Montag, 1. Juli 2024

Foodierückblick auf Juni 2024

Gegessen

Der Turbohausmann hat mich ins Beef & Glory zum Brunch ausgeführt zum Brunch. Ich war so etwas von angenehm überrascht! Das Lokal ist supernett, der Service sehr souverän, vor allem aber das Essen so gut! Was hier aussieht wie ein simples "Weckerl mit was drinnen" war das Asian Filet Sandwich aus der Brunch-Karte. Das war eine bis ins letzte I-Tüpfelchen durchdachte Mahlzeit. Es war ein bissi Kimchi drinnen, was alles ein ganz klein wenig scharf gemacht hat, aber so gut dosiert, dass es eine Europäerin nicht schon zum Brunch aushebelt. Gurkensalat für noch mehr Biss, Sesam und Koriander waren dezent vorhanden, um den Asia-Charakter zu verstärken. Das Fleisch war perfekt gebraten, was bei so dünnen Scheibchen auch nicht wirklich einfach ist. Und schlussendlich das Weckerl: Genau so geht Banh mi! Das war nicht einfach Baguettebrot in kurzem Format gebacken. Es ist sehr wohl schön knusprig gewesen, aber die Krume war viel luftiger, also konnte man das Brot gut zusammendrücken und trotz der massiven Füllung abbeißen. Hut ab!

Weil ich gerade in der Nähe war, bin ich bei L'Amour du Pain reingefallen. Zum Glück gab es einen Sitzplatz für mich, so stand der ausgezeichneten Melange und dem ebenso feinen Mandelcroissant nichts im Weg. Eine so feine französische Bäckerei in absehbarer Entfernung zu haben, ist schon eine tolle Sache. Es durfte auch gleich wieder das französische Landbrot mit nach Hause.
 

Irgendwie hat es sich schon wieder ergeben, dass ich im Landtmann war. Spät war es und der Hunger groß, daher gab es diese Würstl mit Saft − in diesem Fall Debreziner, aber im überlangen Format, wie ich sie sonst als Sacherwürstl mit dem Brät von Frankfurtern kenne. Und gut waren sie! Die Semmel war ein wirkliches Handsemmerl, das auch schön knusprig war. Wieder einmal ein angenehmes Erlebnis.


Wenn ich in der Nähe bin, dann komme ich nur sehr schwer um das Motto auf der Mariahilfer Straße herum, ohne dort reinzufallen. Erstens ist der Schanigarten mitten auf der Mariahilfer Straße sehr nett, zweitens ist alles, was ich bisher dort gegessen, getrunken oder einfach nur gekauft habe, sehr gut gewesen. So auch dieses Mal: Die Melange war fein, das Plunderteilchen mit Vanillecreme und Weichseln ebenso. Sogar das so wienerische Gläschen Wasser zum Kaffee wird nie vergessen.

Ein unerwartetes Vergnügen war ein Essen im Genuss am Werk. Freunde von uns wohnen dort ums Eck und mit denen sind wir in das Restaurant gegangen. Das Lokal ist nett eingerichtet und das Essen wirklich gut. Es ist unkomplizierte Wiener Wirtshausküche, die wirklich gut schmeckt.
Auf dem Teller sieht man meinen Rostbraten mit Eierschwammerl und Serviettenknödel. Das Fleisch war fein rosa gebraten und zart. Die Schwammerlsauce war schön cremig und hat gut nach Wald geschmeckt. Die Serviettenknödel waren eindeutig mit Mehl gemacht, aber dennoch ganz okay. Insgesamt endlich einmal wieder das, was früher normales Wirtshausessen war. Sehr wohltuend.

Mit meiner Neigungsgruppe Kultur war ich im Museumsquartier. Die Ausstellung Avant-Garde und Liberation im Moma ist sehr empfehlenswert. Und wie immer waren wir bei der Gelegenheit miteinander essen. Es hat uns ins Kaan gezogen, allein schon wegen der wunderschönen Fliesen an der Decke. Wir sind im wunderbar ruhigen Schanigarten gesessen. Es gab einen Mittagsteller, nämlich Reisfleisch mit Gurken-Rahmsalat, dafür habe ich mich entschieden. Das Reisfleisch war ziemlich trocken, aber gut abgeschmeckt, der Salat hingegen perfekt. Was mich ja immer freut: Die hausgemachten Limonaden sind in vielen Lokalen gut, so auch hier: Eine nicht zu süße, zitronige Limo mit Eis und Minze hat den Durst an diesem Hitzewelle-Tag gut gelöscht.
Es staut sich enorm im Juni, bevor sich alle in Sommerfrische verziehen bzw. alles schleifen lassen im Juli und August in Wien, daher war ich schon wieder essen. Mit meiner Gymnastikgruppe war ich im Gasthaus Nestroy. Es ist dort immer nett, das Essen gut, der Service in Ordnung. Dieses Mal leider mit enorm lärmender Baustelle, die das gemütliche Beisammensein im Schanigarten recht rasch beendet hat. Aber das Essen konnten wir zumindest in Ruhe genießen. Für mich gab es gebackene Pilze mit Remoulade und Petersilerdäpfeln. Zum zweiten Mal in diesem Monat war das ein erfreuliches Wirtshausessen. Ganz einfach, ganz simpel, ganz gut.

