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Donnerstag, 11. April 2024

Spargel-Schinken-Palatschinken mit Sauce Gribiche

Der Start in die heurige Spargelsaison war echt früh! Ich bin ja nicht einmal richtig zum Herumzappeln voller Vorfreude gekommen, auf einmal kamen schon Newsletter von allen Ecken, dass es schon Spargel gibt. Und zwar so einen, der nicht mit Bodenheizung und was weiß ich für Schnickschnack gezogen wurde. Bei uns waren noch gekochte Eier von Ostern da, also habe ich Sauce Gribiche gezimmert. Das ist immer eine erfreuliche Verwertung von harten Eiern und zum Glück gelingsicher. War ein schöner Beginn der Spargelsaison.

 Die Zutaten sind für 2 Personen Hauptspeise oder 4 Personen große Vorspeise.

Sauce
2 hart gekochte Eier, getrennt im Dotter und Klar
1 flüssiges Eigelb
200 ml Sonnenblumenöl
2 TL Dijon-Senf
2 TL Weißweinessig
1 EL Kapern, fein gehackt
3 kleine Essiggurkerl, fein gehackt
2 EL Schnittlauch, in feine Ringe geschnitten
2 EL Petersilie, fein gehackt
Salz
Pfeffer

Für 4 Palatschinken
80 g glattes Mehl
200 ml Milch
2 TL Butter, geschmolzen
1 Ei
Salz

4 TL Butter zum Backen

 

100 g Schinken, aufgeschnitten
600 g Spargel

 

Zuerst den Teig für die Palatschinken zubereiten: Alle Zutaten mit einem Schneebesen zu einem glatten Teig verrühren und ca. 30 min. ruhen lassen.

Für die Sauce die gekochten Dotter mit einer Gabel fein zerdrücken und mit dem flüssigen Dotter sowie dem Senf verrühren. Tropfenweise das Öl dazugeben und wie für eine Mayo rühren. Schließlich gehacktes, gekochtes Eiklar, Gurkerl, Kapern, Essig, Kräuter, Salz und Pfeffer einrühren. Abschmecken.

Butterflocken in einer Palatschinkenpfanne erhitzen, nach und nach die Palatschinken backen. Die fertigen Palatschinken kann man gut im Backrohr warm halten.

Spargel schälen − den weißen bis auf die Köpfe rundherum mit einem Sparschäler über die ganze Länge schälen, grünen nur an den Enden putzen. In Salzwasser bissfest kochen. Das dauert je nach Dicke der Spargelstangen 5-7 Minuten. Abgießen.

Je 1 - 2 Blätter Schinken auf eine Palatschinke legen, darauf je nach Dicke 2-3 Spargelstangen. Einrollen und auf Teller legen. Mit der Sauce Gribiche servieren.

Dazu passen Blattsalate.



 

Falls jemand mehr wissen will, was so alles angestellt wird mit Spargelanbau: Click

Übrigens hab ich mit dem übrigen Eiklar noch einmal Pavlova mit unseren letzten Tarocco-Orangen gemacht. So ein Eiklar ist gerade die richtige Menge für eine Pavlova für 2 Personen: Click

Freitag, 20. August 2021

Mexikanische Eierspeis mit Fisolen und Chorizo

Mein liebstes Rezept aus Oaxaca - Rezepte aus dem Herzen Mexikos darf nun auf den Blog, weil es sich wirklich bewährt hat: es ist leicht zu machen, schmeckt sehr gut und man bekommt alle Zutaten im  Supermarkt am Eck. Für mich ist es ja keine Voraussetzung, dass man alle Zutaten genau dort bekommt, aber ich weiß natürlich, dass nicht alle meine LeserInnen so irre sind wie ich, daher war das schon auch ein Auswahlkriterium für das vorzustellende Rezept.


Für 4 Personen

330 g Fisolen (Deutsche nehmen grüne Bohnen), geputzt und in mundgerechte Stücke geschnitten
2 EL Pflanzenöl
225 g Chorizo (bei mir harte Wurst, daher würfelig geschnitten)
40 g weiße Zwiebel, fein gehackt
2 Knoblauchzehen, fein gehackt
3 Eiertomaten (ca. ¼ schwer), gehackt
6 große Eier, verquirlt

Tortillas zum Servieren


 
Salzwasser in einem Topf zum Kochen bringen, Fisolen darin etwa 10 min. kochen, danach abgießen.

Das Öl in einer Pfanne erhitzen, Chorizo darin bei mittlerer Hitze ca. 7 min. braten. Zwiebel und Knoblauch dazugeben und 5 min. mitbraten. Fisolen und Paradeiser dazugeben. Sobald die Paradeiser weich sind, die verquirlten Eier dazugeben und rühren, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist.

Noch heiß mit Tortillas servieren.

Im Kochbuch ist es ein Frühstück, bei uns war es ein Abendessen. Das Rezept ist echt eine feine Sache, weil es so unkompliziert ist. Also genau das Richtige, wenn man am Abend einmal keine Lust hat zu kochen.




Montag, 28. Juni 2021

Lauwarmer Spargelsalat Campagnard

Ja, nun ist sie eigentlich schon vorbei, die Spargelzeit. Wir haben jede Woche mindestens zweimal Spargel gegessen und ich habe total vergessen, dass ich ein neues Rezept poste. Nun aber schnell! Im Burgenland bei der großartigen Iris Wallner habe ich am 24-Stunden-Einkaufsstandel noch Spargel ergattern können. Das Standel suchen wir mittlerweile immer heim, wenn wir einen Badetag am Neusiedler See machen, denn da gibt es wirklich ganz wunderbares Gemüse. Derzeit gibt es viele Beeren und richtig supere Artischocken. Sogar Biozitronen aus Österreich! 

Zum wiederholten Mal habe ich mit dem Spargel diesen Salat nach Stevan Paul gemacht. Falls jemand noch Spargel bekommen kann: Wärmste Empfehlung für diesen Salat!


 

Für 2 Portionen
2 Eier
600 g weißer Spargel  (grüner geht genau so)
1 Schalotte 
4 EL Weißweinessig 
4 EL klare Hühnersuppe (Gemüsesuppe geht auch)
Salz
1 TL Senf 
1 TL Honig 
5 EL Olivenöl 
1 dicke geschnittene Scheibe gekochter Schinken (100 g) 
1 kleiner Bund Schnittlauch 
einige Zweige krause Petersilie
schwarzer Pfeffer aus der Mühle 
eine Handvoll gezupfte Brunnenkresse 
 

Zubereitung

Eier in Wasser 10 Minuten kochen. Spargel unten abschneiden, weißen Spargel schälen (grünen nur unten beim Anschnitt) und in kochendem Salzwasser je nach Dicke 5–10 Minuten garen.  

Inzwischen die Schalotte schälen, fein würfeln und in einer mittelgroßen Schüssel mit Essig, Suppe, Senf, Honig und Olivenöl zu einer Vinaigrette verrühren. Eier kalt abschrecken und schälen, Eiweiß fein würfeln, Eigelb zerbröseln. Eiweiß zur Vinaigrette geben. 

Spargel aus dem Kochwasser herausnehmen, abschrecken, abtropfen lassen und auf einer Platte anrichten. Schinken würfeln, Schnittlauch in Röllchen schneiden. Die Petersilie fein schneiden. Alles unter die Vinaigrette mischen, mit Salz und Pfeffer würzen. 

Die Vinaigrette über dem warmen Spargel verteilen, mit geriebenem Eigelb bestreuen, mit Bachkresse anrichten und servieren.




