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Donnerstag, 24. April 2025

Aloo Gobi Bhaji - Indischer Karfiol mit Erdäpfeln

Eigentlich koche ich Aloo Gobi jeden Winter, immer nach anderen Rezepten. Das war meistens ganz okay, aber nie so der Volltreffer, dass ich das Rezept unbedingt am Blog gebraucht hätte. Das hat sich schlagartig geändert, als ich das Rezept nach Monsoon nachgemacht habe. Ich nehme an, dass es der Gamechancer gewesen ist, dass das Gemüse frittiert wird. Ich muss das immer wieder feststellen, dass ich eine sehr große Anhängerin von frittiertem Essen bin.

Im Kochbuch gibt es die Empfehlung, dieses Aloo Gobi im Sommer als Beilage zu Grillfleisch zu servieren. Das ist eine gute Idee, die ich mir merken muss! Vielleicht gibt es ja ein indisches Grillfest bei mir.


 

Zutaten für 4 Beilagenportionen
500 g vorwiegend festkochende Erdäpfel, geschält und in mittelgroße Spalten geschnitten 
Pflanzenöl, zum Frittieren 
1 kg Karfiol, in mittelgroße Röschen zerteilt 
3 getrocknete rote Chilis 
1 TL gemahlene Kurkuma 
½ TL Chilipulver 
½ TL frisch gemahlener schwarzer Pfeffer 
1½ TL Salz 
1 TL geröstetes Kreuzkümmelpulver  
250 g Joghurt/Creme fraiche  
gehackte Kräuter (z.B. glatte Petersilie, Koriander oder Minze), zum Garnieren 

 

Die Erdäpfelspalten für eine halbe Stunde in Wasser einweichen. Danach abgießen, auf Küchenrolle trocknen lassen. Einzeln abreiben, um überschüssige Stärke zu entfernen. (So setzen die Spalten beim Frittieren nicht so schnell an.) 

Einen hohen Topf 7,5 cm hoch mit Pflanzenöl befüllen und auf mittlerer Stufe erhitzen. Die Erdäpfelspalten portionsweise unter Wenden mit der Zange darin frittieren, bis sie rundum gebräunt sind. (Den Topf nicht überfüllen.) Herausheben und auf Küchenrolle abtropfen lassen. Danach die Blumenkohlröschen portionsweise frittieren, bis sie gebräunt sind, und zu den Kartoffelspalten aufs Küchenpapier geben. 

Das Öl abkühlen lassen, dann durch ein Sieb in einen Behälter abgießen. Den Topf mit Küchenpapier auswischen. 

3 EL abgeseihtes Öl wieder in den Topf geben und erhitzen, bis es schimmert. Die getrockneten Chilis darin unter Rühren rösten, bis sie bräunen. Dann Erdäpfel und Blumenkohl wieder in den Topf geben und mit Kurkuma, Chilipulver, Pfeffer, Salz und geröstetem Kreuzkümmel unter Rühren braten. Ein Spritzer Wasser verhindert, dass sich Bodensatz bildet. Sind Erdäpfel oder Blumenkohl noch nicht gar, einen Deckel auflegen und einige Minuten dämpfen. Sie sollten weich sein, aber nicht zerfallen. Zum Schluss die Hitze erhöhen, bis die restliche Flüssigkeit verkocht ist. 

Joghurt unterrühren und mit den gehackten Kräutern garniert servieren. 

Das Gericht kann im Voraus zubereitet und bei Bedarf wieder erhitzt werden. Erst kurz vor dem Servieren das Joghurt unterrühren und mit den Kräutern garnieren.

Ich habe Basmatireis dazu serviert und es war für uns eine feine Hauptmahlzeit, allerdings angepasst mit einem 500 g schweren Karfiol und 300 g Erdäpfel. Ich habe viel Koriandergrün untergerührt, das war echt fein!

 


Donnerstag, 17. April 2025

[Buchbesprechung] Monsoon - Original indisch kochen von Asma Khan


Ja, indische Küche. So wirklich warm geworden sind indisches Essen und ich bisher nicht. Aber ich muss sagen, das hat sich mit diesem Kochbuch schlagartig geändert. Eigentlich habe ich nur ja dazu gesagt, weil ich gelesen hatte, dass die Autorin Feministin ist und ich das sehr unterstützenswert finde. Aber als ich die Einführung gelesen habe, in der Asma Khan über den Monsun schreibt, wie unterschiedlich der Regen zwischen Indien und Großbritannien ist, wurde ich schon eher schwach. Beim Nachkochen hat sie mich restlos gewonnen.

Die Autorin nimmt einen mit auf eine kulinarische Reise, die sich von Beginn an spannend liest. In der ayurvedischen Küche gibt es sechs Geschmacksrichtungen: sauer, herb/adstringierende, scharf/stechend, süß, salzig und bitter. Ein Menü sollte mindestens zwei dieser Elemente enthalten. Entsprechend finden sich zu Beginn der Kapitel immer Vorschläge, wie man die einzelnen Gerichte kombiniert.


Die 80 Rezepte sind einfach nachzukochen. Gegliedert sind die Rezepte nach den sechs indischen Jahreszeiten Sommer, Monsun, Herbst, Trockenzeit, Winter und Frühling. Die Erklärungen sind gut verständlich, die Zutaten sind einfach zu bekommen (Supermarkt). Ich hab jetzt nicht alle 80 probiert, aber unendlich kompliziert scheint mir da gar keines zu sein. Es gibt nicht nur Rezeptklassiker wie das Railway Curry, Dal oder Roti, sondern auch genug Rezepte, die Neuinterpretationen sind. Der Schwerpunkt liegt auf Gemüse, aber es gibt auch mehr als genug Fleisch- und Fischgerichte, also auch da wurde mein Geschmack getroffen. Ausgefallene Kochtechniken werden auch nicht verwendet.


Narangi Pulao − Reis-Pulao mit Orangen

Zitronenreis kenne und liebe ich, aber Orangenreis war für mich neu. Mit gebratenen Zwiebeln und Gewürzen ist das eine geschmacksintensive Beilage, die uns sehr gefallen hat.

Shadha Bamdhakopi − Weißkraut mit Paradeisern und Cashew

Eine rasch zuzubereitende Beilage, die perfekt mit dem derzeit überall erhältlichen Frühkraut zu machen ist. Das Kraut soll noch knackig sein und es schmeckt ausgezeichnet.

Tamarinden-Garnelen

Noch ein schönes schnelles Essen: Zwiebel und Gewürze werden geröstet, während die Garnelen marinieren. Die frischen Garnelen ziehen dann nur mehr kurz in der Tamarinden-Zwiebel-Gewürz-Paste. Zum Schluss wird Kokos über das Gericht gestreut.


Jali Kababa − Lamm-Kebab

Man lernt nie aus: Jali bedeutet Netz oder Geflecht. An sich macht man aus einer Eiglasur ein Muster auf die kleinen Laberl, aber das habe ich leider nicht hingekriegt. Egal, denn geschmeckt haben die sehr gut.

