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Freitag, 16. Juni 2023

Erbsenpüree auf gegrilltem Brot mit Ziegenkäse, Basilikum und Blüten

Brotaufstriche sind in meinem Haushalt ein unverzichtbarer Bestandteil dessen, was der Kühlschrank immer auf Lager haben muss. Wenn es sich dann noch um so ein geschmackvolles Rezept wie dieses hier handelt, freut mich das natürlich sehr. Wir haben die Brote als kleines Abendessen gegessen. Das Püree ist im Nu gemacht und es war richtig gut!

Rezeptquelle: Immergrün - Die nordische Gemüseküche


1 kg frische Erbsenschoten (ergibt ca. 300 g geschälte Erbsen)
25 g Mandeln oder Haselnüsse
1 unbehandelte Zitrone
50 ml Olivenöl
½ Bund frisches Basilikum
Salz  
Pfeffer
4-8 Scheiben Brot
Olivenöl
Ziegen(frisch)käse
Erbsensprossen oder essbare Blüten (hier Stiefmütterchen und Kerbel)


Erbsen schälen und in kochendem Wasser maximal 1 Minute blanchieren, dann in eiskaltem Wasser abschrecken.

Zitronenschale fein abreiben. Im Blender die abgegossenen Erbsen mit Mandeln, Zitronenabrieb, Olivenöl, der Hälfte des Basilikums, Salz und Pfeffer zu einemgroeben Püree verarbeiten,

Eine Grillpfanne erhitzen. Brot mit Olivenöl beträufeln und mit etwas Meersalz bestreuen. Grillen, bis die Brote knusprig sind und auf beiden Seiten ein Grillmuster haben. Auf einen Teller legen.

Erbsenpüree dick auf die Brotscheiben streichen, Ziegenkäse draufgeben, mit den restlichen Basilikumblättern und den Sprossen bzw. Blüten bestreuen.

Mittwoch, 27. April 2022

Naturschnitzerl mit Risibisi

Ein Klassiker, der bei uns viel zu selten auf den Tisch kommt, stand vor ein paar Tagen auf dem Programm. Weil überall auf den Märkten gibt es gerade frische Erbsen und das ist meine Art der Meditation, dass ich die auslöse. Aber man muss die echt nicht selber auslösen, die tiefgekühlten sind ebenfalls gut. Was zu Risipisi gehört: klassischer österreichischer Gewürzreis. So habe ich Reis kochen gelernt und so mache ich ihn fast nie, nämlich mit einer mit Nelken gespickten Zwiebel und einem ordentlichen Stück Butter. Aber zu diesem Essen muss das so gemacht werden, da fährt die Eisenbahn drüber!

Für 2 Personen

4 eher kleine Schweinsschnitzel (so um die 80 g pro Stück)
1 EL griffiges Mehl zum Stäuben der Schnitzel, 2 TL griffiges Mehl zum Stäuben der Sauce
Salz
Pfeffer
⅛ l klare Rindsuppe
Sonnenblumenöl 
1 EL Butter

 

Für den Reis

1 Tasse Langkornreis
1 EL Butter
1 kleine Zwiebel
5 Nelken
Salz
1 Tasse ausgelöste oder TK Erbsen


Man beginnt mit dem Reis: 1 Tasse Reis mit 1½ Tassen kaltem Salzwasser zustellen. Die Zwiebel schälen. Wenn sie größer ist, nur die Hälfte verwenden, aber dann darauf achten, dass der Wurzelansatz nicht weggeschnitten wird, denn der hält die Zwiebel zusammen. Nelken in die Zwiebel stecken. 1 EL Butter und die gespickte Zwiebel zum Reis geben. Einmal aufkochen lassen, dann auf kleinster Flamme in ca. 15 min. ausdämpfen lassen. Nach 10 min. Garzeit die Erbsen unterheben.

Für die Naturschnitzel die Schnitzel klopfen, wenn das nötig ist. Sie sollen an allen Stellen gleich dick sein. Salzen, pfeffern, eine Seite mit Mehl stäuben. Ca. 1 EL Sonnenblumenöl in einer beschichteten Pfanne erhitzen, die Schnitzel mit der mehlierten Seite nach unten einlegen. Knusprig braun braten, dann wenden und die andere Seite auch braun braten. Schnitzel aus der Pfanne heben, warm stellen. Die Bratrückstände sind das, was der Sauce Geschmack gibt, daher bloß nicht rauskratzen! Man staubt diese Rückstände mit Mehl, verrührt alles gut und gießt mit der Suppe auf. Ein paar Minuten verkochen lassen. Von der Flamme ziehen, Sauce mit kalter Butter montieren. Schnitzel wieder einlegen, in der Sauce schwenken.

Risipisi mit den Naturschnitzerln und der Sauce anrichten.

Dazu passt Salat. Wir haben den ersten Häuplsalat gegessen und das war eine richtige Freude.



 

Montag, 29. März 2021

Erbsensuppe mit Jakobsmuschel

Mit diesem Rezept steht auch die Suppe für das Ostermenü. Eine solche Aromenvielfalt, die dabei sehr harmonisch ist, wie ich das nie gedacht hätte. Aber gut, das Rezept ist auch vom Meister der Aromen, Heiko Antoniewicz. Die Erbsen sind ein wenig süßlich, der Wein und der Sauerrahm bringen Frische, die Birne und der Kren sind eine Anlehnung an Apfelkren, dazu Kräuter. Ausschauen tut das Gericht auch noch nach Frühling durch das helle Grün. Ich hatte auch noch das Glück, dass ich Jakobsmuscheln aus Wildfang ergattern konnte, was nochmal eine andere Kategorie ist als die Massenware. Es passt also rundherum alles.

