In meiner Buchbesprechung habe ich angekündigt, dass ich dieses Rezept vorstellen will. Ich dachte, okay, eine Beilage wie viele, probieren wir halt mal. Ja, denkste! Der Witz an der Sache ist nämlich, dass eine kräftige Senfmarinade dieses Gericht begleitet. Und die macht sich so gut, dass wir ganz angetan waren.
Für 8 Beilagen-Portionen
1 ½ kg fest kochende Erdäpfel
300 g Speck (bei mir ohne)
2 EL Olivenöl
300 g Fisolen, gegart
Senfdressing
6 EL Olivenöl
1 EL Weißweinessing
1 EL Zitronensaft
1 EL Dijonsenf
Salz
Pfeffer
Backrohr auf 180 Grad vorheizen. Die Erdäpfel (und wenn verwendet den Speck) mit dem Öl und Salz vermischen und in einen Bräter legen. Unter gelegentlichem Wenden ca. 40 min. lang rösten.
Für das Dressing alle Zutaten verrühren.
Die gegarten Fisolen zu den Erdäpfeln geben, alles mit dem Dressing vermischen, auf eine Platte legen und servieren.
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Freitag, 20. Dezember 2019
Dienstag, 17. Dezember 2019
[Buchbesprechung] Weihnachten festlich genießen von Donna Hay
Das ist mittlerweile das dritte Kochbuch von Donna Hay, das ich auf dem Blog bespreche. Und tatsächlich wird das nicht langweilig! Die Bücher von Donna Hay sind immer ein Vergnügen und sie schafft es, die Qualität durchgehend hoch zu halten. Hier ist noch der Zusatzbonus, dass sie mit dem Thema total in ihrem Element ist. Mit ihrer Art zu kochen verbinde ich nie "klein und fein", sondern es ist immer etwas Großes, Üppiges, Festliches mit Blingbling, also genau das, was man mit Weihnachtsessen verbindet. Es ist so wohltuend, dass da niemand versucht, die Kalorien zu verstecken, sondern da wird jede einzelne gefeiert und auf ein Podest gestellt. Es gibt nichts Schlimmeres als Genuss, der dauernd um Rechtfertigung bemüht ist. Dabei wirken die Rezepte alle sehr entspannt. Also so etwas wie Weihnachtsstress gibt es in dem Buch auch nicht. Donna Hay schreibt es auch in der Einleitung, wie sie Weihnachten feiert: Sie geht erst mit ihrer Familie an den Strand und schwimmt eine Runde, dann folgt ein entspannter Lunch, im Anschluss beginnen bei einem Glas Champagner die Vorbereitungen für das Fest. Ich bin ganz sicher, dass ich da gern dabei wäre!
Die Fotos sind wie immer in Donna Hays Büchern eine Wucht. Dieses Mal zeichnet nicht ein/e einzelne/r Fotograf/in verantwortlich, sondern es ist gleich ein ganzes Team am Werk. Auch die Rezepte sind von einem ganzen Team. Die Dekoideen sind durchgehend wunderbar!
Das Buch ist unterteilt in "Festlich" und "Süß", in beiden Teilen finden sich die Kapitel "Schritt für Schritt" und "Quick fix", Glossar und Register runden die Sache ab. Insgesamt wird nichts ausgelassen, was man für Weihnachten braucht: Große Braten vom ganzen Schinken über Truthahn bis Hummer finden sich genau so wie Häppchen und Beilagen. Besonderer Wert wird auf Süßes gelegt, das nimmt wirklich das halbe Buch ein: Von kleinen Sachen wie Keksen und Lebkuchen über essbare Deko bis zu weihnachtlichen Kuchen ist alles da.
Die Rezepte sind gut gegliedert und gut nachkochbar. Ich habe in einer anderen Rezension gelesen, die Zutaten bekomme man alle im Supermarkt. Das kann ich nicht unterschreiben: Es werden durchaus ungewöhnliche Zutaten verwendet wie fertig gekaufte Dukkah, Entenschmalz oder Vincotto, da muss man schon wissen, wo man so etwas kaufen kann. Ich finde das aber durchaus okay, denn gerade für ein großes Fest kann man sich auch mal woanders hinbequemen als in den Supermarkt an der nächsten Ecke.
Die Mengen sind immer ganz unterschiedlich: Es werden einmal normale Haushaltsmengen verarbeitet, ein anderes Mal werden für ein Rezept beispielsweise 5,5 kg Erdäpfelt benötigt. Das finde ich aber okay, dass sich da kein roter Faden durchzieht, denn es kommt bei einem Fest ja nicht immer dieselbe Anzahl an Besuchern. Ich bin sicher, wenn man viele Leute zu einem kulinarischen Fest einlädt, kann man Rezeptmengen abschätzen und berechnen.
Es ist wieder mal ein Buch, bei dem ich nicht aufhören möchte mit dem Nachkochen. Ich werde mich an den Weihnachtsfeiertagen wohl noch weiter intensiv damit beschäftigen. Nun kommen aber einmal die Rezepte, die ich schon jetzt nachgekocht habe.
Rösterdäpfeln mit Fisolen
(Deutsche nehmen Kartoffeln und grüne Bohnen)
Das ist ein Rezept, das sehr einfach ist und uns durch seine Senfmarinade wirklich so überrascht hat, dass ich es vorstellen werde.
Thunfischdip mit Dukkah
Zack, alles rein in die Küchenmaschine, durchkühlen lassen, fertig! So schnell kann es gehen und man hat etwas ganz Köstliches zum Dippen auf dem Tisch stehen. Es kommen im Kochbuch fertig gekaufte Dukkah und Chiliöl zum Einsatz, ich habe die verlinkten Rezepte aus dem Blog genommen. Schaut nicht nur toll aus, sondern schmeckt auch wirklich super!
Vincotto-Hendl mit Sherry-Kräuter-Füllung
Obwohl der beste Mann von allen es schlecht aushält, wenn ein ganzes Tier auf den Tisch kommt, musste er da durch! Mich hat das Rezept vom ersten Moment an so angelacht, dass ich es nachmachen musste. Es ist wirklich ein perfekt weihnachtliches Essen, das sehr stressfrei zubereitet werden kann, denn die Beilagen, Trauben und eine Bröselfülle, werden einfach mitgegart.
Zwiebel-Brie-Tartelettes mit Rosmarin
Bei Donna Hay sind es kleine Häppchen, ich habe größere Tartelett-Förmchen und habe ein Abendessen draus gemacht. Uns hat es sehr geschmeckt. Ein richtiges Wohlfühlessen!