Bengalischer Kohl

Bei uns war dieses Kraut-Gericht eine Belage zum Railway-Curry. Sehr rasch zuzubereiten und sehr geschmackvoll! Vor allem scheint mein selbst getrockneter Habanero aufgegangen zu sein, denn ich habe erstmals in meinem Leben ein richtig arg scharfes Kraut-Gericht gegessen. Ich muss sagen, die Schärfe passt sehr gut hier dazu,

First Class Railway-Curry

Wie der Name erkennen lässt, stammt dieses Gericht aus dem Speisewagen der indischen Bahn. Es wurde in Kolonialzeiten eigentlich den Angestellten serviert, bis ein Passagier es kostete. Weil es ihm zu scharf war, wurde es mit Kokosmilch "entschärft". Es war ursprünglich ein Hammel-Curry, nun wird es mit Lamm gemacht. Und natürlich schmeckt es unwiderstehlich gut!


Aloo Gobi Bhaji - Gebratene Erdäpfel und Karfiol

Das war mein Favorit in dem Buch, daher stelle ich es im nächsten Posting vor.

 

 

 

 

 

 

Was es nach dem Kochen zu sagen gibt: Mein bisher liebstes Indien-Kochbuch. Die Rezepte sind einfach und gelingsicher und ich bin ein richtiger Fan der indischen Küche geworden.

Infos zum Buch
ISBN: 978-3-8310-5128-1 
Erschienen: Februar 2025 
Umfang: 256 Seiten 
Format: 194 x 251 mm 
fester Einband (Cover mit Prägung und Folienveredelung) 

 

Wie immer gibt es das Buch beim Buchhändler ums Eck zu kaufen, man kann es direkt beim Verlag bestellen oder bei allen möglichen Online-Versendern finden. 

Herzlichen Dank an den DK Verlag dafür, dass er mir ein Exemplar für die Rezension zur Verfügung gestellt hat. Außerdem herzlichen Glückwunsch zum 25-jährigen Bestehen des Verlags!

Die Links sind alle keine Affilate-Links. 

 


Donnerstag, 23. Januar 2025

Wunderbares Wurzelkorma

Dieses Gericht ist wie gemacht für diese Jahreszeit, wo viele seufzen, dass es kein gscheites Gemüse gibt. Weit gefehlt! Dieses Curry feiert alle Wurzelgemüse und man kann auch ungeliebte Sorten darin versenken. Weder die Süße von Pastinaken noch die hässlichen Haferwurzeln fallen ungut auf, sondern alles vereint sich in einem ganz feinen Curry.

Klassisches Korma wird mit Joghurt gekocht, dabei trennt sich das Joghurt. Ich finde das optisch nicht so schön, daher wird das Joghurt bei mir erst ganz am Schluss in das nicht mehr kochende Korma eingerührt. 

Die Gemüsemenge klingt jetzt nach sehr viel, aber man isst wirklich ordentliche Mengen von diesem Gericht. Ich hatte das Glück, dass in meinem Gemüsekisterl verschiedenfarbige Karotten waren. Die lila Urkarotte würde ich nicht nehmen, denn die färbt sicher alles rosa. Die anderen aber machen das Gericht sehr fesch. Unbedingt am Ende noch einmal abschmecken, denn dieses Essen schreit nach viel Salz.

Rezeptquelle: Nigel Slater - Tender

 


Für 2 Personen mit Reis oder indischem Brot 

1 mittelgroße Zwiebeln
Ingwer, 1 daumengroßes Stück (bio nur gewaschen, alles andere geschält)
1-2 Zehen Knoblauch 
750-900 g Wurzelgemüse (Pastinaken, Steckrüben, Karotten, Topinambur, Kohlrabi, weiße oder gelbe rote Rübe, Schwarzwurzel, Knollenziest)
50 g Cashewnüsse
2 grüne Kardamomkapseln
1 TL Kreuzkümmelsamen 
1 TL Koriandersamen 
2 TL Butterschmalz (ersatzweise Sonnenblumenöl)
1 EL Kurkuma, gemahlen 
1 Chilipulver, mild
½ Zimtstange
2 eher milde grüne Chilischoten, in Scheibchen geschnitten (bei Bedarf mit Chilipulver nachschärfen)
2 EL Obers 
100 g griechisches Joghurt 
frischer Koriander, gehackt 

 



Die Zwiebel schälen, in große Stücke schneiden und dann in der Küchenmaschine grob zerhacken, aber nicht pürieren. Ingwer wenn nötig schälen, dann reiben. Knoblauchzehen schälen, in feine Scheibchen schneiden. Das Gemüse schälen, grob schneiden. Die Hälfte der Cashewnüsse hacken.

Kardamomkapseln mit den Fingernägeln öffnen und die Samen herauskratzen. Samen in den Mörser geben und zermahlen. Ebenso Kreuzkümmel- und Koriandersamen zu einem feinen Pulver mahlen.

Butterschmalz oder Öl in einer tiefen Pfanne mit schwerem Boden erhitzen. Zwiebeln darin gemächlich weich werden, aber keine Farbe nehmen lassen. Ingwer und Knoblauch unterrühren, alles bei mäßiger Hitze für einige Minuten garen lassen, ehe man die restlichen Gewürze dazugibt, nämlich Kardamom, Kreuzkümmel, Koriandersamen, Kurkuma, Chilipulver und die Zimtstange. Unter ständigem Rühren für einige Minuten weiterkochen lassen, bis sich der Duft der Gewürze verbreitet. Dann das zerkleinerte Wurzelgemüse und die gehackten Nüsse dazugeben und mit den dünn geschnittenen Chilischoten sowie Salz und Pfeffer würzen.

Etwa 300 ml Wasser angießen und alles bei halb geschlossenem Deckel 45 bis 50 Minuten leise vor sich hin köcheln, bis die Wurzeln dem Druck einer Messerspitze nachgeben. 

Die restlichen ganzen Cashewnüsse in einer trockenen Pfanne rösten. 

Die Pfanne mit dem Gemüse vom Herd ziehen. Erst das Obers unterrühren, dann sollte alles schon soweit abgekühlt sein, dass das Joghurt nicht mehr gerinnt, wenn man es einrührt. Abschmecken. Danach in eine hübsche Schüssel umfüllen, mit den gerösteten Cashew und dem Koriander bestreuen.



 

Mittwoch, 10. Januar 2024

Gobi Manchurian

Mit der indischen Küche bin ich noch nicht so auf Du und Du. Nicht, weil ich sie nicht mag, sondern weil ich zu wenig drüber weiß. Aber ich weiß: In Indien kennt man sich aus mit Karfiol! Nachdem in der kalten Jahreszeit fast immer ein Karfiol in meiner Gemüsekiste ist, greife ich gern auf indische Rezepte zurück.

Dieses Rezept ist aus verschiedenen Rezepten zusammengestellt. Es gibt indische und chinesische Quellen, über die Schärfe scheiden sich die Geister, wir jedenfalls mögen dieses Rezept gern scharf. Wenn man Bio-Ingwer bekommt, nur gut waschen und abtrocknen und samt der Schale verarbeiten.


 

Für 2 -3 Portionen 

1 eher kleiner Karfiol

 

Backteig:

200 g Universalmehl 
3 TL Maizena 
1 TL Sojasauce 
½ TL schwarzer Pfeffer 
200 ml Wasser 
Salz 
Sonnenblumenöl zum Frittieren 


Sauce: 

2 Frühlingszwiebel, in Streiferl geschnitten, Grünes und Weißes getrennt
40 g Ingwer 
2–3 Knoblauchzehen 
½ TL schwarzer Pfeffer 
1 grüner Chili, fein gehackt 
1 EL Sojasauce 
1 EL Öl 
1 EL geröstetes Sesamöl
100 ml Wasser 
3 EL Tomatenketchup
Koriandergrün, grob zerrissen 

eventuell Srirarcha-Sauce

 

Karfiol waschen und in Röschen zerteilen. In kochendem Salzwasser einmal aufkochen lassen, von der Kochstelle nehmen und 5 min. ziehen lassen. Sollten die Röschen sehr klein sein, dann die Zieh-Zeit verkürzen. Der Karfiol soll noch gut bissfest sein. Zumindest sehr gut überkühlen lassen.

