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Freitag, 8. August 2025

[Rettungsaktion] Sommerliches Beeren-Grießdessert

Heute serviere ich euch ein finnisches Gericht, das ich schon seit ein paar Jahren mache. Es ist ein traditionelles Rezept namens Klappgröt oder Vispipuuro, das es in vielen Varianten gibt, aber dieses hier hat den Vorteil, dass man die Beeren, die jetzt reif sind, frisch verwenden kann. In Finnland macht man es meistens mit Preiselbeersirup, also bei den Beeren kann man wirklich das verwenden, wozu man aufgelegt ist. Hat man im Winter Gusto auf dieses Dessert, macht man es einfach mit gutem Sirup. Aber da wir ja bei den Rettungsaktionen sind, zeig ich euch, dass es wirklich sehr einfach geht.

Rezeptquelle: frei nach "Immer wieder vegan" von Katharina Seiser 


 

 

Ein Dankeschön an Sylvia von Brotwein fürs Organisieren der Rettung und ein ebenso großes Danke an Britta und ihren Mann für die Hilfe bei der Technik und das Banner. 

 




Für 4 Portionen

200 g Ribiseln
200 g Himbeeren
80 g Kristallzucker (evtl. mehr)
50 g Grieß
1 Prise Salz 
 
3 EL gehobelte Mandeln 
Früchte für die Deko (sehr gut passen Rysteribs) oder Kräuter (hier Zitronenverbene und Zitronenmelisse)

 



 

200 g Ribiseln gleich am Stiel in einen Topf geben, Himbeeren, 350 ml Wasser, 1 Prise Salz und 80 g  Kristallzucker dazugeben. Aufkochen lassen und etwa 5 min. bei mittlerer Hitze kochen. Durch ein feinmaschiges Sieb seihen, die Früchte dabei gut ausdrücken. Der gewonnene Sirup soll ungefähr 500 g wiegen. Sollte es ein wenig mehr oder weniger sein, dann bitte die Grießmenge anpassen: der soll ca. 10 % vom Gewicht des Sirups wiegen.

Sirup in den ausgewaschenen Topf zurückgeben, Grieß mit dem Schneebesen gründlich einrühren. Salz dazugeben. Unter Rühren aufkochen, mit Zucker abschmecken und 5 Minuten unter Rühren kochen lassen. 

Auskühlen lassen. Zugedeckt mindestens 2 Stunden im Kühlschrank gut durchkühlen lassen.

Mandelblättchen in einer Pfanne ohne Fett bei mittlerer Hitze unter häufigem Rütteln goldbraun rösten. 

Die feste, eiskalte Grießmasse mit den Quirlen des Mixers oder in der Küchenmaschine mit dem Schneebesen auf hoher Stufe 5 Minuten aufmixen. Sie muss  heller und cremiger werden und an Volumen und Schaumigkeit zunehmen.

Beerengrieß sofort in Schälchen anrichten, mit Früchten, Kräutern und/oder Mandeln garnieren und servieren.



Nun kommt die Liste der MitretterInnen:
Brittas Kochbuch - Marokkanischer Möhrensalat 
Barbaras Spielwiese - Liang Fen (chinesische kalte Nudeln) 
Brotwein - Lachs mit Dillsauce 
Anna Antonia-Herzensangelegenheiten - Insalata di Polipo-Tintenfischsalat 
Pane-Bistecca - Kichererbsen Peperoni Salat 
Cahama - Eier-Gurken-Thunfischsalat 
Kaffeebohne - Glasnudeln mit grünem Gemüse und Cashews

 

 

Donnerstag, 20. Februar 2025

Chinesischer Erdäpfelsalat


Ihr kennt ja mittlerweile meine Vorliebe für chinesisches Essen. Was mir trotzdem entgangen ist, war dieser Salat. In einem meiner liebsten Chinarestaurants trugen die bei meinem letzten Besuch etwas an mir vorbei, das aussah wie ein kleines Kunstwerk. Ich habe gefragt und siehe da, es war Erdäpfelsalat. Den habe ich beim nächsten Besuch bestellt und er war so gut wie schön! Ich habe den daheim Auge mal Pi nachgemacht. Was mir nicht gelungen ist: Die Stifterl so hauchdünn zu schneiden wie ich es gesehen hatte. Das hier ist die feinste Einstellung, die meine Gemüsehobel kann und ich bin nicht so fit mit den asiatischen Hackebeilen, dass ich alles händisch noch feiner schneiden kann.

Der Witz an diesem Erdäpfelsalat ist: Der ist tatsächlich knusprig! Nun sind rohe Erdäpfel aber giftig. Es ist mir tatsächlich gelungen, dass wir keine Bauchschmerzen bekommen, sondern auch bei empfindlicher Verdauung kann man sich dran wagen. Meine Garzeiten sind an Streifen mit 1,5 mm Dicke angepasst. Dicker würde ich die Streifen nicht machen, wenn irgend möglich noch sehr viel dünner, dann halt die Garzeit anpassen.

 

Für 2 Personen als Vorspeise

150 g Kartoffeln (festkochend) 
1 Frühlingszwiebel,  das Weiße und das Grüne getrennt in feine Streifen geschnitten 
¼ rote Spitzpaprika, Kerne und Trennwende sorgfältig rausgeschnitten
½ Mokkalöfferl scharfe Chiliflocken
½ TL Sichuanpfefferkörner
1 Knoblauchezehe, geschält und in Scheiben geschnitten
1 Prise Salz
½ EL Reisessig
½ EL Limettensaft
1 EL helle Sojasauce (Kikkoman)
2 EL Rapsöl
1 EL Sesamöl, geröstet
7-8 Eiswürfel + Küchenwecker mit Sekundenanzeige bereitstellen

 

Die Erdäpfel in hauchdünne Streiferl schneiden. Ebenso die Frühlingszwiebel und den roten Paprika.

Einen großen (wichtig!) Topf mit Wasser zum Kochen bringen. Es sollte ausreichend Wasser sein, das nicht zu sehr auskühlt, wenn man die Gemüsestreiferl hineingibt. Küchenuhr auf 45 Sekunden einstellen. Eine große Schüssel mit den Eiswürfeln und kalten Wasser in der Nähe vom Ausguss bereit stellen. Wenn das Wasser kocht, die Erdäpfelstreiferl, die Paprikastreiferl und das Weiße vom Frühlingszwiebel hineingeben. Bei mir hat das Wasser nach 15 Sekunden wieder gekocht, dann habe ich den Küchenwecker gestartet und nach 45 Sekunden im kochenden Wasser das Gemüse abgegossen. Dann sofort in das Eiswasser geben.

Den Sichuanpfeffer, die Knoblauchscheiben und die Chiliflocken mit dem Sonnenblumenöl hoch erhitzen, bis die Knoblauchzehen hellbraun sind. Durch ein Sieb in eine Salatschüssel abgießen, sodass nur das nun scharfe Öl in die Schüsssel kommt. Salz, Sojasauce, Sesamöl, Reisessig und Limettensaft dazugeben, alles gut mischen. Nun die abgekühlten, abgegossenen Gemüsestreifen dazugeben. Mit einem Salatbesteck alles vorsichtig (um die Gemüsestifte nicht zu beschädigen), aber dennoch gründlich mischen. 

Auf zwei Schüsselchen aufteilen, mit dem Grün der Frühlingszwiebel bestreuen, servieren.



 

Blogger Aktion "Die kulinarische Weltreise" von @volkermampft sucht die besten Dessert-Rezepte aus aller Welt 

 

Und weil Volkers Kulinarische Weltreise gerade in China unterwegs ist, schicke ich das Gericht gerne dort hin. Ich werde spätestens am Ende des Monats die anderen Chinarezepte hier verlinken. Jetzt nur mal, was mir so untergekommen ist an "Mitreisenden".

