Montag, 23. Dezember 2019

Weihnachtsei 2019

Es ist wieder einmal so weit und ich bringe aus Gründen das diesjährige Weihnachtsei. Angefangen hat es mit der Idee, etwas extrem Einfaches zu servieren, um keinen Weihnachtsstress aufkommen zu lassen. Nun hab ich aber schon alle ganz simplen Ei-Rezepte durch, die mir einfallen. Dieses da ist auch sehr einfach und geht schnell, auch wenn es mehr als 2 Zutaten braucht.

Ich mag Eier am liebsten mit flüssigem Eigelb. Das macht das Schälen vom gekochten Ei aber ein bisschen schwieriger, weil das Ei instabiler ist durch den sehr weichen Kern. Man kann es sich einfach machen und kocht das Ei je nach Größe 7-9 Minuten, dann geht das leichter von der Hand. Rinnt dann nicht so dramatisch schön, aber schmeckt immer noch super!



Überbackene Eier
Für 2 Personen zum Frühstück oder eine Person als komplette Mahlzeit

2 Eier
2 Scheiben Schinken

Sauce:
1 sehr kleine bzw. ein kleines Stück Zwiebel, fein gehackt
1 TL Butter
1 TL Mehl
⅛ l Milch
Salz
Pfeffer
Muskatnuss
Käse zum Überbacken

Eier rechtzeitig aus dem Kühlschrank nehmen, damit sie Zimmertemperatur bekommen, dann platzen sie beim Kochen weniger schnell. Die Eier werden in kochendes Wasser gelegt und für kernweiche Eier je nach Größe 4, 5 oder Monsterriesendinger gar 6 Minuten gekocht. Mit einem Löffel aus dem Wasser heben und zum Abschrecken 1 Minute in sehr kaltes Wasser legen.

Während die Eier kochen, kann man die Sauce zubereiten: Zwiebelwürfelchen in Butter anschwitzen, mit dem Mehl stauben, kurz durchrösten, mit der Milch aufgießen und mit einem Schneebesen fleißig rühren, damit sich keine Klümpchen bilden. Ein paar Minuten durchkochen lassen. Mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen.

Grill im Backrohr vorheizen.

Die Eier schälen und jeweils in eine Scheibe Schinken wickeln, in eine feuerfeste Form legen. Die Sauce über die Eier verteilen und mit dem Käse bestreuen. Unter den Grill schieben und überbacken. Nicht weggehen dabei, denn das geht wirklich ganz schnell, bei mir dauert das 2 Minuten, wenn ich die Form eine Schiene über der Mitte einschiebe.

Dazu passen Blattsalate und getoastetes Brot.



Die bisherigen Weihnachtseier:
2011
2012
2013
2014
2015
2016
2017
2018

Allen Engerln und Engerlingen wünsche ich wunderbare Weihnachtstage mit Freunden und Familie, vor allem eine erholsame Zeit. Der Blog schließt bis zum Neuen Jahr seine Pforten, danach lesen wir uns hoffentlich in gewohnter Frische.  

Freitag, 20. Dezember 2019

Rösterdäpfeln mit Fisolen

In meiner Buchbesprechung habe ich angekündigt, dass ich dieses Rezept vorstellen will. Ich dachte, okay, eine Beilage wie viele, probieren wir halt mal. Ja, denkste! Der Witz an der Sache ist nämlich, dass eine kräftige Senfmarinade dieses Gericht begleitet. Und die macht sich so gut, dass wir ganz angetan waren.


Für 8 Beilagen-Portionen
1 ½ kg fest kochende Erdäpfel
300 g Speck (bei mir ohne)
2 EL Olivenöl
300 g Fisolen, gegart

Senfdressing
6 EL Olivenöl
1 EL Weißweinessing
1 EL Zitronensaft
1 EL Dijonsenf
Salz
Pfeffer

Backrohr auf 180 Grad vorheizen. Die Erdäpfel (und wenn verwendet den Speck) mit dem Öl und Salz vermischen und in einen Bräter legen. Unter gelegentlichem Wenden ca. 40 min. lang rösten.

Für das Dressing alle Zutaten verrühren.
Die gegarten Fisolen zu den Erdäpfeln geben, alles mit dem Dressing vermischen, auf eine Platte legen und servieren.

Dienstag, 17. Dezember 2019

[Buchbesprechung] Weihnachten festlich genießen von Donna Hay

Das ist mittlerweile das dritte Kochbuch von Donna Hay, das ich auf dem Blog bespreche. Und tatsächlich wird das nicht langweilig! Die Bücher von Donna Hay sind immer ein Vergnügen und sie schafft es, die Qualität durchgehend hoch zu halten. Hier ist noch der Zusatzbonus, dass sie mit dem Thema total in ihrem Element ist. Mit ihrer Art zu kochen verbinde ich nie "klein und fein", sondern es ist immer etwas Großes, Üppiges, Festliches mit Blingbling, also genau das, was man mit Weihnachtsessen verbindet. Es ist so wohltuend, dass da niemand versucht, die Kalorien zu verstecken, sondern da wird jede einzelne gefeiert und auf ein Podest gestellt. Es gibt nichts Schlimmeres als Genuss, der dauernd um Rechtfertigung bemüht ist. Dabei wirken die Rezepte alle sehr entspannt. Also so etwas wie Weihnachtsstress gibt es in dem Buch auch nicht. Donna Hay schreibt es auch in der Einleitung, wie sie Weihnachten feiert: Sie geht erst mit ihrer Familie an den Strand und schwimmt eine Runde, dann folgt ein entspannter Lunch, im Anschluss beginnen bei einem Glas Champagner die Vorbereitungen für das Fest. Ich bin ganz sicher, dass ich da gern dabei wäre!

