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Freitag, 25. Juni 2021

Island Cooler

Die Hitze reißt diesen Juni gar nicht ab. Somit gibt's noch mehr Getränke und sonstiges Kaltes von mir. Ich zeig euch noch ein Rezept aus dem Buch Khmer Cuisine, denn dieses Getränk schreit nach Nachmachen! Meine erste selbstgemachte Gurke von Balkonien durfte da rein, eine meiner drei Minzen macht die ersten Blüten, also rief danach gestutzt zu werden. Und der Mocktail war sehr genial bei diesem Wetter! Am Samstag kommen Gäste zum Grillen, da gibts dieses Getränk dann mit Gurke Nr. 2.


Zutaten für 4 kleine Gläser
20 ml Limettensaft
80 g Gurke
30 g Ingwer (bio bitte mit Schale, die nicht-bio schälen)
Minzblätter (5 große oder entsprechend viele kleine, ich habe Nana-Minze genommen)
250 ml Soda
1 ½ Teelöffel Honig

Zum  Servieren: 
Minze
Limettenscheibe
Eiswürfel

Alle Zutaten in einen Mixer geben und ordentlich durchmixen. Das Rezept sagt, man soll alles durch ein Sieb in Gläser mit Eiswürfeln gießen, ich habe nix abgesiebt. Also ob elegant oder rustikal: Mit Minze und Limettenscheibe dekorieren.




Montag, 20. Juni 2016

Mozartkugel im Strudelblatt mit Minzpesto

Christine vom Blog Annaantonia hat sich dieses Rezept aus dem Buch Goli grillt Basics gewünscht und ich liefere prompt. :)

Falls jemand noch nie Strudelpackerl gemacht hat: Die gehen wirklich nur mit fertigem Strudelteig. Ich habe es einige Male mit selbst gemachten Strudelteig nach verschiedenen Rezepten versucht, aber der war immer zu weich und platscht dann formlos zusammen. Die Strudelblätter sind fester und geben den Packerln einen schönen Stand.

Was auch nicht geht: Beschichtete Muffinformen auf dem Grill. Es wird zu heiß auf dem Grill für Beschichtungen, wie ich sie kenne. Also mag sein, dass es irgendeine Beschichtung gibt, die das aushält, aber ich kenne halt keine.

Für 12 Stück:
100 g flüssige Butter für die Muffinformen und den Strudelteig
1 Packung Strudelteig
40 g Butter
2 Eigelb
1 Prise Salz
Schale einer halben Zitrone, fein abgerieben
120 g Sauerrahm
60 g entrindete Weißbrotwürfel
2 Eiweiß
40 g Zucker
12 Mozartkugeln
1 EL gehackte Pistazien

Grill (braucht einen verschließbaren Deckel) zum indirekten Grillen vorheizen.

Muffinformen gut einfetten. Strudelblätter in 10 x 10 cm große Quadrate schneiden, mit flüssiger Butter bestreichen und doppellagig in die Muffinformen drücken, dabei oben nach außen klappen. 40 g Butter schaumig rühren, nach und nach Eidotter einrühren, mit einer Prise Salz und geriebener Zitronenschale würzen, Sauerrahm und Weißbrotwürferl dazugeben, alles verrühren. Eiklar mit Zucker aufschlagen, den Schnee unter die Rahmmasse heben. Die Masse auf alle vorbereiteten Strudelblätter verteilen. Je eine Mozartkugel auf die Masse setzen, mit Pistazien bestreuen. Die Strudelpackerl oben zusammendrücken - wobei dieser Schritt im Rezept nicht beschrieben wird, aber ich habe das ganz selbstverständlich so gemacht, weil ich es immer so mache. Beim nächsten Mal wird das probiert, dass ich die Päckchen offen gare.

Die Muffinförmchen auf den vorgeheizten Grill stellen, sodass sie nicht direkt über der Glut stehen. Deckel schließen und nach 12 - 15 min. nachschauen, ob die Päckchen schon eine schöne Farbe haben. Wenn das der Fall ist, herausnehmen und mit Minzpesto servieren.


Minzpesto:
25 g frische Minzblätter
120 g Zucker
100 g geschälte, geriebene Mandeln
1/2 Zitrone (Saft)
60 ml Weißwein

Das Originalrezept geht so, dass man Minzblätter mit dem Messer fein zerschneidet, dann die Minze mit Zucker und Mandeln im Mörser zu einer feinen, trockenen Masse zermörsert, Zitronensaft und Wein dazugeben, alles gut verrühren, fertig. Ich mag aber Pesto sehr gern mit ein paar Stückchen drinnen, daher habe ich es nicht so fein gemörsert. Außerdem habe ich weniger Wein genommen, damit das Pesto fester bleibt. Uns hat es sehr gut geschmeckt.




