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Freitag, 15. Oktober 2021

Erdäpfelmaultaschen mit Käse-Pilz-Füllung und Zwiebelmarmelade

In meiner Buchbesprechung über die Kartoffelküche von Manuela Rüther habe ich es angekündigt, dass ich dieses Rezept vorstellen will. Uns hat es gut geschmeckt!

 


Für 4 Portionen

Zwiebelmarmelade
300 g Zwiebel (ich hatte rote)
3 EL brauner Zucker
100 ml Rotwein
50 ml Rotweinessig
1 Lorbeerblatt
2 Gewürznelken
1 Sternanis
Salz
Pfeffer

Maultaschen
600 g mehlige Erdäpfel
300 g Pilze (ich hatte jeweils zur Hälfte Kräuterseitlinge und braune Champignons)
50 g Butter
Salz
Pfeffer
75 g Bergkäse
2 Zweige Rosmarin
50 g Frischkäse (bei mir Ziegenfrischkäse)
1 Eigelb
150 g Weizenmehl (bei mir griffiges)
Muskatnuss, frisch gerieben
5 EL neutrales Pflanzenöl

 


 

Für die Zwiebelmarmelade die Zwiebeln schälen, halbieren und in Streifen schneiden. Alle Zutaten in einen Topf geben und aufkochen lassen. Bei kleiner Hitze 20 min köcheln lassen, bis die Marmelade dicklich ist. Mit Salz und Pfeffer würzen. Abkühlen lassen.

Erdäpfeln schälen, in grobe Stücke schneiden und ca. 20 min kochen, bis sie weich sind. Abgießen danach auf der heißen, aber ausgeschalteten Platte 1 min. ausdampfen lassen.

Während die Erdäpfel kochen, bereitet man die Fülle vor: Die Pilze säubern, dann in eher kleine Würfel schneiden. 25 g Butter in einer Pfanne erhitzen, die Pilze darin anbraten, salzen und pfeffern. Zum Auskühlen zur Seite stellen. Bergkäse reiben, Rosmarinnadeln fein hacken. Die ausgekühlten Pilze mit mit dem geriebenen Bergkäse, dem Frischkäse und dem Rosmarin verrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Die gekochten und noch heißen Erdäpfeln durch die Erdäpfelpresse drücken, die restlichen 25 g Butter dazugeben, überkühlen lassen. 1 Prise Salz, 150 g Mehl, das Eigeln und die Muskatnuss mit einem Holzlöffel verrühren. Würde man den Teig kneten, würde er klebrig.

Den Teig auf einer bemehlten Unterlage ausrollen. Es sollte ein Quadrat von 30 x 30 cm entstehen. Teigplatte quer halbieren. Auf die Teigstreifen jeweils die Hälfte der Fülle verteilen, dabei rundherum einen Rand freilassen. Von der Längsseite her aufrollen. Mit einem Kochlöffel Stücke abdrücken. Die Seiten verschließen, damit die Fülle nicht herausfällt.

Das Öl in einer beschichteten Pfanne erhitzen, die Maultaschen darin goldgelb anbraten. Mit der Zwiebelmarmelade servieren.

Dazu passen Blattsalate (im Kochbuch Vogerlsalat, bei uns Endivie).


 

Ich habe zwar keine Erfahrung mit Maultaschen, aber diese Variante hat uns ausnehmend gut gefallen. Die Zwiebelmarmelde auf keinen Fall weglassen, denn die macht diese Taschen perfekt!

Freitag, 27. November 2020

[Rettungsaktion] Französische Zwiebelsuppe

Was für ein schönes Thema für eine Rettungsaktion bei diesem Wetter! Das ist ein Essen aus der Abteilung, heißt Suppe, aber ist bei uns immer eine Hauptmahlzeit. Und die Suppe ist um diese Jahreszeit einfach perfekt! Ein richtiger Seelenschmeichler.

Anlässlich der Rettung habe ich mich ein wenig in den Supermarktregalen umgeschaut. Ich muss sagen, mir ist meine Suppe mit mehr Zutaten und weniger Aromen lieber. Dauert zwar länger, aber schmeckt sehr viel besser!


Danke an Britta, Barbara und Tamara für die Abwicklung der Rettungen, nicht zu vergessen Brittas Mann, der immer eine Linkliste erstellt, die man so problemlos einbauen kann.

 

4 Portionen

1 kg Zwiebel 
1 Knoblauchzehe 
40 g Butter 
2 EL Mehl  (griffig)
Salz
Pfeffer 
1 Prise Kümmel, gemahlen
100 ml Weißwein, trocken 
1 l klare Rindssuppe 

 
4 Scheiben Weißbrot 
100 g kräftiger Käse, gerieben (z. B. Bergkäse)

Zwiebeln schälen, halbieren und in halbe Ringe schneiden. Knoblauch schäen und fein hacken. Butter in einem Topf schmelzen und Zwiebeln darin glasig dünsten. Knoblauch dazugeben und kurz mitdünsten. Alles mit Mehl stauben und unter Rühren leicht bräunen lassen. Mit Kümmel, Salz und Pfeffer würzen. Zutaten mit trockenem Weißwein ablöschen, dann auch die Rinderbrühe aufgießen. Suppe für etwa 20 Minuten köcheln lassen. 

Backrohr auf 200 Grad Umluft vorheizen. Weißbrot toasten oder in der Pfanne rösten. Käse draufstreuen und im Rohr backen, bis der Käse gut geschmolzen ist. In Suppenteller legen und die Suppe drauf verteilen.

Wer Suppentassen hat, kann die Suppe auf vier Stück verteilen. Jede Tasse mit einer Scheibe Brot bedecken und diese mit geriebenem Käse bestreuen. Im Ofen 5 Minuten überbacken.

 



 Hier die Rezepte aller Mitretterinnen:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Freitag, 22. September 2017

Gegrillte Frühlingszwiebel mit Buttermilchdressing

Ein wunderbares Grillrezept aus dem Buch I Love NY war das erste Gericht, das ich nachgekocht habe. Es passt sicher gut, wenn Gäste kommen, denn es ist sehr elegant. Es wird aus mehreren Komponenten zusammengebaut, wie das im Buch laufend vorkommt. Ich schreibe die Rezepte in der Reihenfolge auf, wie sie zubereitet werden müssen. Es klingt jetzt recht aufwändig, aber das eigentliche Kochen ist dann sehr einfach, schnell und gelingsicher. Dass man einiges vorbereiten muss, wenn man elegant kochen will, ist eh klar.


Bis zu 1 Woche vorher

Zitronen-Buttermilch-Dressing 
 180 ml Buttermilch
1 EL Zitronensaft
1 EL Olivenöl
1 TL Salz
1 TL Zucker
abgeriebene Schale von ½ Zitrone

Alle Zutaten verrühren. Zugedeckt im Kühlschrank aufbewahren. Man braucht für das Frühlingszwiebelrezept nur einen kleinen Teil, der Rest passt gut zu Blattsalaten.