Die Fotos sind wie immer in Donna Hays Büchern eine Wucht. Dieses Mal zeichnet nicht ein/e einzelne/r Fotograf/in verantwortlich, sondern es ist gleich ein ganzes Team am Werk. Auch die Rezepte sind von einem ganzen Team. Die Dekoideen sind durchgehend wunderbar!

Das Buch ist unterteilt in "Festlich" und "Süß", in beiden Teilen finden sich die Kapitel "Schritt für Schritt" und "Quick fix", Glossar und Register runden die Sache ab. Insgesamt wird nichts ausgelassen, was man für Weihnachten braucht: Große Braten vom ganzen Schinken über Truthahn bis Hummer finden sich genau so wie Häppchen und Beilagen. Besonderer Wert wird auf Süßes gelegt, das nimmt wirklich das halbe Buch ein: Von kleinen Sachen wie Keksen und Lebkuchen über essbare Deko bis zu weihnachtlichen Kuchen ist alles da.

Die Rezepte sind gut gegliedert und gut nachkochbar. Ich habe in einer anderen Rezension gelesen, die Zutaten bekomme man alle im Supermarkt. Das kann ich nicht unterschreiben: Es werden durchaus ungewöhnliche Zutaten verwendet wie fertig gekaufte Dukkah, Entenschmalz oder Vincotto, da muss man schon wissen, wo man so etwas kaufen kann. Ich finde das aber durchaus okay, denn gerade für ein großes Fest kann man sich auch mal woanders hinbequemen als in den Supermarkt an der nächsten Ecke.

Die Mengen sind immer ganz unterschiedlich: Es werden einmal normale Haushaltsmengen verarbeitet, ein anderes Mal werden für ein Rezept beispielsweise 5,5 kg Erdäpfelt benötigt. Das finde ich aber okay, dass sich da kein roter Faden durchzieht, denn es kommt bei einem Fest ja nicht immer dieselbe Anzahl an Besuchern. Ich bin sicher, wenn man viele Leute zu einem kulinarischen Fest einlädt, kann man Rezeptmengen abschätzen und berechnen.

Es ist wieder mal ein Buch, bei dem ich nicht aufhören möchte mit dem Nachkochen. Ich werde mich an den Weihnachtsfeiertagen wohl noch weiter intensiv damit beschäftigen. Nun kommen aber einmal die Rezepte, die ich schon jetzt nachgekocht habe.


Rösterdäpfeln mit Fisolen 
(Deutsche nehmen Kartoffeln und grüne Bohnen)

Das ist ein Rezept, das sehr einfach ist und uns durch seine Senfmarinade wirklich so überrascht hat, dass ich es vorstellen werde.




Thunfischdip mit Dukkah

Zack, alles rein in die Küchenmaschine, durchkühlen lassen, fertig! So schnell kann es gehen und man hat etwas ganz Köstliches zum Dippen auf dem Tisch stehen. Es kommen im Kochbuch fertig gekaufte Dukkah und Chiliöl zum Einsatz, ich habe die verlinkten Rezepte aus dem Blog genommen. Schaut nicht nur toll aus, sondern schmeckt auch wirklich super!
Vincotto-Hendl mit Sherry-Kräuter-Füllung

Obwohl der beste Mann von allen es schlecht aushält, wenn ein ganzes Tier auf den Tisch kommt, musste er da durch! Mich hat das Rezept vom ersten Moment an so angelacht, dass ich es nachmachen musste. Es ist wirklich ein perfekt weihnachtliches Essen, das sehr stressfrei zubereitet werden kann, denn die Beilagen, Trauben und eine Bröselfülle, werden einfach mitgegart.
Zwiebel-Brie-Tartelettes mit Rosmarin

Bei Donna Hay sind es kleine Häppchen, ich habe größere Tartelett-Förmchen und habe ein Abendessen draus gemacht. Uns hat es sehr geschmeckt. Ein richtiges Wohlfühlessen!
Champagnergeschmorte Thymian-Pastinaken

Wieder so ein Gericht, das sich quasi von selber kocht: Die Pastinaken kommen mit Kräutern und Gewürzen plus Champagner ins Rohr und  schmurgeln dort vor sich hin. War sehr fein!
Pawlowa-Roulade mit pochierten Birnen und Ahornsirup

Ein perfektes Essen für die Jahreszeit, in der alle emsigen Weihnachtsbäckerinnen ganz sicher Eiklar übrig haben. Schmeckt sehr fein und ist nicht kompliziert zu machen.

Den Anspruch an mich, eine strahlend weiße Pawlowa zusammenzubringen, habe ich mittlerweile aufgegeben. Bei mir wurd auch hier die Roulade appetitlich hellbraun. Ich glaube, damit muss ich leben lernen, dass ich das wohl nie zusammenbringen werde. Aber schmecken tut es allemal!










Für wen das Buch gemacht ist? Für alle Leute, die gern Feste auch kulinarisch feiern. Die Rezepte sind wirklich einfach nachzumachen und gelingsicher, vor allem aber sehr, sehr gut und raffiniert.


Fakten zum Buch
ISBN: 978-3-03902-044-7
Einband: Broschiert
Umfang: 240 Seiten
Gewicht: 1084 g
Format: 23 cm x 26 cm
Preis: 30,80 EUR

Das Buch gibt es beim Buchhändler am Eck, direkt beim Verlag oder im Internet bei einem der vielen Versender.


Keiner meiner Links ist ein Affilate-Link.

Ich danke dem AT-Verlag ganz herzlich für das Belegexemplar, das er mir zur Verfügung gestellt hat.



