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Donnerstag, 25. Januar 2024

Gebratenes Rotkraut auf Fetacreme mit Chiliknusper

Das Rezept ist eines, bei dem sich das fast alles von selber kocht. Voraussetzung ist, dass man Missboulettes Sichuan-Würzöl bei der Hand hat, besser gesagt den zweiten Aufguss, nämlich den Chiliknusper. Das Feine an dieser Jahreszeit: Ich kann daheim im Warmen sitzen und verarbeite die getrockneten Chilis von Balkonien. Hach, das Leben ist gerade sehr fein!

Rezept nachgekocht sehr frei nach Motion Cooking.


Für 2 Portionen als Hauptspeise oder 4 Vorspeisenportionen

1 kleiner Kopf Rotkraut (ca. ½ kg)
Olivenöl
Salz
Saft und Schale von 1 Zitrone
150 g Feta
150 g griechisches Joghurt
Salz
Pfeffer 
etwas Balsamico (den Originalen aus Modena, ersatzweise Condimento und Honig 2:1 gemischt)
Chiliknusper nach Missboulette (leider gibt es den Blog nicht mehr ... großer trauriger Seufzer)

 

Backrohr auf 220 Grad Ober-Unterhitze vorheizen.

Die äußeren Blätter vom Rotkraut entfernen. Den Kopf je nach Größe in Viertel oder Sechstel schneiden. Dabei unbedingt den Strunk drinnen lassen, sonst kann man das Kraut später nicht wenden.

Die Kraut-Stücke an den Schnittseiten salzen und mit Olivenöl beträufeln. In eine Backform legen und in die Mitte des Backrohrs schieben. Insgesamt ca. 45 min. rösten, aber nach 30 min. wenden.

In der Zwischenzeit die Zitrone waschen, die Schale abreiben, Saft auspressen.

Für die Fetacreme den Feta in Stücken in einen Mixer geben, Joghurt, Pfeffer, Zitronensaft und die Zitronenschale dazu, alles mixen, bis es eine einheitliche Creme entstanden ist.

Das fertige Rotkraut aus dem Rohr nehmen. Die Schnittflächen mit Balsamico beträufeln. Etwas Fetacreme auf Tellern verstreichen, geröstetes Rotkraut draufsetzen. Auf das Kraut einen Löffel Chiliknusper geben. Ob Ess- oder Teelöffel überlässt man am besten der Person, die das Kraut essen wird − aus Gründen ...

Dazu passt Brot.

 

 

 


Mittwoch, 10. Januar 2024

Gobi Manchurian

Mit der indischen Küche bin ich noch nicht so auf Du und Du. Nicht, weil ich sie nicht mag, sondern weil ich zu wenig drüber weiß. Aber ich weiß: In Indien kennt man sich aus mit Karfiol! Nachdem in der kalten Jahreszeit fast immer ein Karfiol in meiner Gemüsekiste ist, greife ich gern auf indische Rezepte zurück.

Dieses Rezept ist aus verschiedenen Rezepten zusammengestellt. Es gibt indische und chinesische Quellen, über die Schärfe scheiden sich die Geister, wir jedenfalls mögen dieses Rezept gern scharf. Wenn man Bio-Ingwer bekommt, nur gut waschen und abtrocknen und samt der Schale verarbeiten.


 

Für 2 -3 Portionen 

1 eher kleiner Karfiol

 

Backteig:

200 g Universalmehl 
3 TL Maizena 
1 TL Sojasauce 
½ TL schwarzer Pfeffer 
200 ml Wasser 
Salz 
Sonnenblumenöl zum Frittieren 


Sauce: 

2 Frühlingszwiebel, in Streiferl geschnitten, Grünes und Weißes getrennt
40 g Ingwer 
2–3 Knoblauchzehen 
½ TL schwarzer Pfeffer 
1 grüner Chili, fein gehackt 
1 EL Sojasauce 
1 EL Öl 
1 EL geröstetes Sesamöl
100 ml Wasser 
3 EL Tomatenketchup
Koriandergrün, grob zerrissen 

eventuell Srirarcha-Sauce

 

Karfiol waschen und in Röschen zerteilen. In kochendem Salzwasser einmal aufkochen lassen, von der Kochstelle nehmen und 5 min. ziehen lassen. Sollten die Röschen sehr klein sein, dann die Zieh-Zeit verkürzen. Der Karfiol soll noch gut bissfest sein. Zumindest sehr gut überkühlen lassen.

Knoblauch und die Hälfte vom Ingwer entweder im Mörser oder im Mixbecher mit dem Stabmixer zu einer Paste verarbeiten.

Alle Zutaten für den Backteig vermischen. Dabei das Wasser erst nur zur Hälfte zugeben und dann zizerlweis (Deutsche machen es nach und nach) zum Teig geben, bis eine dickflüsssige Masse entstanden ist. 1 TL von der Knoblauch-Ingwer-Paste einrühren.

Für die Sauce den noch übrigen Ingwer in feine Streifen schneiden. Chili in feine Ringe schneiden. Das Weiße der Frühlingszwiebel in 1 El Öl anschwitzen, Chili und Ingwerstreifen dazugeben und mit anrösten. Sojasauce, Wasser, Ketchup, Salz und Pfeffer dazugeben. Alles gut durchkochen lassen. Mit dem Sesamöl abschmecken und wenn nötig noch mit Srirarcha nachschärfen. Die Sauce muss es mit dem Backteig und dem Karfiol aufnehmen können, also schon auf der eher scharfen und gut gewürzten Seite stehen.

Frittieröl in einem tiefen Topf erhitzen. Die Karfiolröschen im Teig wenden. Am besten ein Röschen ausprobieren, ob der Teig gut dran hält. Erst dann die Röschen nach und nach dazugeben und im heißen Fett goldbraun frittieren.

Die Sauce noch einmal erhitzen. Die frittierten Karfiolröschen einrühren und schwenken, bis alle Röschen gut ummantelt sind. Mit dem Grün der Frühlingszwiebel und dem Koriandergrün bestreuen.

Als Beilage passt Basmatireis.


 
 
Das ist wieder so ein Rezept, wo man keine Sekunde dran denkt, dass das vegan ist. Es macht rundherum glücklich auch ohne tierische Produkte.

Freitag, 6. Mai 2022

Ginger Chicken

Wahrscheinlich ist dieses Rezept das bekannteste aus dem Kitchen Impossible-Buch. Außergewöhnlich finde ich, dass das Rezept aus Dubai kommt. Wie in dem Buch richtig steht: Die Emirate waren für mich wie Disneyland. Da steht Konsum, Konsum und noch einmal Konsum an erster Stelle, alles erschien mir maßlos, alles kommt aus anderen Ländern, fühlte sich unecht an.

Dieses Rezept ist von einem pakistanischen Koch, der in erster Linie für Leute kocht, die in Dubai arbeiten. Ich fand es sehr geradlinig und ohne viel Schnickschnack. Es ist aber auch wirklich außergewöhnlich, denn es wird mit der Schärfe von Ingwer gearbeitet, was ich von nicht so vielen Rezepten kenne. So esse und koche ich gern!


