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Freitag, 3. September 2021

Pfirsichstreuselkuchen

Hach ja, diese Zeit des Jahres ist wirklich genial, weil quasi Erntedankfest. Auf den Märkten biegen sich die übervollen Tische und meine Bauern melden sich laufend, weil sie gerade so tolle Früchte und Gemüse haben. Mein Lorenz hat den ganzen August über diverse Pfirsichsorten und eine ist besser als die andere. Jetzt kommen noch seine Weingartenpfirsiche, auf die ich mich auch sehr freue. Aber egal welche Sorte, dieser Kuchen klappt sicher mit allen.

Das Rezept stammt von hier, ist aber von mir wie meistens adaptiert worden.

 

Streusel
1 Bio-Zitrone
125 g Butter
100 g Zucker 
150 g Mehl 
2 EL fein gehackte Rosmarinnadeln  

Belag
500 g Pfirsiche  
 
Rührteig 
100 g Butter 
100 g Zucker 
1 TL Vanillezucker 
3 Eier 
200 g Mehl 
1 TL Backpulver



Für die Streusel die Zitrone heiß waschen, abtrocknen, Schale abreiben. Butter, Zucker, Mehl und Zitronenschale verkneten, den Rosmarin dazugeben und mit den Händen zu Streuseln verarbeiten. Streusel kalt stellen. 

Pfirsiche waschen und trocken reiben. Ich habe sie nicht geschält., sondern einfach in dicke Spalten geschnitten.

Für den Rührteig Butter, Zucker und Vanillezucker mit den Schneebesen des Handrührgerätes cremig rühren. Eier einzeln einrühren. Mehl und Backpulver mischen und unterrühren. Teig in eine mit Backpapier ausgelegte Form (meine ist 35 x 25 cm) geben, alternativ eine 26 cm-Springform. Den Teig 10 min. vorbacken, damit die schweren Pfirsiche nicht komplett einsinken. Die Form wieder aus dem Ofen nehmen und die Pfirsiche darauf verteilen. Streusel auf die Pfirsiche geben und im vorgeheizten Backofen bei 180 °C weitere 50 Minuten backen.


 
Ich habe den Kuchen zu einem Grillfest mitgenommen und habe nur die leere Form mit nach Hause bekommen − aus Gründen ...

Freitag, 21. August 2020

[Koch mein Rezept] Kalte Pfirsichsuppe

Alle, die meine monatlichen Rückschauen verfolgen, haben es sicher schon bemerkt: Ich koche wirklich gern aus anderen Foodblogs. Bei dem einen Blog gibt es spezielle Länderküche, beim anderen kann man Rezepte aus Kochbüchern ausprobieren, bevor man es kauft, beim nächsten gibt es Hausmannskost − die Liste ließe sich endlos fortsetzen! Aber nun gibt es eine Bloggeraktion von Volker: An sich werden bei "Koch mein Rezept" Blogs ausgelost wie beim Wichteln, man schaut sich dann einen anderen Blog genauer an und kocht auch daraus. Bei mir hat sich aber ein Blog dazwischen geschlichen, der mir nicht zugeteilt war: Die liebe Aniko von Paprika Meets Kardamom kocht aus ihrer Heimat Ungarn. Erstaunlicherweise finde ich da immer wieder Rezepte, die ich nicht kenne − wo ich doch dachte, wir Wiener haben uns eh schon alles Feine aus Ungarn einverleibt. Na denkste! Und mit dieser kalten Pfirsischsuppe hat sie ein perfektes Essen für die Hundstage präsentiert. Ich habe die Suppe schon etliche Male nachgemacht und finde sie unglaublich gut. Voraussetzung wie bei allen einfachen Rezepten: Gute Zutaten braucht man, sonst wird das nichts!




4 Portionen

Für die Suppe
1 kg reife, aromatische Pfirsiche
200-300 ml Milch
1 EL Sauerrahm
2 EL Zucker
1/2 Schote Vanille (oder 1/2 TL Vanillemark)
1 Prise Salz
evtl. etwas Zitronensaft
evtl. Wasser

Für die Einlage
2 Pfirsiche oder Nektarinen
 einige Blätter frischer Salbei
1 EL Butter
1 Prise Chiliflocken
Ziegenfrischkäse nach Wunsch


Zubereitung
Pfirsiche für die Suppe schälen. (Was ich aus Faulheitsgründen nicht mache, gestehe ich.) Wirklich reife Pfirsiche kann man so schälen, wie Anniko das beschreibt: Einfach die Schale mit den Finger abziehen oder mit Hilfe eines kleinen Messers abschaben/abziehen. Das Fruchtfleisch ohne Kern in einen Standmixer geben. Milch, Zucker, Sauerrahm, Salz und Vanille zufügen. Im Mixer so lange pürieren, bis eine cremige Suppe entstanden ist.
Abschmecken, ob noch Zucker oder Säure fehlt, entsprechend würzen. Wenn die Suppe zu dickflüssig sein sollte, dann mit etwas Wasser verdünnen. Kalt stellen.

Kurz bevor gegessen wird, für die Einlage die Pfirsiche schälen, Früchte halbieren, Kerne herrausnehmen und in Würfel schneiden. Salbei waschen und in feine Streifen schneiden. Butter in einer Pfanne bei mittlerer Hitze zerlassen. Salbei und Chiliflocken zugeben, kurz mitbraten. Die Fruchtwürfel zugeben und einige Minuten braten.

Die Suppe auf vier Tellern oder Schüsseln verteilen. Die angebratenen würzigen Pfirsichstücke dazugeben. Wer mag, gibt Ziegenfrischkäse in Flöckchen drauf.



