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Donnerstag, 7. Februar 2019

[Rettungsaktion] Essen zum Mitnehmen: Müsli

In Wien ist ja gerade Feuer am Dach: Seit 1.1. ist Essverbot in allen U-Bahnen! Herrje, wie werden da alle überleben, wenn sie auf einmal nicht immer und überall essen dürfen? Ihren Coffee to go in den Wegwerfbechern dürfen die Leute noch mitnehmen, um dann alle Mistkübel in den U-Bahnstationen im Nu mit den leeren Bechern anzufüllen. Ich nehme an, man kann aus meinen etwas übelgelaunten Worten entnehmen, dass das alles nicht meine Baustelle ist. Wenn ich unterwegs gar nicht anders kann und dringend einen Kaffee brauche, dann gehe ich in ein Kaffeehaus, setz mich dort ein paar Minuten hin und trinke meinen Espresso. Der Zeitaufwand ist überschaubar. Und Essen tu ich auch nicht in öffentlichen Verkehrsmitteln, auch nicht in privaten, sprich im Auto. Zum Genießen brauche ich Zeit. Und "externe Nahrungsaufnahme zwecks Zuführung von Kalorien" ist in meinem Lebenskonzept nicht vorgesehen: Ich kann bei vielen Gelegenheiten Zeit sparen, aber sicher nicht bei gutem Essen. Und mit anderem braucht man mir eh nicht zu kommen. In meinen Monatsrückblicken ist immer zu sehen, wo ich esse, wenn ich unterwegs bin. Es gibt eine Menge gute Lokale in Wien, die gar nicht teuer sein müssen, das ist mein eigentliches Essen unterwegs.






Aber nun haben wir uns wieder zusammengefunden und Evchen, die das Thema aufgeworfen hat, hat recht: Man muss das Essen zum Mitnehmen retten! Was es da alles in den Supermärkten gibt, ist unglaublich. Wurstsemmeln in Wien sowieso, aber auch Salate, Sandwiches und was weiß ich alles. Natürlich auch "Gesundes" wie fertiges Müsli oder Müslijoghurt. Ich will mit alldem nichts zu tun haben. Sollte ich Salat mitnehmen wollen, dann mache ich es wie hier und nehme diverses Gemüsereste, schichte sie in ein Glas und nehm mir Marinade mit. Da weiß ich dann, was drinnen ist, es ist wirklich frisch bzw. maximal vom Vortag und schmeckt. Die zweite Variante von Essen zum Mitnehmen ist bei mir schlicht und einfach Müsli mit Joghurt und Früchten. Einen Löffel zum Umrühren habe ich bisher immer dort, wohin ist das mitnehme, bekommen, schlimmstenfalls schupft man einen mit in die Tasche − Frauenhandtaschen, you know? 😉



Selbstgemischtes Müsli nach Art des Turbohausmanns:
400 g grobe Haferflocken
200 g gemischte Nüsse, gehackt oder gerieben
2 EL Rosinen
2 EL Trockenfrüchte nach Wahl, hier Goji-Beeren (Danke, liebe Christine, nun sind sie aufgebraucht)
4 EL gepopptes Getreide (hier Amaranth)
2 EL Kürbiskerne
2 EL Hanfsamen

Obst, das sich verfärben kann wie Äpfel oder Birnen, vermischt man am besten direkt mit dem Joghurt


Alles gut vermischen und in einem Schraubglas trocken lagern. Beim Turbohausmann ist das sein tägliches Frühstück. Ohne künstlichen Zuckerzusatz, aber durch die Trockenfrüchte ausreichend süß, um den süßen Zahn zu befriedigen. Und bei mir so gut wie immer alles bio.

Zum Mitnehmen 5 EL eher flüssiges Naturjoghurt in ein Schraubglas einfüllen, 4 EL Müsli draufgeben, auf das Müsli Früchte nach Wahl legen, hier eine filettierte Orange. Zuschrauben und in die Handtasche schupfen.