Für 4 Personen

150 g Schalotten
4 Knoblauchzehen
100 g Ingwer
400 g Paradeiser
1 rote Pfefferoni
1 grüne Pfefferoni
500 g Hendlfilet
6 EL Öl
100 g Butter
150 ml passierte Paradeiser
150 g Joghurt
1 TL Chilipulver
2 TL Kurkuma
1 TL Pfeffer
2 TL Garam Masala
1 EL Bockshornklee
Salz
Koriandergrün

Beilage: Basmatireis


Zubereitung

300 ml Wasser in einem kleinen Topf zum Kochen bringen. Die Schalotten in Streifen schneiden und in dem kochenden Wasser etwa 10 min garen, bis sie weich sind. Mit dem Mixstab pürieren und unter Rühren den Brei dicklich einkochen lassen.

In der Zwischenzeit den Knoblauch fein hacken. Ingwer schälen und erst in Scheiben, dann in feine Streifen schneiden. Paradeiser in Streifen schneiden. (Im Rezept werden sie entkernt, bei mir werden sie mit Kernen verwendet.) Pfefferoni entkernen und in Sreifen schneiden. Hendlfilets in Scheiben schneiden.

Das Fleisch in heißem Öl farblos anbraten. Butter, Knoblauch und Ingwer dazugeben, kurz dünsten. Passierte Paradeiser und Schalottenpaste dazugeben, aufkochen. Joghurt und Gewürze unterrühren, Tomaten und Pfefferoni ebenfalls. Alles ca. 5 min. köcheln lassen. Mit Salz abschmecken, mit Koriandergrün bestreut servieren.

Dienstag, 22. Juni 2021

Kalte Kukuruz-Gazpacho

Weiter gehts mit kalten Sachen gegen die Hitze. Da sind kalte Suppen immer sehr willkommen in meinem Haushalt. Ganz besonders, wenn man dafür nicht einmal den Herd einschalten muss wie bei diesem Rezept. Und das Feine: Wenn es dann doch kühler als erwartet wird, erwärmt man die Suppe, schupft ein paar geröstete Brotwürferl und ein paar Scheiberl Wurst hinein und schon hat man ein ganz anderes Essen am Tisch stehen.

Die Zutaten sind noch nicht so wirklich der Jahreszeit angepasst, aber das Wetter ist es auch nicht, daher eröffne ich den Sommer genau jetzt und verkocht sommerliche Zutaten.




Für vier Teller
1 kg gelbe Paradeiser, grob gehackt
2 gelbe Paprikaschoten, entkernt und grob gehackt
3 Kukuruz (= Maiskolben), die Kerne abgeschabt (TK ist eine gute Alternative)
1 Zwiebel, grob gehackt
1 Knoblauchzehe, gehackt
1 Jalapeño, entkernt
6 EL Olivenöl
1-2 EL Sherry-Essig
Saft von 1 Limette
Salz
Pfeffer

Garnitur 
Olivenöl
Koriander
einige Maiskörner
Pfeffer aus der Mühle


Paradeiser, Paprika, Kukuruz, Zwiebel, Knoblauch und Jalapeño in einer großen Schüssel gut vermengen. 2 TL Salz darüber streuen und mit den Händen gut vermischen. Die Schüssel eine halbe Stunde lang rasten lassen, damit die Zutaten Wasser ziehen. Das reicht übrigens vollkommen aus, sodass man keinerlei Wasser braucht, um eine dicke Suppe zu erhalten.
Mit einem Mixer (Stab oder Küchenmaschine) cremig pürieren. Sherry-Essig, Olivenöl und Limettensaft untermixen und abschmecken. Für mindestens 2 Stunden durchkühlen lassen.

Zum Servieren mit Olivenöl, Korianderblättern, einigen Maiskörnern und gestoßenem Pfeffer garnieren. Diese Suppe kann bis zu 3 Tage im Voraus zubereitet werden, dafür im Kühlschrank lagern.


Die warme Variante á la Turbohausfrau: 100 g Chorizo in Scheiben schneiden und ohne Fett in einer beschichteten Pfanne anrösten. Herausnehmen und auf Küchenrolle abtropfen lassen. Im ausgetretenen Fett 2 Hände voll Weißbrotwürfel anrösten. Suppe sacht auf Esstemperatur erwärmen, mit Wurst und Brotwürferln servieren.


Dieser eine Jalapeño hat's ordentlich können schärfemäßig. So kamen wir eher unbeabsichtigt in den Genuss einer höllisch scharfen Suppe. Das passt aber gut! Also wenn jemand gern scharf isst, dann ist das hier ein Essen, das sich anbietet, dass man richtig viel Chili reinschupft.

Rezeptquelle: Falstaff

Freitag, 28. August 2020

Thailändische Sommerrollen mit Chili-Limetten-Sauce

 

Eines der besten Kochbücher aus dem letzten Jahr war für mich das Buch Bangkok. Ich nehme es immer wieder zur Hand, entweder einfach zum Schmökern, meistens aber, um eines der Rezepte nachzukochen. Dieses hier zeigt ein perfektes Sommeressen.

Ein sehr guter Tipp aus dem Buch: Das faschierte Schweinefleisch muss ordentlich fett sein. Es sollte 20 - 30 % Fett enthalten, damit die Rollen gut saftig werden. Ich nehme gern Schopf für diesen Zweck.

Eeendlich komme ich dazu, alle meine asiatischen Basilikum- und Koriandersorten  einzusetzen. Und Minze auch noch. Also einmal quer durch meinen Kräutergarten.


Für 4 Portionen

2 EL Schmalz (ersatzweise Pflanzenöl)
8 getrocknete Shiitakepilze, in warmem Wasser eingeweicht, ausgedrückt, ohne Stiel, die Kappen in ½ cm große Würfel geschnitten
450 g nicht zu mageres faschiertes Schweinefleisch
225 g Karotten, geschält und in½ cm große Würfel geschnitten
1 EL thailändische dünnflüssige Sojasauce
6 Korianderwurzeln
1 EL Zucker
3 EL Limettensaft, frisch gepresst
60 ml Wasser oder selbst gemachte Hühnersuppe 
5 große Knoblauchzehen, abgezogen
5-6 grüne Bird's Eye- oder 2 grüne Jalapeno- oder 3 grüne Serrano-Chilischoten
¾ TL Salz
16 Romanasalatblätter
16 Thai-Basilikumblätter + etwas mehr zum Garnieren (optional)
16 Minzeblätter + etwas mehr zum Garnieren (optional)
15 g Korianderblätter, grob gehackt
16 Blätter Reispapierblätter




Das Schmalz bei mittlerer Temperatur in einer Pfanne erhitzen und die Pilze 1 bis 2 Minuten unter Rühren darin anbraten, bis sie zu duften beginnen. Schweinefleisch, Karotten und Sojasauce dazugeben und unter Rühren 7 bis 8 Minuten mitbraten, bis das Fleisch grau geworden ist, die Karotten weich sind und die Flüssigkeit verdampft ist. Das Faschierte mit einem Holzlöffel dabei möglichst fein zerkrümeln. Die Füllung auf einen Teller geben und vollständig abkühlen lassen.

Korianderwurzeln, Zucker, Limettensaft, Wasser oder Hühnersuppe, Knoblauch, Chili und Salz in einen Mixer geben und so lange zerkleinern, bis die Zutaten etwa die Größe eines Streichholzkopfes haben. In eine kleine Schale füllen.

Die Salatblätter und nach Belieben das Thai-Basilikum sowie die Minze auf einer Seite einer Servierplatte anrichten. Die Schale mit dem Dip in die Mitte des Tellers stellen.

Die Korianderblätter unter die abgekühlte Füllung rühren und diese in 16 gleich große Portionen teilen.