Im Kochbuch ist das Dessert natürlich schöner angerichtet, mit Beeren am Tellerrand und Tupfern aus Pfirsichmark. Als ich das Rezept ausprobiert habe, gab es noch keine heimischen Beeren und mein Pfirsichkompott war aufgebraucht. Aber ich bin sicher, wir machen in der Grillsaison dieses Dessert noch einmal, dann kann ich ja ein fesches Foto-Update liefern.

Donnerstag, 16. Juli 2015

Pfefferminz-Buttermilch-Lassi

Eigentlich gehe ich Buchbesprechungen immer anders an, aber angesichts der nahenden Hitzewelle mit bis zu 39 Grad werde ich nun in Folge zwei Postings mit hervorragend kühlenden Getränken aus dem Buch "Kräuter" von Tanja Grandits zeigen. Nicht, dass mir meine LeserInnen Schaden nehmen bei diesen Temperaturen! Die Buchbesprechung werde ich dann nächste Woche machen und auch noch ein anderes Rezept aus dem Buch posten - es ist definitiv kein reines Getränkebuch, sondern hat zu meiner großen Freude zu diesem Thema auch etwas zu bieten.

500 ml Buttermilch
1 Bund Pfefferminze, die Blätter abgezupft, ein bissi was für die Deko zur Seite legen
1/2 Bio-Limette, Schale und Saft
2 EL Honig
1 TL Matchapulver

Alle Zutaten im Mixer fein pürieren, mit den restlichen Minzeblättern dekorieren, eiskalt servieren.


Manöverkritik: Schmeckt total fein und erfrischend, nicht zu süß. Durch das Matchapulver wirkt es ein wenig belebend. Wirklich perfekt bei diesen Temperaturen. Daher bekommt das Getränke den Hashtag: #gutbeihitze

Freitag, 30. Mai 2014

Undurchsichtiges Holler-Apfelgelee

Apfelbäume "unseres" Apfelbauern
Apfelsaft ist so eine Sache, der ich nie viel Aufmerksamkeit geschenkt habe. Wenn ich sehr durstig war, habe ich gern mal Apfelsaft aufgespritzt (=Apfelschorle) getrunken. Ende der Durchsage. Nun ist es aber so, dass ich - weil ich quasi eh nix zu tun habe - mit ein paar Leuten eine Food Coop gründe. Falls es jemanden interessiert, das ist die da: Food X, daheim in Wien, St. Favoriten. Und in der Zeitung sind wir auch schon zu finden: click Wir brauchen noch jede Menge leidensfähige Menschen, die auch quasi sonst nix zu tun haben, dafür viel Enthusiasmus mitbringen. Zu verdienen gibt es nichts, aber viel zu gewinnen. Außer einem guten Gefühl jede Menge ausgezeichnete Produkte. Eben Äpfel und Apfelsaft zum Beispiel. Wie zum Beispiel vom Bioobstbau Filipp. Dass er wirklich ausgezeichnete Säfte macht, sieht man daran, dass die Säfte durchwegs mit Medaillen ausgezeichnet wurden. Es gibt nicht nur sortenreine Apfelsäfte, sondern auch Mischsäfte wie Apfel-Ribisel oder Apfel-Rote Rübe.

Ich persönlich kann bei den sortenreinen Säften nicht sagen, von welcher Apfelsorte welcher Saft stammt, aber es sind enorme Unterschiede zu schmecken. Hätte mir das jemals jemand gesagt, dass ich einmal so von Apfelsaft schwärmen würde, ich hätte es nicht geglaubt. Von zuckersüß bis herb säuerlich ist jede Spielart denkbar.


Na jedenfalls war ich mit ein paar Leuten meiner FoodCoop auf Fact Finding Mission und wir haben den Betrieb heimgesucht, um zu sehen, ob das wirklich etwas ist, was wir unterstützen wollen. Ich muss sagen, die romantische Vorstellung von der händischen Apfelquetsche konnte ich mir gleich einmal abschminken. Es gibt dort eine sehr professionelle Apfelverarbeitungsstrecke mit Abfüllanlage und allem pipapo. Ich war beeindruckt!

