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Montag, 15. November 2021

[Tag des Gugelhupfs] Ancho-Orangen-Schoko-Gugelhupf

Nun habe ich in diesem Jahr ja die mexikanische Küche für mich entdeckt. Angefangen hat es mit diesem Rezept für Chiles Rellenos, die erste Süßspeise war Mandarinenflan mit Ancho-Chili, was sehr abenteuerlich klang, aber dann unglaublich gut geschmeckt hat. Dass man Kuchen mit Gemüse einen sehr feinen Touch verleihen kann, weiß ich, seit ich die Tarte Tango gegessen habe. Daher bitte nicht zu arg skeptisch sein, sondern ausprobieren.

Der beste Mann von allen ist sehr erfreut über diesen neuen Spleen von mir, weil man nun endgültig gar kein Küchenkastel mehr aufmachen kann, ohne dass einem irgendetwas entgegenfällt. Es stimmt wirklich: Mit jedem neuen Kontinent, den man kochtechnisch erobert, bräuchte man ein Küchenkastel mehr. Zum Glück gibt es jede Menge Rezepte, die mein Mann sehr gern mag, daher kann ich ihn immer wieder mit Essen wie diesem besänftigen.

 Rezeptquelle: Chili & Ciabatta

Für eine Gugelhupfform von 17 cm Durchmesser 

Schokoladensirup
30 ml Wasser 
15 g Butter 
1 TL Honig 
75 g Halbbitter-Schokolade

Ancho-Chili-Püree
1 Ancho Chili
Kochendes Wasser zum Bedecken

Orangenglasur 
1 EL Orangensaft 
50 Gramm Puderzucker 
1 TL Orangenlikör

Für den Kuchen
110 g Butter, weich 
100 g Zucker 
2 Eier; groß, Raumtemperatur 
120 g Mehl, glatt 
1 Prise Salz 
2 Orangen: Schale abgerieben und 2 TL Orangensaft 
½ TL Weinsteinbackpulver 
3 EL  Schokoladen-Sirup
2 EL Ancho-Chili-Püree
1 TL Vanillezucker
Orangenglasur

Butter und Bröseln für die Form

 

Schokoladensirup: Die Zutaten in einen kleinen Topf geben und unter Rühren sacht erhitzen, dabei rühren, bis man einen glatte Masse erhält. 

Ancho-Chili -Püree: Den Ancho Chili abspülen und in eine Schüssel legen. Mit kochendem Wasser übergießen. Einen kleinen Teller drauflegen, der den Chili unter Wasser drückt. Mindestens 2 Stunden einweichen lassen. Die Stiele und Kerne entfernen, mit 30 ml vom Einweichwasser pürieren. Sollte das Einweichwasser bitter schmecken, frisches Wasser verwenden.

Orangenglasur: Puderzucker mit dem Likör und so viel vom Orangensaft verrühren, bis eine dicke Glasur entsteht.

Den Backofen auf 160 Grad Umluft vorheizen. 

Die Gugelhupfform mit handwarmer Butter ausschmieren, mit Semmelbröseln ausstreuen und kalt stellen.

Die Butter schaumig rühren, dabei den Zucker einrieseln lassen. Die Eier einzeln unterrühren. Mehl, Backpulver und Salz mischen, zur Eimasse geben und unterrühren. Den Teig auf 2 Schüsseln aufteilen. Zur einen Hälfte die Orangenschale und den Orangensaft geben. Den Teig in die vorbereitete Form füllen. Zum restlichen Teig den Schokoladensirup, das Anchopüree und den Vanillezucker zugeben. Den Schokoladenteig auf dem Orangenteig verteilen.

40-50 Minuten backen (Stäbchenprobe). 

Den Kuchen auf einem Gitter 10 Minuten in der Form abkühlen lassen, dann auf eine Platte stürzen. Die Orangenglasur auf den Gugelhupf löffeln. 




Von allen Seiten, denen ich von dem Kuchen berichtet habe, ist mir arge Skepsis entgegengeschlagen. Wundert mich eigentlich nicht, denn ein Kuchen, der leichte Schärfe mit sich bringt und ein Raucharoma noch dazu, das war auch für mich nur schwer vorstellbar. Nachdem ich allerdings den Flan schon kannte, war der Schritt zu diesem Kuchen kein komplizierter.

Man muss übrigens nichts marmorieren, also die Schokomasse mit einer Gabel unter die helle Masse ziehen oder so, sondern die Schokomasse verteilt sich von selber sehr schön in der hellen Masse.

Die Vorbereitungen sind aufwändiger, aber der Gugelhupf selber ist dann im Nu gemacht. 