An sich sind diese kalten ungarischen Suppen als Vorspeise gedacht, aber wir verdrücken bei Sommerwetter schon mal die angegebene Menge zu zweit als Hauptspeise. Und ich hab diese Suppe ohne Salbei oder Chili, dafür mit mehr Zucker als Nachspeise serviert. Also: Feel Free! Die Suppe ist ein Allzweck-Highlight!

Montag, 25. September 2017

Zitrussiges Pfirsichkompott

Heute darf ich bei Christina zu Gast sein. Von ihr hab ich nicht nur großartige Weingartenpfirsiche bekommen, sondern auch schon ein Rezept für eine Glasnudelpfanne. Vielleicht hat jemand Lust, bei ihr Vorbeizuschauen: Zitrussiges Pfirsichkompott


Montag, 28. August 2017

Pfirsich-Melba-Mousse mit Fingerlimette




Nun habe ich tatsächlich die ersten Fingerlimetten meines Lebens bekommen. Die Limette hat aber eher die Form eines großen Zehs als eines Fingers. Aber ich gebe zu, das würde dann nicht so elegant klingen. Ich muss in jedem Fall sagen, diese Limetten sind hässliche Entlein!

Ähnlich wie Pomelos ist das Innenleben der Fingerlimetten trocken. Das Fruchtfleisch zerbröselt in kleine Perlchen und schmeckt ähnlich wie normale Limetten, mit einem feinen Aroma, das ich so noch nicht kannte. Der Beschreibung in diesem Artikel, dass das Aroma fast penetrant sein soll, kann ich in keiner Weise zustimmen. Im Gegenteil! Meine Fingerlimetten hatten ein zartes Aroma, das man sehr schnell mit allen möglichen Aromen zupflastern kann.


Ich habe also mit meinen stolzen drei Fingerlimetten getestet, was man so alles machen kann. Ich habe die kleinen Perlchen pur verkostet (geht gut), über Salate gebröselt (passt, aber der Salat muss dezent sein), auf Fisch gestreut (man schmeckt nichts mehr von der Fingerlimette außer minimal sauer). Dann wurden die Fingerlimetten schon knapp und ich hatte noch immer nichts, was diese Rarität perfekt in Szene setzen könnte. Zum Glück hatte ich eine rettende Idee, nämlich über ein Dessert streuen! Nachdem ich vom Lieblingsobstbauern gerade ganz wunderbare Pfirsiche gekauft hatte, machte ich mich ans Werk und zimmerte Auge mal Pi etwas, das ich sehr empfehlen kann.

½ kg Pfirsiche
1 Zimtstange
2 EL Zucker

250 g Schlagobers
2 EL Mascarpone
2 TL selbst gemachten Vanillezucker

1 TL Zitronensaft
2 Blatt Gelatine

300 g Himbeeren
2 EL Zucker

1 Fingerlimette

Die Pfirsiche waschen und entkernen. Mit wenig Wasser, Zucker und Zimtstange weich dünsten. Die Schale kann man nun problemlos abziehen. Das Fruchtfleisch pürieren und dann noch durch ein Sieb streichen − wenn man nicht zu pingelig ist, dann kann man diesen Arbeitsschritt auch auslassen, man hat halt dann Futzerln vom Fruchtfleisch im Mousse.

Gelatine in kaltem Wasser einweichen. Nach 10 min. die Gelatine gut ausdrücken und im Zitronensaft schmelzen.

Schlagobers mit Vanillezucker und dem Mascarpone aufschlagen − ich bin immer wieder verblüfft, welchen Stand das Schlagobers durch den Mascarpone bekommt! Pfirsichbrei mit der Obersmischung vermischen, Gelatine gut darin verrühren. Man kann das Mousse entweder in einer Schüssel druchkühlen lassen und danach Nocken abstechen oder in Schälchen portionsweise abfüllen, was ich gemacht habe.

Zum Servieren die Himbeeren mit dem Zucker pürieren, das Mus durch ein Sieb streichen. Wenn die Himbeeren recht fest sind, kann man sie auch erhitzen, dann geht das Durchstreichen durch das Sieb einfacher.
Himbeermark auf dem Pfirsichmousse verteilen. Die Fingerlimette aufschneiden und den Limettenkaviar, wie sich das Fruchtfleisch auch nennt, über allem verteilen.





Wir waren im Pfirsich- und Grillrausch und haben noch gegrillte Pfirsiche zu dem Mousse serviert. Das war eine nette Sache, aber ich würde dafür nicht extra den Grill anheizen. Das Mousse schmeckt auch so überirdisch − also immer davon ausgehend, man hat sehr gute Pfirsiche! Denn damit steht und fällt das Mousse.

Die Fingerlimetten hat mir eine Freundin aus Frankreich mitgemacht. Leider kann ich keine Bezugsquelle in Wien nennen.

Freitag, 18. August 2017

Pfirsichkompott

Was ich jedes Jahr mache und was zwingend sein muss, ist Pfirsichkompott einkochen. Weil warum? Den Grund sieht man auf dem ersten Foto: Pfirsich Melba. Das braucht man doch auch im Winter, oder? Ich mein, man kann Marillenröster zum Kaiserschmarren essen oder auch ein anderes Kompott, allerdings bei Pfirsch Melba ist der Pfirsich durch nichts zu ersetzen. Im Winter habe ich übrigens auch immer Himbeeren und Vanilleeis im Tiefkühler, damit in Zeiten der Not durch Pfirsich Melba immer ein Trostpflaster daheim ist.