 Macht satt und glücklich. 💕





Und nun meine Kolleginnen, die auch Essen zum Mitnehmen retten:

Anna Antonia - Quiche mit Reh und Meerrettich
auchwas - Tartelettes mit Kaki und Blauschimmelkäse
Brigittas Kulinarium - Chioggia-Rübensalat mit Feta to go
Brittas Kochbuch - Chicken Teriyaki Sub
Brotwein - Club Sandwich Varianten - Huhn, vegetarisch, Avocado, Thunfisch
Cakes Cookies and more - Focaccia mit Frischkäse und Rohschinken
CorumBlog 2.0 - Sonnengelber Reissalat zum Mitnehmen
Das Mädel vom Land - Jausenhasen
evchenkocht - Bulgur-Salat mit Hackbällchen
Fliederbaum - Veganes Essen zum Mitnehmen aus Mandelmilchproduktion
Food for Angels and Devils - Salat to go
genial-lecker - Asiatischen Steckrübensuppe
Katha kocht! - Karotten-Selleriesalat mit Rosinen
Kleines Kuliversum - Wintersalat mit Honig-Senf Dressing aus dem Glas
Madam Rote Rübe - Schoko-Chiapudding mit Cashew-Mandelcreme und Birne - Leckeres zum Mitnehmen
Pane-Bistecca - Chaeschuechli
Unser Meating - Eier-Geflügelsalat to go
Turbohausfrau - Müsli to go

Freitag, 15. Dezember 2017

Douce Steiners Müesli


Douce Steiner nennt es Gute-Laune-Müsli, ich finde, es ist ein Energiespender-Müesli, denn die Grundmasse besteht aus vier Teilen Kernen und Nüssen und aus einem Teil Haferflocken. Wir haben es nun schon öfter gegessen und uns schmeckt es sehr gut - sowohl mit groben als auch mit feinen Haferflocken.



Wer Müesli  noch nie quellen ließ wird staunen: Aus der kleinen Menge oben wird nach einer Stunde ein ordentlich voller Pott!

Die Mengenangaben in dem Müesli: Es sind zwei sehr große Frühstücksportionen, auch wenn es anfangs nicht danach aussieht.


1 Banane, mit der Gabel zerdrückt
1 Apfel, gerieben
1 EL Haselnusskerne, gehackt
1 EL Mandelkerne, gehackt
1 EL Kürbiskerne, gehackt
1 EL Walnusskerne, gehackt
1 EL Haferflocken (grob oder fein passen)
2 EL Honig
150 g Naturjoghurt
Obst je nach Jahreszeit zum Dekorieren

Alle Zutaten bis auf das Obst zum Ausdekorieren vermengen und eine Stunde quellen lassen. Auf Schüsselchen aufteilen und mit dem restlichen Obst dekorieren.



Ich stelle das Müesli bewusst vor Weihnachten vor, denn die trockene Mischung kann man ganz leicht selber herstellen in ein hübsches Glas füllen und als Geschenk für Weihnachten vorbereiten. Ein perfektes Last Minute-Geschenk!

Montag, 21. August 2017

Italienischer Hülsenfrüchte-Getreide-Eintopf

 
Schon seit Jahren schleiche ich in Italien um diese wunderschönen bunten Getreide-Hülsenfrüchte-Mischungen herum. Gekauft habe ich sie dann doch nie, weil ich nicht so recht wusste, was man damit anstellt. Und dann fuhr die Giftige Blonde nach Italien und schon war ich stolze Besitzerin von genau so einem farbenfrohen Mix.

Da der Sommer gerade Pause macht, habe ich beschlossen, es darf wieder einmal etwas Deftiges auf den Tisch und habe genau diese Mischung verkocht. Verkocht ist auch das richtige Wort dafür: Alle diese wunderbaren Sachen haben eine unterschiedliche Gardauer. Es ist anscheinend Sinn der Sache, dass die roten und die gelben Linsen sich total verkochen und dem Eintopf auf diese Weise Bindung geben. Es hat jedenfalls wunderbar geschmeckt.

Was zu beachten ist: Man muss diese Hülsenfrüchtemischungen auf jeden Fall über Nacht einweichen, denn sonst werden die größeren Bohnen nicht gar. Was sich nicht vermeiden lässt: Beim Kochen wir das Kochwasser zu einer unansehnlichen braunen Brühe. Ich habe sie weggekippt und den Eintopf mit selbst gemachter Gemüsebrühe finalisiert.



