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Freitag, 8. August 2025

[Rettungsaktion] Sommerliches Beeren-Grießdessert

Heute serviere ich euch ein finnisches Gericht, das ich schon seit ein paar Jahren mache. Es ist ein traditionelles Rezept namens Klappgröt oder Vispipuuro, das es in vielen Varianten gibt, aber dieses hier hat den Vorteil, dass man die Beeren, die jetzt reif sind, frisch verwenden kann. In Finnland macht man es meistens mit Preiselbeersirup, also bei den Beeren kann man wirklich das verwenden, wozu man aufgelegt ist. Hat man im Winter Gusto auf dieses Dessert, macht man es einfach mit gutem Sirup. Aber da wir ja bei den Rettungsaktionen sind, zeig ich euch, dass es wirklich sehr einfach geht.

Rezeptquelle: frei nach "Immer wieder vegan" von Katharina Seiser 


 

 

Ein Dankeschön an Sylvia von Brotwein fürs Organisieren der Rettung und ein ebenso großes Danke an Britta und ihren Mann für die Hilfe bei der Technik und das Banner. 

 




Für 4 Portionen

200 g Ribiseln
200 g Himbeeren
80 g Kristallzucker (evtl. mehr)
50 g Grieß
1 Prise Salz 
 
3 EL gehobelte Mandeln 
Früchte für die Deko (sehr gut passen Rysteribs) oder Kräuter (hier Zitronenverbene und Zitronenmelisse)

 



 

200 g Ribiseln gleich am Stiel in einen Topf geben, Himbeeren, 350 ml Wasser, 1 Prise Salz und 80 g  Kristallzucker dazugeben. Aufkochen lassen und etwa 5 min. bei mittlerer Hitze kochen. Durch ein feinmaschiges Sieb seihen, die Früchte dabei gut ausdrücken. Der gewonnene Sirup soll ungefähr 500 g wiegen. Sollte es ein wenig mehr oder weniger sein, dann bitte die Grießmenge anpassen: der soll ca. 10 % vom Gewicht des Sirups wiegen.

Sirup in den ausgewaschenen Topf zurückgeben, Grieß mit dem Schneebesen gründlich einrühren. Salz dazugeben. Unter Rühren aufkochen, mit Zucker abschmecken und 5 Minuten unter Rühren kochen lassen. 

Auskühlen lassen. Zugedeckt mindestens 2 Stunden im Kühlschrank gut durchkühlen lassen.

Mandelblättchen in einer Pfanne ohne Fett bei mittlerer Hitze unter häufigem Rütteln goldbraun rösten. 

Die feste, eiskalte Grießmasse mit den Quirlen des Mixers oder in der Küchenmaschine mit dem Schneebesen auf hoher Stufe 5 Minuten aufmixen. Sie muss  heller und cremiger werden und an Volumen und Schaumigkeit zunehmen.

Beerengrieß sofort in Schälchen anrichten, mit Früchten, Kräutern und/oder Mandeln garnieren und servieren.



Nun kommt die Liste der MitretterInnen:
Brittas Kochbuch - Marokkanischer Möhrensalat 
Barbaras Spielwiese - Liang Fen (chinesische kalte Nudeln) 
Brotwein - Lachs mit Dillsauce 
Anna Antonia-Herzensangelegenheiten - Insalata di Polipo-Tintenfischsalat 
Pane-Bistecca - Kichererbsen Peperoni Salat 
Cahama - Eier-Gurken-Thunfischsalat 
Kaffeebohne - Glasnudeln mit grünem Gemüse und Cashews

 

 

Freitag, 4. Juli 2014

Himbeergelee mit Rosenduftpelargonien

Es wird Zeit, wieder einmal ein paar Pflanzen von Balkonien vorzustellen: meine Duftpelargonien. Dieses Jahr habe ich es auf stolze sechs Sorten gebracht. Eigentlich wollte ich die Sammlung gar nicht erweitern, aber ich habe das Angebot bekommen, ein paar Pflanzen in einem kühlen Raum überwintern zu können. Und ich habe meine Duftpelargonie vom letzten Jahr so toll gepflegt und groß von dort zurückbekommen, dass ich mich einfach nicht zurückhalten konnte, als wir bei der Raritätenbörse im Belvedere waren.