Die anderen Donna Hay-Kochbücher auf dem Blog:
Die neuen Klassiker
Von einfach zu brillant


Sonntag, 15. Dezember 2019

[Kulinarische Weltreise] Ameisen auf dem Baum

So, jetzt habe ich den Haupttreffer gelandet: grüner Sichuanpfeffer. Wer gern chinesisch und da vor allem Sichuanküche isst, wird vielleicht schon nach der grünen Variante Ausschau gehalten haben. Ich habe dieses Gewürz nur einmal gekostet und bin seither echt besessen davon, dass ich es irgendwo finde. Jetzt gibt es den tatsächlich auch in Österreich! Besser gesagt gab. Ein Artikel in der Zeitung und zack, ausverkauft.

Und was ist da jetzt so besonders dran? Das Ma. Chinesen legen beim Kochen sehr viel Wert auf Ma, das ist ein ganz besonderes Mundgefühl, das man bei uns nicht kennt. Ich kenne es nur vom grünen Sichuanpfeffer. Okay, ein wenig auch vom roten, aber das ist gar kein Vergleich. Wenn man nur eine einzige kleine Schale von diesem Pfeffer in den Mund steckt und zerkaut, stellt sich ganz schnell ein Betäubungsgefühl ein, um dann im selben Moment umzuschlagen in ein ganz spannendes Kribbeln. Im ersten Moment könnte man das mit Schärfe verwechseln, ist es aber nicht. Es entwickelt sich ein unglaubliches Zitrus-Aroma im Mund, das fast ein wenig süßlich rüberkommt. Der Turbohausmann hat gemeint, das sei fast wie das Brausepulver aus der Jugend, aber irgendwie auch wieder ganz anders. Also falls jemand die Gelegenheit hat, diesen grünen Sichuanpfeffer einmal zu probieren, sollte das unbedingt tun.

Wir haben sofort damit ein Essen gemacht, das der Turbohausmann sehr gern mag. Das ist jetzt so, wie ich Sichuanküche kenne: So scharf, dass es für mich schon grenzwertig ist! Ab und zu mag ich so etwas sehr gern.


100 g Glasnudeln
1 TL Sichuanpfeffer, trocken geröstet und gemörsert
1 Esslöffel Öl
1 Esslöffel Ingwer (fein gehackt)
1 Esslöffel scharfe Bohnenpaste
100 g Faschiertes (nur Schwein)
400 ml klare Hühnersuppe
½ Teelöffel Zucker
1 EL Sojasauce
2 Frühlingszwiebel, gehackt, Grün und Weiß getrennt



Die trockenen Nudeln 10 Minuten in kaltem Wasser einweichen. Spülen, abtropfen lassen und beiseite stellen. In einem Wok bei mittlerer Hitze das Öl und den gehackten Ingwer hinzufügen. Den Ingwer etwa eine Minute braten, dann die Bohnenpaste und den gemörserten Sichuanpfeffer hinzufügen. Alles eine weitere Minute braten, dann das Faschierte hinzugeben. Braten, bis das Fleisch gar ist. Hühnerbrühe, Zucker und Sojasauce dazugeben. Alles erhitzen, bis die Suppe kocht. Glasnudeln und das Weiße der Frühlingszwiebeln hinzufügen. Alles schnell 1-2 Minuten lang umrühren. Mit einer Küchenschere die Glasnudeln im Wok einige Male durchschneiden.

Entweder gleich so oder mit gedünstetem Reis  oder rührgebratenem Gemüse servieren.


Ich gebe zu, es gibt schöneres Essen. Aber besseres, das gleichzeitig schneller geht? Eher nicht.

Wer es bisher ausgehalten hat, dem schreibe ich natürlich gern auf, woher ich diesen besonderen Schatz habe: ma-la.shop Man sollte den Shop im Auge behalten, denn da hoffe ich noch auf viele weitere Schätze für die chinesische Küche. Der Link ist wie immer not sponsored und auch kein Affilate Link. 

In den nächsten Tagen kommen sicher noch mehr Links im Zuge der kulinarischen Weltreise, die dieses Monat nach China geht. Ich werde die Links dann gern ergänzen.






Blogger Aktion "Die kulinarische Weltreise von @volkermampft Küchenlatein : Scharfe Blumenkohlsuppe mit Glasnudeln
Wilma von Pane-Bistecca : Sai Mai Lou - Kokosnuss Sago Suppe
Britta von Brittas Kochbuch : Pekingsuppe
Michelle von The Road Most Traveled: Süßes und Salziges: Snacks aus Hongkong
Küchenlatein: Chinesische Gemüsebrühe
Wilma von Pane-Bistecca: Yu Xiang Qie Zi - Sichuan - Nach Fish duftende Auberginen
Wilma von Pane-Bistecca : Chinesische Salzwasser Garnelen
Susanne von magentratzerl : pfannengerührter gai lan
Simone von zimtkringel : teegeräucherte Ente mit Erdnuss-Sauce
Michelle von The Road Most Traveled : Chinesisch essen in Oldenburg
Britta von Brittas Kochbuch: Kung Pao Huhn vegan
Kaffeebohne : Rind mit Cashewnüssen - Xiang Gen Niu Song
Susanne von magentratzerl : Pfannengerührte Reiskuchen mit Pak Choi, getrockneten Shrimps und Rührei
Petra von Chili und Ciabatta : Huhn nach Naxi-Art mit Chili, grünen Paprika und Erdnüssen
Wilma von Pane-Bistecca : Dou Fu Pao - Knuspertofu mit Knoblauch und Salz
Küchenlatein: Sellerie-Salbeisuppe mit Hafer
Süßkartoffelsuppe mit Fenchel und Maronen
Chili und Ciabatta : Scharfes Schweinefleisch mit Bambussprossen und Pilzen
Britta von Backmaedchen 1967 : Chinesischer Kuchen
Sylvia von Brotwein: Gebackenes Schweinefleisch süß sauer
Sylvia von Brotwein : Ameisen krabbeln auf dem Baum - Glasnudeln mit Hackfleisch
Petra von Chili und Ciabatta: Rotgeschmorter Schweinebauch mit Eiern aus Shanghai – shang hai hong shao rou
Wilma von Pane-Bistecca : Nian Wuhuarou - Klebriger Schweinebauch
Karin von Brot & Meer : Chinesische Walnusskekse - Knuspriges zum Neuen Jahr
Kaffeebohne: Schwein mit Erdnüssen – Hua Sheng Hui Li Ji
Volker von Volkermampft: Fisch süß-sauer - der "chinesische" Klassiker mal anders
Cornelia von SilverTravellers: Chinesisch kochen – Putenfleisch mit Ingwer aus dem Wok



