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Freitag, 22. Dezember 2023

Weihnachtsei 2023

Jetzt haben wir es geschafft: Der kürzeste Tag des Jahres ist überstanden. Von nun an geht es bergauf. Müssen wir nur noch Weihnachten überstehen. Aber ich bin sicher, ihr werdet es fein haben. Macht euch nicht zu viel Stress! Besonders in der Küche nicht. Wie schon seit vielen Jahren vor Weihnachten mache ich es auch stressfrei und koche ich ein einfaches Ei-Gericht. Dieses hier eignet sich sehr gut für ein schönes Feiertagsfrühstück.

Dieses Jahr serviere ich Cilbir, ein ganz feines Gericht aus der türkischen Küche. Wenig gibt es zu beachten: Bitte voll fettes griechisches, noch besser türkisches Joghurt verwenden (das in dem gelb-weißen Behälter aus dem türkischen Supermarkt). Für die Gewürzbutter finde ich wirklich Butter am besten, darin badet bei mir Urfa-Chili, das ist ein milder türkischer Gewürz-Chili, der keine Schärfe hat. Und wenn immer möglich, isst man dazu ein Simit, das passt am allerbesten.

Eine sehr einfache Variante, um ein Ei zu pochieren, habe ich schon einmal als Weihnachtsei gepostet: Guckst du!

 

 
Zutaten für 1 große Frühstücksportion oder ein kleineres Mittag- oder Abendessen
 
2 Eier
1 EL Essig (welchen immer man erwischt, muss kein "guter" sein)
1 Knoblauchzehe, fein gehackt
2 EL Butter
1 TL Chiliflocken (hier Urfa)
Salzflocken
ein Zweige Dille, abgezupft
 
In einem weiten Topf Wasser zum Kochen bringen. 1 EL Essig hineingeben. Jeweils 1 Ei in ein kleines Schüsserl geben. Sobald das Wasser kocht, ein Ei hineingleiten lassen. Mit einem Esslöffel das Eiweiß zusammen- und über das Eigelb schieben. Dann das zweite Ei ins Wasser geben, ebenso verfahren. Die Eier je nach Größe 3-4 Minuten im heißen Wasser ziehen lassen.

Währenddessen das Joghurt mit dem Knoblauch verrühren und auf einen Teller geben.

Die Butter sanft schmelzen und die Chiliflocken einrühren.

Die pochierten Eier zum Abtropfen mit einem Lochschöpfer aus dem Topf heben und auf ein Stück Küchenrolle legen. Danach die Eier auf das Joghurt legen. Mit der Chili-Butter beträufeln, Dillzweige drauflegen und alles mit Salzflocken bestreuen.
 
 
 
 
 
Damit wünsche ich allen Engerln und Engerlingen ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr! Lasst es euch gut gehen und verbringt geruhsame Tage mit der Familie − egal ob es die vom Schicksal gegebene oder die ausgesuchte ist, Hauptsache in feiner Gesellschaft.

 
Die bisherigen Weihnachtseier:
2011
2012
2013
2014
2015
2016
2017
2018
2019
2020
 

Freitag, 26. November 2021

Joghurtreis mit Chana-Dhal und Curryblatt-Öl

In meiner Buchbesprechung von Otolenghi Test Kitchen - Shelf Love habe ich es angekündigt, dass ich dieses Gericht genau zeigen werde. Es ist aber auch wirklich toll und einfach zu machen! Was man aber zwingend braucht, sind frische Curryblätter. Ich habe das Glück, eine Internetbekanntschaft zu haben, die mich damit immer wieder versorgt. Es gibt Curryblätter aber auch in Asia-Geschäften zu kaufen.

Ich habe Linsen für das Rezept verwendet, was sehr gut gepasst hat.

 


 

100g Chana Dal (getrocknete halbierte Kichererbsen), in reichlich kaltem Wasser mindestens 2 Stunden (oder über Nacht) eingeweicht 
 200g Basmatireis, unter fließendem Wasser abgespült und gut abgetropft 
135 ml Olivenöl 
1 großes Eigelb 
200 g griechischer Joghurt 
1 große Zwiebel, fein gehackt 
6 Knoblauchzehen, zerdrückt 
30 g Ingwer, geschält und fein gerieben 
2 grüne Chilischoten, 1 fein gehackt, 1 in feine Streifen geschnitten, nach Belieben entkernt 
1 TL Garam masala (indische Gewürzmischung) 
3 getrocknete rote Chilischoten (die milden, fingerlangen) 
20 frische Curryblätter 
1 TL schwarze Senfsamen 
¼ TL gemahlene Kurkuma 
Salz und schwarzer Pfeffer 

 

Curryblätter
 

Das Chana Dal abtropfen lassen, dann in einen kleinen Topf geben und etwa 3 cm hoch mit Wasser bedecken. Bei mittlerer Hitze zum Kochen bringen und 15-30 Minuten köcheln lassen. Das Dal soll weich werden, aber seine Form behalten. Je nach Einweichzeit kann die Garzeit variieren, deshalb nach 15 Minuten zum ersten Mal probieren (und die Garzeit verlängern, falls nötig). Das Chana Dal in ein Sieb abgießen und unter kaltem Wasser abschrecken, um den Garprozess zu stoppen. 

In einem großen Topf 1,31 Wasser zum Kochen bringen. Bei schwacher Hitze warm halten. 

Den Reis mit 2 EL Öl, 200 ml des heißen Wassers und 1¾ TL Salz in einen großen Topf geben. Bei mittlerer bis starker Hitze köcheln lassen, bis der Reis das Wasser fast vollständig absorbiert hat. Wieder 200 ml heißes Wasser angießen und so weitermachen, bis insgesamt 1,21 Wasser verbraucht sind. Das dauert etwa 20 Minuten; am Ende ist der Reis verkocht und sieht aus wie weicher, cremiger Haferbrei. 

Die Reiskörner mit einem Löffelrücken andrücken, aber nicht zerquetschen. Mittlere bis schwache Hitze einstellen. 

Das Eigelb in einer Schüssel mit dem Joghurt und 50 ml des restlichen warmen Wassers verquirlen. Die Mischung zum Reis geben und das Ganze unter häufigem Rühren etwa 7 Minuten köcheln und eindicken lassen. Falls nötig, noch etwas von dem warmen Wasser dazugeben. 

Inzwischen für das Topping in einer großen Pfanne 3 EL Öl erhitzen. Die Zwiebel darin bei mittlerer bis starker Hitze 8 Minuten braten, bis sie gebräunt ist, dabei gelegentlich umrühren. Knoblauch und Ingwer sowie die gehackte Chilischote hinzufügen und 4 Minuten mitbraten. Dann Chana Dal, Garam masala und 60 ml Wasser dazugeben, mit ¾ TL Salz und 1 kräftigen Prise Pfeffer würzen. Gelegentlich umrühren, bis das Chana Dal nach etwa 10 Minuten zu bräunen beginnt. Das Topping in eine Schüssel umfüllen und zugedeckt warm halten. 