Donnerstag, 6. Mai 2021

Eiernockerl

Eigentlich sind die Nockerl eines der längst dienenden Rezepte am Blog. Bloß als Eiernockerl sind sie noch nicht hier zu finden. Die sind ein richtiges Frühlingsessen, das super ist für Bauern, die die Saat ausgebracht haben und dann arg hungrig heimkommen und etwas Schnelles, das viel Kraft gibt, auf dem Tisch brauchen, bevor sie sich wieder ans Werk machen. Der Turbohausmann und ich sind Schreibtischtäter und beschränken uns mittlerweile auf einmal pro Saison Eiernockerl,  aus Gründen ... Aber die sind enorm gut! So richtiges Wohlfühlessen.

Wir waren am Wochenende beim Apfelbauern und ich habe dort so schöne Eier ergattern können, in unterschiedlichen Farben und auf keinen Fall sortiert nach Größe, wie die Hendln halt die Eier hergeben. Diese Eier haben förmlich geschrien nach einer Verwendung für Eiernockerl.

2 Portionen (Hauptspeise):
200 g Mehl, griffig
2 Eier
1 Prise Salz
50 g Butter, geschmolzen
150 ml Milch

Für den Guss:
2 EL Sauerrahm
3 Eier
2 EL Butter zum Schwenken
 
Zum Servieren:
3 EL Schnittlauch, fein geschnitten
Pfeffer, frisch gemahlen
Salz (am besten Flocken)
 
Dazu passen Blattsalate, am besten mit Kernölmarinade 


Alle Nockerlzutaten, dabei anfangs von der Milch nur die Hälfte bis auf die Butter zum Schwenken mit einem Kochlöffel vermengen. Wenn nötig, mehr Milch dazugeben und alles zu einem glatten, relativ flüssigen Teig abschlagen, bis er Blasen wirft. 15 min. rasten lassen.

In einem großen Topf Salzwasser zum Kochen bringen. Den Teig durch ein Nockerlsieb in das kochende Wasser streichen. 2 min. kochen lassen, abseihen.

Für den Guss Eier und Sauerrahm miteinander verschlagen. Butter in einer großen Pfanne schmelzen, die abgeseihten Nockerl hineingeben, den Guss drüberleeren und alles auf großer Hitze unter vorsichtigem Rühren stocken lassen.

Mit Schnittlauch bestreuen. Ich mag am liebsten dann über alles drüber Salzflocken (Fleur de Sel, Maldon oder was immer man bevorzugt) und Pfeffer direkt aus der Mühle.

Dazu essen wir eigentlich immer Blattsalate mit Kernölmarinade. Mag sein, dass etwas anderes auch geht, aber so richtig vorstellen kann ich mir das nicht.



 

Noch ein schneller Hausfrauentrick: Ich hatte den Salat gekauft und ein paar Tage im Kühlschrank vergessen. Daher war der schon ziemlich schlapp. Man braucht den aber auf keinen Fall wegschmeißen! Einfach waschen und dann eine große Schüssel mit handwarmem Wasser füllen, den Salat ca. 15 min. in dieses Wasser legen. Er saugt sich richtig mit dem Wasser voll und wird wieder knackig.

Natürlich soll man Salat nicht immer so behandeln, der gehört frisch gegessen. Aber wenns passiert, kann man sich mit diesem Trick gut helfen.

Montag, 24. Februar 2020

Eierspeisbrot

Da waren sie, die paar Champignons, die noch übrig waren, die paar Streifen Speck, das kleine Stückchen Brot und eine frisch gekaufte Schachtel mit Eiern. Dank dieses Rezepts hatten alle Zutaten miteinander einen sehr gelungenen Auftritt. Das geht als Frühstück, Mittagessen oder Abendessen, also wirklich ein Allroundrezept.

 
Für 2 Personen

½ Zwiebel, fein gehackt
2-4 Champignons, in Scheiben geschnitten
Butter zum Braten
4 Eier
4 El Milch
Salz
Pfeffer
100 g Feta
Frühstücksspeck in Scheiben

4 Scheiben rustikales Brot

Zwiebelwürfel und Champignons in Butter anbraten, bis die Zwiebel glasig sind und die Champignons Farbe genommen haben. Eier, Milch, Salz und Pfeffer in einer kleinen Schüssel verquirlen, über das Gemüse gießen. Feta über alles bröseln. Hitze reduzieren und das Omelett vorsichtig braten, bis es fest wird. Man kann auch den Deckel kurz auflegen, damit an der Oberfläche alles stockt. In einer zweiten Pfanne die Speckstreifen knusprig braten.

Das Omelett auf zwei Brotscheiben verteilen, jeweils eine Brotscheibe oben drauf legen.



Rezeptquelle: Femmetastic!

Dienstag, 16. April 2019

[Genuss in rot-weiß-rot] Spinat-Quiche mit geräuchertem Saibling

Jetzt isser da, der Frühling! Es gibt nicht nur heimischen Spargel auf den Märkten, sondern auch heimischen Spinat. Ich verwünsche mich ja nachträglich immer selber, wenn ich den kaufe, denn das Waschen ist kein Vergnügen! Er wächst in sandigem Boden und der Sand pickt immer wild in den Blättern. Also wasche ich ein Kilo Spinat, dafür brauche ich eine halbe Stunde. Dann werden die Blättchen abgezupft: Die großen verwende ich für Gerichte wie dieses hier, die kleinen für Spinatsalat (Eier Saltimbocca und Spinatsalat Grundrezept hätte ich im Angebot). Und deswegen gibt es jetzt ein feines Rezept für Gründonnerstag, also quasi ein Fastenrezept ohne Fleisch. Fisch geht ganz sicher auch in katholischen Kreisen, denn die Fama sagt, dass ja auch der Leberkäse wegen der katholischen Fastentage erfunden wurde: Man nennt das Ding irgendwas mit Käse und schon darf man es essen ... 😁



Für den Topfenblätterteig:
250 g glattes Mehl
250 g Topfen
250 g Butter, direkt aus dem Kühlschrank grob gerieben
1 Prise Salz

Früher habe ich den Topfenblätterteig immer händisch geknetet, mittlerweile tu ich mir diese Arbeit gar nicht mehr an, sondern schmeiße alle Zutaten in die Rührschüssel von der Küchenmaschine, geb den K-Haken rein und lasse alles gut durcharbeiten. Dann walke ich den Teig auf einer bemehlten Unterlage aus und falte ihn, bis ich ein handliches Paket habe. So darf er dann im Kühlschrank warten, bis ich ihn verarbeite. Meistens friere ich die Hälfte ein. (Oder man kocht zwei Rezepte hintereinander, das da zum Beispiel.)


Für 4 Portionen:

½ Menge Topfenblätterteig

1 EL Olivenöl
½ kg Spinat
1 Zwiebel klein, gehackt
1 Knoblauchzehe, gehackt
Salz

1 Saibling, geräuchert (oder das schon ausgelöste Filet von einem ganzen Saibling)
1/8 l Schlagobers
3 Eier
1 Rolle Ziegenkäse
1 EL Pinienkerne (die europäischen bitte, das sind die länglichen)
Salz, Pfeffer, Muskatnuss

Backpapier, Blindbackbohnen

Spinat sehr gut waschen, die groben Stiele abzupfen. Das Olivenöl in einem ausreichend großen Topf erhitzen, Zwiebel anrösten, Knoblauch mit anrösten, den Spinat dazugeben und dünsten, bis er komplett zusammengefallen ist. Mit Salz würzen. In einem Sieb abtropfen und auskühlen lassen. Dann den Spinat in ein frisches Hangerl (Deutsche nehmen ein Geschirrtuch) geben und noch einmal sehr gut ausdrücken, um die Flüssigkeit so gut wie möglich rauszubringen.

Backrohr auf 200 Grad vorheizen.

Den Topfenblätterteig auswalken, in eine Quiche-Form legen, Backpapier hineingeben, mit Blindbackbohnen anfüllen. Im Rohr ca.15 min. backen.

