Wir retten heute Reste. Was immer wieder ein Thema ist, ist das Verwerten von Eiklar. Ich habe deswegen ein eigenes Tag dazu gemacht, weil ich sicher bin, dass jede Menge Eiklar einfach weggeworfen wird. Das ist aber nicht nötig, denn erstens gibt es genug Rezepte, bei denen man Eiklar braucht, außerdem hält sich das locker eine Woche, wenn man es in einem Schraubglas im Kühlschrank lagert.
Was ich immer wieder mache, aber was mir noch nie perfekt gelungen war, ist Pavlova. Die schmeckt zwar immer gut, aber sie ist mir immer zart hellbraun geworden. Was ich herumprobiert habe! Nun habe ich aber endlich DIE Temperatur für mein Backrohr gefunden, wie sie weiß bleibt. 90 Grad Umluft und eine Stunde und 20 min. Backdauer waren für meinen Herd das Geheimnis.
Übrigens war das tatsächlich die beste Pavlova, die ich je gemacht habe. Das Geheimnis von Pavlova ist, dass man kein zu süßes Obst dafür nehmen soll. Durch die Säure bleibt eine gewisse Spannung im Essen: süße Baiser, jede Menge nicht zu fest geschlagenes Schlagobers, saure Früchte und man bekommt ein perfektes Dessert.
4 Portionen
Orangentopping:
1 kg Tarocco
1 Limette
3 EL Kristallzucker
1 gehäufter TL Speisestärke
2 Eiklar (Eier Größe L)
100 g Backzucker oder Feinkristallzucker
1 Mokkalöfferl Essig
1 Mokkalöfferl Speisestärke
Füllung:
250 g Schlagobers
Am besten beginnt man mit den Orangen, denn die müssen gut durchgekühlt sein. Man kann sie ohne weiteres schon am Vortag zubereiten.
Zwei Drittel Orangen mit einem Messer so schälen, dass die weiße Haut weggeschnitten wird. Dann in Scheiben schneiden. Den dabei austretenden Saft in einem Topf auffangen. Die restlichen Orangen auspressen. Limettenschale abreiben, zu den Orangenscheiben geben. Limette auspressen und alle Säfte in den Topf geben. Zucker zum Saft geben, gut durchkochen lassen. 1 gehäufter TL Speisestärke in kaltem Wasser auslösen und zum kochenden Saft geben, noch einmal gut durchkochen lassen. Auskühlen lassen und den angedickten Saft über die Orangen gießen. Einige Stunden durchziehen lassen.
Backrohr auf 90 Grad Umluft aufschlagen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen.
Eiklar aufschlagen, den Zucker langsam einriesen lassen, dabei weiterschlagen. Nach ca. 5 min. schlagen sollte sich der Zucker aufgelöst haben. Dafür ein wenig Schnee zwischen den Fingern zerreiben. Spürt man keine Kristalle mehr, passt es, sonst weiterschlagen. Wenn die Kristalle aufgelöst sind, kann man Stärke und Essig dazugeben, noch ein paar Minuten rühren, bis alles sehr gut verteilt ist.
Man kann nun eine große Pavlova machen, indem man einen dünnen Boden aus Baisermasse aufstreicht und dann außen mit dem Löffel hübsche Häufchen am Rand des Bodens draufsetzt. Oder man kann wie ich oben einen gehäuften Esslöffel Baiser auf das Papier setzen und in der Mitte mit dem Löffel ein "Bett" hineindrücken. Mir ist am Ende noch Baisermasse übrig geblieben, damit habe ich mit einem Dressiersack einen Rand auf die einzelnen Portionen gespritzt. Dass die Baiser innen niedriger sind, hat bei mir den Sinn, dass ich das Obers nicht allzu fest aufschlage, damit mir das nicht abhaut. Jedenfalls habe ich meine Baisers 1 Stunde 20 min. im Rohr trocknen lassen, dann waren sie gut durchgetrocknet.
Man kann die Baiser im Rohr bis zum nächsten Tag aufheben. Länger eher nicht, weil sie Luftfeuchtigkeit aufnehmen und nicht mehr knusprig sind.