Bis zu 2 Tage vorher

Eingelegte rote Perlzwiebel:
7 rote Perlzwiebel, geschält (ich hatte nur weiße, die färben sich durch den Essig aber gut)
2 TL Salz
1 TL Olivenöl
2 EL Rotweinessig

Im Buch werden die Zwiebel in Ringe geschnitten und nur die Ringe werden verwendet. Ich habe die Zwiebelchen in Stücke geschnitten, wie man sieht. Geht auch und schaut ebenfalls elegant aus.
Die Zwiebelstücke mit Salz würzen. Das Öl in einer kleinen Pfanne erhitzen und die Zwiebelchen 2 bis drei Sekunden bei großer Hitze sautieren. Den Essig dazugeben, die Zwieberln wenden und garen. Wenn die Zwiebelstückchen weich sind, in eine kleine Schüssel geben und sofort auf Eis abkühlen, damit sie nicht matschig werden.  Die Marinade abgießen, Zwieberl zudecken und bei Zimmertemperatur bis zur Verwendung lagern.


Am Tag des Servierens

Salsa Verde:
1 EL Schnittlauch, gehackt
1 EL Koriander, gehackt
1 EL Petersilie, gehackt
1 EL Frühlingszwiebelgrün, gehackt
1 Sardelle, fein gehackt
½ TL Knoblauch, fein gehackt
¼ TL rote Chilischote, fein gehackt
70 ml Olivenöl
2 EL Zitronensaft
Salz

Alles in einer kleinen Schüssel mischen, mit Salz abschmecken.


Vor dem Servieren

Gegrillte Frühlingszwiebel:
2 Bund Frühlingszwiebel
Olivenöl
Salz

Olivenöl und Salz vermengen, die Frühlingszwiebel darin wenden. Bei starker direkter Hitze auf dem Holzkohlengrill auf jede Seite 6 bis 7 Minuten grillen, bis sie braune Flecken haben. Ersatzweise geht auch eine Grillpfanne.


Fertigstellung:
2 hartgekochte Eier
Salsa Verde
eingelegte Perlzwieberl

Die gekochten Eier schälen, in Eiweiß und Eigelb trennen. Eiweiße anderweitig verwenden.
Zitronen-Buttermilch-Dressing mit dem Mixstab aufschäumen.
Die Frühlingszwiebel auf vier Teller verteilen, das Dressing daraf verteilen. Mit der Salsa Kleckse auf den Teller setzen. Perlzwieberl auf den Tellern verteilen. Eigelb mit einer feinen Reibe über alles drüberreiben.

Montag, 16. November 2015

Rotkrautrouladen mit Zwiebelsauce und Erdäpfelpüree

Schon wieder ein Event, das mir am Herzen liegt, auch wenn ich nicht so oft mitmache: Die Montagsschweienerei meiner lieben Freundin Sina, der Giftige Blonden. Dass ich nicht so oft mitmache, liegt an unserem Fleischkonsum: ein- vielleicht zweimal pro Woche, mehr essen wir nicht. Und da meistens Rindfleisch, weil wir so einen tollen Bauern haben, wo die Kühe auf der Weide Kuh-Sachen machen dürfen, wenn sie im Stall sind, können sie herumgehen, wie sie lustig sind, die jungen Tiere sind ganz selbstverständlich bei der Herde und geschlachtet wird am Hof. So einen Bauern für Schweinefleisch in der Nähe von Wien habe ich noch nicht gefunden, also begnüge ich mich mit ein bissi Speck - so auch hier.

Das bin ich in einem immer noch ganz toll tragenden Maronibaum.
Wie zwei Drittel alle ÖsterreicherInnen habe auch ich diesen Herbst wieder einmal eine Woche waagrecht verbracht - die unvermeidliche Erkältung, die man sich einfängt, wenn man mit öffentlichen Verkehrsmitteln fährt. Der Vorteil: Als es mir zu schlecht ging, um zu lesen, habe ich Stunden über Stunden Kochsendungen geschaut. Und was mir da unterkam, war teils ein Jammer, teils entstand sofort ein Nachkochreflex. Vor allem Vinzenz Klink halte ich für ein Genie! Hat der doch direkt Rouladen aus Rotkraut gefüllt mit Rotkraut gemacht! Zum Glück findet man solche Rezepte später dann im Internet wieder und muss nicht das nachkochen, was man im fiebrigen Zustand so mitgekriegt hat. Ganz so einfach ist das nämlich nicht mit den ganzen Gewürzen und kleinen Kniffen!

Außerdem waren wir schon wieder beim Maronifest und ich hatte dringend Maroni zum Aufbrauchen.

Wie fast immer habe ich ein paar Kleinigkeiten geändert - Originalrezept findet sich im Link.



Für 4 Portionen

Für die Rouladen
1 Rotkraut (1 kg)
1 Zwiebel  (ich: rote)
Salz
1/4 l Rotwein
2 EL Apfelessig
1/4 l  Apfelsaft
2 EL Ribiselgelee (= rote Johannisbeere)
2 EL Preiselbeermarmelade
1 Msp. Piment, gemahlen
1 Msp. Koriander, gemahlen
1 Msp. Zimt, gemahlen
6 Maroni, gegart und geschält (ich: 10)
8 Scheiben Speck, hauchdünn aufgeschnitten (ich: 16 Scheiben Hamburgerspeck)
2 EL Butterschmalz

Für die Zwiebelsauce
2 rote Zwiebeln
1 EL Butterschmalz
Salz
Zucker
1 Lorbeerblatt
20 ml
Apfelessig
50 ml Rotwein
20 ml Cassis
Pfeffer, frisch gemahlen
1 EL kalte Butter

Für das Erdäpfelpüree
700 g Erdäpfeln, mehlig kochend
Salz
50 g Butter 
150 ml Milch
1 Prise Muskat

Maroni sind schreckliche Stachelschweine!


In einem sehr großen Topf Wasser zum Kochen bringen.
Die äußeren, schiachen Blätter vom Rotkraut entfernen, dann rund um den Strunk mit dem Messer tief einschneiden. Das ganze Rotkrauthappel ins kochende Wasser legen, bis sich die äußeren Blätter lösen. Man braucht 8 schöne Blätter für die Rouladen. Die tupft man trocken, schneidet die grobe Mittelrippe flach und legt die Bätter zur Seite.

Das restliche Kraut ganz fein hobeln.
Zwiebel fein schneiden, in Butterschmalz andünsten. Rotkraut dazugeben, ebenso Rotwein, Essig, Apfelsaft, Ribiselbeergelee, Preiselbeermarmelade, Piment, Koriander und Zimt. Deckel drauf und eine halbe Stunde dünsten.

In der Zwischenzeit die Maroni einschneiden und im Rohr braten oder kochen - Anleitung hier.  Noch heiß schälen. Sollten sie wider Erwarten ganz geblieben sein, hackt man sie grob.

Rotkraut in ein Sieb leeren, den Saft dabei auffangen. Gut ausdrücken. Maroni unter das Rotkraut mischen, alles mit Salz abschmecken. Die vorbereiteten Rotkrautblätter aufklappen, in jedes Blatt zwei Scheiben Speck nebeneinander reinlegen und mit der Rotkraut-Mischung füllen. Herr Klink hat im Fernsehen die Rouladen einfach zusammengedreht und hat gemeint, die halten schon. Bei mir leider nicht - ich empfehle daher Fesselung mittels Bratenschnur.

Butterschmalz in einer Pfanne erhitzen, die Rouladen rundumadum sanft anbraten. Mit dem Saft, den man vom Kraut aufgefangen hat, untergießen. Deckel drauf und ca. 15 min. schmoren.