Backrohr auf 180 Grad runterdrehen. 

Den Saibling enthäuten und das Filet in Stücken abzupfen. Dabei gleich auf die Suche nach Gräten gehen und die entfernen.
Eier und Schlagobers verschlagen, mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen.
Ziegenkäse in Scheiben schneiden.

Die Bohnen samt dem Backpapier vom Topfenblätterteig runterheben. Erst den Spinat auf den vorgebackenen Boden legen, dann den zerzupften Fisch drauf verteilen, alles mit dem Eiergemisch übergießen. Mit dem Ziegenkäse belegen und den Pinienkernen bestreuen. Noch einmal ins Rohr schieben und 25 min. backen.



Übrigens: Ich habe jetzt einmal gelesen, dass das mit dem Blindbacken eine Verschwendung von Lebensmitteln sei. Nein, ist es nicht! Die Blindbackbohnen füllt man, wenn sie ausgekühlt sind, einfach in eine alte Dose und verwendet sie wieder und wieder und wieder. Ich kann mich gar nicht erinnern, wie lange ich meine schon nehme. Die kommen ja mit dem Teig nicht in Berührung, sondern dienen als Gewicht zum Beschweren, mehr nicht. Essen würde ich sie ganz sicher nicht mehr wollen, aber davon ist auch nicht die Rede.






Meine Mitstreiterinnen:

Giftigeblonde: Spinatknödel
Das Mädel vom Land: Prinzesskartoffel mit Zitronenmelissen-Brennnesselspinat
Genussatelier Lang: Spinat-Ziegenkäse-Törtchen


Damit verabschiede ich mich in eine Osterpause. Ich wünsche meinen herzallerliebsten LeserInnen schöne Feiertage und viele bunte Ostereier!

Sonntag, 9. April 2017

Österlicher Eierkren

Eine Gruppe österreichischer Bloggerinnen hat sich wieder einmal zusammengetan: Wir decken den österlichen Tisch und bringen euch verschiedene Gerichte, die zur Osterjause gehören.


Bei mir gibt es Eierkren, der in Kärnten beheimatet ist. Wie sich das für Rezepte, die in fast jedem Haushalt gemacht werden, gehört: Es gibt -zig Varianten und jede ist die beste! Einig sind sich allerdings alle bei den Hauptzutaten: Kren (Meerrettich), hart gekochte Eier, Essig. Alles andere ist wandelbar. Manche Rezepte drücken die Eier durch die Erdäpfelpresse, manche Rezepte würfeln sie, wieder andere schneiden sie in Scheiben. Sogar die Art, wie Eierkren serviert wird, ist ganz unterschiedlich. Ein Rezept, das ich gefunden hatte, zeigt es so, dass man die Eier in Scheiben schneidet, die Sauce auf den Eiern verteilt, einige Stunden durchziehen lässt und auf diese Weise serviert. Es schaut sicher sehr toll aus, wenn man eine schöne Glasschüssel hat, an deren Wänden man die Eierscheiben auflegen kann. Hab ich aber nicht, daher muss das gedrechselte Holzschüsserl aus dem Montafon herhalten.

Mein Rezept ist nun eine Mischung aus vielen Rezepten.



4 hart gekochte Eier
4 EL frischer Kren
4 EL Apfelessig
4 EL Sauerrahm
2 EL Sonnenblumenöl
Salz
weißer Pfeffer

Eier schälen und fein hacken. Die zerkleinerten Eier mit allen Zutaten vermischen. Einige Stunden - besser über Nacht - durchziehen lassen. Vor dem Servieren noch einmal abschmecken.

Das war's tatsächlich schon! Schmecken tut der Eierkren zu Schinken ganz hervorragend.










Und nun kommen meine rot-weiß-roten Mitstreiterinnen!

Osterschinken im Brotteig, serviert von der Apricot Lady
Russische Eier, gekocht von Verena 
Osterbrot, gebacken von der Giftigen Blonden
Oafischsuppe, aufgetischt von Maria, dem Mädel vom Land
Reindling, gemacht von Friederike vom Fliederbaum


Dienstag, 24. Januar 2017

Eier Florentine

Eier Benedict und Eier Florentine liebe ich! Unterschied bei beiden Varianten ist ohne bzw. mit Spinat, alles andere ist gleich. Essen tu ich sie meistens auswärts, muss ich gestehen, denn die Zubereitung ist aufwändig und trickreich. Dass alles zur selben Zeit fertig und auch warm ist, bedarf schon einer ziemlichen Gewandtheit. Daher hat das auch lang gedauert, bis die Köstlichkeit nun endlich auf den Blog darf. Die letzten Eier Benedict hatte ich in Barcelona gegessen und das ist schon fast ein Jahr her, war außerdem auch kein Vergnügen. Also ran an die Töpfe!

Derer braucht man etliche: einen für das Wasserbad, dazu die passende Metallschüssel zum Reinhängen, einen Topf für pochierte Eier und einen für den Spinat. Da ich Brot getoastet habe, braucht man auch noch einen Toaster, der aufgeheizt sein muss.
Da Eier Benedict und Eier Florentine eine britische Erfindung sind, ist das rustikale Schwarzbrot, das ich genommen habe, nicht perfekt dafür, aber ich mag das so gern, also bitte lasst mir den Stilbruch durchgehen! Man kann die britischen Brötchen namens Crumpets auch selber backen. Ein Rezept findet man zum Beispiel bei Nikky.

Auch nicht schlecht ist, wenn man Butterschmalz parat hat, denn dann muss man keine Butter schmelzen und dabei das Milcheiweiß abschöpfen. Ich gehe jetzt einmal davon aus, dass man das daheim hat. Eine genau Anleitung findet man in diesem Rezept.

Noch ein Stolperstein: Schinken direkt vor dem Servieren aus dem Kühlschrank nehmen, das geht nicht! Einerseits würde er Brot und Ei zu schnell abkühlen, andererseits schmeckt Schinken intensiver, wenn er auf Zimmertemperatur ist. Daher rechtzeitig aus dem Kühlschrank nehmen, besser noch im auf 50 Grad vorgeheizten Rohr temperieren.

Pochierte Eier mache ich immer nach dem Rezept, das ich auf einem Kochkurs gelernt habe. Die sind gelingsicher und man kann sie einigermaßen gut vorbereiten, sodass man sie nur mehr in siedendes Wasser versenken muss.

Für die Hollandaise kann man den Weinansatz auch am Vortag machen. So vorbereitet sind auch Eier Florentine keine Hexerei. Los geht's!


Für 4 Brote/Crumpets/Weckerln aller Art.

4 Scheiben Brot
4 Scheiben Schinken
4 Eier für die pochierten Eier
2 Eigelb für die Hollandaise
4 Hände voll Babyspinat
1 EL fein gehackte Schalotte für den Spinat
½ Knoblauchzehe
geschmacksneutrales Öl
150 g Butterschmalz
Weißweinansatz für die Hollandaise
1 Spritzer milder Essig oder 2 Spritzer Zitronensaft
Salz
Pfeffer

Frischhaltefolie


Spinat gut waschen und trocken schleudern. 1 EL Schalotten in 1 EL Öl anschwitzen, Knoblauch dazugeben, Spinat reingeben und zusammenfallen lassen. Mit Salz und Pfeffer würzen. Spinat ins auf 50 Grad vorgeheizte Rohr schieben. Schinken auf einen Teller legen und dazustellen. Teller zum Servieren auch mit reinstellen.

Toaster vorheizen.
Butterschmalz schmelzen.

