Posts mit dem Label arabisch werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label arabisch werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Mittwoch, 2. September 2015

Melanzani-Kichererbsensalat #DUBB

Ein bisschen wehmütig bin ich gerade. Nun haben wir kalendermäßig Herbst. Nicht nur kalendermäßig. Von 31. August auf 1. September habe ich zum letzten Mal auf Balkonien geschlafen - freier Himmel mit nun schon eingedepschtem Supermond, aber ich kann euch sagen, es war drei Nächte so hell, dass man fast Zeitung lesen konnte! Danach die letzten Male Frühstück auf Balkonien. Die letzten reifen Paradeiser habe ich gerettet, damit sie nicht durch den Regen aufplatzen, die Paprika- und Chili-Ernte habe ich auch erledigt. Alles wäre also bereit für den kommenden Herbst, nur ich nicht so richtig. So gern würde ich den Sommer noch ein wenig festhalten! Nachdem das aber auch dieses Jahr nicht klappen wird, will ich wenigstens noch unseren letzten Sommersalat posten. Vielleicht kommt ja noch herbstliches Grillwetter, dann kann ich nur allen diesen Salat dringend ans Herz legen.

Supermond kommt noch am 28. September und 27. Oktober
Danke an Micha von Salzkorn für die Einführung des mittlerweile geflügelten Wortes Blog-Buster. Nun springe ich auf so einen Zug auf und mache genau so etwas nach.

Der Weg des Rezepts bisher: Kochfrosch hat den Salat vorgestellt, Christine hat gezeigt, wie das mit dem Granatapfelsirup geht und Sabine hat beides zusammengefügt. Wie es sich für Blogger gehört, verändere auch ich das Rezept ein wenig und mache etwas Ähnliches wie Fattoush, also orientalischen Brotsalat draus. Allerdings nicht mit dem Brot in Würfelchen geschnitten, sondern ein halbes Fladenbrot horizontal durchgeschnitten und auf beiden Seiten knusprig gegrillt, da drauf ruht der Salat. Dadurch reicht er auch für mehrere Leute (in diesem Fall 3 Personen). Außerdem habe ich frische Datteln verwendet, Chili, Minze und Salzkumquats (Salzzitrone geht sicher auch).


2 Melanzani (wie immer: Deutsche nehmen Auberginen)
Salz
1 kleine Dose Kichererbsen
100 g in Öl eingelegte getrocknete Paradeiser
60 g getrocknete Datteln (ich habe eine Hand voll frischer Datteln genommen)
1 Bio-Orange hatte ich nicht, daher der Einsatz von 2 Salz-Kumquats, ersatzweise 1/4 - 1/2 Salzzitrone
1 milder Chili, ganz fein gehackt
Saft von 1/2 Zitrone
3 - 4 EL Olivenöl
frisch gemahlener Pfeffer
2 EL Granatapfelsirup (Nar Eksisi)
2 EL Paradeismark
1/2 TL Ceylon-Zimt
1 Prise Cayenne-Pfeffer
1/2 Bund Petersilie
5 Zweige Minze (ich: marokkanische)
150 g griechischer Joghurt
1 TL Baharat (ich habe fertiges daheim, daher habe ich dieses Gewürz nicht selber gemacht)
1 TL Schwarzkümmelsamen
1 TL Kreuzkümmelsamen

Fladenbrot, horizontal durchgeschnitten, davon eine Hälfte



Okay, ich gebe zu, für dieses Foto gewinne ich keinen Preis ...

Für den Sirup:
1 Flasche naturbelassenen Granatapfelsaft (ca. 3/4 l) mit 170 g Honig und dem Saft einer Zitrone köcheln lassen. Ich habe alles einkochen lassen, bis die Konsistenz recht dickflüssig war, aber das war zu viel reduziert, denn der Saft dickt noch ein beim Abkühlen. Ich schätze, dass etwa ein 1/4 l passen müsste. Es ist übrigens für diesen Salat nicht schlimm, wenn einem das passiert, was mir passiert ist. Man nimmt dann einfach diese Paste, die man produziert hat, und wärmt die benötigte Menge mit dem Olivenöl sanft an, so bekommt man wieder eine brauchbare Konsistenz.