Champagnergeschmorte Thymian-Pastinaken
Wieder so ein Gericht, das sich quasi von selber kocht: Die Pastinaken kommen mit Kräutern und Gewürzen plus Champagner ins Rohr und schmurgeln dort vor sich hin. War sehr fein!
Pawlowa-Roulade mit pochierten Birnen und Ahornsirup
Ein perfektes Essen für die Jahreszeit, in der alle emsigen Weihnachtsbäckerinnen ganz sicher Eiklar übrig haben. Schmeckt sehr fein und ist nicht kompliziert zu machen.
Den Anspruch an mich, eine strahlend weiße Pawlowa zusammenzubringen, habe ich mittlerweile aufgegeben. Bei mir wurd auch hier die Roulade appetitlich hellbraun. Ich glaube, damit muss ich leben lernen, dass ich das wohl nie zusammenbringen werde. Aber schmecken tut es allemal!
Für wen das Buch gemacht ist? Für alle Leute, die gern Feste auch kulinarisch feiern. Die Rezepte sind wirklich einfach nachzumachen und gelingsicher, vor allem aber sehr, sehr gut und raffiniert.
Fakten zum Buch
ISBN: 978-3-03902-044-7
Einband: Broschiert
Umfang: 240 Seiten
Gewicht: 1084 g
Format: 23 cm x 26 cm
Preis: 30,80 EUR
Das Buch gibt es beim Buchhändler am Eck, direkt beim Verlag oder im Internet bei einem der vielen Versender.
Keiner meiner Links ist ein Affilate-Link.
Ich danke dem AT-Verlag ganz herzlich für das Belegexemplar, das er mir zur Verfügung gestellt hat.
Die anderen Donna Hay-Kochbücher auf dem Blog:
Die neuen Klassiker
Von einfach zu brillant
Die Fotos sind wie immer in Donna Hays Büchern eine Wucht. Dieses Mal zeichnet nicht ein/e einzelne/r Fotograf/in verantwortlich, sondern es ist gleich ein ganzes Team am Werk. Auch die Rezepte sind von einem ganzen Team. Die Dekoideen sind durchgehend wunderbar!
Das Buch ist unterteilt in "Festlich" und "Süß", in beiden Teilen finden sich die Kapitel "Schritt für Schritt" und "Quick fix", Glossar und Register runden die Sache ab. Insgesamt wird nichts ausgelassen, was man für Weihnachten braucht: Große Braten vom ganzen Schinken über Truthahn bis Hummer finden sich genau so wie Häppchen und Beilagen. Besonderer Wert wird auf Süßes gelegt, das nimmt wirklich das halbe Buch ein: Von kleinen Sachen wie Keksen und Lebkuchen über essbare Deko bis zu weihnachtlichen Kuchen ist alles da.
Die Rezepte sind gut gegliedert und gut nachkochbar. Ich habe in einer anderen Rezension gelesen, die Zutaten bekomme man alle im Supermarkt. Das kann ich nicht unterschreiben: Es werden durchaus ungewöhnliche Zutaten verwendet wie fertig gekaufte Dukkah, Entenschmalz oder Vincotto, da muss man schon wissen, wo man so etwas kaufen kann. Ich finde das aber durchaus okay, denn gerade für ein großes Fest kann man sich auch mal woanders hinbequemen als in den Supermarkt an der nächsten Ecke.
Die Mengen sind immer ganz unterschiedlich: Es werden einmal normale Haushaltsmengen verarbeitet, ein anderes Mal werden für ein Rezept beispielsweise 5,5 kg Erdäpfelt benötigt. Das finde ich aber okay, dass sich da kein roter Faden durchzieht, denn es kommt bei einem Fest ja nicht immer dieselbe Anzahl an Besuchern. Ich bin sicher, wenn man viele Leute zu einem kulinarischen Fest einlädt, kann man Rezeptmengen abschätzen und berechnen.
Es ist wieder mal ein Buch, bei dem ich nicht aufhören möchte mit dem Nachkochen. Ich werde mich an den Weihnachtsfeiertagen wohl noch weiter intensiv damit beschäftigen. Nun kommen aber einmal die Rezepte, die ich schon jetzt nachgekocht habe.

(Deutsche nehmen Kartoffeln und grüne Bohnen)
Das ist ein Rezept, das sehr einfach ist und uns durch seine Senfmarinade wirklich so überrascht hat, dass ich es vorstellen werde.
Thunfischdip mit Dukkah
Zack, alles rein in die Küchenmaschine, durchkühlen lassen, fertig! So schnell kann es gehen und man hat etwas ganz Köstliches zum Dippen auf dem Tisch stehen. Es kommen im Kochbuch fertig gekaufte Dukkah und Chiliöl zum Einsatz, ich habe die verlinkten Rezepte aus dem Blog genommen. Schaut nicht nur toll aus, sondern schmeckt auch wirklich super!
Vincotto-Hendl mit Sherry-Kräuter-Füllung
Obwohl der beste Mann von allen es schlecht aushält, wenn ein ganzes Tier auf den Tisch kommt, musste er da durch! Mich hat das Rezept vom ersten Moment an so angelacht, dass ich es nachmachen musste. Es ist wirklich ein perfekt weihnachtliches Essen, das sehr stressfrei zubereitet werden kann, denn die Beilagen, Trauben und eine Bröselfülle, werden einfach mitgegart.
Zwiebel-Brie-Tartelettes mit Rosmarin
Bei Donna Hay sind es kleine Häppchen, ich habe größere Tartelett-Förmchen und habe ein Abendessen draus gemacht. Uns hat es sehr geschmeckt. Ein richtiges Wohlfühlessen!
Champagnergeschmorte Thymian-Pastinaken
Wieder so ein Gericht, das sich quasi von selber kocht: Die Pastinaken kommen mit Kräutern und Gewürzen plus Champagner ins Rohr und schmurgeln dort vor sich hin. War sehr fein!
Pawlowa-Roulade mit pochierten Birnen und Ahornsirup
Ein perfektes Essen für die Jahreszeit, in der alle emsigen Weihnachtsbäckerinnen ganz sicher Eiklar übrig haben. Schmeckt sehr fein und ist nicht kompliziert zu machen.
Den Anspruch an mich, eine strahlend weiße Pawlowa zusammenzubringen, habe ich mittlerweile aufgegeben. Bei mir wurd auch hier die Roulade appetitlich hellbraun. Ich glaube, damit muss ich leben lernen, dass ich das wohl nie zusammenbringen werde. Aber schmecken tut es allemal!