Für die Hollandaise ein Wasserbad vorbereiten.
Vier Eier zum Pochieren vorbereiten - die Sache mit der Folie kann man schon am Vortag machen. Nicht gemacht? Guckst du in dem Rezept und machst du es jetzt. Wer schon vorbereitet hat, stellt sie einfach aus dem Kühlschrank raus und stellt Wasser zu. Sobald das Wasser kocht, die Eier hineingeben und je nach Größe um die fünf Minuten köcheln lassen. Währenddessen die Hollandaise zubereiten.

Das Wasser im Wasserbad für die Hollandaise soll sieden, aber nicht kochen. Sobald das so weit ist, die Flüssigkeit der Weinreduktion und Essig bzw. Zitronensaft hineingeben, Eigelb dazu und mit dem Schneebesen schlagen, schlagen, schlagen, bis alle schön schaumig ist. (Für Feiglinge: Man darf auch mit dem Handmixer arbeiten.) Nun kommt in einem ganz dünnen Strahl die flüssige Butter dazu, dabei weiter schlagen. Immer aufpassen, dass das Wasserbad nicht zu heiß ist. Mit Salz und eventuell Zitronensaft abschmecken. Unbedingt das Wasserbad vom Herd ziehen. Die Sauce kann man auf diese Weise kurz warm halten.

Brot toasten. Währenddessen die Teller, den Spinat und den Schinken aus dem Rohr holen.

Schinken auf die getoasteten Brote legen geben. Spinat auf dem Schinken verteilen. Pochierte Eier aus der Folie wickeln und auf das Spinatbett legen. Hollandaise über alles drüberlöffeln.

Sehr schön schaut es aus, wenn man zur Krönung noch Salzflocken oben drauf verteilt.


Ich finde es immer so schön, wenn man Eier öffnet und das Eigelb rinnt raus wie auf dem Foto. Mittlerweile bin ich schon so weit, dass das immer gelingt. Es gibt auch bei Eiern einen Druckpunkt wie bei Fleisch, bei dem man merkt, dass sie perfekt pochiert sind. So wirklich gut beschreiben kann ich diesen Punkt nicht. Am ehesten greift es sich so an, wie wenn man auf die Nasenspitze drückt. Allerdings kann ich Eier nur mehr auf diese Weise pochieren, für alles andere bin ich nicht geschickt genug, scheint es.



Mittwoch, 23. Dezember 2015

Weihnachtsei 2015

Lieb ist mir meine Tradition mittlerweile geworden, zu Weihnachten einfach ein Ei zu präsentieren. Schön geruhsam, während sich überall die Tische biegen und grandiose Menüs gekocht werden. Der Turbohausmann und ich lassen es immer sehr ruhig angehen zu Weihnachten. Ein Ei zum Frühstück, am Abend gehen wir essen und danach meistens ins Kino oder in ein Konzert. Der Abend gehört ganz uns und manchmal haben wir sogar das Glück, dass ein paar Schneeflöckchen tanzen und wir durch die leergefegte Innenstadt bummeln können, wo alles bombastisch beleuchtet ist. Das ist richtig kitschig schön.
 
Aber zurück zum Weihnachtsei: Erst dachte ich, es wird schön langsam schwer, wieder eine einfache Eizubereitung zu finden, aber dann bin ich draufgekommen, ich habe noch kein weiches Ei am Blog! Ja hallo!

Wobei: Ganz so einfach ist ein gekochtes Ei eh nicht, muss ich sagen.
Zu den Spielregeln gehört, dass man das Ei rechtzeitig aus dem Kühlschrank legen muss, weil sonst platzt die Schale, wenn man das Ei ins kochende Wasser reingibt. Wenn man (wie ich regelmäßig) auf das Herauslegen vergisst, kann man das Ei auf einen Esslöffel legen und für eine halbe Minute mit einer Seite ins kochende Wasser halten, dann umdrehen und auch die zweite Seite auf diese Weise vorwärmen.

Wie lange man es kocht? Kommt auf die Größe an. Meine Lieblingseier, die aus diesem Vorzeigeprojekt stammen, sind sehr klein, da reichen mir 5 Minuten Kochdauer. Das Ei auf dem Foto stammt von einem Biobauern, da hat das Hendl zugeschlagen und ein wahres Monstrum gelegt, das habe ich 7 Minuten gekocht.
Wer es ganz genau wissen will, wie lange das Ei brauchen wird, kauft sich das Buch Die Genussformel, da findet man eine Kurve drinnen, in die man das Ei legen kann, so kann man die Gardauer ablesen.

Man isst bitte das Ei mit einem Hornlöffel, weil Metall den Geschmack beeinträchtigen kann. Und dann nimmt man am besten Flockensalz - Fleur de Sel aus Frankreich, Maldon aus England, mein geliebtes Flockensalz aus Tunesien, das dort in einem ausgetrockneten Salzsee gewonnen wird, oder mein dieses Jahr in Kroatien erworbenes. Die Körnung unterscheidet sich bei allen, aber es zeichnet diese Salze durchgehend aus, dass es weiche Salzkristalle sind, die man mit der Zunge auf dem Gaumen zerdrücken kann. Bitte kein grobes Meersalz, das man im Supermarkt in Halbkilopackungen kaufen kann, denn das ist viel zu hart. Da drauf rumzubeißen macht keinen Spaß.




Und nun kommt noch ein Trick: Man esse Sardellenbrot dazu! Ja, wirklich einfach Sardellen, wenn irgendwie geht, die hellen. Also mir zumindest schmecken die besser als die meisten dunklen - Ausnahmen bestätigen die Regel, zum Beispiel die beim Barolista erhältlichen, deren Namen ich leider veregessen habe.
Als ich das Brot gegessen habe, war ich gleich wieder in meine Kindheit versetzt. Wenn man damals zwischendurch Hunger hatte, dann ging man nicht schnell irgendwohin, um Fast Food zu kaufen, sondern es gab zum Beispiel Butterbrot mit Sardellenpaste. Diese gekaufte Billigstofer-Paste von damals muss ich nun nicht mehr haben, aber die Kombination an sich ist wirklich super!

Man toaste das Brot, lasse es auskühlen und bestreiche es mit Butter. Dann hacke man die Sardellen ganz klein, sodass man sie richtig aufs Brot streichen kann. Man kann dann das Brot in Streifen schneiden und in das weiche Ei tunken oder das Ei auf die Sardellen kleckern - wie auch immer. Es schmeckt in allen Varianten.

Ich persönlich brauche dann kein Salz mehr zum Ei, weil mir die Sardellen salzig genug sind.

Gefunden habe ich diese Anregung mit dem Sardellenbrot im guardian.



Damit wünsche ich allen Engerln und Engerlingen frohe Weihnachten, ein braves Christkind und geruhsame Tage im Kreis eurer Lieben!

Meine bisherigen Weihnachtseier:
2011
2012
2013
2014


Noch ein bissi was zum Schmunzeln ...

Mittwoch, 2. Dezember 2015

Ei-Sardellen-Rote Rüben-Salat

Da waren ja noch Sardellen übrig von den Spaghetti mit Bröseln und Sardellen. Und weggeschmissen wird bei uns nix! so wenig wie irgend möglich, also begab ich mich auf die Suche, was ich noch anstellen könnte mit den leckeren kleinen Fischerln. Pissaladière ist immer eine feine Sache, aber wenn dann immer noch ein paar übrig sind? Der freundliche Mann mit dem unaussprechlichen Namen Hugh Fearnley-Whittingstall schaffte Abhilfe. Drei gute Dinge bringt er in seinem eben so benannten Kochbuch auf den Teller, ein bisschen Schnickschnack drumherum und fertig. Noch nie bin ich schlecht damit gefahren! Auch dieses Mal nicht, obwohl die Kombination schon abenteuerlich klingt.



