In meinem Monatsrückblick auf Juli habe ich von einem Dessert geschrieben, das der Turbohausmann und ich gegessen hatten. Der liebe Felix wollte Genaueres wissen. Im Hintergrund wurden Fotos und Mails herumgeschickt und nun veröffentlichen wir gemeinsam dieses Rezept. Mich hat die Variante von Felix, der Frischkäse mit in die Fülle gegeben hat, mehr überzeugt als die Variante, die wir gegessen haben, wo purer kräftiger Blauschimmellkäse verwendet wurde. Die Variante, die ich nun poste, ist sehr viel netter als die originale. Wer wirklich ausgeprägt kräftige Aromen will, nimmt halt nur Gorgonzola picante oder Stilton oder Roquefort.
Übrigens ist das ein Dessert, bei dem ich wirklich Strudelblätter empfehle. Das ist ein viel stabilerer Teig als der zarte handgezogene. Ich nehme an, dass beim handgezogenen Teig die Fülle, die flüssig wird beim Backen, leichter aus dem Strudel abhaut als durch den stabilen Fertigteig.
Hier geht es zu dem Rezept von Felix: click
Für 4 Personen
2 Studelblätter (= ½ Packung)
2 EL Butter, geschmolzen
4 fingerlange Stück kräftigen Blauschimmelkäse (hier Roquefort)
4 EL Frischkäse (hier Robiola), zu fingerlangen Stücken geformt
Für das Birnenkompott
1 kleine Birne2 Gewürznelken
1 EL Zucker
Für die Grappa-Rosinen
1 EL Rosinen2 EL Grappa
Am Vortag die Rosinen in ein Glas mit Twist-Off-Deckel geben. Den Grappa dazuleeren, Deckel zuschrauben. Ab und zu schütteln.
Für das Kompott die Birne schälen, Kernhaus herausschneiden, das Fruchtfleisch in kleine Würfel schneiden. Zucker mit den Gewürznelken in ⅛ l Wasser aufkochen, die Birnenstücke hineingeben, einmal aufkochen lassen. Dann zugedeckt stehen lassen, bis alles ausgekühlt ist.
Backrohr auf 200 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.
Für den Strudel die Strudelblätter auffalten. Ein Strudelblatt mit viel geschmolzener Butter bestreichen, das zweite Strudelblatt drüberlegen. In vier gleich große Teile schneiden. Auf jedes Teil einen Streifen Blauschimmelkäse, einen Streifen Frischkäse und 1 EL abgetropfte Birnenwürfel legen. Man kann nun entweder Päckchen falten oder die Teigstückchen einrollen. Wichtig ist, dass der Verschluss unten liegt, damit das Gewicht der Strudelpäckchen auf den Teigenden liegt. Nochmals mit Butter bepinseln, in eine mit Backpapier ausgelegte Form legen und im heißen Rohr ca. 20-25 min. backen.
Mit den abgetropften Grappa-Rosinen servieren.
Uns hat das Dessert sehr gut geschmeckt und es ist zur Wiederholung vorgesehen.
Gegessen haben der Turohausmann und ich den Strudel urprünglich beim Schandl in Rust (not sponsored).