansenNur das gute Zeugs und No kitchen for old men - und das sind nur die, bei denen es mir explizit aufgefallen ist. Die Durchdringungsrate wird sicher noch um ein Vielfaches höher sein. Also nehmt euch in Acht vor diesem Mann! :D

Freitag, 8. April 2011

Lauwarmer Süßkartoffelsalat mit Calamari

Der Sommer war gestern in Wien! 27 Grad hatten wir und strahlenden Sonnenschein. Was passt da besser dazu als ein sommerlicher Salat?

Bei diesem Salat kann ich gleich ein neu erworbenes Wissen anwenden: Beim Leo am Naschmarkt, der das beste Sauerkraut von überhaupt hat,  kaufe ich auch immer meine Salzkapern. Letzte Woche brauchte ich Nachschub und der Leo fragte, was ich denn mit dem Salz tun würde. Na ich hab die Kapern immer im Sieb abgespült und das Salz landete im Ausguss. Leo wurde blass. Nein, nein, das gehe gar nicht, meinte er. Das sei ja feinstes Meersalz. Er sammelt das Salz immer und verkauft es um teures Geld an einen Haubenkoch, der damit Fischgerichte würzt, die eine Kapernnote gut vertragen können. Na das hab ich dann doch gleich ausprobiert, die Kapern brav abgeschüttelt und das Salz für die Marinade verwendet. Die Idee ist echt gut, weil das Salz duftet wirklich toll. Man sollte, wenn man das macht, die Kapernmenge aber reduzieren, weil das Salz wirklich jede Menge Kaperngeschmack mit sich bringt.

Das Rezept stammt von Ottolenghi und wurde 2008 im Guardian veröffentlicht. Nachdem ich nirgends eine Übersetzung finden konnte, musste ich wohl oder übel selber ran. Also bitte nagelt mich nicht für diverse Fehler an die Wand, ich tu mein Bestes.

Zutaten für 4 Personen:

1/2 kg Süßkartoffeln, geschält und in ca. 1 cm große Würfel geschnitten
2 kleine Zitronen
150 g Sellerie, in 1 cm breite Streifen geschnitten (Turbohausfrau nahm Stangensellerie, da nicht näher definiert war, welcher Sellerie gemeint war - hat perfekt gepasst)
1 1/2 EL entkernte Kalamata-Oliven, geviertelt
2 1/2 EL Kapern
3 Knoblauchzehen, zerdrückt
6 Sardellenfilets, grob gehackt
6 EL gehackte Petersilie
2 1/2 TL Ahornsirup (Turbohausfrau hatte keinen Ahornsirup, hat Honig verwendet, hat gut gepasst)
5 EL Olivenöl
3/4 TL Salz (Turbohausfrau: Kapernsalz)
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
800 g gereinigt Tintenfisch, in Ringe schneiden
60g Rucola
Chilli-Öl für's Finish (hatte ich nicht, aber ich hab 2 ganze Chilis mit den Tintenfischen angebraten)

Salzwasser zum Kochen bringen, die Süßkartoffel-Würfeln darin ca. 5 Minuten garen - mit der Gabel testen: die Süßkartoffeln müssen durch sein, aber nicht matschig. Die garen Süßkartoffeln in ein Sieb schütten und abtropfen lassen.
Die Zitronen waschen, Schale abreiben, dann die Zitronen filetieren. Die Filets in eine Schüssel geben, den Zitronensaft aus den Resten mit in die Schüssel pressen. Süßkartoffeln, Sellerie, Oliven, Kapern, Knoblauch, Sardellen, Petersilie, Ahornsirup (Honig), 3 EL Olivenöl, Salz und Pfeffer zufügen, alles sanft verrühren.
Restliches Olivenöl erhitzen, die Tintenfischringe hineingeben und auf jeder Seite 1 Minute braten. Ottolenghi weist darauf hin, dass man immer nur wenige Tintenfische auf einmal braten soll, aber ich nehme an, das wissen die meisten LeserInnen ohnehin, dass es anfängt zu suppen, wenn man zu viele auf einmal in die Pfanne gibt.
Ottolenghi schreibt nichts davon, dass man den Rucola marinieren sollte, aber ich hab ein Dressing aus Olivenöl, Salz und Zitronensaft gemacht, was dem Salat sehr gut getan hat. Rucola auf einen Teller geben, Süßkartoffel-Mischung drauf verteilen und dann die Tintenfische drauflegen. Schmeckt lauwarm ganz köstlich! Dazu am besten Baguette.






Und weil so schön viel Petersilie in dem Salat ist, nehme ich mit diesem Rezept auch gleich am April-Kochevent vom Gärtnerblog teil.
Garten-Koch-Event April 2011: Petersilie [30.04.2011]

Montag, 21. März 2011

Geröstetes Wurzelgemüse mit Kapernvinaigrette

Abschied vom Winter und dem ganzen Wurzelgemüse, verbunden mit ein paar schon gut schmeckenden Dattel-Paradeisern - eine tolle Kombination. Leider fällt mir so etwas Geniales nicht ein, sondern es ist wieder mal ein Rezept von Yotam Ottolenghi aus "Genussvoll vegetarisch". Er schreibt, dass sein Rezept nur Grundlage ist für viele mögliche Varianten von Röstgemüsen, allerdings schmeckt die Süße der Pastinaken kombiniert mit der Süße der Süßkartoffeln, dann noch den halb getrocknenten süßen Paradeiser schon ausgezeichnet. Mir würden jetzt auf Anhieb keine drei Gemüsesorten einfallen, die auf diese Weise zubereitet so gut harmonieren.