 

 


Suppe 
250g Erbsen (TK) 
200 ml Kalbsfond  
30 ml Weißwein 
200 g Schlagobers
40 ml Noilly Prat 
80 g Sauerrahm
Salz 

Birne 
1 Birne 
10 g frischer Kren
einige Minzeblätter 
10 g geröstete Haselnusskerne 
etwas Weißweinessig 
Salz 

Muscheln 
1⁄4 Bund Kerbel 
20ml Limettenöl 
4 Jakobsmuscheln  

Garnitur 
Minzöl (nach Belieben) 

 

Erbsen und Fond in einem Topf aufkochen, und kochen lassen, bis der Fond verkocht ist. Dann Wein und das Obers angießen und etwas reduzieren. Den Noilly Prat unterrühren, den Sauerrahm einmontieren, salzen und einmal kurz aufkochen lassen. Die Erbsen in der Flüssigkeit kurz mixen, sodass man eine grobe, dicke Erbsensuppe erhält, warm halten. Die Birne mitsamt Schale bis zum Kerngehäuse in feine Scheiben hobeln. Den Kren fein reiben, die Minze in feine Streifen schneiden, die Nüsse zerdrücken. Alles vermengen, mit Essig und Salz abschmecken und beiseitestellen. Den Kerbel fein hacken. Das Limettenöl in einer Pfanne stark erhitzen und die Muscheln darin bei mittlerer Hitze von jeder Seite 2 Minuten anbraten. Die Muscheln aus der Pfanne nehmen und im gehackten Kerbel wenden. Die Muscheln auf tiefen Tellern anrichten und die Birne darauf platzieren. Die Suppe angießen. Nach Belieben Minzöl in die Suppe träufeln.

Montag, 25. Mai 2020

[Genuss in rot-weiß-rot] Spargelgröstl

Meine Damen von "Genuss in rot-weiß-rot" stellen heute etwas ganz typisch Österreichisches vor: Gröstl. Sogar Wikipedia weiß, dass das ein einfaches Pfannengericht ist. Zum Blunzengröstl habe ich es schon gebracht, aber weiter nicht mehr. Wahrscheinlich deswegen, weil es so ein typisches Resteessen für mich ist, das nicht unbedingt würdig genug ist, um auf den Blog zu dürfen. Daher habe ich mich arg bemüht und dieses Mal ganz und gar keine Reste genommen, sondern dafür extra frisches Gemüse gekauft, das jede Menge Arbeit macht: Erbsen und Saubohnen, beides noch in den Schoten, außerdem meinen saisonalen Liebling Spargel. Die wichtigste Zutat ist Zeit − nicht für die Zubereitung, sondern für die Vorbereitung. Mann kann diese vorbereitenden Arbeiten aber schon am Vortag machen, dann steht das Essen in 20-30 min. fertig.



Zutaten für 2 Portionen

½ kg Erdäpfel
400 g Spargel
½ Erbsen in der Schoten (oder 2 Hände voll TK-Erbsen)
½ Saubohnen in der Schote (oder 1 Hand voll TK-Saubohnen)
1 Schalotte
1 Hand voll Speckwürferl (gut durchzogenen Speck, am besten Bauchspeck)
2 EL Öl zum Braten
Salz
Pfeffer


Saubohnen aus der Schote lösen. Die ummantelten Bohnen in Salzwasser 3 min. blanchieren, kalt abschrecken, dann die Kerne aus den Hülsen drücken. Nur so zur Info: ½ kg Saubohnen Ausgangsgewicht waren am Ende ca. 65 g verwertbare Bohnen.
Die Erbsen sind gnädiger, die muss man nur aus den Schoten schälen und dann 2 min. blanchieren.
Erdäpfel kochen, schälen und in gleichmäßige Stücke schneiden.
Spargel schälen und in mundgerechte Stücke schneiden. Spitzen separat legen.

1 EL Öl in einer Pfanne erhitzen, die Erdäpfel schön langsam darin knusprig braten.

In einer zweiten Pfanne 1 EL Öl erhitzen, den Speck darin bei mittlerer Hitze sanft anbraten. Es sollte nicht rauchen, denn da verbrennt man das Fett. Wenn der Speck knusprig ist, aus der Pfanne nehmen und auf Küchenrolle abtropfen lassen (dadurch bleibt er knusprig). Wenn zu viel Fett in der Pfanne ist, das überschüssige wegschütten, ca. 2 EL Fett in der Pfanne belassen. Darin die Spargelstücke ohne Spitzen rundherum anbraten. Schalotte und Spargelspitzen nach etwa 2 min. zugeben und mitbraten. Nach ca. 5 min. sind die Spargelstücke gar. Blanchierte Erbsen und Saubohnen dazugeben, alles erwärmen. Die nun knusprigen Erdäpfelstücke dazugeben, ebenfalls erwärmen. Alles salzen und pfeffern. Ganz am Ende die Speckwürferl unterheben.

Mit Blattsalaten servieren.



So einfach kann richtig gutes Essen sein! Übrigens kenne ich es als Mär, dass Gröstl nur in einer eisernen Pfanne gut wird. Ich nehme schon gern meine Oma-Pfanne, weil ich gut mit der umgehen kann, aber sonst würde ich dem nicht unbedingt zustimmen. Es gibt ein paar Grundregeln wie den Speck langsam braten und nicht verbrennen und ihn danach auf einer saugfähigen Unterlage abtropfen lassen. So bleibt er knusprig. So generell würde ich sagen, dass eine gewisse österreichische Gemütlichkeit solchen Gröstl-Gerichten nicht schadet.