Nun waren wir schon wieder brunchen. Und fein war es! Wir waren im Joma am Hohen Markt, einem Lokal der Figlmüller-Gruppe. Ich habe das Brunnenspiel-Frühstück genommen, das ist eindeutig benannt nach dem gleich neben dem Lokal liegenden Verlobungsbrunnen. Das Frühstück bestand aus Lachs mit Honig-Senfsauce, getrüffelter Eierspeise, Butter, Marmelade und Honig. Das Brotkörberl war zu meiner Freude mit Brot und Gebäck vom Öfferl bestückt. Der Kaffee und der O-Saft waren wie der Rest wirklich gut. Vor allem aber das Rundherum ist toll: Der schöne Brunnen und die Anker-Uhr, deren Spiel ich bei dieser Gelegenheit endlich wieder einmal in voller Länge gesehen habe.

Und hier kommt der monatliche Tichy-Besuch: Ich mag die Eisspaghetti vom Tichy sehr. Das Vanilleeis ist großzügig bedeckt von einer säuerlichen Fruchtsauce, oben drauf sind dann noch kandierte Orangenschalen, getrocknete Cranberries und geröstete, gehackte Haselnüsse und ein bissi geraspelte weiße Schokolade. 

Wie immer, wenn wir zum Tichy gehen, gibt es daheim nur einen kleinen Salat oder einen Teller Suppe, weil die Portionsgrößen sind enorm. Ein wirklich kleines Eis kann man drinnen im Salon eher nicht essen.




Gekauft

Immer wieder eine Freude ist der Hofladen von Meinklang. Das Brot ist ein Wahnsinn, man kann einen netten Kaffee dort trinken und ganz fein essen. Und einkaufen! Es ist ein wirklich schöner Hofladen mit Schwerpunkt auf biodynamischen Weinen aus dem eigenen Betrieb, aber auch tollem Gemüse, Milchprodukten, ein bissi Fleisch und Wurst.

Das hier ist eine der besten Leberpasteten, die ich kenne. Man darf sich keinen Schnickschnack wie "getrüffelt" oder so erwarten, sondern ganz einfach ein Brotaufstrich, aber ein wirklich sehr, sehr guter.

Eine der besten Bäckereien in Wien ist der Öfferl. Bitte diese Semmeln duften! Allein dort reingehen und einmal schnuppern ist ein Vergnügen. Sollte mal eine Semmel übrig bleiben, kommt die in den Tiefkühler und wird bei Bedarf aufgetaut. Mit diesen Bäckersemmeln geht das sehr gut und es staubt einem nicht bei den Ohren raus wie bei aufgebackenen Supermarktgebäck.

Da wir Freunde dort in der Nähe besuchen waren, sind wir bei der Gelegenheit gleich beim Biobeerengarten Hummel vorbeigefahren. Ich habe Himbeeren, Heidelbeeren und Ribisel zum Einkochen gekauft und war sehr begeistert von der Qualität der Früchte. Und weil ich nicht anders kann, sind mich auch noch diese Sachen im Hofladen angesprungen. Mittlerweile habe ich Essig und Sirup gekostet, beide sind sehr gut. Von der Schoki bekam ich wenig zu sehen, der Turbohausmann meinte aber, sie war okay.


Nachdem ich auf der Mahü war, habe ich beim L'Amour du Pain eingekauft. wir haben schon viel Glück, dass wir solche Bäckereien in Wien haben. Dieses französische Landbrot ist echt genial. Es ist sehr dunkel gebacken und das macht die tollste Kruste von überhaupt. Auch die Krume ist zum Niederknien! Und das Croissant ist sowieso eines der besten, die man sich vorstellen kann. 

 

 

 

Mein Paprikapulver war aus und die Grillsaison ist da, also brauchte ich Ajvar. Das war ein guter Grund, wieder einmal bei Biobalkan zu bestellen. Dieses Mal war ich klug genug und habe diese Misch-Box mit kleinen Gläschen mitbestellt. Die darf aber nicht bleiben, sondern die ist als Mitbringsel gedacht, wenn wir zu einer Grillerei eingeladen sind. 

Im Mai hab ich endlich mal Gelegenheit gehabt, Burrata von den Fratelli Valentino zu essen. Das Ergebnis war so überzeugend, dass ich nun endlich mal direkt in die Käserei gegangen bin. Es ist ein sehr hübsches kleines Geschäft, alle sind extrem freundlich und sowohl Ricotta als auch Burrata sind zum Niederknien gut.
Falls jemand das Rezept auf dem Foto nachmachen mag: Marillen halbieren, mit Olivenöl beträufeln, ein Büschel Thymian drauflegen und alles im Rohr backen (15 min. bei 180 Grad reichen, bei mir war es die fallende Hitze nach dem Backen, die genügt hat). Rausnehmen, Thymian runternehmen, Burrata drauflegen, zu zweit als Vorspeise oder allein als Hauptmahlzeit essen. Zum Umfallen gut!



Gekocht


 

Tagliatelle mit Garnelen-Bolo

Mein Lieblingsrezept von Tim Mälzer musste wieder auf den Tisch. Nudeln mit Garnelen kann bald mal jemand, aber die Seele von Bolo in einem Rezept einfangen eher weniger. Das ist mir einige Male beim Nachkochen aus dem Buch vierundzwanzigsieben aufgefallen, dass der Mälzer schon ein Meister seines Faches ist.
 