Freitag, 13. Dezember 2019

[Kulinarische Weltreise] Rührgebratene Fisolen

Die Kulinarische Weltreise führt dieses Monat nach China. Da bin ich doch ganz vorne mit dabei! Wir essen sehr gern chinesisch, am liebsten so richtig scharfe Sichuan-Küche, aber auch etwas wie diese rührgebratenen Fisolen. Das Rezept hat fast nur Vorteile: Geht schnell und schmeckt hervorragend − die Krux dabei ist, man braucht chinesisches Olivengemüse. Das kann man auf gar keinen Fall durch ein anderes Olivenprodukt ersetzen, denn das ist etwas komplett anderes: Grüne chinesische Oliven werden dafür eine halbe Stunde lang gekocht und dann zusammen mit chinesischem Senfgrün mit Öl und einigen ausgewählten Gewürzen gebraten. Was genau die Paste so tief schwarz macht, weiß ich nicht.

Mir hat Jürgen diese Paste aus Shanghai mitgebracht und ich habe derzeit noch nicht die geringste Ahnung, ob man die hier kaufen kann. Das Rezept stammt aus derselben Quelle, weil von Jürgen genau so gekocht in einem chinesischen Haushalt. Ich verblogge das Rezept trotz dieser exotischen, nicht austauschbaren und nicht weglassbaren Zutat, denn es schmeckt sooo gut! Vielleicht hat ja auch jemand so ein Mitbringsel daheim und weiß nicht, was man damit anstellen kann.



Zur Menge: An sich ist das für vier Personen gedacht, aber wir packen das zu zweit ... Jaaaa, verfressen.  😁

Für das Fleisch:
150 faschierte Schweinefleisch
1 Teelöffel Shaoxing Wein
1 Teelöffel Sojasauce
 1/8 Teelöffel weißes Pfefferpulver

Für den Rest des Gerichts:
2  Esslöffel geschmacksneutrales Pflanzenöl (geteilt in 1 + 1)
½ kg Fisolen, in kleine Stücke geschnitten
1 Teelöffel Ingwer (fein gehackt)
2 Knoblauchzehen (fein gehackt)
1 Esslöffel eingelegtes Olivengemüse
1 Esslöffel Shaoxing Wein
¼ Teelöffel Zucker
6-7 getrocknete Chilischoten (entkernt und in grobe Stücke geschnitten, mild oder scharf nach Wahl)
½ Teelöffel Sesamöl
¼ Teelöffel Salz (oder nach Geschmack)


Das faschierte Schweinefleisch mit 1 Teelöffel Shaoxing-Wein, 1 Teelöffel Sojasauce und einer Prise weißem Pfefferpulver marinieren. 15 Minuten ruhen lassen. 1 Esslöffel Öl im Wok bei mittlerer Hitze erhitzen. Fisolen dazugeben, ein paar Minuten rührbraten, bis die Fisolen ein wenig welk ausschauen und durchgegart sind. Hitze dabei nicht höher als auf mittlerer Stufe, um Verbrennungen zu vermeiden. Es dauert ungefähr 5 Minuten, um die Fisolen auf diese Weise zu garen. Das klingt recht kurz, aber das reicht tatsächlich, dass nichts mehr quietscht an den Zähnen. Fisolen in eine Schüssel geben und beiseite stellen.

1 Esslöffel Öl im Wok bei mittlerer Hitze erhitzen. Gehackten Ingwer und den Knoblauch hineingeben. Eine Minute rührbraten, die Hitze erhöhen und das Schweinefleisch hinzufügen. Schweinefleisch rührbraten, bis es gar ist. Nun das Olivengemüse, den Shaoxing-Wein und den Zucker hinzufügen. Alles unter Rühren für ein bis zwei Minuten braten. Die Fisolen, die getrockneten Chili und das Sesamöl in den Wok geben. Etwa eine Minute rührbraten, salzen.

Mit Reis servieren.



Hier ist noch ein sehr gutes chinesisches Rezept am Blog: Rührgebratene Sichuan-Fisolen

In den nächsten Tagen kommen sicher noch mehr Links im Zuge der kulinarischen Weltreise, die dieses Monat nach China geht. Ich werde die Links dann gern ergänze, was nun geschehen ist.