Magentratzerl: Hom-Chi
Pane & Bistecca: Beef mit Sa Tsa-Sauce
Fliederbaum: Kraftsuppe
Bistroglobal: Zha Jiang Mian
Chili & Ciabatta: Feuer-explodierte Nieren-Bumen - huo-bao-yaohua 
Pane & Bistecca: Chinese Lion Head 
Pane & Bistecca: Chinesische Chili-Knoblauch-Garnelen
 
Brittas Kochbuch: Gemüse nach Chef Tak
Magentratzerl: Teigtascherl in saurer Sauce
Brittas Kochbuch: Dim Sum Siu Mai
Chili & Ciabatta:  Dessert mit Mango, Pomelo und Sago
Brittas Kochbuch: Fried Tofu
Silver Travellers: Süß-saures Hähnchen wie im Chinarestaurant
Küchentraum und Purzelbaum: Chinesische Mandelplätzchen
Zimtkringel: Schweinebauch mit Black Beans und Gemüse
Fliederbaum: Chinakohl süß-sauer-scharf





 




Donnerstag, 23. Januar 2025

Wunderbares Wurzelkorma

Dieses Gericht ist wie gemacht für diese Jahreszeit, wo viele seufzen, dass es kein gscheites Gemüse gibt. Weit gefehlt! Dieses Curry feiert alle Wurzelgemüse und man kann auch ungeliebte Sorten darin versenken. Weder die Süße von Pastinaken noch die hässlichen Haferwurzeln fallen ungut auf, sondern alles vereint sich in einem ganz feinen Curry.

Klassisches Korma wird mit Joghurt gekocht, dabei trennt sich das Joghurt. Ich finde das optisch nicht so schön, daher wird das Joghurt bei mir erst ganz am Schluss in das nicht mehr kochende Korma eingerührt. 

Die Gemüsemenge klingt jetzt nach sehr viel, aber man isst wirklich ordentliche Mengen von diesem Gericht. Ich hatte das Glück, dass in meinem Gemüsekisterl verschiedenfarbige Karotten waren. Die lila Urkarotte würde ich nicht nehmen, denn die färbt sicher alles rosa. Die anderen aber machen das Gericht sehr fesch. Unbedingt am Ende noch einmal abschmecken, denn dieses Essen schreit nach viel Salz.

Rezeptquelle: Nigel Slater - Tender

 


Für 2 Personen mit Reis oder indischem Brot 

1 mittelgroße Zwiebeln
Ingwer, 1 daumengroßes Stück (bio nur gewaschen, alles andere geschält)
1-2 Zehen Knoblauch 
750-900 g Wurzelgemüse (Pastinaken, Steckrüben, Karotten, Topinambur, Kohlrabi, weiße oder gelbe rote Rübe, Schwarzwurzel, Knollenziest)
50 g Cashewnüsse
2 grüne Kardamomkapseln
1 TL Kreuzkümmelsamen 
1 TL Koriandersamen 
2 TL Butterschmalz (ersatzweise Sonnenblumenöl)
1 EL Kurkuma, gemahlen 
1 Chilipulver, mild
½ Zimtstange
2 eher milde grüne Chilischoten, in Scheibchen geschnitten (bei Bedarf mit Chilipulver nachschärfen)
2 EL Obers 
100 g griechisches Joghurt 
frischer Koriander, gehackt 

 



Die Zwiebel schälen, in große Stücke schneiden und dann in der Küchenmaschine grob zerhacken, aber nicht pürieren. Ingwer wenn nötig schälen, dann reiben. Knoblauchzehen schälen, in feine Scheibchen schneiden. Das Gemüse schälen, grob schneiden. Die Hälfte der Cashewnüsse hacken.

Kardamomkapseln mit den Fingernägeln öffnen und die Samen herauskratzen. Samen in den Mörser geben und zermahlen. Ebenso Kreuzkümmel- und Koriandersamen zu einem feinen Pulver mahlen.

Butterschmalz oder Öl in einer tiefen Pfanne mit schwerem Boden erhitzen. Zwiebeln darin gemächlich weich werden, aber keine Farbe nehmen lassen. Ingwer und Knoblauch unterrühren, alles bei mäßiger Hitze für einige Minuten garen lassen, ehe man die restlichen Gewürze dazugibt, nämlich Kardamom, Kreuzkümmel, Koriandersamen, Kurkuma, Chilipulver und die Zimtstange. Unter ständigem Rühren für einige Minuten weiterkochen lassen, bis sich der Duft der Gewürze verbreitet. Dann das zerkleinerte Wurzelgemüse und die gehackten Nüsse dazugeben und mit den dünn geschnittenen Chilischoten sowie Salz und Pfeffer würzen.

Etwa 300 ml Wasser angießen und alles bei halb geschlossenem Deckel 45 bis 50 Minuten leise vor sich hin köcheln, bis die Wurzeln dem Druck einer Messerspitze nachgeben. 

Die restlichen ganzen Cashewnüsse in einer trockenen Pfanne rösten. 

Die Pfanne mit dem Gemüse vom Herd ziehen. Erst das Obers unterrühren, dann sollte alles schon soweit abgekühlt sein, dass das Joghurt nicht mehr gerinnt, wenn man es einrührt. Abschmecken. Danach in eine hübsche Schüssel umfüllen, mit den gerösteten Cashew und dem Koriander bestreuen.



 

Donnerstag, 16. Januar 2025

Kandierte Kumquats

Süßes kann ich immer, sogar direkt nach Weihnachten. Ich hab mir aber ein bissi Zeit gelassen, weil ich nicht sicher war: Gehts bei euch auch schon? Sonst einfach das Rezept mitnehmen. Nachmachen solltet ihr die Schätzchen aber schon, denn die schmecken super. Die kandierten Kumquats haben den Vorteil, dass man sie das ganze Jahr über essen kann, denn die halten durch den Zucker lange − verschlossen mindestens ein Jahr. Ich kann das mit gutem Gewissen sagen, denn die Fotos stammen von vor einem Jahr.

Für mich war es ein Erstlingsversuch, weil ich überraschend zu vielen Kumquats gekommen war. Ich esse die sehr gern einfach so, wie andere Menschen Kekse essen. Aber nach einem halben Kilo Kumquats hängen sich die schon sehr an, also wusste ich, ich werde sie konservieren. Einen Teil habe ich wie Salzzitronen eingelegt, denn die kenne und liebe ich. Und gleich auf zwei Arten süß: einmal ganz, einmal in Scheibchen.

Das Rezept für die ganzen kandieren Kumquats stammt von Alice Waters und ihrem großartigen Kochbuch The Art of Simple Food.

 

Zutaten für 4 Gläser à 220 g 

450 g Kumquats 
770 g Zucker 
480 ml Wasser

Backpapier

Kumquats waschen. In einem 2-Liter-Topf (ohne Beschichtung) 770 g Zucker und 480 ml Wasser aufkochen lassen, dabei unter Rühren den Zucker auflösen.

Jede Kumquat mit einem Metallspieß mindestens 5 x einstechen. Die angestochenen Früchte in den köchelnden Sirup geben, gut umrühren, kurz sanft aufkochen, dann sofort vom Feuer nehmen. Backpapier über die Früchte breiten, mit einem Teller beschweren. Die Früchte im Sirup 8 Stunden oder über Nacht durchziehen lassen. Die Kumquats sollten dann leicht glasig wirken. 

Am nächsten Tag aus dem Sirup nehmen. Den Sirup sanft zum Köcheln bringen, die Kumquats hineingeben, aufkochen, sofort vom Feuer nehmen. Zugedeckt weitere 8 Stunden durchziehen lassen. Die kandierten Kumquats sollten vollgesogen und glasig aussehen. Falls die Früchte faltig oder verschrumpelt sind, wurden sie zu heiß gekocht.