1 Reispapierblatt auf der Arbeitsfläche ausbreiten. 1 Thai-Basilikumblatt in die Mitte des unteren Drittels legen. 1 Minzeblatt sowie 1 Portion der Füllung daraufgeben. Das Päckchen von unten her fest aufrollen. Dabei die Ränder so fest wie möglich einschlagen, ohne das Reispapier zu beschädigen. Mit der Naht nach unten auf die vorbereitete Servierplatte legen. Bis zum Servieren mit einem Hangerl (Deutsche nehmen ein Geschirrtuch) abdecken. Mit den restlichen Reispapierblättern genau so verfahren.


Zum Essen legt man ein Röllchen in ein vorbereitetes Salatblatt, nach Wunsch noch Kräuter dazu, dippt alles in die Chilisauce und isst das so. Wenn man es ganz richtig wie im Original macht, nimmt man kleine Reispapierblättchen, die mit einem Haps weg sind. Ich war ehrlich gesagt zu faul zum Selbermachen und habe nur große Blätter bekommen, daher haben wir abgebissen. Das ist dann der Moment, wo man merkt, ob man fest genug gerollt hat ...

Sonntag, 15. Dezember 2019

[Kulinarische Weltreise] Ameisen auf dem Baum

So, jetzt habe ich den Haupttreffer gelandet: grüner Sichuanpfeffer. Wer gern chinesisch und da vor allem Sichuanküche isst, wird vielleicht schon nach der grünen Variante Ausschau gehalten haben. Ich habe dieses Gewürz nur einmal gekostet und bin seither echt besessen davon, dass ich es irgendwo finde. Jetzt gibt es den tatsächlich auch in Österreich! Besser gesagt gab. Ein Artikel in der Zeitung und zack, ausverkauft.

Und was ist da jetzt so besonders dran? Das Ma. Chinesen legen beim Kochen sehr viel Wert auf Ma, das ist ein ganz besonderes Mundgefühl, das man bei uns nicht kennt. Ich kenne es nur vom grünen Sichuanpfeffer. Okay, ein wenig auch vom roten, aber das ist gar kein Vergleich. Wenn man nur eine einzige kleine Schale von diesem Pfeffer in den Mund steckt und zerkaut, stellt sich ganz schnell ein Betäubungsgefühl ein, um dann im selben Moment umzuschlagen in ein ganz spannendes Kribbeln. Im ersten Moment könnte man das mit Schärfe verwechseln, ist es aber nicht. Es entwickelt sich ein unglaubliches Zitrus-Aroma im Mund, das fast ein wenig süßlich rüberkommt. Der Turbohausmann hat gemeint, das sei fast wie das Brausepulver aus der Jugend, aber irgendwie auch wieder ganz anders. Also falls jemand die Gelegenheit hat, diesen grünen Sichuanpfeffer einmal zu probieren, sollte das unbedingt tun.

Wir haben sofort damit ein Essen gemacht, das der Turbohausmann sehr gern mag. Das ist jetzt so, wie ich Sichuanküche kenne: So scharf, dass es für mich schon grenzwertig ist! Ab und zu mag ich so etwas sehr gern.


100 g Glasnudeln
1 TL Sichuanpfeffer, trocken geröstet und gemörsert
1 Esslöffel Öl
1 Esslöffel Ingwer (fein gehackt)
1 Esslöffel scharfe Bohnenpaste
100 g Faschiertes (nur Schwein)
400 ml klare Hühnersuppe
½ Teelöffel Zucker
1 EL Sojasauce
2 Frühlingszwiebel, gehackt, Grün und Weiß getrennt



Die trockenen Nudeln 10 Minuten in kaltem Wasser einweichen. Spülen, abtropfen lassen und beiseite stellen. In einem Wok bei mittlerer Hitze das Öl und den gehackten Ingwer hinzufügen. Den Ingwer etwa eine Minute braten, dann die Bohnenpaste und den gemörserten Sichuanpfeffer hinzufügen. Alles eine weitere Minute braten, dann das Faschierte hinzugeben. Braten, bis das Fleisch gar ist. Hühnerbrühe, Zucker und Sojasauce dazugeben. Alles erhitzen, bis die Suppe kocht. Glasnudeln und das Weiße der Frühlingszwiebeln hinzufügen. Alles schnell 1-2 Minuten lang umrühren. Mit einer Küchenschere die Glasnudeln im Wok einige Male durchschneiden.

Entweder gleich so oder mit gedünstetem Reis  oder rührgebratenem Gemüse servieren.


Ich gebe zu, es gibt schöneres Essen. Aber besseres, das gleichzeitig schneller geht? Eher nicht.

Wer es bisher ausgehalten hat, dem schreibe ich natürlich gern auf, woher ich diesen besonderen Schatz habe: ma-la.shop Man sollte den Shop im Auge behalten, denn da hoffe ich noch auf viele weitere Schätze für die chinesische Küche. Der Link ist wie immer not sponsored und auch kein Affilate Link. 

In den nächsten Tagen kommen sicher noch mehr Links im Zuge der kulinarischen Weltreise, die dieses Monat nach China geht. Ich werde die Links dann gern ergänzen.






Blogger Aktion "Die kulinarische Weltreise von @volkermampft Küchenlatein : Scharfe Blumenkohlsuppe mit Glasnudeln
Wilma von Pane-Bistecca : Sai Mai Lou - Kokosnuss Sago Suppe
Britta von Brittas Kochbuch : Pekingsuppe
Michelle von The Road Most Traveled: Süßes und Salziges: Snacks aus Hongkong
Küchenlatein: Chinesische Gemüsebrühe
Wilma von Pane-Bistecca: Yu Xiang Qie Zi - Sichuan - Nach Fish duftende Auberginen
Wilma von Pane-Bistecca : Chinesische Salzwasser Garnelen
Susanne von magentratzerl : pfannengerührter gai lan
Simone von zimtkringel : teegeräucherte Ente mit Erdnuss-Sauce
Michelle von The Road Most Traveled : Chinesisch essen in Oldenburg
Britta von Brittas Kochbuch: Kung Pao Huhn vegan
Kaffeebohne : Rind mit Cashewnüssen - Xiang Gen Niu Song
Susanne von magentratzerl : Pfannengerührte Reiskuchen mit Pak Choi, getrockneten Shrimps und Rührei
Petra von Chili und Ciabatta : Huhn nach Naxi-Art mit Chili, grünen Paprika und Erdnüssen
Wilma von Pane-Bistecca : Dou Fu Pao - Knuspertofu mit Knoblauch und Salz
Küchenlatein: Sellerie-Salbeisuppe mit Hafer
Süßkartoffelsuppe mit Fenchel und Maronen
Chili und Ciabatta : Scharfes Schweinefleisch mit Bambussprossen und Pilzen
Britta von Backmaedchen 1967 : Chinesischer Kuchen
Sylvia von Brotwein: Gebackenes Schweinefleisch süß sauer
Sylvia von Brotwein : Ameisen krabbeln auf dem Baum - Glasnudeln mit Hackfleisch
Petra von Chili und Ciabatta: Rotgeschmorter Schweinebauch mit Eiern aus Shanghai – shang hai hong shao rou
Wilma von Pane-Bistecca : Nian Wuhuarou - Klebriger Schweinebauch
Karin von Brot & Meer : Chinesische Walnusskekse - Knuspriges zum Neuen Jahr
Kaffeebohne: Schwein mit Erdnüssen – Hua Sheng Hui Li Ji
Volker von Volkermampft: Fisch süß-sauer - der "chinesische" Klassiker mal anders
Cornelia von SilverTravellers: Chinesisch kochen – Putenfleisch mit Ingwer aus dem Wok



Freitag, 25. Oktober 2019

[Kulinarische Weltreise] Kimchi-Suppe

Schon wieder ein Blogevent, das riesig Spaß macht! Dieses Mal reist Volker nach Korea und da reise ich kulinarisch gerne mit. Ich bin sicher, dass es auf dieser Reise eine Menge Kimchi-Rezepte gibt. Ich will euch zeigen, was man damit machen kann außer einfach zu Reis essen. Eine ganz tolle Suppe habe ich gemacht, die geht so einfach, dass es ganz unglaublich ist, dass sie so gut ist. Und scharf! Ganz arg scharf sogar. Wir essen manchmal gern so, dass es wirklich schweißtreibend ist, wobei der Geschmack aber schon noch im Vordergrund steht. Wenn es nur mehr brennt, dann ist es nicht mehr unser Ding.