Und das servieren die Mit-Köchinnen:
Brigitta zeigt uns Pilzgröstl mit Bachsaibling und Veltlinersauce.
Friederike kocht Gröstl vom Waldviertler Räucherkarpfen mit Erdäpfelknödeln.
Verena macht Lachsgröstl mit Erbsenschoten.
Daniela bringt Erdäpfel-Karotten-Gröstl mit Brennnesseln.


Donnerstag, 11. Oktober 2018

Erbsensalat auf französische Art

Schönes leichtes Abendessen gefällig? Ich kann leicht Abhilfe schaffen, denn diesen Salat habe ich in dem Buch meiner letzten Buchbesprechung gefunden und er hat uns wirklich ausgezeichnet geschmeckt. Da ein Stück geröstetes Brot dazu und man hat ein wirklich vollständiges Essen.

Für 4 Personen
170 g Frühstücksspeck, in dicke Scheiben geschnitten
1 TL brauner Zucker
1 TL Paprikapulver (edelsüß)
2 Frühlingszwiebeln
3 Romana-Salatherzen
300 g Erbsen (hier TK)
2 EL natives Olivenöl extra plus etwas mehr zum Einpinseln
grobes Meersalz
schwarzer Pfeffer

Creme-Fraiche-Dressing
2 EL Mayonnaise
2 EL Creme fraiche (oder Sauerrahm)
2 EL Buttermilch
2 TL frisch gepresster Zitronensaft
grobes Meersalz
schwarzer Pfeffer
 

Das Backrohr auf 175 °C (Ober-/Unterhitze) vorheizen. Die Speckscheiben nebeneinander auf ein Backblech legen, mit Zucker und Paprikapulver bestreuen. 25 Minuten knusprig goldbraun backen. Auf Küchenrolle abkühlen lassen, dann in kleine Stücke schneiden.

Währenddessen alle Zutaten für das Dressing in einer kleinen Schüssel verrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Den Grill mit Rost im Backrohr vorheizen.

Frühlingszwiebeln und Salatherzen waschen und trocknen. Die äußeren Salatblätter entfernen. Die Salatherzen der Länge nach halbieren. Die Strünke nicht herausschneiden, sonst zerfallen die Salatherzen.

Die Erbsen auf einem Backblech mit Rand verteilen. Mit Olivenöl beträufeln, salzen und pfeffern. Etwa 8 Minuten grillen, bis sie leicht gebräunt sind, zwischendurch umrühren. Die Erbsen in eine kleine Schüssel geben.

Frühlingszwiebeln nebeneinander auf dasselbe Backblech legen. Mit etwas Ol einpinseln und leicht salzen. 4-5 Minuten grillen, bis sie leicht gebräunt sind. Die Frühlingszwiebeln auf ein Brett legen und 2-3 Minuten abkühlen lassen, danach in 2 cm lange Stücke schneiden.

Die Salatherzen nebeneinander auf dasselbe Backblech legen. Mit etwas Öl einpinseln, salzen und pfeffern. 5 Minuten grillen, bis sie stellenweise gebräunt sind, zwischendurch gelegentlich wenden. Die Salatherzen auf ein Brett legen und einige Minuten abkühlen lassen, auf eine Servierplatte legen. Erbsen, Frühlingszwiebeln und Speck in einer großen Schüssel mit dem Dressing mischen, über den Salat geben, sofort servieren.



Ein Favorit! Uns hat dieser Salat sehr gut geschmeckt. Im Originalrezept werden die Salatherzen vor dem Servieren in Streifen geschnitten, aber bei einem Salat, den ich als Hauptgericht serviere, mag ich es sehr, wenn ich da noch etwas zum Schneiden auf dem Teller habe.

Auch hier zeigt sich wieder: ein wenig Speck macht Gutes noch besser.

Montag, 4. Juli 2016

[Buchbesprechung] Vom Beet in die Küche


Eigentlich wäre dieses Buch vom AT-Verlag nach meiner To Do-Liste noch gar nicht dran, aber aus gegebenem Anlass ziehe ich es vor. Weil warum? Es wird jetzt der Reihe nach alles reif auf Balkonien, also auch in Gärten. Und dieses Buch begleitet einen so wunderbar durch das Gartenjahr, dass es eine Schande wäre, es erst später im Jahr vorzustellen. Dieses Buch ist eine Fundgrube! Hätte es das vor ein paar Jahren schon gegeben, hätte ich meine Funkien, denen ich nicht mehr Herr wurde, weil sie so gewuchert haben, nicht entsorgt, denn die Wurzeln kann man essen! Angeblich sind sie so delikat wie Spargel. Aber nicht nur die kann man essen. Man findet in dem Buch Rezepte wie Dahlienknollen als Ofengemüse, einen Fetthennensalat, Blattgemüse aus dem Laub von Süsskartoffeln oder Pannacotta mit Rosenblüten und Aroniabeeren.
Es gibt immer ausführliche Pflanzenbeschreibungen, empfehlenswerte Sorten, welche Anforderungen sie haben, was sie an Inhaltsstoffen mitbringen, welche Teile man essen kann und schießlich ein Rezept. Die Rezepte sind alle einfach und ich muss zugeben, manchmal extrem schlicht, sodass ich zuerst dachte, na jaaaaa, vielleicht eh nicht so schlecht, aber eben na jaaaaa ... Bis ich dann angefangen habe zu kochen.