Blogger Aktion "Die kulinarische Weltreise von @volkermampft Küchenlatein : Scharfe Blumenkohlsuppe mit Glasnudeln
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Kaffeebohne : Rind mit Cashewnüssen - Xiang Gen Niu Song
Susanne von magentratzerl : Pfannengerührte Reiskuchen mit Pak Choi, getrockneten Shrimps und Rührei
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Wilma von Pane-Bistecca : Dou Fu Pao - Knuspertofu mit Knoblauch und Salz
Küchenlatein: Sellerie-Salbeisuppe mit Hafer
Süßkartoffelsuppe mit Fenchel und Maronen
Chili und Ciabatta : Scharfes Schweinefleisch mit Bambussprossen und Pilzen
Britta von Backmaedchen 1967 : Chinesischer Kuchen
Sylvia von Brotwein: Gebackenes Schweinefleisch süß sauer
Sylvia von Brotwein : Ameisen krabbeln auf dem Baum - Glasnudeln mit Hackfleisch
Petra von Chili und Ciabatta: Rotgeschmorter Schweinebauch mit Eiern aus Shanghai – shang hai hong shao rou
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Karin von Brot & Meer : Chinesische Walnusskekse - Knuspriges zum Neuen Jahr
Kaffeebohne: Schwein mit Erdnüssen – Hua Sheng Hui Li Ji
Volker von Volkermampft: Fisch süß-sauer - der "chinesische" Klassiker mal anders
Cornelia von SilverTravellers: Chinesisch kochen – Putenfleisch mit Ingwer aus dem Wok


Dienstag, 10. Dezember 2019

[Genuss in rot-weiß-rot] Apfelbrot



Wir Bloggerinnen von "Genuss in rot-weiß-rot" spazieren heute über einen Weihnachtsmarkt und essen und trinken uns da durch. Von mir gibt es Apfelbrot. Das kenne ich seit vielen Jahren und ich habe es tatsächlich noch nie selber gemacht. Das hat den Grund, dass wir immer bei Apfelbauern unsere Äpfel kaufen und die Bäuerinnen haben meist köstliches Apfelbrot zu verkaufen, da können der Turbohausmann und ich beide nicht vorbeigehen dran, also war noch nie eine Notwendigkeit. Nun ist es aber höchste Zeit, dass ich mich zusammenreiße und endlich in die Gänge komme.

Zu beachten ist nicht viel, das habe ich von meinen Bäuerinnen mitbekommen: Das Verhältnis Äpfel:Mehl muss immer 3:2 sein. Ich konnte das ehrlich gesagt nicht glauben, als ich den schrecklich bröselnden Teig zusammengeknetet habe, aber das passt tatsächlich super. Es kommen Trockenfrüchte nach Lust und Laune rein, die man am unbedingt über Nacht in Apfelbrand einweichen sollte, um sie zum Leben zu erwecken. Wenn Kinder mitessen, kann man auch frisch gepressten Orangensaft nehmen oder Apfelsaft vom Bauern des Vertrauens.

Noch wichtig ist, das Apfelbrot vor dem Backen richtig dick mit Mehl einzustauben. Auch da war ich sehr skeptisch, weil ich keine aalglatten Brote hatte, sondern da standen die Trockenfrüchte rundherum heraus. Die sind aber auch der Grund für diese Aktion: Sie verbrennen nicht, wenn sie mit Mehl  bedeckt, was sie aber quasi nackig tun würden. Nach dem Backen kann man das meiste Mehl problemlos abschütteln, den Rest habe ich mit einer Pilzbürste entfernt, was wahrscheinlich eine Fleißaufgabe war, denn ein Hauch Staubzucker drüber und man sieht nichts mehr.




Zutaten

500 g Dinkelvollmehl
750 g Äpfel, grob gerieben (mit der Schale)
350 g Trockenfrüchte (Rosinen, Korinthen, getrocknete Marillen, Dörrpflaumen, getrocknete Feigen, Cranberries etc. – größere Früchte in rosinengroße Stücke schneiden)
120 g Walnüsse, gemahlen
120 g Haselnüsse, ganz
1/16 l Rum (besser Apfelbrand, aber den habe ich nicht daheim)
30 g brauner Zucker
1 TL Zimt
¼ TL Nelkenpulver
1/2 TL Salz
1 Pkg Weinstein-Backpulver


Zubereitung 

Rosinen, Feigen, Marillen, Dörrpflaumen und Rum gut vermischen und mindestens 12 Stunden ziehen lassen. Ich gebe alles in ein großes Schraubglas mit gut schließendem Deckel und stelle das dort hin, wo ich oft vorbeigehe. Bei jedem Vorbeigehen schüttle ich das Glas, so war der Rum von den Früchten vollkommen aufgesaugt nach 12 Stunden.

Äpfel, beide Nusssorten, braunen Zucker, Zimt und Nelkenpulver mit der Trockenfrüchte-Rum-Mischung verrühren. Mehl mit Salz und Backpulver vermischen, zur Fruchtmasse geben und alles auf einer bemehlten Fläche zu einem Teig verkneten.

Den Teig in 3 Teile teilen und Laibe formen. Die Laibe mit Mehl dick einstauben. Bei 170 Grad 50-60 Minuten backen.

Nach dem Auskühlen das Mehl gut abklopfen. Mit Staubzucker bestreuen, servieren.



Ich hatte Sorge, dass die Menge doch etwas großzügig bemessen wäre, aber die hätte ich nicht haben müssen: 2 Personen und je ein Laib pro Tag sind die korrekte Menge, die man so verdrückt von diesem köstlichen Apfelbrot.




Und dazu serviert man etwas von den köstlichen Getränken, die meine Bloggerkolleginnen von "Genuss in rot-weiß-rot"vorbeibringen.

Ganz ungiftiger Apfelpunsch von der Giftigenblonden
Verena kocht uns mit Uhudler-Orangen-Punsch ein
Friederike vom Fliederbaum serviert Marillenpunsch
Brigitta schenkt auf ihrem Kulinarium Schilerol aus
Daniela, unser Linzersmiley, stößt mit Eierpunsch an
Das Mädel vom Land bäckt Punschkekse
Petra serviert im homeofhappy Glühwein on the rocks

Freitag, 6. Dezember 2019

Fisolen mit Sesam

Sesam ist eine spannende Zutat, die ich erst Schritt für Schritt für mich entdeckt habe. Der größte Schritt in Richtung "ichmagdierichtiggern" war, sie trocken zu rösten, bis sie knistern und Farbe angenommen haben. Das ist bei denen wirklich wichtig. Also bitte machen!