Melanzani waschen und der Länge nach in ca. 1 cm dicke Scheiben hobeln oder schneiden. Salzen und 10 min. ruhen lassen.
In dieser Zeit kann man die Kichererbsen abgießen und kalt durchspülen. Salzkumquats bzw. Salzzitrone vom Fruchtfleisch befreien und in ganz feine Streifen schneiden. Datteln entkernen und in grobe Streifen (bei frischen Datteln oder feine Streifen bei getrockneten) schneiden. Getrocknete Paradeiser abtropfen lassen und auch in Streifen schneiden. Minze und Petersilie waschen, trocken schütteln, Blättchen abzupfen und grob hacken.
Je 1 TL Schwarzkümmel und Kreuzkümmel trocken in einer Pfanne rösten (Original wird das in Öl gemacht, ich hab das schlicht vergessen, weil ich diese Gewürze immer trocken anröste).
Melanzani abspülen und gut mit Küchenrolle abtupfen. Am Grill von beiden Seiten gut anrösten. Fladenbrot danach am Grill ebenfalls von beiden Seiten anknuspern.
Für die Marinade Granatapfelsirup mit 3 EL Olivenöl, Zitronensaft und Paradeismark mit dem Schneebesen aufschlagen, Salz, Pfeffer, Zimt, Cayenne, Pfeffer, Zitrusschalen, Minze und Petersilie einrühren.
Auf dem Fladenbrot die Melanzanischeiben verteilen. Kichererbsen, Datteln und getrocknete Paradeiser mit der Marinade vermischen und alles auf den Melanzani verteilen. Restliche Marinade auf die Melanzani träufeln.  Angerösteten Kreuzkümmel und Schwarzkümmel über alles drüberstreuen. Joghurt in Klecksen auf dem Salat verteilen.

Damit das Brot so knusprig bleibt, sollte der Salat gleich serviert werden. Ich bin sicher, wenn der eine halbe Stunde herumsteht, tut ihm das nicht unbedingt gut.



Geschmeckt hat es uns zum Umfallen gut. Das Brot mit dem ganzen Brimborium oben drauf lässt sich gut mit einem Steakmesser schneiden und so auf Teller verteilen. Der Salat wird ganz sicher in unser Standardrepertoire aufgenommen. Überhaupt ist das zum Grillen eine tolle Beilage: Salat und Kohlehydrate in einem, dazu recht flott gemacht, wenn man den Granatapfelsirup fertig hat.

Nun warte ich gespannt, wohin der DUBB-Zug weiterfährt und wie sich das Rezept verändert.


Freitag, 27. Dezember 2013

Kürbis mit Maroni und Kichererbsen

Habt ihr alle die Weihnachtsfeiertage gut überstanden? Viel gekocht und viel gegessen?

Bei uns war es wieder einmal recht beschaulich. Dieses Jahr haben wir den 24. sogar so richtig unter dem Christbaum verbracht, weil uns ganz liebe Freunde eingeladen hatten. Auch sonst waren wir eingeladen - danke auch an alle Familienmitglieder.
Das heißt, hier blieb die Küche kalt. Aber so richtig Lust zu kochen habe ich dennoch nicht. Und da habe ich vor ein paar Wochen doch das optimale Essen dafür gefunden, denn das kocht sich quasi von selber. Man muss nur ein paar Handgriffe machen, Backrohr und Küchenwecker arbeiten lassen, alles zusammenrühren und fertig.

Ich hatte leider keine frischen Maroni mehr, sondern nur vorgegarte aus dem Sackerl, dafür habe ich die Kichererbsen frisch gekocht. Weder die Zeit- noch die Mengenangaben vom Originalrezept habe ich übernommen. Wer das Original nachkochen möchte, schaut bitte hier.

Es hat sich übrigens sehr bewährt, die Rosmarinnadeln nicht einzeln vom Stiel abzuziehen, sondern nur den Stängel in Stücke zu rupfen, sodass man einen Teil des Rosmarins nach dem Garen leicht entfernen kann.