Wie das oft in Asien ist, ist diese Suppe ein Hauptgericht, ähnlich einem Eintopf in unseren Breitengraden. Dazu isst man Reis als Beilage.


Für 4 Portionen

350 g Kimchi + 4 EL Lake
1 Zwiebel, in mundgerechte Stücke geschnitten
1 EL Sojasauce
2 EL Sesamöl (das dunkle aus geröstetem Sesam)
2 EL Gochujang (koreanische Chilipaste)
1 EL Gochugaru (koreanische Chiliflocken)
1 EL Zucker
½ l klare Suppe
½ Bund Frühlingszwiebel, klein geschnitten
200 g Schweinsschulter, in kleine Scheiben geschnitten
300 g Tofu
10 Shiitakepilze, in Streifen geschnitten (es gehen auch getrocknete, die müssen aber eine Stunde vorher in heißes Wasser eingeweicht werden, das Einweichwasser kommt zur Suppe)

gekochter Reis zum Servieren
Kräuter (Koriander, Thaibasilikum, Vietnamesischer Koriander − was immer da ist) zum Bestreuen

Kimchi ein wenig zerkleinern − die Stücke sollen so groß sein, dass sie angenehm zu essen sind. Suppe in einen großen Topf geben, Kimchi samt Lake, Zwiebel, Sojasauce, Sesamöl, Gochujang, Gochugaru, das Weiße von den Frühlingszwiebeln und Zucker zufügen, verrühren und zum Kochen bringen. Das Fleisch dazugeben und alles 30 min köcheln lassen. Tofu und Pilze dazugeben, alles noch einmal 5 min. köcheln.
Mit Kräutern bestreuen, mit Reis servieren.



Wenn ich noch nicht gewusst hätte, wie gut man mit Kimchi kochen kann, hätte es mich dieses Rezept gelehrt. Der Turbohausmann hat schon deponiert, dass er diese Suppe auf die Dauernachkochliste gesetzt haben will.

Falls jemand noch ein Rezept mit Kimchi wissen will: Pancakes mit Kimchi ist auch noch so ein Lieblingsrezept von mir.

Rezept frei nach Meine Asia Küche.

Blogger Aktion "Die kulinarische Weltreise von @volkermampft

Küchenlatein: Mungobohnenpfannkuchen
Petra von Chili und Ciabatta: Gochujang Schweinetopf
Britta von Brittas Kochbuch: Kimchi
Britta von Brittas Kochbuch: Rindfleisch Bulgogi
Simone von zimtkringel: Jajangmyeong - Nudeln mit schwarzen Bohnen
Simone von zimtkringel: Blumenkohl-Kimchi
Sylvia von Brotwein: Scharf gebratenes Schweinefleisch koreanisch
Tina von Küchenmomente: Hotteok - Pancakes aus Korea
Susanne von magentratzerl: Dakdoritang - Koreanischer Hähncheneintopf
Ronald von Fränkische Tapas: Koreanisches Sushi mit fränkischen Fischen
Petra von Chili und Ciabatta: Bindaetteok – Koreanische Mungbohnen-Pfannkuchen Surf and Turf
Melanie von Das Samstagsfrühstück: Frühstück in Korea – Haejang-guk
Volker von volkermampft: Koreanisches Rindergulasch
Volker von volkermampft: Koreanische Nudelsuppe mit Kimchi
Volker von volkermampft: Khanpunggi - Hähnchen mit Knoblauch nach Sarah Henke - Korea - Buchrenzension
Volker von volkermampft: Koreanische Restaurants in Hamburg - Seoul 1988 und mehr
Michelle von The Road Most Traveled: Gimbap und Hotteok aus Korea


Montag, 13. März 2017

Rührgebratene Sichuan-Fisolen

Auf Wunsch einer lieben Bloggerin, nämlich Verena von Verena kocht kommt ein Rezept so schnell geflogen wie selten eines: gestern gekocht, heute verbloggt. Es hat aber auch wirklich köstlich geschmeckt! Mit ordentlich Sichuan-Pfeffer und Chili drinnen sööön sarf!

Es schmeckt übrigens hervorragend, Fisolen zu braten statt sie zu kochen. Sie garen auf jeden Fall, quietschen auch nicht an den Zähnen und sind meiner Meinung nach aromatischer als beim Kochen. Das ist aber schwer zu beurteilen, weil ja wirklich sehr viele Aromen im Spiel sind.

Die Menge geht für 4 Personen als Beilage oder für 2 als Hauptgericht. Die Fisolen sind so geschmacksintensiv, dass die nur mit Reis sicher auch sehr gut schmecken.



Achtung! Das ist wieder so ein Gericht, das innerhalb von wenigen Minuten fertig ist. Daher ist es ganz wichtig, dass man sich vorher alles herrichtet, auch die Saucen in einem kleinen Schüsserl in der richtigen Menge abmisst, sonst brennt irgendwas ganz sicher an.

Die Fisolen muss man rührbraten, also wirklich während des Bratens dauernd langsam und beständig rühren, sonst werden sie auf einer Seite zu dunkel, während sie auf der anderen noch roh sind.

Daher Arbeitsschritte: Reis zustellen, alles vorbereiten, dann beginnen mit den Fisolen. Da hat man dann wirklich keine Zeit mehr für irgendwas, sondern steht ohne Pause am Herd.


Zutaten für die Fisolen:
½ Kilo Fisolen
2 EL Erdnuss- oder Sonnenblumenöl
5 getrocknete rote Chilies
½ TL gemörserter Sichuan-Pfeffer
1 EL fein gehackter Knoblauch
1 TL fein gehackter Ingwer
1 - 3 Schalotten (je nach Größe)
1 Hand voll frischer Shiitake-Pilze (oder getrocknete, die man rechtzeitig einweicht), in Streifchen geschnitten

Sauce:
2 TL chinesischer Reiswein (ersatzweise trockener Sherry)
2 Teelöffel Bohnensauce (die scharfe aus der Provinz Sichuan, heißt Doubanjiang)
1 Teelöffel dunkles Sesamöl
1 Teelöffel Zucker
½ Teelöffel Salz



Fisolen waschen und sehr, sehr gut abtrocknen. Sie kommen ja nachher ins heiße Fett und jeder Wassertropfen wird dann zu einem Spritzer!
Fisolen halbieren, damit sie mundgerechte Größe haben.

Die Sauce vorbereiten: In einer kleinen Schüssel Reiswein, Bohnen-Sauce, Sesamöl, Zucker und Salz verrühren, bis der Zucker aufgelöst ist.

