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Freitag, 8. Oktober 2021

Dill-Gurken-Gemüse

Heuer war nicht nur DER Sommer der Chilis bei mir auf Balkonien, sondern auch der Gurken. Ich hatte zwei Pflanzen und die haben beide so getragen wie unten auf dem Foto zu sehen, also wirklich eine Gurke nach der anderen.  Wir haben also Gurken gegessen, so ziemlich dauernd. Das macht mir aber eh nix, weil ich esse sie sehr gern. Alle meine Gurkenrezepte kann ich nach wie vor empfehlen. Nun wird es aber Herbst und es wird Zeit, auch mal ein ganz typisches Wiener Gurkenrezept zu zeigen. Klassisch ist es eine Beilage zu gekochtem Rindfleisch, aber man kann es natürlich auch zu diversen anderen Gerichten als Beilage servieren. 

Die Sache mit der Einbrenn: Als ich noch jung war, musste ein Beilagengemüse noch richtig sättigen, das heißt, da war echt viel Mehl dran. Auch bei meinen Dillfisolen, die ich vor 10 Jahren gepostet habe, war noch ein ganzer Esslöffel Mehl im Spiel. Mittlerweile habe ich die Menge halbiert und damit hat man ein ganz zart abgebundenes Gemüse, das richtig gut schmeckt.

 

Beilage für zwei Personen
1 zarte Salatgurke
½ kleine Zwiebel, fein gehackt
½ Knoblauchzehe, fein gehackt
1 EL Butter
½ EL griffiges Mehl 
1 TL Suppenwürze (man darf auch ein kleines Stück Gemüsesuppenwürfel nehmen)
100 ml kräftige Rindssuppe
2 EL Sauerrahm
2 TL Essig
Salz
Pfeffer
2 EL gehackte Dille

 

Gurke schälen und der Länge nach halbieren. Mit einem scharfkantigen Löffel die Kerne herausschaben. Die Gurke dickblättrig schneiden.

Butter in einer beschichteten Pfanne (Gemüse legt sich leicht an, daher ist beschichtet wichtig) schmelzen, Zwiebel darin sanft anrösten, ohne dass sie Farbe nehmen, Knoblauch mit anschwitzen. Mehl dazugeben und kurz mitrösten, ebenfalls ohne Farbe zu nehmen. Mit der Suppe aufgießen und mit dem Schneebesen gut verrühren, damit sich keine Klümpchen bilden. Gurkenscheiben dazugeben und zugedeckt 7-8 min. köcheln lassen. Dabei immer wieder umrühren, weil das ist die Phase, in der das Gemüse sich gern anlegt. Wenn die Gurken glasig aber bissfest sind, rührt man den Sauerrahm und die Dille ein. Wenn nötig, kann man mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Das Gurkengemüse gart in der Sauce weiter und würde lätschert werden, das heißt, der Rest vom Essen wartet am besten auf die Gurken und nicht die Gurken auf den Rest. Warmstellen kann man Fleischlaberl oder Tafelspitz viel leichter als man dieses Gurkengemüse warm halten kann.

Ich hoffe, es schmeckt euch so gut wie uns.

Noch eine Idee, wie man diese Gurken servieren könnte: Zum Beispiel zur Beamtenforelle.

Bei Brigitta habe ich diese Art von Gurke in ihrem Monatsrückblick entdeckt: Gurkensauce

Die Kochgenossen haben eine Suppe draus gemacht: Gurkensuppe



 

Mittwoch, 14. Juli 2021

Gurken-Kiwi-Salat und die Sache mit den Dillblüten

Bei mir wuchterts ja wirklich toll: alle Kräuter kann ich beernten und meine Gurkenpflanzen liefern auch fast jeden Tag eine. So gern ich den Island Cooler mag, jeden Tag muss der auch nicht sein, alle anderen Gurkenrezepte vom Blog hab ich auch schon durch, also musste ein neues Rezept her. Fündig wurde ich bei Nadyia Hussain in "Time to eat". Die Kombination mit Kiwi klang abenteuerlich, aber nachdem ich schon viel Gutes in einer Facebook-Gruppe über den Salat gelesen hatte, kam er nun in etwas abgeänderter Form dran. Im Original werden die Kiwi mit Schale verwendet, nur leider konnte ich keine in Bioqualität bekommen, daher habe ich sie lieber geschält.