 

 

 

Senfkaviar

Weil mich das Schlemmerfilet bei Felix so angelacht hat, musste ich es nachmachen. Natürlich aber mit meinem Senfkaviar oben drauf. Für das Schlemmerfilet eine Nachkochempfehlung! Natürlich auch für meinen Senfkaviar, der immer alles besser macht, zum Beispeil schlicht und einfach in eine Salatmarinade reingeben oder auf einen Burger. Dieses Mal hab ich es geschafft, dass der Senfkaviar zu 100 % bio ist.

 




Kohlrabi in Estragon-Orangensauce mit den kleinen Erdäpfelknöderln
 
 

Jeden Frühling und jeden Herbst gibt es dieses Essen bei uns. Es ist so ein stimmiges Rezept, das dem Herrn Lafer da eingefallen ist. Also wann immer ihr französischen Estragon ergattern könnt, bitte denkt an dieses Rezept und macht es nach. 

 




Rucolasalat mit Feta im Speckmantel

Um diese Jahreszeit wuchert mein Salat immer sehr. Vor allem den Rucola kann ich alle paar Tage beernten. Da bietet sich so ein Salat natürlich sehr an. Geht schnell, ist unkompliziert und schmeckt garantiert.

 

 

 


 Schokoporridge mit Kirschen

Die Frau Rote Rübe macht mir immer wieder den Mund wässrig. Bisher hab ich Porridge nur im Winter gegessen, aber diese Variante mit dem Kakaopulver und den Kirschen schmeckt schon verdammt gut. Ich hab noch Zitronenverbene oben drübergestreut, was alles noch sommertauglicher gemacht hat. Also auch hier eine Nachkochempfehlung!


Rysteribs

Was um diese Jahreszeit zwingend notwendig ist, ist das Ansetzen von Rysteribs. Mein Fruchtjoghurt ist damit für mindestens eine Woche gesichert, denn die Ribisel gewinnen mit dem Einlegen in Zucker enorm.

Was ich mit den gekauften Ribiseln noch gemacht habe, ist Ribisel-Kaffee-Marmelade, Rote Grütze und Ribiselchutney.

Eiernockerl

Mein Salat ist nun auch abgeerntet und an seiner Stelle wohnen nun Kohlpflanzen. Ein Pflichtessen mit grünem Salat sind immer Eiernockerl.
Ich muss sagen, dass dieser Salat nun wirklich nicht mehr das frühlingshaft Knackige hatte, sondern schon recht feste Blätter. Noch nicht ledrig, aber eindeutig geht der Weg in diese Richtung. Damit weicht der Blattsalat nun anderen Salatgewächsen auf unseren Tellern.


Lauch-Sonneblumenkern-Aufstrich

Für ein Brunchbuffet mit den besten Nachbarn von allen habe ich diesen Aufstrich gemacht. Er wurde in Rekordzeit aufgegessen und auch mir hat er wieder sehr gut geschmeckt.






Gelesen

Der VKI (Verein für Konsumenteninformation) hat im heimischen Handel erhältliche Reissorten getestet. Sehr erfreulich für mich ist das Abschneiden vom heimischen Reis. Der steht in dem Test nämlich sehr gut da. Vor allem die Belastung mit Dünge- und Spritzmitteln ist beim heimischen Reis sehr viel besser als vom importierten.

Die heimische Kulinarik ist um eine Zeitschrift reicher: PopChop heißt sie und ist wirklich nett gemacht. Chefredakteurinnen sind Nina Mohimi und Simone Raihmann. Auch der Rest vom Impressum klingt eindrucksvoll. Hier gibt es kurz zum Reinlesen einen Teil eines recht kurzweiligen Artikels über japanische Esskultur von Katharina Seiser. Ich bin schon sehr gespannt, wie es mit PopChop weitergeht und werde die Zeitschrift natürlich verfolgen.

Relativ neu am Markt ist gaumenhoch, ein Zusammenschluss von einigen Gastrobetrieben und Produzenten. Für mich wird die Seite jedenfalls eine Fundgrube für Lokale mit vernünftigen Zutaten und verantwortungsvoll produzierenden Unternehmen sein. Ich werde mit großem Interesse weiter reinschauen, wer sich da noch anschließt und ob die Latte auch in Zukunft so hoch gelegt wird, wie sie es derzeit tut.




Das Foto stammt vom Favoritner Schreimarkt. Leider ist es kein Bauernmarkt, denn meines Wissens steht nicht ein einziger Bauer dort. Allerdings gibt es drei Standeln von lokalen Gärtnerinnen, die alles einigermaßen rausreißen. Das ist eines der drei Standeln und ich bin immer wieder gern dort. Derzeit allein deswegen, weil es so gut duftet! Der frische Lavendel und die Duftrosen sind echt toll. Die Kräuter eh auch. Wenn jemand fragt, wer dann sonst dort verkauft: Marktstandler. Ist eh okay, weil auch das ist ein ehrbarer Beruf, aber solche Standeln interessieren mich nur bedingt. Ironie ist, dass sogar das Marktamt diesen Markt Bauernmarkt nennt ...

Ja, das war wieder ein guter Monat. Ich hab jede freie Minute für "Sachen machen" genutzt. Ich hab mich viel im Museen herumgetrieben, bin im Kino gewesen, war gleich zweimal im Theater im Park, habe viele liebe Leute getroffen und war unpackbar oft essen. Daher war dieser Monat länger als die Geldbörse breit. Macht aber nicht allzu viel. Es kommen ja auch wieder andere Monate. Und weil der Sommer schon anklopft, werde ich meinem Blog nun eine Sommerpause gönnen. Euch allen schöne Tage und viele genussvolle Momente. Habt eine ganz feine Zeit! Ich schick euch ein Zwickerbussi!