Für wen das Buch gemacht ist? Für alle Leute, die gern Feste auch kulinarisch feiern. Die Rezepte sind wirklich einfach nachzumachen und gelingsicher, vor allem aber sehr, sehr gut und raffiniert.
Fakten zum Buch
ISBN: 978-3-03902-044-7
Einband: Broschiert
Umfang: 240 Seiten
Gewicht: 1084 g
Format: 23 cm x 26 cm
Preis: 30,80 EUR
Das Buch gibt es beim Buchhändler am Eck, direkt beim Verlag oder im Internet bei einem der vielen Versender.
Keiner meiner Links ist ein Affilate-Link.
Ich danke dem AT-Verlag ganz herzlich für das Belegexemplar, das er mir zur Verfügung gestellt hat.
Die anderen Donna Hay-Kochbücher auf dem Blog:
Die neuen Klassiker
Von einfach zu brillant
Dienstag, 7. November 2017
Donna Hays Baiser
Jetzt bin ich irgendwie in der Bredouille gelandet: Ich habe in meiner Buchbesprechung vom neuen Donna Hay-Kochbuch Von einfach zu brillant die mir leider missglückten Baisers gezeigt - Umluft statt Ober-Unterhitze erwischt und schon waren die Baisers statt makellos weiß schön braun wie nach einem Strandurlaub. Aber sie waren so gut, dass ich sie nicht einfach unterschlagen wollte: mit Pistazien oben drauf und mit Rosenwasser drinnen. Dann kam der Felix und bat um das Rezept. Und das mir, wo ich noch nie strahlend weiße Pavlovas oder Baisers zusammengebracht habe! Also frisch ans Werk! Eiklar habe ich ja ohnehin immer zu viel.
Wie man auf dem ersten Foto sehen kann, sind die Baisers wieder nicht strahlend weiß geworden. Mittlerweile bin ich aber sehr sicher, dass das an meinem Backrohr liegt. Ich habe nun schon so viele Rezepte gemacht und nie, aber wirklich nie sind sie strahlend weiß geworden. Die Temperatur ist zum Teil bei Donna Hay niedriger als bei manchen anderen Rezepten: Oft findet man, dass das Backrohr auf 160 Grad vorgeheizt wird und dann auf 120 Grad reduziert, sie heizt nur auf 150 Grad vor. Das heißt, daran liegt es sicher nicht, dass die Baisers zu heiß gebacken werden würden. Mein Backrohr ist nun auch nicht mehr das neueste Modell, daher wird es wohl eher daran liegen.
Für ca. 6 - 8 Portionen:
225 ml Eiklar (von ca. 6 Eiern)
330 g Zucker
1 EL Maisstärke
1 ½ TL heller Essig
Für die Rosenwasser-Variante:
½ TL Rosenwasser
65 g gehobelte oder gehackte Pistazien
Backrohr auf 150 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.
Das Eiklar mit dem Handrührgerät zu weichem Schnee aufschlagen, dann löffelweise unter ständigem Rühren den Zucker einarbeiten. Nur dann Zucker neu dazugeben, wenn der andere Zucker schon ganz aufgelöst ist. Das kann man testen, indem man eine kleine Menge vom Eischnee nimmt und zwischen den Fingern zerreibt. Spürt man dabei noch Zuckerkörner, muss man noch weiterrühren, bevor man neuen Zucker zugibt.
Diese Baisermasse noch 10 - 15 min. weiter schlagen.
Essig und Maisstärke vermischen und zum Baiser geben, ca. 30 sek. rühren, bis alles gut vermischt ist.
Für Pavlovas ist die Masse nun fertig und kann auf ein Backblech verteilt werden.
Für die Rosenwasser-Variante das Rosenwasser in die Baiser-Masse einarbeiten. Ebenfalls auf dem Backblech verteilen, mit den Pistazien bestreuen.
Das Blech ins Rohr schieben und auf 120 Grad herunterdrehen. Ca. eine Stunde backen, dann das Rohr abdrehen und die Baisers im Rohr auskühlen lassen.
Ich habe beide Varianten auf einmal gemacht und nur mit 3 Eiklar gearbeitet. Das reicht für 2 x 2 üppige Desserts. Die Pavlovas habe ich versucht so aufzudressieren, dass die innen niedriger sind als außen, damit das Schlagobers nicht drüberrinnt, sondern innen gefangen bleibt. Es ist mir nicht einigermaßen gelungen, aber auch das ist noch ausbaubar.
Die fertigen Baisers haben in einem luftdicht verschlossenen Behälter gut bis zum nächsten Tag gehalten. Sie waren immer noch außen knusprig und innen weich.
Die Rosenwasser-Pistazien-Variante schmeckt sehr, sehr interessant. So richtig nach Urlaub und 1001 Nacht. Dem Turbohausmann und mir haben sie wahnsinnig gut geschmeckt.
Die Variante Himbeere-Maracuja auf ungezuckertem Schlagobers kann ich für Pavlovas wärmstens empfehlen. Donna Hay nimmt noch Pfirsiche dazu. Das werde ich ganz sicher im nächsten Sommer ausprobieren. Vielleicht kann ich bist dahin ja Baisers, die weiß bleiben ...
Wie man auf dem ersten Foto sehen kann, sind die Baisers wieder nicht strahlend weiß geworden. Mittlerweile bin ich aber sehr sicher, dass das an meinem Backrohr liegt. Ich habe nun schon so viele Rezepte gemacht und nie, aber wirklich nie sind sie strahlend weiß geworden. Die Temperatur ist zum Teil bei Donna Hay niedriger als bei manchen anderen Rezepten: Oft findet man, dass das Backrohr auf 160 Grad vorgeheizt wird und dann auf 120 Grad reduziert, sie heizt nur auf 150 Grad vor. Das heißt, daran liegt es sicher nicht, dass die Baisers zu heiß gebacken werden würden. Mein Backrohr ist nun auch nicht mehr das neueste Modell, daher wird es wohl eher daran liegen.
Für ca. 6 - 8 Portionen:
225 ml Eiklar (von ca. 6 Eiern)
330 g Zucker
1 EL Maisstärke
1 ½ TL heller Essig
Für die Rosenwasser-Variante:
½ TL Rosenwasser
65 g gehobelte oder gehackte Pistazien
Backrohr auf 150 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.
Das Eiklar mit dem Handrührgerät zu weichem Schnee aufschlagen, dann löffelweise unter ständigem Rühren den Zucker einarbeiten. Nur dann Zucker neu dazugeben, wenn der andere Zucker schon ganz aufgelöst ist. Das kann man testen, indem man eine kleine Menge vom Eischnee nimmt und zwischen den Fingern zerreibt. Spürt man dabei noch Zuckerkörner, muss man noch weiterrühren, bevor man neuen Zucker zugibt.