Für 2 kleine Mittag- oder Abendessen:

2 Rote Rüben, gegart
2 große Eier (ich hatte 3)
6 - 8 Sardellen (er nimmt ganze, ich nur Filets)
Schnittlauch zum Bestreuen
Salz (am besten Salzflocken) und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer zum Bestreuen

Dressing:
1 TL scharfer Senf
1/2  Zucker
1 TL Apfelessig
1/4 Knoblauchzehe, mit Salz zerdrückt
 2 1/2 EL Raps- oder Olivenöl

Rote Rüben in Stücke schneiden, ich habe die Stücke ungefähr so groß wie die Eierspalten geschnitten. Eier kochen - ich habe sie 10 Minuten gekocht, weil eben große Eier und ich wollte sie wachsweich, was voll und ganz gelungen ist. Wenn die Sardellen ganz sein sollten, muss man sie in Filets zerlegen, was mir zum Glück erspart geblieben ist.
Für das Dressing alle Zutaten in einem Schaubglas sehr gut verschütteln, über Eiern und Roten Rüben verteilen. Schnittlauch drüberstreuen, Sardellenfilets drauflegen. Schwarzen Pfeffer aus der Mühle über alles drüberreiben, die Eispalten mit den Salzflocken bestreuen. Essen + sich wohlfülen. ;)



Ein ganz einfaches Gericht, das wunderbar schmeckt. Ganz perfekt für ein kleines Mittag- oder Abendessen. Unbedingte Nachkochempfehlung!

Freitag, 6. November 2015

Hagebutten-Pavlova

Ja, Pavlova ... Oft gemacht, nie verbloggt. Das hat einen Grund: Pavlova muss weiß sein. Wunderschön schneeweiß. Also für mich muss die so ausschauen. Gelungen ist sie mir so aber noch nie! Immer wird sie ein wenig braun - nicht viel, aber von weiß keine Spur. Dieses Mal muss ich aber dennoch mein wieder einmal hellbraun gewordenes Baiser verbloggen, denn erstens habe ich mir wirklich die Mühe gemacht und Hagebuttenmus selber gemacht (1 x und nie mehr wieder!) und zweitens ist das so ein feines Dessert, bei dem man genau dieses eine Eiweiß, das einem immer übrig bleibt und mit dem man nie weiß, was man damit tun könnte, verbrauchen kann.




Baisermasse:
1 Eiweiß
50 g Zucker
1 gehäufter TL Zitronenzucker (ersatzweise Zucker und frisch abgeriebene Zitronenschale)
20 g Staubzucker
5 g Speisestärke

Hagebuttenmus (am besten fertig kaufen)
30 g Rosenwasser (türkische Geschäfte und Apotheken führen das)
70 g Zucker
1/2 TL Vanillepulver (ich: Mark einer halben Vanilleschote)
300 g Schlagobers

Eiweiß sehr steif schlagen. Zucker und Zitronenzucker langsam einrieseln lassen und 2 min. weiterschlagen. Puderzucker und Speisestärke mischen, auf den Eischnee sieben und vorsichtig unterheben.
Baisermasse 2-3 cm dick auf ein Blech streichen. Bei 120 Grad Heißluft eher trocknen als backen, dabei öfter die Backofentüre öffnen, um die Feuchtigkeit rauszulassen - laut Anleitung 2 1/2 Stunden lang, bei mir war die Masse danach hellbraun. Die getrocknete Eiweißmasse aus dem Rohr nehmen, auskühlen lassen, in kleine Stücke zerbrechen oder hacken und in einer sehr gut schließenden Dose im Kühlschrank aufbewahren, bis sie gebraucht wird.
Hagebuttenmark mit Rosenwasser, Vanille und Zucker 5 Minuten köcheln, dabei ständig rühren. Auskühlen lassen.
Schlagobers schlagen.
Baisermasse in Gläschen geben, Schlagobers drauf, mit Hagebuttenmasse beträufeln. Man kann auch oben drauf noch ein Baiserstückchen geben. Da müsste man die Masse aber aufs Blech dressieren, damit das auch fesch ausschaut. Sofort servieren, denn sonst weicht die Baisermasse auf.

Manöverkritik: ein Hammer! Wir haben das mittlerweile mit Dirndlmus und Hollerkoch gegessen, weil ja öfter mal ein Eiweiß übrig bleibt. Immer wieder hat es gut geschmeckt. Diese Mischung aus süßem Knusper und Fruchtigem mit Sahnigem ist wunderbar.
Unbedingte Nachkochempfehlung!


Quelle: Partyminis aus dem Glas

Freitag, 10. April 2015

Gefüllte Eier

Habt ihr noch gekochte Eier von Ostern übrig? Ich bin fertig mit Aufarbeiten. Eiersalate, Eierspalten in Salaten und gefüllte Eier hatten diese Woche Hochsaison. Nun bin ich froh, dass alle Eier verarbeitet sind und eines meiner Rezepte bringe ich hier vorbei.


Vorspeise für 2 Personen:
1 gekochtes Ei
1 TL Salzkapern, abgespült und abgetrocknet
4 Sardellen (wenn möglich weiße)
1 TL Sauerrahm
1 TL Frischkäse
1 TL Mayo
1/2 Schalotte
1 TL Kerbel, gehackt
1/2 TL Dijon-Senf
Salz
weißer Pfeffer
Salat-Bett nach Wahl

Das gekochte Ei schälen und halbieren, das Eigelb herauslösen und mit der Gabel zerdrücken. Die Kapern (bis auf 2  zur Deko), die halbe Schalotte und die Sardellen klein hacken. Kerbel abzupfen, waschen, trockenschütteln, fein schneiden. Alle Zutaten für die Füllung gut verrühren und in die Eihälften füllen. Oben auf jede Eihälfte eine Kaper setzen, die Eier neckisch auf einem Salatbett drapieren. Mit Brot servieren.

Dienstag, 7. April 2015

Soufflierte Schinkenfleckerln

Ostern ist wirklich eine schöne Zeit, die ersten Blüten zeigen sich, die ersten Kräuter kann man sammeln, also nix wie raus und die Natur genießen. Dieses Jahr ist Ostern ja sehr früh gewesen, das Wetter war unleidlich, daher hatte ich umso mehr Freude, als unser Obstbauer, die Familie Fischer, uns ein paar Zweige mit Pfirsichblüten zukommen hat lassen. Die stehen jetzt im Wohnzimmer in voller Blüte und erfreuen mich jeden Tag. Und sie erinnern mich dran, dass wir im Sommer wieder ganz geniale Pfirsiche bekommen werden - vier Sorten gibt es gleich bei meinem Lieblingsobstbauern, und eine Sorte besser als die andere. Mit großen gelben Red Haven über weiße Triogem und Mami Ross bis zu den kleinen Krewegerln (für Nichtwiener: etwas, das schmächtig, klein geraten, nicht arg hübsch ist, nennt man hier so) aus dem Weingarten werden wir dann versorgt werden.

Aber jetzt ist noch keine Rede davon, sondern es gilt, die Reste vom Osteressen aufzubrauchen. Viele werden sicher von Ostern noch Schinkenreste haben. Da bieten sich Schinkennudeln jeder Art an. Ich habe dieses Jahr eine neue Variante der Wiener Schinkenfleckerln ausprobiert, nämlich als Soufflee. Ein Foto von den wunderbaren Pfirsichzweigerln kann ich euch dennoch nicht ersparen.