Wer denkt, er kann so einen Saft zum Discount-Preis von 70 Cent pro Liter über eine FoodCoop beziehen, der irrt. Qualitativ hochwertige Produkte verlangen einen unglaublichen Arbeitseinsatz und, wie wir an der Verarbeitungsstrecke gesehen haben, Geldeinsatz. Wir bekommen einen fairen Preis vom Bauern und den zahlen wir gern. Abgesehen davon, dass die Säfte sowieso so intensiv nach Apfel schmecken, dass man sie nicht 1:1 mit Wasser verdünnt, um noch Früchte herauszuschmecken, sondern durchaus auch 1 Teil Saft mit 3 Teilen Wasser und es schmeckt immer noch besser als der handelsübliche 08/15-Saft.

Die Tanks für die Apfelsäfte sind riesig!

So, das war jetzt eine unglaublich lange Einleitung zu einem sehr einfachen Rezept. Was ich aber noch immer nicht gesagt habe: Der Saft ist nicht einfach nur naturtrüb, sondern hat sehr viele Schwebstoffe, sodass man absolut gar nicht durchschauen kann. Daher wird auch das Gelee nicht durchsichtig, wie ich das sonst von Gelees kenne.

In Wien neigt sich die Hollerblütenzeit dem Ende zu, daher hier noch ein Link, wo man noch ernten kann: Click zu Stadtfrucht Wien



Man nehme:
1 l Apfelsaft
2 Bioorangen
10 - 15 Hollerdolden (je nach Größe)
1 Packung Gelierzucker 3:1
1 Hand voll Minze (ich: Orangenminze)

Die Blütendolden am besten an einem sonnigen Morgen pflücken, dann ist der Geschmack am intensivsten. Nicht waschen! Das ist wichtig, denn mit dem Blütenstaub würde man auch den Geschmack wegwaschen. Aber es verirren sich dennoch gern Insekten in die Blüten, daher lege ich diese immer auf ein Stück Küchenrolle oder ein Geschirrhangerl, nach ein paar Stunden sind die Viecher ausgewandert. Allerdings: Wenn man verlauste Dolden gepflückt hat, kann man lange warten, denn die wandern nicht aus. Solche Dolden pflückt man besser gar nicht erst. Und wenn man irrtümlich so eine Dolde erwischt hat, schmeißt man sie weg.

Die vorbereiteten Dolden übergießt man mit dem Apfelsaft. Die Orangen waschen und in Scheiben schneiden, auf die Blütendolden legen. Alles mit Folie verschließen und im Kühlschrank mindestens 24, maximal 48 Stunden durchziehen lassen.

Den Apfelsaft durch ein Sieb abseihen, am besten direkt in ein Einkochhäfen hinein. Die Orangenscheiben auch durch das Sieb auspressen, Blütendolden gut ausdrücken. Den Gelierzucker einrühren. Äpfel enthalten viel Pektin, daher kann man den Gelierzucker so unterdosieren, denn eigentlich wäre der nur für 3/4 l geeignet, man hat aber mehr als 1 Liter Saft. Keine Sorge, das geliert problemlos.
Während der Saft erwärmt wird, zupft man die Minzblätter vom Stängel und hackt sie fein. Den Saft mit dem Gelierzucker 3 min. durchkochen lassen, Gelierprobe machen. Ganz am Schluss die gehackten Minzblätter einrühren und alles in sterilisierte Gläser abfüllen. Ich nehme nur Gläser mit Schraubverschluss, denn die kann man gut auf den Kopf stellen, damit sich ein Vakuum bildet, was die Haltbarkeit erhöht.



Das ist definitiv das beste Holler-Gelee, das ich jemals produziert habe. Auch hier zeigt sich wieder: Je besser die Ausgangsprodukte, desto erfreulicher das Endergebnis.

Was ich nun auch noch anbringen muss: Man kann den Apfelsaft auch sehr gut einreduzieren. Ich trinke nicht so viel Saft, dass ich einen Liter so im Handumdrehen weggetrunken hätte. Bevor mir eine halbe Flasche im Kühlschrank liegen bleibt, koche ich den Saft um ca. 75 %  ein. Diesen Dicksaft kann man dann sehr gut verwenden für Marinaden, in die man sonst Honig oder Zucker hineingeben würde. Oder auch als Ersatz von Agavensirup oder Ahornsirup, zum Beispiel über Pancakes geträufelt.