Für 4 Portionen:
250 g Hülsenfrüchte-Getreide-Mix
1 Bund Wurzelwerk
100 g Speck (am besten italienischen, Guanciale oder Pancetta)
1 kleine Zwiebel
1 EL Paradeismark (noch besser: Strattu, das noch konzentrierter ist)
2 Lorbeerblätter, eingerissen
1 EL Olivenöl
1 l klare Gemüsesuppe
Salz
Pfeffer

Hülsenfrüchte-Mix in einem Sieb durchspülen und über Nacht in sehr viel Wasser einweichen. Am nächsten Tag das Einweichwasser wegleeren und in frischem Wasser die Hülsenfrüchte zustellen. Mit einem Lorbeerblatt 1 Stunde kochen lassen.

In dieser Stunde schneidet man Wurzelwerk, den Speck und die Zwiebel in gleich große, kleine Würferl. Das ist der Beginn dessen, was in Italien Sofritto heißt: Sofritto wird im Gegensatz zu Mirepoix, das in Butter angeschwitzt wird, in Olivenöl angedünstet. Das kann je nach Gericht auch nur Zwiebel sein. Hier ist sind es mehrere Komponenten. Man muss sich dafür Zeit lassen, denn Gemüse und Speck sollen nicht rasch braten, sondern sacht geschmort werden. Wenn Speck und Zwiebel schön glasig sind und das Gemüse weich geworden ist, gibt man das zweite Lorbeerblatt dazu, auch das Paradeismark, röstet beides ein paar Minuten mit und gießt dann mit der Gemüsesuppe auf.  Alles gut verkochen lassen. Dann die Hülsenfrüchtemischung abseihen und zur Gemüsemischung geben. Aufkochen lassen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Lorbeerblätter entfernen und servieren.

Es hat uns ausnehmend gut geschmeckt! Diese Getreide-Hülsefrüchte-Mischungen sind meiner Meinung nach nicht willkürlich aus Resten zusammengestellt, sondern da hat sich schon jemand etwas dabei gedacht. Der Eintopf ist wirklich ein Hit! Da isst man sehr gern auch noch am nächsten Tag einen Teller.







Dienstag, 27. Dezember 2016

Nachweihnachtliches Granola




Nun hätten wir die Feiertage hinter uns, das große Schlemmen auch. Bei mir bleiben immer ein paar kandierte Früchte übrig. Zwecks gesundem Essen ist Granola kein Fehler. Vor allem hatte ich von einer Bekannten wunderbare Nüsse bekommen: rote Walnüsse! Sie heißen wahrscheinlich Rote Donaunüsse, was ich nicht gekannt hatte, und sind angeblich in Österreich beheimatet. Ich finde sie leider viel zu selten. Sie schmecken ein bissl feiner und enthalten weniger Gerbstoffe, sind also weniger bitter. Wenn man sie wo sieht: unbedingt kaufen! Insidertipp: Ich bekomme sie ganz selten aber doch bei meiner Liesi am Favoritner Bauernmarkt.

Als Sabine ihr Herbstliches Knuspergranola veröffentlichte, hatte ich schon ganz vergessen, dass ich ja auch einmal Granola mit Apfelmus drinnen gemacht hatte. Bei mir klumpt das aber trotzdem nie so wunderschön. Nun habe ich den Grund im Standard gefunden: Soll es klumpen, dann muss die Menge von Öl und Ahornsirup erhöht werden. Ich habe aber beschlossen, ich lebe doch lieber mit weniger Klumpen. Dieses Granola hat dann erstaunlicherweise schon ein bissi geklumpt, wohl wegen der darin enthaltenen kandierten Früchte, also doch wieder höhere Zuckermenge.

Update: Mein Granolarezept hat sich in der Zwischenzeit geändert, weil ich es gern relativ dunkel mag, was die anderen Zutaten außer den Haferflocken nicht sehr gutieren und anbrennen. Ich gebe daher nach 20 min. Backzeit die Nüsse bei, alle anderen Zutaten kommen erst nach dem Backen zum Granola.