Aber zuerst noch kurz ein Wort zu den Fotos: Christoph Stöh Grünig hat die gemacht. Er ist selbständiger Fotograf und Filmemacher, Schwerpunkt Gartenbilder, Hotelfotografie sowie Sportbilder. Für »Gärtnern - die neue Freiheit« hat er zusammen mit Sabine Reber den Deutschen Gartenbuchpreis gewonnen. Die Fotos sind eine Liebeserklärung ans Gärtnern: schmutzige Hände, die einen Bund Radieschen halten - falls man Händen ansehen kann, dass sie glücklich sind, dann sind es diese! Paradeiser, die schon aufgeplatzt sind und denen man die Reife ansieht. Ein Weinstock, der sich um einen alten Türstock schlingt - wunderprächtig! Wieder einmal ein unglaublich schönes Buch, das der AT-Verlag da rausgebracht hat.

Über die Autorin, Sabine Reber, habe ich in meiner Buchbesprechung Veranda-Junkies schon geschrieben. Sie ist Kommunikationswissenschaftlerin, Sachbuch- und Romanautorin, seit der Jahrtausendwende gehört ihr halbes Leben dem Gärtnern und sie wurden in der Zwischenzeit zum "Grünen Daumen der Schweiz". Sie bestätigt meine geheime These, dass SchweizerInnen nicht anders können als immer zu arbeiten. Man kann im Internet auch einen Blick in ihren Garten machen: Sabines Garten, wer ein knappes halbes Stündchen Zeit hat, findet hier eine Kochsendung, bei der man auch gleich ein bisserl Schwyzer Dütsch lernen kann und ein Rezept für gebackene Fischstreifen mit Blüten-Remoulade und Erbsen-Espuma entdecken kann.

Und nun der Grund, warum diese Buchbesprechung vorgezogen wurden: Die Erbsen sind reif! Und es gibt so ein schönes Rezept zur Komplettverwertung der Pflanze, das kann ich euch nicht vorenthalten!


400g junge Erdäpfeln - wirklich kleine!
2 - 3 EL Olivenöl
1/2 TL grobes Meersalz
10 Lavendelblüten
2 Hände voll frische Erbsenblätter (wenn man 3 Hände voll übrig hat, ist das besser)
1 Tasse frische Erbsen
200 g Cremé frâiche
Salz
Pfeffer aus der Mühle

Erdäpfeln mit Olivenöl mischen, salzen, bei 200 Grad (Rohr vorgeheizt) garen. Im Buch werden 15 min als Garzeit angegeben, aber meine Erdäpfeln waren offensichtlich ein bissi größer, die haben 30 min gebraucht. Während die Erdäpfel im Rohr sind, den Lavendel ernten und die Blüten fein hacken. Wenn die Erdäpfel fast fertig sind, mit den Lavendelblüten bestreuen und noch 5 min. weiter garen.
Erbsenblätter ernten und blanchieren, eiskalt abschrecken, pürieren und durch ein Sieb streichen. Diese Creme mit Cremé frâiche mischen, mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Alles gemeinsam auf einem Teller anrichten.



Dieses Essen hat der Turbohausmann gekocht - also eigentlich sagt er immer, er kann nicht kochen. Ha! Das glaub ich ihm jetzt nicht mehr. So wunderschön hat er das gemacht. Und es hat wirklich gut geschmeckt. Auch die Erbsensprossen haben sich sehr gut gemacht auf dem Teller.


Herzlichen Dank an den AT-Verlag, einerseits dafür, dass ihr dieses Buch herausgebracht habt, andererseits dass ihr es mir für die Rezension überlassen habt.

Montag, 27. Juni 2016

Gratinierte Muschelnudeln auf Kohlrabi-Erbsen-Ragout

Letztens habe ich bei Petra ein tolles Rezept gesehen: Muschelnudeln auf Spargelragout. Ja nun, hier gibt es seit einer Woche keinen Spargel mehr, zumindest keinen schönen, also musste ich das Rezept umbauen. Nachdem ich noch Kohlrabi auf Balkonien hatte, dazu die ersten eigenen Erbsen, Estragon wuchert auch wie verrückt - da war die Entscheidung schnell gefallen.



Für 3 Portionen:

Für das Gemüseragout:
1 Schalotte
1 Knoblauchzehe (klein)
2 kleinere Kohlrabi
2 Hände voll Erbsen, blanchiert
1/2 Biozitrone, Saft
Sonnenblumenöl
Salz
Pfeffer
Muskatnuss
1/8 l Weißwein (kein süßer)
150 ml Schlagobers

Für die überbackenen Muschelnudeln:
200 g Muschelnudeln
250 Gramm Ricotta
1 ganzes Ei
30 g frisch geriebener Parmesan
2 EL Semmelbrösel
1/2 Biozitrone, Schale
Salz
Pfeffer
1 Hand voll frisch geriebener Parmesan zum Gratinieren

Zum Servieren:
2 EL grob gehackten Estragon


Schalotte und Knoblauch fein hacken. Kohlrabi schälen und in Würfel schneiden. 2 EL Öl erhitzen, Kohlrabi darin anrösten. Schalotte und Knoblauch mit anschwitzen. Salz, Pfeffer und Muskatnuss dazugeben. Mit dem Weißwein und dem Zitronensaft aufgießen und die ganze Flüssigkeit einkochen lassen.
In der Zwischenzeit die Erbsen blanchieren, wirklich nur einmal aufkochen und dann in Eiswasser abschrecken - das ist wirklich nur, damit die Erbsen schön grün bleiben; gegart werden sie dann eh im Rohr.
Schlagobers einühren, einmal aufkochen lassen. Erbsen dazugeben, unterrühren. Abschmecken und vom Herd ziehen.

Backrohr auf 180 Grad vorheizen.

Die Muschelnudeln in kochendem Salzwasser halb gar kochen. Meine hatten eine Garzeit von 14 min. angegeben, ich habe sie nach 8 min. abgeseiht. Sie waren nach dem Gratinieren perfekt!