 Das ist nun definitiv tierfrei, daher schicke ich meine Mamlad bei der Frau Esskultur vorbei.

tierfreitag


Und dann ist da noch das Holler-Event vom Gärtner-Blog, also noch ein Banner:

 GKE_Mai2014_Holunderbluete_400x112

Freitag, 20. Juli 2012

Zitrus-Minze-Sirup


Orangenminze
Die Anregung zu diesem Sirup bekam ich Am Nordpol, einem der urigsten Lokale, das ich derzeit in Wien kenne. Zu meiner großen Freude gibt es dort jede Menge sehr erfreuliche Getränke ohne Alkohol und auch gleich in richtigen Sommermengen: Man bekommt eine 0,7-l- oder 1-l-Flasche serviert.
Was auch noch auf meinem Programm steht, ist deren Basilikum-Limetten-Saft nachzumachen. Beim Maulbeersaft muss ich leider mangels Maulbeeren passen.



Meine Orangenminze war sowieso gerade dabei, alles zu überwuchern, daher wurde sie gleich massiv dezimiert. Es wird aber sicher viele andere Minzsorten geben, die sich für diesen Sirup sehr gut eignen. Was ich nicht empfehlen würde, ist Erdbeerminze. Die schmeckt zu sanft und würde nicht genug Geschmack mitbringen.

Zutaten für ein 3-l-Glas:
1 sehr großer Bund Minze (nicht die Österreichische-Supermarkt-Menge, sondern die Türkische-Standler-Menge)
3 Stängel Zitronengras
3 Bio-Limetten (ich hatte nur normale, daher habe ich sie geschält)

2 l Wasser
2 kg Zucker
20 g Zitronensäure

Von links nach rechts angesetzt: Holunderblütenessig, Himbeeressig, Zitrus-Minz-Sirup, schwarzer Johannisbeeressig


Vom Zitronengras die Stängel abschneiden - die Stiele haben nicht sehr viel Geschmack, ich habe sie aber trotzdem mit angesetzt. Die Knolle mit einem Fleischklopfer flach klopfen und dann in möglichst feine Ringe schneiden. Die Minze wenn nötig waschen, abzupfen nicht nötig. Alles in ein 3-l-Glas mit Schnappverschluss geben.
Wasser mit Zucker und Zitronensäure aufkochen, ein paar Minuten köcheln lassen. Das kochend heiße Zuckerwasser über die Kräutermischung leeren, Glas verschließen und 5 Tage ziehen lassen.

Alles durch ein Mulltuch (ich habe Stoffwindeln aus dem Drogeriemarkt, die eigenen sich sehr gut, kosten fast nichts und sind wiederverwendbar) filtern, dabei die Limetten und die Kräuter gut ausdrücken. Den Sirup noch einmal aufkochen und heiß in Flaschen füllen.


Manöverkritik: Der Saft schmeckt nicht ganz genau so wie das Vorbild, aber schön minzig und zitronig. Ein toller Durstlöscher für den Sommer. Nächstes Jahr muss ich eine größere Menge davon machen, weil die drei Flaschen werden sicher nicht über den Sommer reichen.



Angesichts dieses Herrenschuhs frage ich mich, ob mein Sirup wirklich gelb genug ist, um an Uwes Event teilnehmen zu dürfen. Ach was, ich probiere es einfach und freue mich gleichzeitig, dass der Turbohausmann nur schwarze Schuhe trägt.

 HighFoodality Blog-Event Cookbook of Colors

Dienstag, 27. September 2011

Mojo rosso

Eine Mojo (ausgesprochen: moxo) ist eine kanarische Würzsoße. Die kanarische Küche hat durch die geografische Lage und die politische Zugehörigkeit sowohl spanische als auch nordafrikanische Einflüsse, was man bei den Zutaten dieser Soße gut erkennen kann. Rezepte gibt es wahrscheinlich so viele wie bei uns von Knödeln oder ähnlichen Standardgerichten. Dieses Rezept hier ist ein buntes Mischmasch und hat keine bestimmte Quelle.
Die ursprüngliche Variante war, Mojo rosso oder Mojo verde einfach mit Erdäpfeln zu essen - schmeckt auch sehr gut, aber uns war nach Fleisch zumute, also gab es gegrillte Lammkotelettes dazu, außerdem noch gegrillte Zucchini.
Der aktuelle Grund, warum ich das Rezept hier poste: Der Gärtner-Blog hat aufgerufen zu einem Kochevent mit dem Thema Aubergine. Wir in Österreich kennen keine Auberginen, wir nehmen dafür Melanzani! ;) Und Melanzani gehören zu meinen Lieblingsgemüsesorten, wie man an meinem Stichwortverzeichnis unschwer erkennen kann. Egal, ob vor Fett triefend in Mousaka, schwarz gegrillt wie hier oder sonst wie - Melanzani gehen immer!