Die Pfanne auswischen und bei mittlerer bis starker Hitze wieder auf den Herd stellen. Die getrockneten roten und die in Streifengeschnittenen grünen Chilis mit den restlichen 4 EL Öl hineingeben und 3 Minuten braten. Die Curryblätter hinzufügen und 45 Sekunden mitbraten. Die Pfanne vom Herd nehmen. 

Reis und Topping auf Schalen verteilen und auf jede Portion etwas von dem Curryblatt-Öl geben. Warm servieren.

Freitag, 16. April 2021

Maashawah − Afghanische Festtagssuppe

Diese Suppe kannte ich schon in der afghanisch-österreichischen Variante, daher habe ich mich sehr gefreut, dass ich in Parwana nun die afghanisch-australische Variante kennenlernen konnte. Egal, wie man es auch dreht und wendet: Die Suppe ist toll! Sie besteht aus vielen verschiedenen Hülsenfrüchten und Gemüsen, wahlweise auch mit Fleisch, aber jedenfalls so vielen Zutaten, dass sie in Afghanistan nicht so ohne weiters auf einmal zu bekommen sind, daher ist es dort eine Festtagssuppe.

Ich finde, dass es eine sehr gelungene Wintersuppe ist, die schön von innen wärmt. Sie hat aber durch die Zugabe von Joghurt auch eine feine Frische, wirkt also in keiner Weise üppig. Also für jetzt perfekt, wenn der Winter eine Zugabe gibt, aber wir alle schon Frühlingsfrische brauchen.

 

Für 4 Portionen

95 g getrocknete Kichererbsen
110 g rote Kidneybohnen
(Ich habe noch eine Hand voll Berglinsen gehabt, die durften auch mit rein)
115 g Mungbohnen
125 ml Sonnenblumenöl
1 Knoblauchzehe, geschält, gehackt
1 mittelgroße Zwiebel, geschält, gehackt
2 große Paradeiser, gewaschen, gewürfelt
1 EL Paradeismark
2 TL gemahlener Kurkuma
1 EL Salz
1 mittelgroße Karotte, geputzt, geschält
150 g Fisolen (Deutsche nehmen grüne Bohnen), geputzt, gewaschen
getrocknete Minze

Joghurtsauce
130 g Joghurt
½ TL Knoblauch, geschält, gehackt
½TL Salz

Kichererbsen und Kidneybohnen am Vortag in viel Wasser in einer großen Schüssel einweichen. Am nächsten Tag abgießen und in frischem Wasser ca. 35 min.  bissfest kochen. Mungbohnen oder Linsen und Perlgraupen etwa 20 min. kochen, bis sie bissfest sind. Nicht (!) abgießen, sondern nur zur Seite stellen. (Die Suppe wird nach der Farbe benannt, die die Mungbohnen an das Kochwasser abgeben.)

Öl in einem großen (!) Topf erhitzen, Zwiebel darin 3-4 min. braten. Paradeiser und Paradeismark einrühren, 2-3 min. mitbraten, mit Kurkuma und Salz würzen. 1,5 l Wasser zugießen und zum Kochen bringen. In der Zwischenzeit die Karotte in mundgerechte Stücke schneiden, Fisolen ebenso. Karotte und Fisolen, Kichererbsen, Kidneybohnen sowie Perlgraupen und Mungbohnen samt Kochwasser dazugeben. Die Suppe ca. 10 min. kochen, bis die Gemüse weich sind und die Suppe eingedickt ist.

Für die Joghurtsauce alle Zutaten verrühren. Ich habe die Joghurtsauce direkt in die Suppe eingerührt, original wird sie extra dazu serviert. Zum Servieren mit getrockneter Minze bestreuen.




Dienstag, 18. August 2020

[Kulinarische Weltreise] Pasta mit Lamm und Joghurt

Die kulinarische Weltreise Kulinarische Weltreise geht diesen Monat in die Türkei, wie ich hier schon geschrieben habe. Wie passend bei diesen Temperaturen! Diese Küche ist leicht, oft sehr einfach und schnell nachzumachen, also wirklich gut für den Sommer.


4 Portionen

Würzbutter
5-6 Stängel Minze
40 g Pinienkerne  40 g Butter

Pasta
400 g getrocknete Pasta (am besten irgendeine kurze Sorte)
Meersalz
2 Knoblauchzehen
200 g griechisches Joghurt

Fleischsauce
2 Schalotten
½ große rote Chilischote
2 EL Olivenöl
400 g Lammfaschiertes
1 ½ TL Garam masala
1 ½ TL Pul biber (ersatzweise andere eher milde Chiliflocken)
½ TL Zimt
1 EL Paprikamark (ersatzweise Paradeismark)
½TL Zucker
schwarzer Pfeffer, frisch gemahlen

Zum Servieren
Pul biber zum Bestreuen


Zubereitung
Minze abbrausen, trocken schütteln und die Blättchen fein hacken. Pinienkerne in einem Mörser grob anstoßen.
Butter in einer Pfanne schmelzen. Darin Pinienkerne und Minze rösten, bis die Kerne ein wenig Farbe angenommen haben. In eine kleine Schale umfüllen.
(Wenn man eine große Pfanne nimmt, kann man sie einach mit Küchenpapier auswischen und für die Sauce weiterverwenden.)

Pasta in einem großen Topf in reichlich kochendem Salzwasser nach Packungsanweisung al dente garen.

Inzwischen den Knoblauch schälen, in den Joghurtbecher pressen und mit dem Joghurt glatt verrühren. Die Schalotten schälen und fein hacken, ebenso die Chilischote.

Olivenöl in der Pfanne erhitzen. Das faschierte Lammfleisch bei starker Hitze scharf anbraten, bis es bröselig und appetitlich braun ist. Schalotten, Chilischote und Gewürze dazugeben, die Hitze reduzieren und Paprikamark einrühren. Einen Schöpfer Kochwasser von den Nudeln dazugeben, damit die Sauce schön sämig wird. Die Sauce 2-3 min. bei geringer Hitze leicht köcheln lassen. Mit Zucker, Salz und Pfeffer abschmecken.

Ein wenig Pastawasser abschöpfen und beiseitestellen (zum späteren Verdünnen, falls nötig), dann die Nudeln in ein Sieb abgießen und zurück in den Topf geben, aber nicht mehr auf den Herd stellen. Den Knoblauchjoghurt unterrühren, bis die Nudeln gleichmäßig damit überzogen sind. Erscheint die Pasta zu trocken, esslöffelweise Pastawasser dazugeben.

Die Pasta auf Teller verteilen, die Fleischsauce darübergeben und mit ein wenig Pul biber bestreuen. Zum Abschluss noch die Pinienkerne- Minze-Butter über die Pasta träufeln.



Eines meiner liebsten Kochbücher ist "Reisehunger" von Nicole Stich, das Rezept stammt daraus und gehört zu den meistgekochten Sommer-Pasta-Rezepten bei mir. Das Joghurt gibt den Nudeln eine ganz feine Frische. Dazu kommen viele Gewürze, die dem Essen eine tolle Harmonie verleihen. Minze darf auch nicht fehlen, was im Sommer auch immer sehr gut kommt.