Zum Einkochen an sich empfehle ich mein Blogposting über Schraubverschlüsse. Kompott kann man auch in Twist Off-Gläsern einkochen, aber ich nehme schon seit Ewigkeiten Weck- bzw. Rex-Gläser. Bestimmten Grund kann ich keinen dafür sagen − oder doch: Das hat schon die Mama so gemacht und vor ihr die Oma ...😊


Für 3 Kilo Pfirsiche 1 l Wasser mit 300 g Zucker gut verkochen lassen. Ich lasse diese Zuckerlösung auskühlen. Wichtig ist, dass das Wasser im Wasserbad und die Zuckerlösung in etwa die gleiche Temperatur haben, sonst zerreißt es die Gläser!

Während die Zuckerlösung abkühlt, schäle ich die Pfirsiche. Das ist kein Muss, sondern ein Will. Abgehen würde die Haut auch im Kompott selber, aber ich finde, das schaut schrecklich aus, wenn dann die Häute im Glas picken.
Vollreife Pfirsiche lassen sich oft einfach so abziehen, aber auch nicht bei allen Pfirsichsorten. Was auf jeden Fall geht: Wasser in einem großen Topf zum Kochen bringen. Die Pfirsiche über Kreuz einschneiden, 2 min. blanchieren, eiskalt abschrecken. Danach löst sich die Haut wunderbar.

Ob man Pfirsichhälften oder Spalten einkocht, ist wieder mal Geschmackssache. Ich finde die Hälften sehr schön bei Pfirsich Melba, das ist der einzige Grund, warum ich Hälften mache.

Auch Geschmackssache sind die Gewürze: Bei mir kommen in einige Gläser ein paar Blätter Verbene, in andere Gläser gebe ich ein Stück Vanilleschote, in wieder andere ein paar Gewürznelken.

Die Pfirsiche schichtet man ganz dicht in Gläser, es müssen 2 cm vom oberen Rand frei bleiben! Zuckerlösung dazugeben, der Rand muss immer noch frei bleiben. Gläser verschließen. Gewürze nach Lust und Laune dazugeben - der Rand muss frei bleiben. Hab ich das jetzt oft genug geschrieben? 😁

Wichtig: Immer gleich große Gläser verwenden! Hier sieht man Gläser von 2 Partien Kompott, daher die unterschiedlichen Größen. Ich koche im Backrohr ein. Das heißt, ich nehme eine höhere Metallform, lege ein Hangerl (= Geschirrtuch) hinein und gieße Wasser dazu. Das muss so hoch sein, dass die Gläser satt im Wasser stehen, also zwei Finger hoch auf jeden Fall. Backrohr auf 90 Grad vorheizen. Das Metallgefäß samt den befüllten und geschlossenen Gläsern ins Rohr schieben. Bei kleineren Gläsern beginnen nach ca. 30 min. kleine Bläschen aufzusteigen. Ab diesem Moment beginnt die Einkochzeit, die bei diesem Kompott bei mir 20 min. dauert.

Ich denke, nun ist auch klar, warum die Gläser gleich groß sein sollen, weil da die Vorlaufzeit, bis die Bläschen aufsteigen, je nach Größe unterschiedlich ist. Die Einkochzeit ist dann dann eh wieder gleich lang.

Nach der Einkochzeit drehe ich das Backrohr ab und lasse die Gläser drinnen auskühlen oder zumindest sehr gut überkühlen. Dann sind sie fertig für die Speisekammer.



Und wie geht jetzt Pfirsich Melba?

Für das Himbeermark die Himbeeren mit Zucker pürieren (Relation ca. 4:1, also 4 EL Himbeeren zu 1 EL Zucker), durch ein feines Sieb streichen, damit keine Kerne in das Himbeermark gelangen.

Eine Kugel Vanilleeis, ein halber Pfirsich, 2 EL Himbeermark und 1 EL nicht zu fest geschlagenes Schlagobers in einem Gefäß der Wahl anrichten und genießen.

Wenn man es besonders fein mag, dann kann man noch geröstete Mandelblättchen oben draufstreuen.

Lasst's euch's gut schmecken!

Samstag, 3. September 2016

Mozzarella, Pfirsich und Schnickschnack

Wenn man das Glück hat, französischen Estragon zu haben, reife Pfirsiche, sehr gutes Olivenöl, außerdem noch einen wirklich sehr, sehr guten Mozzarella, dann ist dieses Essen ein aufgelegter Elfer. Das war es nämlich eigentlich schon. Eine Schalotte, Zitronensaft und Salzflocken finden sich ja wahrscheinlich eh in den meisten Haushalten - wenn nicht, dann sollte man sich das anschaffen, weil das muss immer daheim sein.


½ Pfirsich, vollreif
1 kleiner Mozzarella
1 kleine Schalotte
1 EL Olivenöl, verrührt mit 1/2 EL Zitronensaft
1 TL Estragon, unbedingt französischer, gehackt
1 Prise Salzflocken (Fleur de Sel, Maldon oder je nach Laune)

Ich bin jetzt nicht sicher, ob ich überhaupt ein Rezept schreiben muss, denn das war es eigentlich schon. Wichtig ist, die Pfirsiche (gern auch Nektarinen) sehr fein zu schneiden, besser zu hobeln. Schalotten auch gleich auf der Hobel gleich fein hobeln. Pfirsiche auf einem Teller verteilen, Mozzarella in Scheiben geschnitten darauf verteilen. Olivenöl-Zitronensaft-Mischung drauf verteilen, ebenso die Schalotten, das Salz und den Estragon.

Eventuell mit Brot servieren, aber auch sehr gut ohne alles. Schmecken tut dieses Essen als kleines Abendessen (1 Portion) oder als Vorspeise (für 2), für mich auch gern als Spätstück.