Für 2 Backbleche:
300 g grobe Flockenmischung oder einfach nur Haferflocken
150 g feine Haferflocken
200 g Apfelmus, ungesüßt
4 EL Kokosöl (auch gut passend sind alle Nussöle)
4 EL Ahornsirup
200 g kandierte Früchte (Arancini, Zitronat) in feine Würferl geschnitten
200 g Walnüsse, grob gerieben oder fein gehackt
2 EL  Rosinen
2 EL Hanfsamen
1 EL Pistazien, gehackt
1 EL Cranberries
1 EL Berberitzen (Danke, Verena, deine sind sehr köstlich!)
2 TL gemahlener Zimt (frisch gemahlen ist am besten)
1 TL Meersalz



Die kandierten Früchte mit einer Hand voll von den feinen Haferflocken vermischen, wie man sonst die kandierten Früchte beim Backen mit Mehl mischt, damit sie nicht einen einzigen pickerten Klumpen bilden, sondern sich in der ganzen Masse gleichmäßig verteilen.
Die restlichen Flocken mit Kokosöl und Ahornsirup vermischen. Bei mir wird das Kokosöl immer fest, daher erwärme ich es gemeinsam mit dem Ahronsirup sanft. Mit dem Apfelmus mischen und dann alle Flocken mit der Mischung verrühren. Auf zwei mit Backpapier ausgelegte Bleche verteilen.
Bei 170 Grad Umluft etwa eine halbe Stunde backen. Nach 20 Minuten alles auf den Blechen gut durchrühren, damit alle Flocken einmal oben liegen dürfen, dabei die Nüsse unterrühren. Weiterre 10 min. backen.
Wenn alles appetitlich braun gebacken ist, raus damit aus dem Ofen und die restlichen Zutaten unterrühren. Abkühlen lassen und in Gläser füllen.



Serviervorschlag 1: Skyr in ein Glas geben, Granola drüberstreuen, mit filetierten Orangenspalten servieren.

Serviervorschlag 2: Granola 1 Stunde in Joghurt (muss relativ flüssig sein, z. B. 1 % Fett, keinesfalls griechisches) einweichen, mit Physalis (einheimisch, bio, gibts derzeit in Supermärkten) servieren.

Montag, 19. August 2013

Zwetschken-Tabouleh

Mein neues Lieblingskochbuch habe ich nun schon einige Zeit und koche es emsig rauf und runter: Nigel Slaters Tender - Obst. Da kommt also noch einiges in der nächsten Zeit.
Ich bin esstechnisch wohl ein Kind der 70er-Jahre, wo man Obst gern in würziges Essen hineingetan hat - egal, ob es passte oder nicht. Das ist mir irgendwie geblieben und deswegen freue ich mich, dass es dieses Kochbuch gibt. Großteils sind es süße Gerichte, aber eben auch solche wie dieses hier oder Obst-Fleisch-Kombinationen.

Das Kochbuch ist nach Obstsorten alphabetisch gegliedert. Es gibt Sorten-Tipps für den Anbau im Garten, aber naturgemäß ist das alles auf Großbritannien bezogen. Manche Sorten gibt es auch bei uns in Österreich.
Danach kommt bei jeder Obstsorte eine Beschreibung, wie man das jeweilige Obst in der Küche verwenden kann. Was mir besonders gefällt: Man findet jede Menge Tipps zum Food Pairing.

So, jetzt wird aber gekocht!
Nein, noch nicht. Ich muss euch noch mit meiner neuen Holzschüssel belästigen, in die hab ich aber extra das Zwetschken-Tabouleh eingefüllt ...




Für 4 Beilagenportionen:
150 g Bulgur
1 Bund Frühlingszwiebeln
6 große Pflaumen (Turbohausfrau: 10 Hauszwetschken, die deutlich kleiner sind als Pflaumen)
1 scharfe Chili-Schote
8 buschige Stängel Minze
8 buschige Stängel Petersilie
Saft von 1 Zitrone
Olivenöl (Turbohausfrau: ca. 3 EL, keine Mengenangaben im Kochbuch)
Salz, Pfeffer

Ich mache Bulgur immer so, dass ich den mit kochendem Salzwasser übergieße, bis er ca. fingerhoch mit Wasser bedeckt ist. Nigel Slater bedeckt den Bulgur nur knapp mit Wasser (kein Salz). Auf jeden Fall muss der Bulgur dann quellen und auskühlen lassen.
Die Zutaten schnipselt man alle in kleine Stücke, vom Chili holt man erst die Samen heraus und schnipselt ihn dann erst. Alles kommt dann zum Bulgur in die Schüssel wird großzügig gewürzt und mit Olivenöl begossen.
Bulgur nicht mehr rühren, wenn der einmal gequollen ist! Der ist in gegartem Zustand so wie Couscous und Reis relativ empfindlich: diese Sachen lockert man alle mit der Gabel auf, nicht mehr, sonst hat man einen Getreidebrei am Teller. Also alle Zutaten behutsam unterheben.