Blogger Aktion "Die kulinarische Weltreise" von @volkermampft hält in Türkei

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Donnerstag, 9. April 2020

Grapefruit mit Karamell-Honig auf Kardamom-Ingwer-Joghurt

Das ist ein Rezept, das wir innerhalb von zwei Monaten dreimal gegessen haben. Und das heißt schon etwas, denn ich bin ja die, die sehr gern Neues ausprobiert und selten zweimal dasselbe isst. Noch dazu geht das Rezept kinderleicht! Man muss sich sicher arg anstrengen, um etwas bei diesem Gericht zu verhauen. Scharf sollte man allerdings mögen, wenn man das nachmacht, denn der kandierte Ingwer bringt davon schon einiges mit.

Hier habe ich den karamellisierten Honig ins Joghurt gerührt, was ich sehr empfehlen kann, einfach weil es dann einfacher beim Essen ist.


Für 2 Portionen (Frühstück oder Dessert)

1 Grapefruit
35 g Honig
200 g griechisches Joghurt
1 Prise Kardamom (ungefähr die Samen von drei Kapseln grünem Kardamom gemörsert)
2-3 Stücke kandierter Ingwer (etwa 50 g), fein gehackt
40 g Pistazien, gehackt

Die Grapefruit so schälen, dass man auch die weiße Innenhaut wegschneidet. Die geschälte Frucht in fingerdicke Scheiben schneiden.

Honig in einer beschichteten Pfanne erhitzen, bis er Blasen wirft, dabei die Pfanne immer wieder schwenken. Wenn der Honig intensiv nussig riecht (dauert ein paar Minuten), die Grapefruitscheiben mitsamt dem ausgetretenen Saft in die Pfanne geben. Noch einmal erhitzen und die Grapefruit wenden, damit sie ganz vom Honig überzogen ist. Alles in eine Schüssel geben und 10 min. abkühlen lassen.

Joghurt, Ingwer und Kardamom in einer zweiten Schüssel vermischen. Auf zwei Tellern verteilen. Grapefruitscheiben dazulegen, mit dem karamellisierten Honig beträufeln, mit Pistazien bestreuen.



Rezeptquelle: Made in London − das Kochbuch

Donnerstag, 15. August 2019

[Blogevent] Kibbeh und geschmorte Cocktailparadeiser

Es gibt Gerichte, da muss man schon gern kochen, um sie im Hochsommer zuzubereiten. Aber ab und zu mache ich das richtig gern. Auch das Erlernen neuer Küchentechniken gehört dann dazu. Und genau in diese Kategorie fallen Kibbeh: Ich habe beim Recherchieren gelernt, dass der Teig meistens zu 50 % aus Bulgur und 50 % aus faschiertem Rind besteht. Ich kenne das nur so, dass die Hülle ohne Fleisch ist, das Innere mit. Hier ist es aber anders, denn meine Füllung ist ganz ohne Fleisch. Ungewöhnlich für mich war es auch, diese kleinen Köstlichkeiten zu Tropfen zu formen. Perfekt sind meine Kibbeh noch nicht geformt, aber ich bleibe dran! Nachdem sie nicht nur zu den ganz berühmten Schätzen der syrischen Küche gehören, sondern eigentlich das Signature Dish der ganzen Region sind, finden sich auch mehr als genug Rezepte, also bleibe ich dran.


Und ich kann mein Rezept dann auch gleich zu Zorra schicken, bei der Labsalliebe gerade ein schönes Blogevent ausrichtet, nämlich zu Thema Mezze. Nachdem ich sehr, sehr gern aus allen Töpfen dieser Welt probiere und auch koche, kommt mir das Event genau recht.

Das ist ein Wohlfühlessen gewesen, in das wir uns am liebsten reingesetzt hätten. Danke für dieses Event, das mich ein bissi in den Hintern getreten hat, dass ich mir die Arbeit angetan habe. Es hat sich aber sowas von gelohnt! Ich werde das sicher wieder kochen.


Für 15 Kibbeh (frei nach Libanon, das Kochbuch)

2 − 3 Portionen

Teig
150 g feiner Bulgur
150 g Rindfleisch, faschiert
1 Prise Chilipulver
1 Prise Koriander, gemahlen
1 Prise Kreuzkümmel, gemahlen
Salz

Füllung
25 g Korinthen
150 g Zwiebel
1 kleine Knoblauchzehe
1 EL Olivenöl
100 g Pinienkerne
25 g Honig

Sauce
1 großer Bund Basilikum
50 g Honig
50 g Cashew
1 EL Olivenöl

Frittieröl (ich: Sonnenblumenöl)
Küchenthermometer zum Frittieren

Bulgur mit reichlich kochendem Wasser übergießen. Ich nehme immer so viel Wasser, dass es 1 Finger breit über dem Bulgur steht. 20 min. ziehen lassen, dann in einem Sieb abtropfen und auskühlen lassen. Mit den Gewürzen verrühren, das Faschierte ebenfalls mit verrühren. Ab damit in einen Zerkleinerer und alles zu einer homogenen Masse mixen. Ich habe das übrigens anfangs mit einem Pürierstab versucht: vergesst das! Da flitzt der Bulgur durch die Gegend, dass es gar keine Freude ist. Jedenfalls die Masse dann mit Folie abdecken und im Kühlschrank durchkühlen lassen.

Für die Füllung die Korinthen waschen und 15. min in heißem Wasser einweichen. Währenddessen Zwiebel fein hacken, ebenso den Knofel. Zwiebel in Ölivenöl anschwitzen, Knoblauch dazugeben, alles langsam glasig dünsten. Pinienkerne mit dem Messer hacken. Korinthen ausdrücken. Alle Zutaten in ein Schüsserl füllen und gut verrühren.

Für die Sauce das Basilikum abzupfen und mit den anderen Zutaten in einem Zerkleinerer zu einer Sauce mixen. Kalt stellen.

Für das Formen der Kibbeh unbedingt eine Schüssel Eiswasser bereit stellen. Die Schüssel muss groß genug sein, dass man mit den Händen reinkommt.
Mit feuchten Händen 15 Kugeln aus dem Teig formen und bereit legen. Dann mit feuchten Händen jeweils eine Kugel flach drücken und mit einem Teelöffel Fülle belegen. Teig schließen, gut andrücken und ein Ende der Teigkugel zu einer Spitze formen, sodass eine Tropfenform entsteht.

Öl in einer tiefen Pfanne auf 180 Grad erhitzen. Die Kibbeh portionsweise jeweils ca. 7 min. frittieren, bis die Kibbeh goldbraun sind. Auf einem alten aber sauberen Hangerl (Deutsche nehmen ein Geschirrtuch) abtropfen lassen.


Die Sauce auf Schüsseln verteilen, damit man die Kibbeh darin dippen kann. Kibbeh in eine Schüssel legen, aus der sich alle bedienen können.