Knoblauch und die Hälfte vom Ingwer entweder im Mörser oder im Mixbecher mit dem Stabmixer zu einer Paste verarbeiten.

Alle Zutaten für den Backteig vermischen. Dabei das Wasser erst nur zur Hälfte zugeben und dann zizerlweis (Deutsche machen es nach und nach) zum Teig geben, bis eine dickflüsssige Masse entstanden ist. 1 TL von der Knoblauch-Ingwer-Paste einrühren.

Für die Sauce den noch übrigen Ingwer in feine Streifen schneiden. Chili in feine Ringe schneiden. Das Weiße der Frühlingszwiebel in 1 El Öl anschwitzen, Chili und Ingwerstreifen dazugeben und mit anrösten. Sojasauce, Wasser, Ketchup, Salz und Pfeffer dazugeben. Alles gut durchkochen lassen. Mit dem Sesamöl abschmecken und wenn nötig noch mit Srirarcha nachschärfen. Die Sauce muss es mit dem Backteig und dem Karfiol aufnehmen können, also schon auf der eher scharfen und gut gewürzten Seite stehen.

Frittieröl in einem tiefen Topf erhitzen. Die Karfiolröschen im Teig wenden. Am besten ein Röschen ausprobieren, ob der Teig gut dran hält. Erst dann die Röschen nach und nach dazugeben und im heißen Fett goldbraun frittieren.

Die Sauce noch einmal erhitzen. Die frittierten Karfiolröschen einrühren und schwenken, bis alle Röschen gut ummantelt sind. Mit dem Grün der Frühlingszwiebel und dem Koriandergrün bestreuen.

Als Beilage passt Basmatireis.


 
 
Das ist wieder so ein Rezept, wo man keine Sekunde dran denkt, dass das vegan ist. Es macht rundherum glücklich auch ohne tierische Produkte.

Freitag, 26. November 2021

Joghurtreis mit Chana-Dhal und Curryblatt-Öl

In meiner Buchbesprechung von Otolenghi Test Kitchen - Shelf Love habe ich es angekündigt, dass ich dieses Gericht genau zeigen werde. Es ist aber auch wirklich toll und einfach zu machen! Was man aber zwingend braucht, sind frische Curryblätter. Ich habe das Glück, eine Internetbekanntschaft zu haben, die mich damit immer wieder versorgt. Es gibt Curryblätter aber auch in Asia-Geschäften zu kaufen.

Ich habe Linsen für das Rezept verwendet, was sehr gut gepasst hat.

 


 

100g Chana Dal (getrocknete halbierte Kichererbsen), in reichlich kaltem Wasser mindestens 2 Stunden (oder über Nacht) eingeweicht 
 200g Basmatireis, unter fließendem Wasser abgespült und gut abgetropft 
135 ml Olivenöl 
1 großes Eigelb 
200 g griechischer Joghurt 
1 große Zwiebel, fein gehackt 
6 Knoblauchzehen, zerdrückt 
30 g Ingwer, geschält und fein gerieben 
2 grüne Chilischoten, 1 fein gehackt, 1 in feine Streifen geschnitten, nach Belieben entkernt 
1 TL Garam masala (indische Gewürzmischung) 
3 getrocknete rote Chilischoten (die milden, fingerlangen) 
20 frische Curryblätter 
1 TL schwarze Senfsamen 
¼ TL gemahlene Kurkuma 
Salz und schwarzer Pfeffer 

 

Curryblätter
 

Das Chana Dal abtropfen lassen, dann in einen kleinen Topf geben und etwa 3 cm hoch mit Wasser bedecken. Bei mittlerer Hitze zum Kochen bringen und 15-30 Minuten köcheln lassen. Das Dal soll weich werden, aber seine Form behalten. Je nach Einweichzeit kann die Garzeit variieren, deshalb nach 15 Minuten zum ersten Mal probieren (und die Garzeit verlängern, falls nötig). Das Chana Dal in ein Sieb abgießen und unter kaltem Wasser abschrecken, um den Garprozess zu stoppen. 

In einem großen Topf 1,31 Wasser zum Kochen bringen. Bei schwacher Hitze warm halten. 

Den Reis mit 2 EL Öl, 200 ml des heißen Wassers und 1¾ TL Salz in einen großen Topf geben. Bei mittlerer bis starker Hitze köcheln lassen, bis der Reis das Wasser fast vollständig absorbiert hat. Wieder 200 ml heißes Wasser angießen und so weitermachen, bis insgesamt 1,21 Wasser verbraucht sind. Das dauert etwa 20 Minuten; am Ende ist der Reis verkocht und sieht aus wie weicher, cremiger Haferbrei. 

Die Reiskörner mit einem Löffelrücken andrücken, aber nicht zerquetschen. Mittlere bis schwache Hitze einstellen. 

Das Eigelb in einer Schüssel mit dem Joghurt und 50 ml des restlichen warmen Wassers verquirlen. Die Mischung zum Reis geben und das Ganze unter häufigem Rühren etwa 7 Minuten köcheln und eindicken lassen. Falls nötig, noch etwas von dem warmen Wasser dazugeben. 

Inzwischen für das Topping in einer großen Pfanne 3 EL Öl erhitzen. Die Zwiebel darin bei mittlerer bis starker Hitze 8 Minuten braten, bis sie gebräunt ist, dabei gelegentlich umrühren. Knoblauch und Ingwer sowie die gehackte Chilischote hinzufügen und 4 Minuten mitbraten. Dann Chana Dal, Garam masala und 60 ml Wasser dazugeben, mit ¾ TL Salz und 1 kräftigen Prise Pfeffer würzen. Gelegentlich umrühren, bis das Chana Dal nach etwa 10 Minuten zu bräunen beginnt. Das Topping in eine Schüssel umfüllen und zugedeckt warm halten. 

Die Pfanne auswischen und bei mittlerer bis starker Hitze wieder auf den Herd stellen. Die getrockneten roten und die in Streifengeschnittenen grünen Chilis mit den restlichen 4 EL Öl hineingeben und 3 Minuten braten. Die Curryblätter hinzufügen und 45 Sekunden mitbraten. Die Pfanne vom Herd nehmen. 

Reis und Topping auf Schalen verteilen und auf jede Portion etwas von dem Curryblatt-Öl geben. Warm servieren.

Donnerstag, 13. September 2018

Mughlai Hendl

Gleich zu Anfang ein Sorry für meinen Titel, aber ich hab keine Ahnung, wie man Mughlai übersetzen könnte! Es ist eine asiatische Zubereitungsart, ein Korma, das mit Joghurt, Schlagobers und Nusspaste gemacht wird.