Donnerstag, 27. Juni 2024

Koreanische Schweinsschnitzel mit Paprika

Hach ist das fein, dass wir nun endlich draußen sitzen können beim Essen. Dieses Jahr hat sich ja ordentlich Zeit gelassen, bis es den Sommer herausgerückt hat! Ein Balkonsaisoneröffnungsessen war dieses Rezept aus meinem neuen koreanischen Kochbuch. Hat sehr gut gepasst, weil es sehr flott zubereitet ist und schon arg Gusto auf die eigenen Paprika und Chili macht. Leider sind die noch nicht reif, aber so ein einfaches Rezept kann man auch öfter im Jahr machen, da wird dann dieses Essen noch einmal auf den Tisch kommen.


Zutaten für 2 Personen
400 g Schweinsschnitzel
1 Zwiebel
2 rote Paprikaschoten
1 grüne Chili
1 rote Chili
2 Frühlingszwiebeln
1 EL Bratöl

Marinade
2 EL Chilipaste 
4 EL Sojasauce
1 EL Reissirup
4 Knoblauchzehen

Zutaten für die Marinade in einer Schüssel mischen. Schweinsschnitzel in Streifen schneiden und marinieren (ich 1 Stunde, im Kochbuch ohne Zeitangabe).

Zwiebel halbieren, dann in 5 mm dicke Streifen schneiden. Paprika halbieren, entkernen, in Streifen schneiden. Chili und Frühlingszwiebel in feine Ringe schneiden.

Das Öl in einer Pfanne erhitzen und alles zusammen gar braten.

Bei mir kamen zum Servieren noch ordentlich Kräuter über da Essen. Ich habe vietnamesischen und normalen Koriander verwendet, was uns sehr gut geschmeckt hat.


Donnerstag, 20. Juni 2024

[Kochbuchbesprechung] Korea Küche - Authentisch koreanisch kochen mit heimischen Zutaten von Ae Jin Huys

 

Könnt ihr euch noch erinnern, dass ich schon einmal ein Kochbuch dieser Autorin rezensiert habe? Das war ein tolles Buch! Daher habe ich mich sehr gefreut, als ich gesehen habe, dass sie ein neues Kochbuch gemacht hat, denn ihre Rezepte kenne ich als alltagstauglich und auch von den Zutaten her sehr unproblematisch.

Kurz einige Worte noch zur Autorin: Sie stammt aus Südkorea, wurde aber mit vier Jahren von einem belgischen Paar adoptiert. Erst in jungen Erwachsenenjahren zog es sie in ihre ursprüngliche Heimat zurück, wo sie sich intensiv mit der Küche des Landes beschäftigte. Sie leitet nun in Belgien ein koreanisches Catering-Unternehmen. In dem vorliegenden Buch stellt sie nicht nur typische koreanische Rezepte aus heimischen Zutaten, sondern auch Gedanken zum Essen von Persönlichkeiten aus der koreanischen Küche vor.

Wie ich das gehofft hatte, ist auch dieses Kochbuch sehr unkompliziert und sehr, sehr easy. Die wichtigsten Würzzutaten sind fermentierte Sojasauce (Ganjang), Sojabohnenpaste (Doenjang) und Chilipaste (Gochujang). Hat man eines der drei Gewürze daheim, kann man mit dem Kochen aus dem Buch beginnen. Wenn man wagemutig genug ist: Am Ende des Kochbuchs finden sich Rezepte, wie so etwas hergestellt wird. Ich gestehe, da habe ich gekniffen.

Die Fotos sind alle sehr stimmig und klar. Das Gerichte werden sehr schön präsentiert. Die gesamte Linie des Buches schließt sich vorigen Buch der Autorin an.

Sehr fein finde ich, dass alle Rezepte auf eine Person zugeschnitten sind. Nichts ist einfacher, als alles x4 zu rechnen, wenn man eine vierköpfige Familie bekochen will. Für meinen 2-Personen-Haushalt ist es da schon mühsamer, wenn ich die üblichen Rezepte auf die Hälfte reduzieren möchte − wer schon mal versucht hat, ein halbes Ei zu verwenden, weiß, was ich meine. Und damit bin ich nicht allein: Die 4-Personen-Haushalte sind in meinem Umfeld sehr spärlich gesät. Dass auf so etwas Rücksicht genommen wird, rechne ich dem Verlag und der Autorin sehr hoch an!

Ob es schwer ist, aus dem Kochbuch zu kochen? Nein. Keine speziellen Kochtechniken, keine besonderen Küchengeräte, keine ausgefallenen Zutaten. Die Autorin zeigt nur Rezepte, die wirklich einfach zu machen sind. Wie links auf der Beispiel-Seite zu sehen ist, sind die Rezepte in eine Zutatenliste und eine Arbeitsanweisung unterteilt. Beide sind sehr kurz und knackig gehalten.

Was mir entgegen kommt: Die Rezepte sind gemüselastig. Es gibt ausreichend Fleisch- und Fischrezepte, aber der Schwerpunkt liegt eindeutig auf heimischem Gemüse. Bei den Aromen steht Sojasauce stark im Vordergrund.