Geschmorte Kirschparadeiser auf Joghurt (frei nach "Simple" von Ottolenghi)
Menge für 2 Beilagenportionen

250 g kleine, reife, Tomaten
3 Knoblauchzehen, geschält und in dünne Scheiberl geschnitten
3 Streifen Zitronenschale (mit einem Sparschäler abgeschält)
2 EL Olivenöl
Salz
Pfeffer
1 Prise Zucker
je 3 Stiele frischer Rosmarin, Thymian, Oregano
1 Prise Kreuzkümmel, gemahlen

250 g griechisches Joghurt,
abgeriebene Schale von einer halben Zitrone
Salz
weißer Pfeffer

Backrohr auf 200 Grad vorheizen. In einem ofenfesten Gefäß Gewürze, Olivenöl, Zitronenschale und Knofelscheiberln verrühren. Paradeiser draufsetzen, die Kräuter oben drauflegen. 20 min. im Rohr backen, danach den Grill dazuschalten und 10 min. grillen. Durch die Kräuter gibt es einen gewissen Schutz, sodass die Paradeiser nicht schwarz werden, also sollte man die wirklich auch drauflegen! Die Stellen, die bei mir rausgeschaut haben, waren nicht sehr dunkel.

Johurt mit der geriebenen Zitronenschale, Salz und weißem Pfeffer verrühren. Die Paradeiser oben den Joghurt setzen, den traumhafte Sud, das sich während des Backens bildet, drüberträufeln.


Blog-Event CLV - Mezze (Einsendeschluss 15. August 2019)


Freitag, 28. Juni 2019

Zaziki

In meiner Buchbesprechung habe ich es schon angekündigt: Zaziki mit wenig Knoblauch und wenig Gurke, also eine Neuinterpretation des knofeligen Klassikers präsentiere ich heute.

Die Menge ist für eine große Grillparty gemacht. Dadurch, dass sich das Zaziki 3-4 Tage im Kühlschrank hält, ist es aber kein Fehler, wenn man gleich viel davon macht bei diesem heißen Wetter, denn eine kleine Erfrischung kann man immer wieder mal brauchen.



1 Salatgurke
4 TL Salz
2 kg abgetropfter griechischer Joghurt
35 ml Rotweinessig
1 Bund Dille, gehackt
100 ml Olivenöl + evtl. mehr zum Beträufeln
1 Knoblauchzehe, gehackt

Gurke schälen, auf der groben Reibe in ein Sieb reiben, mit 2 TL Salz bestreuen. Einige Minuten abtropfen lassen. Mit den Händen die überschüssige Flüssigkeit ausdrücken.

Die Gurke in eine große Schüssel geben und die restlichen Zutaten unterrühren. Abdecken und für 30 min. in den Kühlschrank stellen.

Vor dem Servieren kann man das Zaziki noch mit Öl beträufeln.




Ich hatte statt einer Salatgurke eine Packung kleiner Gürkchen verwendet, also in der Relation sehr viel mehr Schale, daher schaut es so aus, als hätte ich eh normal viel Gurke genommen. Bei uns war es eine Beilage beim Grillen, im Griechenland-Kochbuch war es eine Vorspeise im Gläschen.

Freitag, 7. Juli 2017

Joghurt mit Sprossen und Dreierlei von der Erdbeere

Noch nie haben ich Erdbeeren getrocknet. Da musste erst das Kochbuch Lokal bei mir einziehen, dass ich auf diese Idee kam. Sofort wurde ich süchtig! Allein der Duft, der sich durch die Wohnung zieht, wenn man das macht, ist umwerfend. Auch der Geschmack! Alles Wasser ist draußen und übrig bleibt das Aroma der Erdbeere. Wirklich umwerfend. Ich hab gleich zweimal den Dörrapparat mit Erdbeeren befüllt und ich werde sicher in der nächsten Zeit einmal Erdbeer-Granola mit den getrockneten Beeren-Chips machen.

Das Rezept hier ist jetzt nicht einfach ein Erdbeerjoghurt, sondern es werden auch Radieschensprossen darin verarbeitet, was dem Gericht einen besonderen Touch gibt. Wenn man sich geschickt anstellt, dann hebt man ein paar Sprossen für das Foto auf ...


Für 4 Personen:
600 g Erdbeeren
500 g Naturjoghurt
50 g Radieschensprossen (ersatzweise Shisokresse)

Man muss rechtzeitig mit dem Vorbereiten beginnen, denn auch diese dünnen Scheibchen der Erdbeere brauchen ihre Zeit. 250 g Erdbeeren werden in ganz feine Scheibchen geschnitten und getrocknet. Im Kochbuch werden sie für 12 Stunden bei 45 Grad getrocknet, bei mir kamen sie 10 Stunden auf das Dörrgerät (meines hat keine Wärmeregulierung). Alternativ geht das natürlich auch auf Backpapier im Backrohr, dann muss man aber noch mehr Zeit einplanen, denn 250 g Erdbeeren in feinen Scheiben ergeben eine sehr große Menge, die man sicher nicht auf einmal im Backrohr unterbringt.

Das Joghurt muss gut gekühlt sein, bevor man es verwendet (mindestens 1 Stunde).
Die Sprossen waschen und trockenschütteln. 200 g Joghurt mit den Sprossen pürieren, wieder einkühlen.

Die getrockneten Erdbeeren in einen Blitzhacker geben und zu Pulver mahlen.

Die Erdbeeren waschen, die schönsten zur Seite legen, den Rest pürieren.

Joghurt und pürierte Erdbeeren auf einem Teller verteilen, das Sprossen-Joghurt oben drauf setzen. Mit den schönen Erdbeeren und den Sprossen (wenn man klug war und welche aufgehoben hat) dekorieren. Mit reichlich Erdbeerpulver betreuen.





Das hat sehr fein geschmeckt! Bei mir war es ein Spätstück, im Kochbuch ein Dessert. Es gilt ganz sicher beides.

Warum man kein fertiges Erdbeerjoghurt kaufen sollte, erklärt Josef Hader sehr eindrucksvoll:

Freitag, 26. Mai 2017

[Verkostung] Naturjoghurt

Schön langsam wird das zur Gewohnheit, dass ich alles und jedes verkosten muss. Es ist aber wirklich immer wieder spannend! Ich war wieder einmal sehr erstaunt, welches Geschmacksspektrum etwas so Einfaches wie Joghurt haben kann.



Bei diesem Tasting war es das Ziel, die Bandbreite zu zeigen, und nicht, einen Sieger zu küren. Das Setting war wie bei vielen Verkostungen auch im Blindverfahren. Im Gegensatz zu unserer Bio-Schinken-Verkostung war das Verblinden natürlich einfach, denn in der Farbe unterscheiden sich Naturjoghurts nur wenig. Wenig! Hätte man mich vorher gefragt, dann hätte ich gesagt, die schauen farblich alle gleich aus. Tatsächlich sind minimale Farbabweichungen schon zu sehen, dies unabhängig von den Tieren, von denen das Joghurt stammt. Natürlich unterscheiden sich Joghurts in der Konsistenz, was man sieht: von rinnend, sogar tröpfelnd bis "steht auf dem Löffel" und schnittfest findet man alles.

