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Mittwoch, 9. April 2014

Rhabarber-Brunnenkresse-Sauerampfersalat

Und das nächste Rezept, bei dem ich ewig herumgesucht habe nach den passenden Kräutern: Brunnenkresse scheint in Wien ein Fremdwort zu sein. In Supermärkten sowieso, aber auch bei vielen Marktstandlern. Im Endeffekt habe ich einen Topf Brunnenkresse ergattert - viel zu wenig für einen Salat, aber nachdem ich 3,- für den einen Topf bezahlt habe, habe ich auf einen weiteren verzichtet und mir mit einer fertigen Salatmischung geholfen.

Brunnenkresse

Der Salat war perfekt bei diesem Wetter zum Grillen. Und außerdem wird es schon wieder dringend nötig, ein Ottolenghi-Rezept zu posten - ich bekomm schon fast Entzugserscheinungen. Hier der Link zum Originalrezept: click Da kommt noch gehobelter Parmesan in den Salat, den habe ich weggelassen.

Der Witz an dem Salat ist, dass der Sauerampfer in die Marinade kommt, also nicht in Blattform gegessen wird.



50g roter Quinoa
2 große Radieschen, in Scheiben gehobelt
1 dicke oder 2 dünne Stangen Rhabarber, ebenfalls in Scheiben gehobelt
2 Stangen Sellerie, auch in Scheiben gehobelt
1 säuerlicher Apfel, entkernt, geviertelt und in dünne Spalterln gehobelt
1 Topf Brunnenkresse (= 1 große Hand voll Blätter)
1 Hand voll Blattsalate

Dressing:
90 g Sauerampferblätter
4 EL Olivenöl
½ TL Dijon-Senf
2 TL milder Weißweinessig (ich: Gegenbauer Riesling Auslese)
2 EL Esslöffel Sauerrahm
Salz

Quinoa waschen, in reichlich kochendes Wasser kippen und ca. 12 min kochen - muss bissfest sein und darf nicht zu Matsch gekocht werden. Während dieser Zeit kann man die Zutaten alle säubern und in Form schneiden - ich habe alles mit meiner Börner Hobel mit derselben Einstellung gehobelt, was super geklappt hat.

Für das Dressing alle Zutaten in einen Mixer geben und fein pürieren. Im Originalrezept wird 1 EL Öl aufgehoben und am Schluss über den fertigen Salat getröpfelt, das habe ich mir geschenkt.

Salat und Dressing vermischen, fertig.




Ein ganz feiner Salat für heiße Tage. Die Kombination von Saurem mit Knackigem ist sehr gelungen! Falls jemand denkt, dass der Salat vielleicht sauer schmeckt wegen der vielen säuerlichen Zutaten, der irrt: Natürlich schmeckt man eine feine Säure heraus, aber die ist nicht so dominant, wie ich es eigentlich vorher gedacht hätte.

Mittwoch, 8. Juni 2011

Brunnenkressesuppe



Brunnenkresse war in meiner Kindheit etwas, das ich nicht leiden konnte - zum Bach auf der anderen Straßenseite gehen und für Mutterns Kocherei Grünzeug holen. Dabei war es so viel spannender, die kleinen Krebse zu beobachten - wenn es die armen Viecher jetzt noch geben würde, würden sie genau so im Kochtopf landen wie die Brunnenkresse, die ich nun voll Freude auf Balkonien ziehe. Das ist übrigens gar kein Problem, denn das Einzige, was Brunnenkresse braucht, ist viel Feuchtigkeit - einen Untersetzer unter den Topf und schauen, dass da Wasser drinnen steht. Die Brunnenkresse wird so zum Dauergast, der sich immer wieder aussät.

Die Idee, Suppen mit Haferflocken zu binden, habe ich von Claudia Schmidt. Ich finde das weitaus eleganter als die gute alte Einbrenn zu machen.

Noch ein Outing: Ende Mai war ich in München und konnte einerseits um den Viktualienmarkt nicht herumgehen, andererseits aber auch nicht am "Platzl", das derzeit außer dem Hofbräuhaus fast nur mehr Schuhbeck-Lokale und -Geschäfte beherbergt. Bei "Schuhbecks Schokoladen" war ich noch tapfer und habe nur Valrhona-Sachen erstanden, allerdings im Gewürzegeschäft war es um mich geschehen! Unter anderem bin ich nun Besitzerin eines Glases Schuhbeck-Instantsuppe - und ich muss sagen, sie schmeckt. Für eine schnelle Suppe wie diese hier kann man sie gut verwenden.

Und Suppe um diese Jahreszeit? Jaaaa, passt super, weil in Wien hagelt es und schüttet wie mit Schaffeln.


Zutaten für 4 Personen:
1 kleine Zwiebel
1 EL Butter
2 EL Haferflocken
1/2 Liter Gemüsesuppe
1/4 l Schlagobers
100 g Flusskrebse
1 großen Bund Brunnenkresse

Die gehackte Zwiebel in der Butter anschwitzen, Haferflocken kurz mitrösten, mit Suppe aufgießen und alles verkochen lassen. Schlagobers dazugeben, einmal aufkochen lassen. Die abgezupften Brunnenkresse-Blätter in die Suppe geben und aufmixen. Die Flusskrebse ein paar Minuten in der Suppe ziehen lassen.


*hust* Dass da Flusskrebse drinnen sind, muss man mir einfach glauben, weil sehen kann man sie nicht wirklich ... Aber da die Brunnenkresse hier die Hauptrolle spielt, kommt die Suppe zum Dauerevent "Balkonbewohner".