Nix zu nörgeln an dem Buch? Was mir ein bissi fehlt, sind Kräuter. Die werden fast nie verwendet. Zum Beispiel Perillaöl wird fertig gekauft. Ich habe Perilla auf Balkonien und mir gehen immer die Ideen aus, was ich damit anstellen könnte. Für den Kochbuchtest habe ich also meine vielen Asia-Kräuter einfach nach eigenem Gutdünken verwendet, aber ob das jetzt authentisch ist, weiß ich halt nicht.

Nun geht es ans Nachkochen. 

Mariniertes Ribeye-Steak

Hinter diesem Rezepttitel verbirgt sich Bulgogi, das halt in diesem Fall aus einem Stück Rostbraten gemacht wird, was sehr gut gepasst hat. 

Es gibt bei jedem Rezept ein "Gut zu wissen", in dem entweder Spezielles zur Zubereitung oder zu möglichen Beilagen notiert wird. Hier gab es auch einen Rezepttipp aus dem Buch, nämlich SSam, Reisbällchen in Krautmantel, die es aber leider nicht auf das Foto geschafft haben.



Lauchsalat

Das ist ein Gericht, bei dem man unbedingt darauf achten muss, dass man ganz zarten Junglauch verwendet und dass man den Lauch in wirklich ganz feine Steifen schneidet. Mariniert wird der Salat nur kurz in einer Soja-Marinade. Auch wieder ein sehr schnelles Rezept.





Spargel mit Rindfleisch

Zubereitet wird das Fleisch, nachdem es in der Soja-Marinade durchziehen durfte, getrennt vom Spargel. Im Kochbuch werden Fleisch und Spargel vor dem Servieren noch auf Spieße gesteckt, was ich faulerweise nicht gemacht habe. Es war ein gutes Essen.








Gurkensalat

Hier braucht es keine besonderen Küchentechniken wie beim Chinesischen Gurkensalat, wo die Gurke geprügelt wird, sondern die Gurke wird einfach in dickere Scheiben geschnitten und mit einer knofeligen Soja-Marinade vermischt. Fertig in 5 Minuten.

Schweineschnitzel mit Paprika

Dieses Rezept stelle ich im kommenden Posting genauer vor.

 

 







Was es nach dem Kochen zu sagen gibt: Dieses Buch hätte den Untertitel "Korea easy" verdient, denn einen niederschwelligeren Zugang zur koreanischen Küche kann ich mir nicht vorstellen. Alles, was ich nachgekocht habe, hat problemlos geklappt und hat uns geschmeckt.


Fakten zum Buch
ISBN: 978-3-7913-8030-8
Hardcover, Pappband
Format: 20,0 x 28,0 cm
90 farbige Abbildungen
Erschienen: 13. März 2024

 

Bestellen kann man das Buch wie immer beim Buchhändler ums Eck, direkt beim Verlag oder im Internet bei einem der vielen Buchhändler, die versenden.
 

Die Links sind alle keine Affilate-Links.

Danke an den Prestel Verlag,  der mir das Buch für die Rezension zur Verfügung gestellt hat.  

 


Donnerstag, 13. Juni 2024

Spargelsalat mit Garnelen und Erdbeeren

Mein Spargelbauer hat das Spargelstechen schon Anfang des Monats eingestellt, aber auf den Märkten wird doch noch welcher verkauft. Und ich muss sagen, es ist auch okay, wenn es bald gar keinen mehr gibt. Anfang der Saison gab es bei uns jeden zweiten Tag Spargel, jetzt nur mehr einmal in der Woche − es ist also eine gewisse Sättigung eingetreten. Aber dieses Rezept musste ich unbedingt noch ausprobieren und es war gut genug, dass es auf den Blog darf, was immer ein Zeichen ist, dass es empfehlenswert ist. Gefunden habe ich das Rezept schon vor langer Zeit hier, nun hab ich es für unsere Gelegenheit umgebaut. Was mich besonders interessiert hat, war die Kombination von Estragon mit Dille. Man muss tatsächlich mit beiden Kräutern nicht sparen bei diesem Salat, denn hier harmonisieren sie wirklich gut miteinander.

 


 

Für 2 Hauptspeisenportionen

½ kg grünen Spargel
250 Gramm Erdbeeren 
250 Gramm Riesengarnelen (hier TK gegart)
1 EL Weißweinessig 
1 EL pürierte Erdbeeren 
1 TL Zucker
3 EL Öl 
frisch gemahlener Pfeffer 
3 Zweige Dill 
3 Zweige Estragon 

 

Salzwasser zustellen. Spargel waschen, die Enden so weit wie nötig abbrechen, in mundgerechte Stücke schneiden, im Salzwasser je nach Dicke 3-5 min. kochen. Abgießen und kalt abschrecken, damit der Spargel nicht weiter gart.

Die Garnelen waschen, abtropfen lassen.

Erdbeeren waschen, abtropfen lassen, putzen und wenn nötig in mundgerechte Stücke schneiden.

Die Kräuter waschen, gut abtropfen lassen, abzupfen und grob schneiden.

Kurz vor dem Essen Öl, pürierte Erdbeeren, Essig, Salz und Pfeffer mit einem Schneebesen zu einer Emulsion rühren. Alle anderen Zutaten dazugeben und alles vermischen. Auf Tellern anrichten und servieren.


Donnerstag, 6. Juni 2024

Marcella Hazans superschnelles Thunfisch-Sugo

Marcella Hazan ist eine meiner Kochheldinnen. Wenn es um Mittelmeerküche geht, reichen ihr nicht viele das Wasser. Und dann siehe da, es gibt tatsächlich ein Rezept von ihr, das ich noch nicht kannte! Natürlich musste ich das gleich nachkochen. 