Mein großes Aha-Erlebnis: Die Konsistenz ist nicht unbedingt von der Fettmenge abhängig. Robert Paget war bei der Verkostung dabei und hat uns sehr viel Interessantes erzählt: Vom Brot hat es sich herumgesprochen, dass Inhaltsstoffe unter einer gewissen Geringfügigkeitsgrenze nicht deklariert werden müssen. Vom Joghurt wusste ich das nicht, hätte es mir aber denken können. Backpulver, Stärke und viele andere Stoffe können eingesetzt werden, um Joghurt anzudicken. Herausschmecken kann man das nicht.

Es war eine Dame von Ja!Natürlich anwesend, die berichtet hat, dass bei ihrer Marke sehr viel Wert darauf gelegt wird, dass Joghurt nur aus Milch und deren Bestandteilen besteht, zugesetzt werden lediglich Joghurtkulturen. Es ist allgemein so, dass der Spielraum für Beimischungen bei Bioprodukten weit kleiner ist als bei Nicht-Bio-Lebensmitteln, daher soll das nicht rüberkommen wie: Kauft Joghurt nur mehr von dieser einen Marke.

Generell ist Joghurt ein Lebensmittel, das eine verdammt gute Ausbeute bietet: 1 l Milch ergibt 1 l Joghurt. Das ist auch der Grund, warum die Supermarktregale gar so gut mit Joghurtprodukten gefüllt sind. Man kann dieses Lebensmittel ohne große Verluste wie z. B. bei Wurst oder Käse herstellen und es abwandeln, wie man gerade lustig ist.

Zur üblichen Herstellung: Milch wird auf 90 Grad erhitzt (bei H-Milch entfällt dieser Vorgang), sie wird wieder auf 40 Grad abgekühlt, mit Joghurtkulturen (z. B. Zugabe von Joghurt oder in Pulverform) geimpft, 6 - 8 Stunden auf dieser Temperatur gehalten, fertig ist das Joghurt.



Nun aber zum Tasting: Wie sich das für ein Tasting gehört, standen Wasser und Brot am Tisch. Dies deshalb, um zwischen den einzelnen Proben den Mund reinigen zu können. 

Anfangs bekamen wir verblindet zwei einprozentige Joghurts zum Verkosten, die sich für mich im Geschmack nur so unterschieden, dass das eine nicht so säuerlich schmeckte wie das andere. Nachher erfuhren wir den Grund: das nicht so säuerliche war laktosefrei. Und schon wieder habe ich etwas gelernt: Laktose kann man in Lebensmitteln so zum Verschwinden bringen, dass sie in Zucker umgewandelt wird.

Die nächste Verkostungsgruppe von drei Joghurts unterschied sich, wie wir im Nachhinein erfahren durften, durch den Fettgehalt. Von 3,6 % aufwärts wurden diese Joghurts immer geschmacksintensiver. Fett ist Geschmacksträger! Immer wieder ist es spannend, das erleben zu können.

Wir haben auch Joghurts aus Schafmilch verkostet. Für mich war nicht erkennbar, welche anderen Tiere das nun sein sollten, die ich da schmecke. "Geböckelt" (unnettes Wiener Wort für Geschmack nach Schaf oder Ziege) haben beide Joghurts, aber hätte mir jemand gesagt, das sei Ziege gewesen, hätte ich es genau so geglaubt. Das ist auch der Grund, warum ich für Labneh gern Schaf- oder Ziegenjoghurt nehme, denn zum Salat schmeckt mir das sehr gut. Im Müsli oder für meine selbst gemachten Fruchtjoghurts nehme ich die nicht gern.

Spannend war es zu sehen, wie die Konsistenz von Joghurt ausschaut, wenn die Milch nicht auf 90 Grad erhitzt wurde: Das tröpfelt richtig, also bindet nicht so ab wie anderes Joghurt.

Herr Paget hatte zwei Joghurts aus eigener Herstellung mitgebracht. Er berichtete, dass entgegen der herkömmlichen Meinung, dass Joghurt so toll für den Darm sei, es sich dabei um eine Mär aus der Werbung handelt. Er hat aber in Zusammenarbeit mit Ärzten ein Joghurt entwickelt, dem er auch Kolostralmilch zugesetzt. Dieses wird nun zum medizinischen Einsatz getestet.
Das zweite seiner Joghurts hat bei mir sofort den Reflex "Urlaub" hervorgerufen. Kein Wunder! Wir waren im letzten Jahr auf Sri Lanka, wo am Straßenrand Joghurt aus der Milch von Wasserbüffeln verkauft wurde. Und das sind dann die Gelegenheiten, wo ich stolz auf meinen Geschmackssinn bin, denn nach einem kleinen Löfferl von dem ebenfalls verblindeten Joghurt wusste ich, dass das Wasserbüffeljoghurt sein muss.
Kaufen kann man übrigens keines der Joghurts von Herrn Paget. Schade! Hätte ich mir doch gern ab und zu den Urlaub wieder ins Haus geholt.


Ich hoffe, es interessiert euch ein bissi, wenn ich so etwas schreibe. Persönlich finde ich es unglaublich spannend, immer wieder Neues über Lebensmittel zu lernen. Gerade bei Verkostungen lerne ich jedes Mal eine Menge! Solche Gelegenheiten werde ich sicher wieder nutzen.

Freitag, 17. März 2017

[Rettungsaktion] Geburtstagsbrunch


Unsere Aktion #wirrettenwaszurettenist wird 3 Jahre alt! In Worten drei Jahre! Echt stolz. Im Leben hätten die giftige Blonde und ich bei unserer Liptauerrettung daran gedacht, dass da so ein Erfolg draus wird. Wir sind mittlerweile eine so große Gruppe geworden, dass wir Aufnahmestopp verhängen mussten, weil sonst wäre es ein Halbtagsjob geworden, das alles zu verwalten! Wir sind auf Pinterest vertreten, auf Instagram, auf Google+ und natürlich auf Facebook. Viele fleißige Hände stehen uns zur Seite, sonst würden wir das alles nicht schaffen. An Jeanette von Cuisine Violette, Katrin von Summsis Hobbyküche, Ingrid von auch was und Christina, The Apricot Lady, die Meisterin der Banner und der Listen, ein ganz großes Dankeschön! Am allermeisten aber danke an Sina, die immer da ist, auch wenn es bei ihr im wirklich Leben rund geht, und hilft, wenn ich ausfalle.

Zur Feier des Tages treffen wir uns heute zum Brunch. Ich habe mich wieder auf die Wurzeln der Rettungsaktionen besonnen, nämlich zu zeigen, dass es auch einfach geht. Immer wieder stehe ich fasziniert vor den Kühlregalen und schaue mir die Unmengen von aromatisierten Milchmixgetränken an. Wer genau kauft so etwas? Können wir nicht mehr Marmelade in Buttermilch rühren? Oder Obst mit Joghurt mixen? Fehlt es dafür auch schon an der Zeit? Da kann ich leider nichts dagegen tun. Oder fehlen Ideen? Bitte, dem kann geholfen werden!