Den Vorgang noch einmal wiederholen, insgesamt 3 Mal. Die kandierten Früchte in ihrem Sirup in einem Glas im Kühlschrank aufbewahren. Die andere Variante: Auf einem Kuchengitter über Nacht lufttrocknen lassen, danach in Feinkristall- oder Backzucker wälzen, wenn man sie bald verwenden will.


Biskuitroulade mit meiner Topfencreme und kandierten Scheibchen

 

Die einfachere Variante: Ich habe meine Kumquats teilweise in Scheibchen geschnitten eingelegt: Kumquats 15 min. durchkochen lassen. Sofort siedend heiß mithilfe eines Marmeladentrichters in ein Gläschen gefüllt und mit dem Schraubdeckel verschließen.

Nach einem Jahr sind die Früchte weicher geworden, aber immer noch in Ordnung. Diese Vorgehensweise hat sich tatsächlich gut bewährt im Gegensatz zum Aufbewahren von kandierten Zitrusfrüchten in dicht schließenden Dosen, wo das ganz sicher nicht so lange geht.

Auch hier: Nach einem Jahr sind die Schalen weicher geworden, aber die Früchtchen sind immer noch gut.



Ausprobiert haben wir die im Ganzen kandierten Früchte als Highlight auf Barbaras Blutorangencreme und Zorras Bananenpudding − beides ist nun auf der Wieder-Kochen-Müssen-Liste.


Mehr Kumquats-Ideen auf meinem Blog: click

Donnerstag, 7. November 2024

Zierkohlsalat

Wenn man ein Gemüsekisterl bezieht, dann sind die Chancen groß, dass man um diese Jahreszeit Zierkohl bekommt. Bei mir war es diesen Herbst schon der zweite, den ich erhalten hab. Es gibt diese kopfbildenden Zierkohlsorten weiß mit grün und rosa mit grün. Geschmacklich sind beide gleich gut: ein mildes Kohlaroma mit leichten Bitternoten. Man findet nicht viele Rezepte im Netz, schon gar nicht in Kochbüchern, also hab ich mich selber dran versucht. 

Ein Beispiel Beispiel ist diese Zierkohlquiche

Man kann dieses Kohl-Pesto (Share-Link der NYT − ich hoffe, das klappt) auch mit Zierkohlblättern machen. Ich habe die äußeren, eher zähen Blätter verwendet, das funktioniert gut.

Was natürlich sehr hübsch aussieht: Man zupft die ganz kleinen Blättchen ab und streut sie auf irgendwas, ein Brot mit Aufstrich jeder Art schaut gleich sehr viel ansprechender aus, wenn ein paar Farbtupfer drauf sind. 

Noch eine Möglichkeit sind Chips: Backrohr auf 120 Grad Umluft aufheizen, Kohlblätter gut mit Salz und Olivenöl mischen, auf ein Stück Backpapier verteilen, ca. 25 min backen, bis die Blätter knusprig sind. Immer wieder mal die Backrohrtüre aufmachen, um die Feuchtigkeit rauszulassen.

Was mir aber bisher am allerbesten gefallen hat, ist Zierkohlsalat. Da bleibt das Aroma am besten erhalten und auch in der kalten Jahreszeit ist mir die Sauerfrische eines Salats sehr willkommen.


 

Für eine Portion

1 Hand voll Zierkohlblätter - am besten nicht die ganz äußeren, die sind manchmal schon zäh
2 El Sonnenblumenöl
1 EL Apfelessig
Salz
Pfeffer
Zucker

Blätter gut waschen und wie Endiviensalat in Streifen schneiden. In einer größeren Schüssel die Zutaten für die Marinade gut verrühren, bis Salz und Zucker aufgelöst sind. Salat dazugeben und alles verkneten. Wenn man die Marinade mit dem Kohl nur wie bei Salat mischt, bekommt man nicht das volle Kohl-Aroma. Nicht so fest wie für Sauerkraut, wo ja der Saft austreten soll, sondern quasi eine nette Massage verpassen und fertig ist der Salat. 

 


Eine extrem dringende Nachkochempfehlung ist dieser Pad Thai-Salat. Hier habe ich ihn mit Rotkraut, lila Grünkohl und rosa Zierkohl gemacht, deswegen haben sich die Nudeln so verfärbt. Das ist ein allerliebstes Lieblingsessen von mir geworden.
 

 

Die Sache mit der Verdaulichkeit: Kohl aller Art ist schwer verdaulich. Roh ist er noch schwerer verdaulich als gegart. Wir essen daher immer nur kleine Portionen von solchen Gerichten, also gern einen klassischen gemischten Salat mit bissi Vogerlsalat, bissi Erdäpfelsalat, bissi Radieschen und bissi Zierkohlsalat mit der oben beschriebenen Marinade passt sehr gut zu Schinkenfleckerl, Wiener Schnitzel oder anderen österreichischen Gerichten. 

Auch bei dem erwähnten Pad Thai-Salat: Es gibt kaum was Besseres als Mangos, die es derzeit aus europäischem Anbau zu kaufen gibt. Also zuerst eine Vorspeisenportion von dem Salat, danach Mango mit Klebsreis und Kokossauce. Das macht echt Laune und kein Bauchgrummeln!

Und noch ein Tipp zur Lagerung: Nachdem ich ja immer nur wenig von so einem Salat mache und die Kohlköpfe manchmal abenteuerlich groß sind, habe ich versucht, den Zierkohl in ein feuchtes Hangerl (Deutsche nehmen ein Geschirrtuch) wickeln und im Gemüsefach lagern. So hält sich der Zierkohl zwei bis drei Wochen frisch.

Freitag, 4. Oktober 2024

[Rettungsaktion] Cowboy Candy

Ich freue mich sehr, dass sich nach so vielen Jahren wieder jemand gefunden hat, der die Rettungen weiterführt: Sylvia vom Blog Brotwein hat sich bereit erklärt, sich zu kümmern. Und wie immer stammt der Banner von Britta. Dieses Mal ist das Thema Erntedank!

Und hier die Liste der Mitretterinnen: 




 

Dass ihr hier immer wieder Scharfes aus eigenem Anbau findet, ist ja nichts Neues. Und wie immer haben wir auch in diesem Sommer unglaublich gern Eigenbau-Jalapenos gegessen, gefüllt mit Ziegenfrischkäse und umwickelt mit Speckscheiberln, die wir als Vorspeise auf den Grill schupfen. Nur irgendwann am Ende des Sommers haben wir genau einmal zu oft diese Chili Poppers gegessen, die letzten Jalapenos hängen an den Zweigen und keiner kann sie mehr leiden. Also hab ich sie konserviert. Und zwar so, dass sie bis zum Winter halten, wenn wir wieder Lust auf Jalapenos haben. 

Gärtnerische Erkenntnis: Nicht alle Jalapenos bekommen diese charakteristischen Risse. Diese Sorte hat gar keine bekommen, dafür hatte ich eine andere, die war von einem richtigen Netz von Rissen überzogen.

 

Für 300 g Jalapenos (die passen in 2 kleine Rex-Gläser, die ca. 200 ml fassen)

Sirup:
30 g Zucker
300 ml Apfelessig
1 EL Salz
1 TL Korianderkörner
2 TL helle Senfsamen 
1 TL Kurkuma

Rex-Gläser auswaschen, die Deckel mit gewaschenen Ringen versehen, Klammern bereithalten. Einen Marmeladentrichter und einen Esslöffel zurecht legen.

Backrohr auf 180 Grad Ober-Unterhitze vorheizen.