Ich mag asiatisches Essen sehr, aber was ich oft nicht so toll finde, sind die vielen Gewürztrümmer, die im fertigen Essen sind. Ich hab das ganz unasiatisch gemacht und meine Gewürzkugel bemüht, die ich während des Köchelns ins Essen gehängt habe. Funktioniert 1A und man beißt danach nicht wie auf Sand herum. Ich hab nämlich das Glück, dass ich richtigen Ceylon-Zimt habe. Der schmeckt umwerfend gut, besteht jedoch aus vielen dünnen Rindenschichten und zerbröselt während des Garens immer ganz schrecklich. Dazu kommen aufgebrochene Kardamom-Kapseln in dieses Essen, da sind noch einmal eine Menge kleine Körnchen, die ich anders nie aus dem Essen rausbringen würde.

Was ich noch geändert habe: Korma ist echt fein, aber hat es an sich, dass sich das Joghurt während des Kochens störrisch verhält und sich in Fett und Milchbestandteile trennt. Das kann man gut verhindern, indem man das Joghurt nicht während des Köchelns in das Essen gibt, sondern erst, wenn das Essen ein paar Minuten neben dem Herd geruht hat. Ich finde, es geht dadurch nichts an Geschmack verloren und mir gefällt es so besser.



Zutaten für 2 Portionen
2 Hendlhaxerl, ausgelöst, enthäutet und in mundgerechte Stücke geschnitten
3 EL Olivenöl
2 Esslöffel Mandeln, blanchiert und geschält
4 Knoblauchzehen
1 daumengroßes Stück Ingwerwurzel, geschält
1 TL Kreuzkümmel, geröstet und gemörsert
1 Mokkalöfferl Chiliflocken (bei uns 1 Teelöfferl voll)
5 schwarze Kardamomkapseln, aufgebrochen
1 Zimtstange
1-2 Lorbeerblätter, eingerissen
3 Gewürznelken
2 Zwiebeln, fein gehackt
250 ml Schlagobers
⅛ l Hühnersuppe
1 EL Mandelblättchen 
2 Prisen Garam Marsala
Salz
1 Hand voll Rosinen
250 g griechisches Joghurt

Mandeln (nicht die Blättchen), Knoblauch, Ingwer, Chili und Kreuzkümmel in einen Zerkleinerer geben und zu einer Paste verarbeiten.

Aufgeknackte Kardamomkapseln, die zerbrochene Zimtstange, eingerissene Lorbeerblätter und die Nelken in die Gewürzkugel füllen.

Die Hälfte vom Olivenöl erhitzen, das Fleisch rundherum anrösten. Wenn das Fleisch auf allen Seiten gut gebräunt ist, in einer Schüssel zwischenlagern. Die zweite Hälfte vom Öl erhitzen und den Zwiebel darin anrösten. Wenn der Zwiebel ein wenig Farbe genommen hat, die Gewürzpaste dazugeben und mitrösten, bis alles gut duftet (dauert 2-3 min.). Dann das Fleisch wieder hineingeben, den entstandenen Saft dazuleeren, mit der Suppe aufgießen. Die Gewürzkugel mit den Gewürzen hineinhängen und aufkochen. Schlagobers dazuleeren und alles auf kleiner Flamme vor sich hinköcheln lassen. Sollte jemand Hühnerbrust genommen haben, dann ist das Fleisch in 10 - 15 min. weich, Fleisch von den Hühnerhaxerln brauchen ein wenig länger, bei mir etwa 20 min.

In dieser Zeit kann man den Reis zustellen. Bei uns gab es dazu Kokosreis nach Madhur Jaffrey (siehe unten), es geht aber auch ganz einfach gegarter Jasmin- oder Basmatireis.

Die Mandelblättchen in einer Pfanne trocken rösten, bis sie Farbe genommen haben.

Wenn das Fleisch weich ist, die Rosinen und Garam Masala einrühren, mit Salz abschmecken und weitere 10 min. köcheln, bis sich die Aromen gut vermischt haben. Pfanne vom Herd ziehen, ein paar Minuten stehen lassen, dann das Joghurt einrühren.

Mit Reis servieren.



Ungetrenntes Korma ist möglich!

Kokosreis frei nach Madhur Jaffrey:
2 TL Kokosfett
½ TL ganze, schwarze Pfefferkörner
2 fein gewürfelte Schalotten
1 Tasse Reis
1 ordentliche Prise Salz
¼ TL Kurkuma
1 Tasse Kokosmilch
1 Tasse Wasser

Das Kokosfett schmelzen, den Pfeffer darin anrösen. Schalotten dazugeben und braun braten. Reis, Salz und Kurkuma dazugeben, alles sehr gut verrühren. Wasser und Kokosmilch dazugeben und einmal aufkochen. Dann auf kleinster Flamme garen lassen. Nach ca. 20 min. den Reis mit einer Gabel vorsichtig auflockern, Deckel wieder drauf und noch 10 min. ziehen lassen.
Ausnahmsweise empfiehlt es sich, den Reis in einem beschichteten Topf zu machen, da er leicht zum Anbrennen neigt. Die andere Möglichkeit: Das Ziehen im auf 160 Grad vorgeheizten Rohr machen. Danach kann man das Rohr ausschalten und den Reis darin weiter ziehen lassen.


Ein wirklich sehr feines Essen! Wir essen es immer wieder gern. Der Turbohausmann erkennt schon am Duft, wenn er bei der Türe hereinkommt, was für ein Essen auf ihn wartet. Das kann schon etwas durch die vielen verschiedenen Gewürze.

Wo ich das Rezept herhabe? Aus dem Internet. Ich habe mir über die Jahre aus vielen Rezepten ein eigenes zusammengestoppelt, nun ist es gereift genug, dass es auf den Blog darf.

Mittwoch, 4. Juli 2018

Bombay-Erdäpfeln

Wie versprochen kommt nun ein Rezept aus dem Kochbuch "Shiok Singapur".  An sich ist das eine Belage für Curries und Fleischgerichte. Man kann aber auch mehr davon gut aushalten und isst die Erdäpfeln mit Raita - einige Ideen für Raitas findet man schon hier.

Ich habe die Erdäpfel mit Sonnenblumenöl zubereitet, dadurch ist das ein veganes Essen gewesen. 



Für 2 Hauptspeisen oder 4 Beilagenportionen:

3-4 EL Ghee (bei mir Öl)
1,2 kg festkochende Erdäpfel (geschält ca. 1 kg)
1 EL grobes Meersalz
1 TL Kurkuma, gemahlen
1 Zwiebel
1 - 1 ½ EL rote oder Massaman-Currypaste
½ TL Kreuzkümmel, gemahlen
1 ½ TL braune Senfkörner
½ TL feines Meersalz
4 - 5 Stiele Koriandergrün
2 Frühlingszwiebel

Backrohr auf 200 Grad vorheizen.

Erdäpfel schälen, waschen und in mundgerechte Würfel schneiden. Mit dem groben Meersalz und Kurkuma in einen Topf geben und mit kaltem Wasser bedecken. Aufkochen und je nach Größe der Würfel 6 - 8 min kochen. Das jetzt schön knallgelbe und entsprechend gut färbende Kochwasser abschütten.

Während die Erdäpfel kochen, kann man den Zwiebel schneiden und wenn erforderlich den Kreuzkümmel mörsern.
Backblech mit 1 − 2 EL Ghee (ich: Öl) gut einfetten.

Das restliche Fett über die Erdäpfel geben. Currypaste, Kreuzkümmel, Senfkörner, Zwiebelwürfel und feines Meersalz dazugeben, Deckel auf den Topf setzen und alles gut durchschütteln. Dadurch wird die Oberfläche der Erdäpfel rau und sie werden wunderbar knusprig. Außerdem verteilen sich die Gewürze dadurch gleichmäßig.