Noch eine Entdeckung habe ich gemacht: Immer wieder sehe ich Dillblüten bei diversen Rezepten. Ich hab schon einige Male Dillblüten probiert und fand die immer vom Mundgefühl her grauslich. Geschmacklich top, aber strohig und viel zu grob. Bisher hatte ich aber nur die ausgewachsenen großen Blüten probiert, nun habe ich die ganz zarten, die gerade erst von Knospen zu Blüten übergehen, gekostet. Und zack! Genau das ist es! Das Aroma ist schon da, aber die Blüten sind noch schön zart. Also eine dringende Empfehlung, wenn ihr Dille habt, dann kostet bitte diese zarten Blüten.


Für 4 Portionen als Beilage/Vorspeise oder 2 Hauptspeisen
5 EL Olivenöl
5 EL Zitronensaft
3 EL flüssiger Honig
1 Knoblauchzehe, sehr fein gehackt
1 EL Zaatar
4 EL Tahini
1 rote Zwiebel, fein gewürfelt
8 Kiwis, Enden abgeschnitten
1 Gurke, große Gurken entkernt, solche mit harter Schale geschält
200 g Feta, zerbröselt
1 Hand voll Dille, frisch gehackt
2 EL schwarze Sesamsamen
Dillblüten

Öl, Knoblauch, Zitronensaft, Zwiebel, Honig, Zaatar und Tahini gut verrühren. Diese Mischung kann gut vorbereitet werden, da die Säure vom Zitronensaft der Zwiebel und dem Knoblauch die Schärfe nehmen, was dem Salat gut bekommt. 

Vor dem Servieren die Kiwi in mundegerechte Stücke schneiden, unter die Marinade heben. Dann die Gurke ebenfalls in Stücke schneiden und unterheben. Sesam drüberstreuen, Feta drüberbröseln, Dillblüten oben drauflegen.
 

 

Passt gut zum Grillen oder auch einfach als Hauptspeisensalat. Der Salat hat das Zeug zu einem Lieblingssommersalat wie der Pfirsich-Paradeisersalat von Stevan Paul, den wir jeden Sommer bis zum Abwinken essen, daher unbedingte Nachmachempfehlung.

Hier noch eine Empfehlung für ein Sommerrezept mit Dille: Kalte baltische Rote Rüben-Suppe


Nun nehme ich mir bis zum Monatsende einen kurzen Blog-Urlaub. Habts eine feine Zeit!

Mittwoch, 30. November 2011

Dillkürbis

Kalt ist es hier in Wien, so richtig ungemütlich. Mit Nebel und allem, was man nicht braucht. Zeit für ein warmes Gericht! Noch dazu werden die Kürbisangebote immer weniger. Ein paar Stücke Muskatkürbis sind am Markt noch zu finden, dann ist schon ziemlich Ende. Dabei habe ich dieses Jahr noch gar nicht mein Lieblingskürbisgemüse gekocht. Nun aber schnell!

Zutaten für 4 Beilagenportionen oder 2 Hauptspeisenportionen:
600 g Kürbis (hier: Muskatkürbis), wenn man einen ganzen Kürbis kauft, ca. ¾ Kilo nehmen
1 Zwiebel
1 TL Butter
1 EL edelsüßes Paprikapulver
1 EL Dille, gehackt
1 EL Mehl, glatt
1 Becher Sauerrahm (250 g)
1/8 l Rindssuppe
Salz, Pfeffer, evtl. Zitronensaft


Kürbis schälen (Hokaido kann man mit Schale verwenden), entkernen und in kleine Stücke schneiden. Zwiebel fein hacken und in der Butter hell anschwitzen. Die Kürbiswürfel dazugeben, Suppe zugießen und je nach Größe der Kürbisstücke 5 - 10 min. zugedeckt dünsten. Die Gewürze mit dem Sauerrahm und dem Mehl glatt rühren, dieses Gmachterl zum Kürbis geben und alles noch einmal gut durchkochen lassen. Eventuell mit Zitrone abschmecken.

 

Dieses Kürbisgemüse ist eine klassische Beilage zu gekochtem Rindfleisch - hier Schulterscherzl. Wir essen dieses Gemüse aber auch gern nur mit Erdapfelschmarrn.

Hier geht es zu meinem Rezept für Tafelpspitz.