Freitag, 5. September 2014

Zitrussige Joghurt-Terrine mit rosarotem Pfirsich-Espuma

Die liebe Claudia von Geschmeidige Köstlichkeiten hat aufgerufen zu einem Blog Event mit einem ganz besonderen Thema: Das Essen soll geeignet sein für Personen mit Schluckbeschwerden. Irgendwie fällt mir da gleich wieder eine Zahnarztsituation ein und schwupps, kann ich mich in ihre Situation versetzen. Und da ich sie sehr bewundere, wie sie mit einem Lächeln etwas ständig erträgt, was ich nur als Ausnahmesituation kenne und nach einer halben Stunde schon sudern kann, als wäre gerade Weltuntergang, hab ich mich arg zusammengerissen: Ich habe meine Terrinenform entstaubt, eine süße Terrine gebastelt und dazu Espuma gemacht. Wo ich doch immer der Meinung bin, ich kann nur nachkochen und mir keine Rezepte ausdenken. Aber die stammen wirklich von mir und sind ausgesprochen gut geworden.



Für die Terrine:
Terrinenform mit ca. 500 ml Inhalt (= ca. 6 Portionen)
70 g Staubzucker
1 Biolimette
3 Blatt Gelatine
200 g Joghurt (ausnahmsweise kein schnittfestes, sondern eher flüssiges)
200 g Schlagobers
1 EL sehr fein gehackte Zitronenverbene (oder Zitronenmelisse oder Zitruspelargonie)
Öl zum Ausstreichen der Form, Klarsichtfolie

Die Terrinenform mit Öl auspinseln. Mit Klarsichtfolie auslegen - die Folie soll groß genug sein, dass sie oben noch die Terrine abdecken kann.
Gelatineblätter in kaltes Wasser einweichen. Biolimette gründlich heiß abwaschen, Schale abreiben, Saft auspressen. Zucker mit Joghurt verrühren, bis der Zucker ganz aufgelöst ist. Schlagobers schlagen. Limettensaft erwärmen, ausgepresste Gelatine darin auflösen. Ein wenig von der Joghurtmischung mit der Gelatinemischung verrühren, dann die restliche Joghurtmischung unterheben, ebenso das geschlagene Schlagobers. Am Schluss die gehackte Zitronenverbene und die Limettenschale unterheben. In die Terrinenform füllen, mit Folie abdecken und ein paar Stunden stocken lassen.

Für das Espuma:
1 großer oder 2 kleine gelbfleischige Pfirsiche
1 Limette
2 Blatt Gelatine
1 EL Staubzucker
200 g Schlagobers
1 Espumaflasche + 1 Schlagobers-Kapsel

Pfirsiche waschen und samt Schale in Stücke schneiden. Wenn man die Schale nicht mitverwendet, wir das Mus nicht so schön rosa.
Mit dem Zucker im Limettensaft weich dünsten. Überkühlen lassen und mit dem Mixer ganz fein mixen, eingeweichte Gelatine darin auflösen. Es sollten ca. 200 g Pfirsichmus herauskommen. Sicherheitshalber das Mus durch ein Sieb in die Espumaflasche streichen - jedes Futzerl Fruchtfleisch würde die Düse verstopfen, daher empfiehlt sich diese Sache mit dem Sieb. Schlagobers zum Pfirsichmus gießen. Flasche sehr gut zuschrauben. Eine Stickstoffkapsel einschrauben und während des Einschraubens gut schütteln.

Die Flasche liegend einige Stunden durchkühlen lassen.


Ich mag solche Desserts sehr gern, wenn wir Gäste haben, denn da kann man alles am Vortag vorbereiten. Zum Anrichten nur mehr die Terrine mit der Folie aus der Form ziehen, aufschneiden, nett auf Teller legen. Espumaflasche noch einmal sehr gut schütteln, Espuma auf den Teller sprühen und zur Terrine servieren.


Liebe Claudia, ich hoffe, ich habe deinen Geschmack getroffen.

Blog-Event CI - Smooth food, geschmeidig und genussvoll! (Einsendeschluss 15. September 2014)

Mittwoch, 20. August 2014

Superelegante Marmelade

Wahrscheinlich hilft dieses Rezept jetzt nicht vielen LeserInnen, aber ich möchte mich ganz arg beim Hiwwelhubber, einem Leser (ich glaube, ein Mann, oder?) bedanken. Hier hat er mir dringend die Kombination Birne-Bergamotte ans Herz gelegt. Damals hatte ich zwar (Berga-)Motten, aber keine Birnen, daher habe ich eine schöne große Motte ausgepresst und die Schale (ganz wichtig, weil da steckt fast der ganze Geschmack drinnen) abgerieben. Aber nicht nur eine, sondern sicherheitshalber gleich ein paar Motten. Das war die genial beste Wahnsinnsidee! Ich habe im Sommer schon die beste Erdbeermarmelade meines Lebens gemacht, weil da die Motten so gut reingepasst haben, aber diese Variante, die ich jetzt gezimmert habe, ist der Gipfel dessen, was ich bisher an Marmelade gemacht habe.

Also bitte: Wer immer im Winter Bergamotten ergattern kann: Einfrieren! Unbedingt. Und an dieses Posting denken. ;)



Pfirsich-Birnen-Bergamott-Marmelade:
1/2 kg Birnen (ich: Forelle)
1/2 kg gelbfleischige Pfirsiche (ich: Red Haven)
1 große Bergamotte (Schale und Saft aus dem Tiefkühler)
1/2 kg Biogelierzucker 2:1

Die Früchte sind ohne Schale und ohne Kern(gehäuse) gewogen! Und bitte nur reife Früchte verwenden. Wenn die hart und geschmacklos sind, dann wird auch die Marmelade genau so schmecken.