Erdäpfel schälen, in grobe Stücke schneiden und in Salzwasser garen.

Währenddessen die beiden roten Zwiebeln für die Sauce in Streifen schneiden und in Butterschmalz anschwitzen, mit einer Prise Salz und einer Prise Zucker würzen, Lorbeerblatt dazugeben, mit Essig ablöschen, Rotwein und Cassis zugeben und etwa 5 Minuten köcheln. Sauce mit Salz und Pfeffer abschmecken und das Lorbeerblatt herausnehmen. Flüssigkeit der Rouladen dazugeben, noch einmal aufkochen. Ganz zum Schluss die Sauce mit kalter Butter binden.

Die Erdäpfeln abgießen und im heißen Topf ausdampfen lassen. Butter bräunen. Milch erhitzen. Erdäpfeln stampfen oder durch die Kartoffelpresse drücken, mit Muskat und eventuell Salz würzen. Milch und Butter mit dem Schneebesen in die Erdäpfelmasse einarbeiten.

Rouladen und Püree anrichten, mit der Zwiebelsauce servieren.


Manöverkritik:
Ja, es ist viel Arbeit, aber die zahlt sich wirklich aus! Der Speck ist gar nicht mehr zu finden in den Rouladen, der löst sich ganz auf. Aber der Geschmack bleibt und der ist zum Niederknien.
Mir war beim Anschauen der Sendung nicht klar, wieso der Herr Klink da noch eine Zwiebelsauce dazu macht. Danach war es klar: Erstens hebt die Sauce den Geschmack noch einmal ordentlich, zweitens schauen die Rouladen relativ stumpf aus. Die Zwiebelsauce glänzt aber wunderschön und die Rouladen schauen dann ganz elegant aus.
Die Hälfte der Rouladen habe ich eingefroren und bin schon gespannt, ob die Sauce danach auch so fein glänzt. Ich habe eher den Verdacht, dass durch das Aufmontieren mit der Butter der Glanz kommt und selbiger nach dem Tiefkühler dahin sein wird.

Wieder einmal: Sorry für das Foto! Ich habe mich sehr bemüht, aber die dunklen Rouladen habe ich nicht besser fotografieren können.



Und nun ab damit zu Sinas Event. Ich hoffe, das bissl Speck gilt als Schweinerei. Das Maroni-Stachelschwein wär da auch noch. Aber auf jeden Fall ist es gemackstechnisch saugut gewesen!

Freitag, 2. Oktober 2015

Fruchtige Leber vom Bio-Jungrind mit Apfelreis

Fällt euch was auf? Hier wird gerade alles Mögliche rund ums Essen geschrieben, nur gekocht wird nicht. Und weil das eine Schande ist, hat mit meine liebe Freundin, die Giftige Blonde ein Rezept spendiert. Vielen Dank, liebe Sina, dass du meinen Blog rettest! Noch dazu mit einem Rezept, das maßgeschneidert für mich ist.

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Ich freue mich, dass ich wieder mal bei der Susi kochen darf. Da ich weiß dass sie auch Innereien gerne isst, wo ja auch Leber dazugehört, habe ich ihr heute ein herbstliches Rezept mitgebracht. Die Leber kaufe ich da, wo auch die Susi ihr Bio-Jungrindfleisch her hat. Die Feigen habe ich da gekauft, wo auch die Susi gerade war, in Kroatien. Der Apfelbalsam, der kommt vom Gölles aus der Steiermark, ich weiß, dass die Susi da auch vor kurzem war. Also ich denke, ich kann das Rezept so hier als Gastbeitrag veröffentlichen. Die Zutaten reichen für 2 Portionen, hier bei uns habe ich das alles alleine gegessen, da ich keine Leber-Liebhaber hier habe, aber nicht auf einmal …

2 Jungleberscheiben, pro Stück ca. 170 g
1 große Zwiebel
2-3 Knoblauchzehen
1 großer Apfel
Apfelbalsam Essig
60 g getrocknete Feigen , das sind so 6 Stück
1 Essl. Olivenöl
Etwas Salz und frische gemahlener Pfeffer
150 ml Apfelsaft
30 g Butter

 Für den Reis: 180 g Basmati Reis
1 kleiner Apfel
etwas Salz

Bevor ich irgendwas anderes gemacht habe, habe ich die Leberscheiben in einen Suppenteller gegeben und großzügig mit Balsam Essig beträufelt.
Danach den Reis nach Packungsanweisung kochen, sobald man den Herd abdreht kommen der Apfel hinzu, den man vorher geschält und in dünne Spalten geschnitten hat. Die Restwärme die auch den Reis fertig gart, reicht auch für die Apfelstückchen, wenn man sie nicht zu dick schneidet natürlich.
Die Leber aus dem Essig heben und im erhitzten Olivenöl auf beiden Seiten scharf und kurz anbraten, danach in Folie wickeln und beiseite stellen. Im Rückstand die Zwiebel, Äpfel und Feigen, die man nach Wunsch schneidet, den Knoblauch in Scheiben schneiden, anbraten, mit Apfelsaft und mit dem Balsamessig vom Marinieren ablöschen. Ebenfalls kommt jetzt das Stückchen Butter hinzu. Einen passenden Deckel auf die Pfanne geben und so lange leicht köcheln bis die Apfelstückle und die Feigen bissfest sind.
Wenn das fertig ist, mit Salz und frischgemahlenem Pfeffer abschmecken, die Leberscheiben nochmal kurz dazu und noch einmal aufköcheln. Danach sofort mit dem Apfelreis servieren, die Leber sollte innen noch leicht rosa sein.

Ich hoffe, liebe Susi, das Rezept gefällt Dir!


Ja und wie mir dieses Rezept gefällt! Vielen Dank, liebe Sina. Es ist schön, Freundinnen wie dich zu haben.

Freitag, 3. Juli 2015

Sarde in saor




Im Mai waren wir in Norditalien und da wurden gerade die ersten Sardinen aus der Adria gefischt. Wie immer, wenn wir in Italien sind und diese Zeit erwischen, esse ich Sarde in saor. Die kleinen Fischerln schmecken mir total gut, mit diesem Rezept ganz besonders. Nicht umsonst heißt "saor" im venezianischen Dialekt "Geschmack".
Dass es ein ursprüngliches Fischeressen war, erkennt man an der Zwiebelmenge, die früher in Italien zur Vorbeugung von Skorbut gegessen wurde. Anscheinend war die ursprüngliche Variante 2 Teile Zwiebel und 1 Teil Sardinen. Das Verhältnis 1:1 entspricht aber eher meinem Geschmack.
Dieses Gericht hat trotz der Zwiebelmenge ganz und gar nichts Deftiges an sich, sondern ist ein ausgewogenes Spiel von Aromen und recht sanft. Eben deswegen dachte ich, das Rezept sei weiß Gott wie ausgefuchst, außerdem hatte ich bis dahin noch nie Sardinen ausgenommen und filetiert, also war diesen Frühsommer meine Premiere angesagt und ich habe Sarde in saor erstmals selber gemacht.
Das Rezept ist wieder einmal eine Mischung aus vielen Rezepten, die sich im Internet herumtreiben.

