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Ich gebe zu: Sehr einfallsreich ist das nicht, dass ich Fish & Chips zur
Kulinarischen Weltreise nach Großbritannien vorstelle. Eigentlich waren Spaghetti mit Marmite am Programm, aber die kann man nicht essen! Ehrlich, falls ihr Marmite seht und überlegt, kaufen oder nicht: Lasst es! Ich hatte schon länger Marmite daheim, weil ich es probieren wollte. Ich hatte eine ganz dunkle Erinnerung an Marmite von einem Schüleraustausch mit zarten 12 Jahren in England. Nun weiß ich wieder, warum diese Erinnerung so im Dunklen lag: Ich habe Marmite probiert und den Rest entsorgt. Been there, done that − wie der Brite so zu sagen pflegt. Womit wir auch schon beim Thema sind.
Dieses Rezept habe ich schon im Sommer anlässlich der Buchvorstellung vom
Little Library Cookbook gekocht, daher auch die sommerlichen Fotos. Das Buch ist mir immer noch in wunderbarer Erinnerung. Ich habe in der Zwischenzeit noch mehr aus dem Buch gekocht und es ist eines meiner liebsten aus diesem Jahr, denn die Rezepte funktionieren ausgezeichnet.
Den Erbsenmash habe ich nach diesem
erprobten Rezept nach Gordon Ramsey gemacht.
Dazu gab es bei uns Ketchup und Malzessig. Letzteren bekommt man in Wien bei
Bobbys − also derzeit noch. Leider kann niemand sagen, wie das nach dem Brexit sein wird, daher werde ich mir einen Vorrat anlegen, denn dieser Essig gehört zu den Dingen, die ich sehr selten verwende, aber hier ist er unverzichtbar.
Zutaten für 2 Portionen
Chips
400 g mehlig kochende
Kartoffeln
2 l Pflanzenöl
Backteig
100 g Mehl plus 3 EL
1 TL Backpulver
125 ml kühles kohlensäurehaltiges Mineralwasser
Fisch
300 g weißfleischiges Fischfilet, in
Stücke geschnitten (bei mir
Kabeljaufilet)
Erbsenmash
2 Jungzwiebel-Grün, gehackt
1 kleine Knoblauchzehe, gehackt
1 kleine Scheibe Bauchspeck, fein gehackt
1 EL Butter
400 g junge Erbsen
50 ml Gemüsefond
2 EL Schlagobers
1 Prise Majoran (Turbohausfrau: 1 Tropfen Majoranöl)
Salz und Pfeffer
Außerdem
Ketchup, Salz und Malzessig
Wahlweise: Mayonnaise oder
Sauce Tatar, eingelegte Zwiebeln, Zitronenspalten
Die Erdäpfeln schälen und der Länge nach in etwa 1 cm breite Stücke schneiden. 5 Minuten kochen, bis sie
sich gerade problemlos mit einem Messer durchstechen lassen. Erdäpfeln abgießen und abkühlen lassen.
Das Öl in einem hohen Topf auf 150 °C erhitzen. Falls
kein Thermometer zur Hand ist, den Stiel eines Holzlöffels ins Öl tauchen. Bilden sich drumherum winzige
Bläschen, hat das Öl die richtige Temperatur. Die
Kartoffelstücke ins heiße Öl geben und etwa 5 Minuten
hell goldgelb frittieren. Auf Küchenpapier abtropfen und
abkühlen lassen, währenddessen Fisch und Erbsenmash zubereiten.
Knoblauch, Zwiebelgrün und Speck in Butter anschwitzen, mit Gemüsefond aufgießen, Erbsen dazugeben, kurz kochen, grob anpürieren, Schlagobers dazugeben, würzen. Warm halten (ich mache das im Rohr).