Für 2 große Portionen

1/2 kg Kürbis (bei mir Muskat)
3 Zehen Knoblauch
1 daumengroßes Stück Ingwer
1 großer Zweig Rosmarin, in Stücke gezupft
1 Prise Piment
1 ordentliche Prise Salz
Olivenöl zum Beträufeln (ca. 3 EL)
100 g Kichererbsen, am Vorabend eingeweicht
3 EL Joghurt (ich: türkisches Süzmet, 10 % Fett), verrührt
2 Scheiben arabisches Fladenbrot (das ist das ganz flache, erhältlich in türkischen Geschäften)

Backrohr auf 180 Grad vorheizen.
Kichererbsen abgießen, mit frischem Wasser zustellen und weich kochen (dauert ca. 1/2 Stunde).
Den Kürbis schälen, Kerne und Fasern entfernen, das Fruchtfleisch in große Würfel schneiden, diese in eine feuerfeste Form legen. Knoblauch und Ingwer habe ich geschält und auf der Microplane-Reibe fein gerieben; beides vermischen und auf den Kürbisstücken verteilen. Salzen, pfeffern und mit dem Olivenöl beträufeln. Ab ins Rohr und garen lassen. Bei mir hat es 25 min. gedauert, bis der Kürbis halbwegs bissfest war. Das ist der perfekte Zeitpunkt, um die grob gehackten Maroni mit dem Kürbis zu vermischen und noch einmal ins Rohr zu schieben.
Gleichzeitig auch 2 Scheiben vom arabischen Fladenbrot auf dem Backblech unten ins Rohr geben. Alles 7 bis 8 min. garen - das Fladenbrot soll knusprig, der Kürbis gar und die Maroni heiß sein.

Den Rosmarin vom Kürbis runternehmen. Ca. 1 EL vom Rosmarin im Mörser zerkleinern, das Joghurt mit 1/2 TL Salz und dem zerkleinerten Rosmarin vermischen. Den restlichen Rosmarin kann man entsorgen, wobei vereinzelte Nadeln im Essen nicht wirklich stören, haben wir auf Grund einer faulen Köchin feststellen können ...

(Hoffentlich noch heiße) Kichererbsen, Kürbis und Maroni vermischen. Sollten die Kichererbsen aus der Dose sein oder schon ausgekühlt, gibt man sie noch kurz zu Maroni und Kürbis ins Rohr. Fladenbrot in grobe Stücke brechen.
Die Mischung aus dem Rohr in eine Schüssel geben, das gewürzte Joghurt draufklecksen. Die Fladenbrot-Stücke drüberstreuen. Servieren.



Was nach dem Essen zu sagen bleibt:
Klingt schlicht, schmeckt hervorragend und gar nicht so simpel, wie es sich für mich angehört hat, sondern recht raffiniert. Die Aromen ergänzen einander perfekt. Der Ingwer kam mir recht ungewohnt vor zu dieser Kombination, aber er hat gut gepasst.
Vor dem Essen war ich nicht sicher, ob da nicht Kohlehydrate fehlen würden, aber die zwei kleinen zerbröckelten Fladenbrote reichten uns auf jeden Fall.

Zur Menge: Ich weiß, wir sind verfressen, aber im Original würden das vier Portionen sein. Das stimmt vielleicht, wenn das ein Teil eines mehrgängigen Menüs oder Teil einer Mezze-Tafel ist. Bei uns gab es genau das, nichts davor, nichts danach. Ganz haben wir zu zweit diese Menge nicht gegessen, aber fast.

Mittwoch, 15. Februar 2012

Schwarze Limetten

Kalt ist es in Wien. Sehr sogar. Vor einiger Zeit war ich am Naschmarkt und bin mit gefrorenem Gemüse heimgekommen. Aber nicht nur damit! Mein Lieblingsaraber hat mir gesagt, um gesund zu bleiben, brauche ich schwarze Limetten, ich muss mir damit Tee kochen, dann werde ich 100 Jahre alt - mindestens! Schon wieder, denn das hat er mir bei seinen Essigzitronen auch schon versprochen. Dass ich wirklich 2 x 100 Jahre alt werden will, glaube ich eher nicht. Aber nun weiß ich endlich, dass er diese schwarzen Limetten überhaupt verkauft. Wieso finde ich so spannende Sachen immer erst nach Jahren? Ich glaube, man muss sich das Vertrauen der Marktstandler hart erarbeiten. Meine Weinbergpfirsiche bekomme ich von der Liesi auch erst nach einigen Jahren treuen Einkaufens bei ihr, die holt sie genau wie ihre Hauszwetschken extra unter dem Ladentisch hervor, wenn nicht viele Leute sehen, welche Schätze da unten verborgen sind.