Die Pfirsiche an der Unterseite über Kreuz einschneiden, blanchieren, abschrecken, schälen. Entkernen und in kleine Stücke schneiden. Birnen schälen, vierteln, Gehäuse herausschneiden, ebenfalls in kleine Stücke schneiden. Mit dem Gelierzucker verrühren und für ein, zwei Stunden Saft ziehen lassen. Die Motte einrühren. Aufkochen und 3 min. sprudelnd kochen lassen. Gelierprobe machen. Wenn die gelingt, in sterilisierte Gläser abfüllen, zuschrauben, auskühlen lassen.


Aus irgendwelchen Gründen wird der Saft dieser Marmelade wunderbar orange-rot. Eine Augenweide!

Woran ich noch arbeiten werde: Die kreative Beschriftung meiner Etiketten. Das muss sich ändern, damit das noch andere Menschen außer mit verstehen.
Wir waren bei Freunden eingeladen und ich hab ein Glas der Marmelade mitgenommen. Am nächsten Tag fand ich eine Nachricht von der Freundin auf meinem Anrufbeantworter: Das sei wirklich die köstlichste Marmelade, die sie jemals gegessen habe, aber bitte, was sei denn da drinnen??? :D



Lanis Leckerecke sucht Sommerrezepte und da passt diese Marmelade ja ganz gut - wenn man Bergamotten im Tiefkühler hat. Aber ich nehme mal an, dass nicht alle Zutaten im eigenen Garten wachsen müssen, weil mit Schafkäse gäbs dann auch gewisse Probleme ... ;)

Montag, 9. September 2013

Pfirsich-Brombeer-Kuchen

Die liebe Zorra feiert: Ihr Blog wird 9 (neun!) Jahre alt. Das ist ja wirklich unglaublich, dass sie so lange schon durchhält und ganz offensichtlich noch immer nicht müde ist zu bloggen. Zorra, ich wünsche dir alles Gute zum Bloggeburtstag und weiter viel Schwung, damit du noch viele, viele Jahre die Foodblogger so zusammenhältst!

Wie sich das so gehört, gibt es zum Geburtstag einen Kuchen. Und den mache ich auf Zorras Wunsch mit einem Mixstab. Geht einfach und schmeckt sehr gut. Passend zur Jahreszeit gibt es einen Obstkuchen mit Weingartenpfirsichen und Brombeeren. Die Weingartenpfirsiche passen auch deshalb gut auf einen Obstkuchen, weil sie nicht so arg vor sich hinsafteln, dadurch weicht der Kuchen nicht auf.



Für eine Springform mit 26 cm Durchmesser:
3/4 kg Pfirsiche (unbedingt welche nehmen, die vom Kern gehen, am besten Weingartenpfirsiche)
125 g Brombeeren
150  g Butter
150 g Staubzucker
150 g Dinkelmehl, glatt
3 Eier
1 TL Backpulver
1 Prise Salz
1 Bio-Limette, Schale und Saft
1 EL Vanillezucker
250 ml Sauerrahm


In den Boden der Springform Backpapier einzwicken. Den Rand mit Butter ausstreichen, mit Mehl stauben.
Backrohr auf 180 Grad vorheizen.

Die Pfirsiche waschen und in Spalten schneiden.

Die Butter schmelzen. Vom Staubzucker einen Esslöffel voll Zucker wegnehmen und mit dem Vanillezucker mischen, zur Seite stellen. Den Rest vom Staubzucker mit dem Mixstab in die flüssige Butter einrühren. Mehl und Backpulver vermischen. Die Hälfte vom Mehl in die Butter-Zucker-Mischung einmixen. Der Reihe nach die Eier einzeln einmixen. Limettensaft und -schale dazugeben. Das restliche Mehl einmixen. Den Teig in die Form leeren - ja, leeren, denn der ist recht flüssig -, die Pfirsichspalten auflegen. Ins Rohr schieben und 20 min. backen. Den Kuchen aus dem Rohr holen und die Brombeeren auflegen. Diese Vorgehensweise hat den Vorteil, dass die Brombeeren nicht ganz absinken und so im Teig keine Flüssigkeit abgeben. Den Kuchen weitere 20 min. backen.

In der Zwischenzeit den Sauerrahm mit der Zucker-Vanillezuckermischung glatt rühren - das macht man mit dem bereits gebrauchten Mixstab, den man dazu auch nicht extra reinigen muss. Die Rahm-Mischung über das Obst leeren und 10 min. weiter backen, dann den Kuchen noch weitere 10 min. im ausgeschalteten Rohr stehen lassen. Herausnehmen und auf einem Kuchengitter abkühlen lassen.


Den Kuchen aufschneiden. Ich habe den Teller noch mit einer Blütenmischung namens "Alles Liebe" bestreut - ist ja schließlich ein Geburtstagskuchen und nicht irgendeiner. Und nun lass es dir schmecken, liebe Zorra!



9 jahre kochtopf Blog-Event - Smart Speed Kitchen (Einsendeschluss 15.9.2013)

Dienstag, 3. September 2013

Feta-Knöderln mit Pfirsichen



Irgendwo hatte ich in letzter Zeit gelesen, dass jemand Feta zu Knöderln formt. Und da stellte sich sofort ein Reflex ein: Feta formen, das klappt doch nie - das muss ich beweisen, dass es nicht gehen kann. So teilweise muss ich mir recht geben, es geht wirklich nicht gut. Die Knöderln sind sehr instabil. Vor allem, wenn man so wie ich dann auch noch glaubt, Spieße hineinstecken zu müssen ...