Oft schon habe ich gehört, Duftpelargonien sind zu nichts gut und sie blühen nicht schön. Es stimmt schon, dass sie nicht so viele große und üppige Blüten haben wie die Pelargonien, die man sonst kennt, aber nicht schön blühen bezweifle ich jetzt mal ganz heftig und setze dem mein Foto entgegen. Die Pelargonien sind übrigens Kontaktdufter, das heißt, man muss an den Blättern (nicht den Blüten) reiben, dann riechen sie ganz herrlich. Und es gibt unzählige verschiedene. Ich habe die beiden Tröge mit den Duftpelargonien gleich beim Tisch stehen, sodass man im Sitzen rübergreifen kann und nach Lust und Laune an den Blättern reiben, um dann an den Fingern zu schnuppern. Es ist immer wieder ein Vergnügen, von dem ich nicht genug bekommen kann.



Und nun mache ich etwas, was ich noch nie mit meinen Schätzchen gemacht habe: Ich rupfe sie. Weil ich hab nämlich ein Rezept gefunden, das ich unbedingt nachkochen musste. Das Kochbuch wirkt unscheinbar und nennt sich Obst haltbar machen, erschienen im Stocker Verlag. Normalerweise nehme ich für mich in Anspruch, eine Marmeladen-Tante zu sein, der man nicht mehr viel erzählen kann, wenn es ums Haltbarmachen von Obst geht. Doch durch dieses Buch wurde ich eines Besseren belehrt. Da findet sich wirklich viel Information! Angefangen von der Lagerung von frischem Obst, Verpackung und Materialien für konserviertes Obst bis zu den Vorteilen der einzelnen Konservierungsmöglichkeiten, aber auch deren Nachteile. So kann man sich gut aussuchen, was für einen selber die beste Möglichkeit ist. Jede Konservierungsmethode wird einzeln vorgestellt, es wird genau aufgelistet, welches Zubehör man braucht und für welche Früchte die jeweilige Methode geeignet ist. Auch auf Spezialfälle wie Diabetikermarmeladen wird eingegangen. Exotische Sachen wie Obstkäse bzw. Obstpasteten sind auch erklärt - Quittenbrot fällt zum Beispiel in diese Kategorie, mich hat gleich das Vogelbeerkonfekt angelacht, das ich im Herbst in Angriff nehmen werde.
Es werden nicht nur süße, sondern auch pikante Varianten der Konservierung vorgestellt. Ich sag nur: Chutneys! Grillzeit! Da kommt noch was auf euch zu ... ;)
Fruchtaromaessig habe ich bis jetzt auch viel zu selten gezeigt, obwohl ich dauernd eigene in Verwendung habe. Das ist also auch noch ein Projekt, das ich in Angriff nehmen will.
Last but not least wird die Herstellung von Likören und Schnäpsen gezeigt.
Das Buch hat 200 Seiten, ist also ein handliches Buch, das man um diese Jahreszeit mit nach draußen nehmen kann zum Schmökern.


Nun wird es aber Zeit zu kochen! Also man nehme:
1 kg Himbeeren bzw. 750 ml Himbeersaft
8 große Blätter Duftpelargonien, am besten mit Rosenduft
Saft einer Orange
1/4 l Apfelsaft (ich: Saft vom Roten Herbstkalvill von meinem Obstbauern Filipp)
1/2 kg Bio-Gelierzucker 2:1

Die Himbeeren bei kleiner Hitze ohne Zugabe von Flüssigkeit erwärmen, dabei immer wieder rühren, bis Saft austritt. Dann kann man die Hitze ein wenig höher drehen, aber immer noch weiter rühren, damit ja nichts anbrennt. Die Himbeeren einmal gut durchkochen lassen. Abkühlen.

Den Fruchtbrei durch ein feinmaschiges Sieb drücken, sodass die Kerne im Sieb zurückbleiben. Bei mir hat das genau 3/4 l Saft ergeben. Mit 1/4 l sehr gutem Apfelsaft und dem ausgepressten Orangensaft mischen. Den Gelierzucker einrühren.

Von 3 Pelargonienblättern die festen Stiele abzupfen, die Blätter fein hacken. In jedes sterilisierte Marmeladenglas ein Pelargonienblatt legen. Das bleibt in der Marmelade.