Das sind sie, die schwarzen Limetten:



Ich kannte diese Limetten aus Urlauben, hatte sie selber aber noch nie ausprobiert. Diese Spezialität wird hauptsächlich in arabischen Ländern hergestellt und verwendet. Die Herstellung funktioniert so, dass die meistens als Zitronen bezeichneten Früchte in Salzwasser gekocht und danach in der Sonne getrocknet werden, dabei werden sie innen schwarz. Wenn man diese schwarzen Limetten als Gewürz verwendet, zerbröselt man sie und gibt sie zu Schmorgerichten. Sie zerkochen sich dabei angeblich vollständig und geben einen feinen Zitrusgeschmack ab - wie schon geschrieben habe ich damit selber noch keine Erfahrung. Kommt aber sicher, denn nun habe ich diese Dinger ja!
Wenn man im Internet sucht, wird man mit dem Begriff "Loomi" oder "Lumi" am besten fündig, unter diesem Namen habe ich sie auch in Urlauben kennengelernt. Noch genauer Bescheid darüber weiß wie immer Gernot Katzers Gewürzseite.

Noch ein Foto vom Innenleben:


Okay, nun zum Tee: Die Anweisung meines Lieblingsarabers lautete, die schwarzen Limetten einige Male einstechen, 5 - 10 Minuten kochen, fertig. Pro Tasse braucht man 2 Limetten.


Das Ergebnis war langweilig, muss ich gestehen. Damit will ich eigentlich keine 100 Jahre alt werden.

Was allerdings fein schmeckt, wenn man noch eine Scheibe ungeschälten Ingwer mitkocht. Wärmt perfekt von innen zu dieser Jahreszeit!
Oder einen Kräutertee mit kochendem Limettenwasser aufgießen, dadurch bekommt der Kräutertee einen zitronigen Geschmack.

Mittwoch, 8. Februar 2012

Petras Hähnchen-Tagine mit Fenchel

Noch ein Rezept, das ich erstens bei Petra gefunden und zweitens mit ihrem Zitronenconfit zubereitet habe. Dadurch, dass ich das Zitronenconfit verwendet habe, kommt es zu Abweichungen in der Zubereitung des Couscous, also wer kein Confit hat, nimmt besser das Originalrezept von Petra. 
Nachkochen sollte man es auf jeden Fall, wenn man Fenchel gern mag. Schmeckt toll!

Für 2 Portionen
1/2 TL gemahlener Kreuzkümmel
1/4 TL Paprikapulver
1/4 TL Salz
1/8 TL Cayennepfeffer
300 g Hühnerbrust oder ausgelöste Hendlhaxerln
2 EL Olivenöl
2 mittelgroße Fenchelknollen; halbiert und in 1 cm dicke Scheiben geschnitten
150 ml Hühnerfond
1 - 2 EL Zitronensaft
10 grüne Oliven; geviertelt
Fenchelgrün und Koriandergrün, beides gehackt

Für den Couscous:
150 ml Hühnerfond
125 g Couscous
50 g Zitronenconfit
1 EL Butter
Koriandergrün


Kreuzkümmel, Paprika, Salz und Cayennepfeffer in einer kleinen Schüssel mischen. Das Hendlfleisch in Stücke schneiden und in den Gewürzen wenden. 1 EL Öl in einer Pfanne erhitzen, Fleisch darin rundherum anbraten, herausnehmen.

Wenn nötig, noch ein bissl Öl in die Pfanne geben und den Fenchel darin ca. 5 Minuten braten, bis er goldbraun wird. Das Fleisch samt ausgetretenem Saft dazugeben, Fond und Zitronensaft dazugießen. Alles aufkochen, Bratrückstände mit der Soße verrühren. Zugedeckt bei kleiner Hitze etwa 15 Minuten schmoren lassen, bis das Hähnchen gar ist. Oliven dazugeben, weitere 5 Minuten schmurgeln, bis die Sauce eine dickliche Konsistenz annimmt. Koriandergrün und Fenchelgrün einrühren, mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Für den Couscous den Fond aufkochen, Couscous hineinleeren. Von der Platte ziehen und zugedeckt 5 Minuten quellen lassen. Dann Butter, Zitronenconfit und Koriander mit zwei Gabeln vorsichtig unterheben - nicht rühren!

Fleisch und Couscous miteinander anrichten. Ich hatte noch Koriandergrün übrig, daher habe ich das auf den Couscous gestreut.

Samstag, 28. Januar 2012

Garnelen mit Zitronencouscous

Nachdem ich vorgestern Petras Zitronenconfit gepostet habe, kommt heute gleich noch ein Beispiel, wo es hervorragend hineinpasst. Noch dazu ist das Rezept von heute ein 10-Minuten-Gericht, wenn es einmal schnell gehen muss. Bei uns war es eine äußerst leckere Vorspeise.