Die Temperatur leicht erhöhen, bis das Öl 180 °C
erreicht hat. Nun sollten sich die Bläschen lebhaft bewegen
und unterschiedlich groß sein. Das Mehl mit dem Backpulver mischen. Das Mineralwasser mit einem Schneebesen unter kräftigem Schlagen zugießen. Das Ergebnis sollte
ein dickflüssiger Teig sein, der Blasen wirft. Die zusätzlichen
3 Esslöffel Mehl auf einen flachen Teller geben.
Die Fischstücke von allen Seiten ins zur Seite gestellte Mehl drücken,
überschüssiges Mehl abschütteln. Dann den Fisch so in
den Teig tauchen, dass er ringsum damit überzogen ist.
Den Teig kurz abtropfen lassen, dann den Fisch ins Öl
geben, dabei etwas hin und her bewegen, damit der Teig
ringsum aufgehen kann und um sicherzustellen, dass
der Fisch im Öl schwimmt. Während des Frittierens die
Fischstücke ein- bis zweimal wenden. Wenn sie eine appetitlich goldbraune Färbung angenommen haben (nach
5-6 Minuten), die Stücke jeweils auf einen mit Küchenpapier ausgelegten Teller legen und abtropfen lassen.
Die kalten Chips nochmals für 2 Minuten ins Öl
geben, bis sie sich goldgelb gefärbt haben. Die Chips
auf Küchenpapier abtropfen lassen. Mit reichlich Salz
bestreuen, großzügig mit Essig beträufeln, mit Extras
nach Wahl servieren.
Wenn ich die Fotos so anschaue und dabei einen Blick nach draußen werfe, wünsche ich mir sehr dringend eine andere Jahreszeit. Aber vielleicht hole ich mir die schöne Jahreszeit einfach so wieder, dass ich einfach das Rezept noch einmal nachkoche.
Aus dem Kochbuch habe ich mir für dieses Rezept auch den Tipp mitgenommen, dass der Ausbackteig immer kalt sein muss. Also falls einmal nicht alles sehr zackig geht, den Teig zwischendurch in den Kühlschrank geben.
Auch noch aus dem erwähnten Buch: Man kann angeblich Schokoriegel in diesem Backteig frittieren. Nigella Lawson sagt, Bounty wäre dafür am besten geeignet, die Buchautorin stimmt dem zu. Und ich nehme mir die Idee mit, für ganz, ganz harte Zeiten, wenn wirklich alle Kalorien total egal sind. 😃
Britische Rezepte hier am Blog:
Welsh Rarebit
Huhn Tikka Masala

Chili und Ciabatta:
Malted Brown Bread - Kastenbrot mit original englischem Mehl
Glamorgan Sausages mit Zwiebel-Chili-Relish
Pane-Bistecca:
Cornish Pasties - traditional British Pastry
Bakewell Tart
Cheesy Shortbread
SilverTravellers
Afternoon Tea in Berlin – Hotel de Rome
Küchenmomente:
Maids of Honour – Kleine Käseküchlein aus Großbritannien
Zimtkringel:
Mushy Peas
Magentratzerl:
Fishcakes 2.0 mit Tartar-Velouté
S
aag Halloumi
Clementinen-Posset
Backen mit Leidenschaft:
Toad-in-the-Hole
Kümmelkuchen...Caraway Seed
Brittas Kochbuch:
Reisebericht: Eine Woche in Nordengland +
Scottish Petticoat Tail Shortbread
Irish Stew (Großbritannien)
Backmaedchen 1967:
Yorkshire Pudding
Fränkische Tapas:
fish and chips auf Fränggisch
Brotwein:
Toasties Rezept – englische Muffins / Toastbrötchen selber backen
Eier Benedict Rezept – pochiertes Ei auf Toastie mit Sauce Hollandaise
Küchenlatein:
Eccles Cakes mit Johannisbeeren
Gary Rhodes‘ Digestive Biscuits
Brombeer-Apfel-Cobbler
Welsh Cawl - Walisischer Eintopf
Kaffeebohne:
http://www.fambrenner.de/Kaffeebohne/wordpress/2019/11/17/kulinarische-weltreise-grossbritanien-cornish-pasty-vegetarisch/
Spiced cake with fudge
Slowcooker.de
British Afternoon Tea für die Mädels - Rezepte und Bilder
1x umrühren bitte aka kochtopf
Fruchtiger Tea Loaf zum Afternoon Tea