Die Saft-Zucker-Mischung zum Kochen bringen, 3 min. sprudelnd kochen lassen. Gelierprobe machen. Man kann eventuell noch Himbeergeist zugeben, aber mir wären dann zu viele Aromen beteiligt, daher habe ich nur noch die gehackten Blätter eingestreut und das Gelee in sterilisierte Gläser abgefüllt.

Abkühlen lassen, dann aber schnell ein Butterbrot streichen und kosten. Sooo genial! Also man muss schon Rosen mögen, denn man schmeckt deutlich den Rosenduft über die Pelargonienblätter heraus. Ich finde das Gelee herrlich und bin schon gespannt, wie es sich entwickelt mit den Blättern im Glas.


Hab ich schon mal gesagt, dass ich meine Schildchen sehr mag? Die habe ich jetzt seit mehr als 3 Jahren in Verwendung und ich muss nie mehr Etiketten von den Marmeladegläsern herunterfutzeln.


Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zu Verfügung gestellt, aber ich bekomme weder vom Verlag des Buches noch von meinem Obstbauern noch vom verlinkten Buchhändler noch von sonst jemandem irgendetwas bezahlt dafür, dass ich sie hier nenne.






Nachdem das wieder ein Rezept ohne Tier ist, darf es beim Tierfreitag dabei sein.

 tierfreitag

Montag, 16. Juni 2014

Himbeer-Schoko-Törtchen


Ja, Balkonien. Ich hab gerade einen wunderbaren Segen an Beerenfrüchten - Himbeeren vor allem. Meine 08/51-Himbeeren tragen und gleichzeitig meine Herbsthimbeeren. Jeden Tag wandern sie in des Turbohausmanns Frühstückmüesli, bei jedem Vorbeigehen pflücke ich ein paar, aber sie werden nicht weniger. Fast bin ich versucht zu denken, was für ein Glück, dass meine gelben Himbeeren nicht einmal Blüten haben, aber nein, ich finde es schon schade, dass die erst anwachsen müssen.
Und man kann ja nie genug Kuchen haben.

Jedenfalls bin ich bei einer Buchhandlung vorbeigegangen und habe das Buch "Mini-Törtchen" gesehen, das von etlichen Bloggern schon recht begeistert besprochen wurde. Auf dem Titelblatt ein Himbeer-Schoko-Törtchen. Genau so etwas wollte ich machen, ich hab je genug Servierringe, und daher schnell das Buch gekauft. Und dann find ich das Rezept zum Titelbild nicht im Buch. Nur eines, das spezielle Förmchen braucht, die ich nicht hatte. Na auch gut, also selber zusammengeschustert.

Für 8 Törtchen

Schokobiskuit:
4 Eier
4 EL Zucker
1 Prise Salz
3 EL Mehl
2 EL Speisestärke
1 EL Kakaopulver

Eier trennen. Eiweiß mit 1 Prise Salz steif schlagen. Eigelbe mit 4 EL Zucker schaumig schlagen. Mehl, Kakakopulver und Speisestärke mischen und zur Eigelbmasse sieben. Den Eischnee auf dreimal unterheben. Die Masse auf ein Stück Backpapier streichen und ca. 10 Minuten backen. Das Biskuit ist fertig, wenn man mit dem Finger draufstupst und sich die Masse elastisch und nicht mehr klebrig anfühlt.
Ein zweites Stück Backpapier auf die Arbeitsfläche legen, ordentlich mit Staubzucker anzuckern. Biskuit noch warm draufstürzen und das nun oben liegende Backpapier abziehen. Wenn es nötig ist, kann man mit einem kalten, feuchten Tuch über das oben liegende Backpapier streichen, dann lässt es sich gut ablösen.

Schokocreme:
3 Blatt Gelatine
100 g Schokolade (zartbitter, möglichst 70 % Kakaoanteil)
50 g Himbeeren
50 g Zucker
2 Becher Schlagobers à 200 g

Himbeeren
Pistazien, gehackt

Gelatine in kaltem Wasser einweichen.
50 g Himbeeren vorsichtig aufkochen, damit nichts anbrennt, die gut durchgekochten Früchte durch ein Sieb passieren, das ergibt ca. 1 EL Himbeermark. Das Fruchtmus mit dem Kristallzucker noch einmal erhitzen, bis der Zucker sich aufgelöst hat. Die Gelatine in dieser Masse schmelzen - nicht kochen, sonst ist die Gelatine hinüber.
Für die Schokocreme die Schokolade in Wasserbad schmelzen, leicht überkühlen lassen.
Schlagobers aufschlagen.
Fruchtmus mit Schlagobers und geschmolzener Schokolade vorsichtig mit dem Schneebesen vermischen, damit eine homgene Creme entsteht.