Außerdem fange ich gerade an, ein neues Gewürz zu testen, nämlich Vadouvan. Es besteht aus Muskat, Kardamom, Kümmel, Ingwer, Zwiebel, Knoblauch, Senfsaat, Bockshornklee, angeblich gemahlen und mit niedriger Temperatur geröstet, außerdem fermentiert. Mein Vadouvan ist aber extrem grob in der Körnung.
Sehr viele Rezepte habe ich im Internet nicht gefunden - die geniale Bloggerin Bushcook hat die zwei einzigen Rezepte auf Chefkoch eingestellt. Auf Pi mal Butter hat Simone vor einigen Tagen tolle Mezze vorgestellt, bei ihr wanderte bei der Gelegenheit Vadouvan in den Reis. Das habe ich auch schon getestet und für gut befunden, aber ich denke, das Gewürz kann mehr.

Zurück zum Zitronenconfit. Es ist immer noch sauer, salzig und bitter - und saulecker, solange man es nicht pur isst. Aber meine Essigzitronen waren auch nicht anders, die waren sogar noch saurer, aber z. B. in Linsensalaten ein Gedicht! Und da die Menge vom Confit sehr viel kühlschrankfreundlicher ist, wird es ab jetzt die Essigzitronen ersetzen.



Für die Garnelen:
1 EL Olivenöl
1 TL Vadouvan
6 Garnelen - geputzt bis auf das Schwanzstückchen (yuu'n mee macht nachhaltige Zucht)

Couscous:
50 g Couscous
70 ml Gemüsefond
1 TL Butter
1 gehäufter TL Zitronenkonfit
1 EL grob gehackte Korianderblätter


Gemüsefond aufkochen, Couscous einstreuen, vom Herd ziehen und 5 min zugedeckt quellen lassen. In der Zwischenzeit das Olivenöl erhitzen, die Garnelen einlegen, Vadouvan dazugeben und alles auf kleiner Flamme rösten.
Mit 2 Gabeln die Butter, den Koriander und das Zitronenkonfit unter den Couscous heben - nicht rühren, sonst erhält man einen unansehnlichen Brei und die Couscous-Körnchen lösen sich auf.
Couscous auf Tellern anrichten, mit den Garnelen servieren.




Ich habe das Vadouvan einigermaßen von den Garnelen heruntergeschüttelt, weil es wirklich sehr grob ist. Beim nächsten Mal werde ich es wohl vor Verwendung zerkleinern. Der Geschmack passt zu dem Gericht wunderbar - so richtig schön arabisch-orientalisch schmeckt das alles.



Es ist wieder Wochenende und dieses Gericht darf bei dem Kochrezeptebasar von Tobias teilnehmen.
Kochrezepte Basar -teilen,inspirieren,stöbern,entdecken- immer Freitag bis Sonntag - tobias kocht!

Donnerstag, 11. August 2011

Baba Ghanoush

Jetzt muss ich wieder mal einem Blog danke sagen: Liebes Germanabendbrot, danke dass du mir dieses Rezept für das Chili-Feta-Frühlingszwiebel-Dingenskirchen vorgeführt hast! Es schmeckt wirklich grandios!

Passend dazu von meinem Balkonien ein kleines Blümchen mit Chili für dich!



Dadurch bin ich auch wieder auf Nigel Slater gestoßen, den ich schon fast vergessen hatte. Er kocht wirklich grandiose Sachen, die manchmal so schlicht daherkommen, dass man sie fast übersehen könnte! So auch Baba Ghanoush, von dem ich nun weiß, dass es einfach Auberginensalat heißen kann. Jedenfalls ist es wie Hummus Bestandteil jeder klassischen Mezze. Es ist auch genau so einfach zuzubereiten und es gibt genau so viele Zubereitungsarten. Ich habe mich hier an Nigel Slater gehalten.

2 gegrillte Melanzani
2 zerkleinerte Knoblauchzehen (Turbohausfrau: konfierte)
1 Zitrone (Saft)
2 EL Tahine
3 EL Olivenöl
1 Stamperl Grenadine
1 EL gehackte Minzblätter
Salz, Pfeffer

Falls jemand eine genaue Anleitung braucht, wie man Melanzani grillt, findet sie hier.

