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Donnerstag, 16. Januar 2025

Kandierte Kumquats

Süßes kann ich immer, sogar direkt nach Weihnachten. Ich hab mir aber ein bissi Zeit gelassen, weil ich nicht sicher war: Gehts bei euch auch schon? Sonst einfach das Rezept mitnehmen. Nachmachen solltet ihr die Schätzchen aber schon, denn die schmecken super. Die kandierten Kumquats haben den Vorteil, dass man sie das ganze Jahr über essen kann, denn die halten durch den Zucker lange − verschlossen mindestens ein Jahr. Ich kann das mit gutem Gewissen sagen, denn die Fotos stammen von vor einem Jahr.

Für mich war es ein Erstlingsversuch, weil ich überraschend zu vielen Kumquats gekommen war. Ich esse die sehr gern einfach so, wie andere Menschen Kekse essen. Aber nach einem halben Kilo Kumquats hängen sich die schon sehr an, also wusste ich, ich werde sie konservieren. Einen Teil habe ich wie Salzzitronen eingelegt, denn die kenne und liebe ich. Und gleich auf zwei Arten süß: einmal ganz, einmal in Scheibchen.

Das Rezept für die ganzen kandieren Kumquats stammt von Alice Waters und ihrem großartigen Kochbuch The Art of Simple Food.

 

Zutaten für 4 Gläser à 220 g 

450 g Kumquats 
770 g Zucker 
480 ml Wasser

Backpapier

Kumquats waschen. In einem 2-Liter-Topf (ohne Beschichtung) 770 g Zucker und 480 ml Wasser aufkochen lassen, dabei unter Rühren den Zucker auflösen.

Jede Kumquat mit einem Metallspieß mindestens 5 x einstechen. Die angestochenen Früchte in den köchelnden Sirup geben, gut umrühren, kurz sanft aufkochen, dann sofort vom Feuer nehmen. Backpapier über die Früchte breiten, mit einem Teller beschweren. Die Früchte im Sirup 8 Stunden oder über Nacht durchziehen lassen. Die Kumquats sollten dann leicht glasig wirken. 

Am nächsten Tag aus dem Sirup nehmen. Den Sirup sanft zum Köcheln bringen, die Kumquats hineingeben, aufkochen, sofort vom Feuer nehmen. Zugedeckt weitere 8 Stunden durchziehen lassen. Die kandierten Kumquats sollten vollgesogen und glasig aussehen. Falls die Früchte faltig oder verschrumpelt sind, wurden sie zu heiß gekocht.

Den Vorgang noch einmal wiederholen, insgesamt 3 Mal. Die kandierten Früchte in ihrem Sirup in einem Glas im Kühlschrank aufbewahren. Die andere Variante: Auf einem Kuchengitter über Nacht lufttrocknen lassen, danach in Feinkristall- oder Backzucker wälzen, wenn man sie bald verwenden will.


Biskuitroulade mit meiner Topfencreme und kandierten Scheibchen

 

Die einfachere Variante: Ich habe meine Kumquats teilweise in Scheibchen geschnitten eingelegt: Kumquats 15 min. durchkochen lassen. Sofort siedend heiß mithilfe eines Marmeladentrichters in ein Gläschen gefüllt und mit dem Schraubdeckel verschließen.

Nach einem Jahr sind die Früchte weicher geworden, aber immer noch in Ordnung. Diese Vorgehensweise hat sich tatsächlich gut bewährt im Gegensatz zum Aufbewahren von kandierten Zitrusfrüchten in dicht schließenden Dosen, wo das ganz sicher nicht so lange geht.

Auch hier: Nach einem Jahr sind die Schalen weicher geworden, aber die Früchtchen sind immer noch gut.



Ausprobiert haben wir die im Ganzen kandierten Früchte als Highlight auf Barbaras Blutorangencreme und Zorras Bananenpudding − beides ist nun auf der Wieder-Kochen-Müssen-Liste.