Die Jalapenos waschen. Dann zieht man sich bitte Handschuhe an! Die Chilis samt Kernen drinnen in dickere Scheiben schneiden und zur Seite stellen.

Alle Sirup-Zutaten in einen Topf geben und unter Rühren gut durchkochen lassen, bis der Zucker ganz aufgelöst ist. Die Jalapeno-Ringe dazugeben und 5 min. köcheln lassen.

Die Chilis mit dem Marmeladentrichter auf die Gläser verteilen. Dabei die Chilis mit dem Löffelstiel nach unten schieben. Marinade samt Gewürzen zu den Jalapenos gießen, bis die Marinade ca. 1 Finger breit unter dem Rand ist. Deckel mit dem Gummi aufsetzen, mit 2 Klammern gut verschließen.

Ich bin altmodisch, daher rexe ich im Wasserbad ein: Backrohr auf 180 Grad vorheizen. Ein ofenfestes Gefäß mit einem Hangerl auslegen, fingerhoch heißes Wasser zugießen und die vorbereiteten Gläser möglichst noch heiß reinstellen. Die Gläser sollen einander nicht berühren. Immer wieder ins Rohr schauen. Es dauert, wenn man die Gläser mit heißer Marinade füllt und heißes Wasser fürs Wasserbad verwendet, nicht sehr lang, bis Bläschen in den Gläsern aufsteigen. Bei mir waren es 20 min. Dann einfach das Rohr abdrehen und alles wie es ist über Nacht auskühlen lassen.

Am besten lässt man die Gläser noch eine Woche durchziehen, bis sich die Aromen gut mit den Chilis vermischt haben. 


Cowboy Candy kann man für alle Arten von Tex Mex-Essen verwenden, also rein in Guacamole, in Tacos, zu Carne Asada oder ganz schlicht auf ein Brot mit Frischkäse. Es geht so ein Löffel Cowboy Candy auch mal ohne alles zwischendurch.
 

Natürlich wecke ich nicht diese beiden Mini-Gläschen allein im Rohr ein. Wenn ich die Chilis abernte, habe ich einige Rezepte, die ich auch gleich mit erledige, oder ich mache aus Paradeisern Passata und rexe die ein oder um diese Jahreszeit Zwetschkenröster (Rezept wie beim Marillenröster).

Mittwoch, 10. Januar 2024

Gobi Manchurian

Mit der indischen Küche bin ich noch nicht so auf Du und Du. Nicht, weil ich sie nicht mag, sondern weil ich zu wenig drüber weiß. Aber ich weiß: In Indien kennt man sich aus mit Karfiol! Nachdem in der kalten Jahreszeit fast immer ein Karfiol in meiner Gemüsekiste ist, greife ich gern auf indische Rezepte zurück.

Dieses Rezept ist aus verschiedenen Rezepten zusammengestellt. Es gibt indische und chinesische Quellen, über die Schärfe scheiden sich die Geister, wir jedenfalls mögen dieses Rezept gern scharf. Wenn man Bio-Ingwer bekommt, nur gut waschen und abtrocknen und samt der Schale verarbeiten.


 

Für 2 -3 Portionen 

1 eher kleiner Karfiol

 

Backteig:

200 g Universalmehl 
3 TL Maizena 
1 TL Sojasauce 
½ TL schwarzer Pfeffer 
200 ml Wasser 
Salz 
Sonnenblumenöl zum Frittieren 


Sauce: 

2 Frühlingszwiebel, in Streiferl geschnitten, Grünes und Weißes getrennt
40 g Ingwer 
2–3 Knoblauchzehen 
½ TL schwarzer Pfeffer 
1 grüner Chili, fein gehackt 
1 EL Sojasauce 
1 EL Öl 
1 EL geröstetes Sesamöl
100 ml Wasser 
3 EL Tomatenketchup
Koriandergrün, grob zerrissen 

eventuell Srirarcha-Sauce

 

Karfiol waschen und in Röschen zerteilen. In kochendem Salzwasser einmal aufkochen lassen, von der Kochstelle nehmen und 5 min. ziehen lassen. Sollten die Röschen sehr klein sein, dann die Zieh-Zeit verkürzen. Der Karfiol soll noch gut bissfest sein. Zumindest sehr gut überkühlen lassen.

Knoblauch und die Hälfte vom Ingwer entweder im Mörser oder im Mixbecher mit dem Stabmixer zu einer Paste verarbeiten.

Alle Zutaten für den Backteig vermischen. Dabei das Wasser erst nur zur Hälfte zugeben und dann zizerlweis (Deutsche machen es nach und nach) zum Teig geben, bis eine dickflüsssige Masse entstanden ist. 1 TL von der Knoblauch-Ingwer-Paste einrühren.

Für die Sauce den noch übrigen Ingwer in feine Streifen schneiden. Chili in feine Ringe schneiden. Das Weiße der Frühlingszwiebel in 1 El Öl anschwitzen, Chili und Ingwerstreifen dazugeben und mit anrösten. Sojasauce, Wasser, Ketchup, Salz und Pfeffer dazugeben. Alles gut durchkochen lassen. Mit dem Sesamöl abschmecken und wenn nötig noch mit Srirarcha nachschärfen. Die Sauce muss es mit dem Backteig und dem Karfiol aufnehmen können, also schon auf der eher scharfen und gut gewürzten Seite stehen.

Frittieröl in einem tiefen Topf erhitzen. Die Karfiolröschen im Teig wenden. Am besten ein Röschen ausprobieren, ob der Teig gut dran hält. Erst dann die Röschen nach und nach dazugeben und im heißen Fett goldbraun frittieren.

Die Sauce noch einmal erhitzen. Die frittierten Karfiolröschen einrühren und schwenken, bis alle Röschen gut ummantelt sind. Mit dem Grün der Frühlingszwiebel und dem Koriandergrün bestreuen.

Als Beilage passt Basmatireis.


 
 
Das ist wieder so ein Rezept, wo man keine Sekunde dran denkt, dass das vegan ist. Es macht rundherum glücklich auch ohne tierische Produkte.

Freitag, 1. Dezember 2023

Scharf-süße Nuss-Knabbermischung


 

Wir retten wieder einmal! Dieses Mal geben wir uns nicht mit Kleinigkeiten ab, sondern wir retten gleich Weihnachten. Also zumindest kulinarisch. Von mir gibt es zu dieser Gelegenheit etwas, was ich sonst sehr selten poste: Knabberzeugs. Aber dieses Rezept war wirklich so gut, dass ich das gern posten will. Ich habe diese Knabbernüsse für einen Abend in geselliger Runde gemacht, alle waren begeistert und ich habe echt viel Lob dafür bekommen. Die Frage: "Wo hast du die denn gekauft?", habe ich milde belächelt, denn so etwas kauft man nicht, so etwas Gutes macht man selber. Und man kann diese Nüsse sicher auch sehr gut herschenken. Also los, los, los, wenn noch jemand ein Geschenk aus der Küche machen möchte!

Die Wahl der Nüsse? Nun, da habe ich mich einmal durch den Supermarkt und über den Markt gekauft: Walnüsse, Haselnüsse, Paranüsse, Pekannüsse, Makadamianüsse, Cashew und Kürbiskerne waren in meiner Nussmischung. Ich habe übrigens ein Blech mit scharfen Chiliflocken gewürzt, ein zweites mit milden Chiliflocken (Urfa Biber aus dem türkischen Supermarkt), das hat sich sehr bewährt für die gemütliche Runde.

Wie immer hervorheben will ich Tamara, der ich für die Abwicklung danken möchte. Großes Dankeschön an Britta für den unten stehenden Banner.