250 Gramm Ricotta, 2 Eigelb, 30 g frisch geriebener Parmesan, 2 EL Semmelbrösel, Schale von 1/2 Biozitrone, Salz und Pfeffer verrühren und in einen Spritzsack füllen. Gemüseragout in eine ofenfeste Form füllen. Muschelnudeln draufsetzen und die Fülle auf die einzelnen Nudeln verteilen. Mit Parmesan bestreuen und 15 min. backen, dann den Grill zuschalten und noch einmal 10 min. gratinieren.

Mit gehacktem Estragon bestreuen und servieren.


Wie schreibt Petra oft? Ein Knaller! Ein wirklich sehr feines Essen. Und wieder einmal der Beweis, dass Kohlrabi und Estragon unglaublich gut zusammenpassen.
Nachkochempfehlung!

Mittwoch, 15. Juni 2016

Erbsen ⎢Spargel ⎢Paradeiser

So schnell kann's gehen: Gestern bei chezuli gesehen und gleich nachgezimmert. Also so ähnlich irgendwie halt, denn bei Bernd steht ja nie irgendetwas dabei, wie das genau gemacht wird. Eigentlich war ja Spargel mit Sauce Bernaise geplant, aber da war dann wieder der Vorsatz mit dem Abnehmen, dem diese Variante sehr viel mehr entgegenkommt. Aber so ganz kann ich dann doch nicht kalorienarm: Ich hab nämlich zwei Scheiben Prosciutto trocken angebraten und daraus grobe Bröseln gemacht. Himmel, war das fein! Und weil ich beim Erbsenschälen schon so viele Erbsen roh gefuttert habe, musste dann noch ein Spiegelei herhalten.



Zutaten für 2 Hauptspeisenportionen:
3 Hände voll Erbsen, frisch geschält (okay, tiefkühl geht auch)
1/2 kg Spargel, geschält und in mundgerechte Stücke geschnitten
6 Stücke getrocknete Paradeiser, in Streifen geschnitten
1 EL Tomami Tomate (das ist dieses neue Suchtdingens)
3 Erdäpfeln
2 Scheiben Prosciutto
2 Eier
Salz
grob gemahlener Pfeffer
Olivenöl



Zuerst die Erdäpfeln schälen und in Spalten schneiden, mit 1 EL Olivenöl und Salz vermischen, bei 200 Grad im Rohr backen, bis sie eine schöne Farbe haben. Ich hatte noch Lagererdäpfeln, die schwächeln jetzt schon arg, aber wenn sie im Haus sind, werden sie verwendet. Einer von meinen Erdäpfeln entpuppte sich als blaues Exemplar, was man ihm von außen ausnahmsweise nicht ansah.

Erbsen aus den Hüllen herausfutzeln und in kochendem Salzwasser 1 min. blanchieren, eiskalt abschrecken.

Spargel schälen, holzige Enden abschneiden, in mundgerechte Stücke schneiden. In 1 EL Olivenöl sanft braten. Das dauert 10 - 15 min, bis der Spargel gar ist, aber hochdrehen sollte man den Herd nicht, damit der zarte Spargel nicht zu heftig röstet.

Während dieser Zeit die zwei Scheiben Prosciutto ohne Fett in einer beschichteten Pfanne anrösten, auf einem Stück Küchenrolle abtropfen lassen. Das Fett in der Pfanne lassen, da kann man dann gleich die Spiegeleier drinnen braten und gibt den Eiern zusätzlich Geschmack. Durch das Entfetten vom Prosciutto wird der schön knusprig und man kann ihn gut zerbröseln, was man auch machen sollte.

Erbsen und getrocknete Paradeiser zum Spargel geben, Tomami Tomate dazugeben, salzen und pfeffern, alles gut durchschwenken. Spiegeleier braten, mit Salzflocken würzen. Erdäpfelspalten aus dem Rohr holen. Alles anrichten, genießen.



Und nach dem Essen? Es war sehr gut!
Ganz so schnell wie das jetzt klingt, ist es nur, wenn man TK-Erbsen verwendet. Allerdings nimmt man sich damit ein medidatives Erlebnis, das ich mir ab und zu sehr gern antue.

Ob man dieses Tomami braucht? Ich habe irgendwie auch vorher überlebt und gut gegessen, aber mir schmeckt es schon verdammt gut. ;)

Dienstag, 2. Dezember 2014

Knollenziest mit Erbsen und Kräutern

Seit ein paar Jahren habe ich Knollenziest auf Balkonien. Einige wenige Rezepte gibt es ja schon am Blog, aber die Ernte war bisher eher dürftig. Mittlerweile hat sich der Knollenziest aber eingelebt und produziert recht brav vor sich hin. Nachdem so wenige Leute Knollenziest kennen, dachte ich, vielleicht interessiert es ja jemanden, wie das so ausschaut mit diesen kleinen Würmern.

In meinem Terracotta-Trog kann ich den Wurzelballen relativ gut herausstechen und dann die kleinen Wurzeln aussortieren. Übrigens eine recht grimmige Sache, wenn man bei Null Grad im Nieselregen auf den Betonplatten kniet und da herumwurschtelt.
Eine halbe Stunde später: Es reicht.  Ich beschließe eine Änderung in der Mengenzusammensetzung meines geplanten Rezeptes. Mehr Knollenziest gibt's an dem Tag einfach nicht, auch wenn er da wäre.

Nachdem ich mit Gartenhandschuhen gebuddelt hatte, ist noch jede Menge Erde am Knollenziest. Nun heißt es Arbeitshandschuhe ausziehen und die Erde händisch abklopfen.
Wenn die Erde einigermaßen weg ist, ist der Rest ein Kinderspiel. Vor allem, weil man bei wohligen 22 Grad in der Küche weiterarbeiten kann.