Öl im Wok oder einer großen Pfanne erhitzen, Fisolen ins heiße Fett geben und rührbraten, also das Gemüse ständig in Bewegung halten. Es dauert ca. 5 Minuten, dann sind die Fisolen rundherum mit Blasen übersät und leicht braun, außerdem schauen sie irgendwie verwelkt aus. Dann nimmt man die Fisolen heraus und lässt sie auf einem Stück Küchenrolle abtropfen. Den Wok neuerlich erhitzen - es sollte noch ein wenig Öl (ca. 1 EL) drinnen sein, sonst noch nachdosieren. Chilis, Sichuan-Pfeffer, Knoblauch, Ingwer und Schalotten hineingeben und etwa 30 Sekunden rührbraten, bis alles intensiv duftet. Pilze dazugeben und eine weitere Minute rührbraten, danach die Sauce dazugeben, heiß werden lassen, Fisolen wieder rein in den Topf, alles verrühren und eine Minute erhitzen.


Bei uns gab es die Fisolen als Beilage zu geschmortem Asia-Hendl.
Das Rezept stammt von Appetite For China und es ist definitiv das beste Rezept für diese Art von Fisolen. Ich habe schon einige Male Sichuan-Fisolen gemacht, aber das hier war der Gipfel der Aromatik.
Dringende Nachkochempfehlung!

Freitag, 15. Januar 2016

Tofu mit Spinat und Reis

Ich heiße Susi und bin Tofu-süchtig.
Dabei habe ich den so lange nicht leiden können. Nun habe ich einen gefunden, der richtig gut ist. Also okay, der Tofu selber hat ganz wenig Geschmack, aber gut im Sinne von: macht ein wunderbares Mundgefühl, wie ich es sonst nicht kenne.

Dann liefere ich Fastfood, das auch noch wenige Kalorien hat.
Fertig ist das ganz sicher schneller als der Lieferdienst liefert. Als erstes stellt man den Reis zu, der Rest ist in der Zeit, in der der Reis gart, schnell gemacht.


Für 2 Portionen:
1 Block Tofu (das sind in der Regel so um die 350 g in den Asiageschäften), keinen Seidentofu
2 EL Stärkemehl
1 Kaffeelöfferl 5-Gewürze-Pulver
2 Knoblauchzehen, fein gehackt
1 daumengroßes Stück Ingwer, fein gerieben
1 - 2 Chilis, je nach gewünschter Schärfe, in Streifchen geschnitten
2 EL Sojasauce
1 Prise Zucker 1
100 ml klare Gemüsesuppe (Deutsche nehmen Brühe)
1 EL Reiswein
1 EL dunkles  Sesamöl
2 Frühlingszwiebel, weiße und grüne Teile getrennt in Ringe schneiden
1 EL geschmacksneutrales Öl

1/2 kg Spinat, sehr gut gewaschen (ich kaufe immer 3/4 kg und nehme die kleinen inneren Blättchen für Spinatsalat)
1 EL Bohnenpaste (scharfe, am besten die aus Sichuan)

1 Tasse Reis

In meinem Wok von diePfanne braten die Würfelchen auch mit wenig Öl sehr schön gleichmäßig
Reis mit der doppelten Menge Wasser zustellen.

Wie immer bei Asia-Gerichten zuerst alles zerkleinern, weil später geht es ganz schnell und da hat man keine Zeit für Vorbereitungsarbeiten.

Den Tofu-Block in einigen Lagen Küchenrolle sehr gut trocknen - umwickeln und gleichmäßig sacht drücken, einige Male mit frischer Küchenrolle wiederholen. Macht man das nicht, dann weicht das Stärkemehl, das den Tofu sanft ummanteln soll, sofort auf.
Tofu in mundgerechte Stücke schneiden. Die Stärke mit dem 5-Gewürze-Pulver mischen, auf einem Teller verteilen und die Tofuwürferl darin wälzen, sodass alle Seiten leicht bemehlt sind. Die Hälfte vom Öl im Wok erhitzen und den Tofu rundumadum knusprig braten. Herausnehmen. Das restliche Öl erhitzen, Chilistreifen, Knoblauch, weiße Frühlingszwiebelteile und Ingwer rührbraten. Wenn alles schön duftet, gibt man Sojasauce und Gemüsesuppe dazu, aufkochen. Tofuwürferl dazugeben und einige Minuten köcheln lassen, bis die Sauce eine dickliche Konsistenz hat.

Währenddessen in einem zweiten Wok (wenn man hat - ich seufze einmal tief und nehme leider eine beschichtete Pfanne) die Bohnenpaste rührbraten, bis sie duftet. Den Spinat dazugeben und unter Rühren zusammenfallen lassen.

Sesamöl zum Tofu geben, abschmecken. Spinat ebenfalls abschmecken. Alles anrichten und mit dem Grün der Frühlingszwiebeln bestreut servieren.




Rezeptquelle? Nicht vorhanden. Ich dachte, das müsste eigentlich gehen, wie ich mir das vorstelle, und siehe da, das geht sogar sehr gut! Der Turbohausmann hat gesagt, das will er bald wieder haben. Nun bin ich echt stolz auf mich, dass so etwas auf meinem Mist wachsen kann, und spreche eine Nachkochempfehlung aus.

Bezugsquelle für den Tofu: Shu Chen, in Wien erhältlich bei Denn's (nein, ich krieg noch immer nix für die Werbung ;) )

Freitag, 14. November 2014

Eingelegte Jalapeños

Ja sag einmal, ist denn jetzt Saison für Chilis? Bei Jutta schon, wenn man einen g'schickten Bauern mit einem Glashaus hat, dann auch. Sogar im Waldviertel, wo es bekanntlich 9 Monate kalt ist, den Rest des Jahres ist Winter ...


Das Foto ist vom 1. November, da waren die Chilisträucher noch ganz voll, Paradeiser konnten auch noch geerntet werden, auf der anderen Seite war die Wintersaat schon emsig am Sprießen. Übrigens werden die Pflanzen hier sehr dezent mit Geräuschen beschallt. Und nicht nur die Pflanzen, sondern auch die da arbeitenden Menschen - so gibt es kühlenden Regen an heißen Sommertagen, summende Bienen oder was halt gerade passt. So weit kann bio gehen. Ich war ja ganz begeistert.


Man nehme 20 Jalapeños, davon schnappt man sich zwei, füllt sie mit Frischkäse, umwickelt sie mit Rohschinken und brät sie vorsichtig. Die isst man. Damit wären dann die Vorbereitungsarbeiten erledigt, die Köchin ist gestärkt und kann weitermachen.

Die Maßeinheiten sind übrigens gleich direkt die Gläser, in denen man danach einweckt. Die Chilis nehmen ja auch einiges an Platz sein, daher reichen 2 Gläser Flüssigkeit, um am Ende die 3 Gläser füllen zu können.

18 Jalapeños
1 Glas Apfelessig
1 Glas Wasser
1 TL schwarze Pfefferkörner
1 TL Korianderkörner
3 Lorbeerblätter
2 Zehen Knoblauch, in Scheiben geschnitten
1 TL Salz
1 EL Zucker

Die Jalapeños gut reinigen, mit einem Messer einige Male einstechen, sonst würden sie beim Einwecken platzen. Mit den Lorbeerblättern in die sterilisierten Gläser schichten.

Alle andere Zutaten ein paar Minuten verkochen lassen. Die Chilis mit dem Sud und den Gewürzen aufgießen, dabei oben einen ca. 1 cm breiten Rand lassen. Deckel samt sterilisierten Gummiringen aufsetzen, mit Klammern verschließen.