Diese Baisermasse noch 10 - 15 min. weiter schlagen.
Essig und Maisstärke vermischen und zum Baiser geben, ca. 30 sek. rühren, bis alles gut vermischt ist.
Für Pavlovas ist die Masse nun fertig und kann auf ein Backblech verteilt werden.
Für die Rosenwasser-Variante das Rosenwasser in die Baiser-Masse einarbeiten. Ebenfalls auf dem Backblech verteilen, mit den Pistazien bestreuen.
Das Blech ins Rohr schieben und auf 120 Grad herunterdrehen. Ca. eine Stunde backen, dann das Rohr abdrehen und die Baisers im Rohr auskühlen lassen.
Ich habe beide Varianten auf einmal gemacht und nur mit 3 Eiklar gearbeitet. Das reicht für 2 x 2 üppige Desserts. Die Pavlovas habe ich versucht so aufzudressieren, dass die innen niedriger sind als außen, damit das Schlagobers nicht drüberrinnt, sondern innen gefangen bleibt. Es ist mir nicht einigermaßen gelungen, aber auch das ist noch ausbaubar.
Die fertigen Baisers haben in einem luftdicht verschlossenen Behälter gut bis zum nächsten Tag gehalten. Sie waren immer noch außen knusprig und innen weich.
Die Rosenwasser-Pistazien-Variante schmeckt sehr, sehr interessant. So richtig nach Urlaub und 1001 Nacht. Dem Turbohausmann und mir haben sie wahnsinnig gut geschmeckt.
Die Variante Himbeere-Maracuja auf ungezuckertem Schlagobers kann ich für Pavlovas wärmstens empfehlen. Donna Hay nimmt noch Pfirsiche dazu. Das werde ich ganz sicher im nächsten Sommer ausprobieren. Vielleicht kann ich bist dahin ja Baisers, die weiß bleiben ...
Samstag, 4. November 2017
Donna Hays Pancakes
Der Herbst ist ein Maler! Und ich mag ihn, wenn es so ist wie jetzt gerade. Der Himmel blitzblau, die Bäume verfärben sich von leuchtend gelb bis dunkelrot. Hier auf dem Foto sieht man meine Walking-Runde: Im Frühling sind die Bäume rechts mit dicken Zierkirschenblüten bedeckt und ich habe das unglaubliche Vergnügen, gegen Ende der Blütezeit auf einem richtigen Teppich aus rosa Blättern gehen zu können. Nun ist der Herbst da und die Bäume zeigen noch einmal, was sie alles können: golden glänzen sie in der Sonne.
Nach so einer Runde angenehm müde und verschwitzt heimkommen, duschen und dann kommt die Belohnung. Zum Beispiel in Form von Pancakes. Donna Hays Pancakes. Das bedeute schnelle Zubereitung und Gelingsicherheit. Auf dass einem das Wohlfühlen nicht abhanden kommt, sondern noch ein wenig gesteigert wird.
110 g Mehl
2 TL Backpulver
75 g Zucker
180 ml Buttermilch
2 Eier, getrennt in Eiklar und Eigelb
Zum Backen Öl, geschmacksneutral
Alles bis auf die Eiweiße zu einem glatten Teig verrühren. Eiklar mit dem Handrührgerät steif schlagen. Den Eischnee behutsam unter den Teig heben. Mit einem Esslöffel in einer Pfanne mit wenig geschmacksneutralem Öl Pancakes von jeder Seite 3 - 4 Minuten backen.
Mit Ahornsirup oder Staubzucker kann man sich die Pancakes noch versüßen. Und wenn man Glück hat, dann hat man zitrussiges Weinbergpfirsichkompott gemacht, das man dann zu den Pancakes genießen kann (Rezept nach Nikolaus Tomisch in Selbstgemacht im Glas).
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Mehlspeise (Hauptgericht)
Montag, 2. Oktober 2017
[Buchbesprechung] Von einfach zu brillant - Donna Hay
Kann man nach einem Kochbuch süchtig werden? Mit einem Schlag kann das gehen! Man schlägt es auf und schon hat es einen gefangen. Das ist mir ja bei den neuen Klassikern von Donna Hay schon einmal passiert. Und wieder ist es geschehen bei dem neuen Kochbuch Von einfach zu brillant, das im AT-Verlag erschienen ist.
Wie schon beim letzten Buch bin ich von den Fotos mehr als angetan: Sie sind eigentlich genau so, wie ich Food-Fotos normalerweise nicht mag, denn sie sind dunkel und Essensbestandteile liegen in der Gegend verstreut. Aber das ist dann der Unterschied zwischen manchen Hobbyfotografen und wirklichen Künstlern: William Meppem ist so einer Künstler. Er macht dermaßen wunderschöne Fotos, das ich mich gar nicht satt sehen kann. Bei 400 Seiten ist man dann schon einmal eine Weile beschäftigt.
Der Aufbau des Buches ist anders, als man es von vielen Kochbüchern gewöhnt ist: Es gibt drei große Kapitel − Pikant, Unverzichtbar, Süß − plus Glossar + Register. In jedem der drei großen Kapitel werden Basisrezepte vorgestellt und dazu mögliche Variationen. Das ist wirklich toll, da auf diese Weise sowohl für Kochanfänger als auch für Hobbyköche etwas dabei ist. Die Rezepte klappen problemlos! Sie sind alle so gemacht, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass jemand damit gar nicht zurecht kommt. Und es gibt Fotos von den Grundrezepten und den Variationen, sodass man einen Anhaltspunkt hat, wie man die Gerichte anrichten kann, damit sie gut zur Geltung kommen.
Nachdem ich eh nicht aufhören konnte mit dem Nachkochen, stelle ich nun einige Gerichte aus dem Buch vor.
Frittiertes Buttermilch-Hähnchen
Das Basisrezept erklärt, wie man zu gelingsicheren Hähnchenteilen kommt. Als Varianten gibt es dann "Knusprige Chicken-Burger", "Hähnchensalat Southern Style mit Buttermilch-Dressing" und "Burgerbrötchen mit Hähnchen und Kohl". Ich habe mich für den Salat entschieden.
Im Basisrezept werden gemörserte Fenchelsamen und Paprikapulver gemischt, Buttermilch dazugegeben und Hendlteile darin eine halbe Stunde mariniert. Danach bekommen die Hendlstücke einen Mantel aus einer Mischung von Mehl, Salz und Backpulver, was die Panier schön aufplustert. Hat toll geschmeckt!