Mit Servierringen aus dem Biskuit so viele Kreise wie möglich ausstechen. Bei mir waren es 12 Böden, also hatten einige Törtchen nur unten einen Boden, oben kamen die Himbeeren direkt auf die Creme. Sicher wäre es schön gewesen, wenn alle Törtchen gleich gewesen wären, aber dann bräuchte man ein ganzes und ein Drittel Blech mit Biskuit - das wäre mir zu viel Aufwand und ich konnte mit dieser Lösung gut leben.
Die Servierringe auf eine gerade Platte stellen, je einen ausgestochenen Boden hineinlegen, die Schokocreme einfüllen und gut nach unten drücken. Dann einen zweiten Boden oben auf die Creme legen. So verfahren, bis Biskuit und Creme aufgebraucht sind. Ab mit den Törtchen in den Kühlschrank und gut durchkühlen lassen, also mindestens 3 Stunden.

Ein Messer mit schmaler Klinge anfeuchten und damit innen die Förmchen entlang fahren. Für jedes Förmen das Messer abwaschen und wieder neu anfeuchten. So kann man die Küchlein gut aus den Formen lösen. Törtchen auf Dessertteller stellen. Himbeeren oben auf die Törtchen setzen, mit gehackten Pistazien bestreuen. Servieren.



Manöverkritik: Schmeckt sehr gut. Irgendwann werde ich dann doch noch Pâtissière!

Montag, 2. Dezember 2013

Mohntorte mit Himbeerspiegel und Blüten vom Ananassalbei

Meine Freundin Sina kennt ihr nun ja schon, sie ist die  Giftige Blonde.  Sie hat kein Deko-Gen, sagt sie immer. Dazu gehört auch, dass sie keinen Adventkalender basteln kann. Nun hätte sie aber gern einen. Heute bin ich quasi das zweite Türchen und spendiere ihr eine Mohntorte. Lass es dir gut schmecken, meine Liebe!


Die Torte kann sehr gut am Tag vor dem Servieren zubereitet werden. Wenn man sie am selben Tag macht, bitte die Kühlzeiten bedenken und schon in der Früh anfangen.
Das Rezept klingt jetzt lang und kompliziert, ist es aber gar nicht. Es ist relativ wenig wirkliche Arbeitszeit zu investieren und schwer ist das Rezept gleich gar nicht!

Der Ananassalbei ist hübsches und schmückendes Beiwerk, das nicht zwingend sein muss. Er blüht bei mir immer noch so schön, also habe ich die Blüten auf den Himbeerspiegel gestreut. Die Blüten haben kaum Eigengeschmack.

Ich habe eine Tortenform mit 26 cm Durchmesser, die hat optimal für die Menge gepasst.


Für die Mohn-Masse:
50 g glattes Mehl
150 g gequetschten (wichtig, nicht gemahlenen, gequetscht ist viel besser!) Mohn
50 g geriebene Nüsse – ich habe Haselnüsse genommen, aber es gehen sicher auch andere
150 g Butter, zimmerwarm
100 g Backzucker
5 kleine Eier
1 Prise Salz

Für die Creme:
250 g Topfen (20 %)
250 g griechisches Joghurt
250 ml Schlagobers
6 Blatt Gelatine
1 Bio-Limette, davon Schale und Saft

Himbeergelee:
300 g Himbeeren tiefgekühlt
50 g Zucker
1 Limette, nur den Saft
2 Blatt Gelatine
2 Hände voll Blüten vom Ananassalbei



Backrohr auf 170 Grad vorheizen.
Springform einfetten.