Die gegrillten Melanzani schälen, das Fruchtfleisch mit den anderen Zutaten gut vermischen. Und das war's eigentlich schon. Mit ein bissi Olivenöl beträufeln und servieren - z. B. mit Fladenbrot als einfaches köstliches Abendessen. Auch gut als Dip mit Karotten oder anderen gestiftelten Gemüsen.



Die gegrillten Melanzani kann man übrigens geschält zwei Tage im Kühlschrank aufbewahren. Das finde ich sehr praktisch, weil ich die ohnehin häufig brauche, also wird immer, wenn der Holzkohlengrill in Betrieb genommen wird, auf der letzten Glut vorsorglich mindestens eine Melanzani gegrillt. Vom Holzkohlengrill gibt es zusätzlich noch eine wunderbar holzig-rauchige Note.

Dienstag, 28. Juni 2011

Merguez mit arabischen Linsen und Erdäpfelspalten

Bei meinem arabischen Fleischhauer gibt es nicht oft Merguez. Die werden nur für spezielle Anlässe gemacht, dann aber gleich in rauen Mengen. Da muss ich immer groß zuschlagen, weil die sind sooo gut! Und da ja jetzt Grillsaison ist, darf das eine oder andere Würstl im Tiefkühler warten, bis die Witterung passt.

Raubzug gelungen!


Für 2 Personen
150 g rote Linsen
1 Schalotte
2 Karotten
300 ml Gemüsesuppe
2 EL Balsamico
1 EL Honig
Salz, Pfeffer, Chili
Olivenöl
Merguez
1/2 kg Heurige (junge Kartoffeln)
1 TL Korianderkörner
1 TL Kreuzkümmel
1 TL grobes Salz


Am besten mit den Erdäpfeln anfangen:
Backrohr auf 200 Grad vorheizen. Die Erdäpfeln waschen und vierteln. Kreuzkümmel ohne Fett anrösten, bis er den typischen aromatischen Duft von Kreuzkümmel entwickelt. Mit dem Salz und den Korianderkörnern in einem Mörser bearbeiten, bis alle Zutaten ganz fein gemahlen sind.

Ein Drittel von den Gewürzen für die Linsen beiseite stellen.

Die Erdäpfelspalten auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backpapier legen. Mit den Gewürzen bestreuen, mit Olivenöl ordentlich beträufeln, ab ins Backrohr damit, ca. eine halbe Stunde rösten.

Die fertigen Erdäpfelspalten sollten schön kross sein und nicht blass und gelblich.


Sind die Eräpfeln im Rohr, für die Linsen die Schalotte fein hacken, Karotten waschen und in kleine Stückchen schneiden. Schalotte in Olivenöl anrösten, Karottenwürfel kurz mitdünsten, dann die Linsen zugeben, mit der Suppe aufgießen und sanft köcheln lassen, bis die Linsen weich sind. Bei roten Linsen ist das immer eine Gratwanderung, weil der Moment, in dem sie schon weich sind, aber noch nicht zerkocht, ist ein sehr kurzer. Alle Gewürze, auch die von den Erdäpfeln beiseite gestellten unterheben.

Während die Linsen köcheln, Merguez am besten am Holzkohlengrill grillen, wenn das nicht geht, in einer Pfanne Olivenöl erhitzen und die Würsteln von allen Seiten braten, bis sie schön knusprig braun sind.

Ich habe die Linsen mit einem Dessertring in Form gebracht, Würstel und Erdäpfelspalten rundherum gelegt.

Donnerstag, 2. Juni 2011

Shakshuka

Um Ostern herum waren wir in New York. Das Essen war teilweise ausgezeichnet, aber mit dem Frühstück hatten wir fast immer ein Problem - nur zähe, weiße Laberln, die man hier jedem Bäcker um die Ohren schlagen würde, wässriger Kaffee, Marmelade, die nur nach Zucker schmeckte. Cipriani  in der Nähe unseres Hotels war eine rühmliche Ausnahme mit ausgezeichnetem Espresso.
Einmal waren wir in einem kleinen Lokal und haben dort Shakshuka bekommen - nicht unbedingt das, was wir normalerweise zum Frühstück essen, aber eine Offenbarung gegen das Meiste, was wir sonst gefunden haben. Nun wollte ich das natürlich mal nachkochen. In den Untiefen des Internet gibt es ca. 1 Million Rezepte dafür, weil Shakshuka ein traditionelles arabisches und auch jüdisches Essen ist. Und welches Rezept hat mir am besten gefallen? Das vom Otto, ja, vom -lenghi. Ich trau mich's ja schon bald nicht mehr, seinen Namen in diesem Blog zu schreiben ... Eigentlich hatte ich seine Kochbücher auch schon ganz hinten verstaut, um nicht immer wieder seine Sachen nachzukochen, dann springt er mich direkt im Internet an! Also kann ich nicht anders, als wieder einmal ein Rezept von ihm zu posten.