Was ich gemacht habe: Statt der roten Zwiebeln habe ich kleine Schalotten genommen. Schlechte Idee! Die Schalotten waren so zart, dass sie ziemlich zerfallen sind. Wenn man Schalotten verwenden will, sollte man sie nicht von Anfang an mitrösten.

Wie schon bei anderen Ottolenghi-Rezepten muss ich sagen, entweder sind wir extrem verfressen oder die Gerichte sind gedacht als Teil eines Menüs. Wenn man nur einen Gang kochen will, ist bei uns die Menge für 4 Personen nicht ausreichend.

Und noch ein Warnhinweis: Das Essen zwiefelt und knofelt heftigst! Am besten isst man es, wenn man nachher nimmer unter Leute muss.


Für 4 (wenig hungrige) Personen:
4 Pastinaken
4 rote Zwiebel (bei mir ca. 300 g Schalotten)
120 ml Olivenöl
4 Zweige Thymian
2 Zweige Rosmarin
1 Knoblauchknolle, quer halbiert
Salz, schwarzer Pfeffer
2 mittelgroße Süßkartoffeln (Turbohausfrau: die mit orangem Innenleben schauen super aus zu den weißen Pastinaken)
30 halbierte Kirschparadeiser
1 EL Sesamsamen

Kapernvinaigrette:
2 EL Zitronensaft
4 EL Kapern (kleine oder sonst gehackte)
1/2 TL Ahornsirup (Turbohausfrau: durch Honig ersetzt)
1/2 TL Dijonsenf (Turbohausfrau hatte nur Estragonsenf zuhause)
2 EL Olivenöl
1/2 TL Salz

Backofen auf 190 Grad aufheizen.
Die Pastinaken werden im Originalrezept geschält, da ich Bioware hatte, habe ich sie nur gebürstet. In Stücke teilen - Ottolenghis Kochbuch ist für Anfänger sehr gut geeignet, weil er gibt sogar an, wie groß die Stücke sein sollen, nämlich 5 cm lang und 1,5 cm breit. Die Zwiebeln schälen und in 6 Spalten teilen. (Nimmt man Schlotten, dann gibt man die besser erst mit den Süßkartoffeln dazu.) Die Pastinaken und die Zwiebel in eine große feuerfeste Form geben, die halbierte Knoblauchknolle dazu, Thymian und Rosmarin hineinlegen. 1 TL Salz und das Olivenöl über dem Gemüse verteilen, gut vermischen. 20 min in den Backofen damit.
Die Süßkartoffeln waschen, nicht schälen, sondern mit der Schale in Stücke schneiden - die Stücke ca. so groß wie die Pastinaken. Die Süßkartoffeln mit dem anderen Gemüse vermischen und noch einmal ca. eine dreiviertel Stunde im Rohr rösten. Dann die halbierten Paradeiser untermischen, noch einmal 10 min. backen. In der Zwischenzeit den Sesam in einer Pfanne ohne Fett anrösten.
Vinaigrette aus den oben angeführten Zutaten zubereiten. Die Vinaigrette sofort über das fertige Gemüse verteilen, umrühren. Alles mit Sesam bestreuen.



Und weil es letztes Mal so Spaß gemacht hat, nehme ich wieder beim Kochevent vom Gärtnerblog teil!

Garten-Koch-Event März 2011: Kapern [31.03.2011]

Samstag, 8. Januar 2011

Kartoffel-Süßkartoffel-Gratin

Dieses Rezept habe ich ursprünglich von www.chefkoch.de. Dort wird als Käse Halloumi verwendet, aber der schmeckt uns nicht gut, daher nehmen wir ganz normalen Emmentaler.
Besonders gut schmeckt junger Knoblauch, also der nicht getrocknete, in diesem Gericht. Er wird recht süß und passt hervorragend zu den anderen Zutaten. Wir nehmen immer gleich eine ganze Knolle. Man darf sich halt nachher nichts mehr vornehmen!

Zutaten:
3 Süßkartoffeln
3 große Kartoffeln
1 Gemüsezwiebel
1 Knolle junger Knoblauch
2 Parikaschoten (bunt)
150 g Emmentaler
3 EL Olivenöl
Salz, Pfeffer

Kartoffeln und Süßkartoffeln schälen. Da die Süßkartoffeln sehr viel schneller gar werden, können diese Stücke doppelt so groß wie die Kartoffeln geschnitten werden. Die Zwiebel schälen und vierteln, ebenso die Knoblauchknolle. Sehr elegant ist es, wenn man den Paprika grillt und dann schält, aber es geht auch mit Schale. Paprika in große Stücke schneiden. Alles salzen und pfeffern, in einer feuerfesten Form mit dem Olivenöl gut vermischen und in das auf 200 Grad vorgeheizte Rohr schieben. Ab und zu wenden. Nach ca. 40 min. den Käse über dem Gemüse verteilen. Wenn der Käse gut geschmolzen ist, ist das Essen fertig. Dazu passen Blattsalate.