Der Knollenziest ist recht leicht zu säubern, auch wenn es so ausschaut, als würde das mühsam sein durch die vielen Rillen. Man kann die letzten Erdreste ganz einfach unter fließendem Wasser im Sieb abspülen. Ein wenig mit den Fingern nachhelfen, aber den Großteil der Arbeit erledigt der Wasserstrahl.
Dann heißt es noch, die ganzen Würzelchen abzupfen. Auch kein Drama! Zumindest in diesen Mengen nicht. Für ein ganzes Wirtshaus den Knollenziest putzen stell ich mir schon fad vor, aber das Problem stellt sich ja zum Glück nicht.

Und dann geht es schon ans Kochen.
Für 2 Personen:
2 Hände voll Knollenziest
4 Hände voll Erbsen (bei mir TK)
1 Knoblauchzehe, ganz fein gehackt
1 EL gehackte Kräuter (bei mir Petersilie und Minze zu gleichen Teilen)
Salz
1 EL Olivenöl

Die Erbsen in kochendem Wasser 2 Minuten blanchieren, kalt abschrecken.
Den Knollenziest im Olivenöl 2 min. andüsten, Knoblauch dazugeben, zugedeckt noch einmal 2 min. dünsten. Dann die Erbsen dazugeben, Deckel drauf und alles 3 min. dünsten. Salzen, Kräuter untermischen. Servieren.

Bei uns gab es dazu eine Schnitte Beiried. Ein sehr feines Essen!


Die Idee, Erbsen mit Knollenziest zu kombinieren, habe ich von hier. Die Kombination ist sehr zu empfehlen, auch wenn ich beim Knollenziest ein wenig sparsamer war als im Originalrezept.

Wie sie schmecken, die Würmer? Ein bissi wie Erdäpfeln, aber auch ein bissi wie Artischocke, vom Biss her irgendwie asiatisch, wie Sojabohnensprossen oder Wasserkastanien. Meine Idee ist daher, mit der restlichen Ernte etwas Asiatisches zu kochen. Es wird euch nichts erspart bleiben. ;)

Montag, 10. März 2014

Forelle in Kräuter-Zitronensauce mit Erbsen-Epü

Schon viel zu lange habe ich Peggys Süßwasserfischevent vernachlässigt. Dabei ist es ein wirklich unterstützenswertes Event, denn es gibt jede Menge Süßwasserfische, die nicht nur ausgezeichnet schmecken, sondern auch keine üble ökologische Fußabdrücke hinterlassen. Diese Forellenfilets stammen aus einer heimischen Biozucht und schmecken wirklich so sensationell gegen eine Supermarkt-Forelle, die mir zugegeben auch hin und wieder passiert, weil ich einfach nicht so viel Zeit habe, um kreuz und quer durch die Gegend zu fahren, um mir so eine tolle Biozucht-Forelle zu organisieren. Aber immer, wenn ich so eine gute Forelle dann esse, nehme ich mir vor, nicht mehr zur Supermarktware zu greifen.


Meine Pimpinelle auf Balkonien lacht auch schon wieder aus der Erde. Was für ein Kraut! Einfach nicht umzubringen - zum Glück. Die letzten Blättchen habe ich im Dezember abgezupft, nun schon wieder die ersten. Und das geht seit vielen Jahren so. Also wer die Möglichkeit hat: anbauen! Unbedingt.
Dazu konnte ich noch je ein Blatt Sauerampfer, Petersilie und dauerhafte Gartenkresse ernten. Schön ist das, wenn man unter den ersten warmen Sonnenstrahlen ernten kann.

Die Erbsensprossen haben sich nach lange Zeit nun auch entschlossen zu keimen - mein Gott, sind die Dinger hässlich! Elendslange Stiele und nur ganz wenige Blättchen. Aber nachdem sie gut zu den Erbsen im Püree gepasst haben, durften sie auf den Teller.


Für 2 Personen:
500 g mehlige Erdäpfel
150 g Erbsen (hier: tiefgekühlte)
80 g Butter
100 ml Milch
Muskatnuss, frisch gerieben
1 Bio-Zitrone, die Schale fein gerieben, Saft ausgepresst
1 EL Kräuter, gehackt
1 Schuss Weißwein
Butter
2 Forellenfilets
Erbsensprossen
Salz

Die Erdäpfel schälen, in grobe Sücke schneiden und in Salzwasser weich kochen. Die Erbsen in kochendem Wasser blanchieren und in Eiswasser abschrecken.

Gegen Ende der Garzeit der Erdäpfel eine Pfanne erhitzen, darin Butter schmelzen, die Forellenfilets auf der Hautseite knusprig braten - das dauert nur 4 - 5 Minuten. Die Filets mit der Fleischseite nach unten auf einen vorgewärmten Teller legen und im auf 80 Grad vorgeheizten Rohr ruhen lassen. Den Bratensatz aus der Pfanne mit dem Weißwein aufkochen, Zitronenschale und Kräuter zugeben, mit etwas Zitronensaft würzen.

Die garen Erdäpfel zerstampfen, Butter und Milch erhitzen, zu den gestampften Erdäpfeln geben und alles gut durchrühren. Erbsen einrühren. Mit Salz und Muskat würzen. Anrichten. Die Forellenfilets dazulegen, wieder mit der Fleischseite nach unten, denn die knusprige Haut würde sonst aufweichen. Forelle mit Salzflocken würzen. Mit Sauce und Erbsensprossen servieren.



