Dienstag, 17. August 2021

[Buchbesprechung] Oaxaca − Rezepte aus dem Herzen Mexikos

Enthält Werbung (Rezensionsexemplar, Verlinkungen, Namensnennungen) ohne Auftrag, ohne Bezahlung.

© Knesebeck Verlag

Ich gestehe: Bisher waren für mich Burritos und Tacos mexikanisches Essen. Mehr Ahnung hatte ich nicht. Nun habe ich gelernt, viel sogar! 

Die Autorin Bricia Lopez ist  Besitzerin des Restaurants Guelaguetza in Los Angeles. Sie stammt aus einer Familie, die über Generationen vom Brennen von Mescal lebte, sie selber hat als Kind Mescal verkauft. In dem Buch zeigt sie nicht nur authentische Rezepte aus ihrer Heimat, sondern erklärt auch ganz praktische Sachen wie den Umgang mit der Taco-Presse.

Ihr zur Seite steht Javier Cabral, der bereits mit 16 Jahren den sehr bekannten Blog the glutster startete, nun ist er Redakteur beim Vice-Kanal Munchies tätig war, schreibt er heute für eine Vielzahl von Zeitungen und Zeitschriften.

Dieses Buch zeigt die Küche des Bundesstaates Oaxaca, der die Wurzel der mexikanischen Küche ist. Wie bei allen Büchern vom Knesebeck-Verlag beschränkt sich das Buch nicht auf die Auflistung von Rezepten, sondern das Buch an sich ist schon eine kleine Reise ins Land. Allein die Cover-Gestaltung ist schon genau so, wie ich mir Mexiko vorstelle. Das geht bei der Auswahl der Bilder und Grafiken weiter. Es wundert mich nicht, dass das Buch in der Los Angeles Times und der Washington Post besprochen wurde. Das Buch ist eine wahre Freude zum Lesen und Anschauen! Man sollte sich unbedingt den Blick ins Buch gönnen.


Was nicht so einfach ist, ist der Einstieg ins Kochen, denn ist fast jedem Rezept kommen Zutaten vor, die man nicht so ohne weiters bekommt. In Wien haben wir aber Glück, denn einmal ins Casa Mexiko gehen, sich dort beraten lassen und schon ist das alles kein Problem mehr. Okay, Heuschrecken weiß ich jetzt nicht, aber ich gestehe, ich habe auch nicht danach gefragt − aus Gründen ... Nachdem ich viele, viele Chilisorten auf Balkonien habe, war es eine richtige Freude, dass ich nun endlich ein Buch habe, wo ich etliche davon verwenden kann. Wenn man einmal diese Zutaten-Hürde genommen hat, ist es gar kein Problem mehr, die Rezepte nachzukochen, denn die sind einfach, gelingsicher und sehr gut beschrieben. Authentisch sind die Rezepte ganz sicher und man hat bei vielen das Gefühl, dass genau so in Familien gekocht wird, nämlich ohne große Schnörksel, weder in der Kochtechnik noch sonst wie.

Das Buch ist gegliedert in Einleitung, Grundrezepte, Frühstück, Antonjitos Oaxaqueños, Sopas y Caldos, Unsre Moles, Familiengerichte, Süßes, Salsas, Meskal-Cocktails, Aguas frescas und unsere Michelada, im Anhang findet man Die Familie, Die Autoren, Dank und ein Register. Was ich für diese Jahreszeit besonders hervorheben möchte, sind die vielen Aguas frescas, das sind diverse Erfrischungsgetränke aus Melonen, Zitrusfrüchten und anderen Zutaten, die auch bei uns leicht erhältlich sind, und einmal ein bisschen anders sind als das, was man hier so unter antialkoholischen Getränken kennt.

Was ich nachgekocht habe, zeig ich jetzt.

Frijoles refritos − Gebackene Bohnen

Ich kenne ja zu Tortillachips eigentlich nur die schrecklichen Saucen, die es auch im Kino gibt, und Guacamole, die ich liebe! Und dann kam dieses Buch daher und hat mir gezeigt, dass man auch aus schwarzen Bohnen etwas Feines machen kann: Es wird erst Bohnenpüree hergestellt, das wird dann mit diversen Aromaten lange am Herd geröstet, heraus kommt eine bröselige Masse, die man gut mit diversen Chips aufnehmen kann.