Mehr Kumquats-Ideen auf meinem Blog: click

Freitag, 13. Mai 2022

Crostini mit Sardinen und Kumquats

Und schon kommt das versprochene Rezept aus Zauber der Gewürze. Es war bei mir ein Resteessen, aber es hat uns vorzüglich geschmeckt. Ich kann mir dieses Bohnen-Sardinen-Kumquats-Ding auch als Häppchen so im Gläschen auf einem Buffet gut vorstellen. Die Aromenkomposition von Zitrus mit Fisch ist genau mein Ding, daher hat dieses Rezept sofort nach mir gerufen, als ich es gesehen habe.


6-8 Portionen
55 g Kumquats
2 Thai-Chilis, entkernt und in Streifen geschnitten
45 g Dillspitzen
1 Dose (430 g) Lima-Bohnen, abgetropft
1 Dose (120 g) Sardinen, abgetropft, gehackt
2 EL Zitronensaft, frisch gespresst
2 EL natives Olivenöl + mehr zum Besträufeln der Brote
½ TL feines Meersalz
½ TL frisch gemahlener Pfeffer
1 Weizen- oder Sauerteigbaguette, am besten mit Sauerteig


 
Alle Zutaten bis auf das Brot in eine mittelgroße Schüssel geben. Die Zutaten mit einem großen Löffel vermengen. Absschmecken und bei Bedarf nachwürzen. Die Schüssel mit einer Frischhaltefolie abdecken und vor dem Servieren ca. 30 min. im Kühlschrank durchkühlen lassen.
In der Zwischenzeit das Brot im Backofen bei 180 Grad  (alternativ in einer Pfanne oder im Toaster rösten) in etwa 15 min. auf beiden Seiten braten, dabei nach der Hälfte der Zeit wenden. Das Brot 5 min. abkühlen lassen. Vor dem Servieren einen großzügigen Löffel des Toppings auf jede Brotscheibe geben und nach Belieben mit Olovenöl beträufeln.


Meine Lieben, ich brauch mal eine Blogpause, denn Italien ruft nach mir. Daher verabschiede ich mich mal für eine Weile. Bleibt mir alle gesund und munter. Ich wünsche euch eine sonnige Zeit! ❤️❤️❤️

Dienstag, 9. Juni 2015

Spargel mit roten Linsen

Als ich dieses Rezept gesehen hatte, dachte ich, das ist ein Irrtum, denn das kann nicht zusammenpassen. Solche Rezepte lösen bei mir einen unwiderstehlichen Nachkochreflex aus. Wir haben es, weil es so gut schmeckt, in dieser Spargelsaison bereits zweimal nachgekocht. Wer das Originalrezept sehen will, findet es zum Beispiel bei Valentinas Kochbuch.

Meine Variante war eine Premiere für meine Salzkumquats, die ich bei diesem Rezept eingeweiht habe. Die sind wirklich genial! Sie schmecken ein wenig fruchtiger als die Salzzitronen.
Also habe ich ab jetzt nicht nur Salzzitronen im Kühlschrank, sondern auch Salzkumquats und Salzlimequats. Ein zweiter Kühlschrank muss her!




Für 2 Personen als Hauptspeise:
100 g rote Linsen
1/2 kg grüner Spargel
1/2 Bund Jungzwiebel
2 EL Apfelessig
4 EL Sonnenblumenöl
1 Salzkumquat, nur die Schale, in ganz feine Stücke geschnitten (ersatzweise 1/4 Salzzitrone)
Salz
grob gemahlener schwarzer Pfeffer
2 EL Olivenöl
Petersilie

Spargel waschen, die harten Enden abbrechen, die untere Hälfte schälen. In 2 EL Olivenöl sanft braten. Währenddessen die roten Linsen in kochendem Wasser garen.
Jungzwiebel waschen und putzen, in kleine Stückchen hacken. Mit der gehackten Salzkumquat, Salz, grobem Pfeffer, Sonnenblumenöl und Apfelessig zu einer Vinaigrette mischen. Gekochte Linsen abtropfen lassen und unter die Vinaigrette mischen. Auf einem Teller anrichten.
Spargel mit Salz und Pfeffer würzen und auf die Linsen legen.