Zutaten für 4 Portionen:
1 mittelgroße Melanzani, gegrillt und geschält
1 rote dickfleischige Paprikaschote, gegrillt und geschält
1 großer Fleischparadeiser
2 EL Mandelblättchen
1 rote Chilischote
1 TL Kreuzkümmel, geröstet und danach gemörsert
1 Knoblauchzehe
1 Bund Minze (nur die Blättchen)
1 Zitrone (Saft + Schale)
Salz, Pfeffer, Zucker, Olivenöl


Die Melanzani unbedingt rundherum einstechen, bevor man sie grillt. Eine mittelgroße ist bei mir in ca. einer halben Stunde unter dem Grill schön zusammengefallen und damit gar. Wenn die Melanzani ausgekühlt ist, kann man sie gut schälen.
Beim Paprika ist es noch einfacher - man grillt den einfach, bis er rundherum schwarz ist. Paprika nachher in ein luftdicht verschlossenes Plastiksackerl oder eine luftdicht schließende Dose geben. Wenn der Paprika ausgekühlt ist, kann man ihn leicht schälen. Sollten Stellen vom Fruchtfleisch schwarz sein, dann diese wegschneiden.
Den Paradeiser über kreuz einschneiden, blanchieren, schälen. Die Kerne und das schlatzige Innenleben entfernen.
Kreuzkümmel ohne Fett anrösten. Überkühlt im Mörser zu Pulver zermahlen.
Mandelblättchen ebenfalls ohne Fett anrösten.
Minze waschen und die Blättchen abzupfen - mein Bund hatte übrigens 10 Stiele. Das klingt jetzt viel, vor allem habe ich die kräftig schmeckende marokkanische Minze verwendet, aber dennoch hat die Minze nicht im Geschmack dominiert, sondern hat der Mojo eine schön frische Note gegeben.
Wenn der Chili sehr scharf ist, die Kerne entfernen, das entschärft ein wenig. Sonst einfach nur den Stiel herausdrehen und ab damit in den Mixer.
Alle Zutaten in ein Mixgefäß geben, 3 EL Olivenöl, Salz, Pfeffer, Zitronensaft und -schale sowie eine Prise Zucker dazugeben und alles pürieren.





Wenn nötig, noch einmal mit den Gewürzen abschmecken. Die Soße wird kalt serviert, also genau richtig für die letzten schönen Tage - wir haben tatsächlich unseren bereits eingewinterten Grill noch einmal rausgeholt und in Betrieb genommen. Und so, wie es derzeit ausschaut, werden wir ihn noch das ein oder andere Mal in diesem wunderschönen Herbst verwenden


Donnerstag, 14. Juli 2011

Wassermelone, Minze, Feta

Ähm, ja, mit dem Titel könnte ich dann das Posting auch schon beenden. Das ist es nämlich, das gesamte Rezept. Aber so einfach mache ich es euch nicht!

Kennengelernt habe ich dieses traumhafte Sommeressen vor Jahren auf dem Wiener Rathausplatz. Dort ist jedes Jahr ein Musikfilmfestival, großteils klassisch, aber zunehmend auch jede andere Art von Musik. Wir haben einen grandiosen Mitschnitt von The Cure, als sie in Paris gespielt haben, gesehen. Und Herbie Hancock und Zappa plays Zappa, viel klassische Musik - also wirklich einmal quer durch. Und neben den Musikfilmen gibt es noch Kulinarik vom Feinsten! Da saß ich also an einem lauen Sommerabend, hörte und sah tolle Musik und überlegte hin und her, was da wohl alles in dem leckeren Salat drinnen war, den ich zuvor gegessen hatte. Und ich suchte dann zu Hause im Internet. Und ich kochte nach und nach und nach - immer, wenn es an die 35 Grad ging, standen die Chancen gut, dass diese drei Zutaten mit diversem Beiwerk auf dem Tisch landeten. Auch im Kochbuch von Ottolenghi ist eine Variante angeführt, und zwar mit roten Zwiebeln.
Und fündig wurde ich bei Fool for Food, wo das Rezept schon seit 2009 zu finden gewesen wäre! Das große Geheimnis: Es ist genau nix dabei außer diesen drei Zutaten.