Dennoch von mir eine Nachmach-Empfehlung. Ich werde die wohl in nächster Zeit auch einmal zu Salat machen, bei dem man sich das mit den Spießchen ersparen kann. Der weiche Käse und die knusprigen Nüsse sind nicht nur geschmacklich, sondern auch von der Textur her toll.

Hier eine Variante mit Basilikum drauf. Da habe ich versucht, Käsewürfelchen in den Nüssen zu wälzen - geht noch schlechter, weil die Nüsse da nicht halten wollen.

Als Amuse für 4 Personen:
150 g Feta (nein, Schafkäse in Salzlake geht nicht)
1 Hand voll Cashews, grob gehackt
1 mittelgroßer Pfirsich

Den Feta zerbröseln und dann zu Knöderln formen, diese in den Nüssen wälzen. Pfirsich in Stücke schneiden und mit einem Spieß auf den Knöderln feststecken.


Dazu gab es Roberts legendäre Grissini - Vorsicht, die halten zwar theoretisch in Dosen und wären daher schön vorzubereiten, aber man muss diese Dose sehr gut verstecken, sonst gibt es einen eigenartigen Schwund ...

Diese Knöderln schmecken köstlich! Natürlich braucht man dazu sehr gute Pfirsiche. Hat man solche, dann ist das ein geschmacklich perfekter Willkommensgruß für Gäste.



Bei HighFoodality werden immer noch einfache Sommerrezepte gesucht - also nichts wie hin damit mit meinen Knöderln.

HighFoodality Blog-Event Wir kochen alle nur mit Wasser

Samstag, 13. Juli 2013

Bunter Reis-Walnuss-Salat


Sogar ein Foto mit Nüssen drauf hatte ich nicht vergessen!
Das fand ich toll, dass Zorra die Spielregeln für ihr Walnuss-Event geändert hatte - ich dachte, nun darf ich doch noch ein zweites Rezept vorbeibringen, meine Chancen werden steigen! In den USA wird vielleicht eines meiner eigenen Rezepte in einem Kalender abgedruckt. Und dann habe ich gestern die Bilder angeschaut und zu meinem Schrecken gesehen, dass die Einstellungen meiner Kamera verändert waren - Bilder alle zu klein! *winsel*

Hab ich Technik-Niete wieder einmal am falschen Knopf gedrückt oder gedreht.

Aber das Rezept stell ich nun doch auf meinen Blog.


Passend zur Jahreszeit gibt es einen Salat, der perfekt zu Gegrilltem passt. Und schön bunt ist er, also wirklich eine Augenweide. Ich habe schwarzen Reis (Riso venero), roten Naturreis (Carmague-Reis) und weißen Basmati (bei mir immer Tilda) verwendet.



Der Salat steht und fällt übrigens mit den Pfirsichen. Schmecken die nicht hervorragend, fehlt dem Salat die fruchtige Komponente und er ist nur mehr das halbe Vergnügen.


Für 4 Portionen:
100 g Basmatireis
100 g schwarzer Reis
100 g roter Naturreis
1 EL gehackte Petersilie
1 EL gehacktes Basilikum
1 EL gehackte Minze
3 Frühlingszwiebel, das Weiße + das Grüne
Saft und Schale von 2 Biolimetten
4 EL Walnussöl
1 scharfe Chili
1 roter Paprika
50 g Walnüsse
25 g große Kokosflocken
5 Saturnpfirsiche
Salz


Die Reissorten nach Packungsanweisung in Salzwasser garen. Mit dem schwarzen Reis beginnen. Der kann durchaus eine Stunde zum Garen brauchen. Ich habe derzeit einen, der ist in 45 min. gar, aber da hatte ich schon andere, da dachte ich, der wird nie gar. Der rote Vollreis braucht auch lange, durchschnittliche 35 min., der Basmati ist am schnellsten gar. Den gekochten Reis auskühlen lassen. Die Kräuter von den Stängeln zupfen und hacken, Frühlingszwiebel in feine Ringe schneiden. Paprika und Chili entkernen, beides in kleine Stücke schneiden. Walnüsse mit den Kokosflocken in einer Pfanne leicht anrösten. Wenn sie überkühlt sind, hackt man Nüsse und Kokosflocken in grobe Stücke.
Die Pfirsiche an der Unterseite über kreuz einschneiden, in kochendem Wasser blanchieren, kalt abschrecken, Haut abziehen, in kleine Stücke schneiden, zur Seite stellen.
Aus Limettenschale, Limettensaft, Salz und Walnussöl eine Marinade zubereiten.
Alle Zutaten bis auf die Pfirsiche in eine große Schüssel geben, mit der Marinade gut vermischen. Eventuell noch abschmecken. Erst am Schluss die Pfirsichstücke vorsichtig unterheben, damit sie nicht zerfallen.


Donnerstag, 4. Oktober 2012

Mini-Tarte Tatin mit Rosmarinpfirsich für Zorra

Zorra wird 8! Das ist ja wirklich unglaublich! Also natürlich nicht sie, sondern ihr Blog. Das nenne ich Stehvermögen. Vor 8 Jahren wusste ich noch nicht einmal, was ein Blog sein soll. Also meine ganz große Hochachtung vor so viel Durchhaltevermögen. Und Zorra hat ein Geburtstagsblogevent gemacht, zu dem ich meine derzeitige Lieblingsnachspeise vorbeibringe.


