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Donnerstag, 28. November 2024

Warmer Zitronenpudding mit Lorbeer

In meiner Buchbesprechung habe ich es ja angekündigt, dass ich dieses Rezept vorstellen werde. Uns hat es super geschmeckt und wir haben es mittlerweile einmal mit und einmal ohne Lorbeer gegessen. Beide Varianten waren sehr gut, wobei mir die mit Lorbeer ein klein wenig besser gefallen hat.

Selten habe ich so ein simples und gleichzeitig gelingsicheres Dessert gegessen, das so hervorragend schmeckt. Ich habe dazu "meine" Meyerzitronen aus Kroatien verwendet, die natürlich ihren Teil zu diesem grandiosen Pudding beitragen. Ich würde auch für zwei Personen nicht weniger als die unten angeführte Menge machen, denn man kann den Pudding am nächsten Tag noch hervorragend aus dem Kühlschrank essen.


 

Für 4 Portionen 
25 g raumtemperierte Butter, plus Extra-Butter zum Einfetten 
225 g feiner Zucker
3 große Bio-Eier
30 g glattes Mehl
3 unbehandelte Zitronen, Schalenabrieb und Saft 
250 ml Vollmilch
1 frisches Lorbeerblatt 
Puderzucker zum Anrichten


Man benötigt eine Auflaufform von etwa 1,2 Liter Fassungsvermögen. Die Form mit weicher Butter einfetten und den Backofen auf 180°C (160° C Umluft) vorheizen. 

25 g Butter in einer Rührschüssel mit dem elektrischen Handrührgerät oder in der Küchenmaschine mit dem Schlagbesen aufschlagen und dabei nach und nach 225 g Zucker einarbeiten. Da es recht wenig Butter ist, wird die Masse nicht cremig oder schaumig, sondern bleibt ein wenig körnig.

3 große Bio-Eier vorsichtig trennen. Die Eigelbe in eine Schüssel, die Eiweiße in eine zweite, ganz saubere Schüssel geben, denn nur in einer makellos sauberen Schüssel wird der Eischnee richtig steif.

Die Eigelbe in die Butter-Zucker-Masse einrühren und 30 g glattes Mehl einarbeiten. Schalenabrieb und Saft von 3 unbehandelten Zitrone und anschließend 250 ml Milch rühren.

Das Eiweiß mit dem elektrischen Handrührgerät oder in der Küchmaschine mit dem Schlagbesen zu festem Eischnee schlagen (er sollte einen festen Stand haben und muss aus der Schüssel fallen, wenn man ihn auf den Kopf stellt).

Den Eischnee mit einem Metallöffell oder einem Spatel vorsichtig unter die Puddingmasse heben. Sehr behutsam arbeiten, damit der Eischnee nicht wieder zusammenfällt. Keine Sorge: das Ganze wirkt zwar recht flüssig und grießig, doch im Ofen fügt sich alles wunderbar zusammen. 

1 frisches Lorbeerblatt in die gebutterte Auflaufform legen, die Puddingmasse einfüllen und im Ofen 40 Minuten backen, bis die Oberfläche gestockt und goldbraun ist. Mit Zucker bestreuen und sofort servieren.



 

Donnerstag, 11. Januar 2018

Mic-Mac . Rum . Pomeranze

Enthält Werbung (*)

Im Gegensatz zu Susanne bin ich schon eine, die regelmäßig ein Dessert braucht, daher kommen mir für unter der Woche einfache Rezepte wie ihre Mic-Mac-Creme recht. Eine ihrer Leserinnen hat auch gleich noch einen inspirierenden Kommentar hinterlassen: Schokocreme + Orange, Vanillecreme + Rum war bei einer Freundin daheim immer angesagt. Und da sind endlich wieder Pomeranzen im Kühlschrank! Außerdem habe ich ja eine kleine Flasche Stroh-Rum in der Hausbar.

Ich habe viele liebe Leserinnen, eine meiner liebsten ist Doris R., mit der ich in Mailkontakt bin. Sie hat mir das Rezept für ihre unglaublich gute Wildhasenpastete spendiert und mir sogar eine große Kostprobe davon zukommen lassen. Daher weiß ich: Sie kann kochen. Und wie! Sie hatte mir einmal geschrieben, als sie in Deutschland lebte, schmeckte die Vanillesauce immer irgendwie falsch. Erst der österreichische Stroh-Rum in der Sauce machte selbige wieder "richtig". Und nach den Versuchen mit den Faschingskrapfen, dem Maronireis und dieser Creme hier kann ich nur sagen: Es stimmt! Wenn man mit Stroh-Rum aufgewachsen ist, dann sitzt diese Geschmackserinnerung sehr tief.