Zutaten für 4 Personen:
190 ml Olivenöl (Turbohausfrau: 1 EL)
2 große Zwiebeln, geschält und in Scheiben geschnitten
2 rote und 2 gelbe Paprika, entkernt und in Streifen geschnitten
4 TL Zucker
1/ TL Kreuzkümmel
2 Lorbeerblätter
6 Stängel Thymian, die Blättchen gehackt
2 EL glatte Petersilie, ebenfalls Blätter gehackt
1 Bund frischer Koriander, Blätter gehackt
6 reife Tomaten, grob gehackt
1/2 TL Safranfäden
1 Prise Cayennepfeffer (Turbohausfrau: 1 TL Espelette)
Salz und Pfeffer
Bis zu 250 ml Wasser (Turbohausfrau: bei mir war gar keines nötig)
8 Freilandeier (Turbohausfrau: 4 Stück)

In einem Topf den Kreuzkümmel bei großer Hitze zwei Minuten trocken rösten. Öl dazugeben und die Zwiebeln für zwei Minuten mitbraten. Paprika, Zucker, Lorbeerblätter, Thymian, Petersilie und zwei Esslöffel Koriander dazugeben und auf hoher Stufe braten, bis der Paprika eine schöne Farbe angenommen hat. Tomaten, Safran, Cayennepfeffer, Salz und Pfeffer dazu. Bei schwacher Hitze 15 Minuten köcheln, wenn nötig, mit Wasser aufgießen. Die Konsistenz soll der einer Pasta-Soße entsprechen. Eventuell nachwürzen - Shakshuka sollte stark und würzig schmecken.

Ottolenghi bereitet die vier Portionen dann auf dem Herd in einzelnen Pfannen zu und nimmt pro Person 2 Eier. Ottolenghi lässt die Pfannen auf kleiner Hitze 10 bis 12 Minuten auf dem Herd.
Ich habe ofenfeste Formen genommen, das Shakshuka hineingegeben, jeweils eine kleine Kuhle gemacht und dort ein Ei hineingeschlagen. Bei mir waren die Formen 15 min. im auf 200 Grad vorgeheizten Ofen und die Eier waren perfekt - das Eiweiß gestockt, das Eigelb noch schön flüssig.
Zum Abschluss wird alles mit frischem Koriander bestreut und mit Brot serviert.


Wer Ottolengi in einem Video Shakshuka kochen sehen will, kann das hier beim Guardian tun.


Und weil's so schön schnell geht, Shakshuka zuzubereiten, nehme ich das Rezept für die "Cucina Rapida":
Cucina rapida - schnelle Küche für Genießer. Ein Blog-Event von mankannsessen.de

Freitag, 25. Februar 2011

İmam bayıldı

Auf der Suche nach einem Rezept aus Montenegro für den Mittelmeer-Kochevent bin ich immer wieder über dieses eigentlich türkische Gericht gestolpert. Nachdem ich es schon lange nicht mehr gekocht hatte, habe ich mich an dem Rezept von Rezepte-Wiki orientiert.
Was ich nicht gefunden habe, waren brauchbare Paradeiser, daher haben Schältomaten aus der Dose herhalten müssen. Lediglich die eine Tomate zum Verzieren war nicht aus der Dose, aber nach viel hat die nicht geschmeckt. Die hätte ich auch besser ersetzen sollen.