Sehr wichtig ist der Essig, der ja in ziemlichen Mengen in das Essen kommt. Wie fast immer nehme ich Essig von der Firma Gegenbauer. Die beiden abgebildeten Essigsorten sind diejenigen, die ich für dieses Gericht für sehr geeignet halte: fruchtig, mit einer milden Säure und recht sanft kommen beide daher.
Man sollte in diesem Fall wirklich nicht einfach irgendeinen Essig nehmen, denn damit kann man sich dieses Essen sicher ruinieren. Sardinen sind eh total günstig (ich habe für ein halbes Kilo nicht einmal fünf Euro bezahlt), und ein guter Essig sollte sowieso im Haus sein, wenn man zum Beispiel bald die Steinpilze mit Pfirsichen macht, die bei uns jährlich ein Pflichtprogramm sind.
Man fängt mit dem Kochen für die Sarde in saor 2 Tage vorher an. Da tut sich aber noch nicht so viel, man weicht lediglich eine Hand voll Rosinen in 1/8 l Weißwein ein. Zum Wein gibt es von mir keine Abhandlung, denn da bin ich nicht so firm. Süß soll er halt auf keinen Fall sein. Bei mir war es ein Riesling.

Sardinen ausnehmen: Das ist wirklich nicht schwer. Ein nicht zu großes, sehr scharfes und spitzes Messer ist aber Voraussetzung.
Man wäscht die Fischerln, schneidet ihnen den Kopf ab und den Bauch auf. Dann nimmt man die Innereien raus und legt dabei gleich die Gräten frei. Die kann man mit dem Rückgrat einfach rausziehen. Was man nicht vergessen sollte: Rücken- und Bauchflosse. Die sind sehr klein, würden aber beim Essen stören. Ich hab keine Ahnung, ob Könner die Rückenflosse so entfernen können, dass der Fisch ganz bleibt. Bei mir hat sich dadurch der Fisch halb aufgespalten, wie man es auf dem Foto sieht. 
Dann werden die Fische trockengetupft und können weiter verarbeitet werden.



Zutaten für 2 Hauptspeisen- oder 4 Vorspeisenportionen:
1/2 kg Sardinen
1/2 kg Zwiebel, am besten die weißen italienischen Gemüsezwiebel
1/8 l Weißwein
1/8 l Weinessig
1/8 l Wasser
Salz
schwarzer Pfeffer
1 Hand voll Rosinen
1 Hand voll Pinienkerne, geröstet
Öl zum Braten
Mehl zum Stauben




24 Stunden (so in etwa) vor dem Servieren geht es dann mit dem Kochen los:
Die filetierten Sardinen in Mehl wenden und beidseitig in Öl knusprig braten. Auf Küchenrolle abtropfen lassen.
Zwiebel schälen und in möglichst feine Ringe hobeln. In Öl anschwitzen, ohne dass der Zwiebel Farbe annimmt. Mit dem Wasser, dem Wein samt Rosinen und dem Essig aufgießen und 10 - 15 min. sanft schmurgeln lassen, bis der Zwiebel weich ist. In der Zwischenzeit die Pinienkerne trocken rösten. Am Ende der Garzeit die Pinienkerne zum Zwiebel geben. Sanft (!) salzen, mit frisch gemahlenem schwarzem Pfeffer würzen.
In einer Flachen Keramikform werden nun schichtweise die Zwiebel-Rosinen-Pinienkernmischung und die gebratenen Fischerln eingelegt. Mit Zwiebelmischung oben abschließen, den Sud drüberleeren. Sehr viel Sud ist dann übrigens nicht mehr übrig, die meiste Flüssigkeit wird vom Ziebel aufgesogen oder verdampft beim Köcheln.
Mit Klarsichtfolie abdecken und in den Kühlschrank stellen zum Durchziehen.

Am nächsten Tag muss man nur noch die Form rechtzeitig aus dem Kühlschrank nehmen, damit der Fisch nicht eiskalt ist. Fisch und Zwiebel auf Teller verteilen, den Sud dazugeben. Mit italienischem Weißbrot, am liebsten Ciabatta servieren. Es geht auch Baguette, aber stilecht ist das dann nicht.



Nun bin ich ganz stolz auf mich, dass ich eines meiner allerliebsten Urlaubsrezepte auch selber so gut kochen kann. Und dass ich es geschafft habe, die Sardinen zu zerlegen, ohne sie in Fetzen zu reißen. Es ist aber wirklich nicht schwer. Sich einfach mal trauen und einfach mal machen! Jetzt ist die perfekte Jahreszeit für diese Fische und für dieses Essen, also los!

Freitag, 19. Juni 2015

Kalbsleber mit Tropea-Zwiebeln

Eigentlich hatte ich diese Zwiebel-Schönheiten auf dem Markt in Padua gekauft und in Wien dann gleich verkocht. Es gibt Tropea-Zwiebeln leider nur sehr selten hier zu kaufen, aber jetzt stehen die Chancen recht gut. Die Quellen, die ich kenne, hänge ich unten an.


Sollte man fündig werden, starrt man die Schönheiten zuerst einmal einige Zeit an und genießt den Anblick. Ich finde die Tropea-Zwiebeln wirklich wunderschön! Sie schauen aber nicht alle gleich aus. Manche sind im Aussehen wie normale rote Zwiebeln - also ich hoffe zumindest, dass mir da nicht irgendwelche roten Zwiebel mit untergejubelt werden! 

Na jedenfalls wenn man genug bewundert hat, macht man Zwiebelmarmelade damit (erstallerbeste oder zweitallerbeste), denn so kann man die Köstlichkeit noch über den Rest des Jahres zu Käse oder gegrilltem Steak genießen. Vorher sollte man aber ein paar von den Zwiebeln zur Seite legen für dieses Essen. Die Zwiebeln kriegen ähnlich wie bei den Confits einen Schubs mit Rotwein, Süße und Kräutern, das macht sie unwiderstehlich.


Für 2 Portionen:
300 g Tropea-Zwiebeln
1 Schuss roter Portwein
1 Schuss Rotweinessig
1/4 l Rotwein
1 EL Kristallzucker
1 Lorbeerblatt
1 Zweig Thymian
Salz
schwarzer Pfeffer
2 Kalbsleber-Schnitzeln (je nach Größe auch mehr)
Mehl
Olivenöl

Trüffel-Erdäpfelstampf:
1/2 kg mehlige Erdäpfel
2 EL Butter
Salz
1/8 l Milch
2 EL Trüffelöl

Zuerst die Erdäpfel schälen und in Salzwasser zustellen.

Zwiebeln schälen und wie oben auf dem Foto in Spalten schneiden. 2 EL Olivenöl erhitzen, die Zwiebeln darin langsam anbraten - sie sollen keine Farbe nehmen. 1 El Kristallzucker dazugeben und den Zwiebel karamellisieren. Mit Essig und Portwein ablöschen, einreduzieren, dann den Rotwein, Lorbeer und Thymian dazugeben, alles langsam vor sich hinschmurgeln lassen, bis nur mehr sehr wenig dickflüssige Sauce da ist. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Während die Sauce vor sich hinköchelt, kann man sich den Erdäpfeln widmen: Wenn sie gar sind, gießt man sie ab und lässt sie ein paar Minuten ausdämpfen. In dieser Zeit erhitzt man die Milch und lässt gleich die Butter darin schmelzen, auch 1 TL Salz kommt in die Milch. Die Erdäpfeln mit einem Stampfer zerstampfen - es soll kein feines Püree werden, sondern ein rustikaler Stampf, in dem ruhig ein paar Stückchen von den Erdäpfeln drinnen sind. Erst nur einen Teil der Milch-Butter-Flüssigkeit dazugeben, gut verrühren und einfach testen, ob der Stampf die ganze Flüssigkeit braucht. Am Ende werden noch die 2 EL Trüffelöl eingerührt. Schöner wären natürlich richtige Trüffel zum Drüberhobeln, doch ich hab das Öl geschenkt bekommen, aber leider keine Trüffel.