 

60 ml Ahornsirup
1 EL Walnussöl
½ TL Paprikapulver (geräuchert)
½ TL Chiliflocken
½ TL Kreuzkümmel
1½ TL Meersalzflocken
350 g Nüsse
frische Thymianzweige
frische Rosmarinzweige

Backrohr auf 165 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Ein Backblech mit einer Backmatte bzw. Backpapier auslegen.

Alle Gewürze + Öl + Ahornsirup in einer großen Schüssel gut mischen. Die Nüsse dazugeben und alles so lange verrühren, bis die Nüsse gleichmäßig mit der Mischung überzogen sind. Die Nüsse auf das Blech geben und ins Rohr schieben. Nun alle 5 Minuten die Nüsse durchrühren. Den Vorgang 3 - 4 x wiederholen, bis die Nüsse den gewünschten Röstgrad haben. Dann alles aus dem Rohr nehmen und abkühlen lassen. 

Wenn man die Nüsse verschenken will, am besten in ein luftdicht schließendes Glas füllen. Angeblich hält sich diese Mischung dann bis zu 2 Monate − das kann in nun gar nicht bestätigen, denn bei uns waren sie an einem Abend ruck-zuck aufgegessen.


Rezeptquelle: Christmas at the Palace


Und nun kommen alle, die sich an der Rettung beteiligt haben:
Cakes, Cookies and more - Zucker Mailänderli
Brotwein - Rillette Rezept - den französischen Aufstrich selber machen 
Anna Antonia-Herzensangelegenheiten - Festtagsfisch 
CorumBlog 2.0 - Warmes Rotkraut-Taboulé 
Cahama - Schokoladen-Gewürzkuchen 
Kaffeebohne - Feines Bratapfel-Dessert im Glas

 


 

Donnerstag, 16. November 2023

Ofenmelanzani mit griechischer Skordalia

Ich gestehe, dass ich schon sehr lang keine Skordalia gegessen habe. Nun ist das aber zurecht ein griechischer Klassiker, der aber nicht als Beilage gegessen wird. Es ist echt viel Knoblauch und Olivenöl drinnen, daher würde man Skordalia auch eher schlecht in solchen Mengen essen können wie Erdäpfelpüree. Das ist das einfach ein Dip. Nachdem nun Meyer-Zitronen-Zeit ist, habe ich, wie im Kochbuch angeführt, viel Zitronensaft und -schale verwendet, was alles sehr schön frisch macht. Und ich habe meinen Frieden mit Skordalia geschlossen.

Das ist übrigens das perfekte Restlessen, wenn ein paar gekochte Erdäpfel am Vortag übrig geblieben sind. Ab damit in die Quetsche, mit Gewürzen aufpeppen und man hat einen netten Dip, der gut zu vielen Gemüsesorten passt.



Menge für 2 Personen 
 
Für die Melanzani:
2 mittelgroße Melanzani
60 ml Olivenöl
Meersalzflocken
schwarzer Pfeffer 
 
Für die Skordalia:
 250 g geschälte, gekochte Erdäpfel
6 große Knoblauchzehen in der Schale
60 ml Olivenöl
Zitronenabrieb von 1 Zitrone
2 TL Zitronensaft
feines Salz
schwarzer Pfeffer
 
Zum Servieren: 
griechische Kräutermischung

 

Backrohr auf 220 Grad vorheizen. Melanzani in gut 1 cm dicke Scheiben schneiden, mit Olivenöl, Salzflocken und Pfeffer vermischen. Im Rohr ca. 20 min. braten. Umdrehen und noch einmal 10 min. rösten, bis die Scheiben goldbraun sind.

Knoblauch in der Schale in Salzwasser 5 min. blanchieren. Kurz mit kaltem Wasser abspülen und schälen. Zusammen mit den Erdäpfeln durch die Erdäpfelpresse drücken. (Im Buch wird das Püree im Allzweckzerkleinerer hergestellt. Ich hab so etwas nicht, daher habe ich eine andere Zubereitung gewählt.) Mit den anderen Zutaten gut vermischen und abschmecken.

Die Melanzani mit dem Dip anrichten. Bei mir kam oben drüber noch eine griechische Kräutermischung.


Bei kam das Gericht der Jahrszeit entsprechend warm auf den Tisch, aber im Sommer geht das durchaus auch kalt.



Freitag, 6. Oktober 2023

Habanero Hot Sauce

Wir feiern gerade Erntedankfest quasi. Die Chili-Ernte ist wegen des extrem heißen Sommers üppig ausgefallen. Wie immer hab ich jede Menge Chilis getrocknet, denn die halten sich gut und man kann sie immer gebrauchen − zum Beispiel für dieses Lieblingsrezept von mir: General Tsos Tofu Oder einfach in einer Gewürzmühle sind sie auch super. Oder Hot Sauces. Die halten auch gut und ich mache immer wieder verschiedene. Dieses Jahr habe ich diese Habanero Hot Sauce von Petra nachgemacht.

 


10 Frische Habanero-Chilis; entkernt, gehackt 
225 Gramm Möhren; in Scheibchen 
1 Zwiebel (115 g); in Streifen 
350 ml Weißweinessig 
60 ml Zitronensaft; frisch gepresst 
5 Knoblauchzehen; gehackt 
2 Teel. Salz  

 


Alle Zutaten vorbereiten, dann in einen Topf geben und zum Köcheln bringen. 15-20 min. köcheln, bis alles weich ist. Mit dem Pürierstab fein mixen. 

Dann kommt die Flotte Lotte zum Einsatz, denn die kann etwas, was der Mixstab nicht kann: Sie macht alles samtig und cremig. Das ist auch der Grund, warum ich sie gern für Marillenmarmelade einsetze, aber das ist eine andere Geschichte. Jedenfalls dreht man die Chilimischung durch die feine Scheibe der Flotten Lotte. Püree wieder zurück in den Topf geben, noch einmal gut durchkochen, in geeignete Gläschen oder Fläschchen füllen. Bei mir war es eher ein Püree, daher habe ich sie in Gläschen gefüllt, in die man gut mit dem Löffel reinfahren kann.

Petra schreibt: Die Sauce hält sich in der geschlossenen Flasche bis zu einem Jahr, geöffnet im Kühlschrank bis zu 6 Monaten. Einsetzbar direkt als Würzsauce oder für eine mildere Variante gemischt mit Joghurt oder Créme fraîche. 

 


Wir finden die Sauce gut, weil sie ausnahmsweise mal keine Paprika oder Paradeiser beinhaltet. Schmeckt schön fruchtig, man merkt die Karotten und sie ist saumäßig scharf!

Das war Essen für Mutige: Wir hatten dieses Jahr echt scharfe Pimentos del Padron und dann noch zum Nachwürzen diese Habanero-Sauce. Hui! Das konnte schon was!

Donnerstag, 28. September 2023

Srirarcha Sauce

Jetzt macht sie auch noch diese Sauce selber ... Ja, mach ich, und zwar schon viele Jahre. Bisher hab ich sie nur vergessen zu bloggen, was ich hiermit gern nachhole.

 

 

250 g rote Thai-Chilis (die wären perfekt, aber ich hatte Piri-piri, die etwa gleich scharf sind)
250 ml Reisessig
2 EL Zucker
1 El Salz 
5 Knoblauchzehen


 

Große Chili grob zerkleinern. Die kleinen nur entstielen. Alle Zutaten in einen Topf geben und 10-15 Minuten köcheln lassen, bis die Chilis weich sind. Überkühlen lassen und die ganze Masse in einen Standmixer füllen, gut durchmixen, bis alles eine dicke Sauce ist. Sollte die Sauce zu dick sein, dann etwas Wasser dazugeben. Die Sauce noch einmal in den Kochtopf geben und aufkochen lassen. Die Sauce in passende Gläser füllen, gut verschließen. Auskühlen lassen, danach im Kühlschrank lagern. 