Samstag, 22. Februar 2014

Erbsen-Bergamott-Risotto

Eigentlich hätte das ein Risotto mit dreierlei Erbsen werden soll: normale Erbsen, Erbsenschoten und Erbsensprossen. Nur hatte ich nicht damit gerechnet, dass meine Samen schon so alt sind und daher schlecht keimfähig: Ein einziger Keimling ist nach gaaaanz langer Zeit aufgegangen und wollte auch nicht so richtig weitertun. Mit diesem Ding war absolut nichts anzufangen:


Also umdisponieren. Auch kein Problem. Irgendwo hatte ich einmal ein Risotto mit Königskümmel gesehen und nachgekocht, das war recht fein. So kam einfach Ajowan (=Königskümmel) mit ins Risotto. Der Königskümmel schmeckt übrigens gar nicht nach Kümmel, sondern hat einen sehr feinen, schwachen Eigengeschmack, daher war dieses Risotto auch nicht total überlagert mit Aromen, wie das vielleicht auf den ersten Blick wirken mag. Was ich nicht lassen konnte: Es mussten wieder ein paar von den tollen karamellisierten Bergamottstreifchen oben drauf. Der Bergamottsaft wanderte statt Wein oder Verjus am Beginn des Kochens ins Risotto.


150 g Risottoreis
100 ml Bergamottsaft (von 1 großen Bergamotte), den Saft wegen der kleinen Kernchen durch ein Sieb geseiht
2 EL Olivenöl
1 EL Königskümmel (Ajowan)
2 EL + 1 TL Butter
ganz wenig Staubzucker
3/4 l Gemüsefond
1 Hand voll nicht zu kräftigen Hartkäse, am besten kein Parmesan, eher jungen Bergkäse oder jungen Montasio
1 Hand voll Erbsen (bei mir tiefgekühlte)
1 Hand voll Erbsenschoten
Schale einer halben Bergamotte, in feine Streifen geschnitten
nein, kein Zwiebel, auch keine Schalotte ;)

Den Gemüsefond erhitzen. Das Olivenöl in einem Topf erhitzen, den Königskümmel darin anschwitzen. Mit dem Bergamottsaft ablöschen, ein wenig einkochen lassen. Den Risottoreis dazugeben, rühren, bis alle Reiskörner vom Öl überzogen sind. Heißen Gemüsefond zugießen, aber nicht alles, sondern ca. ein Drittel. Unter gelegentlichem Rühren einkochen lassen. Immer wieder ein wenig Gemüsefond zugießen, bis der Reis die richtige Konsistenz hat.

In der Zwischenzeit die Erbsenschoten waschen, putzen und halbieren. 2 Minuten in kochendem Wasser blanchieren, eiskalt abschrecken. Die Erbsen ebenfalls 2 Minuten blanchieren, ebenfalls eiskalt abschrecken.
Den Käse reiben.
Bergamottschale 3 min. blanchieren, abseihen, trocken tupfen.

Die 2 EL Butter, Erbsen, Erbsenschote und den Käse ins Risotto einrühren. Deckel drauf, ruhen lassen.

Den TL Butter schmelzen, die Zitrusstreifchen dazugeben, mit ganz wenig Staubzucker bestreuen und karamellisieren.

Risotto anrichten und mit den Bergamottstreifchen garnieren.

Freitag, 7. Dezember 2012

Tubetti mit Erbsen und Schinken

 
Immer noch kochunlustig fiel mir dieses Rezept quasi ins Haus: Claudio kochte Minestrone ("der" Minestrone bitte!) und verlinkte dabei auf ein älteres Rezept, wo mir gleich diese netten Nudelchen ins Auge sprangen, von denen ich eine Packung daheim hatte. Sie heißen bei mir allerdings anders, aber das dürfte nun nicht wirklich ein Problem sein. Diese Dinger schreien ja wirklich danach, dass man eine Erbse auf die Öffnung legt, das schaut sowas von schick aus! Wie kleine Kanonen samt Kugeln wirken sie bei Claudio. Und aufwändig ist dieses Rezept sicher nicht. Also frisch ans Werk!


Dieses Mal habe ich etwas gemacht, was ich in meinem Pasta-Kochkurs gelernt hatte: Die Pasta in Salzwasser nur halb gar kochen, dann in der Sauce fertig garen. Und das kann ich nur wärmsten empfehlen! Die Tubetti haben eine Garzeit von 8-10 min., nach 5 min. habe ich sie abgeseiht und zu der Mischung aus Schalotten, Schinken, Erbsen und Gemüsefond gegeben. Da waren sie weitere 5 min. drinnen. Die Nudeln haben den restlichen Gemüsefond aufgesogen, was zusätzlich Geschmack in die Pasta gebracht hat. Dringend zur Nachahmung empfohlen!


Für 2 Personen:
200 g Tubetti
1 Schalotte, fein gehackt
100 g gekochten Schinken, in Würfel geschnitten
1 kleine Packung TK-Erbsen 
1/4 l Gemüsefond
2 EL Butter
1 kleiner Bund Petersilie, fein gehackt
Salz, Pfeffer
Parmesan

Die Schalottenwürfel in 1 El Butter anschwitzen, den Schinken mit anschwitzen. Mit dem Gemüsefond aufgießen, die Erbsen darin ebenfalls nur halb weich kochen. Die halb gegarten Nudeln dazugeben und alles 5 min. ziehen lassen. Mit frisch gemahlenem Pfeffer würzen, Petersilie dazugeben, geriebenen Parmesan und restliche Butter unterheben. Basta.


Und ich konnte mich bemühen, so viel ich wollte: Meine Tubetti waren eine Spur zu klein, daher haben die Erbsen nicht darauf wie Kugeln gehalten. Und sooo gern wollte ich so ein Kanonenkugelfoto machen! *seufz*
Aber es hat herrlich geschmeckt! Und fertig in 15 Minuten. Perfekt bei Kochunlust!

