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Freitag, 31. August 2012

Granola

Da ist er wieder, der Drache, der alles bewachen muss, damit keine bösen Diebe das Essen klauen!

Frühstück ist ja nicht so mein Ding unter der Woche, wenn es schneller gehen muss und früh am Morgen ist, aber der Turbohausmann muss durch Müsli sein Gleichgewicht jeden Morgen vom falschen auf den richtigen Fuß verlagern. Da helf ich ihm doch gern und mache ab und zu selber Knuspermüsli - Granola eben.

Das Rezept habe ich übernommen von David Lebovitz, der es wiederum von Nigella Lawson hat, die in ihrem Blog Andy Rolleri für das Rezept dankt. Daran, dass das Rezept schon so große Kreise gezogen hat, kann man sehen, dass es wirklich gut ist, denn sonst wäre es schon in den Untiefen des Netzes versunken.

Dieses Granola ist sehr wandelbar: manchmal nehme ich verschiedene Nusssorten statt der angeführten Mandeln, ein anderes Mal diverse Kerne anstatt "nur" Sonnenblumenkerne, das Apfelmus kann man auch durch diverse andere Fruchtpürees ersetzen. Der Fantasie sind da wirklich keine Grenzen gesetzt.
Außerdem sieht das Rezept "braunen Reissirup" vor. Ich hab keine Ahnung, was das ist, geschweige denn, wo ich den kaufen könnte. Daher habe ich bisher immer Ahornsirup oder Agavendicksaft verwendet - beide Varianten kann ich sehr empfehlen.

ungebackene Nuss-Flocken-Mischung

450 g Flockenmischung oder einfach nur Haferflocken
375 g Mandeln, grob gehackt
125 g Sonnenblumenkerne
100 g Sesam (nicht geröstet)
120 g brauner Zucker
2 TL gemahlener Zimt 1
 TL getrockneter gemahlener Ingwer
1 TL Meersalz

180 g ungesüßtes Apfelmus
100 g Reissirup
80 g Honig
2 EL Pflanzenöl (Turbohausfrau: sehr gut passen Haselnuss- oder Walnussöl, aber auch Arganöl)

geröstete Nuss-Flocken-Mischung

Den Ofen auf 150 Grad vorheizen. In einer sehr großen Schüssel Flocken mit Mandeln, Sonnenblumenkernen,  Sesam, braunem Zucker, Zimt, Ingwer und Salz vermischen.
In einem kleinen Topf erwärmt man unter Rühren das Fruchtpüree mit Sirup, Honig und Öl.
Feuchte und trockene Mischung gut vermischen, bis alles gleichmäßig durchfeuchtet ist. Die fertige Mischung auf zwei Backbleche verteilen. Ich lege die Bleche immer mit Backpapier aus, dann muss ich danach die Bleche nicht abwaschen.

Granola für etwa 45 Minuten backen, dabei alle zehn Minuten die Mischung gut durchrühren, da die Flocken am Rand sonst anbrennen würden, während in der Mitte noch alles feucht ist. Das Granola ist fertig, wenn es eine goldbraune Farbe angenommen hat. Dann nimmt man es aus dem Ofen und lässt es auskühlen. In gut verschlossenen Dosen hält sich das Müsli ca. einen Monat.

Ich muss euch noch mit einem Foto quälen, weil ich immer noch so tolle Monatserdbeeren ernten kann! Zwar immer nur ein paar, aber vier, fünf Stück im Frühstücksmüsli gehen sich nun schon seit Beginn der Erdbeerzeit täglich aus.




Sonntag, 29. April 2012

Schokokuchen nach David Lebovitz

Die angelsächsischen und amerikanischen Kuchen sind für mich, die mit österreichischen flauschig-flaumigen Kuchen aufgewachsen ist, immer noch ungewohnt, denn bei denen flauscht und flaumt nix. Im Gegenteil: das cremige Innenleben ist das, was solche Kuchen ausmacht. Dieser hier ist noch besonders fies, man sollte den nämlich laut Autor noch 2 Tage rasten lassen, damit er noch pampiger wird. Und das mir! Ein Schokokuchen im Haus und ich muss warten, damit er möglichst unflauschig wird.
Na gut, ich habe es ausgehalten und zwei Tage nicht gekostet und das Ergebnis war unglaublich gut. Total fein cremig-schokoladig, "very rich", aber dafür packt man auch nicht mehr als ein Stück pro Tag, was ja auch nicht unbedingt ein Nachteil ist.
Was eine recht gute Idee war: Ich habe dazu ein Kompott aus Mango und Orangensaft gezimmert, in dem ich einen Tag eine getrocknete, angedrückte Chili ziehen habe lassen. Dieses Gimmick war dann das Tüpfelchen auf dem I.

Neue Schoki im Test: Lindt mit 72 % Kakaoanteil - Test bestanden, darf wiederkommen


Zutaten:
250 g Zartbitterschokolade
115 g Butter
100 g Zucker
4 große Eier
2 EL Mehl (Turbohausfrau: glattes)
Prise Salz

Backrohr auf 180 Grad vorheizen.

Eine Kastenform mit Butter bestreichen, zusätzlich unten einen Streifen Backpapier einlegen. Ich habe rundherum Backpapier eingelegt, was kein Fehler war, weil der Kuchen wirklich sehr weich war, so konnte ich den mit dem Papier gut aus der Form heben.

Im Wasserbad Schokolade und Butter zusammen schmelzen. Vom Herd nehmen und überkühlen lassen, dann die Hälfte des Zuckers, Eidotter und Mehl einrühren.

Mit einem Mixer das Eiweiß mit Salz aufschlagen, bis sich weiche Spitzen bilden, dann den restlichen Zucker mit einrühren, bis das Eiweiß eine feste, glänzende Baisermasse geworden ist.

Baisermasse mit einem Gummihund vorsichtig unter die Schokomasse heben. Teig in die Kastenform füllen und 35 Minuten backen. Der Stäbchentest funktioniert nicht, weil die Masse ja innen feucht sein soll. Ich habe mich genau an die 35 Minuten gehalten und das hat bestens geklappt. Der Kuchen ist schön aufgegangen, aber beim Auskühlen in sich zusammengefallen. Auch das soll so sein, denn sonst wird das nix mit dem cremigen Innenleben.

So schaut das direkt nach dem Backen aus, bald ist nur mehr die halbe Höhe vorhanden.

Für das Kompott habe ich eine Orange ausgepresst, eine Mango in Würfel geschnitten. Beides war sehr süß, wenn man weniger süße Früchte hat, muss man möglicherweise nachzuckern. Orangensaft erhitzen und auf die Hälfte einreduzieren, Mangowürfel und eine angedrückte Chilischote in den heißen Saft geben, darin über Nacht marinieren. Die Chilischote hat wirklich nur einen Hauch Schärfe abgegeben, was sehr gut zu Kompott und Kuchen gepasst hat.

Mit Minze behübscht servieren.


Wahrscheinlich passt auch ungesüßtes Schlagobers gut zu dem Kuchen. Ich werde das bald einmal testen müssen, glaub ich. Schön langsam gewinnen diese innen weichen Kuchen meine Sympathie.

Fräulein Text sammelt heute die Beiträge zur Initiative Sonntagssüß und der Kuchen darf dabei sein.