Gewürzte Erdäpfel mitsamt den Gewürzen auf dem eingefetteten Bleich verteilen und ab damit ins Rohr für 30 − 40 min. Nach der Hälfte der Zeit die Erdäpfel wenden, danach immer wieder einmal schauen, ob man sie vielleicht noch einmal wenden sollte, damit sie nicht an manchen Stellen zu dunkel werden. Man kann auch die letzten 10 min. den Grill dazuschalten, dann muss man aber dauernd schauen.

Frühlingszwiebel waschen und putzen, Koriander waschen, alles trockentupfen und fein schneiden, mit den fertigen Erdäpfeln mischen.




Die Zwiebelstücke werden wie zu erwarten sehr dunkel, aber erstaunlicherweise sind sie bei uns nicht bitter geworden.

Es war ein wirklich erstaunliches Essen, denn die Erdäpfel schmecken intensiv, aber sind dennoch eine perfekte Beilage, weil sie sich nicht nach vorne drängen im Geschmack. Das wird ganz sicher eine Lieblingsbeilage bleiben bzw. auch mal als Hauptgericht auf den Tisch kommen.

Freitag, 7. April 2017

Indisches Linsencurry

Ja, Linsen. Wir essen die wirklich gern und auch oft. Sie sind gesund und schmecken fein. Dennoch finden sich erst 22 Einträge dazu in meiner Tag-Cloud. Das muss sich ändern!

Vor allem habe ich nun erstmals einfach ein paar Linsen auf Balkonien in der Erde versenkt. Ich bin sowas von gespannt, ob ich nun erstmals Linsen ernten kann. Eigentlich müsste es gehen, denn es gibt ja die berühmten Alb-Linsen in Deutschland und auch bei uns im Burgenland und sogar im kalten Waldviertel werden Linsen nun endlich wieder angebaut. Ich werde über die Fortschritte berichten und euch alle mit Fotos belästigen. 😉

Gefunden habe ich das Rezept bei Hagen Grote - danke für die nette Zusammenarbeit!


Für 4 Portionen:

250 g Le-Puy-Linsen
1 EL dunkle Senfkörner (z. B. Hagen Grote Senfsaat)
2-3 EL Butterschmalz
3 rote Zwiebeln, gewürfelt
2 Knoblauchzehen, fein gehackt
1 TL Ingwer, gerieben
½ Chilischote (kann man entkernen, wenn man es milder will), fein gehackt
½ TL Kurkuma
1 TL Kreuzkümmel
1 TL Curry
1 Tasse Kokosmilch
Salz
Pfeffer
100 ml Naturjoghurt
Zum Servieren: Koriandergrün und Fladenbrot

Linsen waschen, in kaltem Wasser aufsetzen und 20 Minuten köcheln. Die fast fertigen Linsen  abtropfen lassen.
Senfkörner bei hoher Hitze in einem Topf ohne Fett anrösten, bis sie springen. Butterschmalz dazugeben, die fein gewürfelten Zwiebeln hineingeben und glasig dünsten. Gehackten Knoblauch, Ingwer, die halbe Chilischote, Kurkuma und Kreuzkümmel zufügen. Mit Curry einstäuben. Kokosmilch einrühren und 3 Minuten köcheln lassen.
Linsen zur Currysauce geben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Joghurt einrühren (ich habe den Joghurt in Klecksen oben drauf gegeben).

Grob gehackte Korianderblättchen darüber streuen, als Beilage gab es Fladenbrot.



Es war das erste Essen auf Balkonien dieses Jahr! Ich weiß nicht, ob es deswegen so toll geschmeckt hab, aber es war auch das Rezept sehr fein. Schnell zu kochen, was nach einem Tag Garteln auf Balkonien, wenn man schön müde ist, ganz sicher kein Fehler sein kann. Schmeckt nach Urlaub! 😎





Freitag, 13. Dezember 2013

Wolfsbarsch im Tandoori-Mantel

Das war eine Permiere! Zum ersten Mal in meinem Leben habe ich geangelten Wolfsbarsch gekauft. Wenn ich sonst Wolfsbarsch gekauft habe, waren es immer welche aus Bio-Zuchten. Das hier war vielleicht ein Riesentrumm! Es war einer der kleinsten unter den geangelten Branzinos, den mein Fischhändler hatte. Und gut war der! Schon heftig teuer, aber das war sicher kein rausgeschmissenes Geld. Daher: Wenn jemals wieder Wolfsbarsch, dann nur mehr so einer.

Und Schuld an der Sache sind nur Gabriela und Franz - an dieser Stelle danke an die zwei! Sie waren nämlich in Indien bei ihren Patenkindern und haben mir diese Tandoori-Gewürzmischung mitgebracht. Das schrie natürlich nach einem würdigen Rahmen.

Zu zweit haben wir übrigens diesen Fisch mit fast einem Kilo verdrückt. Es gab nur Brot und Salat dazu, was übrigens eine sehr gute Entscheidung war. Nachdem ich diesen Salat aus Amalfizitronen mit Fenchel und Erdäpfeln gemacht hatte, würde mir der am besten dazu schmecken. Nein, das wäre nicht zu zitronenlastig, weil die Amalfizitronen überhaupt nicht sauer sind.

ACHTUNG: Der Fisch braucht eine lange Marinierzeit!

Für die Marinade:
2 cm Ingwer
125 g Naturjoghurt
4 EL Tandoori-Masala-Gewürzmischung
1 EL Olivenöl
Salz

Für den Fisch: 
1 Wolfsbarsch
2 unbehandelte Zitronen
2 Zweige Rosmarin

Den Ingwer samt Sachle fein reiben, mit den anderen Zutaten zu einer Paste verrühren. Die Haut vom Fisch auf beiden Seiten schräg einschneiden, sodass Taschen entstehen. Die Zitronen in 2 mm dicke Scheiben schneiden - das habe ich mit der Börner Hobel gemacht. Den Fisch mit der Tandoori-Paste bestreichen, in jeden Einschnitt eine Scheibe Zitrone stecken der Rosmarin kam bei mir in den Fischbauch hinein, wo auch noch 2 Zitronenscheiben hineinkamen. Fisch gut einwickeln (Alufolie) und 4 - 6 Stunden durchkühlen lassen.

Backrohr auf 180 Grad O/U vorheizen. Mein Riesenfisch hat 45 min. gebraucht, bis er gar war. (Danke an Sina für die Hilfe bei der Abschätzung der Zeit - hat perfekt gepasst!) 
Ich habe den Fisch nach der Hälfte der Zeit einmal gewendet.



Zitronenemulsion:
2 Zitronen
125 ml Olivenöl
Salz

Alle Zutaten mit dem Stabmixer aufmixen. Es ist bei mir eine wirklich schön dickflüssige - ja, fast eine Creme entstanden, die sich dann wunderbar um den Fisch gelegt hat.

Der Fisch hat ausgezeichnet geschmeckt. Gar nicht zu zitronig, was ich fast befüchtet hatte, sondern wirklich fein!

Ein Foto von dem zerlegten Fisch mit der Emulsion erspare ich euch lieber, denn im Filetieren bin ich keine Meisterin.