Mittwoch, 23. Mai 2012

Schweinslungenbraten in Balsamico-Schalotten mit Erbsenmash

Gerade fällt mir auf, dass dieser Blog in Richtung Nichtkuchen-, Nichtdessert und Nichtfleisch-Blog abgleitet. Ein bissl entspricht es auch der Realität, dass wir wieder seltener Fleisch essen und versuchen, die süßen Leckereien ein wenig einzuschränken, aber so ganz ohne alle diese schönen Sachen möchte ich nicht leben. Und daher kommt nun gleich ein Fleischrezept. Aber lustigerweise spielte nicht das Fleisch die Hauptrolle, sondern dieser Erbsenmash. Erbsen mit Minze, das war immer irgendwie ein britischer Albtraum von mir, aber ich dachte, na ja probierst es in Einstimmung auf den kommenden London-Urlaub halt aus. Ja was! Toll hat das Zeug geschmeckt!



Zutaten für 2 Portionen:
1 kleinen Schweinslungenbraten (400 g)
Serranoschinken, ca. 50 g
2 große Schalotten, in Ringe geschnitten
150 g Sauerrahm
1 EL grobkörniger Senf
2 EL Balsamico
Olivenöl
Salz, Pfeffer


Backrohr auf 180 Grad vorheizen.

Den Schweinslungenbraten in zweifingerdicke Scheiben schneiden, außen herum mit Serranoschinken umwickeln und in eine feuerfeste Form schichten.





Für die Sauce die Schalotten in Ringe schneiden, in wenig Olivenöl andünsten, Senf, Sauerrahm und Balsamico einrühren, mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Sauce über das Fleisch geben und ins vorgeheizte Backrohr schieben.





Nach 30 - 35 Min. (je nach Größe der Fleischscheiben) aus dem Rohr holen. Servieren.

Bei uns gab es Petersilerdäpfeln dazu.




So, nun aber zum Hauptdarsteller, dem Erbsenmash a la Gordon Ramsay. Angeblich sind es Zutaten für 4 Portionen als Beilage, aber diese Beilage hat so fein geschmeckt, dass bei uns Fleisch übrig geblieben ist und wir dafür fast die gesamte Erbsenmenge zu zweit verputzt haben.


2 Jungzwiebel-Grün, gehackt
1 kleine Knoblauchzehe, gehackt
1 kleine Scheibe Bauchspeck, fein gehackt
1 EL Butter
400 g junge Erbsen
50 ml Gemüsefond
2 EL Schlagobers
1 Prise Majoran (Turbohausfrau: 1 Tropfen Majoranöl)
Salz und Pfeffer

Zubereitung: Knoblauch, Zwiebelgrün und Speck in Butter anschwitzen, mit Gemüsefond aufgießen, Erbsen dazu geben, kurz kochen, grob anpürieren, Schlagobers dazu geben, würzen.



Noch ein Wort zum Majoranöl: Es stammt vom Pinterits und hat wie viele seiner Gewürze Suchtcharakter. Es handelt sich nicht um Öl, das mit Majoran aromatisiert wurde, sondern es wird eine spezielle Methode angewendet, um im Kaltpressverfahren Öl zusammen mit Sonnenenblumenkernen vom Stekovics aus dem Majoran zu pressen. Dieses Majoranöl ist fantastisch im Geschmack, aber auch so intensiv, dass tatsächlich ein Tropfen reicht. Ich mag Majoran gerne, aber dennoch bin ich sicher, dass ich mit dem winzigen 0,1-L-Flascherl ein Jahr auskommen werde, weil das Öl so intensiv ist, was dann den herausragenden Preis doch ein bissi relativiert.

Montag, 14. Mai 2012

Seelachs mit Sesampanier und Erbsen-Ebly

Frische Erbsen gibt es gerade am Markt. Die mag ich eigentlich am liebsten direkt von der Schote in den Mund, daher landen die recht selten auf unseren Tellern. Aber da meine Erbsensprossen nun schon zum dritten Mal ausgetrieben haben und gebloggt werden wollen, wird es Zeit, auch wieder mal Erbsen zu kochen. Na ja kochen - die muss man eigentlich nur ein paar Minuten dort ziehen lassen, wo sie am Ende auch landen sollen. Mehr brauchen die süßen Kleinen nicht.

Ebly mit Erbsen:
1 Tasse Ebly,
1 1/2 Tassen Gemüsesuppe
1 Schalotte
1 Tasse Erbsen
1 EL Olivenöl

Olivenöl erhitzen, die fein gehackte Schalotte darin anschwitzen, Ebly kurz mitrösten, mit der Suppe aufgießen und auf kleiner Flamme ca. 10 min. köcheln lassen. Dann die Erbsen zugeben und ziehen lassen, bis Ebly und Erbsen gar sind.


Für die Ingwer-Limetten-Vinaigrette:
1 Limette (Saft + Schale)
1 Teelöffel geriebener Ingwer
3 EL Olivenöl
Salz und frisch gemahlener Pfeffer zum Abschmecken

Alle Zutaten vermischen.


Für den Lachs:
ca. jeweils 3 EL weißen und schwarzen Sesam, auf einem Teller vermischt
2 Stück Seelachs
Olivenöl

Den Lachs in den vermischten Sesamsamen wenden. In einer (beschichteten) Pfanne Öl heiß werden lassen, die in Sesam panierten Lachsstücke in Öl sanft von beiden Seiten je nach Dicke ein paar Minuten braten.
Die Vinaigrette über den Fisch träufeln.


Und nun kommen auch von mir einmal die schicken Erbsensprossen zum Einsatz.