Wie immer habe ich einiges geändert. Für das Originalrezept bitte den Link oben anclicken!


4 Portionen:
600 ml Milch
2 Eier
50 g Zucker
60 g dunkle Schokolade
25 g Maisstärke
1 EL selbst gemachter Vanillezucker (daher sind die dunklen Sprenkel in der hellen Creme)
Schale von 1 kleinen Pomeranze
1 EL Stroh-Rum (NichtösterreicherInnen und Leute mit unverdorbenem Geschmackssinn nehmen bitte richtigen Rum)

Milch mit dem Vanillezucker in einen Topf geben, kurz aufkochen und dann ziehen lassen. In der Zwischenzeit Eier, Maisstärke und Zucker in einer hitzebeständigen Schüssel mit dem Schneebesen aufschlagen. Die Hälfte der heißen Milch in die Eiermischung gießen, dabei laufend rühren und rühren und rühren, bis alles eine einheitliche Mischung ist. Diese Mischung zur restlichen Milch in den Topf gießen. Bei mittlerer Hitze unter laufendem Rühren erhitzen, bis die Creme dicklich wird. Das dauert 7-8 Minuten.

Nebenbei die Schokolade in einer kleinen Schale über dem Wasserbad schmelzen.

Pomeranze heiß waschen, abtrocknen und die Schale fein abreiben.

Die Creme in zwei ungleich große Teile teilen, in die kleinere Hälfte die Schokolade und die Pomeranzenschale einrühren, in den Vanille-Teil den Rum. Beide Cremes gleichzeitig in Schüsselchen füllen. Abkühlen lassen, essen.



Manöverkritik: Es hat uns sehr geschmeckt! Ein Alltagsdessert, das nicht kompliziert zu machen ist und auch noch schnell geht. Die Schoko-Pomeranzen-Creme ist überhaupt ein Wahnsinn gewesen. Und die Vanille-Creme hat "richtig" geschmeckt dank Stroh-Rum. Unbedingte Nachkochempfehlung.

Was sich nicht bewährt hat, waren meine künstlerischen Versuche, in der dunklen Creme eine hellen Klecks und in der hellen einen dunklen zu machen. Also sicher gibt es Leute, bei denen das schön ausschaut, bei mir nicht. Man sieht es ein bisschen an den hinteren Schüsserln. Da muss man aber wirklich ein Deko-Gen und ein Verzierungs-Gen haben, dann gelingt das besser.

Mittwoch, 6. Mai 2015

[Rettungsaktion] Schoko-Espresso-Pudding mit Salzkaramellsauce

Das ist ein Rezept, das bei uns schon einen fixen Platz am Speiseplan hat. Bisher habe ich mich ganz an das Rezept von Petra gehalten, aber dieses Mal soll der Pudding ja Teil einer Aktion sein, in der wir klassisches Essen vor der Fertigfutterindustrie retten, und im Originalrezept ist Löskaffee drinnen. Ich halte Löskaffee jetzt nicht für das Übel schlechthin, aber für mich hat es bei so einer Aktion dann doch nichts zu suchen, also habe ich richtig schönen, frisch gemachten Espresso verwendet.



Für 4 Portionen (bei Petra 6 Portionen, aber bei uns sicher nicht ;) )

Pudding:
50 Gramm Dunkle Kuvertüre (75% Kakao); fein gehackt
200 ml Milch
50 ml starker Espresso
2 TL Kakaopulver
20 Gramm Speisestärke
30 Gramm brauner Zucker
150 Gramm Schlagobers

Sauce:
50 Gramm brauner Zucker
120 Gramm Schlagobers
120 Gramm Milch
1/4 TL Salzflocken (Fleur de Sel, Maldon Sea Salt oder so irgendwas)
1 TL Speisestärke

Für den Pudding
50 ml kalte Milch mit der Speisestärke verrühren. Die restliche Milch mit gehackter Schokolade, Zucker, Espresso und Kakakopulver unter ständigem Rühren aufkochen lassen. Die Speisestärke noch einmal aufrühren und mit dem Schneebesen unter die kochende Milch-Espresso-Masse einrühren. Wenn die Masse eingedickt ist, kann man zu rühren aufhören und den Topf vom Herd nehmen. Man muss nun immer wieder mal durchrühren, damit sich keine Haut bildet.
Währenddessen das Schlagobers schlagen und unter den lauwarmen Pudding heben. Die Masse nicht weiter abkühlen lassen, denn man will sie ja noch in Dessertgläschen oder -schälchen gießen können! Die befüllten Gläschen/Schälchen kalt stellen.