Omas Biskuit Cake
Im Basisrezept wird erklärt, wie man Biskuit schön flaumig und dennoch standfest hinbekommt. Wenn man Eiklar und Eigelb nicht trennt, dann muss man Biskuit wirklich lange rühren, um ein perfektes Ergebnis zu erreichen. Und genau das macht Donna Hay: 15 Minuten werden Eier und Zucker mit dem Handrührgerät gerührt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen!
Hier gibt es dann gleich vier Kuchenvariationen: "Italienische Ricotta-Biskuittorte","Zartbitter Lamingtons" (typisch australische Kuchenwürfel), "Portionen-Tiramisu im Glas" und "Biskuittorte mit Himbeersahne".
Grünes Thai-Curry
Der Turbohausmann findet immer, dass mildes Curry ein no go ist, aber dieses Rezept hat ihn eines Besseren belehrt. Wir haben Garnelencurry mit Reisnudeln gegessen und es war sehr, sehr gut!
Das Basisrezept ist eine sehr einfach zu machende Currypaste mit Zutaten, die man in jedem Asia-Laden bekommt.
Die Variationen sind "Thai Curry vom Schwein mit Basilikum", "Grünes Hühnercurry" und das "Garnelencurry".
Karamellisiertes Sommerobst
Ich kenne viele Leute, die sich Karamell nicht zutrauen. Diese Variante ist noch einfacher als die, die ich bisher kannte: das Obst wird in ein Bett aus Apfelsaft gesetzt, die Schnittflächen werden in ein Zucker-Vanillezucker-Gemisch gedrückt und dann kommt das alles ins Backrohr unter den Grill. Außer aufzupassen, dass das Obst nicht verbrennt oder total zusammenfällt, muss man nichts tun. Danach ist das Obst bis zu einer Woche im Kühlschrank haltbar und vielfältig einsetzbar. Varianten sind "Karamellobst mit flambierter Meringue", "Karamellisiertes Obst mit Müsli" und "Joghurt und Frozen Joghurt mit Karamellobst".
Schnelle Ricotta-Gnocchi
Donna Hays Gnocchi werden in relativ große Stücke geschnitten, was die Zubereitung noch einfacher und schneller macht als bei Ricotta-Gnocchi, die halt normale Gnocchi-Größe haben. Die Zubereitung ist genau so einfach, wie ich das schon kannte: Man rührt alle Zutaten zu einem Teig.
In dem Buch werden daraus die Varianten "Kräutergnocchi mit Kirschtomaten", "Spinat-Ricotta-Gnocchi" und "Knoblauch-Ricotta-Gnocchi" gemacht.
Ich habe die Knoblauch-Gnocchi gemacht. Sie waren sehr gut und man kann dann auch alle Vampire in der Gegend vertreiben.
Frittata
Frittata ist eine Eierspeise, die ich liebe und immer wieder mache, wenn es mal schnell gehen muss. Die Zubereitung wie immer sehr einfach: Alle Zutaten miteinander verrühren und erst am Herd, dann im Backrohr backen.
Die Varianten sind "Einfache Käse-Frittata", "Schmorkürbis-Blauschimmelkäse-Frittata mit Majoran", "Mini-Frittate mit Speck und Salbei" und "Ziegenkäse-Grünkohl-Frittata mit Thymian".
Ich habe die Kürbis-Fittata genacht. Sie war leicht zu machen und hat gut geschmeckt.
Pancakes
Die Pancakes von Donna Hay haben eine tolle Konsistenz: Sie rinnen in der Pfanne nicht davon, sondern bleiben in etwa in der Form, wie man sie eingegossen hat. Und sie sind dann genau so, wie ich Pancakes mag, nämlich luftig-leicht.
Ich habe die Ricotta-Pancakes mit Zitrone und Zucker gemacht. Die Zitrone verleiht den Pancakes Frische, was ihnen sehr gut tut.
Weitere Varianten sind "Blaubeer-Pancakes mit Ricotta und Lemon Curd" und "Mini-Pancakes mit Zimt und Zucker".
Baiser
Da war ich mir nicht sicher, ob ich das nicht lieber totschweigen soll: Ich bin zu blöd für schneeweiße Pavlova! Dass das Rezept funktioniert, da bin ich sicher, aber ich habe die Pavlovas auf Urlaub nach Hawaii geschickt, damit sie schön braun werden - sprich, ich hab die Umluft eingeschaltet. Das geht natürlich gar nicht. Nun ist es aber so, dass gerade die Variante, die ich gemacht habe, nämlich mit Rosenwasser im Teig und Pistazien oben drauf, so unglaublich gut geschmeckt hat, dass ich doch lieber mein Unvermögen zur Schau stelle als gar nichts drüber zu schreiben.
Es werden insgesamt sechs Varianten beschrieben und ab jetzt wird mir nie wieder Eiweiß schlecht werden, weil ich nichts damit anfangen kann. Und irgendwann lern ich auch noch die Bedienung meines Backrohrs ...
Was es unterm Strich zu sagen gibt? Ich finde das Buch sehr toll. Vor allem für Kochanfänger würde ich das arg empfehlen, denn die Rezepte sind wirklich einfach nachzumachen. Sonst ist es noch für alle geeignet, die auch nach einem Arbeitstag nicht die Tiefkühlpizza ins Rohr schieben wollen, sondern etwas Vernünftiges auf den Tisch stellen möchten. Ich bin sicher, da findet sich für jeden Geschmack etwas, denn Fleisch, Fisch, vegetarisch, europäisch, asiatisch, pikant und süß sind in dem Buch vertreten. Es sind Donna Hays Standardrezepte, die vielfach getestet sind, die in verschiedenen Varianten vorgestellt werden, damit es nie langweilig wird auf dem Teller.
Eine weitere Buchbesprechung findet ihr bei Verena kocht.
Fakten zum Buch
Autorin: Donna Hay
Verlag: AT Verlag
ISBN: 978-3-03800-971-9
Einband: Gebunden
Umfang: 400 Seiten
Gewicht: 2002 g
Format: 22 cm x 26.5 cm
Preis: 41,10 €
Das Buch gibt es beim Buchhändler am Eck, direkt beim Verlag oder im Internet, von Österreich aus zum Beispiel versandkostenfrei beim Buchhändler.
Keiner meiner Links ist ein Affilate-Link.
Ich danke aber dem AT-Verlag ganz herzlich für das Belegexemplar, das er mir zur Verfügung gestellt hat.