Auf den sonnigen Balkon raustragen und dort essen. Dazu ein kaltes Bier nach Wahl aus der Flasche trinken.


Für mich ist das die Entdeckung der Spargelsaison. Das passt so gut zusammen, dass ich echt erstaunt bin. Angeblich ist das Kochbuch, aus dem das Originalrezept stammt, eine Zusammenstellung österreichischer Gerichte, aber ich bin mir sicher, dass das nicht viele Leute hier kennen.

Sonntag, 22. Februar 2015

Knabberzeug

Letztens hat mich jemand gefragt, wieso es auf meinem Blog so wenig Knabberzeug oder andere Sachen zum Naschen gibt. Kaum Cookies oder Kekse, ein einziges Mal Popcorn, Chips "nur" als Beilage - ob wir denn so etwas wirklich nicht essen?
Selten. Aber ab und zu gibt es was zum Naschen bei uns. Das schaut zum Beispiel so aus:


Und wenn jetzt jemand sagt, Kumquats kann man doch nicht einfach so essen, die sind sauer, geschmacklos und haben eine Fantastilliarde Kerne, dann soll er doch bitte einmal zum Gemüsehändler des Vertrauens gehen und dort deponieren, dass es auch andere Kumquats gibt und er sich doch bitte umschauen möge nach denen. Okay, Kerne hatten meine auch, aber wenige, das stört dann nicht arg.
Diese Kumquats hier waren total gut. Von denen haben wir letztens an einem Abend zu viert ein halbes Kilo verdrückt, einfach so, rein in den Mund, genüsslich zerbeißen, das Saure, das Süße, das Bittere schmecken, die ganzen tollen Zitrusaromen, und nach dem Schlucken das leichte Kribbeln auf der Zunge spüren, das sie hinterlassen. Man kann einfach nicht aufhören!



Andere Variante: Porridge mit Cranberries, oben drüber in Scheiben geschnittene Kumquats - eine geniale Kombination!







Und damit verabschiede ich mich für eine Woche. Brav bleiben und Kumquats essen. ;)

Samstag, 26. Februar 2011

Blutorangengelee mit Kumquats

Im Moment gibt es gerade traumhaft schöne Blutorangen zu kaufen - ganz dunkelrote Moro oder zarte, hellrote Tarocco. Also was liegt näher als sie zu konservieren. Und ich habe nun schon zwei Jahre lang normale Orangenmarmelade gemacht, weil ich keine Bio-Kumquats ergattern konnte, aber heute wurde ich endlich fündig! Also war wieder mal mein Lieblingsgelee an der Reihe.

Der Gelierzucker wird bei diesem Gelee relativ hoch dosiert, da das Gelee nicht gut stockt. Zitrusfrüchte enthalten viel Pektin, allerdings ist sehr viel in den Kernen enthalten, die hier restlos entfernt werden, von den Blutorangen nimmt man nur den Saft, also ist auch kein Albedo da, das Pektin liefern könnte.





Zutaten:
ca. 1,5 Kilo Moro-Orangen (soll 1 Liter Saft ergeben)
2 Packungen Gelierzucker 2:1 (für 1,5 l Gelee)
½ kg Bio-Kumquats

Die Kumquats waschen, den Stielansatz wegschnipseln, die Früchte in dünne Scheiben schneiden. Entkernen nicht vergessen - wer dran denkt, das Rezept auszuprobieren, kann sich schon mal drauf einstellen: Jede einzelne Kumquat hat ca. eine Million Kerne.
Den Saft auspressen, dann durch ein engmaschiges Sieb seihen, um auch noch die kleinen Kernchen zu entfernen.
Saft, Kumquats und Gelierzucker vermischen, zum Kochen bringen und 3 min. kochen. Gelierprobe machen, Marmelade in Twist Off-Gläser abfüllen. Gut zuschrauben und auskühlen lassen. Essen.





Und da ich zwei Rezepte einreichen darf, kommt auch dieses zum Koch-Event des Gärtner-Blogs.


Garten-Koch-Event Februar 2011: Orangen [28.02.2011]