Für 2 Hauptspeisen-Portionen

1 Dose Thunfisch in Olivenöl  
½ Teelöffel Knoblauch, sehr fein gehackt 
1 Ei, leicht geschlagen 
2 Esslöffel Butter, auf Raumtemperatur  (Original 3 EL)
100 ml Schlagobers
Salz 
Schwarzer Pfeffer aus der Mühle 
1 Hand voll frisch geriebener Parmigiano + mehr zum Servieren
1 Hand voll Basilikum (ich: rotes, Original Petersilie)
milde Chiliflocken (meine persönliche Empfehlung, z. B. Urfa)
200 g Spaghetti oder andere lange Nudeln 

 

Den Thunfisch in einem Sieb gut abtropfen lassen, danach in eine große (!) Rührschüssel geben. Thunfisch mit einer Gabel zerzupfen. Knoblauch, Ei, Butter, Obers, Salz, milde Chiliflocken und Parmigiano hinzugeben. Gut mischen, bis alle Zutaten gründlich vermengt sind. Grob zerzupftes Basilikum, Salz und Pfeffer einrühren. 

Währenddessen die Nudeln in einen Topf mit viel kochendem Salzwasser geben und kochen, bis sie noch Biss haben. Abgießen und sofort mit der Thunfischmischung gründlich vermengen. 

Mit zusätzlichem Parmesan servieren.


 

Es war richtig, richtig gut! Sehr fein cremig aber doch mit ein wenig Biss durch die Thunischstückerln. Ein ganz lässiges Sommerrezept, das im Nu gemacht ist und auf die All-Time-High-Liste gekommen ist.

Samstag, 1. Juni 2024

Foodierückblick auf Mai 2024

Gegessen

Der Turbohausmann hat mich ausgeführt und wir waren endlich im Azzurro essen. Jede Menge hatte ich schon darüber gelesen und es hat sich alles bewahrheitet: Das Essen ist zum Niederknien gut dort! Die Speisekarte ist klein, aber sehr fein. Auf dem Foto sieht man meinen Lieblingsgang: Sehr kräuterig gefüllte Teigtascherl, die in einem himmlischen Sojasaucensud und on top mit einer richtig scharfen Creme daherkamen. Auch alles andere war extrem gut.
Der Nachteil ist das Lokal selber: Es ist ein großer Speisesaal wie in meiner Jugend beim Schulschikurs und es wurde auch nichts gemacht, was die Akustik ein wenig bremsen würde. Man sitzt unbequem auf Holzbänken, nicht einmal ein Polster ist zu finden.

Ein Familienfest fand im Gasthaus Nährer statt. Der vielfach ausgezeichnete Koch Mike Nährer hat einen sehr modernen, stahl-glasigen "Stadel" in Rassing bei St. Pölten bauen lassen, wo man hervorragend tafeln kann. Auf dem Foto sieht man den Kalbskopf. Was man nicht sehen kann: Rund um den Erdäpfel-Vogerl-Salat war ein Mayo-Ring, auf dem Senfkaviar ruhte. So eine schöne Idee, dieses Essen zu servieren! Man erwischt mit jedem Bissen vom Salat ein bissl was von Mayo und Senfkaviar. Das heißt, der Salat wird ein kleines bissi mayonnaisiger, aber halt nicht so üppig, wie bei wirklichem Mayo-Salat. Und der Senfkaviar ist sowieso immer ein Hammer. Auch alle anderen waren sehr zufrieden mit ihrem Essen. Die Getränke waren genau so top.

Mit meinen Marktfreundinnen war ich wieder einmal am Kutschkermarkt. Paul & Worthmann ist eine Aperitivo-Bar, die genau dort ist, wo früher der Marktstand Pöhl-Mayr sein quasi Kaffeehaus hatte. Jedenfalls bieten sie auch Kleinigkeiten zum Essen an. Wir haben uns mit diesen drei Sachen durch die kleine Speisekarte (= eine Tafel vor Ort) gegessen. Alles war recht in Ordnung. Das Pastrami-Sandwich war ein Toast und zu meinem Tussiteller mit wirklich sehr guter Burrata von den Fratelli Valentino hätte italienisches Brot besser gepasst als das Toastbrot, aber das ist jetzt fast schon Haarspalterei. Getränke (Muskateller, Prosecco und O-Saft) waren ausgezeichnet.

Das Treffen mit einer Freundin hat im im Hansen zum Mittagessen geführt. Sie hat schwarzes Risotto mit Garnelen und einen kleinen Salat dazu gegessen, ich hab bei Fish & Chips zugeschlagen. Das Risotto meiner Freundin war gut. Das Fett hätte bei meinem Fisch ein wenig heißer sein dürfen, denn der Teig war sehr angesaugt mit Öl, aber sowohl die Pommes als auch Remoulade und Erbsencreme waren tadellos. Auch die Getränke bis hin zum Espresso waren in Ordnung. Interessanterweise war trotz Kaiserwetter der Gastgarten weniger besetzt als das Lokal innen. Und wie immer, wenn ich in der Gegend bin, musste ich abschließend noch durch die Gärtnerei, mit denen sich das Lokal den Keller der Börse teilt, besuchen. Was für eine Augenweide!

Was ist wichtig bei einer Damenrunde? Kaffee! Und wenn das Wetter passt, dann nimmt man Eiskaffee. In diesem Fall im Landtmann. Es war erstaunlicherweise Platz auf der Terrasse frei und da konnten wir nicht anders. Wie immer ist der Service dort enorm freundlich. Der Eiskaffee war gut. 