Die Leber mehlieren und in Öl auf beiden Seiten braten - das dauert nur 3 - 4 Minuten. Die Leber soll innen noch schön rosa sein.

Leber auf einen Teller legen, salzen und pfeffern. Kräuter aus der Zwiebelmischung fischen und selbige auf der Leber verteilen. Dazu den Erdäpfelstampf servieren.
Mit Blattsalaten servieren.




Mögliche Bezugsquellen für Tropea-Zwiebeln in Wien - vorher anrufen und eventuell reservieren empfiehlt sich in jedem Fall:
Casa Caria
Bubbacco (Danke an Friederike Fliederbaum für diesen Tipp!)

Der Vollständigkeit halber: Falls jemand Jungzwiebel von Tropea-Zwiebeln haben will, die gibt es derzeit im Frischeparadies.

Und siehe da, womit ich gar nicht gerechnet hätte: Das letzte Foto stammt vom Naschmarkt, gemacht am 16.6. Das Standl ist das erste Gemüsestandel auf der rechten Seite, wenn man vom Karlsplatz kommt. Den Preis finde ich nicht gerade wohlfeil, denn in Padua habe ich 2,- pro Kilo bezahlt, wobei ich jetzt aber nicht weiß, was die Zwiebeln in den anderen Geschäften kosten. Aber die am Naschmarkt sind wunderschön am Zopf geflochten, was meine nicht waren, vielleicht macht ja das den Unterschied.




Dienstag, 14. Oktober 2014

Afghanisches Kabuli

Schon längere Zeit verkehrt in unserem Haushalt regelmäßig ein junger Mann, gebürtig aus Afghanistan. Nun hat er tatsächlich für uns gekocht und zwar ein afghanisches Nationalgericht - ich bin sicher, davon gibt es so viele Varianten wie vom österreichischen Erdäpfelgulasch und jede ist die einzige wahre. ;)

Ehrlich: Ich war skeptisch, was da wohl rauskommen würde! Mit dem Alter hat das nämlich anders ausgeschaut, wenn ich gekocht habe. Damals haben sich die Leute tatsächlich Zähne ausgebissen an meiner Pizza. Hundi hat's aber extrem spannend gefunden und gehofft, es fällt was ab. Aber Hundi und ich haben uns beide sehr getäuscht.

Ganz unglaublich gut war es und nachdem der junge Herr sehr sorgsam mit den Lebensmitteln umgegangen ist, ist leider gar nichts fürs Hundi runtergefallen.

Schon allein das Stifteln der Karotten hat mich fasziniert: So sorgfältig in gleichmäßige Stifte schneiden, das sieht man selten. Und in ebenso gleich große Stifte wurden die Zwiebeln geschnitten.


Zur Menge: Es war viel! Da hätte man eine halbe Fußballmannschaft damit versorgen können. Dazu habe ich mir erklären lassen, dass man in Afghanistan immer für Nachbarn gleich mitkocht. Find ich eine sehr schöne Einführung!

Und es wurde eine Unmenge an Öl verwendet - für unsere Verhältnisse halt. Mein Schwager, der in den USA lebt, tät sich jedes Haar einzeln ausreißen - der ist so stolz, dass er eine Pfanne hat, wo er gar kein Öl mehr verwenden braucht. Aber in Afghanistan kommt anscheinend noch mehr Öl hinein als hier, denn die Portion für den Gast muss immer in Öl schwimmen, alles andere würde als sehr unhöflich dem Gast gegenüber angesehen werden. Mittlerweile kenne ich viele Afghanen, die in Wien leben - wir waren im Frühling zum Fest des afghanischen Jahresanfangs, dem größten Fest des Jahres, eingeladen, auf dem einige hundert Menschen waren: Die Leute waren durchwegs schlank. Also an der Ölmenge kann es nicht liegen!


Zutaten für 6  - 8 Portionen:
500 g Basmati-Reis - der einzige wahre für dieses Gericht ist anscheinend der afghanische, der wirklich der längste Langkornreis ist, den ich bisher gesehen habe
1 kg Lammfleisch (Schlögel, aber ohne Knochen gewogen)
1/2 kg Zwiebeln
1/2 kg Karotten
1/8 l Raps-Öl (in Afghanistan nimmt man Sonnenblumenöl)
1/8 l passierte Paradeiser
200 g Rosinen
3 TL Garam Masala
2 x 1 TL Kurkuma
1 Knoblauchzehe, geschält
Salz


Vorarbeiten:
Reis gründlich in einem feinen Sieb unter fließendem Wasser waschen, bis keine Stärke mehr ausgeschwämmt wird. In einer Schüssel mit Salzwasser 2-3 Stunden quellen lassen.
Rosinen heiß waschen und in einer Schüssel mit heißem Wasser 1 Stunde einweichen.


Einen großen Topf mit Wasser zustellen. Wegen der Menge: Darin wird nachher das Fleisch gekocht, das sollte bedeckt sein mit dem Wasser.

Die Karotten waschen, schälen und dünn stifteln. Zwiebel schälen und in genau so große Stifte schneiden. Das Öl erhitzen und erst die Karotten darin sanft schmurgeln lassen, bis sie bissfest sind. Dann alle Karotten gründlich herausangeln, im selben Öl die Zwiebel schmoren - aber ganz sanft! Sie dürfen keine Farbe annehmen.

Während Karotten und Zwiebel schmurgeln, das Fleisch in gulaschgroße Stücke schneiden. Sobald das Wasser kocht, kommt das geschnittene Fleisch hinein und wird 20 - 30 min. geköchelt. Die Gardauer hängt davon ab, wie groß die Würfel geschnitten sind und wie zart das Fleisch ist. Das Fleisch sollte gut durch sein, aber nachdem es nachher noch weiter gegart sein, braucht es noch nicht ganz zart schmecken. Das Wasser bitte nicht wegschütten, sondern das Fleisch mit einem Sieblöffel herausholen.

Den eingeweichten Reis abseihen, ebenso die Rosinen.

In der Zwischenzeit sollten Karotten und Zwiebel halb gar sein. In dieses Öl kommen nun die abgetropfen Fleischwürfel und werden rundherum angebraten. Zwiebel und Karotten dazugeben, mit den passierten Paradeisern aufgießen, Rosinen hineingeben, alles mit Garam Masala würzen und gut verrühren. So viel vom Fleischkochwasser zugießen, dass alles knapp bedeckt ist. Den Reis in einer Schüssel mit 1 TL Kurkuma verrühren, den Reis auf die Fleisch-Gemüse-Mischung leeren. Oben drauf in die Mitte Knoblauchzehe setzen und den zweiten TL Kurkuma auf der Oberfläche verteilen.