Manchmal sind die wahren Genüsse einfacher Natur!



Und weil's so schön bunt ist, kommt dieses Rezept zum Kochevent "Farbenfrohe Gerichte".
Blog-Event LXIX - Farbenfrohe Gerichte (Einsendeschluss 15. Juli 2011)

Montag, 22. November 2010

Chili-Himbeer-Risotto mit Garnelen

Angelika Apfelthaler, Besitzerin von thediningroom.at, hat dieses unglaublich tolle Rezept kreiert und im "Falter" veröffentlicht. Diese Veröffentlichung ist noch gar nicht so lange her, aber das Rezept wurde von mir schon einige Male nachgekocht. Der Risotto ist denkbar einfach zuzubereiten und schmeckt absolut lecker. Die Mengen sind nicht nach dem Originalrezept - glaub ich zumindest -, weil leider der Zeitungsausschnitt abhanden gekommen ist.

Garnelen aus Biozucht gibt es in Österreich von der Firma yuu-n-mee zu kaufen!

Für 2 verfressene Menschen als Hauptspeise:
2 EL Olivenöl
2 Schalotten
1 Chilischote (klein geschnitten, entkernt)
250 g Risotto-Reis
1/8 l trockenen Weißwein
ca. 3/4 l Gemüsefond
200 g Himbeeren
1 EL Butter
2 EL Parmesan

1 EL Olivenöl
200 g Garnelen (yuu'n mee = nachhaltige Zucht)

Pesto:
2 EL geschälte Pistazien geröstet
1 EL Minze
4 EL Olivenöl
Meersalz
Pfeffer

Am besten zuerst das Pesto zubereiten, denn das muss im Kühlschrank gut durchziehen! Alle Zutaten mixen, ab in den Kühlschrank.

In einem tiefen Topf das Olivenöl erhitzen, die klein geschnittenen Schalotten darin anschwitzen, Chili mitschwenken. Parallel dazu den Gemüsefond erhitzen. Wenn die Schalotten glasig sind, den Reis zufügen und umrühren, bis alle Reiskörner mit Öl überzogen sind. Mit dem Weißwein ablöschen und den Wein völlig verkochen lassen.
Nun scheiden sich die Geister von Frau Apfelthaler und mir: Sie gibt den Fond auf einmal zum Reis, Deckel drauf, köcheln lassen. Ich gebe den Fond schöpferweise dazu und rühre, rühre, rühre - wie ich es vor Jahren in Italien gelernt habe. Aber vielleicht sollte ich diese Zubereitungsweise einmal überdenken, weil die andere ist eindeutig einfacher. Der Topf muss bei der einfacheren Art der Zubereitung allerdings gut Wärme leitend sein, am besten aus Gusseisen.
Währenddessen die Garnelen in Olivenöl anbraten.
Wenn der Risotto die richtige Konsistenz hat, also so richtig schön schlatzig ist, von der Herdplatte nehmen, Butter und Parmesan einrühren. Ganz am Schluss die Himbeeren unterheben. Mit den Garnelen und dem Pesto servieren.

Dienstag, 12. Oktober 2010

Melanzani-Antipasti mit Pfefferminze

Zutaten:
1 kg Melanzani
7 EL frische, gehackte Pfefferminze (trockene geht auch, aber frische ist einfach besser)
3 Zitronen (ca. 5 EL Saft)
Salz und Pfeffer
5-7 EL Olivenöl

Zubereitung:
Ofen auf 175° Umluft vorheizen. Zwei Backbleche mit Olivenöl bestreichen (nicht geizig sein) und beiseite stellen - noch nicht in den Ofen.
Melanzani waschen, Stiel entfernen und in runde Scheiben von 1 cm Dicke schneiden.
In eine große Schüssel geben, salzen und ordentlich durchrühren, so 15 Min. stehen lassen, damit die Melanzani Wasser ziehen - siehe Foto!

Die Flüssigkeit mit Küchenrolle abtupfen, dann die restlichen Zutaten zufügen und wieder ordentlich verrühren, die Scheiben neigen dazu, aneinander zu kleben, also muss manchmal händisch nachgeholfen werden.
Die Melanzanischeiben auf die zwei Backbleche verteilen und ca. 30 Minuten im Ofen backen. Zwischendurch immer wieder wenden!



Am besten schmecken die Melanzani, wenn sie mind. 24 im Kühlschrank durchziehen konnten. 
Haltbar ca. eine Woche.