Für 3 - 4 Personen:
200 g gekochten Schinken
250 g Fleckerln oder andere kurze Nudeln
2 Schalotten
10 - 20 Blätter Bärlauch (je nach Größe)
3 Eier
2 EL Butter
1 El Mehl
1/8 l Milch
2 EL Sauerrahm
2 EL Schlagobers
Salz
Pfeffer weiß
Muskatnuss
1 EL Rapsöl (oder anderes geschmacksneutrales)

Butter für die Form
Backpapier

Backrohr auf 200 Grad vorheizen.
Die Fleckerln in Salzwasser kochen und abkühlen lassen. Schalotten klein hacken, in 1 EL Öl anschwitzen, bis sie weich sind (4-5 min). Schinken in kleine Stücke schneiden, zu den Schalotten geben, vom Feuer ziehen. Bärlauch waschen und in feine Streifen schneiden. Butter in einer Pfanne schmelzen, Mehl dazugeben, kurz durchrösten und langsam mit der Milch aufgießen. Dabei immer sehr gut rühren, damit die Bechamel-Sauce keine Klümpchen macht. Von der Flamme nehmen. Mit Salz, weißem Pfeffer und Muskatnuss würzen. Überkühlen lassen, dann die Eigelbe, das ungeschlagene Obers und den Sauerrahm einrühren. Die Schinken-Schalotten-Mischung und den Bärlauch ebenfalls dazugeben. Am Schluss die Fleckerln untermischen.
Eine feuerfeste Form mit Butter ausstreichen und den Rand mit höher zugeschnittenem Backpapier auslegen - wenn das Soufflee höher aufgeht, verhindert das Backpapier, dass die Masse sich über den Rand nach unten ins Backrohr verabschiedet.
Eiweiße mit einer Prise Salz steif aufschlagen. Den Schnee vorsichtig unter die Mischung der anderen Zutaten heben. In die vorbereitete Form füllen, für 30 min. ins Backrohr schieben. Auf keinen Fall zwischendurch die Türe öffnen, sonst war es das mit dem Hochgehen der Masse!

Während die Schinkenfleckerln im Rohr sind, Blattsalate als Beilage vorbereiten - dieses Essen schreit förmlich nach einer Schüssel Salat.



Was es nach dem Essen zu sagen gibt: Wirkt schön französisch, diese Schinkenfleckerl-Variante. Durch die doch recht schweren Zutaten wird das kein wahnsinnig hohes Soufflee, aber es geht zuverlässig auf. Der Bärlauch beißt nicht ungut - was er durchaus kann -, sondern fügt sich würzig in die anderen Zutaten.


Dienstag, 23. Dezember 2014

Weihnachtsei 2014

Wie alle Jahre wieder will ich meine Tradition fortsetzen, wenn alle Traummenüs vorstellen, einfach nur ganz schlicht ein Ei zu kochen. Wobei ich gestehen muss, die wirklich einfachen Ei-Rezepte sind, bis auf das jetzige Ei im Glas, schon alle auf meinem Blog vertreten. Nächstes Jahr werde ich mich also entweder wiederholen müssen oder doch zu ausgefuchsteren Rezepten greifen müssen - aber über diese Brücke werde ich gehen, wenn ich dort angekommen bin.


Ei im Glas ist eigentlich nichts anderes als ein weiches Ei, nur dass man die Arbeit des Schälens und des Zerlegens vom Ei vorher erledigt und nicht erst bei Tisch. Je nach Gusto werden die Eier also 4, 5 oder Monsterriesendinger gar 6 Minuten gekocht - wer sich nicht sicher ist, wie lang ein Ei kochen soll: Hier habe ich das Buch "Die Genussformel" von dem von mir sehr geschätzten Werner Gruber vorgestellt. Da drinnen findet sich auch eine Grafik (erinnert mich verdammt an die Gauß'sche Normalverteilung, funktioniert aber wirklich), in die man das Ei legen kann, damit kann man ermitteln, wie lange es dauern wird, bis das Ei wirklich ein weich gekochtes mit schön rinnendem Eigelb und festem Eiweiß ist.

Auch aus diesem Buch habe ich den Trick, was man tut, wenn man (ich: wieder einmal) vergessen hat, das Ei rechtzeitig aus dem Kühlschrank zu nehmen, damit es Zimmertemperatur annimmt und nicht so leicht aufplatzt. Man legt das Ei auf einen Esslöffel, hält den ins kochende Wasser, bis das Ei halb untergetaucht ist, wartet 30 Sekunden, dann dreht man das Ei, damit die andere Seite auch ins kochende Wasser kommt, wieder 30 Sekunden warten. Danach kann man das Ei einfach ins Wasser gleiten lassen. Falls es dennoch aufplatzen sollte, hat das Eiweiß innen eine recht stabile Haut gebildet und es rinnt nichts mehr aus dem Ei heraus.

Das gekochte Ei wird dann geschält und in ein Glas gelegt. Man rührt es mit dem Löffel ein bissl durch, denn es soll kein ganzes Ei im Glas liegen, sondern ein Mischmasch aus Eiweiß und Eigelb. Praktisch ist es, wenn man kleine, dickwandige Gläschen mit Deckel hat, denn die halten die Eier länger warm.

Ich mag sehr gern flockiges Salz oder selbst gemachtes Blütensalz zu meinen Eiern. Die Salzflocken knuspern so nett und bilden einen schönen Gegensatz zum weichen Ei.


Und nicht zu vergessen: Eier isst man mit einem Hornlöffel, da Horn den Geschmack nicht beeinträchtigt.


Meine bisherigen Weihnachtseier:
2011
2012
2013

Damit verabschiede ich mich für ein paar Tage und wünsche wie immer allen Engerln und Engerlingen frohe Weihnachten, geruhsame Feiertage und ein braves Christkind! Lasst es euch gut gehen.

Freitag, 22. August 2014

Beamtenforelle mit Spinat und Ei im Körberl

Eine der ersten Ideen, die ich hatte, als ich von Sandras wunderbarem Event las, war Omas Beamtenforelle. Ich war ja der Überzeugung, dass niemand, der nicht in meiner Umgebung lebt, diesen Ausdruck kennt. Aber siehe da, Google hat mir verraten, dass man das Wort sogar bis Deutschland kennt. Der Ausdruck stammt wohl aus einer Zeit, als Beamte recht wenig verdienten und sich daher keine Forellen leisten konnten, sondern die gekrümmte Wurst musste reichen.

Jedenfalls sind deutsche Beamtenforellen und österreichische Beamtenforellen offenbar in den Wurstsorten unterschiedlich. Bei uns nimmt man eine Augsburger, die ein Brät hat wie Knackwurst oder Frankfurter (in D = Wienerle), aber nicht geräuchert ist.

Dazu gibt es Spinat. Aber früher niemals Cremespinat, denn Schlagobers war zu Nicht-EU-Zeiten in Österreich, das ironischerweise seit ewigen Zeiten auf einem unverkäuflichen Milchberg sitzt, ein Luxusprodukt, das es vielleicht an Feiertagen, aber sicher nie einfach so unter der Woche zum Spinat gab.
Es gelten auch Dillfisolen zur Beamtenforelle.

Und dazu gab es bei der Oma nicht irgendein Spiegelei, sondern das war verpackt! Im Erdapfel!




Für 2 Personen:
2 Augsburger (ersatzweise Knacker)
Mehl
Öl zum Braten

1 sehr großer Erdapfel
2 Eier
Salz
Schnittlauch

1/2 kg frischen Spinat
1/2 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
1 EL Sonnenblumenöl
Salz
Pfeffer

Zuerst den sehr großen Erdapfel kochen. In der Schale! Noch besser: Am Vortag kochen, damit er auskühlt.
Backrohr auf 200 Grad vorheizen.
Den Erdapfel der Länge nach halbieren und aushöhlen, sodass ein Ei hineinpasst. Am besten geht das Ausstechen mit einem Kugelausstecher. Ich war übrigens erstaunt, wie viel Platz so ein Ei braucht - beim ersten Versuch ist mir das Ei teilweise wieder aus dem Erdapfel hinausgewandert. Die Erdapfelhälften so in eine ofenfeste Form stellen, dass sie nicht umkippen und jeweils ein Ei in eine Hälfte hineingleiten lassen. Ca. 15 min. backen, bis das Eiweiß gestockt ist.