Und dann kommt eine abenteuerliche Konstruktion: Auf den Topf kommt ein frisches Geschirrhangerl, da drauf den Deckel vom Topf setzen, einen schweren Topf kopfüber draufsetzen, oben drauf den 5-kg-Sack Reis stellen. Ich denke, dass in den meisten mitteleuropäischen Haushalten die Töpfe gut genug schließen, dass man die Deckel nicht so extrem beschweren muss, aber schaden tut's nicht, das habe ich beim Kosten gemerkt.

Eine halbe Stunde auf kleinster Flamme am Herd garen. Testen, ob das Fleisch schön weich ist, wenn nicht, noch weiter garen. Dann den Knoblauch wegwerfen und alles servieren.



Jo und solche Portionen haben wir dann bekommen, der Turbohausmann und ich. Nun ess ich nicht gerade wenig, aber den Teller habe ich nicht leer gebracht. Also an der Portionsgröße liegt es eindeutig auch nicht, dass Afghanen so schön schlank sind.

Es war extrem gut! Die Zubereitung dauert lang (ca. 2 Stunden), dadurch sind die Aromen sehr gut vermischt. Und alles fügt sich haromisch zu einem wunderbaren Ganzen.

Also wenn jemand sagt, er kocht Kabuli für euch: Nicht zögern, sondern sich herzlich bedanken und auf einen wirklichen Genuss freuen. Ein wahres Festtagsessen.


Einmal darf ich noch bei Peggys Event mitmachen und das tu ich mit diesem Gericht wirklich gern. 




Montag, 3. Juni 2013

Pissaladière

Mah, es ist so grauslich in Wien, ich sag's euch! Regen, Regen, Regen und kalt, kalt, kalt. Auf Balkonien lernt mein Grünzeug gerade schwimmen, und uns Menschen werden demnächst sicher auch Schwimmhäute zwischen Fingern und Zehen wachsen, wenn das so weitergeht. Mir geht vor allem die Sonne so ab. Zuerst der lange, finstere Winter und nun geht das fast nahtlos so weiter.

Und jetzt hör ich auf zum Sudern und koch was Französisches. Ich stell mir einfach vor, ich sitze irgendwo in Südfrankreich am Meer und genieße ein Stück von diesem Zwiebelkuchen.

Für den Teig:
1/4 Würfel Germ
 250 g glattes Mehl + mehr zum Einstauben der Arbeitsfläche
1/8 l lauwarmes Wasser
100 ml Olivenöl (davon 1/3 für den Teig, 2/3 für den Belag)
je eine Prise Zucker und Salz
Backpapier

Für den Belag:
1 kg Gemüsezwiebel
1 Glas Sardellenfilets
1 Hand voll schwarze Oliven
2 Zehen Knofi
Salz, Pfeffer
2 TL frischer Thymian


Die Germ in das lauwarme Wasser bröseln, Salz und Zucker dazugeben und alles so verrühren, dass sich die Germ auflöst. Mit 1/3 des Olivenöls und 250 g Mehl verkneten. Teig eine Stunde zugedeckt gehen lassen.

In der Zwischenzeit die Zwiebel schälen und in feine Ringe hobeln oder schneiden. In den restlichen 2/3 des Olivenöls bei schwacher Hitze unter gelegentlichem Rühren weich dünsten. Die Zwiebel sollen dabei nicht knusprig braun werden, sondern glasig vor sich hinschmurgeln. Salzen, pfeffern, mit Knoblauch und Oregano würzen. Auskühlen lassen - die Zwiebelmasse muss nicht ganz kalt sein, aber gut überkühlt, damit den Teig nicht der Schlag trifft.

Backrohr auf 250 Grad mit einem Pizzastein vorheizen.

Den Teig noch einmal zusammenschlagen - mit der Faust zusammenschlagen reicht, man muss da nicht noch einmal lang herumkneten. Auf einer bemehlten Fläche ausrollen, auf ein Stück Backpapier legen. Die Zwiebelmasse auf dem Teig verteilen. Die abgetropften Sardellenfilets in Rauten auf die Zwiebel legen. In jede Raute eine Olive schick mittig platzieren. Noch einmal 15 min. gehen lassen. Dann ab ins Rohr und backen, bis der Teig goldbraun ist, was bei mir ca. 15 min. gedauert hat. Es dauert auf jeden Fall länger als eine Pizza, da der Teig nicht so flach ist, sondern durchgehend höher aufgegangen wie bei einer amerikanischen Pizza. Eine Pissaladière ist auch ein Zwiebelkuchen und keine Pizza. ;)


In Stücke schneiden und genießen, dabei dem Regen zuschauen, wie er von draußen über die Fenster läuft. So lässt sich selbst das derzeitige Wetter ertragen.

Dienstag, 16. April 2013

Zwiebel-Wurst-Tatin und der Rest

Nigel Slater ist genial. Er nimmt ein paar Zutaten, macht etwas, das schon eine Million Mal gemacht wurde, wurschtelt alles neu durch und heraus kommt etwas Wunderbares. Ganz einfach, relativ schnell zubereitet und richtig, richtig gut!
Weil das Rezept so einfach ist und aus so wenigen Zutaten besteht, steht und fällt es mit der Wurst. Nigel Slater nimmt Bratwurst, aber ich fand keine schöne. Beim Thum bekam ich eine italienische Paprikawurst von glücklichen Schweinen. Die Wurst war sehr gut, hatte sich weich angefühlt, aber beim Anbraten wurde sie so fest wie Chorizo. Und dafür waren dann die Wurststücke recht groß. Die Tarte hat sehr gut geschmeckt, aber meine Empfehlung lautet dennoch, dass man nach einer weichen Bratwurst Ausschau halten sollte.

Hier ist das Originalrezept, falls jemand schauen mag: Guardian

Für den Teig gibt es keine genauen Anweisungen, man kann also sicher auch Mürbteig nehmen, aber ich mag "meinen" Topfenblätterteig sehr gern: 250 g Mehl mit einer Prise Salz vermischen, mit 250 g Topfen in eine Rührschüssel geben, 250 g Butter mit einer groben Reibe mit in die Schüssel reiben. Alles rasch verkneten. Dabei können ruhig noch Butterflöckchen im Teig zu sehen sein. Den Teig ausrollen, 3 x falten, in Klarsichtfolie wickeln und mindestens eine halbe Stunde kühlen.
Die Hälfte einfrieren, die andere Hälfte für die Tarte und den Rest verwenden.

Backrohr auf 200 Grad vorheizen. 

Während der Teig kühlt, die Wurst in grobe Stücke schneiden. In einer Oma-Bratpfanne (meine ist eine geschmiedete, Gusseisen müsste auch gehen, Griff muss auf jeden Fall hitzebeständig sein) Olivenöl erhitzen, die Wurst rundherum anbraten. Wurst aus der Pfanne heben. 4 Zwiebeln in grobe Stücke schneiden. Diese Stücke im Bratrückstand der Wurst anschwitzen, dann braten, bis die Zwiebel goldgelb und weich ist.
Wurst wieder zur Zwiebel geben, 4 Salbeiblätter (ich: 1 Hand voll winzige) in Streifen schneiden, dazugeben, mit 1 EL Sherry-Essig ablöschen. Teig auswalken, rund zuschneiden in einer Größe, dass man Zwiebel und Wurst gut abdecken kann. Gut unter die Wurst-Zwiebel-Mischung schieben. Den Teig einige Male einstechen. Ins vorgeheizte Backrohr schieben und ca. 30 min. backen, bis der Teig goldbraun ist.