Meine Erkenntnis des Tages dort: Es gibt einen unterirdischen Gang vom Landtmann ins Burgtheater! Das war mir neu! Tagsüber ist der geschlossen. Ich muss endlich wieder mal ins Burgtheater gehen und schauen, ob man nach der Vorstellung dann noch rübergehen kann ins Landtmann und dort etwas trinken.

 

 

 

Gekauft

Wir haben Freunde in Salzburg und die waren wir Ende April/Anfang Mai wieder mal besuchen. Ich war noch nie in meinem Leben zuvor auf der Schranne. Das ist der immer am Donnerstag stattfindende Wochenmarkt. Es ist der größte Markt Österreichs und tatsächlich beachtlich. Vom Angebot her wirklich umwerfend! Jetzt um diese Jahreszeit natürlich auch viele Blumen und Pflänzchen aller Art, vor allem aber Lebensmittel. Auf dem Foto sind Salzburger blaue Garnelen. Und ich hatte keine Kühltasche mit! Sie durften also nicht mit nach Wien. Mit einem ganz tiefen Seufzer schwöre ich mir, dass mir so ein Fauxpas nie mehr passiert.
Wisst ihr noch, wie man bei Erdbeeren testet, ob sie wirklich reif sind? Einfach am Strunk ziehen und der sollte dann zur Gänze, also mit einem quasi kleinen "Stempel" aus der Beere flutschen und dort einen Krater hinterlassen. Mitte Mai war das perfekt möglich.
Falls jemand Einkaufstipps braucht: Wir sind aus Verwandtschaftsgründen öfter im Burgenland, daher kennen wir das Standl in Jois recht gut. Das ist an einem kleinen Parallelweg direkt an der Durchzugsstraße. Die Beeren sind bio und wirklich köstlich. Mit meinem Gemüsekisterl von Iris Wallner kann ich auch sehr gute mitbestellen. In Wien kauf ich meine Erdbeeren immer beim Brandenstein, wo ich auch meinen Spargel her habe, die sind top.

Der Kutschkermarkt ist insgesamt eine große Freude. Sehr fein ist das Pilzstandl mit ausgesucht schöner Ware. Es gibt dort nicht nur die üblichen Zuchtpilze, sondern auch tolle Wildpilze. Lustigerweise sind aber die Pilze, die am besten gehen, die Champignons. Aber die waren auch wirklich überzeugend: kleine, fest geschlossene Köpfe, sehr frisch. Ich hab damit diese Champignons vom Grill mit Safran Couscous gemacht. Außerdem gab es diese Portobello mit Gremolata und Parmesan.

 

Ich hab zu meiner großen Freude einen Staudigl-Gutschein geschenkt bekommen. Und nachdem mich die Schenkerin kennt, war noch ein Packerl Knabberzeugs dabei. "Snack Attack" nennt sich diese Mischung und die ist echt gut. Bei mir wird sie übers Porridge oder Müsli oder selbst gemachtes Fruchtjoghurt gestreut werden.
 

 


 



 

Gekocht

Rhabarber-Erdbeer-Marmelade

Wie jedes Jahr ist das die erste Marmelade im Jahr. Wir mögen sie sehr gern, weil das Säuerliche vom Rhabarber ein wenig Spannung in die Erdbeermarmelade bringt. Zu beachten gibt es nicht viel, nur muss man den Gelierzucker ein wenig höher dosieren, weil beide Früchte wenig eigenes Pektin haben.

Ragù alla Bolognese

Das beste Rezept für Bolognese ist immer noch das von Marzella Hazan. So experimentierfreudig ich auch sonst bin, da probier ich gar nicht mehr lang herum, sondern das ist und bleibt mein Standardrezept. Es sind immer mehrere Portionen im Tiefkühler, wenn es mal schnell gehen muss und wenn eine Ehekrise droht.

Topfentorte

Wir hatten Gäste zum Grillen und bei Gästen mache ich gern erprobte Rezepte. Es gab Topfentorte mit Erdbeeren. Ich hab einfach dieses Tortenrezept genommen und in die Creme Saft und Schale einer Limette eingerührt. Die Torte durfte über Nacht im Kühlschrank durchkühlen. Vor dem Servieren kamen nur noch Erdbeeren oben drauf. Hui, die Torte haben wir enorm dezimiert!


Spargel-Rahm-Salat

Wie seit vielen Jahren durfte auch in diesem Jahr mein Spargel-Rahm-Salat auf den Tisch. Dieses Mal in der Abwandlung mit Schinkenwürferln und gekochten Eiern, oben drauf einfach Schnittlauch. Ein Löfferl Senf in der Marinade hat sich zu dieser Variante super gemacht.










Erdbeeren mit Rahm

Wenn es reife Erdbeeren gibt, dann gibt es natürlich auch meine Kindheitserinnerung Erdbeeren mit Rahm mehrmals in der Woche entweder als Spätstück oder als Abendessen oder als Dessert. Also geht bei mir einfach immer!






Schon öfter habe ich gesehen, dass Spargel mit Sauce Hollandaise gratiniert wird. Das wollte ich nun ausprobieren. Natürlich mit selbst gemachter Hollandaise. Die verabschiedet sich aber während des Übergrillens vom Spargel runter in das Gefäß. 