Backrohr auf 180 Grad vorheizen. Wasser zum Kochen bringen. Eine feuerfeste Form bereit stellen, in die die Gläser so hineinpassen müssen, dass sie nicht aneinander anstehen. Zu den Gläsern dazu gießt man das kochende Wasser, das bei mir etwa 5 cm hoch gestanden ist. Ab damit ins Rohr und warten, bis im Sud der Chilis kleine Bläschen aufsteigen. Das sollen sie ca. 5 min. machen, dann dreht man das Rohr ab und vergisst alles, was da drinnen steht.

Die ausgekühlten Gläser herausnehmen und mindestens eine Woche lagern. Wenn bei eingeweckten Sachen nicht alle Aromen gut durchziehen konnten, ist es nur das halbe Vergnügen. Und daher kommt dieses Posting auch erst mit einer gewissen Latenz, weil wir natürlich erst gewartet haben und gekostet, ob das was Brauchbares ist. Und ja, es ist. Definitiv!



Wozu man eingelegte Jalapeños braucht? Ich esse gern süßsaure Sachen zu allen möglichen und unmöglichen Gelegenheiten, zu einer Wurstsemmel oder einfach nur so zwischendurch einmal. Wozu ich sie aber für ganz unverzichtbar halte: Burger! Buns, selbst gebacken, Patties aus vernünftigem Rindfleisch (pur für mich und rare gebraten), Zwiebelringe, hausgemachtes Ketchup, eine Scheibe guter Käse und dazu diese Jalapeños. Vielleicht noch selbst gemachte Chips, am liebsten aus bunten Erdäpfeln - aber das ist schon wieder ein anderes Kapitel.




Endlich habe ich hier wieder einen Beitrag für den Tierfreitag von der lieben Katharina Seiser.
Sollte jemand Lust haben, von dem Bauern mehr zu lesen: In meiner FoodCoop gibt es ein ausführlicheres Posting dazu, man sieht Ponys, Sulmtaler Hendln, Bielefelder Hendln beim Baden in Sand und ich bin immer noch ein bissi vernarrt in die Minischweine, die mich abgerüsselt haben - alle so gehalten, dass ich dort auch gern wohnen würde, wenn ich ein Tier wäre.


 tierfreitag

Donnerstag, 18. September 2014

'Nduja-Pasta




Wieder einmal ein Rezept, das ich bei der lieben Friederike vom Fliederbaum entdeckt habe. Passend zum morgigen Tag, denn am 19. September feiern Pastafari den Sprich wie ein Pirat-Tag, an dem man jeden Satz mit "Arrr" beenden sollte. Also falls morgen jemand so redet, muss man nicht unbedingt gleich den Arzt rufen. ;)


Zuerst noch eine kurze Erklärung, was das für eine Wurst sein soll: 'Nduja ist eine sehr scharfe kalabrische Streichwurst aus Schweinefleisch, Salz und Chili. Man kann sie auch einfach aufs Brot streichen, aber bitte nicht kalt! Da geht viel zu viel an Geschmack verloren. Da ist es weitaus besser, die Wurst zu erwärmen und dann aufs Brot zu transferieren. Oder man nimmt nur wenig davon als Gewürz oder man macht wie in diesem Fall eine Spaghetti-Sauce draus. In jedem Fall aber muss man scharfes Essen mögen!

Ein feines schnelles Essen, das garantiert schweißtreibend ist!
Bunte Paradeiser gehen gut in dieser Sauce - 'Nduja färbt rot!

2 - 3 Portionen:
250 g Spaghetti oder jede andere Art von Nudeln, auch kurze
1 Zwiebel
Olivenöl
1 Knoblauchzehe
1/2 kg Paradeiser
2 - 3 EL 'Nduja
Salz
Pfeffer
Parmesan oder Pecorino nach Lust und Laune

Zwiebel in Würferl schneiden, in Ölivenöl anschwitzen. Knofel in feine Scheiberl schneiden, mit anschwitzen. Die Paradeiser in Stücke schneiden (bei mir kommt der Strunk immer heraus, aber Schale und Kerne koche ich hier mit - das ist bitte ein schnelles und rustikales Essen!) und zur Zwiebelmischung geben. Zu einer dicken Sauce einkochen.
Währenddessen Salzwasser zum Kochen bringen und die Nudeln kochen.
Wenn man Parmesan oder Pecorina dazu essen mag, den fein reiben. Geht aber auch gut ohne.
Am Ende der Garzeit 'Nduja aus dem Glas löffeln und zur Paradeissauce geben. Nudeln abseihen, in der Sauce schwenken, servieren.



Fast Food vom Feinsten. Soll einer sagen, man kann nach einem langen Arbeitstag nur mehr Fertiglasagne in die Microwelle stellen. So ein Blödsinn!

Freitag, 12. September 2014

Höllisches Dirndlchutney



Bisher waren Dirndln für mich etwas, das man in irgendeiner Weise süß zu sich nimmt: Sirup, Mus, Marmelade, selbige vielleicht noch in einem Kuchen. Nun habe ich erstmals etwas gemacht, das zu Fleisch oder Gemüse passt, nämlich ein Chutney. Das ist jetzt ein Rezept, das nicht aus dem Buch über die Dirndl, sondern ist auf meinem eigenen Mist gewachsen, ich habe mir lediglich die Idee mit dem Apfel im Chutney abgeschaut, das habe ich nämlich noch nie gemacht.

Mit ein Grund: Am Wochenende waren wir auf einem Erntedankfest. Und was habe ich gesehen? Chilis! So schöne! Aus einem Wiener Unternehmen. Es ist zwar kein biozertifizierter Bauernhof, aber es wird mit Nützlingseinsatz gearbeitet, was das Spritzen natürlich schwer möglich macht, denn da würden die Nützlinge genau so eingehen wie die Schädlinge. Ich war baff, dass es tatsächlich so etwas in Wien gibt und ich kenne es nicht. Nachdem meine eigene Ernte dieses Jahr aus drei jämmerlichen Habaneros bestand, habe ich natürlich gleich zugeschlagen und mich mit Chilis eingedeckt.

Mittlerweile wanderten zwei Jalapeños, gefüllt mit Frischkäse, umwickelt mit Wildrohschinken, auf den Grill. Test bestanden! Eine leichte Schärfe, die einem nicht die Schuhe auszieht, dazu sehr große Früchte, die man leicht füllen kann, zum perfekten Zeitpunkt geerntet, wenn sie grün sind, aber schon die charakteristische Zeichnung aufweisen - genau so muss das sein. Ich glaub, da ist ein weiterer Einkauf in der nächsten Zeit nötig!

Gewürzmischung: je 1 TL Pfeffer (ich: Kubebenpfeffer aus der Pfefferei), Gewürznelken, Koriander, Kardamom (davon dann aber nur die Samen herausgeschält), Kreuzkümmel und Piment.
2 Lorbeerblätter
1 EL Currysalz
1 daumengroßes Stück Ingwer, geschält und fein gehackt
200 g rote Zwiebel
2 Zecherln Knofi
2 Habaneros
1 großer Apfel (300 g)
600 g Dirndlmus (ohne Gewürze)
1 Packung Biogelierzucker 2:1
1 El Rapsöl
100 ml Weinessig
Erst werden die Gewürze für die Gewürzmischung einer Pfanne trocken geröstet, bis sie zu duften beginnen. Dann ab damit in den Mörser und zu feinem Pulver zerstoßen.
Zwiebel und Chili putzen und in Stücke schneiden, in Rapsöl sanft anschwitzen - auf keinen Fall scharf anbraten, sondern ca. 5 min. sacht schmurgeln, dann den gehackten Knoblauch  und den Ingwer dazugeben, noch einmal 5 min. mitschmoren.
In der Zwischenzeit den Apfel schälen und in kleine Stückerln schneiden, Currysalz und Lorbeer dazugeben, ebenso den Essig, alles ein paar Minuten schmoren.
Dirndlmus dazugeben, die Mischung 10 min. köcheln lassen, dann mit dem Gelierzucker 3 weitere min. kochen. Lorbeer herausnehmen. In sterilisierte Gläser abfüllen, zuschrauben. Ein paar Wochen durchziehen lassen.