Tarte herausnehmen, zudecken, 15 min. ruhen lassen. In der Zeit kann man eine schöne Schüssel Blattsalate mit Vinaigrette zurecht machen. Dann die Tarte stürzen und in Stücke schneiden.

Die Menge? Bei Nigel Slater 4 - 6 Portionen. Wir haben zu zweit 3/4 der Tarte aufgegessen, also realistisch sind das 3 Portionen.

Ich kann nicht anders, ich muss schon wieder ein Foto von "meinem" Topfenblätterteig zeigen. Auf dem großen Foto sieht man das nicht so schön, in wie viele Schichten der aufblättert.





Ja, nun kommt der Rest! Nämlich der Teigrest. Irgendwie hat mich Nigel Slater da inspiriert, weil der auch etwas mit Banane gemacht hat (siehe Link oben). Wir hatten eine halbe Banane im Kühlschrank, ein Stück schnittfesten Nuss-Nougat (Nutella geht sicher auch) und eben den Rest vom Teig.

Den Teig habe ich noch einmal zusammengeknetet, dünn ausgerollt und mit Kaffeetassen rund ausgestochen. Auf jede Teigscheibe kamen ein Stück Banane und ein Stück Nuss-Nougat. Die leere Teighälfte über die Fülle klappen, gut zudrücken. Ich habe diese Täschchen gemacht, während die Tarte gebacken hat. Als die Tarte fertig war, habe ich die Tascherln für 15 min. ins 200 Grad heiße Rohr geschoben. Während wir gegessen haben, durften die Täschchen überkühlen. Dann waren sie wunderbar lauwarm zum Kaffee.

Und der Kaffee schmeckt am besten, wenn man ihn auf Balkonien bei 20 Grad und zwischen wunderschön blühenden Blumen genießen kann. Ein perfekter Tag mit viel Sonnenschein und perfektem Soul-Food. Keine Reste für Frau Kaoskoch mehr da! Sorry.

Gebt mir den Rest!

Donnerstag, 13. Dezember 2012

Stifado

Die Frau Küchenschabe ist eigentlich immer ein Garant dafür, dass sie tolle und auch gut nachkochbare Rezepte zeigt. Und man tut gut daran, sich an ihren schicken Fotos zu orientieren, zum Beispiel wenn sie ein Kilo Schalotten nimmt - sie ist dann nämlich klug genug, um große Bananenschalotten zu nehmen. Ich hingegen bin eine Stunde gesessen, um die winzigen Schalotten von der Schale zu befreien, hab geheult wie ein Schlosshund, was ich immer mache beim Zwiebelschälen, und geflucht ohne Ende. Aber es hat sich ausgezahlt! Besser eine Stunde schälen als gar kein Stifado!


Zutaten für 4 Portionen
1 kg Rindfleisch zum Dünsten (Österreicher nehmen bekanntlich ein Stück Wadel)
Olivenöl
Butter
2 große Dosen Schälparadeiser
2 Zimtstangen
1 kg Schalotten (große!)
200 ml Weißweinessig
1/2 l Rindsuppe
10 schwarze Pfefferkörner
(2 Lorbeerblätter - waren im Rezept von Frau Küchenschabe nicht dabei)


Das Rindfleisch in gulaschgroße Stücke schneiden. Die Schalotten schälen - Frau Küchenschabe köchelt die Schalotten erst 5 Minuten in Wasser, gibt sie dann in kaltes Wasser und schält erst danach. Das erleichtert die Sachen natürlich schon. Schälparadeiser zerkleinern.

In einem Bräter das Olivenöl mit der Butter erhitzen, Schalotten darin rundherum anbraten. Schalotten herausnehmen und beiseite stellen. Im Bratrückstand das Fleisch portionsweise anbraten, am Ende Zimt und Pfefferkörner beigeben. Essig angießen. Wenn der Essig kocht, die restlichen Zutaten (bis auf die Schalotten)  dazugeben. Das Stifado ungefähr zwei Stunden köcheln lassen, anfangs ohne Deckel, wenn es zu stark einkocht, zudecken.
Frau Küchenschabe gibt die Schalotten 45 Minuten vor Ende der Garzeit zum Fleisch, da meine Schalotten so klein waren, habe ich sie eine halbe Stunde vor Ende der Garzeit dazugegeben, damit sie nicht ganz zerkochen.



Bei uns gab es crashed potatoes als Beilage, was nun nicht wirklich griechisch ist, aber leider hatte ich keine Kritharaki (kleine reiskornförmige Nudeln), was natürlich viel besser wäre und mehr an Urlaub erinnern würde. Aber keine Sorge: Dieses Essen erinnert in jedem Fall an Urlaub!

Donnerstag, 23. Februar 2012

Indische Zwiebelbällchen

Es ist wieder mal Zeit für ein rein veganes Gericht - obwohl ich zur kalten Jahreszeit eigentlich sehr gern lang geschmortes Fleisch esse. Ich habe eine Weile herumgesucht und wurde bei delicious days fündig: Nicht nur ein spannend klingendes indisches Kochbuch wird hier vorgestellt, sondern auch ein schönes Rezept. Und die Fotos sind natürlich wie immer in diesem Blog zum Umfallen schön! Eine Augenweide!
Und ihr müsst nun meine Dilettantenbilder aushalten ...  ;)


Die Menge habe ich auf eine Vorspeise für 2 Personen reduziert:
1 mittelgroße rote Zwiebel
1/2 TL Koriandersamen, im Mörser zermahlen
1 grüne Chilischote, fein geschnitten
1/4 TL Salz
70 g Kichererbsenmehl
Pflanzenöl zum Frittieren


Die Zwiebel schälen und in Streifen schneiden. Zwiebel, Chili, Koriander und Salz in einer Schüssel verkneten - es soll Saft aus der Zwiebel austreten, aber nicht so stark kneten, dass die Zwiebel völlig ihre Struktur verliert. Dann das Kichererbsenmehl drüberstreuen, weiterkneten. 2 EL Wasser zugeben, weiterkneten. Insgesamt wird für die Zubereitung 20 Minuten ohne Frittieren gerechnet - nachdem die paar Zutaten ja schnell hergerichtet sind, wird ein recht großes Zeitbudget für das Kneten vorgesehen. Der Teig sollte am Ende eine Konsistenz ähnlich wie ein Mayonnaise-Krautsalat haben.


Fett in einer tiefen Pfanne oder einem Wok aufheizen - wer ein Thermometer hat: es sollten laut Rezept 180 Grad sein. Die Bällchen sollen schwimmend herausgebacken werden, also ordentlich Öl in die Pfanne geben.
Ich habe wie im Rezept vorgesehen einen Löffel der Masse in das heiße Fett getan und einmal geschaut, was passiert. Das war eine gute Entscheidung, denn das Zwiebelbällchen hat sich in Wohlgefallen aufgelöst. Als gstandene Österreicherin habe ich kleine Knöderln aus der restlichen Masse gemacht, auch hier ein Probelknöderl gebacken - hat perfekt gehalten. Ich habe die Knöderln ca. 7 min. gebacken.