Und weil Nigel Slater zum Foodpairing schreibt, dass fettes Fleisch gut zu Pflaumen passt, hat der Turbohausmann eine fette Sau auf den Grill gelegt. War wirklich extrem gut! Dazu gab es noch Pfirsichchutney, das ich aus den unglaublich guten Pfirsichen gemacht habe, die bei Katha so empfohlen wurden - ich empfehle die auch! Sehr sogar.

Sonntag, 2. September 2012

Zwei Geschmacksexplosionen

Ein schnelles und genial feines Sonntagsessen kommt jetzt ohne lange Worte. Schon zweimal zubereitet und kommt sicher wieder auf den Speiseplan.
Zubereitungszeit: ca. 35 Minuten
Zwei Quickies, gefunden bei meinen Lieblingen Chili und Ciabatta und Ottolenghis "Genussvoll vegetarisch".

Für 2 - 3 Portionen.

Backrohr auf 180 Grad vorheizen.

Bulgurpilaw:
45 ml Olivenöl
2 kleine weiße Zwiebeln, in Ringe geschnitten
2 kleinere rote Paprikaschoten, in Streifen geschnitten
3 TL Tomatenmark
1/2 EL Zucker
1 TL rosa Pfefferbeeren
1 EL Koriandersamen
50 Gramm Korinthen
200 Gramm mittelgrober Bulgur
Salz, Pfeffer
1 kleine Hand voll Schnittlauchröllchen

Olivenöl in einem Topf erhitzen,  Zwiebelringe und  Paprikastreifen 12-15 Minuten bei mittlerer Hitze anbraten, bis sie weich sind. Tomatenmark, Zucker, Gewürze und Korinthen dazugeben und 2 Minuten mitbraten. Bulgur, 400 ml Wasser, Salz und Pfeffer zugeben, untermischen und aufkochen. Vom Herd nehmen, Deckel auflegen und 20 Minuten ausquellen lassen. Abschmecken! Ich musste beide Male nachsalzen. Mit einer Gabel auflockern. Eventuell noch etwas Olivenöl unterheben und mit Schnittlauch garnieren und servieren.

Während der Bulgurpilaw quillt, bereitet man das Fleisch zu.

Fleisch:
1 Schweinslungenbraten
1 TL Salz
1/4 TL schwarzer Pfeffer
1/2 TL gemahlener Kreuzkümmel
1/2 TL Chilipulver
1/2 TL Zimt

1 Essl. Olivenöl

Glasur:
100 Gramm Rohrrohzucker
1 EL Chilisauce
2 Knoblauchzehen; zu einer Paste verrieben
1/2 TL Sherryessig

Salz, Pfeffer, Kreuzkümmel, Chilipulver und Zimt mischen und das Schweinefleisch kräftig damit einreiben.
Öl in einer ofenfesten Pfanne erhitzen und das Filet von allen Seiten braun anbraten. Das Fleisch in der Pfanne lassen.
Die Zutaten für die Glasur verrühren, die Glasur auf dem Fleisch verteilen. Ins vorgeheizte Rohr stellen. Ein Fleischthermometer einstechen, das Fleisch bis zu einer Kerntemperatur von etwa 60 Grad braten, herausnehmen und 10 Minuten ruhen lassen (Temperatur steigt noch etwas an).

Man kann also noch die Küche aufräumen und Tisch decken in den letzten 10 Minuten. Alles eingerechnet in den 35 min. Zeit für die Zubereitung.