Angeblich hält die Sauce ein Jahr, aber dazu kann ich nichts sagen, weil ich nicht so viele Chilis hatte, dass ich ein Jahr auskommen könnte. Ich kann nur mit Sicherheit sagen, dass die Sauce auf jeden Fall zwei, drei Monate hält, wenn man sie im Kühlschrank aufhebt.

 

 

Ich bin nicht sicher, ob ich das hier wirklich posten will. Die Idee war, ein paar kleine Kostproben als Mitbringsel oder Weihnachts-Zusatzgeschenke einzurexen. Die im Fachhandel gekauften Fläschchen haben das leider nicht überlebt, das Backrohr schaute aus wie Sau. Ich war ja noch blöd genug, dass ich ins Geschäft gegangen bin, um zu reklamieren. Außer, dass die Chefin mir erklärt hat, dass ich selber schuld bin, hat es genau nichts gebracht. Ich werde in Zukunft dann wohl auch beim großen Versender einkaufen, weil wenn ich schon Fachhandelspreise zahle, erwarte ich mir auch Fachhandel-Beratung und nicht in der Einkoch-Ecke einfach dazugestellte Deko-Stücke, die genau dazu eben nicht zu gebrauchen sind.

Donnerstag, 21. September 2023

Tofusalat mit Nüssen und Kräutern

Das hier ist so ein Rezept, bei dem ich mich frage, wie ich Tofu einmal nicht mögen konnte. Allerdings muss ich zugeben, dass ich früher nicht mit Tofu umgehen konnte. Und ich hatte die Idee, dass ich den im Supermarkt kaufe. Ganz doof! Es gibt wirklich so viele verschiedene Arten von Tofu und auch die unterschiedlichsten Qualitäten.

Dieser Salat funtkioniert perfekt mit Seidentofu aus dem Asia-Markt. Wir haben ihn mittlerweile mit zwei verschiedenen Marken gemacht und er war beide Male sehr gut. Also ich geh mal davon aus, dass andere Seidentofus aus dem Asia-Markt genau so gut klappen.

Normalen Tofu würde ich nicht nehmen, weil diese seidige, fast cremige Textur kann normaler Tofu nicht. Und Asiaten können es unvergleichlich gut, mit dem Mundgefühl zu spielen. Genau das passiert auch bei diesem Salat. 


Rezeptquelle: Japan Home Kitchen

 


Für 4 Vorspeisen-Portionen

20 g Mischung aus geröstetem Sesam, Wal- und Haselnüssen
4 Halme Schnittlauch
4 Stängel Koriandergrün
400 g Seidentofu

Sauce:
2 EL Sojasauce
1 EL Rohrohrzucker
1 EL geröstetes Sesamöl

Gebratener Knoblauch:
3 EL geschmacksneutrales Pflanzenöl
2 Knoblauchzehen, in dünne Scheibchen geschnitten


 Wal- und Haselnüsse grob hacken, mit dem gerösteten Sesam mischen.

Koriandergrün und Schnittlauch fein schneiden.

Alle Zutaten für die Sauce in einer Schüssel verrühren.

Knoblauchscheiben in Öl goldgelb rösten.

Tofu gut abtropfen lassen, portionsgroße Stücke in tiefe Teller legen. Mit den gehackten Kräutern und den Nüssen bestreuen. Mit der Sauce beträufeln. Knoblauch auf die Portionen gleichmäßig verteilen. Sofort servieren.

Der Tofu kann das Gericht verwässern, wenn er lange mariniert, daher wirklich erst unmittelbar vor dem Servieren abmachen.

 

Dienstag, 13. Juni 2023

[Kochbuchbesprechung] Immergrün - Die nordische Gemüseküche von Mikkel Karstad

 

© Prestel Verlag

Der in Kopenhagen lebende Autor Mikkel Karstad ist Koch, kulinarischer Berater und Foodstylist. Er hat in diversen Sterne-Restaurants, auch im berühmten Noma gearbeitet und leitet nun die Kantine des dänischen Parlaments. Er kocht dort ausschließlich mit frischen, saisonalen und regionalen Zutaten.

Das Buch ist gegliedert nach einzelnen Gemüsesorten bzw. deren Vorkommen: Wälder, Zucchini, Erbsen, Bohnen, Wiesen, Blumenkohl, Brokkoli, Möhren, Mais, Zwiebeln, Topinambur, Rote Bete und Sellerie sind die einzelnen Kapitel. Es finden sich noch ein Vorwort, ein Saisonkalender, ein Register und eine Danksagung.

Die Rezepte sind durchwegs einfach nachzumachen, was Kochtechniken angeht. Ein bisschen schwieriger ist bei einigen Rezepten das Besorgen der Zutaten, wenn man alles nur im Supermarkt kaufen will. Wenn man gern in Wald und Flur unterwegs ist, dann ist dieses Kochbuch perfekt! Als Beispiel: Es gibt ein Rezept, dafür wird äthiopischer Kaffee mit Brennnesseln, Sauerklee, Buchenblättern und Fichtenprossen in der Pfanne geröstet und dann zum Frühstück serviert.

 

© Prestel Verlag

Was man allerdings schon haben sollte, sind Kenntnisse darüber, wie man mit einzelnen Lebensmitteln umgeht: Um bei dem Beispielrezept zu bleiben: Kaffee verträgt nicht alle Temperaturen, daher sollte man sich schon einmal damit auseinandergesetzt haben, um den Kaffee beim Rösten nicht zu verbrennen.

Es ist nicht so, dass man eine Möglichkeit haben muss, um die Rezepte auf offenem Feuer im Wald zuzubereiten. Wir haben zum Bespiel bei zwei der Rezepte einfach den Griller verwendet, was gut geklappt hat; für die beiden anderen Rezepte hat mein alter Herd gereicht.


© Prestel Verlag

Wie in der modernen nordischen Küche üblich, sind die Rezepte sehr auf das Grundprodukt zugeschnitten: Da wird nicht großartiges Schnickschnack rundherum verwendet, sondern das Grundprodukt ist der Hauptdarsteller, um den sich alles dreht. Alle Zutaten, die sonst noch verwendet werden, sind zum Hervorheben der Eigenschaften des im Vordergrund stehenden Produktes da.

Wenn Zutaten ersetzt werden können, dann steht das im Rezept dabei: Wenn man nicht an frische Brennnesselschößlinge kommen kann, dann findet man, durch welche Kräuter man sie ersetzen kann.

© Prestel Verlag

Die Fotos hat Anders Schonnemann beigesteuert und ich finde, die passend hervorragend zu den Gerichten: klar, übersichtlich und auf das Produkt bezogen. Die Bilder aus Wald und Flur sind so, dass die Übermacht der Natur aus jedem Bild ruft. 

Mehr Fotos vom Autor kann man auf Instagram auf seinem Account finden. Auch diese Fotos zeigen sehr gut, wie sehr das Produkt im Mittelpunkt steht.

 



Und nun geht es ans Nachkochen!

Gegrillter Mais mit Butter, abgeschmeckt mit Harissa, geräuchtertem Paprika und Majoran

Hier ist schon ein Rezept, das ich statt auf offenem Feuer auf dem Grill zubereitet habe. Hurra, ich kann nun auch rohen Kukuruz grillen! Bei diesem Rezept habe ich schon geschrieben, dass ich es nicht zusammenbringe, rohen Mais am Grill zuzubereiten, aber das geht richtig gut, wenn man es wie in diesem Rezept samt den Hüllblättern macht. Dazu noch die ausgezeichnete Gewürzbutter! Sehr fein!