Auf dem Foto oben sieht man schwarzen und grünen Kardamom. Der schwarze passt ausgezeichnet in pikante indische Gerichte, der grüne geht sehr gut in Süßspeisen aller Art. Auch zu Aromatisieren von Tee kann man eine Kapsel Kardamom knacken und sie einfach in die Teekanne geben.
Wie man sonst mit Kardamom umgeht? Einfach die Kapseln aufknacken - das geht ganz leicht, denn das sind keine steinharten Kapseln. Drinnen sind ein paar kleine Samenkörnchen, die sind das eigentliche Gewürz. Die mörsere ich ganz fein und schon ist das Gewürz gebrauchsfertig. In Kapselform hält er sich relativ gut, der bereits gemahlene Kardamom raucht schnell aus.

Zutaten für Mango Lassi mit Kardamom
1 vollreife Mango (ca. 400 g Fruchtfleisch)
½ TL gemahlenen grünen Kardamom
400 g Naturjoghurt (am besten 1% Fett, weil das ist schön flüssig)
(Wenn man kein flüssiges Joghurt hat, dann 2 EL Milch oder Schlagobers dazugeben)
einige Minzblättchen

Total schwere Zubereitung:
Alles in den Mixer geben und sehr gut durchmixen, bis eine schaumige, homogene Masse entsteht. In Gläser füllen und mit ein wenig Minze servieren.
Im Sommer machen sich ein paar Eiswürfel gut in Mango Lassi.


 Rezept nach "Fermentieren leicht gemacht"




Nun kommen die Rezepte meiner MitretterInnen:


1x umrühren bitte aka kochtopf: Joghurt-Brötchen mit Sauerteig
Anna Antonia: Sticky Buns
Aus meinem Kochtopf: Zimtschnecken mit Apfel
Barbaras Spielweise: Bananen-Zimt-Waffeln
Bonjour Alsace: Das so genannte Eiweißbrot
Brittas Kochbuch: Pastéis de Nata
Cuisine Violette: Bananen-Pancakes
Das Mädel vom Land: Vollkorncroissants
Fliederbaum: Grüne Tartelettes
giftigeblonde: Nussschneckchen
kebo homing: Germkipferl
Kochen mit Herzchen: Häppchen in Pink
LanisLeckerEcke: Bärlauchpesto im Monkeybread
lieberlecker: Brownie-Ostereier
Münchner Küche: Obazda 
Obers triftt Sahne: Sandwichtorte mit Frischkäse
Pane-Bistecca: Schweizer Weggli
Paprika meets Kardamom: Rosa Rote Bete Heringssalat
Summsis Hobbyküche: Focaccia
The Apricot Lady: Bagel
Unser Meating: Graved Lachs



Freitag, 22. April 2016

Gegrillte Grapefruit

Manchmal ist die Technik ein arger Hund! Wenn man zum Beispiel den Computer einschalten will und er macht keinen Mucks. So geschehen hier vor ein paar Tagen. Der Turbohausmann war so lieb und hat meinen blöden Computer zwecks Reparatur zu einer Firma gebracht. Leider hat sich dort herausgestellt, dass die Reparatur deutlich mehr kosten würde als ein Neugerät. Ufff! Na jedenfalls hab ich nun so ein neues Fallobst, das will aber erst eingerichtet werden, alle Daten rekonstruiert und so. Bis dahin bleibt meine Kocherei extrem einfach, weil die Zeit ja für etwas anderes draufgeht.



Anleitung zur Verarbeitung einer zu sauren Grapefruit, die als Dessert für zwei Personen gut passt:

Grill vorheizen. Grapefruit halbieren und jede Hälfte mit 1 TL Kristallzucker bestreuen, in eine feuerfeste Form setzen und ab damit ungefähr in die Mitte des Backrohrs. Wenn der Zucker geschmolzen ist und die Ränder der Grapefruit beginnen zu bräunen, holt man die Frucht aus dem Rohr. Je einen Esslöffel stichfestes Joghurt (ich nehme immer türkisches, griechisches geht auch) draufsetzen, mit je einem Teelöffel Honig beträufeln.

Bei mir hat es ungefähr 20 min. gedauert, bis die Grapefruit fertig war. Man kann sie sicher schneller zum Bräunen bringen, wenn man die Form weiter oben ins Rohr schiebt, aber dann wird die Grapefruit nicht so gut durch und durch mit dem Zucker getränkt und erwärmt.

Rezeptquelle? Hm, ja, ich hab das irgendwo in den Weiten des Internets gesehen, aber der Link war auf dem alten Fallobst gespeichert. Ich nehme an, dass ich keine großartigen Urheberrechte verletze, wenn ich dieses Mal aus guten Gründen keine Quelle nennen kann. ;)

Samstag, 19. März 2016

Labneh

Labneh mache ich oft und gerne. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass da überhaupt noch jemand nachfragt, wie man das macht, aber das ist wiederholt geschehen, als ich auf Facebook ein paar Fotos von meiner letzten Labneh-Herstellung eingestellt habe, also gibt es ein To-Do-Posting.

Dieses Joghurt-Dingens ist wandelbar und passt überall dazu, denn es schmeckt ja nur nach Joghurt. Es geht übrigens auch sehr gut Ziegenjoghurt. Einzig eine Prise Salz gebe ich zum Joghurt. Das verlangt aber auch, dass man nachher entsprechend würzt. Ich mache das meistens erst kurz vor Verwendung, weil die Kügelchen, die ich aus dem Labneh forme, auch gut picken, sodass man ihnen einen Mantel aus Kräutern, Nüssen oder Gewürzen verpassen kann.


Making of: Joghurt mit einer Prise Salz würzen, durchrühren. Ein Sieb in ein höheres Gefäß hängen, ein Hangerl (Deutsche nehmen ein Geschirrtuch) reinlegen, da kippt man das Joghurt rein. Ab damit in den Kühlschrank und je nachdem, wie flüssig das Joghurt war, 24 - 48 Stunden abtropfen lassen. Das war es auch schon.
Dann zupft man kleine Stücke vom Labneh und rollt sie zwischen den Handflächen zu Kügelchen. Ab damit auf einen Teller. Ich stelle die Kugerln einfach so in den Kühlschrank. Falls der aber gerade nach Sauerkraut duftet, ist das keine so gute Idee, weil Milchprodukte und so auch Labneh solche Gerüche gern annehmen. Kann sein, dass Labneh aber eh auch mit Sauerkraut geht - falls das jemand probiert, bitte berichten!



Serviervorschlag 1:
Das waren altbackene Baguettescheiben, die ich mit ein wenig Olivenöl angeröstet habe. Während sie vor sich hinrösteten, habe ich diesen Avocadoaufstrich, der immer noch mein Lieblingsavocadoaufstrich ist, gemacht. Kresse war auch gerade da.
Geröstetes Brot abkühlen lassen, Aufstrich drauf, ordentlich mit Kresse bestreuen. Auf jedes Stück Baguette ein Labneh-Kugerl draufsetzen.