Jetzt konnte ich es nicht lassen und musste gleich testen, was ich da produziert habe. Hölle! So scharf! Zwei so hübsche kleine Habaneros können brennen, sagenhaft. Zu dem sanften Ziegenfrischkäse und dem Hirschrohschinken war das Chutney zu scharf. Es geht sicher sehr gut zu einem gegrillten Stück Rindfleisch. Aber mal schauen, wie das Chutney wird, wenn es reift. Bei Chilis kann man ja nie zu 100 % voraussagen, wie sie sich in der Schärfe entwickeln. Aber ich weiß schon jetzt, dass dieses Rezept zur Wiederholung vorgesehen ist.

Nachdem hier gleich drei Links in dem Posting sind und immer wieder Mutmaßungen angestellt werden: Nein, ich bekomme nichts bezahlt für Werbung. Die Firmen wissen es meistens nicht einmal, dass ich über sie schreibe. Das mach ich aus Überzeugung, weil gute Produkte und gute Produzenten haben es verdient, dass man das macht. Also kauft's kein Glumpert, sondern schaut's euch ein bissi um, was es alles Tolles gibt!


Garten-Koch-Event September 2014: Peperoni [30.09.2014]

Schon lange war ich bei keinem Event vom Gärtnerblog mit dabei. Irgendwie habe ich die letzten monatlichen Events immer verschwitzt, obwohl mich Obst und Gemüse immer anlachen! Also daran liegt es nicht, sondern an meiner eigenen Unkoordiniertheit. Aber jetzt ist eine gute Gelegenheit!

Mittwoch, 21. Mai 2014

Steak mit scharfen Erdbeeren und Erdäpfel-Spargelsalat

So jetzt aber! Erdbeeren, heimische, solche, die schmecken, aber wie! Jeden Tag gibt es bei mir Erdbeeren, auch wenn es nur zwei oder drei zwischendurch sind, die ich einfach so in den Mund stecke. Die von meinem Balkon finden daher den Weg in den Koochtopf nie.



Und rechtzeitig vor der Saison hatte ich mir das Buch "Wilde Beeren" gekauft. Luzia Ellert, die mit beteiligt war beim "Citrus"-Kochbuch, das ich locker einmal quer durch gekocht habe, ist hier die alleinige Autorin, also zumindest außen auf dem Buch. Innen drinnen sieht man dann, dass die Rezepte hier wieder von Gabriele Halper sind, die Texte von Klaus Dünser. Auch wenn ich weiß, dass viele Blogger dieses Buch ganz toll finden: Mein Favorit ist es definitiv nicht. Es ist eine Mischung aus Fotoband, Textband - beide das Landleben ganz unglaublich verherrlichend - und nebenbei auch Rezepten. Die Rezepte sind teilweise nicht neu und ich wär froh, wenn es dazu nicht so viele Fotos aus Wald und Flur, sondern mehr davon geben würde, die zeigen, wie das fertige Gericht aussehen soll, damit ich etwas habe, an dem ich mich orientieren kann. Aber ich hätte einfach besser hinschauen sollen, als ich das Buch gekauft habe, mit mir ist einfach die Euphorie durchgegangen, weil mich das "Citrus"-Kochbuch so begeistert hatte. Die Fotos im Beeren-Buch sind wirklich unglaublich schön, aber halt nicht so mein Ding.

Woran es aber ganz und gar nichts auszusetzen gibt, ist das Steak-Rezept mit den feurigen Erdbeeren. Das habe ich nun schon mit zweimal gekocht, einmal mit Beiried und einmal mit Lungenbraten. Mir ist Beiried eigentlich lieber, aber die zwei Stück Lungenbraten passten besser in meinen neuen Airfryer, in dem ich nun wunderbar mit stabiler niedriger Temperatur garen kann. Und noch etwas habe ich verwendet: Einen Teil der tollen Pfeffermischung, die die Teilnehmer des Foodcamps im Goodie Bag fanden, erhältlich in der Pfefferei.

Und nicht zuletzt möchte ich euch als Beilage dazu einen Salat zeigen, den ich in Valentinas Kochbuch entdeckt habe und der sich auch zum Grillen als Beilage sehr gut geeignet. Nur kräftige Würscht würde ich nicht unbedingt nehmen, das erschlägt den feinen Geschmack.







Für 2  Personen

Für die Steaks:
2 Steaks, bei mir je 250 g
Salz
grob geschroteter Pfeffer (ich: im Mörser zerschlagen)

Für die Sauce:
1 größere oder 2 kleine Schalotten, in feine Würferln geschnitten
3 EL Olivenöl
25 g Kristallzucker
2 EL milden Rotweinessig
Salz
Pfeffer aus der Mühle
150 g Erdbeeren, gesäubert und klein geschnitten
1 TL rote Beeren (= rote Pfefferkörner)
2 TL Butter
1 rote Chilischote (ich: entkernt, denn es sollte nicht zu arg scharf sein), fein gehackt
(Turbohausfrau: 1 Eiswürfel Gemüsefond) 

Backofen (ich: Airfryer) auf 80 Grad vorheizen, die Steaks auf beiden Seiten salzen und mit dem geschroteten Pfeffer würzen. Im Backrohr/Airfryer 20 min. garen. In dieser Zeit die Schalotten in 1 EL Olivenöl hell anschwitzen, mit Zucker bestreuen und diesen karamellisieren lassen. Mit Essig ablöschen und alles 5 min. köcheln. Bei mir war nach 5 min. alle Flüssigkeit weg, daher habe ich in den Tiefkühler gegriffen und 1 Eiswürfel Gemüsefond herausgeholt, den ich in der Pfanne direkt aufgetaut habe. Ich wusste, dass ich Erdbeeren habe, die sehr fest und gar nicht wässrig sind, daher habe ich zum Eiswürfel gegriffen. Das ist wahrscheinlich nicht nötig, wenn man Erdbeeren hat, die genug Flüssigkeit abgeben.
Erdbeeren in den Sud geben, erhitzen, Pfanne vom Herd ziehen. Rosa Pfeffer und Chili dazugeben, abschmecken.

Die restlichen 2 EL Olivenöl in einer Bratpfanne erhitzen, Butter im heißen Öl aufschäumen, die vorgegarten Steaks auf jeder Seite darin 2 min. braten. Aus der Pfanne nehmen, in Alufolie wickeln und neben dem Herd ein paar Minuten ruhen lassen. Bratensatz zu den Erdbeeren geben und diese wenn nötig erwärmen.

Die Steaks auf Tellern legen und mit den Erdbeeren anrichten.