Zwiebelpizza mit Olivenöl, Rosmarin und Salz

Auch hier kann man schon am Titel des Rezeptes erkennen, was alles beteiligt ist. Und alles wieder sehr pur, also da kommt kein Frischkäse unter die Zwiebel, sondern die wird einfach so auf den Germteig gelegt. Bei uns war es eine schöne Beilage beim Grillen. So ist dieses Gericht auch gedacht, entweder als Beilage oder als Knabbergebäck zu einem Glas Wein. Wirklich gut!



Selbst gemachter Frischkäse mit Kräutern und auf dem Feuer gebratener Spargel

Da habe ich mit einer Pfanne am Grill gearbeitet und statt der Wildkräuter und Brennnesseln gab es die als Ersatz angeführten Gartenkräuter. Der Frischkäse war sehr gut und insgesamt war es ein ganz feines kleines Essen. Wir haben den Spargel als Vorspeise mit ein wenig Brot gegessen. Jederzeit gern wieder!


Erbsenpüree auf gegrilltem Brot mit Ziegenkäse, Basilikum und Blüten

Dieses Rezept werde ich im nächsten Posting vorstellen, weil es uns so gut gefallen hat.




Unterm Strich ist zu sagen, dass nordische Küche in meiner Küche viel zu wenig vertreten ist, was ich mit diesem Kochbuch nun ändern werde.  Es ist kein Anfängerkochbuch, aber wenn man ein bisschen Ahnung vom Kochen hat, macht es sehr viel Spaß, aus dem Buch nachzukochen.

 

Fakten zum Buch
ISBN: 978-3-7913-8936-3
Hardcover, Pappband mit 110 farbige Abbildungen
Umfang: 296 Seiten
Format:  21,0 x 26,8 cm  
Erschienen am 1. März 2023 


Bestellen kann man das Buch direkt beim Verlag oder man geht zum Buchhändler am Eck, solange es den noch gibt.

Danke an den Prestel Verlag, der mir das Buch für die Rezension zur Verfügung gestellt hat. 

 

 

 

Dienstag, 28. März 2023

Karfiolsalat

Ein ganz klassischer Salat ist dieser Karfiolsalat. Ich hab keine Ahnung, wieso ich den noch nicht gebloggt habe. Im Winter essen wir den gern in der ganz altmodischen Variante. Ich mag ihn, wenn ich im Winter Salat mit mehr Körper, als Blattsalate ihn mitbringen, haben will. Passt zum Beispiel zu Schinkenfleckerl oder Champignonschnitzel, wenn schon alles eingekauft ist und pötzlich eine Person mehr zum Essen kommt, denn so ein Salat füllt den Bauch gut.



Für 3-4 Portionen als Beilagensalat oder 2 Portionen als Hauptspeise (besonders gut mit einem frisch aufgetoasteten Börek aus dem türkischen Geschäft)

1 Karfiol
3 EL Sonnenblumenöl
2 EL Apfelessig
Salz, Pfeffer

Salzwasser zustellen. 

Den Karfiol in Röschen teilen. dabei die jungen Blätter auch aufheben. Erst nur die Röschen ins Wasser tun, insgesamt 5 min. kochen lassen, nach 3 min. die Blättchen dazugeben und die letzten beiden Minuten mitkochen lassen.

Abseihen und kalt abschrecken.

Die Zutaten für die Marinade gut gerrühren. Den gekochten Karfiol direkt damit mischen und in der Marinade auskühlen lassen. Hält sich im Kühlschrank auch gut bis zum nächsten Tag.

 

 

 

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Falls es jemand nicht weiß: Man stellt niemals etwas noch warm in den Kühlschrank, sonst braucht der mehr Strom. Ich lasse im Winter alles auf Balkonien zugedeckt (wegen der Vögel mit einem Deckel zugedeckt und nicht nur mit Folie) ordentlich runterkühlen, dann haben die Sachen schon Kühlschranktemperatur, wenn sie in selbigen reinkommen.

Dienstag, 7. Februar 2023

Knusprige Kichererbsen

Es ist ja kaum zu glauben, aber ich kann immer noch ganz neue Tags vergeben: Snack zum Beispiel. Wir essen so etwas fast nie, aber ab und zu, wenn Gäste kommen, dann mach ich so etwas doch gern. Selber machen natürlich. Gekaufte Chips kommen nie in meinen Einkaufswagen. Also nein, ich gestehe, dass mich vom Kaufen von isralischen Erdnusslocken eigentlich nur die Tatsache abhält, dass das schon recht ein großer Aufwand ist − aber gut, das ist jetzt wieder ein anderes Kapitel.

Rezeptquelle: Joe Yonan "Cool Beans"


Ergibt ca. 350 g

320 g gekochte Kichererbsen, abgetropft und abgespült (trockene Kichererbsen wiegen grob gesagt die Hälfte von den gekochten)
2 TL Olivenöl
1 TL grobes Salz + evtl. mehr zum Abschmecken
1 TL Gewürze nach Wahl (ich hab halb Zatar und halb Sumach genommen, außerdem eine kräftige Prise Chiliflocken)

Die gegarten Kichererbsen trocken schleudern, dann auf ein Hangerl (Deutsche nehmen ein Geschirrtuch) legen und leicht rubbeln, um die Hülsenfrüchte weiter zu trocknen. Danach auf ein trockenes Tuch umbetten und noch einmal 30 min. an der Luft trocknen lassen.

Backrohr auf 150 Grad vorheizen.

1 TL vom Öl mit den Gewürzen in einer Schüssel verrühren, die Kichererbsen dazugeben. Auf einem Backblech verteilen und eine Stunde im Rohr rösten, bis die Kichererbsen ein wenig dunkler geworden sind. Rohr abdrehen noch etwa 2 Stunden weiter trocknen lassen. Backblech herausnehmen und vollständig auskühlen lassen. Mit dem restlichen Öl beträufeln und mit Salz abschmecken. 

Entweder sofort servieren oder in einem luftdicht schließenden Gefäß bis zu einer Woche aufbewahren.

Freitag, 9. September 2022

Kushari mit Zimt-Paradeisersauce

Ägypten ist ein Land, das ich liebe und mittlerweile sehr gut kenne. Eines der ganz klassischen Gerichte ist Kushari: eine Mischung aus Reis, Hülsenfrüchten und Nudeln. Klingt nach Arme-Leute-Essen? Exakt! Ägypten ist ein sehr armes Land, also was sollte es dort sonst für ein klassisches Essen geben. Und es gibt so wahnsinnig viele Varianten von Kushari! Es werden verschiedene Nudeln verwendet (aber immer kurze!), manchmal Linsen, manchmal Kichererbsen, bei Langkornreis sind sich aber alle einig. Ich habe einmal eine sehr gute Variante gegessen und die habe ich bis jetzt noch nicht zusammengebracht, daher durfte dieses Essen auch noch nicht auf den Blog. Bei meinen Recherchen rund um die Rezension von To mate bin ich auf das Kushari-Rezept von Claire Thomson gestoßen: Sie kocht Hülsenfrüchte, Reis und Nudeln in Suppe und genau das war es wohl, was das Rezept so viel besser gemacht hat. Dazu gibt es die aus ihrem Kochbuch angekündigte Paradeissauce. Ich habe mir erlaubt, das Rezept generell ein wenig zu ändern und vegan zu machen. Wir waren jedenfalls sehr begeistert.

 


Paradeissauce mit Zimt

Menge für 3 Personen:

2 EL Olivenöl
300 g Paradeiser
1 kleine Zwiebel, fein gehackt
2 Knoblauchzehen, fein gehackt
2 Lorbeerblätter, eingerissen
½ TL gemahlener Zimt
½ TL gemahlener Koriander
½ TL Piment
Chiliflocken zum Abschmecken
Salz
schwarzer Pfeffer

Man kann für dieses Rezept frische Paradeiser oder auch solche aus der Dose nehmen. Ich bin da immer relativ wenig elegant und schmeiße um diese Jahreszeit frische Paradeiser einfach in den Bender und püriere sie so. Mein Blender haut die Kerne kurz und klein, daher dürfen auch die und die Haut und der Strunk drinnen bleiben. 