Zutaten für 2 Personen:
2 Melanzani
5 EL Olivenöl
1 Zwiebel
1 kleine Dose Schältomaten
1 Knoblauchzehe
1/2 Bund Petersilie
2 Lorbeerblätter
1 Prise Zucker
Salz, Pfeffer
10 Korianderkörner, im Mörser zerstoßen
1 EL Mandeln, grob gehackt
1 Paradeiser

Das Backrohr auf 200 Grad vorheizen.
Die Melanzani der Länge nach halbieren, Stielansatz wegschneiden. Die Schnittfläsche über Kreuz einschneiden. Melanzani mit der Schnittfläche nach unten in 2 EL Olivenöl anbraten.
In der Zwischenzeit Zwiebel und Knoblauch schälen, in 1 EL Olivenöl anschwitzen, die Schältomaten dazugeben, alle Gewürze dazugeben und ein bissl schmurgeln lassen. Wenn die Melanzani übergekühlt sind, höhlt man das Fruchtfleisch aus, lässt aber einen Rand stehen, damit die Melanzani noch Standfestigkeit haben. Das Fruchtfleisch zum anderen Gemüse geben, mitköcheln lassen. Petersilie hacken und mit den Mandeln zum Gemüse geben. Lorbeerblätter entfernen.
Die Melanzani in eine feuerfeste Form stellen, mit dem Gemüse füllen, einen Paradeiser in Scheiben schneiden und auf die Auberginen legen. Das restliche Olivenöl mit etwas Wasser verrühren, über das Gemüse gießen. Alles mit Alufolie gut verschließen und 20 min. im Rohr garen, dann die Folie abnehmen und weitere 20 min. braten.

Dazu passt Hirse sehr gut und die kann man auch super vorbereiten, während die Melanzani im Rohr braten.
1 Zwiebel und 1 Zehe Knofi klein schneiden, in 1 EL Olivenöl anschwitzen. 1 Tasse Hirse heiß abspülen, zur Zwiebel geben und mitbraten. Wenn die ersten Körner anfangen zu springen, mit 2 Tassen Gemüsesuppe aufgießen, einmal aufkochen, dann 30 min. quellen lassen.
Und wie bei Reis: nicht mehr viel herumrühren, sonst zerrührt man die Struktur der Hirse.


Freitag, 11. Februar 2011

Lammkoteletts an Couscous mit mediterranem Gemüse

Dieses Rezept eigentlich sich gut, wenn Gäste kommen. Es bedarf zwar der Vorbereitung, doch gekocht ist es dann im Nu!
Paprika zu schälen braucht seine Zeit, aber es lohnt sich. Die Paprika schmecken viel zarter, wenn die Haut weg ist. Am besten klappt es, wenn man die Paprika in einem Gefäß unter den Grill legt und auf allen Seiten grillt, bis die Haut schwarz ist und Blasen wirft. Danach kommen die Paprika in eine gut schließende Plastikdose oder man knotet sie in ein Plastiksackerl ein. Wenn die Paprika ausgekühlt sind, kann man dann die Haut gut abreiben.

Harissa ist eine arabische Chilipaste, die hervorragend zu dem Couscous passt. Wer kein Harissa zu Hause hat, kann auch frische Chilischoten oder Chilipulver nehmen.

 

 





Zutaten für 4 Personen:

250 g Couscous
2 Parpika (1 rot, 1 grün, am besten geschält)
1 Melanzani (wer keine kriegt, nimmt eine Aubergine :P )
1 Zucchino
1 EL Kapern - große Kapern zerkleinern
1 kleiner Bund Petersilie, gehackt
1 TL Thymianblättchen, gehackt
1 TL Harissa
1/2 l Gemüsesuppe
1 EL Olivenöl
1 EL Butter

Pro Person 2 - 3 Lammkoteletts
1 Chilischote
2 Knoblauchzehen (nicht geschält, aber angedrückt)
1 Zweig Rosmarin
Olivenöl
Salz, Pfeffer 

 

Fotoupdate von 2025: Schmeckt immer noch



Das Gemüse in Würfeln schneiden und in einem Topf mit Olivenöl anbraten, einige Minuten garen lassen. Harissa und Kapern dazugeben, mit Suppe aufgießen und einmal aufkochen lassen. Couscous dazugeben, den Topf von der Herdplatte ziehen und 10 min. quellen lassen.
In der Zwischenzeit die Lammkoteletts in dem mit den Gewürzen parfumierten Öl anbraten, von jeder Seite 3 min. reicht, wenn die Koteletts nicht zu dick sind. Die fertigen Koteletts salzen und pfeffern.
Nun die gehackten Kräuter und die Butter vorsichtig ins Couscous einrühren - man zerrührt es relativ leicht und dann wird es ein komisch ausschauender und schmeckender Gatsch.


Fotoupdate vom Mai 2023: Hier gibts dieses Couscous mit Merguez