400 g Fisolen
4 EL Sesamsamen
3 EL hellbrauner Zucker
3 EL Sojasauce
Meersalz

Die Sesamsamen wie oben beschrieben rösten. Wenn sie abgekühlt sind, im Mörser grob zerstoßen, Zucker und Sojasauce dazugeben, rühren bis der Zucker aufgelöst ist.

Salzwasser zum Kochen bringen. Fisolen darin 3 min. garen, abseihen, mit eiskaltem Wasser abschrecken. Mit einem sauberen Hangerl (Deutsche nehmen ein Geschirrtuch) abtrocknen. Mit der Sesamsauce vermengen und gleich servieren.



Manöverkritik: Es hat schon einen Grund, warum ich gerade dieses Rezept aus dem Buch Authentisch Japanisch ausgesucht habe, denn uns hat es gut geschmeckt. Was ich allerdings nicht mag, sind quietschende Fisolen, daher habe ich sie 7 min. gekocht.




Dienstag, 3. Dezember 2019

[Buchbesprechung] Authentisch Japanisch von Aya Nishimura

Enthält Werbung (Rezensionsexemplar, Verlinkungen, Namensnennungen) ohne Auftrag, ohne Bezahlung


Irgendwie fürchte ich mich immer ein wenig vor japanischer Küche − nicht sie zu essen, aber sie selber zu kochen. Eigentlich sollte ich es in der Zwischenzeit wissen, dass es dafür keinen Grund gibt. Das zeigt auch dieses Kochbuch wieder.

Aya Nishimura ist Japanerin, lebt aber in England. Sie ist Food Designerin und Rezeptautorin. Ihre Kunden sind unter anderem das Jamie Magazine, Ocado Magazine, Sainsbury's Magazine, Waitrose Kitchen, The Guardian, The Observer, The Telegraph, House & Garden UK, White Company, ASK, Quadrille Publishing, Kyle Books, Octopus, John Lewis, Random House, BBC Books, Ebury Press, Pavillion, Bloomsbury Publishing, Food & Wine, Ryland Peters & Small und Marabou. Die Fotos in dem Buch sind von Lisa Linder. Die Fotos sind hell und feminin, vor allem aber so klar wie ich die japanische Küche kenne, also wirklich sehr stimmig.

Das Buch beginnt mit einer Einleitung und der ausführlichen Erklärung, was unter Izakay, einer japanischen Bar, zu verstehen ist. Dann folgen die Kapitel "Beilagen & Snacks", "Nudeln & Reis",  "Fisch & Fleisch", "Würzsaucen & Gewürzmischungen", "Desserts & Getränke", "Grundrezepte" und "Menüvorschläge". Ein Register und Danksagungen runden das Buch ab. Insgesamt ist das Buch so gestaltet, dass man sich gut darin zurecht findet.

Die Rezepte sind wirklich einfach nachzumachen. Die Zutatenlisten sind sehr kurz und durchgehend sind die Zutaten in jedem Supermarkt, maximal beim Asialaden am Eck leicht zu finden. Rezepte finden sich viele, die man mit japanischer Küche verbindet wie zum Beispiel das japanische Tonkatsu-Schnitzel oder Tataki, diverse Sushi und Ramen. Die Autorin berichtet im Vorwort, dass sie hauptsächlich Rezepte aus der japanischen Familienküche vorstellt, die leicht nachzumachen sind.

Nachgekocht habe ich die nachfolgenden Gerichte.


Japanisches Schnitzel (Tonkatsu)

Das essen wir sehr gern, daher kam das sofort auf die Nachkochliste. Durch die Panko-Panier ist das Schnitzel schön knusprig. Sehr schlicht ist die Beilage: einfach Weißkraut fein geschnitten und gekühlt serviert.

Den Namen Tonkatsu bekommt das Schnitzel durch die Sauce, die man immer dazu serviert. Es gibt für die Sauce ein Rezept im Buch, was ich sehr gut finde, weil das ist wirklich keine Hexerei und man kommt gut ohne eine Million Konservierungsmittel aus.
Japanisches Curry

Ehrlich gesagt hatte ich keine Ahnung, dass man in Japan auch Curry serviert, aber man lernt ja nie aus. Dieses Curry ist aber auch sehr anders als die indischen oder thailändischen, die ich kenne. Gewürzt wird mit Currypulver, Ketchup, Worcestershire-Sauce, Honig und Sojasauce, es kommen Tomaten hinein, dazu serviert man gekochtes Ei, Essiggurkerl und Zwiebelpickels. Also man bekommt tatsächlich ein ganz ungewöhnliches Curry, wenn man das nachkocht.
Frittierte Tofulaberl

Sorry für das Wort "Laberl", aber mir kommt das Wort "Frikadelle" nur ganz extrem schwer über die Lippen bzw. aus der Feder.

Dafür wird Tofu mit Sake und Salz püriert, was eine ganz cremige Masse ergibt. Hinein kommen noch einige fein geschnittene Gemüse. Ich hätte ja im Leben nicht damit gerechnet, dass diese Creme beim Frittieren hält, aber wie man sehen kann, das klappt tatsächlich.
Tempura

Ein Klassiker! Was ich sehr gut gefunden habe: Es wird ganz klar kommuniziert, dass das Um und Auf bei Tempura-Teig die Kühlung ist. Selbst das Mehl wird gekühlt. Belohnt wird man mit einem ganz toll knusprigem Teigmantel, der auch schön aufgeht.

