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Freitag, 3. Juni 2016

[Urlaub] Norditalien

Schon wieder! Wir sind wirklich Wiederholungstäter, was Norditalien angeht. Fast jedes Jahr zieht es uns dort hin und wir kommen immer wieder drauf, was wir alles noch nicht gesehen haben. Wir sind also sehr arm und müssen im nächsten Jahr wieder hin.

Ich nehme euch mit auf diese Reise, die wie immer auch viel Kulinarisches zu bieten hatte.



Wie jeden Urlaub ist meine Crodino-Sucht ausgebrochen: kein einziger Tag ohne!

Grado: im alten Hafen blüht gerade der Klebsame und ich hab mich von Baum zu Baum geschnüffelt.

Italienische Momente, dieser hier in Verona. Bestellt man einen Aperitif, bekommt man eine Menge kleiner Köstlichkeiten dazu.

Verona, DER Balkon und auch gleich der Grund, warum es von mir eigentlich nie Selfies zu sehen gibt - ich kann die einfach nicht!
In Verona war gerade der Jasmin in voller Blüte. An vielen Häusern wuchert und duftet er vor sich hin.

So schaut es aus, wenn Kapern blühen. Entdeckt in Triest oben am Castello. Eine ganze Wand voller Kapernpflanzen. Die sind wirklich sehr genügsam, weil sie wachsen dort aus den Mauerritzen.

Marano Lagunare, eine kleine Stadt, in die es uns immer wieder zieht. Ich denke, man sieht, warum wir dort gern sind. Die Katze hat zum Glück alle Zeit der Welt, um über die Straße zu gehen, denn die ganze Altstadt ist autobefreit.

Mein Lieblingsbäcker in Padua Roberto Bozzato - ich kenne sonst keinen, der solche Löcher im Brot hinkriegt. Und das beste süße Schiacciata von überhaupt macht er auch noch.
Shakerato, getrunken in Padua. Die Bar 'Zu, ein von außen ganz unscheinbares Café im Palazzo Zuckermann, das in einem wunderschönen Innenhof zum Sitzen einlädt.
Dieses Jahr sind wir den Brenta-Kanal mit einem Ausflugsboot entlanggeschippert und haben uns dort die Villen der Schönen und Reichen angeschaut. Das hier ist ein Foto aus der Orangerie der Villa Pisani.



Nun kommt tatsächlich noch ein Rezept. Wir waren dieses Jahr in Padua ganz toll essen, denn wir hatten einen neuen Bundespräsidenten zu feiern. Was haben wir gezittert! In einem Land wie Italien, in dem man mit W-Lan nicht gerade gesegnet ist, Infos zu bekommen, ist nicht einfach. Gefeiert haben wir dann bei Enotavola, einem genialen kleinen Lokal, das für seine Fischküche und die guten Weine bekannt ist. Ich hatte dort eine Vorspeise, von der ich dachte, das sei ein Irrtum: Da war Stracciatella als Topping auf den Nudeln. Bisher kannte ich Stracciatella nur als Eis. Aber es war kein Tippfehler auf der Speisekarte, wie ich herausgefunden habe, sondern Stracciatella ist quasi das Innenleben von Burrata, also ein ganz feiner, weicher Käse, der fädig zerfällt und in sahniger Lake liegt.
Dieses Pasta-Rezept klingt wahrscheinlich nicht so umwerfend, aber dieser Käse macht das Tüpfelchen auf dem I aus: Er macht die Nudeln wunderbar cremig und das fischige Grundgerüst wird ganz zart. Nachgemacht habe ich das Rezept Auge mal Pi. Hat sehr gut geschmeckt, also darf es auf meinen Blog.

250 g Spaghetti kochen. Währenddessen 1 EL Petersilie mit 2 EL Olivenöl und 1 eingelegten Sardellenfilet fein mixen. Diese Öl-Mischung durch ein Sieb streichen, damit keine Stängel von Petersilie durchrutschen, am besten direkt in eine große Pasta-Schüssel hinein. Ca. 1 EL Bottarga die Muggine ganz fein reiben und die Hälfte davon in die Pasta-Schüssel geben. Eine Minute vor Ende der Kochzeit der Nudeln einen Schöpfer Nudelwasser zu der Ölmischung in die Schüssel geben und gut verrühren, die Nudeln abseihen und dazugeben. Die restliche Minute, die die Spaghetti zum Garen brauchen würden, vermengt man sie gründlich mit der Mischung in der Schüssel, bis die Nudeln möglichst viel aufgesaugt haben. Pasta auf Teller verteilen, restliche Bottarga drüberstreuen, oben auf die Nudeln jeweils einen EL Stracciatella geben.


Montag, 21. Februar 2011

PaB - Pasta Bottarga



Seit wird 2009 auf Sardinien waren, suchen wir süchtig nach Bottarga. Aber nirgends in Wien wurden wir fündig. Wir waren schon nahe dran, uns direkt aus Sardinien Bottarga schicken zu lassen.
Letzte Woche fanden wir dann im falter einen Artikel über Bottarga. Und siehe da, der Fischhändler, wo ich sowieso alle 2 Wochen Fisch kaufe, vertreibt es! Na super! Wieso habe ich gerade dort nicht gefragt???

Egal, Bottarga ist jetzt im Haus, und zwar in einer Menge, dass wir sicher ein Jahr damit auskommen werden. Zum Glück hält es sich ja auch sehr lange.

So schaut Bottarga aus:
Aus Sardinien kannten wir Bottarga di muggine, das ist der Rogen der Meeräsche. Hier in Wien habe ich Bottarga di tonno, also vom Thunfisch, bekommen. Aber schmeckt auch sehr gut.


Die Zubereitung von Pasta Bottarga ist denkbar einfach: Pro Person 100 g Spaghetti, 1 Knoblauchzehe, etwas Petersilie, ganz wenig Chili (1/4 - 1/2 Schote, entkernt), Olivenöl und 20 g Bottarga.

Das Olivenöl von Bine und Vito ist natürlich das beste, damit schmeckt es gleich noch einmal so gut!

Bottarga wird so fein wie möglich geraspelt.
Die Nudeln kochen, in der Zwischenzeit den Knoblauch in Scheiben schneiden und mit der atomisierten Chili-Schote in Olivenöl anschwitzen. Die Petersilie klein schneiden. Die fertigen Nudeln, Bottarga und Petersilie in der Pfanne mit Knofi und Olivenöl schwenken, fertig.



Fein geriebener Parmesan passt super zu dieser Pasta!







Falls noch jemand süchtig nach Bottarga ist und keine Bezugsquelle kennt: Der Feinfisch Gruber am Naschmarkt hat noch Bottarga vorrätig! ;)



Und weil es mich so freut, dass ich das endlich mal wieder nachkochen konnte, reiche ich das Rezept direkt ein bei einem Event:
Cucina rapida - schnelle Küche für Genießer. Ein Blog-Event von mankannsessen.de