Wie schon beim letzten Buch bin ich von den Fotos mehr als angetan: Sie sind eigentlich genau so, wie ich Food-Fotos normalerweise nicht mag, denn sie sind dunkel und Essensbestandteile liegen in der Gegend verstreut. Aber das ist dann der Unterschied zwischen manchen Hobbyfotografen und wirklichen Künstlern: William Meppem ist so einer Künstler. Er macht dermaßen wunderschöne Fotos, das ich mich gar nicht satt sehen kann. Bei 400 Seiten ist man dann schon einmal eine Weile beschäftigt.
Der Aufbau des Buches ist anders, als man es von vielen Kochbüchern gewöhnt ist: Es gibt drei große Kapitel − Pikant, Unverzichtbar, Süß − plus Glossar + Register. In jedem der drei großen Kapitel werden Basisrezepte vorgestellt und dazu mögliche Variationen. Das ist wirklich toll, da auf diese Weise sowohl für Kochanfänger als auch für Hobbyköche etwas dabei ist. Die Rezepte klappen problemlos! Sie sind alle so gemacht, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass jemand damit gar nicht zurecht kommt. Und es gibt Fotos von den Grundrezepten und den Variationen, sodass man einen Anhaltspunkt hat, wie man die Gerichte anrichten kann, damit sie gut zur Geltung kommen.
Nachdem ich eh nicht aufhören konnte mit dem Nachkochen, stelle ich nun einige Gerichte aus dem Buch vor.
Frittiertes Buttermilch-Hähnchen
Das Basisrezept erklärt, wie man zu gelingsicheren Hähnchenteilen kommt. Als Varianten gibt es dann "Knusprige Chicken-Burger", "Hähnchensalat Southern Style mit Buttermilch-Dressing" und "Burgerbrötchen mit Hähnchen und Kohl". Ich habe mich für den Salat entschieden.
Im Basisrezept werden gemörserte Fenchelsamen und Paprikapulver gemischt, Buttermilch dazugegeben und Hendlteile darin eine halbe Stunde mariniert. Danach bekommen die Hendlstücke einen Mantel aus einer Mischung von Mehl, Salz und Backpulver, was die Panier schön aufplustert. Hat toll geschmeckt!
Omas Biskuit Cake
Im Basisrezept wird erklärt, wie man Biskuit schön flaumig und dennoch standfest hinbekommt. Wenn man Eiklar und Eigelb nicht trennt, dann muss man Biskuit wirklich lange rühren, um ein perfektes Ergebnis zu erreichen. Und genau das macht Donna Hay: 15 Minuten werden Eier und Zucker mit dem Handrührgerät gerührt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen!
Hier gibt es dann gleich vier Kuchenvariationen: "Italienische Ricotta-Biskuittorte","Zartbitter Lamingtons" (typisch australische Kuchenwürfel), "Portionen-Tiramisu im Glas" und "Biskuittorte mit Himbeersahne".
Grünes Thai-Curry
Der Turbohausmann findet immer, dass mildes Curry ein no go ist, aber dieses Rezept hat ihn eines Besseren belehrt. Wir haben Garnelencurry mit Reisnudeln gegessen und es war sehr, sehr gut!
Das Basisrezept ist eine sehr einfach zu machende Currypaste mit Zutaten, die man in jedem Asia-Laden bekommt.
Die Variationen sind "Thai Curry vom Schwein mit Basilikum", "Grünes Hühnercurry" und das "Garnelencurry".
Karamellisiertes Sommerobst
Ich kenne viele Leute, die sich Karamell nicht zutrauen. Diese Variante ist noch einfacher als die, die ich bisher kannte: das Obst wird in ein Bett aus Apfelsaft gesetzt, die Schnittflächen werden in ein Zucker-Vanillezucker-Gemisch gedrückt und dann kommt das alles ins Backrohr unter den Grill. Außer aufzupassen, dass das Obst nicht verbrennt oder total zusammenfällt, muss man nichts tun. Danach ist das Obst bis zu einer Woche im Kühlschrank haltbar und vielfältig einsetzbar. Varianten sind "Karamellobst mit flambierter Meringue", "Karamellisiertes Obst mit Müsli" und "Joghurt und Frozen Joghurt mit Karamellobst".
Schnelle Ricotta-Gnocchi
Donna Hays Gnocchi werden in relativ große Stücke geschnitten, was die Zubereitung noch einfacher und schneller macht als bei Ricotta-Gnocchi, die halt normale Gnocchi-Größe haben. Die Zubereitung ist genau so einfach, wie ich das schon kannte: Man rührt alle Zutaten zu einem Teig.
In dem Buch werden daraus die Varianten "Kräutergnocchi mit Kirschtomaten", "Spinat-Ricotta-Gnocchi" und "Knoblauch-Ricotta-Gnocchi" gemacht.
Ich habe die Knoblauch-Gnocchi gemacht. Sie waren sehr gut und man kann dann auch alle Vampire in der Gegend vertreiben.
Frittata
Frittata ist eine Eierspeise, die ich liebe und immer wieder mache, wenn es mal schnell gehen muss. Die Zubereitung wie immer sehr einfach: Alle Zutaten miteinander verrühren und erst am Herd, dann im Backrohr backen.
Die Varianten sind "Einfache Käse-Frittata", "Schmorkürbis-Blauschimmelkäse-Frittata mit Majoran", "Mini-Frittate mit Speck und Salbei" und "Ziegenkäse-Grünkohl-Frittata mit Thymian".
Ich habe die Kürbis-Fittata genacht. Sie war leicht zu machen und hat gut geschmeckt.
Pancakes
Die Pancakes von Donna Hay haben eine tolle Konsistenz: Sie rinnen in der Pfanne nicht davon, sondern bleiben in etwa in der Form, wie man sie eingegossen hat. Und sie sind dann genau so, wie ich Pancakes mag, nämlich luftig-leicht.
Ich habe die Ricotta-Pancakes mit Zitrone und Zucker gemacht. Die Zitrone verleiht den Pancakes Frische, was ihnen sehr gut tut.
Weitere Varianten sind "Blaubeer-Pancakes mit Ricotta und Lemon Curd" und "Mini-Pancakes mit Zimt und Zucker".
Baiser
Da war ich mir nicht sicher, ob ich das nicht lieber totschweigen soll: Ich bin zu blöd für schneeweiße Pavlova! Dass das Rezept funktioniert, da bin ich sicher, aber ich habe die Pavlovas auf Urlaub nach Hawaii geschickt, damit sie schön braun werden - sprich, ich hab die Umluft eingeschaltet. Das geht natürlich gar nicht. Nun ist es aber so, dass gerade die Variante, die ich gemacht habe, nämlich mit Rosenwasser im Teig und Pistazien oben drauf, so unglaublich gut geschmeckt hat, dass ich doch lieber mein Unvermögen zur Schau stelle als gar nichts drüber zu schreiben.