Was es dazu zu sagen gibt:
Wie Petra bei dem Fleisch-Rezept geschrieben hat, reicht die Hälfte der Glasur. Die Zeit- und Temperaturangaben haben ganz exakt gepasst. Ich fürchte, auf dem Foto sieht man es nicht so gut, aber das Fleisch war perfekt gebraten.
Beim Bulgur kommt es sehr auf die Körnung an, wie viel Flüssigkeit man braucht. Ich hatte einen recht feinen zuhause und habe deutlich mehr Wasser benötigt. Wenn man sich nicht sicher ist, am besten kosten, während der Bulgur quillt. Und da das hier eine Beilage ist, passen auch Ottolenghis Mengenangaben. ;)


Mein September-Beitrag zur Cucina rapida. Cucina rapida - schnelle Küche für Genießer. Ein Blog-Event von mankannsessen.de .

Freitag, 31. August 2012

Granola

Da ist er wieder, der Drache, der alles bewachen muss, damit keine bösen Diebe das Essen klauen!

Frühstück ist ja nicht so mein Ding unter der Woche, wenn es schneller gehen muss und früh am Morgen ist, aber der Turbohausmann muss durch Müsli sein Gleichgewicht jeden Morgen vom falschen auf den richtigen Fuß verlagern. Da helf ich ihm doch gern und mache ab und zu selber Knuspermüsli - Granola eben.

Das Rezept habe ich übernommen von David Lebovitz, der es wiederum von Nigella Lawson hat, die in ihrem Blog Andy Rolleri für das Rezept dankt. Daran, dass das Rezept schon so große Kreise gezogen hat, kann man sehen, dass es wirklich gut ist, denn sonst wäre es schon in den Untiefen des Netzes versunken.

Dieses Granola ist sehr wandelbar: manchmal nehme ich verschiedene Nusssorten statt der angeführten Mandeln, ein anderes Mal diverse Kerne anstatt "nur" Sonnenblumenkerne, das Apfelmus kann man auch durch diverse andere Fruchtpürees ersetzen. Der Fantasie sind da wirklich keine Grenzen gesetzt.
Außerdem sieht das Rezept "braunen Reissirup" vor. Ich hab keine Ahnung, was das ist, geschweige denn, wo ich den kaufen könnte. Daher habe ich bisher immer Ahornsirup oder Agavendicksaft verwendet - beide Varianten kann ich sehr empfehlen.

ungebackene Nuss-Flocken-Mischung

450 g Flockenmischung oder einfach nur Haferflocken
375 g Mandeln, grob gehackt
125 g Sonnenblumenkerne
100 g Sesam (nicht geröstet)
120 g brauner Zucker
2 TL gemahlener Zimt 1
 TL getrockneter gemahlener Ingwer
1 TL Meersalz

180 g ungesüßtes Apfelmus
100 g Reissirup
80 g Honig
2 EL Pflanzenöl (Turbohausfrau: sehr gut passen Haselnuss- oder Walnussöl, aber auch Arganöl)

geröstete Nuss-Flocken-Mischung

Den Ofen auf 150 Grad vorheizen. In einer sehr großen Schüssel Flocken mit Mandeln, Sonnenblumenkernen,  Sesam, braunem Zucker, Zimt, Ingwer und Salz vermischen.
In einem kleinen Topf erwärmt man unter Rühren das Fruchtpüree mit Sirup, Honig und Öl.
Feuchte und trockene Mischung gut vermischen, bis alles gleichmäßig durchfeuchtet ist. Die fertige Mischung auf zwei Backbleche verteilen. Ich lege die Bleche immer mit Backpapier aus, dann muss ich danach die Bleche nicht abwaschen.

Granola für etwa 45 Minuten backen, dabei alle zehn Minuten die Mischung gut durchrühren, da die Flocken am Rand sonst anbrennen würden, während in der Mitte noch alles feucht ist. Das Granola ist fertig, wenn es eine goldbraune Farbe angenommen hat. Dann nimmt man es aus dem Ofen und lässt es auskühlen. In gut verschlossenen Dosen hält sich das Müsli ca. einen Monat.

Ich muss euch noch mit einem Foto quälen, weil ich immer noch so tolle Monatserdbeeren ernten kann! Zwar immer nur ein paar, aber vier, fünf Stück im Frühstücksmüsli gehen sich nun schon seit Beginn der Erdbeerzeit täglich aus.