Zwiebel im Öl anschwitzen, wenn der glasig ist, Knoblauch und Gewürze zugeben und alles ca. einige Minuten miteinander ganz sanft rösten. Die Paradeiser aus der Dose klein schneiden und samt Saft dazugeben bzw. ich habe meine "Passata" dazu geleert. Alles dicklich einkochen. Das dauert ca. 30 min. Danach die Lorbeerblätter herausholen, mit Salz, Pfeffer und Chili abschmecken. Ich habe die Sauce relativ scharf gemacht, was sehr gut zu dem Essen gepasst hat.

 


Kushari

Menge für 3 Personen:

½ kg kleine bis mittelgroße Karotten, geschält und längs halbiert 
1 große Zwiebel, geschält und in dünne Scheiben geschnitten 
1 EL Mehl
3 EL Olivenöl + mehr zum Frittieren
Salz
schwarzer Pfeffer 
1 TL gemahlener Kreuzkümmel
1 TL gemahlener Koriander
1 TL gemahlener Kurkuma 
100 g kurze Nudeln (hier Risoni) 
2 EL Olivenöl 
100 g Langkornreis, abgespült und abgetropft 
100 g grüne oder braune Linsen, abgespült, über Nacht eingeweicht 
1 Zimtstange 
750 ml kochende klare Gemüsesuppe 

Backrohr auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Karotten in eine feuerfeste Form legen, ein EL Öl, je eine große Prise Salz und eine gute Prise schwarzen Pfeffer dazugeben, vermischen. Gut mit Folie abdecken und etwa 35 Minuten braten, bis die Karotten weich sind. 

In der Zwischenzeit die Zwiebel in Ringe schneiden und mit ½ TL Salz bestreuen. Zur Seite stellen.

Die Nudeln in einem Topf mit schwerem Boden bei mittlerer Hitze etwa fünf Minuten in 2 EL Öl anbraten, bis sie braun sind. Reis, abgetropfte Linsen und Zimt dazugeben und weitere zwei Minuten unter ständigem Rühren braten. Einen Teelöffel Salz und die Suppe zugeben, Hitze reduzieren, zugedeckt 15–20 Minuten köcheln lassen, bis alles gar und die Flüssigkeit verdampft ist. Dabei nach fünf Minuten Garzeit leicht umrühren, um alles gleichmäßig zu verteilen. 

Folie von den Karotten entfernen, Rohr auf auf 200 °C hochdrehen, Karotten vorsichtig umrühren. Weitere 15 Minuten rösten, bis sie goldbraun sind. Auf altem Brot oder einem Stück Küchenrolle das überflüssige Fett runterziehen lassen.

Die Zwiebeln sollten nun Wasser gezogen haben. Mit einem sauberen Hangerl (Deutsche nehmen ein Geschirrtuch) gründlich trocken tupfen. Mit dem Mehl gut vermischen und in heißem Öl frittieren. Man muss daneben stehen bleiben, denn der Grat zwischen braun und schwarz ist immer ein sehr schmaler. 

Vor dem Servieren die Paradeisersauce noch einmal aufwärmen.

Zum Servieren das Kushari in eine breite Servierschüssel geben. Die Zwiebel oben drüberstreuen. Paradeissauce und Karotten dazu servieren.

Wenn es jemandem zu viel Arbeit ist, extra die Paradeissauce zu machen, dann kann man auch griechisches Joghurt dazu servieren.


Freitag, 11. Februar 2022

Pad-Thai-Salat mit Grünkohl und Kraut

Ihr wisst ja nun Bescheid über mein Gemüsekistel und die Tatsache, dass ich Grünkohl noch immer nicht so ganz selbstverständlich in unser Essen integrieren kann. Aber es gibt ja zum Glück supere Kochbücher, die helfen mir da aus der Patsche. Und ich mag thailändische Gerichte wie das Nationalgericht Pad Thai. Hier kommt es in neuem Gewand daher, nämlich als Salat. 

Kraut und Kohl werden eingesalzen und geknetet. Das hat den Effekt, dass vor allem der roh recht feste Grünkohl weicher wird, dennoch haben diese Gemüse dann noch Biss. Dazu kommt Limette an den Salat, sodass da gar nichts Dumpfes oder Altmodisches ist, sondern es ist ein wirklich hervorragend schmeckendes Essen, das schön frisch und knackig fast Frühlingsgefühle weckt.

Rezeptquelle: From Asia With Love von Hetty McKinnon

4 Portionen

Grünkohl (etwa 120 g), in feine Streifen geschnitten 
½ Rot-oder Weißkohl, in feine Streifen geschnitten 
1 Limette, halbiert 
350 g breite Reisnudeln  
Olivenöl  
3 Radieschen, in feine Scheiben geschnitten 
2 Frühlingszwiebeln, in feine Ringe geschnitten 
20 Basilikumblätter 
1 Hand voll Korianderblätter 
3 EL geröstete Erdnüsse, grob gehackt 
Meersalz 
schwarzer Pfeffer 

Für das Pad-Thai-Dressing 
3 EL brauner Zucker 
3 EL vegane Fischsauce
1 EL Reisessig
1 EL Tamarindenpaste
1 EL geröstetes Sesamöl
¼ TL Chiliflocken
1 kleine Knoblauchzehe, fein gehackt
Olivenöl
Meersalz
schwarzer Pfeffer

Für das Pad-Thai-Dressing Zucker, Fischsauce, Reisessig, Tamarindenpaste, Sesamöl, Chiliflocken und Knoblauch in einen kleinen Topf geben und bei geringer Hitze etwa 1 Minute sanft köcheln lassen, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Den Topf von der Hitze nehmen, 1-2 EL Olivenöl unterrühren und das fertige Dressing mit Meersalz und schwarzem Pfeffer würzen. 

Den in Streifen geschnittenen Grün- und Weiß- oder Rotkohl in eine große Schüssel geben, mit 1 TL Meersalz bestreuen und eine halbe Limette darüber ausdrücken. Den Kohl kneten, bis sich Salz und Limettensaft gleichmäßig verteilt haben, und dann etwa 10 Minuten ziehen lassen. Einen großen Topf mit Wasser füllen, dieses salzen und zum Kochen bringen. Die Nudeln hineingeben und nach Packungsanleitung 6-7 Minuten bissfest kochen. Die Nudeln abgießen, unter fließendem kaltem Wasser abschrecken und dann gut abtropfen lassen. Die Nudeln, den Kohl und das Dressing in eine große Schüssel geben, gut vermischen und mit Meersalz und schwarzem Pfeffer abschmecken. Dann Radieschen, Frühlingszwiebeln, Basilikum und Koriander dazugeben und unterrühren. Die übrige Limette in Stücke schneiden. 

Den fertigen Salat auf Schüsseln verteilen, mit gehackten Erdnüssen bestreuen und mit den Limettenstücken zum Beträufeln servieren. 

 

Ersatzzutaten 
Statt veganer Fischsauce: normale Fischsauce 
Statt Grünkohl: Mangold oder in feine Streifen geschnittener Brokkoli oder Blumenkohl 
Statt Rot- oder Weißkohl: Chinakohl oder in feine Streifen geschnittener Rosenkohl

 


Es war ein richtig gutes Essen, das uns sehr geschmeckt hat. So geht Salat auch im Winter. Und vor allem: So isst man den Regenbogen am allerbesten.