Quelle: Citrus

Mittwoch, 10. April 2013

Karfiol-Pakora mit Teufelsraita

Noch etwas Neues habe ich außer den Chia-Samen. Aber dieses Gewürz hat sich im Gegensatz zu den Chia-Samen schnell in mein Herz geschlichen. Das Gewürz heißt Ajowan, auch Ajwan, Königskümmel oder indischer Kümmel. Laut Gernot Katzer, der einen unglaublichen Schatz mit seiner Gewürzseite zusammengetragen hat, schmeckt Ajowan wie Thymian, nur stärker und gröber. Auf jeden Fall sind die Samen sehr, sehr hübsch, weil sie trotz ihrer Winzigkeit so schön gestreift sind. Es ist doch immer wieder erstaunlich, was die Natur alles zuwege bringt.


Die Samen habe ich mir gekauft, nachdem Eline in einem Kommentar hier geschrieben hatte, dass Karfiol in Form von Pakora so gut schmeckt. Also habe ich ihr auch gleich ihr Pakora-Rezept geklaut.

Nachdem ich ohnehin Ajowan brauchte, bin ich auf den Naschmarkt gegangen, wo es ein gut sortiertes indisches Geschäft gibt. Sowohl Ajowan als auch Chilis bekam ich dort. Ich fragte die Verkäuferin, wie scharf die Chilis sind. Sie meinte, diese Lieferung sei gar nicht scharf, sie habe vorhin zum Frühstück etliche Chilis von den grünen gegessen. Ich nahm also noch zwei Habanero mit, um einen scharfen Raita hinzubekommen. Daheim hackte ich dann diese 5 Chilis klein und kostete ein kleines Futzerl - Feuer hab ich gespuckt! Herrschaftszeiten, was ist denn für Inderinnen dann erst scharf, wenn das milde Chilis sein sollen?
Ich hab nur ein Drittel der gehackten Chilis verwendet, das hat allemal gereicht, dass uns beim Essen der Schweiß auf der Stirn gestanden ist. Aber es waren jedenfalls ehrliche Chilis, die sofort und auf der Stelle zeigten, was sie können. Es gibt einige wenige Sorten, die schluckt man runter und glaubt, sie sind nicht so scharf, bis dann nach einer Minute das fröhliche Brennen beginnt. Mit C. chinense hatte ich schon einige solcher Erlebnisse ...

Hab ich jetzt alle genug gelangweilt mit meinem Geschwafel? Vielleicht sollte ich doch mit dem Rezept anfangen.


Teig:
8 EL Kichererbsenmehl
ca. die doppelte Menge Wasser (Eline nimmt weniger Wasser, was für den Broccoli besser gewesen wäre, weil der Teig da drauf schlecht gehaftet hat, aber für den Karfiol war das perfekt)
gemahlene Gewürze: Koriander, Kreuzkümmel, Paprikapulver, Ajwain, Salz (Eline nimmt noch Chili, aber die waren bei mir im Raita) - jeweils 1/2 TL bei mir
Pflanzenöl zum Frittieren

Alles zu einem dünnflüssigen Teig verrühren und eine Stunde ruhen lassen. Es soll ein recht dünner Backteig sein, der das Gemüse nicht vollkommen zudeckt. Ich habe Karfiol und Reste von Broccoli, beides in kleine Röschen geteilt, verpakorisiert. Dazu habe ich das Gemüse zuerst 3 Minuten in Salzwasser vorgegart - die Zeit hat perfekt gepasst. Kalt abschrecken!
Pflanzenöl erhitzen und die durch den Teig gezogenen Gemüsestücke goldgelb backen. Auf Küchenrolle abtropfen lassen.

Raita:
200 ml Naturjoghurt (ich nehme immer das türkische Süzme)
ein paar Tropfen Zitronensaft
2 scharfe grüne Chilis, fein gehackt
1 EL Minze, ebenfalls fein gehackt
1/2 TL Kreuzkümmel
1/2 TL Salz

Alles verrühren, kühl servieren.

Eline hat recht: Eine sehr gute Variante, um Karfiol zu essen! Unbedingt nachkochen, solange es noch Karfiol gibt.





Dazu gab es bei uns Frau Küchenschabes Pastinaken-Salat, den ich ebenfalls sehr empfehlen kann. Ich würde den Salat aber in Zukunft als Vorspeise servieren, als Beilage war er zu den Pakoras ein bissl intensiv.

3 Pastinaken
1 EL Chilisauce
1 Limette, den Saft
1 EL Haselnussöl
1 Zitrone, Schale abgerieben
1 TL Honig
Salz
Pfeffer
1 EL Minze, gehackt

Die Pastinaken schälen und mit dem Sparschäler in dünne Streifen schneiden. Den Strunk in der Mitte nicht verwenden, der ist zu faserig. Die Streifen 1 Minute ist Salzwasser blanchieren, danach abschrecken. In der Zwischenzeit  Chilisauce, Limettensaft, Zitronenschale, Salz, Pfeffer, Honig und Haselnussöl gut zu einer Marinade verrühren. Die Pastinakenstreifen eine halbe Stunde marinieren. Mit der gehackten Minze bestreuen. Gekühlt servieren.

Freitag, 10. August 2012

Kichererbsencurry

Nach einer Zeit voller heimischer kulinarischer und sonstiger Genüsse war mir sehr nach etwas Indischem, ganz fleischlos, am besten vegan. Fündig wurde ich bei Foodina,  die eine wirklich tolle Sammlung an asiatischen Gerichten aus diversen Ländern hat. Eigentlich hatte ich es schon vor Monaten entdeckt und auch schon früher nachgekocht, in meinen Blog hat es aber bisher noch nicht gefunden. Nun ist aber Zeit dafür!




Zutaten
125 g getrocknete Kichererbsen
1 Zwiebel, gehackt
1 Zwiebel, grob geteilt
8 g frischer Ingwer
8 g frischer Knoblauch
125 g Tomaten, gewürfelt und ohne Samen
1 schwarze Kardamomkapsel
4 Nelken
1 Lorbeerblatt, am besten indischer Lorbeer
8 schwarze Pfefferkörner
1/2 TL Kreuzkümmelsaat
Salz
1 MSP Asafoetida
40 ml Rapsöl
1/2 TL Curcuma, gemahlen
1/4 TL Garam Masala
1/2 TL Koriander, gemahlen
1/4 TL schwarzer Pfeffer, gemahlen
1/2 TL Mangopulver (Turbohausfrau: 1/2 TL Tamarindenmus)



Die Kichererbsen über Nacht in 600 ml Wasser einweichen. Die grob geteilte Zwiebel mit Ingwer und Knoblauch pürieren. Tomaten ebenfalls pürieren. Die Kichererbsen mit dem Einweichwasser in einen Topf geben. Die Hälfte der gehackten Zwiebel, Kardamom, Nelken, Lorbeerblatt, Pfefferkörner, Kreuzkümmel, einen halben TL Salz und Asafoetida einrühren und zum Kochen bringen. Ungefähr 45 Minuten kochen, danach abgiessen und das Kochwasser auffangen. Das Öl in einem weiteren Topf erhitzen und die restliche gehackte Zwiebel ca. 25 Minuten lang bei schwacher Hitze braun schwitzen. Die Zwiebel-Ingwer-Knoblauch-Mischung zugeben und noch einmal 10 Minuten sanft braten. Die gemahlenen Gewürze unterrühren und gut anschwitzen. Nach einer Minute das Tomatenpüree zugeben und ein paar Minuten schmoren lassen. Vorsichtig die gekochten Kichererbsen zugeben, das Kochwasser durch ein Sieb dazugiessen und köcheln lassen, bis die Kichererbsen weich sind. Bei mir hat das nur mehr 15 min. gedauert. Mit Salz abschmecken und servieren.

