Weiter geht es mit Sachen, die ich aus Italien mitgebracht habe: Wo man in Wien so wunderbare Zucchiniblüten bekommt, weiß ich nicht. Dieser Ziegenricotta ist hier sowieso nicht zu finden. Dann noch Sclopit, ein Kraut, über das ich hier schon einmal geschrieben habe. Damals habe ich dem Kraut übrigens Unrecht getan, denn ich fand es nicht unbedingt so wichtig, dass man das einmal kostet. Aber ich fürchte, ich muss die Schuld bei meiner Spargelfrau suchen, denn Sclopit verliert mit der Dauer der Lagerung massiv an Geschmack, wie ich nun feststellen konnte. Also wenn man das bei uns findet, dann pflücken und zuhause bald verkochen! Auf diese Weise bin ich in einen besonderen Genuss gekommen, denn diese Kombination war unglaublich toll!
Vorspeise für 4 Personen:
2 Hände voll Sclopit (= Taubenkropf-Leimkraut), waschen und die Blättchen abgezupft
300 g Ziegenricotta
12 Zucchiniblüten
Salz
weißer Pfeffer (bei mir Melange Blanc)
½ Bio-Zitrone, Schale und Saft
1 EL geriebener Pecorino (junger, nicht zu kräftig)
Olivenöl
Honig (flüssig soll und keinen zu intensiven Eigengeschmack, also kein Kastanienhonig oder so)
Alufolie
Für den Spinat 250 g Babyspinat mit einer Schalotte in Olivenöl anschwitzen, salzen.
Dazu passt Focaccia oder anderes italienisches Weißbrot.
Backrohr auf 150 Grad vorheizen.
Sclopit fein hacken, mit dem Ricotta und den übrigen Gewürzen gut verrühren.
Eine ofenfeste Form mit ordentlich Olivenöl einstreichen.
Die Zucchiniblüten vorsichtig öffnen und den Blütenstempel herausdrehen. Die Füllung auf alle Blüten verteilen. Blüten zudrehen, in dem Olivenöl in der Form wenden. Folie drüber und ca. eine halbe Stunde im Rohr mehr erwärmen als backen.
In dieser Zeit kann man bequem den Spinat waschen und mit einer kleinen Schalotte in Olivenöl anschwitzen, salzen.
Die Zucchiniblüten mit wenig flüssigem Honig beträufeln und mit dem Spinat und mit Brot servieren.
Eine ganz hervorragende Vorspeise, die man gut vorbereiten kann. Die gefüllten Blüten können in der Form warten, bis die Gäste da sind, dann schiebt man sie nur mehr ins Rohr. Sicher auch schön als Gruß aus der Küche, wenn man nicht so viele Blüten zur Verfügung hat.
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Freitag, 18. Mai 2018
Gefüllte Zucchiniblüten
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Montag, 6. Juni 2016
Sclopit-Risotto
Wie schon geschrieben fahren wir seit Jahren immer wieder nach Norditalien und zwar in eine Ferienwohnung. Das heißt, ich koche oft selber. Und so etwas bringt zwangsläufig mit sich, dass ich dort auch eine Spargelfrau habe, die direkt ab Hof verkauft. Dieses Jahr hat sie mich mit einem Kraut überrascht, das ich noch nicht kannte.
Wer hätte es erkannt? Wahrscheinlich wenige. Mit Händen und Füßen habe ich mich mit der Spargelfrau verständigt, was das sein soll und wozu es dient: das kann man nur für Risotto brauchen, meinte sie. "Solo Risotto", zu mehr geht das nicht. Okay, ich höre ja gern auf Wissende, also habe ich mich ganz an ihr Rezept gehalten. Rezept habe ich gar keines im Internet gefunden. Allerdings bin ich daheim draufgekommen, dass ich einem Rechtschreibfehler aufgesessen bin, denn man muss nur nach dem richtigen Namen von dem Kraut eingeben, dann findet man schon etwas. Ich kenne dieses Taubenkropf-Leimkraut auch von heimischen Wiesen, wusste aber nicht dass man das essen kann. Man kann das auch nur bedingt, denn man muss es vor der Blüte ernten. Schmecken tut es sanft in Richtung Erbsen, würde ich am ehesten sagen, kräuterig natürlich und ganz dezent süßlich.
Man muss bei dem Kraut die Blättchen von den Stängeln zupfen. Die Blätter werden nicht zerhackt, sondern kommen ganz zum Essen. Meine Spargelfrau meinte, ich solle die Blätter gleich zur Zwiebel geben, was ich auch gemacht habe, aber im Netz habe ich eher die Empfehlung gefunden, man sollte die Blättchen 5 min. vor Ende der Garzeit dazugeben. Roh schmeckt es übrigens nach fast nichts, also das, das ich gekauft habe. Vielleicht gibt es da verschiedene Sorten, denn an sich kann man das Kraut auch roh zu Salat essen.