Spinat waschen, waschen und noch einmal waschen - also wenn man so wie ich einen nimmt, der nicht vorgereinigt, sondern noch voll mit Sand ist. Da muss man wirklich etliche Male waschen, damit da nichts mehr knirscht zwischen den Zähnen.
Den halben Zwiebel in Würferln schneiden, anschwitzen. Knoblauch fein hacken, mit anschwitzen. Spinat dazugeben, zusammenfallen lassen. Salzen, pfeffern. Mit dem Mixstab fein pürieren.

Die Wurst schneidet man der Länge nach auseinander und die Oberfläche rautenförmig etliche Male ein. Die eingeschnittene Oberseite in Mehl tauchen, damit die Wurst beim Braten schön knusprig wird. Öl erhitzen, die Wurst auf beiden Seiten anbraten.

Den fertigen Erdapfel salzen und mit Schnittlauch bestreuen. Alles zusammen servieren.



Was es nach dem Essen zu sagen gibt: Spinat mag ich sehr viel lieber, wenn man ein paar Löfferln Schlagobers dazugibt, also Cremespinat macht. Auch mag ich es lieber, wenn man den Zwiebel für den Spinat in Butter sanft anschwitzt, aber zu meinen Kinderzeiten war Butter genau so ein schweineteures Luxusprodukt wie Schlagobers und war Feiertagen vorbehalten. Irgendwie tut mir das manchmal ganz gut, mir wieder einmal vor Augen zu führen, was für ein Leben ich führen kann. Auch an Kuchen kommt mir nur Butter und auf keinen Fall Margarine. In Omas handgeschriebenen Rezepten gab es keinen einzigen Kuchen, der mit Butter gebacken war. Wenn ich heute Kuchen vorgesetzt bekomme, der mit Margarine gebacken wurde, kann ich dem nicht so arg viel abgewinnen. Manches verklärt sich wohl doch in der Erinnerung, denn Omas Kuchen waren immer soooo gut!

Liebe Sandra, danke für dein schönes Event!


Kindheitserinnerungen

Mittwoch, 18. Juni 2014

Spargel Caesar Salad

Wie immer hinke ich hinter anderen Bloggern her, aber dieser Salat musste noch einmal - zum dritten Mal in dieser Spargelsaison - auf unseren Tisch. Er ist echt ein Wahnsinn! Das Rezept hatte mir Sandra schon länger verraten, dann fand er den Weg auf ihren Blog. Dort entdeckte ihn Petra und auch bei ihr kam er auf den Blog. Keine Ahnung, wo er sonst noch gelandet ist, aber ich finde den so fein, dass ich meine Variante auch noch nachschieben muss. Ich habe ihn einmal mit Wachteleiern und Parmesanknusper gemacht, das war wirklich die beste Variante, die ich gemacht hatte. Wobei die größte Herausforderung war, diese verdammt kleinen Wachteleier so gekocht, dass das Eigelb noch flüssig ist, aus der doch recht harten Schale zu futzeln, ohne sie zu zerquetschen. Wer sich nicht gern mit Fitzeleien abgibt, sollte es besser lassen oder pochierte Eier nehmen.

Fotoupdate vom Mai 2016

 

2 Hauptpeisen- oder 4 Vorspeisenportionen

1 Ei, von dem man weiß, dass die Kühlkette nicht unterbrochen wurde
1 TL Dijon-Senf
2 EL ganz grobkörnigen Senf (Rotisseur Senf)
Salz
weißer Pfeffer (ich: Melange blanc)
2 EL Zitronensaft
1 große oder 2 kleine Knoblauchzehen
100 ml Raps- oder Sonnenblumenöl 75 ml Milch

300 g Spargel (ich habe hier eine Mischung aus weißem und grünem genommen)
2 Romanasalatherzen
2 EL Pekannüsse
30 g Parmesan (entweder in groben Spänen oder bei mir im Backofen zu Knusper gebacken)
2 TL frische Thymianblättchen
250 g Hühnerbrust, ausgelöst, in grobe Würfel geschnitten
2 EL dick eingekochten Apfelsaft, ersatzweise Honig (flüssig!) oder Ahornsirup
 2 Scheiben Toastbrot, entrindet und in Würferln geschnitten
4 EL Olivenöl
nach Belieben Wachteleier


Das Ei (ja, samt Eiweiß) mit Knofi, Salz, Pfeffer, Dijon-Senf und der Hälfte vom Zitronensaft in einen Rührbecher geben. Mixstab hineinstellen, Öl vorsichtig dazuleeren. Mixstab einschalten und langsam nach oben ziehen, sodass sich eine cremige Mayonnaise bildet. Milch, Thymian, eingedickten Apfelsaft und groben Senf dazugeben, einrühren.
Romanasalat zerzupfen und waschen. In grobe Stücke schneiden.
Spargel waschen, wenn nötig schälen, bissfest kochen. Eiskalt abschrecken, damit er nicht weiter gart.
Hühnerbruststücke in 2 EL Olivenöl bei mittlerer Hitze braten.
Toastbrot in 2 EL Olivenöl sanft braten, bis sie rundumadum goldbraun sind.
Wachteleier in kochendes Wasser legen, 2 min. kochen, abschrecken, schälen.
Wer Parmesanknusper machen will, heizt das Backrohr auf 220 Grad auf. Parmesan reiben und in kleinen Häufchen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Ins Rohr schieben und ja nicht weggehen! Bei 220 Grad ist der Grat zwischen knusprig und verbrannt ein verdammt schmaler! Wenn der Käse geschmolzen ist und ein wenig Farbe hat, herausnehmen. Die Käsescheibchen auf einem Stück Küchenrolle zwischenlagern.
Pekannüsse grob zerhacken und ohne Fett sanft anrösten.

Salat auf eine große Platte legen, Spargel, Hühnerfleisch und Nüsse auf den Salat häufen, mit der Marinade beträufeln. Croutons, zerteilte Wachteileier und Parmesanknusper oben drauf verteilen.

Man kann auch noch alles mit grob geschrotetem Pfeffer bestreunen. Ich habe es einmal versucht, war auch fein.



Was es nach dem Essen zu sagen gibt: Wer denkt "Nur ein Salat" wird sowohl bei der Aufwändigkeit der Zubereitung als auch beim Essen staunen. Das ist sicher kein schnelles Essen, sondern es dauert leicht und locker 45 min., bis man fertig ist - wenn man Parmesanknusper und Wachteleier auch noch macht, kann man gleich noch einmal 10 - 15 min. mehr einplanen. Aber der Aufwand lohnt sich auf jeden Fall. Ich glaube, dass der grobe Rotisseur-Senf viel ausmacht. Der gibt dem Salat den allerletzten Schliff. Wir waren auf jeden Fall sehr begeistert - nicht umsonst haben wir den Salat gleich drei Mal gegessen! Also wer noch Spargel bekommt, sollte den Salat machen. Unbedingt.


Donnerstag, 17. April 2014

Eier Saltimbocca

Es ostert und meine Freundin, die Giftige Blonde, sucht Ostereier. Da kriegt sie direkt eines von mir, wie es sich gehört im grünen Körbchen.

Schnell gemacht sind sie, einfach, schmecken gut und machen echt was her. Gut als Jause oder Vorpeise, die doppelte Menge und ein Stück Brot dazu und man hat ein feines Abendessen.