Bei uns gab es dazu selbst gemachtes Naan und eine Apfel-Minz-Raita (Apfel grob raspeln, Minze fein hacken, mit Joghurt verrühren, nach Bedarf würzen).





Manöverkritik: ausgezeichnetes Curry mit sehr stimmiger Gewürzkombination! Ich habe es nicht zum ersten Mal nachgekocht und sicher nicht zum letzten Mal.
Einfach zu kochen, wenn man alle Gewürze daheim hat, sonst ist vorher eine Odyssee durch Asialäden angesagt.





Mein Beitrag zum Kochevent vom Gärtnerblog! Garten-Koch-Event August 2012: Tomaten [31.08.2012]

Mittwoch, 30. Mai 2012

Indischer Reis

Zum Hendl Tikka masala passend habe ich Reis gekocht. Die politisch korrekte Methode, um an die passenden Gewürze zu kommen: Man geht in einen Dritte Welt-Laden, kauft sich dort eine Handtasche aus einer indischen Manufaktur und bekommt das passende Gewürz dazu geschenkt. Das schaut dann so aus:

Und die kostengünstige Variante: Man greift einmal kräftig in den Gewürzschrank und mischt sich die Gewürze selbst!

Für 4 Reisportionen:
1 kleines Stück Zimtrinde
7 Curryblätter
1 TL Curcuma (Gelbwurz)
5 Gewürznelken
10 Pfefferkörner (Auf dem Foto sind es deutlich mehr, die waren direkt aus der fertigen Gewürzmischung, aber 10 reichen wirklich!)
2 schwarze Kardamomkapseln, geknackt (man kann auch die Samen herauslösen und nur die verwenden, aber ich bin faul und zu diesem Zweck knacke ich nur die Kapseln auf)

2 Kaffeetassen Langkornreis (Ich verwende am liebsten den Tilda Basmati, erhältlich in Wien z. B. am Naschmarkt.)

Man kann auch den Reis in einem Löffel Butter kurz anschwitzen, das ist dann aber nicht mehr so wirklich indisch.



Reis mit den Gewürzen mischen. Ich verwende für diesen Reis kein Salz, aber wie ein deutscher Kollege meines Mannes zu sagen pflegt: Det kannste halten wie die Dachdecker.
Die Reiskörner 2 Finger hoch mit Wasser bedecken, einmal aufkochen und dann 30 min. ziehen lassen. Und das war's auch schon.



Foodina  macht gerade ein Kochevent und ich schicke meinen Reis dorthin.
Gib dem Maharaja Futter

Dienstag, 29. Mai 2012

Huhn Tikka Masala

Wenn mein braver Blog dieses Rezept selbständig veröffentlicht, habe ich wohl schon bei Jamie Oliver gegessen. Nun musste ich auch in Natura testen, ob Yotam Ottolenghi und Jamie Oliver gut kochen.

Was ich sehr blöd finde, dass man die Tische bei beiden Köchen nur für 2 Stunden reservieren kann. Ich kenne das schon, z. B. bei "Kim kocht" gibt es diese Praxis auch in Wien, aber ich hoffe, dass sich die nicht weiter ausbreitet, denn ich mag es gar nicht, wenn man erst auf die Uhr schauen muss, ob man noch ein Dessert bestellen kann oder ob man gleich den Mantel gereicht bekommt. Das stelle ich mir nicht unter einem gemütlichen Abend vor.

Nichtsdestotrotz kommt nun ein schönes englisches Rezept. Chicken Tikka Masala ist wohl eines der bekanntesten englisch-indischen Gerichte. Jamie Oliver macht es nicht so wie die meisten anderen, dass das Huhn in einer Joghurtsauce gegrillt oder gebraten wird, was ich immer relativ unansehnlich gefunden habe, weil das Joghurt am Hendl verbrennt und schwarze Stellen hinterlässt. Hier darf das marinierte Huhn in der Joghurtsauce gar ziehen, was ich optisch weitaus erfreulicher finde.

Marinade:
1 TL schafe Chilipaste
1 kleine Knoblauchzehe, geschält
1 TL frischer Ingwer
1 EL Olivenöl
1 Prise Paprikapulver
1/2 TL Garam Masala
1 TL Tomatenmark
3 Zweige frischer Koriander, Blätter abgezupft und gehackt, Stängel aufheben

1 Hendlbrust in Würfel geschnitten
1 Schalotte, grob gehackt
1/2 rote Paprika
1 Prise gemahlener Zimt
1 Prise gemahlener Koriander
1 Prise Kurkuma
1 Dose Schälparadeiser
100 ml Joghurt
100 ml Schlagobers

Die Marinade muss man vorbereiten und das Huhn über Nacht darin marinieren. Dafür Chili, Knoblauch, Ingwer, Olivenöl, Paprikapulver, Garam Masala, Tomatenmark sowie die Korianderstiele im Zerkleinerer zu einer Paste verarbeiten. Die gewürfelte Hühnerbrust in der Paste wenden und zugedeckt im Kühlschrank marinieren lassen.

Am nächsten Tag: In etwas Olivenöl bei mittlerer Hitze Zwiebel, Paprika und Gewürze in einen großen Topf geben. 10 Minuten sanft braten, dann Paradeiser und Joghurt dazugeben. Die Hendlstücke zufügen und 15 - 20 min. köcheln lassen. Kurz vor dem Servieren das Schlagobers unterrühren und alles mit gehacktem Koriander bestreuen. Mit indisch gewürztem Reis servieren.

Montag, 19. März 2012

Naan

Brot? Nein, ich backe kein Brot. Niemals! Gibt genug Bäcker in Wien, die ihr Handwerk gut gelernt haben, also was soll ich da groß herumtun.
Aber was tut man, wenn man ein Linsencurry geplant und alles eingekauft hat und einen der Inder des Vertrauens in Stich lässt und Urlaub macht? Dann muss man einfach ran. Und was war? Das Brot war sooooo viel besser als die gekauften Naan-Fladen. Es geht wirklich total einfach! Nur der Germteig braucht halt einige Zeit zum Gehen, aber den kann man gut am Abend vorher machen und dann im Kühlschrank parken.




Wenn man die Fladen noch am selben Tag zubereitet: rechtzeitig den Ofen vorheizen! Wie bei Pizza den Rost auf der untersten Schiene ins Rohr schieben, Pizzastein drauflegen. Den Pizzastein 1 Stunde auf 240 Grad vorheizen.

150 ml Milch erwärmen, 1/2 Würfel Germ zerbröseln, dazugeben, mit 1 TL Zucker glatt rühren und etwa 15 min. gehen lassen. 500 g Mehl, 1 TL Salz, 1 TL Backpulver und 1 TL Zucker vermischen. Das Milchgemisch und 150 g Joghurt dazugeben, gut verkneten und ca. 1 Stunde gehen lassen.

Teig durchkneten und längliche Fladen ausrollen - okay, da arbeite ich zugegebenermaßen noch dran, dass die schön gleichmäßig werden.
Fladen auf Backpapier legen, mit zerlassenem Butterschmalz einstreichen, Schwarzkümmel auf die Fladen streuen, auf dem Pizzastein ca. 10 Minuten backen.