Die Butter mit dem Zucker gut verrühren, bis eine cremige Masse entstanden ist. Nach und nach die Dotter einrühren. Eiklar mit dem Salz steif aufschlagen und unter den Teig unterheben. Mehl, Mohn und Nüsse vermengen, vorsichtig in die Teigmasse rühren. Die Masse in die Tortenform geben und im vorgeheizten Backofen bei 170 Grad ca. 25 min. backen. Stäbchenprobe! Auskühlen lassen – das dauert ungefähr eine Stunde.

Für die Creme Topfen und Joghurt mit Zucker gut verrühren. Gelatine in kaltem Wasser einweichen. Schlagobers schlagen. Limettenschale abreiben, den Saft der Limette auspressen. Die Limettenschale zur Topfencreme geben. Den Limettensaft erwärmen und die gut ausgedrückten Gelatineblätter darin unter ständigem Rühren auflösen. Topfencreme, geschlagenes Schlagobers und aufgelöste Gelatine zu einer glatten Creme rühren. Auf dem Tortenboden verteilen. Abdecken und für die nächsten 4 Stunden im Kühlschrank parken.



Für das Gelee die Himbeeren in einem Topf durchkochen lassen, bis die Himbeeren gar sind. Durch ein feinmaschiges Sieb passieren, damit die Kernchen nicht im Gelee landen. Es sollte ca. ¼ l Himbeermark entstehen. Wenn nicht, bitte die Gelatine-Menge anpassen: Pro Viertelliter nimmt man 2 Blatt Gelatine. Die Gelatineblätter in kaltem Wasser einweichen. Den Saft der Limette und den Zucker zum noch heißen Himbeer-Mark geben, ebenso die ausgedrückte Gelatine. Rühren, damit sich der Zucker und die Gelatine auflösen. Ca. 15 min. kalt stellen. Dabei immer wieder kontrollieren, ob die Masse schon dickflüssig wird. Wenn das passiert ist, das Fruchtmark auf die Topfencreme leeren. Torte wieder für eine Stunde im Kühlschrank parken.

Danach kann man sie anschneiden und die Tortenstücke mit den Ananassalbeiblüten dekorieren. Man kann natürlich auch die Blüten auf der ganzen Torte verteilen, aber das sieht man nächsten Tag dann nicht mehr hübsch aus, wenn die welken Blüten auf der Torte herumgammeln.



Abgewandelt nach folgenden Quellen:
www.goldschwarz.at/topfen-mohn-himbeer-torte/
www.binekocht.at/2012/06/03/mohn-joghurt-himbeertorte-heidelbeeren/

Dienstag, 24. Juli 2012

Ganz arg retro

Habt ihr auch solche Zettelchen aus jungen Jahren daheim?



Bei mir gibt es einen ganzen Ordner davon! Und wie man sieht, wurde das Rezept schon einige Male nachgekocht. Das Rezept hat sich bei mir allerdings im Lauf der Jahre gewandelt und wie, das zeig ich euch heute.



8 Desserportionen:
1 kg saure rote Früchte (Himbeeren, Ribisel, Weichseln, rote Kriecherl)
1 Stück Zimtrinde
1 Sternanis
1/2 l schwarzer Ribiselsaft (wenn man den aus dem Packerl nimmt, dann die Zuckermenge reduzieren, meiner stammte direkt aus dem Dampfentsafter und war sehr sauer!)
40 g Stärkemehl
400 g Zucker

Schlagobers für die Garnitur



Früchte waschen und vorbereiten, also Ribisel abrebeln, Weichseln entkernen. Saft mit dem Zucker und den Gewürzen aufkochen, die Früchte dazugeben und 5 min. durchkochen lassen. Das Stärkemehl in ca. 1/8 l sehr kaltem Wasser auflösen, zu den Früchten geben und nochmals 5 min. kochen lassen - wenn die Stärke beim Obst ist, ständig rühren, damit nichts anbrennt. Gewürze herausfischen. Die Grütze in Schüsseln füllen, auskühlen lassen, dann mit Folie abdecken und ein paar Stunden im Kühlschrank gut durchkühlen lassen.
Mit geschlagenem Schlagobers servieren.


Anmerkungen: Es hat sich sehr bewährt, die Rote Grütze von Drachen bewachen zu lassen, weil sonst kommen irgendwelche Einbrecher und essen heimlich alles auf!  ;)


Gabi, danke für das Rezept! Ich kann mich noch erinnern, wie ich im zarten Alter von 19 Jahren bei dir in der Küche das Rezept abgeschrieben habe und ganz arg beeindruckt war, dass du so etwas kochen kannst, das so exotisch ist und aus dem ach so fernen Deutschland stammt.