Serviervorschlag 2:
Ich habe eine Hand voll von meinen Wintersalaten auf Balkonien gepflückt, bei der Gelegenheit auch gleich einige Stämmchen Olivenkraut mitgenommen. Salat und Kraut gewaschen, trocken geschleudert. Aus 1 TL Kernöl, 1 TL Weinessig, einer Prise Salz und einem Tropfen Apfeldicksaft mit einem winzigen Schneebesen eine Marinade gut verrühren. Das Olivenkraut abzupfen, grob hacken. Salat anmachen, Labneh im Olivenkraut wälzen, auf den Salat setzen.




Serviervorschlag 3:
Eine süße Variante, die ich bei meinem Schoko-Kaffee-Granola schon gezeigt habe. Natürlich liefere ich gerne auch die Mengenangaben: 1/2 Mango pürieren, in eine kleine Schüssel geben. Ich habe 4 Labneh-Kugerln in das Mangopüree gelegt und 3 EL Granola drübergestreut.







Serviervorschlag 4:
Labneh-Kugerl in fein gehackten Nüssen wälzen - schmeckt übrigens auch gut auf Salaten. Dann waren da noch TK-Himbeeren und Pfirsichkompott, beides wollte aufgebraucht werden. Früchte getrennt pürieren, die Himbeeren nach Bedarf süßen und das Himbeerpüree durch ein Sieb streifen zweng der Kerne. Kleckse von den Fruchtpürees auf einen Teller setzen, mit einem Stäbchen ein bissl ein Muster machen, Labneh-Kugerl in die Mitte setzen. Geht bei uns als Alltagsdessert durch.

Serviervorschlag 5:
Labneh als Brotaufstrich, hier mit getrockneten Paradeisern und Salz. Einfach die getrockneten Paradeiser zerschneiden, mit Salz und Labneh vermischen, aufs Brot streichen.

Serviervorschlag 6:
Labneh dick aufs Brot streichen. Bärlauch in Streifen schneiden. Bärlauch ungefähr in der Größe des Brotes auf ein Brett streuen, das Brot umdrehen und auf den Bärlauch drücken. So macht man übrigens auch am besten Butterbrot mit Schnittlauch oder Schnittlauchblüten. Das Reindrücken in die Kräuter verhindert, dass die Kräuter lose auf dem Brot liegen und wieder runterrieseln.
Bärlauch-Labneh-Brot braucht Salz, also mit Salzflocken bestreuen.



Jetzt ist genug mit Varianten, was man alles mit Labneh machen kann. Ich denke, nun ist klar, dass man so ziemlich alles damit machen kann. Die Frage ist eher, was man nicht mit Labneh machen kann, denn da fällt mir deutlich weniger ein. :)

Montag, 9. November 2015

Griechisches Honigjoghurt

Nun kommt schon das dritte und letzte Rezept aus dem Kochbuch Partyminis aus dem Glas. Nicht, dass ich keine Lust hätte, endlos weiter daraus zu kochen, aber ich kann ja schlecht alle Rezepte aus dem Buch posten. Aus jeder Kategorie habe ich nun eines vorgestellt, dieses hier ist aus "Süß und edel gewürzt".

So einfach und so gut! Wäre eigentlich auch etwas für unsere Rettungsaktionen: Bitte wer muss griechisches Joghurt mit Nüssen und Honig fertig aus der Kühlabteilung kaufen? Das ist eigentlich keine Arbeit, dafür weiß man, dass man besten Honig vom Imker genommen hat und Nüsse aus der Region und nicht aus sonst wo, damit die Nüsse gleich einen ökologischen Fußabdruck haben, bei dem einem schwindelig wird.

Sollte jemand keine Quelle für griechisches Joghurt haben: türkisches ist genau so gut. Sonst gibt es noch die Möglichkeit, ganz normales Joghurt über Nacht in einem mit einem Geschirrhangerl ausgelegten Sieb im Kühlschrank abtropfen zu lassen. Dann hat man auch stichfestes Joghurt. Man muss nur mit mindestens der Hälfte Schwund rechnen! Also gut doppelt so viel Joghurt abtropfen lassen als man haben will.


400 g griechisches Joghurt mit 10 % Fettgehalt (mageres ist meistens nicht stichfest oder möglicherweise mit Gelatine angedickt)
3 EL Honig

50 g Walnüsse
2 EL Zucker
Honig zum Beträufeln

Joghurt mit Honig cremig schlagen.
Walnüsse grob hacken. Zucker karamellisieren, gehackte Nüsse einrühren, alles auf einen Teller leeren - ich leere so etwas immer auf ein Stück Backpapier, das ich auf die Arbeitsplatte lege. Keine Ahnung, was ein Teller zu dem extrem heißen Karamell sagt. Wenn die Nüsse ausgekühlt sind, kann man die Karamell-Nussmasse mit den Händen zerbrechen, nötigenfalls mit dem Messer zerhacken.

Joghurt in Gläser füllen (gar nicht so einfach bei dem festen Joghurt), Nüsse draufgeben und mit wenig Honig beträufeln.

Was es nach dem Essen zu sagen gibt: sehr einfach, sehr gut! Man kann das auch gut vorbereiten, lediglich die Nüsse erst am Schluss oben draufgeben, damit da nichts aufweicht. Auch ein feines Dessert, das schnell gemacht ist.


Quelle: Partyminis aus dem Glas

Mittwoch, 21. Januar 2015

Linsenreis - Mejadra

Beim Beantworten der Fragen für den Jahresrückblick habe ich kurz gestockt, als ich überlegte, was ich letztes Jahr am häufigsten gekocht habe. Eigentlich wäre die Antwort einfach gewesen, nämlich Mejadra aus Ottolenghis "Jerusalem"-Kochbuch. Aber uneigentlich habe ich aus unerfindlichen Gründen das Rezept noch nie gepostet. Das muss sich natürlich ändern, vor allem weil zu Jahresbeginn sowieso Linsen am Speiseplan stehen sollten, weil sie Glück bringen.



Zutaten für 6 Personen  - da ist es wieder, mein Mengenproblem, ich würde sagen, das sind 4 Portionen:
250 g braune oder grüne Linsen
4 mittelgroße Zwiebeln (ca. 3/4 kg)
3 EL Mehl
ca. 250 ml Sonnenblumenöl
2 TL Kreuzkümmelsamen
1 1/2 TL Koriandersamen
200 g Basmatireis
2 EL Olivenöl
1/2 TL gemahlene Kurkuma
1 1/2 TL gemahlener Piment
1 1/2 TL gemahlener Zimt
1 TL Zucker Salz & schwarzer Pfeffer

