Generell: Wenn ich Rindsrouladen mache, dann halte ich es wie Anna Antonia: Es können nie zu viele sein! Fast immer mache ich viele Rouladen, denn die lassen sich gut einfrieren. Auch wenn es auf den Fotos so ausschaut, als hätte ich nur zwei gemacht, dann ist das ein Irrtum. Ich habe sie in kleineren Mengen angebraten, damit sie nicht gleich anfangen zu dünsten.
Der Staudensellerie schaut aus, als wären es Petersilienstängel. Es ist aber wirklich Staudensellerie, der letzte von Balkonien. Das ist ein Experiment, das ich wahrscheinlich nicht wiederholen werde, denn der Sellerie hat nur ganz mickrige Stangen gemacht. Er war okay, wenn ich Suppe gekocht habe, war aber nicht zu brauchen, wenn man dicke Stangen haben will. Für die Rouladen war er ganz okay, weil man da das Gemüse für die Füllung in ganz feine Streifen schneidet - ich musste den Sellerie nur abschneiden und nicht einmal großartig kürzen ... So hat alles seine Vorteile.
6 Scheiben Rindfleisch (eines zum Dünsten, nicht zum raschen Braten)
Meersalz
frisch gemahlener Pfeffer
6 dünne Scheiben Prosciutto
1 Karotte, in feine Stifte geschnitten
1 Selleriestange, auch sehr fein geschnitten
2 EL Olivenöl
1 Knoblauchzehe, zerdrückt oder fein gehackt
875 g Schältomaten aus der Dose
250 ml trockener Weißwein
Die Fleischscheiben flach auflegen und würzen. Prosciutto drauflegen. An ein Ende einige Stifte Karotten und Sellerie geben, aufrollen und mit Rouladennadeln (oder Zahnstochern oder Küchengarn) fixieren.
Olivenöl in einer Pfanne erhitzen, die Rouladen darin rundumadum gut anbraten. Temperatur zurückschalten. Den Knoblauch in die Pfanne geben und 5 min. sanft braten, dann Paradeiser und Wein dazugeben. Alles aufkochen, dann die Rouladen dazugeben und mindestens 1 ½ Stunden schmoren. Zwischendurch immer wieder schauen, ob die Paradeissauce genug Flüssigkeit hat, nötigenfalls Wasser dazugeben.
Um zu testen, ob das Fleisch schön weich ist, mit einer Gabel reinstechen. Rouladen mit Paradeissauce servieren. Bei uns gab es dazu "Crashed Potatoes".
Für Crashed Potatoes gekochte Erdäpfel flach zerdrücken. Auf ein Backblech legen, mit Olivenöl und Salzflocken bestreuen. Bei 220 Grad braten, bis die Erdäpfel schön knusprig sind. Was ich einmal ausprobiert habe und nun immer wieder mache: Über die fertigen Erdäpfel Zitronenschale reiben. Das schmeckt wunderbar frisch und passt vor allem zu diesem italinischen Essen sehr, sehr gut!
Nachkochempfehlung. Auch in dieser Kombination gibt es eine Nachkochempfehlung, denn die Erdäpfel waren perfekt zu den Rouladen.
Crashes Potatoes, das klingt ja klasse! Und deine Rouladen weisen eine gewisse Ähnlichkeit zu meinen auf... schmecken bestimmt fantastisch!
AntwortenLöschenDiese Erdäpfeln sind echt super! Die knuspern richtig fein, dazu noch Zitronenschale drübergerieben - da geht kaum mehr was drüber.
LöschenMhmmm. Ich kann sie förmlich bis hierher riechen und der Zufall will es, dass noch Rouladen vom Auer-Ochsen im TK sind. :-)
AntwortenLöschenVom Auer-Ochsen! Du hast immer tolles Fleisch auf Lager, da bin ich schon ein bissi neidig.
LöschenHier geht's auch italienisch zu... ;-) Es gibt weniger schöneres in der kühlen Jahreszeit als ein paar schöne, saftige Rouladen <3 ich hab sie (leider) erst vor ein paar Jahren für mich wiederentdeckt...
AntwortenLöschenStimmt, für mich waren Rouladen und auch andere Schmorgerichte etwas schrecklich Altmodisches. Aber vielleicht bin ich ja nun alt genug, dass Altmodisches gut zu mir passt. ;)
Löschenvielen Dank!
AntwortenLöschendie Rouladen sehen zu köstlich aus. Ich kann von gutem Fleisch nicht genug haben. und den Inhalt habe ich auch gern. Ich kenne Rouladen halt mit dem Knollensellerie drinnen.
Die Erdäpfel mit Zitrone würzen finde ich pfiffig.
Gern geschehen! :)
LöschenGutes Fleisch ist halt auch teuer und bei uns gibt es daher wirklich wieder wie in meiner Kindheit die Einführung des Sonntagsbratens - oder halt irgendwann einmal in der Woche, aber echt nur einmal.
ja, Fleisch soll was besonderes bleiben, dabei liebe ich es.
LöschenIch merke, seit ich in Wien lebe - esse ich aufgrund der Qualitätssache viel weniger Fleisch. Als Kind brauchte ich mir da keine Gedanken machen, weil ich wusste wie die Tiere aufwuchsen, deren Fleisch ich verzehrte.
Da ich auch ein Landei bin, geht es mir genau so. :)
Löschen