Totopos − Tortillachips

Ja, in Mexiko heißen die Totopos, was ich ja viel netter finde als Tortillachips. Der Name, den ich bisher kannte, ist allerdings treffend, denn dafür werden Tortillas zerschnitten und frittiert.
 

 

 

 

 

 

Aqua de Limon con Chia Limonade mit Chiasamen

Das sind einfach eingeweichte Chiasamen, die leert man in ein Glas Sprudelwasser mit ausgepresstem Limettensaft und ein bissl Zucker.

Salsa de Chorizo Gegrillte Chorizo und Tomatensauce

Hier habe ich gelernt, dass die Chorizo, die wir hier kennen, nicht die Chorizo ist, wie man sie in Mexiko isst. Und auch, dass man ein Rezept komplett lesen soll und nicht nur die Zutatenliste. Im Originalrezept werden direkt aus der weichen mexikanischen Chorizo Bällchen geformt, gebraten und die kommen in eine Paradeisersauce und werden dann in Tortillas serviert. Ich musste einen Umweg nehmen und habe die würfelig geschnittene harte Chorizo in Faschiertem ( = Hackfleisch) eingepackt. War auch gut!

Ensalada de Nopalitos con Chile Guajilo - Kaktussalat mit Guajilo-Chili

Das ist ein Rezept, bei dem ich vom Einkauf im Mexiko-Supermarkt und meinen eigenen Chilis profitiert: ein Salat mit ungewöhnlichem Geschmack, weil Kaktus habe ich davor nur in Feigen-Form gegessen. Und ordentlich pikant mit zwei verschiedenen Chilis drinnen!


 


Limonada − Limonade

Frisch gepresster Limettensaft, ein wenig Zucker, Spudelwasser und der Sommer kann kommen!









Huevos con Ejotes y Chorizo − Eierspeis mit Fisolen und Chorizo

In Mexiko ist das ein herzhaften Frühstück, ich hab daraus ein Abendessen gemacht: Erst wird die Chorizo gebraten, dann mit diversen Aromaten, Paradeisern, Fisolen und Eiern zu einer ganz feinen Eierspeise verarbeitet. Die kommt dann in Tortillas. Hat uns sehr geschmeckt! Dieses Rezept werde ich vorstellen.




Was es am Ende des Tages zu dem Buch zu sagen gibt? Ein unbedingtes Muss für Freund*innen der authentischen mexikanischen Küche. Nichts für jemanden, der alle Zutaten im Supermarkt am Eck kaufen will. Wenn man gern auch mal exotischere Zutaten kennenlernt, dann ist das Buch auch für Anfänger*innen geeignet, denn die Rezepte sind einfach und gelingsicher. Wenn man Mexiko gern mag oder sich auf einen Urlaub dort einstimmen will, dann wird man das Buch auch einfach so zum Anschauen super finden, weil es ist wunderbar gestaltet.


Fakten zum Buch
ISBN: 978-3-95728-397-9
Format: 21.6 x 26.7 cm
gebundenes Buch
Umfang: 320 Seiten
300 farbige Abbildungen
Übersetzt von: Brigitte Rüßmann, Wolfgang Beuchelt


Bestellen kann man das Buch wie immer beim Buchhändler ums Eck, direkt beim Verlag oder im Internet bei einem der vielen Buchhändler, die versenden. Für Österreich hier eine Liste der Buchhandlungen mit Online-Versand.
Die Links sind alle keine Affilate-Links.
Danke an den Knesebeck Verlag für das Rezensionsexemplar. 


2 Kommentare :

  1. Da war ich ja sehr gespannt wie du dich mit dem Buch anfreunden wirst- wie es aussieht hat das gut geklappt und ich freu mich auf dein vorzustellendes Rezept!

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    1. Danke!
      Wirst sehen, das Rezept geht einfach und es braucht nur Zutaten aus dem Supermarkt.

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