Für die Sauce den Zucker karamellisieren lassen. Mit Schlagobers und Milch ablöschen, etwa 5 Minuten köcheln lassen, bis sich der Karamell aufgelöst hat. Die Stärke in wenig kaltem Wasser anrühren und so viel davon zugeben, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Ich gebe das Salz erst jetzt dazu, damit sich die Kristalle nicht vollkommen auflösen.
Die Sauce in ein Kännchen gießen. Immer wieder umrühren von wegen Haut.

Zum Servieren ein wenig Sauce auf den Pudding geben, den Rest in einem Kännchen dazu servieren.
Uns schmeckt es am besten, wenn der Pudding kalt und die Karamellsauce noch lauwarm ist. Da könnte ich mich eingraben!

Der Pudding ist nicht sehr süß, die Süße kommt vielmehr von der Sauce. So ein Löffelchen mit zwei Drittel Pudding und einem Drittel Sauce drauf ist ein kleines Himmelreich!




Dieses Mal mit dabei bei der Rettungsaktion sind folgende Blogs (wird nötigenfalls ergänzt oder geändert):
Giftige Blonde
Jankes Soulfood
Andy von lieberlecker
Kleine Chaosküche
Hardy Welker
Kochen mit Herzchen
Barbaras Spielwiese
Rohstoffverarbeitender Betrieb
Zorra aus dem Kochtopf
Paprika meets Kardamom
Anna Antonia
Schmeckt nach mehr
Verboten gut
kebo homing
Obers trifft Sahne
Genial lecker
Widmatt



Freitag, 13. März 2015

Angeberpudding

Es gibt einen Pudding, mit dem kann man Leute richtig beeindrucken. Und dabei schaut er so harmlos aus! Wie Milch ohne nix. So richtig angeben tut man damit, indem man ihn vor Publikum zubereitet. Man braucht nämlich genau drei Zutaten: Milch, Ingwer und irgendwas zum Süßen, bei mir am liebsten Zucker. Dauern tut es 12 - 13 Minuten, die meiste Zeit davon wartet man einfach.



Ich konnte es ja selber nicht glauben, wie einfach das geht, als ich das Rezept in meiner Lieblingszeitung entdeckt habe. Aber das Zubereiten hat sofort und auf Anhieb geklappt, ohne Wenn und Aber.

Man nehme also Milch, zuckere sie, erhitze sie auf 70 Grad. Ein Thermometer wirkt Wunder, wenn man wissen will, wann die Milch 70 Grad erreicht hat. In der Zwischenzeit schält und reibt man Ingwer, presst ihn aus und filtert den entstandenen Saft durch ein Sieb. Den gesiebten Ingwersaft verteilt man auf Gläschen (oder Puddingschalen oder was auch immer) und leert dann die gesüßte Milch aus mindestens 10 cm Entfernung drauf. Das ist Teil eins vom Angeben, weil das schaut eindrucksvoll aus - nach 3 Fehlversuchen trifft man dann auch in diese Gläschen mit dem engen Hals. Außerdem vermischt sich die Milch dadurch gut mit dem Ingwersaft.

Das war's auch schon. Nein, nicht umrühren, das hat man schon mit dem eindrucksvollen Einfüllen der Milch erledigt. Einfach 10 Minuten stehen lassen, dann ist der Pudding gestockt und auch so weit abgekühlt, dass man ihn essen kann. Teil 2 des Angebens kommt jetzt, denn nach dem ersten Löffel sagt man zu den Gästen: "Gell, damit hättest jetzt nicht gerechnet." ;)

Zu den Mengen: Bei mir sind in einem dieser bauchigen Gläser - so befüllt wie auf dem oberen Foto - 150 ml Milch, eine passende Portionsgröße. Pro 150 ml Milch einen schwachen Esslöffel Zucker finde ich perfekt. In dem verlinkten Rezept werden 2 Teelöffel (7 Milliliter) Ingwersaft auf 150 ml Milch verwendet, aber ich finde 1 1/2 TL auch genug, weil der Ingwer schnell scharf und bitter schmeckt. Der Pudding wird mit eineinhalb Teelöffel Ingwersaft in der Konsistenz so wie auf dem unteren Foto. Da kann man ja ein bisschen herumprobieren, wie man es lieber will.

Man kann den Pudding im Kühlschrank aufbewahren, sogar über Nacht - also wenn man es aushalten kann! ;)




So, und wenn mir jetzt noch ein einziger Mensch sagt, es gibt außer gebackenen Bananen mit Honig keine asiatische Nachspeise, dann kann ich ihn eines Besseren belehren.

Der Pudding schmeckt ganz ungewöhnlich, hinterlässt ein minimales feines Kribbeln auf der Zunge und ist sehr elegant im Geschmack. Damit habe ich nach der Vorspeise nun das perfekte Dessert für ein Asia-Menü gefunden.

Extrem dringende Nachkochempfehlung!