Wenn man das machen will, dann muss man offensichtlich die gekaufte aus dem Packel nehmen. Also keine Option für mich.



 

Holunderblüten-Grapefruit-Cocktail 

Sehr fein war dieser schon fast vergessene Cocktail. Nachdem die Holunderblütenernte dieses Jahr ganz toll war und ich wieder meinen Sirup angesetzt hatte, hab ich ein bissi auf meinem Blog gestöbert und nicht nur den, sondern auch den Alkohlfreien Hugo wiedergefunden. Man kann ja wirklich coole fancy Sachen trinken, auch wenn man keinen Alkohol mag.

Das war so ein Ding: Ich hab diesen Bananenschaum bei Ulrike gesehen und schon war der Nachkochzwang da. Geht extrem einfach und schmeckt richtig gut! Ich werde im Sommer auch noch den gesamten Bananensplit damit nachbauen, aber wir haben den Schaum bisher einfach so aufgegessen.
Zur Notiz von mir an mich: 3 Bananen (ca. 250 g), 80 g Staubzucker, 40 ml Zitronensaft (1 Zitrone), 200 g Schlagobers - zematschen, verrrühren, durch ein Sieb streichen (wichtig!), ab in die Espumaflasche. Eine Kapsel gibt einen sehr formlosen Schaum, zwei machen so richtig standfesten.

Liptauer

Mai ist Liptauer-Zeit! Wisst ihr, wieso das so ist? Da gibt es den guten, intensiven Schaf-Brimsen aus der Slowakei auch in Wien zu kaufen. Dazu muss man aber am Samstag auf den Karmelitermarkt oder Bauernmarkt beim Naschmarkt zu kaes.at, leider habe ich den sonst nirgends gefunden. Auch sonst ist der Brimsen von den wirklichen Käsehandwerkern derzeit sehr gut, weil die Schafe nach dem Winter wieder auf die Alm können und die ganzen Frühlingskräuter abernten. Es gibt Brimsen auch bei mir im Supermarkt, aber der darf dort bleiben. Aus Gründen ...




 

Gelesen

Eine der Segnungen der modernen Küche sind Microplane-Reiben. Leider werden auch die mit der Zeit stumpf. Hier ein Artikel, wie sie länger die Schärfe halten. Spoiler: Kren kommt mir nicht mehr an meine Microplane! Und bitte kaufts nicht wie ich den Nachbau von WMF, der reißt bloß Fetzen aus dem raus, was man fein reiben will.

In der Washington Post gab es einen spannenden Artikel über die Folgen des Konsums von hochverarbeiteten Lebensmittel. Kurze Conclusio: Bitte, bitte kochts euch was Gscheites und kaufts nicht das fertige Klumpert. 

Liest noch jemand außer mit die Wiener Zeitung? Ich mag die immer noch recht gern und lese sie halt jetzt online. Spannend fand ich den Artikel über Milch, denn um dieses Nahrungsmittel ranken sich viele Mythen. Auch interessant war Nunu Kallers Artikel über Supermarktblumen. Da bin ich nicht so dramatisch anfällig dafür und ehrlich gesagt auch sehr froh drüber. Ich hab immer schon lieber eine Tulpe aus heimischem Anbau gekauft statt um dasselbe Geld einen ganzen Strauß im Supermarkt. Meine Quellen für heimische Schnittblumen: Schreimarkt in St. Favoriten und Bauernmarkt bei der Kettenbrückengasse.


 

Gesehen

It's Raining Men ist in diesem Fall keine Hommage an den Regen, sondern es regnet auf einmal wirklich Männer im Leben von Iris. Sie ist eine hübsche, erfolgreiche Frau mit zwei Töchtern und einem lieben Mann, sie hat bloß eines nicht, das ist Sex. Die Leidenschaft ist irgendwann zwischen Haushalt, Arbeit und Kindererziehung verloren gegangen. Aber das Internet macht es möglich: Auf einmal sind in ihrem Leben Männer in Hülle und Fülle in ihrem Leben und sie entdeckt ihre Sexualität wieder. Die Geschichte ist sehr französisch und wird mit einem heiteren Augenzwinkern erzählt. Es ist ein beschwingter Film und bestens geeignet, wenn man einen unbeschwerten Abend im Kino verbringen will. 

Der Film läuft seit 24.5. in den Wiener Kinos.


 


Das Foto hab ich im Volksgarten gemacht. Die Rosenblüte war wieder einmal ein Wahnsinn! Im Theseustempel ist gerade ein Teil einer Ausstellung: Im Weltmuseum ist eine große Ausstellung über Kamele, die ich unbedingt noch anschauen will. Eine Künstlerin aus den Emiraten hat Kamelen eine sehr schöne Hommage gewidmet. Sie hat Ölfässer mit Kamelfell verkleidet und zu einem Kunstwerk aufgebaut. Man darf das Kunstwerk angreifen und ich war sehr erstaunt, wie unterschiedlich Kamelfell aussieht und sich angreift. Jedenfalls sehr fesch das alles.

Jedenfalls war der Monat insgesamt toll. Ich hab wirklich viel nachgeholt, was ich im April versäumt habe. Balkonien ist nun auch auf Sommerbetrieb und es macht viel Spaß zu garteln. Viele liebe Leute habe ich getroffen, mit ihnen gemeinsam gegessen oder auch nur einen Kaffee getrunken. 

Geht es euch auch so gut? Sagt's was! Ich schick euch allen ein Zwickerbussi durchs Internet.