Die Dip-Sauce ist ebenfalls selbstgemacht: ein Konzentrat aus Sojasauce, Mirin, Sake, Zucker, getrockneten Shiitake, Kombu und Bonitoflocken ist sehr geschmacksintensiv, also gut für diese Verwendung geeignet.
Fisolen mit Sesam


Dieses Gericht werde ich vorstellen, weil es wirklich typisch ist für das ganze Kochbuch: einige wenige Zutaten und im Handumdrehen steht das Essen auf dem Tisch.




Und am Ende des Tages? Die Rezepte sind wirklich einfach nachzumachen. Es gab kein einziges "Hoppala". Sehr gut geeignet für Anfänger, die erstmals Bekanntschaft mit der japanischen Küche machen wollen.

Fakten zum Buch
ISBN 978-3-8310-3852-7
Erschienen: August 2019
Umfang: 224 Seiten
Format: 192 x 276 mm
Gebundenes Buch
120 farbige Fotos und Illustrationen
Preis: €19,95 (D) ∣ 20,60 (A)

Wie immer gibt es das Buch beim Buchhändler an der Ecke zu kaufen, man kann es beim Verlag Dorling Kindersley bestellen oder bei einem der vielen Internetversender.

Danke an den Verlag Dorling Kindersley für das Rezensionsexemplar.

Die Links sind alle keine Affilate-Links.

Sonntag, 1. Dezember 2019

Foodie-Rückblick auf November 2019

Enthält Werbung, weil ich Namen nenne und auch verlinke, aber es ist alles selbst bezahlt und ich hatte keinen Auftrag für Werbung.

Gegessen

Wieder einmal habe ich einen Tipp aus Favoriten: Es gibt mitten am Victor Adler-Markt ein Standl, da kann man sehr gute türkische Spezialitäten essen. Es wird alles frisch mit Zutaten vom Markt und voll einsehbar zubereitet. Der Charme des Standls ist ein sehr spröder: Kunststofftischtücher, unbequeme Sessel, man sitzt im Glashaus. Aber man kann sich das Essen ja auch mitnehmen und daheim essen. Unbezahlbar ist die Besitzerin des Standls. Ihr Auftreten passt perfekt zum Markt und zum Geschäft: resch!
Sehr bezahlbar ist hingegen das Essen, zum Beispiel Lahmacun 3,30, dazu gibt es einen Teller Petersilie und Zitronen, ganz selbstverständlich erhält man unverlangt ein Glas Chai. Die handgemachten Manti sind teurer, die sind aber auch wirklich eine Heidenarbeit, aber probieren sollte man die auf jeden Fall. Ebenso Gözleme, das sind Teigfladen mit Fülle.
Die amtliche Adresse: Melahat Biçer/Türkische Delikatessen, Viktor Adler Markt 95-97, 1100 Wien In der Praxis fragt am besten andere Standler, wo man die Marktsprecherin findet, das ist Melahat Biçer nämlich.

Meine Familie hat den Peischinger Dorfwirt sehr ins Herz geschlossen, daher waren wir zum Ganslessen dort. Sehr erfreulich: Ganseln aus vertrauenswürdigen Zuchten, daher hat mich der Gruß aus der Küche gefreut. Es gab einen kleinen Ganslburger, also mit gebackener Gänseleber, Salat und einer Preiselbeer-Mayo. Das Weckerl war knusprig aufgebacken und hausgemacht. Auch der Rest war wieder sehr gut. Auch hier die Preise mehr als moderat! 150,- für sechs Personen haben wir gezahlt.










 
Ein Date mit dem Turbohausmann führte mich wieder mal zu den Wrapstars. Wie zu erwarten war das Essen gut und (so ja auch der Wahlspruch) kein Bullshit. Der beste Mann von allen hat einen Wrap gegessen, ich eine Bowl. Weil wir beide hungrig wie die Wölfe waren, haben wir auch noch Tortilla Chips gegessen. Bitte die sind sowas von gut! Hausgemacht natürlich. Der Mann hat eine Salsa dazu gegessen, ich den Chili-Limettendip, den ich schon kannte. Der ist fermentiert und schmeckt echt unglaublich gut.












Jo, Maroniherzenzeit ist schon eine Weile und ich hab das bisher komplett verschlafen. Aber dafür gibt es im Standard einen Maroniherzen-Test, den ich euch nicht vorenthalten will. Ich hab hier eines von Heindl, die mir eigentlich ganz gut schmecken, auch wenn sie im Test keine besondere Bewertung erhalten haben. Mein nächster Weg wird also zur Kurkonditorei Oberlaa führen, ob die dieses Mal auch wieder so gut wie im Vorjahr.







Mein Highlight des Monats: Ganslessen ganz klassisch beim Meixner. Bitte es war überirdisch gut! Knusprige Haut, zartes Fleisch, ein Saucerl zum Reinlegen. Das Rotkraut, war herrlich, denn es ist mit weihnachtlichen Gewürzen zur Hochform aufgelaufen. Genau so mag ich das.
Dazu noch eine kleine Info: Ich bin ich Traum nicht auf die Idee gekommen, dass der Lieblingswirt Stopfgänse auf die Speisekarte setzen könnte. Es hat aber jemand anderer gefragt und ich wusste, auf den Meixner ist Verlass: Handverlesene Gansln, seit Jahren derselbe Lieferant, der von den Vier Pfoten geprüft wird. Und bei der Gelegenheit habe ich auch erfahren, dass in den Mehlspeisen Bio-Eier verarbeitet werden. Dickes Bussi dafür!

 Gekauft

Die Weihnachtszeit naht und damit die unverschämten Köstlichkeiten an jedem Eck. Ich hab es nicht lassen können und schon im November einen Christstollen in der Kurkonditorei Oberlaa gekauft. Es ist schon viele Jahr mein liebster Stollen und auch dieses Jahr wurde ich nicht enttäuscht. St. Favoriten eben!