Achtung! Backpapier ist nur hitzebeständig bis 220 Grad! Ich habe das bis jetzt selber nicht gewusst, weil ich nie auf die Idee kam, auf der Verpackung nachzuschauen. Ich habe Bananen in Backpapier auf den Pizzastein am Holzkohlengrill gelegt, auch indirekt am Holzkohlengrill gegrillt, habe ohne Hemmungen Pizza und Flammkuchen bei 240 Grad gebacken. Das werde ich auch weiterhin tun, aber anscheinend darf man sich nicht wundern, wenn eines Tages das Papier in Flammen aufgeht. Ab jetzt werde ich immer in der Nähe vom Backrohr bleiben, wenn ich mit Backpapier heißer als 220 Grad backe.

Donnerstag, 23. Februar 2012

Indische Zwiebelbällchen

Es ist wieder mal Zeit für ein rein veganes Gericht - obwohl ich zur kalten Jahreszeit eigentlich sehr gern lang geschmortes Fleisch esse. Ich habe eine Weile herumgesucht und wurde bei delicious days fündig: Nicht nur ein spannend klingendes indisches Kochbuch wird hier vorgestellt, sondern auch ein schönes Rezept. Und die Fotos sind natürlich wie immer in diesem Blog zum Umfallen schön! Eine Augenweide!
Und ihr müsst nun meine Dilettantenbilder aushalten ...  ;)


Die Menge habe ich auf eine Vorspeise für 2 Personen reduziert:
1 mittelgroße rote Zwiebel
1/2 TL Koriandersamen, im Mörser zermahlen
1 grüne Chilischote, fein geschnitten
1/4 TL Salz
70 g Kichererbsenmehl
Pflanzenöl zum Frittieren


Die Zwiebel schälen und in Streifen schneiden. Zwiebel, Chili, Koriander und Salz in einer Schüssel verkneten - es soll Saft aus der Zwiebel austreten, aber nicht so stark kneten, dass die Zwiebel völlig ihre Struktur verliert. Dann das Kichererbsenmehl drüberstreuen, weiterkneten. 2 EL Wasser zugeben, weiterkneten. Insgesamt wird für die Zubereitung 20 Minuten ohne Frittieren gerechnet - nachdem die paar Zutaten ja schnell hergerichtet sind, wird ein recht großes Zeitbudget für das Kneten vorgesehen. Der Teig sollte am Ende eine Konsistenz ähnlich wie ein Mayonnaise-Krautsalat haben.


Fett in einer tiefen Pfanne oder einem Wok aufheizen - wer ein Thermometer hat: es sollten laut Rezept 180 Grad sein. Die Bällchen sollen schwimmend herausgebacken werden, also ordentlich Öl in die Pfanne geben.
Ich habe wie im Rezept vorgesehen einen Löffel der Masse in das heiße Fett getan und einmal geschaut, was passiert. Das war eine gute Entscheidung, denn das Zwiebelbällchen hat sich in Wohlgefallen aufgelöst. Als gstandene Österreicherin habe ich kleine Knöderln aus der restlichen Masse gemacht, auch hier ein Probelknöderl gebacken - hat perfekt gehalten. Ich habe die Knöderln ca. 7 min. gebacken.


Dazu passt ein Joghurt-Minz-Dip. Wer auch hier vegan bleiben will, verwendet Sojaghurt.



Manöverkritik: Schmeckt wirklich gut. Mit den Gewürzen, auch mit dem Chili eher großzügig umgehen, damit die Zwiebel nicht den Geschmack zu sehr dominiert. Nicht als Vorspeise für ein dezentes Essen geeignet, aber sicher gut vor einem Curry.

Donnerstag, 3. März 2011

Scharfes Linsencurry

Nachdem auf Claudia Schmidt immer Verlass ist, wenn sie ein Rezept in ihrer Rubrik "To Die For" postet, habe ich ihr Curry nachgekocht - allerdings nicht mit mildem Chili, das geht einfach nicht, und die Linsen waren auch nicht rot, sondern gelb, was aber sehr gut ausgeschaut hat mit dem Kontrast zu den roten Paradeisstücken. Ich habe tatsächlich alle Zutaten bekommen - kein einfaches Unterfangen, aber es ist gelungen! Hier ein Foto der Gewürze:


Für 2 Portionen
200 Gramm Rote Linsen (Turbohausfrau: gelbe Linsen)
1 Bund Koriander
1 kleine Zwiebel; geschält
40 Gramm Ingwer; geschält
3 Knoblauchzehen
1 milde grüne Chilischote (Claudia: scharfe Schote genommen, Turbohausfrau ebenfalls)
1 1/2 Tl. Schwarze Senfsamen (Turbohausfrau: braune Senfsamen)
4 El. Sonnenblumenöl
1 1/2 Tl. gemahlener Korianer
1 Tl. Cumin (Kreuzkümmel)
1/2 Tl. Gelbwurzpulver (Tumeric - Turbohausfrau: Curcuma)
1/2 Tl. Paprikapulver
10 Curryblätter
300 Gramm Reife Tomaten, gehäutet und gewürfelt (Turbohausfrau: 1 kl. Dose Tomaten samt Saft)
2 Tl. Zucker
1/2 Tl. Bockshornklee (fenugreek)
1 Prise Asafoetida (Asant)
Salz
150 Gramm Griechischer Joghurt (Turbohausfrau hat die vegane Variante gewählt, also Sojaghurt)
75 Gramm Frische, gewürfelte Gurke (Turbohausfrau: 1 ganze Biogurke grob geraspelt)
1 1/2 El. Olivenöl
70 Gramm Butter (Turbohausfrau: wegen veganer Variante einfach weggelassen)
1 1/2 El. Limettensaft
Turbohausfrau nahm Schwarzkümmelsamen zum Bestreuen
Quelle: Guardian



Die Zubereitung funktioniert wie bei vielen indischen Currys: Zuerst werden die Gewürze eine Weile geröstet. Hier werden erfreulicherweise auch die Stängel vom Koriander mitverwurschtet und mitgeröstet.


200 g gelbe Linsen für eine halbe Stunde in 350 ml Wasser einweichen.

Die Stängel vom Koriander zusammen mit Chili, Zwiebel, Knoblauch und Ingwer im Zerkleinerer schreddern - nicht zu einem Mus verarbeiten, sondern mit Intervallschaltung arbeiten, damit alles schön zerhackt wird. Die Senfsamen in einem Topf bei mittlerer Hitze anrösten, bis sie anfangen zu springen, dann Öl und die zerkleinerten Gewürze aus der Küchenmaschine zufügen, 10 min. unter ständigem Rühren sanft schmoren. Dann die restlichen Gewürze bis auf Salz und Limettensaft zufügen, wieder 5 min. schmurgeln, danach Linsen samt Einweichwasser und Schälparadeiser zufügen und köcheln, bis die Linsen gar sind (ca. 20 min.). Die gehackten Korianderblätter unterrühren, Limettensaft und ordentlich Salz dazu, servieren.

Fotoupdate 26.4.2017 mit roten Linsen

Für den (Soja-)Joghurt eine Biogurke grob raspeln, mit Salz würzen, Olivenöl hinein, alles verrühren. Ich hab Schwarzkümmel drübergestreut, hat gut dazugepasst.
Bei uns gab es gekauftes Naan-Brot dazu.

Das Essen schmeckt wunderbar indisch! Wirklich: To Die For!