Dazu passt ein Joghurt-Minz-Dip. Wer auch hier vegan bleiben will, verwendet Sojaghurt.



Manöverkritik: Schmeckt wirklich gut. Mit den Gewürzen, auch mit dem Chili eher großzügig umgehen, damit die Zwiebel nicht den Geschmack zu sehr dominiert. Nicht als Vorspeise für ein dezentes Essen geeignet, aber sicher gut vor einem Curry.

Mittwoch, 14. September 2011

Zwiebel-Tarte Tatin

Am Tag danach kann ich nur sagen: Das ist ein tolles Essen, aber ganz sicher keines für einen romantischen Abend! Und die Nacht ist genau so wenig romantisch - Decke annageln war angesagt. Auch heute will ich lieber nicht wissen, wie ich rieche.
Dabei habe ich extra gewartet, bis ich kleine weiße Gemüsezwiebel ergattern konnte. Die haben Schalottengröße und ich hatte gehofft, sie würden nicht die üblichen Zwiebelauswirkungen haben. Irrtum!

Nichtsdestotrotz sollte man das Rezept einmal ausprobieren, weil es wirklich köstlich ist. Gerade jetzt zum Sturm passt diese Tarte wie andere Zwiebelkuchen hervorragend.

Ca. 1 Kilo Zwiebel - ich habe kleine Gemüsezwiebeln genommen, im Originalrezept waren es rote Zwiebeln
25 g Butter
1 TL Zucker
6 Thymianzweige
Salz, Pfeffer
1 EL Balsamico
1 EL gehackter Thymian
gehobelter Parmesan zum Bestreuen

Für den Teig:
75 g Mehl
50 g Vollmehl
50 g weiche Butter
1 Prise Salz
25 g fein geriebener Parmesan (Original: Cheddar)
1 TL gehackter Thymian

Alufolie, Frischhaltefolie

Was man unbedingt braucht, ist eine feuerfeste Pfanne, also kein Kunststoff- oder Holzgriff. Ich habe eine Pfanne aus Gusseisen, die sich hervorragend für solche Zwecke eignet. Durchmesser sollte in etwa 23 cm sein.
Und genau so unabdinglich sind jede Menge Küchenhandschuhe oder isolierende Matten - was auch immer man findet, um die brennheiße Pfanne anfassen zu können!

Backrohr auf 180 Grad vorheizen.

Zwiebel schälen. Große Zwiebel werden halbiert, in der Pfanne kommt die Schnittfläche nach oben! In der Pfanne die Butter schmelzen, mit dem Zucker aufschäumen lassen, die Thymianzweige dazugeben. Die Zwiebel so dicht wie möglich in die Pfanne geben, ordentlich salzen und pfeffern, Balsamico dazugeben, gehackten Thymian drüberstreuen und auf einer niedrigen Stufe 10 Minuten dünsten.

Teig zubereiten: alle Zutaten verkrümeln, 2 - 3 EL kaltes Wasser dazugeben und den Teig rasch zu einem glatten Teig kneten und dann zu einer Kugel formen. In Frischhaltefolie wickeln, im Kühlschrank mindestens eine halbe Stunde ruhen lassen.

Die Zwiebeln mit Alufolie abdecken und die Pfanne für 45 Minuten ins Rohr schieben. Je nach Größe der Zwiebeln kann es auch bis zu einer Stunde dauern, bis die Zwiebeln gar sind. Am besten mit einem Zahnstocher testen, ob die Zwiebeln gar sind. Sie sollten noch Biss haben, weil sie mit dem Teig noch einmal gebacken werden.Wenn die Zwiebeln die richtige Konsistenz haben, nimmt man die Pfanne aus dem Rohr und stellt das Backrohr auf 200 Grad ein.

Laut Originalrezept kommt die Pfanne dann auf eine Herdplatte und der ausgetretene Saft wird eingekocht. Bei mir war gar kein Saft ausgetreten, daher war da auch nichts, was ich einkochen hätte können.
Teig aus dem Kühlschrank nehmen, zu einer dünnen Platte im Durchmesser der Pfanne auswalken, auf die Zwiebeln legen.


Ab damit ins Rohr und 20 - 30 min. backen, bis der Teig schön knusprig ist. Die Zwiebeltarte ist ja eine Tarte Tatin, wird also gestürzt. Man lässt die fertige Tarte ca. 20 min. ruhen, bis man sie umdreht. Zu diesem Zweck einen großen Teller auf die Pfanne legen, alles miteinander umdrehen. In der Pfanne haftende Zwiebeln lassen sich sehr leicht mit einem Pfannenwender herausheben und auf die Tarte legen. Mit Parmesanspänen bestreuen, mit Blattsalaten servieren.


Quelle: Deliah Smith, "Grüne Küche"

Montag, 8. August 2011

Zwiebelconfit

Ja, damit wäre nun fast alles geklärt: Woher das Rezept stammt und welcher Rotweinessig zu den Zwiebeln wandern durfte. Soll ich weiterschreiben? Ich tu's einfach, weil man sollte es den LeserInnen ja nicht zu einfach machen. Wie das meistens so ist, passte mir wieder einmal etwas nicht an dem Rezept. In diesem Fall war es die Farbe der Zwiebel - ich hatte innen recht helle rote Zwiebeln erwischt, also musste noch ein ordentlicher Schluck Rotwein (einer aus der Toscana aus der Gockel-Region) in die Marmelade, was sie gleich recht ansehnlich machte. Dafür hatte ich dann zu viel Flüssigkeit, also kam ein wenig Gelierzucker zusätzlich dazu.

Zum Essig: Ich liebe Essig! In allen Varianten. Der Gegenbauer wird irgendwann mein Ruin sein, aber außer ein paar schönen Balsamico-Essigen aus Italien kommt sonst einfach nix an mein Essen.

Zutaten:
600 g rote Zwiebeln
4 EL Olivenöl
100 g Zucker
100 ml Rotweinessig
1 Zimtstange
1 EL Lorbeerblätter
Salz, schwarzer Pfeffer
(Turbohausfrau: 1/4 l Rotwein, 3 EL Gelierzucker 3:1)

Zwiebel schälen und schneiden. Olivenöl erhitzen, Zwiebeln dazugeben, andünsten, dann alle anderen Zutaten bis auf den Gelierzucker dazugeben. Bei niedriger Hitze zugedeckt ca. 1 Stunde garen. Bei Bedarf Wasser (Turbohausfrau: Rotwein) zugeben, damit die Zwiebeln nicht anbrennen. Zum Schluss Zimt und Lorbeerblätter entfernen, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Ich habe die Marmelade dann noch mit Gelierzucker fertiggestellt.
Im Kochbuch "La cucina verde" von Carlo Bernasconi und Larissa Bertonasco wird das Confit nicht in Gläser abgefüllt, sondern einfach gegessen. Nun sind aber 600 g Zwiebel ein bissi viel auf einmal, wenn man zu zweit ist, also habe ich das Confit in Gläser abgefüllt. Wie lange es halten wird, weiß ich nicht.

Passt hervorragend zu Käse. Hier ein Vorarlberger Surakäs (Sauerkäse), den ich aus dem Montafon mitgebracht habe.

Zwiebelmarmelade habe ich schon einmal hier gepostet und ich muss sagen, das andere Rezept finde ich schöner - wenn ich bloß wüsste, von wem ich das hatte!