Für 2 kleine Portionen:
2 Eier
4 Scheiben Rohschinken (wenn kleinformatig, großformatiger wie Prosciutto reichen 2 Scheiben)
4 große Salbeiblätter
1 TL Sonnenblumenöl
Salzflocken

2 Hände voll Babyspinat - bei mir die kleinen inneren Blättchen vom Wurzelspinat
Salz
Pfeffer
1 TL flüssigen Honig
1 TL Dijon-Senf
2 EL Sonnenblumenöl
1 EL milden Weißweinessig

Die Eier je nach Größe 3 bis 4 Minuten kochen, abschrecken, schälen. Zwei Salbeiblätter auf ein Ei legen und den Rohschinken rundumadum wickeln. Das Öl in einer Pfanne erhitzen, aber nicht zu heiß werden lassen, der Schinken soll sanft brutzeln und nicht wild braten. Die Eier immer drehen, damit sie rundherum angebraten werden.

Währenddessen den Spinat gut waschen, trocken schleudern. Alle Zutaten für die Marinade ordentlich vermischen (Schneebesen oder in einem Glas mit Schraubverschluss kräftig schütteln), Spinatblätter marinieren und damit ein Salatbett auf einem Teller machen. Eier halbieren, auf den Spinat setzen und mit Salzflocken (Maldon-Salz, Fleur de Sel oder so irgendwas) bestreuen.



Was es nach dem Essen zu sagen gibt: Hat sehr gut geschmeckt! Irgendwo - wenn ich nur wüsste, wo das war - habe ich gelesen, wenn Eier einmal gegart sind, garen sie bei einem weitere Garvorgang nicht weiter. Öhm, ja, das hier wäre der Gegenbeweis, denn so schauen 3 Minuten gegarte Eier ganz sicher nicht aus, die haben beim Braten auf jeden Fall noch einmal gut zugelegt im Garzustand. Schön wäre es, wenn das Eigelb rinnen würde, aber da müsste man die Hitze beim Braten ordentlich erhöhen. Ich mag nur so ganz heftig gebratenen Rohschinken nicht gar so gern.

Montag, 7. April 2014

Grie Soß mit heurigen Erdäpfeln und harten Eiern

Ausdauernde Gartenkresse
Die liebe Eva Deichrunner kocht immer wieder Sachen, bei denen ich nicht anders kann als nachkochen. Und schon sehr lange stand Frankfurter Grie Soß auf meiner To Do-Liste, sie veröffentlichte ein Rezept dafür und schon war der Nachkochreflex da. Ein wenig habe ich es abgeändert, vor allem deshalb, weil wir keinen Schmand in Österreich haben.


Wie ich hier gelesen habe, gibt es das einzig wahre Rezept nicht, nur die sieben Kräuter sind bei allen Rezepten einheitlich. Man braucht für diese Sauce Schnittlauch, Kresse, Borretsch, Kerbel, Sauerampfer, Pimpinelle und Petersilie. Petersil und Schnittlauch nimmt man doppelt so viel wie von den anderen Kräutern.

In Deutschland kann man die anscheinend problemlos in jedem Supermarkt kaufen, ich habe gesucht wie blöd und habe schließlich alle Kräuter gefunden, zusammengetragen auf dem Naschmarkt, dem Kutschkermarkt und dem Karmelitermarkt. Wie man in dem Link lesen kann, scheint meine endlose Sucherei wohl auch damit zusammenzuhängen, dass der klassische Erstschnitt dieser Kräuter kurz vor Ostern beginnt. Ich bin gespannt, ob diese Kräuter nächste Woche leichter zu finden sind.



Für die grüne Sauce:
Borretsch
Kerbel
Kresse (bei mir die ausdauernde Gartenkresse, denn die habe ich auf dem Balkon)
Pimpinelle
Sauerampfer
Schnittlauch (doppelt so viel wie von den anderen Kräutern)
Petersilie (doppelt so viel wie von den anderen Kräutern)


250 g Sauerrahm
250 g Topfen
200 g Joghurt (ich: türkisches)
3 EL Schlagobers (ungeschlagen)
2 EL Olivenöl
1 Knoblauchzehe
Salz
Pfeffer
1 Prise Zucker

Die Kräuter fein hacken bzw. Schnittlauch in feine Röllchen schneiden. Mit den anderen Zutaten verrühren, mit den Gewürzen abschmecken.

Für die Erdäpfeln habe ich Heurige genommen, zum Glück aus Bioanbau, das heißt, ich habe sie mit Genuss mit Schale gegessen. Dazu hart gekochte Eier, bestreut mit groben Salzflocken.




Manöverkritik: Ich bin froh, dass ich zu viel von der Sauce gemacht habe, denn die schmeckt hervorragend, nicht nur in dieser Variante, sondern auch einfach auf ein Stück Brot gestrichen. Wenn man nicht so lange nach den Kräutern suchen muss, ist es ein schnell gekochtes Essen, das so richtig nach Frühling schmeckt.

Samstag, 11. Januar 2014

Sonntagsfrühstück

... besonders für alle, die wie ich abnehmen wollen ... *hüstel*


Denkbar einfach, denkbar gut: Backrohr auf 180 Grad vorheizen. Muffinform mit Rohschinken auskleiden - aufpassen, dass keine Löcher sind, denn das Eiweiß pickt gnadenlos an den Förmchen fest. Unten besser eine doppelte Schicht Schinken legen. Eier aufschlagen, in das Schinkenbett gleiten lassen. Ca. 6 min. backen, bei größeren Eier länger - diese Zeit gilt für kleine Eier, bei größeren entsprechend verlängern.


Kann nicht sein, dass das Eigelb flüssig nach einer so langen Backzeit? Denkste!


Dienstag, 24. Dezember 2013

Das Weihnachtsei

Wer meinen Blog verfolgt, weiß es wahrscheinlich schon: Während rundherum groß aufgekocht wird, gibt es bei mir am 24.12. immer ein Ei. 2011 gab es ein hart gekochtes Ei, 2012 habe ich dann pochiertes Ei serviert, dieses Jahr gibt es ein Spiegelei. Aber nicht irgendeines.

Ein nur halb gelungener Versuch - aus welchen Gründen auch immer ist das Eiweiß auf dem Dotter in Flecken gestockt, außerdem ist das Ei für meinen Geschmack zu knusprig gebraten.

Ich habe mich hier wirklich angestrengt, um ein Ei zusammenzubringen, wie es der Herr Gruber in seinem hier besprochenen Buch "Die Genussformel" als perfektes Spiegelei fordert. Wenn man ein Spiegelei brät, dann liegt das Eigelb ja nicht ganz nackig da, sondern ist von einer dünnen Schicht Eiweiß überzogen. Beim perfekten gruberschen Spiegelei ist diese Schicht vom Eiweiß gestockt. Es ist mir tatsächlich gelungen und ich bin stolz auf mich!



Wie's geht? Denkbar einfach: Deckel für 2 Minuten aufs Reindl.


Übrigens habe ich die Eier mit meinem Knipseding gekrönt. Mitten reingeschmissen ins Eigelb. Daher ist das hier auch ein Abschiedsposting für meine heiß geliebte Lumix. Eigenhändig habe ich ihr in Ägypten an einer Pyramide eine Schramme reingehauen - sie hat mir weder diese noch viele andere Untaten übel genommen. Aber das hier war ihr endgültig genug. Adieu, du braves Knipserl!

Ansonsten zieht hier wieder Normalbetrieb ein. Es war schön, einmal Christkind spielen zu dürfen und Sachen zu verschenken, aber das ist mir auf Dauer zu anstrengend. Meine Hochachtung vor Bloggern, die sich laufend die Arbeit mit Giveaways antun. Nach diesem weihnachtlichen Testlauf stelle ich fest: Ich gehöre doch zu den faulen Bloggern, die immer wieder Rezepte verbloggen und es damit gut sein lassen.


Nun wünsche ich allen frohe Festtage. Lasst es euch gut gehen und genießt die ruhigen Tage nach der hektischen Adventzeit!