Für 2 Personen als Beilage:
50 g Sclopit
1 kleine Zwiebel
1 EL Olivenöl
100 g Risottoreis
1 Schuss Weißwein
1/2 l Hühnerfond
1 EL Butter
1 EL Parmesan
Wie oben beschrieben die Blättchen vom Sclopit von den Stängeln zupfen - hat der Turbohausmann heldenhaft erledigt. Hühnerfond erhitzen. Zwiebel kleinwürfelig schneiden, in 1 El Olivenöl hell anschwitzen, Sclopitblättchen mit anschwitzen. Reis ebenfalls dazugeben und rühren, bis die Körner glasig sind. Mit dem Weißwein aufgießen, ganz einkochen lassen, dann immer wieder einen Schöpfer heiße Hühnersuppe dazugeben und ab und zu rühren. Köcheln lassen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Dann Butter und Parmesan unterrühren. Deckel drauf und ein paar Minuten ruhen lassen.
Währenddessen kann man ein Fischfilet anbraten. Oder Garnelen schmecken sicher auch sehr gut dazu. Oder Calamari. Ich bin sicher, da findet sich etwas!
Und nach dem Essen? Ich muss sagen, mein Lieblingskraut wird Sclopit nicht werden. Mir hatte es zu wenig Eigengeschmack, sondern das Aroma war sehr sanft in diverse Richtungen verteilt. Nicht falsch verstehen: Es war ein sehr gutes Risotto, das perfekt zu allem passt, was aus dem Meer kommt. Ich will nur jetzt nicht laut schreien: "Rennt alle los und sucht nach Leimkraut, das braucht man zwingend und ohne geht gar nichts mehr." Mir geht es eher so: Es ist schön, es zu kennen und einmal probiert zu haben - nicht mehr, aber auch nicht weniger. Ich würde es auch wieder kaufen, wenn es mir über den Weg rennt, aber eigens danach suchen würde ich nicht.
Wer hätte es erkannt? Wahrscheinlich wenige. Mit Händen und Füßen habe ich mich mit der Spargelfrau verständigt, was das sein soll und wozu es dient: das kann man nur für Risotto brauchen, meinte sie. "Solo Risotto", zu mehr geht das nicht. Okay, ich höre ja gern auf Wissende, also habe ich mich ganz an ihr Rezept gehalten. Rezept habe ich gar keines im Internet gefunden. Allerdings bin ich daheim draufgekommen, dass ich einem Rechtschreibfehler aufgesessen bin, denn man muss nur nach dem richtigen Namen von dem Kraut eingeben, dann findet man schon etwas. Ich kenne dieses Taubenkropf-Leimkraut auch von heimischen Wiesen, wusste aber nicht dass man das essen kann. Man kann das auch nur bedingt, denn man muss es vor der Blüte ernten. Schmecken tut es sanft in Richtung Erbsen, würde ich am ehesten sagen, kräuterig natürlich und ganz dezent süßlich.
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Eine Suchmaschine erkannte den Schreibfehler im Gegensatz zu mir. |
Für 2 Personen als Beilage:
50 g Sclopit
1 kleine Zwiebel
1 EL Olivenöl
100 g Risottoreis
1 Schuss Weißwein
1/2 l Hühnerfond
1 EL Butter
1 EL Parmesan
Wie oben beschrieben die Blättchen vom Sclopit von den Stängeln zupfen - hat der Turbohausmann heldenhaft erledigt. Hühnerfond erhitzen. Zwiebel kleinwürfelig schneiden, in 1 El Olivenöl hell anschwitzen, Sclopitblättchen mit anschwitzen. Reis ebenfalls dazugeben und rühren, bis die Körner glasig sind. Mit dem Weißwein aufgießen, ganz einkochen lassen, dann immer wieder einen Schöpfer heiße Hühnersuppe dazugeben und ab und zu rühren. Köcheln lassen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Dann Butter und Parmesan unterrühren. Deckel drauf und ein paar Minuten ruhen lassen.
Währenddessen kann man ein Fischfilet anbraten. Oder Garnelen schmecken sicher auch sehr gut dazu. Oder Calamari. Ich bin sicher, da findet sich etwas!
Und nach dem Essen? Ich muss sagen, mein Lieblingskraut wird Sclopit nicht werden. Mir hatte es zu wenig Eigengeschmack, sondern das Aroma war sehr sanft in diverse Richtungen verteilt. Nicht falsch verstehen: Es war ein sehr gutes Risotto, das perfekt zu allem passt, was aus dem Meer kommt. Ich will nur jetzt nicht laut schreien: "Rennt alle los und sucht nach Leimkraut, das braucht man zwingend und ohne geht gar nichts mehr." Mir geht es eher so: Es ist schön, es zu kennen und einmal probiert zu haben - nicht mehr, aber auch nicht weniger. Ich würde es auch wieder kaufen, wenn es mir über den Weg rennt, aber eigens danach suchen würde ich nicht.
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