Da ich seit so vielen Jahren jeden Sommer Rote Grütze koche, darf das Rezept bei Sommer in der Küche nicht fehlen.

Montag, 4. Juli 2011

Buttermilchmousse mit Estragon

Und da ist es immer noch, mein Problem mit dem Estragon: Er wuchert und wuchert. Schön langsam gehen mir die Ideen aus. Bald finden sich keine Bekannten mehr, die ich mit einer Flasche Essig mit einem schicken Estragonzweig drinnen beglücken kann.
Zum Glück brachte mich Andreas von Kochsamkeit vor ein paar Tagen auf eine Idee, als er ein Quickie mit Estragon vorstellte. Und außerdem ist da ein Rezept im Kochbuch Meine besten Rezepte von Johann Lafer, das ich schon länger nachkochen wollte, nämlich ein Buttermilchmousse. Und da ich wenig kreativ beim Erfinden von Rezepten bin, aber relativ gut im Verändern und Vermantschen, habe ich das auch hier gemacht.


Und weil das Ergebnis so schön bunt ist, darf das Rezept gleich teilnehmen beim Kochevent "Farbenfrohe Gerichte".
Blog-Event LXIX - Farbenfrohe Gerichte (Einsendeschluss 15. Juli 2011)

Zutaten:
220 g Buttermilch (Original: 100 g)
6 EL Zucker (Original: 3 EL)
1 Bio-Limette, Schale und Saft (Original: 1/2 Limette)
1/4 l Schlagobers (Original: 120 g)
3 1/2 Blatt Gelatine (Original: 1 1/2 Blatt)
3 Zweige Estragon (Original: nicht vorhanden)

Himbeeren und Zucker für den Fruchtspiegel (Original: Erdbeeren)

Gelatine einweichen. Limette heiß waschen, Schale abreiben, Saft auspressen. Den Saft erhitzen, ausgedrückte Gelatine darin auflösen. Buttermilch mit dem Zucker gut verrühren, Gelatine und den Abrieb der Limette ebenfalls einrühren. Von zwei Zweigen die Estragonblätter abstreifen und fein hacken, zum Buttermilch-Gemisch geben. Wenn die Masse beginnt zu gelieren, das geschlagene Schlagobers unterheben. Kühl stellen (bei mir über Nacht).

Lafer betont in seinem Rezept, dass Buttermilch und Schlagobers direkt aus dem Kühlschrank kommen sollen. Ob das von Bedeutung ist, weiß ich nicht, weil ich solche Sachen ohnehin nicht bei Zimmertemperatur lagere. Lafer füllt sein Mousse in kleine Schälchen und stürzt es dann. Ich habe es in einer einzigen Schale gekühlt und Nocken ausgestochen. Die Menge von Lafer habe ich mehr als verdoppelt - er nimmt 120 g Schlagobers, also hätte ich 240 gebraucht. Ich hatte keine Vorstellung, was ich mit 10 g Schlagobers, das mir von einem vollen Becher übrig geblieben wäre, tun soll, und bevor ich es wegwerfe, habe ich lieber mehr Mousse gemacht, daher auch 1/2 Blatt Gelatine mehr. Die Menge war perfekt. 4 Dessertportionen + Nachschlag für eine Person gehen sich gut aus.

Lafer empfiehlt Erdbeeren zu diesem Mousse, aber die Himbeeren haben auch sehr gut gepasst.
Für den Spiegel die Himbeeren durch ein Sieb passieren, zuckern. Aus dem Mousse Nocken ausstechen, mit dem Fruchtmousse umkränzen und den Estragon-Blättern vom dritten Stängel garnieren.



Das Ergebnis war sehr erfreulich, die Zubereitung auch hier ein Quickie!
Und überhaupt fordert der Turbohausmann ohnehin mehr Quickies in diesem Haushalt. ;)

Sonntag, 19. Juni 2011

Himbeertorte

Meine eigene Himbeerernte auf Balkonien ist voll im Gang, leider hat es nicht ganz gereicht für eine ganze Torte ...
Das Rezept ist simpel und seeehr lecker - nach 24 Stunden ist kein Krümel mehr übrig. Der Tortenboden ist ein Rührteig, in den ich einfach 1 Esslöffel Kakaopulver eingearbeitet habe, um einen Farbkontrast zu Himbeeren und Creme zu bekommen. Die Creme ist eine Crema pasticceria, wie ich sie schon vor Monaten in meiner Kaffeecreme gepostet habe, allerdings für die Torte kein Kaffee, dafür eine halbe Tonkabohne.