8 Jahre kochtopf Geburtstags-Blog-Event - Rezepte für Sieger und mehr! (Einsendeschluss 6. Oktober 2012) 

Für den Topfenblätterteig:
250 g (glattes) Mehl + mehr zum Auswalken
250 g Topfen (20 %-igen)
200 g Butter
1/2 Packerl Weinstein-Backpulver
1 Prise Salz

Mehl, Salz und Backpulver vermischen, die kalte Butter dazureiben, alles in der Küchenmaschine mit dem Topfen zu einem Teig verkneten. Man kann dabei ruhig a bissl schlampert sein. Wenn noch winzige Butterstückchen zu sehen sind, passt das schon, denn da blättert der Teig dann schön auf.
Teig in Klarsichtfolie wickeln und eine halbe Stunde im Kühlschrank rasten lassen.

3 Pfirsiche (unbedingt Kerngeher nehmen - so nennt man die in Wien, von denen man den Kern gut rauslösen kann)
6 kleine Zweige Rosmarin
6 EL Zucker
2 EL Butter
1 großes Eigelb

Vanilleeis



Backrohr auf 180 Grad vorheizen.
Pfirsiche waschen und halbieren, entkernen.
Kristallzucker zu Karamell schmelzen. Die Butter im heißen Karamell auflösen. Den Boden von 6 ofenfesten Förmchen mit Butterkaramell ausgießen. Je ein kleines Stück Rosmarin auf den Karamell legen, 1/2 Pfirsich draufsetzen.
Den Teig auf einer bemehlten Fläche auswalken, etwas größer als die Förmchen sind ausschneiden und über die Pfirsichhälften stülpen. Gut runterdrücken an den Rändern. Den Teig mehrmals einstechen und mit verquirltem Eigelb bestreichen. Im Rohr backen, bis der Teig schön goldgelb ist - dauert ca. 20 Minuten.


Vanilleeis auf Teller setzen.
Entlang des Förmchens mit einem scharfen Messer herumfahren, um den Teig zu lösen. Die Mini-Tartes kopfüber zum Vanilleeis kippen.

So aus Erfahrung kann ich sagen: Man sollte pro Person zwei solche Mini-Tartes einplanen. Zumindest bei uns werden immer zwei Stück verdrückt.







Den restlichen Teig nicht wegwerfen! Noch einmal zusammenklappen und ausrollen, in Streifen schneiden. Diese Streifen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und verdrehen. Mit Eigelb bestreichen und mit Kümmel bestreuen. Direkt nach den Mini-Tartes ins Rohr schieben und goldgelb backen. Das werden leckere Kümmelstangerl, die man zu einem Glas Wein essen kann. Damit stoße ich auf Zorras Bloggeburtstag an!



Donnerstag, 1. September 2011

Paradeissalat mit Hüttenkäse und Pfirsich

Gefunden habe ich diesen hervorragenden Salat bei einem meiner liebsten Blogs, der gerade an seiner Einserpanier arbeitet, nämlich Kathas Esskultur (Original von Stevan Paul aus dem Buch "Schneller Teller"). Und ich war wie Katha immer der Meinung, dass man Hüttenkäse nicht wirklich essen kann - besser gesagt bei uns nur der Hund kriegt, der hat nämlich keine andere Wahl. Aber diese Kombination ist wirklich gut. Allerdings braucht es dazu gute Zutaten.

Als da wären als erstes die Pfirsiche:
Links ist ein Saturnpfirsich zu sehen. Saturn schmecken in der Regel recht gut. Und rechts, dieses kleine verhutzelte Ding, das ist ein richtiger Weinbergpfirsich. Die schmecken immer, und zwar ausgezeichnet. Alle anderen Pfirsiche sind meiner Erfahrung nach Glückssache, denn denen sieht man es nie an, ob sie schmecken oder nicht. Auch nicht, ob sie vom Kern gehen - was Wurscht ist, wenn man den Pfirsich einfach so essen will, aber wenn er einigermaßen brauchbar aussehen soll wie bei einem Salat, dann macht's halt schon was aus.

Und bei den Paradeisern kann man Ende August/Anfang September zum Glück nicht so viel falsch machen. Da gibt's wirklich köstliche und vollreife Früchte.

Zutaten für 2 Personen:
400 g Tomaten
200 g Pfirsich (Original: 1 Nektarine - mit einem Weinbergpfirsich kommt man allerdings nicht weit)
1 EL Weißweinessig (Turbohausfrau: Riesling Spätlese vom Gegenbauer)
1–2 TL Honig
3–4 EL Olivenöl
Salz
Pfeffer
1 Zweig Basilikum
200 g Hüttenkäse

Honig, Essig, Öl, Salz und Pfeffer zu einer Marinade vermischen. Paradeiser und Pfirsiche in Scheiben bzw. Spalten schneiden, auf einen Teller legen. Im Originalrezept wird der Hüttenkäse gesalzen. Alles auf einen Teller legen, Basilikum grob zerteilen, über alles drüberstreuen, den Salat mit der Marinade beträufeln.



Quelle: effilee

Sonntag, 28. August 2011

Birnen-Pfirsich-Marmelade

Eeeendlich habe ich sie wieder einmal gefunden, richtige Weinbergpfirsiche! Nein, nicht die flachen Saturn, die sind auch sehr gut, aber sicher keine Weinbergpfirsiche. Weinbergpfirsiche sind klein, eigentlich winzig, keine Augenweide, aber sie schmecken herrlich! Das sind die Pfirsiche aus meinen Kindertagen!

Hier ein Vergleich zwischen einem Saturn- und einem Weinbergpfirsich:

Und wenn man dann noch Glück hat, dann kennt man jemanden, der einen Birnenbaum sein eigen nennt und keine Ahnung hat, wohin mit dem Segen. Danke liebe Waltraud für die tollen Birnen! Nun weißt du auch, was damit geschehen ist. Sie sind nämlich in eine Marmelade gewandert. Beim nächsten Besuch in deinem Traumgarten bringe ich natürlich ein Glas zum Verkosten mit.