Die haben auch meinen liebsten Panettone! Sie kandieren nämlich die Zitrusfrüchte selber, was wir seit der Panettone-Verkostung wissen.











Ob ich nie etwas "take away" kaufe? Wirklich extrem selten. Daher kenne ich mich damit auch nicht sonderlich gut aus. Ein Glückstreffer war jedenfalls diese Schinkensemmel vom Ströck: Handsemmel mit Butter, darauf Beinschinken, Kren und Schnittlauch. Alles auch noch in einer guten Relation, also kein Berg Schinken, nicht so viel Kren, dass man Feuer spuckt, nicht zu wenig Butter, aber auch keine Unmenge. Alles richtig, richtig gut! Jederzeit gern wieder.
















Gehört

Jede Menge Info gab es auf dem eintägigen Biocamp anlässlich des 25. Geburtstags von Ja!Natürlich. Übrigens war ich nicht als Bloggerin eingeladen. Zu solchen Events hat man auch als ganz normale Konsumentin Zugang. Ich habe jede Menge gelernt, denn der Tag war voll mit soooo vielen spannenden ReferentInnen! Und zwar wirklich kompetenten Leuten, zum Beispiel war Katharina Seiser an einer Podiumsdiskussion beteiligt. Ich habe gesehen, wie Böden aussehen, wenn sie nicht von Regenwürmern und anderen Tieren bearbeitet werden. Ich habe gelernt, dass ein Viertel aller Tiere im Boden leben, was neu für mich war. Ich habe gehört, dass allein in Österreich täglich 30 bis 40 Hektar versiegelt werden. Vergleichende Fotos wurden gezeigt, wie kleinteilige Landwirtschaft vor 30-40 Jahren ausgeschaut hat mit Hecken und Rainen als ökologische Nischen und wie nun große Flächen bewirtschaftet werden. Aber wir haben nicht nur gruselige Sachen gehört, sondern auch sehr positive: Das Clean River Project, von dem im Deutschland Flüsse von Paddlern vom Müll befreit werden, wurde vorgestellt und wir haben viel über intelligente Verpackungen gehört. Ein Tag, an dem ich Wissen aufgesaugt habe ohne Ende. Also wenn es so etwas wieder gibt: Schauts, dass ihr dabei sei könnt.


Gekocht

Immer wieder essen wir voller Begeisterung dieses Rezept von Stevan Paul: Birnen, Linsen, Knuspertofu, Zwiebelschmelz
Etwas, das so harmonisch perfekt ist, muss einfach zu dieser Jahreszeit auf den Teller. Das ist Wohlfühlessen für die kalte Zeit, wie ich es gern mag.
Es wäre bis auf das Schlagobers vegan, aber das kann man echt nicht weglassen. Ich habe es einmal mit einer veganen Alternative ausprobiert, aber das war nicht das Wahre. Also bei uns bleibt das genau so, wie der Rezeptautor sich das gedacht hat.











Gelernt

Bitte ich kann jetzt afghanische Mantu kochen! Die Details poste ich, wenn ich alles Blog-fähig gemacht habe, denn natürlich gibt es keinerlei Gewichtsangaben oder so. Ich habe das Mantumachen von einer sehr kompetenten jungen Frau gelernt, die so einen Schnickschnack wie Gewicht nicht braucht, sondern die mir gezeigt hat, wie sich der Teig anfühlen muss, was eine sehr vernünftige Herangehensweise ist, wenn man nicht darüber bloggen will.

Im Gegenzug kann sie nun Powidltascherl machen. Was ich bei der Gelegenheit auch gelernt habe: Im afghanisch-persischen Kulturraum macht man anscheinend so etwas wie Powidl mit vielen Obstsorten. Ich muss mich demnächst aufmachen und die entsprechenden Geschäfte in Wien durchsuchen, denn so ganz glücklich macht mich selten ein Powidl. Den bisher besten habe ich beim Meinl am Graben gefunden. Der hat übrigens auch das schönste Etikett!





Geladen

Die Giftigeblonde hat einige Bekannte und mich zum Adventfrühstück eingeladen. Es gab ein wunderbares Frühstück, das großteils Bio war. Der Tisch hat sich nur so gebogen unter den ganzen Köstlichkeiten, dass ein Beistelltisch herhalten musste, um alles unterzubringen. Und als krönenden Abschluss gab es dann ihre Blitzschnelle Biskuitroulade, die tatsächlich ein Träumchen war: Flausch und Flaum!














Geerntet

Bitte! Am 24.11. nach nur 5 Wochen ab Aussaat habe ich diese Radieschen der Sorte Eiszapfen für das Sonntagspätstück ernten können. Ich hatte zum selben Zeitpunkt auch andere Radieschen gesät, die sind auch zu sehen. Daher dringende Notiz an mich selber: Wenn man so spät im Jahr noch Radieschen sät, dann unbedingt Eiszapfen, denn die wachsen um diese Jahreszeit supergut. Die anderen kann man eher bleiben lassen.

















Jo, mehr wird es diesen Monat nicht. Am Blog hat sich nichts Besonderes getan, also keine witzigen Suchanfragen oder so. Bergamottzeit ist wieder, das merkt man an den Suchanfragen. Klar gibt es genug Rezepte mit Bergamotte hier. Gelesen habe ich kulinarisch auch nichts Herausragendes, daher schicke ich euch einfach so in den Dezember, von dem ich hoffe, dass er weder für euch noch für mich zu hektisch wird. Es soll schließlich eine stille Zeit sein mit der Möglichkeit, sich ein wenig zu besinnen. Ich drück euch alle! Genießt das Essen auf den Weihnachtsmärkten und lasst es euch gut gehen.