Zum Servieren die Orangen rechtzeitig aus dem Kühlschrank nehmen, damit sie nicht zu kalt sind und nicht auf den Zähnen weh tun. Das Schlagobers aufschlagen, in die Mitte der einen großen oder der vier kleinen Pavlovas kleckern. Die Orangen mit der Sauce durchmischen, auf dem Obers verteilen, den dicken Saft ebenfalls über allem verteilen.
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Süss mag ich Resteverwertung am Liebsten. Dein Dessert sieht köstlich aus.
AntwortenLöschenLiebe Grüsse
Tamara
Vielen Dank!
LöschenDas schaut super lecker aus.
AntwortenLöschenJetzt muss ich mal schauen, was ich mit den Eigelben machen, damit das Eiweiß übrig bleibt :)
LG Harald
Ach, eine Hollandaise und man ist schon dabei. ;)
LöschenVon Pavlova habe ich bis eben noch nie etwas gehört. Die Idee Baiser mit Sahne und Früchten zu füllen hört sich köstlich an!
AntwortenLöschenLieben Gruß Sylvia
Pavlova ist DAS Nationaldessert in Australien. Hier ist es eher so ein Junge-Menschen-Ding, weil es sehr einfach zu machen ist und die einzige Schwierigkeit dran ist, dass sie wirklich strahlend weiß bleibt.
LöschenOh ja ein Klassiker!! Ich komme gleich vorbei!!
AntwortenLöschenLG Wilma / Pane-Bistecca
Fühlst du dich auch gleich in junge Jahre zurückversetzt?
LöschenDu weisst ja, dass ich keine Süsse bin ;-)
AntwortenLöschenaaaber dafür liebe ich Blutorangen....
Der Rezeptteil für Orangen geht auch gut ohne Pavlova.
LöschenHey, das ist ja eine tolle Idee. Mein 'Ausgestochene' Rezept verlangt immer nur nach Eigelb und aus dem Eiweiß wurden gezwungenermaßen immer Makronen.
AntwortenLöschenBeim nächsten Mal gibt es Pavlova.
Liebe Grüße
Katja
Liebe Katja,
Löschenja, wenn man gern Kuchen oder Kekse bäckt, dann steht man oft genug vor dem Problem, was man mit dem Eiklar anstellen soll.
ganz toll!!!
AntwortenLöschenTipps zur Eiklarverwertung sind immer nützlich!!
Hältst du das Backrohr beim Trocknen der Baisers mit einem Kochlöffelstiel offen??
Liebe Friederike,
Löschendieses Mal nicht. Es gab allerdings schon Varianten, bei denen ich das mit dem Kochlöffel gemacht habe.
super gelungen (mit teilw. offenem Rohr) und weiß geblieben!
LöschenEin Gedicht, Pavlova wird es jetzt öfter bei uns geben, denn Eiklar bleibt oft über, nur mache ich meist Schokokuchen damit
Hach das freut mich!
LöschenKöstlich! Neue Blutorangen sind im Anrollen, also weiß ich schon, was ich damit anstelle.
AntwortenLöschenLiebe Petra,
Löschendas ist wirklich DAS perfekte Topping für die Pavlova.
Oh wow, die sind dir ja wirklich gelungen. Sensationell!
AntwortenLöschenUnd mit den Blutorangen kann ich mir das auch echt gut vorstellen ... Danke!!!
Liebe Grüße!
Liebe Maria,
Löschenvielen Dank für die Blumen.
Tolle Kombi!
AntwortenLöschenLiebe Andrea,
Löschenvielen Dank für die Blumen.
Rezepte für übriges Eiklar sind immer super! Sieht wirklich toll aus und schmeckt bestimmt auch so :-)
AntwortenLöschenLiebe Grüße, Julia
Liebe Julia,
Löschenja, ich finde auch, man kann nie genug Rezepte für übrig gebliebenes Eiklar haben.
Man lernt nicht aus. Das Wort Pavlova habe ich vorher noch nie gehört. Eine schöne Idee :-).
AntwortenLöschenGruß Volker
Lieber Volker,
Löschenhierzulande ist Pavlova meistens das erste Dessert, das man außerhalb vom Elternhaus zubereitet, weil sie wirklich einfach ist bis auf das strahlende Weiß.
Pavlova ist ein Gedicht (der gleichnamige Roman übrigens auch). Und Deine Variante lässt mich zungeschnalzend niederknien.
AntwortenLöschenMit den Orangen ist es wirklich eine sehr gute Kombination.
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