Zutaten:
1/2 kg Weinbergpfirsiche
1/2 kg vollreife Birnen
1/8 l Weißwein (Muskat oder Spätlese)
1 Zimtstange
1 Packung Gelierzucker 2:1


Das Obst habe ich übrigens mit Kernen bzw. Kerngehäuse gewogen. Es fällt natürlich einiges an Gewicht weg, wenn man diese Teile entfernt, aber dafür kommt ja dann der Weißwein dazu, daher passt die Menge an Gelierzucker gerade gut.



Birnen und Pfirsiche in kleine Stücke schneiden, Gelierzucker und Weißwein einrühren, Zimtrinde dazugeben, einige Stunden Saft ziehen lassen - am besten im Kühlschrank, denn die Pfirsiche sind da recht heikel.
Danach alles erhitzen und so lange kochen, bis die Obststücke gar sind - hat bei mir ca. 5 Minuten gedauert. Zimtstange entfernen. Gelierprobe machen und die Marmelade in sterilisierte Gläser abfüllen. Gläser eine halbe Stunde auf den Deckel stellen, dann kann man sie umdrehen. Und das war's auch schon.

Sonntag, 14. August 2011

Steinpilze mit Pfirsichen

Es gibt viele gute Rezepte und es gibt viele gute Kochbücher. Aber es gibt nur wenige Kochbücher, in denen so viele perfekte Rezepte versammelt sind wie in meinem derzeitigen Lieblingskochbuch "eatdrink" von Klaus Kamolz. Österreichischen Lesern ist Klaus Kamolz wahrscheinlich von seiner seit 2006 bestehenden kulinarischen Kolumne im Profil bekannt.
Ich mag die Art, wie er über sein Kochbuch schreibt, dass man nun wieder einmal ein Kochbuch erstanden hat, in dem die Küche nicht neu erfunden wurde und dass er nicht zu den Lichtgestalten gehört, die das für sich in Anspruch nehmen. Dabei unterhält das Kochbuch durch die Hintergrundgeschichten und die Rezepte bestechen - oft, aber nicht immer - durch ihre Einfachheit. Von Beuschl bis Gänsemägen kocht sich Klaus Kamolz durch die Wiener Küchen und verrät erfreulicherweise viele Bezugsquellen - nun weiß ich endlich, wo ich frische Kutteln bekomme! Und da man ja nicht nur in Wien gut essen kann, nimmt sich Klaus Kamolz auch den Rest der Welt vor.


Das folgende Rezept stammt aus dem Piemont von dem angeblich legendären (und mir völlig unbekannten) Cesare Giaccone. Dass dieses Gericht nicht weltberühmt wurde, ist eigentlich unverständlich: schnell gekocht und absolut unglaublich im Geschmack. Natürlich müssen die Pfirsiche Geschmack haben, denn bei so einfachen Rezepten kann man sich nicht mit irgendwelchen Gewürzen drüberschummeln, also kamen wieder meine geliebten Saturn zum Einsatz. Und der Essig ist natürlich vom Gegenbauer - zu meiner Freude nimmt auch der Autor Essig vom Gegenbauer und zwar den von der Riesling Spätlese. Ich habe genau diesen Essig gekauft und er gab dem Gericht noch das Tüpfelchen auf dem i.





Zutaten für 4 Vorspeisen- oder 2 Hauptspeisenportionen:

1 große Schalotte
1 Knoblauchzehe
2 EL Butter
300 g Steinpilze
2 EL gehackte Petersilie
Salz, Pfeffer
3 Saturnpfirsiche
1/16 l Hühnerfond
1/16 l Schlagobers
1 Spritzer Weißweinessig (Moscato oder den oben erwähnen Riesling Spätlese - auf jeden Fall einen wirklich guten!)
8 Kirschparadeiser
1 EL Rohrohrzucker - in letzter Zeit oft in Neusprech Muscovadozucker genannt
Olivenöl


Backrohr auf 250 Grad vorheizen.
Die Pilze putzen - ich mache das mit dem Pinsel, dem man auf dem Bild sieht, gröber verschmutzte Stellen schneide ich weg. Wasser? Niemals! Gesäuberte Pilze blättrig schneiden.
Pfirsiche über Kreuz einschneiden, blanchieren, abschrecken, abziehen. Dann in schmalze Segmente schneiden.
Schalotte fein schneiden und mit 1  Knoblauchzehe in der Butter glasig anschwitzen. Pilze dazugeben, Hitze steigern und die Pilze braun braten. Salzen, pfeffern. Die Pfirsichstücke zu den Pilzen geben, mit Hühnerfond und Schlagobers aufgießen und 2 - 3 Minuten köcheln.
Für die Karamelparadeiser vollreife Kirschparadeiser waschen, mit einer Stecknadel einstechen, damit sie nicht platzen, mit Olivenöl bestreichen und in Rohrohrzucker wälzen. Dann 5 min. im heißen Rohr braten.
Alles auf Tellern anrichten und mit Petersilie bestreut servieren.

Bei uns gab es Ciabatta dazu.


Nach diesem Genuss hat der Turbohausmann nicht mehr gar so viel Angst, wenn ich ihm sage, dass wir demnächst Kutteln essen werden, weil ich dank des Kochbuchs endlich weiß, wo ich die in Wien bekommen kann.



Weil's wirklich sehr schnell geht und in ein paar Minuten gekocht ist, darf dieses superolle Gericht bei Cucina Rapida teilnehmen.

Cucina rapida - schnelle Küche für Genießer. Ein Blog-Event von mankannsessen.de