Es werden insgesamt sechs Varianten beschrieben und ab jetzt wird mir nie wieder Eiweiß schlecht werden, weil ich nichts damit anfangen kann. Und irgendwann lern ich auch noch die Bedienung meines Backrohrs ...
Was es unterm Strich zu sagen gibt? Ich finde das Buch sehr toll. Vor allem für Kochanfänger würde ich das arg empfehlen, denn die Rezepte sind wirklich einfach nachzumachen. Sonst ist es noch für alle geeignet, die auch nach einem Arbeitstag nicht die Tiefkühlpizza ins Rohr schieben wollen, sondern etwas Vernünftiges auf den Tisch stellen möchten. Ich bin sicher, da findet sich für jeden Geschmack etwas, denn Fleisch, Fisch, vegetarisch, europäisch, asiatisch, pikant und süß sind in dem Buch vertreten. Es sind Donna Hays Standardrezepte, die vielfach getestet sind, die in verschiedenen Varianten vorgestellt werden, damit es nie langweilig wird auf dem Teller.
Eine weitere Buchbesprechung findet ihr bei Verena kocht.
Fakten zum Buch
Autorin: Donna Hay
Verlag: AT Verlag
ISBN: 978-3-03800-971-9
Einband: Gebunden
Umfang: 400 Seiten
Gewicht: 2002 g
Format: 22 cm x 26.5 cm
Preis: 41,10 €
Das Buch gibt es beim Buchhändler am Eck, direkt beim Verlag oder im Internet, von Österreich aus zum Beispiel versandkostenfrei beim Buchhändler.
Keiner meiner Links ist ein Affilate-Link.
Ich danke aber dem AT-Verlag ganz herzlich für das Belegexemplar, das er mir zur Verfügung gestellt hat.
Dienstag, 23. September 2014
Donna Hay - Die neuen Klassiker
Ich bin ja immer die Erste, die sudert, wenn auf Fotos das Essen neben dem Teller liegt oder auf altem Holz. Und nun hab ich ein Kochbuch, in dem Erdbeeren in verrosteten Metallkörbchen thronen, Parmesan ist unrettbar auf grobem Leinen verstreut, nicht nur die Teller stehen auf morschem Holz, sondern gleich die ganzen Rezepte sind auf diesem Holzdesign gedruckt. Und ich find die Fotos so schön! Ich leiste Abbitte!
Nicht nur die Fotos, das ganze Kochbuch ist eine Augenweide. Normalerweise finde ich ja die meisten Fotos besser als meine eigenen, aber die hier sind Kunstwerke, wie sowieso das ganze Buch. Das kann man sich wirklich kaufen, um einfach nur zu schauen - endlos lang! Ich kann mich einfach nicht sattsehen. Und bei großformatigen 450 Seiten ist man da schon eine Weile beschäftigt. Seit das Buch im Haus ist, sitz ich immer wieder in einem bequemen Sessel und schmökere, schaue einfach nur Fotos an und gustiere bei den Rezepten. Ich konnte mich lange nicht entscheiden, was ich nachkoche, dann hatte ich einmal angefangen und konnte nicht mehr aufhören mit dem Nachkochen. Und die Auswahl, was ich zeigen könnte, ist denkbar schwierig, denn alles hat sehr gut geschmeckt!
Schon lange hat sich die sehr erfolgreiche Australierin der schnellen und einfachen Küche verschrieben. In diesem Buch setzt sie ihre konsequente Linie fort. Die Rezepte sind eine Best Of-Zusammenstellung aus ihrer Kochzeitschrift. Das heißt, man findet durchwegs Rezepte, für die man sich nicht verrenken muss, sondern die einfach nachzumachen sind und uns immer geschmeckt haben. Ausnahmslos. Also ich hab jetzt nicht so viel nachgekocht - es sind ja mehr als 300 Rezepte, da wäre man schon einige Zeit beschäftigt, aber 12 Gerichte sind es geworden. Davon will ich drei genauer vorstellen - einfach so als Querschnitt durch das Kochbuch.
Geschmortes grünes Curry-Hühnchen
Grüne Currypaste:
2 EL Koriandersamen
1 TL Kreuzkümmesamen
1/4 TL weiße Pfefferkörner
3 milde rote Chilis, grob gehackt
2 Schalotten, grob gehackt
4 Knoblauchzehen, grob gehackt
2 cm Gelbwurz (10 g) geschält und grob gehackt (ich: 1 TL Pulver)
2 EL Korianderwurzel, gehackt
6 cm frischer Galgant (30 g), geschält, grob gehackt
4 Kaffirlimettenblätter, gehackt
1 Stängel Zitronengras, gehackt
1/2 TL Garnelenpaste
2 EL Erdnussöl

Ich habe die Masse teilweise eingefroren, weil man nicht alles auf einmal braucht.
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Thaisbasilikum |
1/2 Portion von der grünen Currypaste
400 ml Kokosmilch
2 EL Fischsauce
1 EL fein gehackter Palmzucker
4 Kaffirlimettenblätter
1 Stängel Zitronengras, leicht zerstoßen
8 Hähnchenschenkel mit Haut, pariert
Salzflocken
2 EL Limettensaft
in Streifen geschnittene Minigurken und frische Asia-Kräuter zum Servieren
Den Ofen auf 180 Grad vorheizen, Curypaste, Kokosmilch, Fischsauce, Zucker, Limettenblätter und Zitronengras in einer Bratform vermischen. Das Hendl mit Salz einreiben und mit der Hautseite nach Oben in die Bratform legen. Mit Alufolie abdecken und eine Stunde im heißen Ofen braten. Temperatur auf 200 Grad erhöhen, Folie entfernen und nochmals 35 - 40 Minuten schmoren, bis das Fleisch gar und die Haut knusprig ist. Das Fett mit einem Löffel vom Bratensaft schöpfen, Limettensaft einrühren. Mit den Gurken und den Kräutern servieren.
Kurzkritik: Ein wunderbar frisches, limettiges Curry-Hendl. Durch das lange Schmoren fällt das Fleisch richtig vom Knochen. Nachkochempfehlung!