Zutaten für einen Tortenboden mit 28 cm Durchmesser:
100 g Butter, Zimmertemperatur
75 g Zucker
1 TL Vanillezucker
Salz
2 Eier
150 g glattes Mehl
1 TL Backpulver
1 EL Kakaopulver
1/8 l  Milch
Butter und Bröseln für die Form

Backrohr auf 175 Grad vorheizen - keine Umluft.
Eine Tortenbodenform mit Butter ausstreichen und mit Bröseln bestreuen.
Die Butter mit dem Zucker schaumig rühren,  die Eier einzeln gut einarbeiten, Salz, Kakao und Vanillezucker dazugeben, wieder gut rühren. Das mit Backpulver versiebte Mehl löffelweise abwechselnd mit der Milch einrühren. Den Teig in die Form füllen und ca. 20 min. backen.
Den Tortenboden in der Form überkühlen lassen, auf ein Kuchengitter stürzen und ganz auskühlen lassen.


Für die Crema pasticceria:
1/4 l Milch
1 TL Vanillezucker
1/8 l Schlagobers
100 g Zucker
3 Eigelb
25 g glattes Mehl
1/2 Tonkabohne
ca. 300 g Himbeeren

Eigelbe mit dem Zucker in einem beschichteten Topf verrühren, in die entstandene Creme das Mehl einrühren. Milch und Vanillezucker aufkochen, die Eigelb-Mischung auf eine heiße Herdplatte stellen und die heiße Milch unter ständigem Rühren einarbeiten, bis eine schöne Creme entsteht. Die Tonkabohne reiben und in die Creme rühren.
Wenn die Creme ausgekühlt ist (ca. 1 Stunde), Schlagobers schlagen und unter die Creme heben. Auf den Tortenboden streichen und unbedingt mindestens eine Stunde in den Kühlschrank stellen, damit die Creme anziehen kann. Dann mit den Himbeeren belegen.
Wenn man die Torte sofort isst, ist sie hiermit eigentlich fertig. Sollte sie aber erst am nächsten Tag gebraucht werden, muss man sie mit Tortengelee überziehen, da die Himbeeren sehr leicht verderben.
Ich habe einfach ein Glas selbstgemachte Himbeermarmelade erwärmt und die Torte damit überzogen. Man kann auch Erdbeersirup mit Gelatine binden und als Tortengelee verwenden.


Sonntag, 12. Juni 2011

Holunder-Topfen-Tartelettes mit Himbeeren


Mein Holundersirup ist leider jedes Jahr zu wenig. Immer! Und mich wundert das auch nicht, weil es so viele tolle Rezepte gibt, wo man den verwenden kann. Eines dieser Rezepte ist mich im Gratis-"Gusto" 05/2011 an der Supermarktkasse angesprungen.
Normalerweise habe ich für Rezepte, in denen man Mürbteig braucht, immer mein 08/15-Rezept, aber dieses Mal war mir danach, dass ich was Neues ausprobiere. Und der Versuch hat sich gelohnt. Für die kleinen Tartelettes muss der Teig ja doch viel dünner ausgewalkt werden als für eine Tarte. Das hat wirklich gut geklappt!


Zutaten für 8 Tartelettes (10 cm Durchmesser)

Teig:
300 g glattes Mehl
200 g kalte Butter (klein geschnitten)
1 Ei (Rezept: mittelgroß, Turbohausfrau: groß)
100 g Staubzucker
1 Packung Vanillezucker
Schale 1 Bio-Zitrone
1 Prise Salz

Topfenfülle:
3 mittlere Eier (bei mir wieder große)
500 g Topfen (20 %)
150 g Butter
2 EL feiner Weizengrieß
20 g Vanillepuddingpulver (Turbohausfrau: 1 gehäufer EL Maizena, 1 ausgekratzte Vanilleschote)
100 ml Holundersirup
Schale 1 Bio-Zitrone
Schale 1 Bio-Orange (habe ich keine bekommen, daher bei mir ohne)
1 Prise Salz