Außerdem: 1 Becher griechisches Joghurt, eventuell mit geraspelter Gurke

Zubereitung: Die Linsen in einem kleinen Topf mit viel Wasser bedecken, aufkochen, ca. 15 Minuten bissfest garen, in ein Sieb gießen.
Zwiebeln schälen und in Ringe schneiden. Auf einem großen Teller verteilen, mit Mehl stauben und mit Salz würzen. Alles mit den Händen durchmischen.
In einem schweren Topf  (ich nehme meinen gusseisernen Bräter) das Sonnenblumenöl hoch erhitzen. Einen Zwiebelring hineingeben, wenn er ordentlich brutzelt, ist das Öl heiß genug und man kann die restlichen Zwiebelringe portionsweise im heißen Öl frittieren, bis sie goldbraun und knusprig sind. Die Zwiebelringe sollten nicht zu dunkel werden - eventuell die Temperatur runterdrehen. Ab und zu mit einem Schaumlöffel umrühren. Mit diesem werden die goldgelb gebratenen Zwiebel dann auch rausgefischt und auf Küchenrolle gelegt, damit sie gut abtropfen können.
Wenn alle Zwiebel gebraten sind, gießt man das Öl aus dem Topf und wischt ihn mit Küchenrolle aus.  Kreuzkümmel und Koriander reingeben und 1-2 Minuten bei mittlerer Hitze rösten. Reis, Olivenöl, die Gewürze, Zucker, 1/2 TL Salz und ordentlich Pfeffer dazugeben. Anschwitzen und rühren, bis die Reiskörner mit Öl überzogen sind. Die gekochten Linsen dazu und mit 350 ml Wasser aufgießen.
Zugedeckt 15 Minuten bei sehr geringer Hitze garen.
Den Topf vom Herd nehmen. Den Deckel abheben und den Topf sofort mit einem Geschirrhangerl (natürlich frisch!) bedecken. Den Deckel auf das Geschirrhangerl legen und den Reis 10 Minuten ruhen lassen. Die Hälfte der frittierten Zwiebeln unterziehen. Den Linsenreis in einer Schüssel anrichten und mit den restlichen Zwiebelringen bestreuen.

Dazu passt griechisches Joghurt oder Gurkenjoghurt.


Übrigens war vor kurzer Zeit ein Interview mit Ottolenghi in unserer Lieblingszeitung, in dem er auf genau dieses Gericht angesprochen wurde, wie er es schaffen würde, das ein so schlichtes Essen dermaßen sexy werden kann. Falls jemand das Interview lesen mag, findet es hier online. Hach, ich mag ihn echt gut leiden, nicht nur wegen dieses einen Rezepts.

Und natürlich brauch ich um diese Jahreszeit dringend mein tunesisches Gute Laune-Geschirr, das das schlechte Wetter im Nu unwichtig werden lässt.


Kochevent Meine Freundin Sina, die Giftigeblonde, und Yasmin, die Rabenmutti, veranstalten ein Kochevent zum Thema gut & günstig kochen. Da passt dieses Rezept natürlich perfekt und ich schicke ich vorbei.

Zu den Kosten: 5,- Euo für die gesamte Menge, wenn es hoch kommt. Das wären dann maximal 1,25 pro Person. Bis auf Reis  und manche Gewürze ist alles bio - so von wegen bio und günstig geht nicht, gell?
Ich tu mir bei den Gewürzen schwer abzuschätzen, wie viel 1 Teelöffel kostet, wenn ich für ein Sackerl einen Euro gezahlt habe. Meine Waage geht nicht so genau, dass ich so kleine Mengen abwiegen könnte, ihr müsst also mit einer sehr gut aufgerundeten Schätzung bei mir vorlieb nehmen.

Montag, 28. Juli 2014

Zucchinipuffer mit Haselnüssen

Eigentlich sollte man ja jedes Kochbuch dazu verpflichten, ein Rezept für Zucchinipuffer zu haben. Nichts mache ich im Sommer so oft wie Zucchinipuffer. Überall lachen einen Zucchini an und sind günstig zu haben. Vor allem: Schnell und einfach muss es derzeit gehen bei mir und da sind sie mir sehr willkommen. Dieses Mal habe ich eine Variante in Valentinas Kochbuch entdeckt, die ich mir nicht vorstellen konnte, da sie mit Haselnüssen gemacht wird. Und Rezepte, die ich mir nicht vorstellen kann, muss ich fast zwanghaft nachmachen.



Für 2 Personen
500 g kleine, feste Zucchini
1 EL Zitronensaft
2 Eier 
2 kleine rote Zwiebeln
2 Knoblauchzehen
Olivenöl
4 EL Mehl
2-3 EL Semmelbrösel
50 g gemahlene Haselnüsse
1–2 TL Kreuzkümmel gemahlen

150 g Vollmilchjoghurt
1 TL Honig
Salz
Pfeffer (bei mir Melange blanc)
1Bio-Limette, die Schale ganz fein abgerieben
1–2 TL Kreuzkümmel (ganz)

Zucchini waschen und grob raspeln, in ein Sieb legen. Den Zitronensaft und 1 TL Salz über die Raspeln streuen und 15 Minuten ziehen lassen.
Zwiebel und Knoblauch fein hacken. 1 EL Olivenöl erhitzen und den Zwiebel darin auf kleiner Flamme weich schmoren. Knoblauch 1 Min. mitschmurgeln. Von der heißen Platte ziehen.
Eier, Mehl und Pfeffer verquirlen.
Zucchini ausdrücken, die letzte Feuchtigkeit dann mit Küchenrolle oder einem Geschirrhangerl rausdrücken. In die Zwiebel-Knofi-Mischung einrühren. Semmelbrösel, Haselnüsse und gemahlenen Kreuzkümmel untermischen, die Masse salzen und pfeffern.
Öl in der Pfanne erhitzen. Kleine Teigportionen hineinsetzen und in 5-7 Minuten knusprig braten. Auf Küchenpapier entfetten.

Während die Puffer braten, Joghurt mit Honig, Salz, Pfeffer und geriebene Limettenschale verrühren. Kreuzkümmel in einer Pfanne ohne Fett anrösten und über den Dip streuen.

Die fertigen Puffer mit dem Dip servieren.


Was es nach dem Essen zu sagen gibt: Man muss Kreuzkümmel mögen! Das sieht man aber eh schon an der Zutatenliste und wird damit nicht großartig überrascht. Mir hat die Kombination mit den Haselnüssen und dem Kreuzkümmel sehr gut gefallen. Ein kleines bissi orientalisch, aber eben nur ein bissi.
Die Zubereitungszeit ist bei diesem Rezept für Zucchinipuffer relativ lang angegeben: 1 Stunde. So lange habe ich nicht gebraucht. Vor allem werden die geraspelten Zucchini eingesalzen und ziehen 15 Minuten, das ist also eine Zeit, die man nicht zum Kochen braucht und man kann etwas anderes machen. 45 min., davon 30 min. Arbeitszeit würde ich meinen.
Die Menge ist ordentlich. Aber das ist ja das Feine an Zucchinipuffern: Man kann sie am nächsten Tag auch kalt noch gut essen.

Eine sehr gute Alternative zum oben genannten Dip ist Joghurt (türkisches oder griechisches, 10 %-ig, stichfest) mit der Schale von diesen Salzzitronen. Schmeckt schön säuerlich und zitrusfrisch, also perfekt für den Sommer.

Bei uns gab es dazu eine große Schüssel Blattsalate aus eigenem Anbau.