Mozzarella-Zitronensalat mit Minze
1 Knolle Knoblauch, quer halbiert
1/2 EL Olivenöl
500 g Büffelmozzarella
1 Bund Minze
2 EL Oreganoblätter
1 EL fein abgeriebene Zitronenschale
(120 g Salami zum Servieren - die habe ich weggelassen)
Für das Dressing:
2 EL Zitronensaft
1 EL Honig
2 EL Olivenöl
Meersalz und (schwarzer - ich: Melange blanc) Pfeffer
Den Ofen auf 200 Grad vorheizen. Die halbierte Knoblauchknolle mit der Schnittfläche nach unten auf ein Blech setzen und in 10 min. goldbraun und weich schmoren. Hier mein einziger Einspruch bei allen nachgekochten Rezepten: Nach 10 min. war bei mir der Knoblauch weder weich noch goldbraun, das dauerte 20 min. Beiseite stellen.

Kurzkritik: Eine ganz feine Geschmackskombination! Ich hatte befürchtet, der Knoblauch würde die anderen feinen Aromen erschlagen, aber das hat er gar nicht gemacht. Kann sein, dass mein Weingartenknoblauch nicht so kräftig ist oder dass das Schmoren ihn so zart gemacht hat, jedenfalls war das ein Essen, das wir sicher wiederholen werden, dann in der Variante mit der Salami als Abendessen.
Nachkochempfehlung!

Pfirsich-Tarte vom Blech

60 g gemahlene Mandeln
50 g feiner Zucker
2 EL weißer Raffinadezucker (hier hatte ich ein Vokabelproblem, weil ich nicht genau wusste, was gemeint ist, ich hab Staubzucker genommen)
1 Vanilleschote, das Mark davon
800 g Pfirsiche, in Spalten geschnitten
1 Eiweiß, leicht verschlagen
Puderzucker zu bestreuen
Teig:
375 g Mehl
1/4 TL Backpulver
75 g feiner Zucker
270 g kalte Butter, gewürfelt
60 ml Eiswasser
1 TL Vanilleextrakt
Mehl, Backpulver und Zucker für den Teig vermischen, in der Küchenmaschine mit den Butterstücken zu einer krümeligen Masse verarbeiten, Eiswasser und Vanilleextrakt dazugeben, sodass sich eine glatte Masse ergibt. Den Teig zu einer flachen Platte formen, in Folie wickeln und 1/2 Stunde im Kühlschrank ruhen lassen.
Ofen auf 180 Grad vorheizen.
Im Kochbuch wird der Teig nach dem Ruhen zu einem 5 mm dicken Rechteck ausgerollt, ich habe ihn einfach rund gemacht. So kommt der Teig noch einmal für 10 -15 min. in den Kühlschrank.
Mandeln und feinen Zucker vermischen, auf den Teig streuen, sodass rundherum ein 4 cm breiter Rand bleibt. Raffinadezucker (ich: Staubzucker und Vanillemark mit den Fingern verreiben, Pfirsichspalten unterheben, auf die Mandelmischung legen, die Teigränder einklappen und mit Eiweiß bestreichen. 40 - 45 Minuten backen, bis der Teig goldbraun ist.
Mit Staubzucker bestreut servieren.
Kurzkritik: Ein Kuchen, der einfach zu backen ist und himmlisch schmeckt. Aber ganz sicher steht und fällt dieses Rezept mit den Pfirsichen. Hat man welche, die nach nix schmecken, dann hilft das beste Rezepte nichts. Durch die Mandel-Zucker-Schicht am Teigboden suppt da auch bei sehr saftigen Pfirsichen nix durch, sondern der Kuchen ist auch am nächsten Tag noch sehr gut.
Nachkochempfehlung!
An dieser Stelle ein Hoch auf Facebook! Dass ich so etwas einmal schreibe, habe ich bis vor einem Jahr für genau so unwahrscheinlich gehalten wie die Tatsache, dass ich mich für Fotos, auf denen das Essen auf morschem Holz liegt, begeistern kann. Jedenfalls: Ich bin zum ersten Mal in meinem Leben an rote Pfirsiche gekommen! Meines Wissens wachsen die in Österreich nicht und ich habe sie auf Märkten auch noch nie gesehen. Mit Neid habe ich auf Facebook auf diese Pfirsiche geschielt, schon kam eine PN, ich solle meine Adresse rausrücken. Hab ich gemacht und schon war ich stolze Besitzerin von diesen Pfirsichen. Die sind wirklich genial! Wenn jemand die Chance hat, sie zu probieren, sollte das unbedingt machen.
Hier noch ein paar Beispiele, was sich sonst noch im Kochbuch findet:
Süßkartoffel-Erdäpfel-Lauch-Auflauf mit Salbei
Dieses Foto schaut grimmig aus, weil ich eine rote Erdäpfelsorte genommen habe. Es kommt dann noch Fontina auf den Auflauf, sodass das gewagte Farbenspiel nicht mehr zu sehen war, so konnte man sich auf das Essen konzentrieren: der Auflauf war hervorragend! Wie man sehen kann, ist ganz schön viel Salbei im Spiel. Ich hatte befürchtet, dass der keinen Raum mehr für andere Aromen lässt, aber das war nicht der Fall. Ganz klar muss man Salbei mögen, aber das weiß man ja schon, wenn man den Titel liest.
Nachkochempfehlung!
Bei diesem Rezept wird ganz genau Schritt für Schritt beschrieben, wie man mit einem Wok umgeht. So etwas hätte ich schon vor Jahren gebraucht, dann hätte ich mich nicht so abquälen müssen! Also wirklich ein perfektes Kochbuch für Anfänger - auch wenn die Rezepte alle nicht so ausschauen, sondern wirken, als kämen sie aus der Küche eines Koch-Kapazunders.
Und geschmeckt hat dieses Gericht natürlich wunderbar!
Nachkochempfehlung!
Erwähnenswert scheint mir das Gewicht des Buches: 2848 g! Also tatsächlich ein Schwergewicht. Nicht nur inhaltlich, sondern generell.
Zum Handling: Das ist ja nun keine Selbstverständlichkeit, dass man bei so einem umfangreichen Buch den Überblick behält. Aber das geht hier sehr gut. Das Buch ist klar gegliedert nach Themen, also Nudeln aller Art, Salate, Kleingebäck, Hühnchen, Rind etc., das heißt, man kann gezielt einzelne Kapitel anschauen. Außerdem findet sich ein Register, in dem die Rezepte nicht nur alphabetisch aufgelistet sind, sondern auch nach Themen - wirklich gut durchdacht!
Und es gibt Bändchen! Zwei an der Zahl. Ich würde wahrscheinlich 20 brauchen, muss aber zugeben, dass das dann doch eher keine Hilfe wäre, weil ich den Überblick verlieren würde.
Ob man das Buch haben muss? Ja. Ein klares, eindeutiges Ja ohne Wenn und Aber.
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