Garnitur:
250 g Himbeeren
50 g Kristallzucker


Für den Teig alle Zutaten schnell verkneten, den Teig in Folie wickeln und 1 Stunde im Kühlschrank rasten lassen.
Den Teig auswalken und 8 Tartelettes-Förmchen damit auskleiden. Die Förmchen nochmals eine halbe Stunde in den Kühlschrank stellen.
Das Backrohr auf 170 Grad (keine Umluft) vorheizen.
Für die Fülle Eier in Dotter und Klar trennen. Topfen, warme Butter, 1 Prise Salz, Grieß, Puddingpulver (bei mit Maizena + Vanillemark), die Hälfte des Zuckers und die geriebenen Schalen der Zitrusfrüchte sowie den Hollersirup vermischen, ebenfalls 30 min. ruhen lassen (bei mir nur 15 min. Ruhezeit, war auch okay).
Eiklar aufschlagen, mit dem restlichen Zucker zu schön glänzendem Schnee weiterschlagen. Schnee unter die Topfenmasse heben. Die Fülle in die Förmchen füllen und 30 min. backen.
Eigentlich dachte ich bei dieser Füllmenge, dass der Teig überlaufen würde, was er erfreulicherweise aber nicht gemacht hat.
Und schon wieder eine halbe Stunde Wartezeit - dieses Mal zum Abkühlen.
An und für sich sollte die Garnitur so ausschauen, dass man ein paar Himbeeren in einem Cutter mit Kristallzucker verarbeitet, den Himbeer-Zucker auf die Tartelettes streut, die restlichen Himbeeren oben drauf. Ich habe die Himbeeren aber nur so draufgelegt und mit Staubzucker bestreut.


Die Küchlein waren ausgezeichnet. Das Einzige, was mir gefehlt hat, war der ausgeprägte Holunder-Geschmack. Der ist vielleicht auch dadurch, dass ich Vanillemark genommen habe und keinen fertigen Vanillepudding, im Vanillegeschmack ziemlich untergegangen.

Montag, 9. Mai 2011

Rhabarber-Himbeer-Marmelade

Hoppla! Eigentlich darf man ja nur zur Orangenmarmelade Marmelade sagen, oder? Na egal! Bei uns hier heißt jeder fruchtige Brotaufstrich Marmelade, also darf das auch in meinem Blog so heißen.
Nachdem ich diese Mischung aus Himbeeren und Rhabarber einmal als Kompott versucht hatte, durfte sie auch in meinen Einkochtopf - einem aus Email, wie Oma ihn schon hatte. Laut einem meiner Einkoch-Kochbücher soll man Früchte nur in einem solchen einkochen. Keine Ahnung wieso, aber ich halte den Topf einfach in Ehren, weil Email-Töpfe kann man gar nicht mehr soooo einfach kaufen, da muss man schon eine Runde durch etliche Geschirrgeschäfte drehen.

Für 3 mittelgroße Gläser:
ca. 3/4 kg Himbeeren (für die, die keine Kerne in der Marmelade mögen, die anderen brauchen nur 1/2 kg)
1/2 kg Rhabarber
1 Vanilleschote
1/2 kg Gelierzucker 2:1


Himbeeren mit ganz wenig Wasser aufkochen und dann durch ein Sieb passieren. Wen die Kerne nicht stören, püriert einfach die Himbeeren. Bei der kernlosen Variante sollte das Fruchtpüree ca. 0,3 Liter ergeben. Den Rhabarber waschen, putzen und in kleine Stücke schneiden. Ich habe ihn auch nackig gemacht, um die Schalen für einen Sirup zu verwenden. In die Rhabarber-Himbeer-Masse kommt der Gelierzucker und das Mark samt der ausgekratzten Vanilleschote, alles gut verrühren und über Nacht ziehen lassen. Am nächsten Tag die Vanilleschote entfernen und das Obst einkochen - Gelierprobe nicht vergessen, weil diese Früchte enthalten nicht sehr viel Pektin, daher kann es sein, dass man ein bissl nachdosieren muss.


Testessen beim Sonntagsfrühstück: