Montag, 12. März 2018
Orangensalat mit Oliven
Dieses Mal mache ich es umgekehrt: Wenn ich ein Kochbuch vorstelle, kommt immer zuerst die Buchvorstellung und dann ein Rezept daraus. Die Orangenzeit geht aber wahnsinnig schnell dem Ende entgegen und da kommt dieses Rezept gerade noch zur rechten Zeit. Mir hat der Salat sehr gut gefallen, daher stelle ich den sehr gern vor.
Für 4 Portionen (kleine Vorspeisen)
Zutaten
5 Orangen
½ Bund Petersilie
2 Zehen Knoblauch
300 g (Kalamata-)Oliven
1 EL Olivenöl
Salz
Pfeffer
Orangen großzügig schälen, vierteln und in Scheiben schneiden (ich habe sie filetiert). In eine Schüssel geben.
Blätter von den Petersilienstängel zupfen. Knoblauch schälen und zerdrücken. Oliven vierteln (meine waren so klein, dass sie ganz bleiben durften). Alles zu den Orangen geben (ich habe noch die Orangenabfälle über allen Zutaten ausgepresst). Olivenöl darüber träufeln. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Ein recht simples Rezept, das sehr viel Eindruck bei mir hinterlassen hat. Ich habe den innerhalb einer Woche zweimal gegessen - das hat Seltenheitswert. Im Leben hätte ich von mir aus keinen Knofel mit Orangen gemischt. Das geht aber wirklich gut und schmeckt auszeichnet!
Rezeptquelle: Die jüdische Kueche von Annabelle Schmaches aus dem Südwest-Verlag
Montag, 24. Juli 2017
Spaghetti Napoli
Ja, Kapern. Ich mag sie nicht nur, ich liebe diese Dinger. In rauen Mengen importiere ich sie jedes Jahr aus Italien. In Padua am Markt habe ich schon "meine" Geschäfte, in denen ich riesengroße bis winzig kleine Kapern für den Rest des Jahres kaufe. Haltbar sind die ja problemlos, also kann man sie gut auf Vorrat kaufen. Ich habe immer Essigkapern und in Salz eingelegte Kapern daheim. Man kann zwar schon Salzkapern wässern, wenn man keine Essigkapern daheim hat, aber das ist nicht dasselbe. Es fehlt ihnen dann einfach das Saure vom Essig. Also wenn noch irgendwie Platz ist, dann sollte man beide Arten und unterschiedliche Größen daheim haben.
Zutaten für 4 Personen: 60 g Butter 60 g Zucker 80 g Mehl ca. 250 g Kirschen, je nach Größe der Förmchen Vanilleeis zum Servieren Zubereitung: Aus dem Mehl, der Butter und dem Zucker einen bröseligen Teig kneten und für ca. 20 Minuten in den Kühlschrank geben. Die Kirschen entkernen und in feuerfesten Förmchen verteilen. Das Rohr auf 200 Grad vorheizen. Den Teig aus dem Kühlschrank holen und mit den Fingern zu grobem Streusel ("Crumble") verarbeiten. Streusel auf den Kirschen verteilen und im Rohr bei 200 Grad ca. 20 Minuten backen, bis die Crumbles leicht gebräunt sind. Noch heiß mit einer Kugel Vanilleeis servieren. - derstandard.at/2000002144861/Rezept-fuer-Kirschcrumble
4 Sardellen
1 Knoblauchzehe, gehackt
½ Chilischote (bzw. eine Prise getrocknete Chiliflocken)
1 EL kleine Essigkapern (ersatzweise gewässerte Salzkapern), gehackt
2 EL entkernte Oliven (ich liebe die kleinen aus Ligurien)
½ kleine Dose Schälparadeiser
200 - 250 g Spaghetti
2 EL gehackte Petersilie (Original wäre Basilikum, aber mir ist in diesem Fall Petersilie lieber)
Salz
Parmesan
Salzwasser für die Spaghetti zustellen. Wenn das Wasser kocht, die Nudeln einlegen.
Sobald das Wasser am Herd steht, die Sardellen fein hacken. Mit dem gehackten Knoblauch in einer Pfanne sanft ein paar Minuten schmoren. Kapern, Oliven und Schälparadeiser zugeben, alles sacht weiter schmoren, bis die Nudeln fast fertig gekocht sind. Die Pasta abseihen, dabei einen Schöpfer Nudelwasser zur Sauce geben. Spaghetti zur Sauce geben und darin schwenken, bis die Nudeln al dente sind. Petersilie drüberstreuen, mit Parmesan bestreut servieren.
Das Kochen dauert ca. 15 min, also so lange, wie die Nudeln brauchen. Und funktionieren tut dieses Rezept immer! Als los, an die Töpfe!
Montag, 3. Juni 2013
Pissaladière
Mah, es ist so grauslich in Wien, ich sag's euch! Regen, Regen, Regen und kalt, kalt, kalt. Auf Balkonien lernt mein Grünzeug gerade schwimmen, und uns Menschen werden demnächst sicher auch Schwimmhäute zwischen Fingern und Zehen wachsen, wenn das so weitergeht. Mir geht vor allem die Sonne so ab. Zuerst der lange, finstere Winter und nun geht das fast nahtlos so weiter.
Und jetzt hör ich auf zum Sudern und koch was Französisches. Ich stell mir einfach vor, ich sitze irgendwo in Südfrankreich am Meer und genieße ein Stück von diesem Zwiebelkuchen.
Für den Teig:
1/4 Würfel Germ
250 g glattes Mehl + mehr zum Einstauben der Arbeitsfläche
1/8 l lauwarmes Wasser
100 ml Olivenöl (davon 1/3 für den Teig, 2/3 für den Belag)
je eine Prise Zucker und Salz
Backpapier
1 kg Gemüsezwiebel
1 Glas Sardellenfilets
1 Hand voll schwarze Oliven
2 Zehen Knofi
Salz, Pfeffer
2 TL frischer Thymian
Die Germ in das lauwarme Wasser bröseln, Salz und Zucker dazugeben und alles so verrühren, dass sich die Germ auflöst. Mit 1/3 des Olivenöls und 250 g Mehl verkneten. Teig eine Stunde zugedeckt gehen lassen.
In der Zwischenzeit die Zwiebel schälen und in feine Ringe hobeln oder schneiden. In den restlichen 2/3 des Olivenöls bei schwacher Hitze unter gelegentlichem Rühren weich dünsten. Die Zwiebel sollen dabei nicht knusprig braun werden, sondern glasig vor sich hinschmurgeln. Salzen, pfeffern, mit Knoblauch und Oregano würzen. Auskühlen lassen - die Zwiebelmasse muss nicht ganz kalt sein, aber gut überkühlt, damit den Teig nicht der Schlag trifft.
Backrohr auf 250 Grad mit einem Pizzastein vorheizen.
Den Teig noch einmal zusammenschlagen - mit der Faust zusammenschlagen reicht, man muss da nicht noch einmal lang herumkneten. Auf einer bemehlten Fläche ausrollen, auf ein Stück Backpapier legen. Die Zwiebelmasse auf dem Teig verteilen. Die abgetropften Sardellenfilets in Rauten auf die Zwiebel legen. In jede Raute eine Olive schick mittig platzieren. Noch einmal 15 min. gehen lassen. Dann ab ins Rohr und backen, bis der Teig goldbraun ist, was bei mir ca. 15 min. gedauert hat. Es dauert auf jeden Fall länger als eine Pizza, da der Teig nicht so flach ist, sondern durchgehend höher aufgegangen wie bei einer amerikanischen Pizza. Eine Pissaladière ist auch ein Zwiebelkuchen und keine Pizza. ;)
In Stücke schneiden und genießen, dabei dem Regen zuschauen, wie er von draußen über die Fenster läuft. So lässt sich selbst das derzeitige Wetter ertragen.
Freitag, 3. Juni 2011
Fischrisotto
Für 4 Portionen:
200 g Thunfischfilet
200 g Seeteufelfilet
200 g Wildlachsfilet
200 g Garnelen
400 g Risotto-Reis
1/4 l Weißwein
1,2 l Gemüsefond
10 Safranfäden
1 Schalotte
1 kleine Lauchstange
3 Stiele Staudensellerie
2 Bio-Zitronen
2 EL Kalamata-Oliven
Olivenöl
2 EL Butter
Das Gemüse waschen, putzen und in kleine Stücke schneiden. Das Gemüse in Öl anschwitzen, den Reis dazugeben und mit anschwitzen, bis er rundherum von einem Ölfilm überzogen ist, mit dem Weißwein aufgießen und den Wein ganz einkochen lassen. Dann beginnt wieder die Prozedur, die ich bei Risotto immer mache: einen Schöpfer voll Fond zum Reis geben, unter Rühren einkochen lassen, nächsten Schöpfer dazu usw., bis eine gut schlatzige Konsistenz erreicht ist.
In der Zwischenzeit die Fische in mundgerechte Stücke schneiden. Die Zitronen heiß waschen und in Scheiben schneiden. Oliven abtropfen lassen. Fischstücke, Garnelen, Zitronen, Butter und Oliven unter den Reis rühren. Deckel drauf, auf der abgedrehten Platte 10 min. ziehen lassen. NICHT MEHR RÜHREN - das würde nur die Fischstücke in Matsch verwandeln. Die Hitze der abgedrehten Herdplatte reicht aus, um Fisch und Garnelen gar werden zu lassen.