Für den Salat - Menge auf 2 Personen heruntergerechnet:
 
300 g speckige Erdäpfel, geschält 
15 g Butter 
1 großer Zweig Minze 
250 g weißen Spargel 
1 gekochtes Ei, in Würferl geschnitten
1 Handvoll Kerbel (hier habe ich die Menge beibehalten, die für 3 - 4 Portionen gerechnet war)
Salz 

Zutaten für die Buttersauce 
Saft von 1/2 Zitrone 
1 TL Zucker 
50 g Butter, in Stücke geschnitten 
1 EL Schnittlauchröllchen 
Pfeffer 
Salz 

Die Erdäpfel in Salzwasser mit der Minze kochen. Beim Abgießen einen Teil des Kochwassers auffangen, ca. 80 ml. Die Erdäpfel in kleinere Stücke zerschneiden, zurück in den Topf geben und 15 g Butter in kleinen Stückerln drüber verteilen. Warm stellen.

Während die Erdäpfel kochen, Salzwasser für dem Spargel zustellen. Vom Spargel die holzigen Enden abschneiden, die Stangen schälen und in mundgerechte Stücke schneiden. Je nach Stärke der Stangen 5 - 8 min. garen, danach abgießen und kalt abschrecken, damit der Spargel nicht weiter gart.

Für die Sauce Zitronensaft, Kochwasser, und Zucker in einen kleinen Topf geben und um ein Drittel einreduzieren. Salz, Pfeffer, Zucker dazugeben und abschmecken. Topf vom Herd nehmen und die 50 g Butter stückweise einrühren, bis man eine sämige Sauce hat.

Erdäpfel, Spargel, Eierwürferl und Schnittlauch in eine Schüssel geben, mit der Buttersauce vorsichtig vermischen. Kerbel zerzupfen und über dem Salat verteilen.



Das ist definitiv ein Sonntagsessen gewesen! Steak und Salat passen hervorragend zu einander.




Und nachdem ich auch einen älteren Beitrag verwenden darf, schicke ich diesen hier zum Erdäpfelsalat-Event von German Abendbrot!

 Blogevent – Kartoffelsalate aus allen Himmelsrichtungen

Freitag, 22. November 2013

Paprika-Chili-Marmelade

Wie ich letzte Woche bei der Buchbesprechung vom Roman "Schattenbach" versprochen habe, folgt ein Rezept daraus. Das Buch hat ja nun schon einige Jahre auf dem Buckel, ich habe diese Marmelade jedes Jahr nachgekocht und immer wieder verändert. Im Buch nimmt der Koch roten Paprika und Chilipfeffer, ich bin mittlerweile dazu übergegangen, dickfleischige gelbe Paprika zu verwenden und da hinein kommen Chili-Streifchen in rot oder grün. Das schaut viel schöner aus als einfach einfärbig rot - vor allem ist meine Paradeismarmelade eh schon rot und die kann man auch zu Käse oder Fleisch essen. Ich finde das recht hübsch, wenn man Fleisch grillt und einen roten und einen gelben Klecks auf den Teller geben kann.



1 kg gelbe dickfleischige Paprika
5 - 6 scharfe Chili (je nach gewünschtem Schärfegrad variierbar)
1/2 l Zitronensaft (frisch gepresst)
1/2 l Apfelessig
1 EL Salz
1 Packung Gelierzucker 3:1

Paprika waschen und entkernen, in grobe Stücke schneiden. In Zitronensaft und Essig ca. 15 min kochen, bis die Paprikastücke weich sind. Paprika aus dem Sud angeln und mit einem Pürierstab ganz fein mixen - geht sicher leichter, wenn man einen vernünftigen Cutter hat, aber ich hab immer noch meinen uralten Zauberstab, der mir da gute Dienste leistet.  Da die Paprikaschoten mit dem Essig-Zitronensud vollgesaugt sind, vertragen die gut eine ganze Packung vom Gelierzucker 3:1, wobei ich die gekochten Paprikastücke noch nie gewogen habe, wie schwer die dann wirklich sind. Jedenfalls mischt man das Paprikamus mit dem Gelierzucker, da hinein kommen die in Ringe geschnittenen, entkernten Chili und das Salz. 3 min. sprudelnd kochen lassen, in sterilisierte Gläser abfüllen, Deckel draufschrauben, auf den Kopf stellen. Nach ein paar Minuten umdrehen und ganz auskühlen lassen.

Hoppla, einen Löffel voll Marmelade ohne Chilistreifen drinnen erwischt! Trotzdem scharf.

Hält sich garantiert nicht länger als bis nach der nächsten Grillsaison ... Also würde vielleicht theoretisch schon, aber bei uns war diese Marmelade bisher immer Mitte des Sommers aufgebraucht.

Montag, 27. August 2012

Feta-Chili-Dingsda

Am Samstag waren wir auf einem Fest eingeladen. Es waren auch alte Bekannte dort, die wir schon länger nicht mehr gesehen hatten und die, wie ich aus Schilderungen vorher gehört hatte, eine absolute Traumwohnung bezogen hatten. Natürlich wollte ich beim Wiedersehen gleich wissen, wie es ihnen denn in der neuen Wohnung geht. Sagten die ganz lapidar: "Ja, eh."
Öhm, ich war leicht erstaunt und wollte wissen, was denn nicht passen würde. Dann wurde ich aufgeklärt: Das ist nicht mehr en vogue, Begeisterung zu zeigen. Der gstandene Wiener sagt also, wenn er restlos begeistert ist, "ja, eh." Ganz was anderes ist es, wenn man sagt: "Geht so", das ist dann nämlich was ganz Schlechtes.
Hm ... Ich muss an meiner Ausdrucksweise wohl noch arbeiten.

Lemon Drop - sogar ein bissl zu reif, denn nach dem Farbumschlag von grün auf gelb folgt noch einer von gelb auf rot; erntereif sind die Lemon Drop, wenn sie gelb sind (Erratum: Irrtum! Das war keine Lemon Drop, denn die hat keinen weiteren Farbumschlag nach gelb.)

Seit einem Jahr gibt es bei uns in der warmen Jahreszeit immer wieder ein Standardgericht, eben dieses Feta-Chili-Dingens. Gesehen hatte ich dieses Nigel Slater-Rezept bei German Abendbrot und gleich beim ersten Mal probieren war ich ganz begeistert  dachte ich: "Ja, eh". Und daher gibt es das nun immer wieder, weil sowohl Chili als auch Paprika gerade reif sind. Noch dazu ist es im Nu fertig, was ja auch kein Fehler ist.

Schokopaprika - die sind reif, wenn der Farbumschlag von grün auf braun erfolgt ist; wartet man noch länger, werden auch sie rot.


Und nun die Bildergeschichte vom Feta-Chili-Dingsda:
2 Schokopaprika und 2 Lemon Drop (Original sind es nur 3 Chilis), jeweils entkernt und in Streifen geschnitten, mit 3 zerkleinerten Frühlingszwiebeln in Olivenöl andünsten. Alles miteinander dünsten, bis die Gemüse schön weich geworden sind. Gemüse zur Seite schieben und ein Stück Feta (ca.100 g) in die Pfanne legen. Gemüse drüberschaufeln, Hitze zurückdrehen und den Käse ein paar Minuten erwärmen. Nicht komplett schmelzen, weil man muss den ja auch noch irgendwie aus der Pfanne heben können.

Ein Weckerl aufschneiden, Käse samt Gemüsemischung auf das Weckerl heben, mit zerpflücktem Koriander bestreuen.

Weckerl zuklappen, reinbeißen und wienerisch denken: ja, eh.




Mein August-Beitrag zur Cucina rapida.

Cucina rapida - schnelle Küche für Genießer. Ein Blog-Event von mankannsessen.de