Falls jemand eine Quelle für Anchos in Wien braucht: Casa Mexiko  (not sponsored)


Und nun zu allen anderen Gugelhüpfern, die den Tag mit mir gemeinsam feiern:

Außer Konkurrenz zeigt Felix einen Gugelhupf-Klassiker: Germgugelhupf mit Rosinen und Safran

 

 

 

 

Freitag, 5. Februar 2021

[Kulinarische Weltreise] Erdnussbrownies

Dieses Mal geht Volkers kulinarische Weltreise in kein bestimmtes Land, sondern es ist Comfort Food aus aller Welt dran. Ein bisschen ist es auch Soulfood, denn Brownies sind ja etwas ganz typisch Amerikanisches, noch dazu mit Erdnüssen!

Bei der Frau Brüllen habe ich den Link zu diesen Brownies gefunden und ihre Anmerkung zum Schmelzen von Schokolade mit Freude gelesen. Es stimmt nämlich ganz und gar nicht, dass man Schokolade nur im Wasserbad schmelzen kann. Ich habe das vor vielen, vielen Jahren bei einer Freundin gesehen, die ein Stück Schokolade einfach direkt in Wasser reingelegt hat, um sie so zu schmelzen. Mir sind die Augen rausgekommen, denn das war bis dahin ein No-Go für mich. Das klappt aber wirklich, nur bei diesem Rezept nicht, weil man Schokolade und Butter gemeinsam schmilzt, da braucht man dann schon ein Wasserbad.

 

 

Teig

185 g Kuvertüre oder dunkle Schokolade mit mind. 60 % Kakaoanteil, grob gehackt
185 g Butter
3 ganze Eier
1 Eigelb
110 g Zucker (Menge mehr als halbiert, Originalrezept: 225 g)
85 g Mehl, Allzweck
1 Prise Salz
40 g Kakaopulver (kein Trinkkakao, sondern wirklich Kakaopulver)


Topping

85 g Erdnussbutter (egal ob cremig oder crunchy)
1 Hand voll Erdnüsse, gesalzen

 

 

Die Schokolade gemeinsam mit der Butter über einem warmen Wasserbad gemütlich zum Schmelzen bringen. 

Den Backofen auf 180°C Ober- und Unterhitze vorheizen. 

Wenn Schokolade und Butter geschmolzen sind, das Wasserbad zur Seite ziehen und die Mischung auf Handwärme abkühlen lassen.

Eine Backform mit 20x20 cm Kantenlänge oder wie ich einfach die Auflaufform mit ca. 22x18 cm oder eine Springform mit 24 cm Durchmesser mit Backpapier auslegen. Eine typische Brownie-Form ist hier zu groß, bei dieser Teigmenge würden die Brownies zu flach und zu wenig saftig.

Eier, Eigelb und Zucker schaumig schlagen. Das macht bei mir die Küchenmaschine, geht aber sicher auch mit dem Handmixer gut. Man muss nur gründlich mixen, bis die Masse hellbgelb bis weißlich ist und ein wenig Stand hat.

Mehl, Kakaopulver und Salz mischen.

In den Eierschaum zuerst die Butter-Schoko-Mischung einrühren, dabei sanft mit dem Gummispatel rühren. Ebenso sanft hebt man dann die Mehl-Mischung in den Teig. Sanft, aber gründlich. Dabei bis zum Boden runterarbeiten, damit man mögliche Mehlnester findet. Teig in die vorbereitete Backform einfüllen. Die Erdnussbutter in Klecksen auf den Teig setzen, mit einem Messer die Erdnussbutter und die Teigoberfläche verswirln. Die Erdnüsse drauf verteilen. 35 min backen.

In diesem Fall braucht man keine Stäbchenprobe machen, denn amerikanische Kuchen sind nicht locker und flauschig, sondern reichhaltig und cremig. Der Teig würde nur dann nicht am Stäbchen picken, wenn der Kuchen zu sehr durchgebacken ist.

Fertige Brownies aus dem Rohr nehmen und überkühlen lassen. Dann mit dem Backpapier aus der Form heben und auf einem Kuchengitter zumindest auf Esstemperatur abkühlen lassen. In Würfel schneiden und servieren.
 

 
Manöverkritik: Ein feuchter Traum für FreundInnen amerikanischer Kuchen! Schön schmierig und weich, das Aroma ist grandios und der Kick sind die gesalzenen Erdnüsse oben drauf. Die sind kein Kann, sondern ein Muss!

Ich bin nicht so sicher, ob das alle wissen, daher schreib ich das sicherheitshalber hier: Sowohl Sesammus (Tahini), naturbelassene Nuss-Nugatcreme, als auch Erdnussbutter setzen sich mit der Zeit ab. Oben ist das Fett, unten klumpenfeste Masse. Am besten stellt man so ein Glas mit dem Mus in heißes Wasser und rührt immer wieder um, damit aus dem zweiteiligen Etwas wieder eine einheitliche cremige Sache wird. Das dauert durchaus auch mal länger und man muss öfter das abgekühlte Wasser durch heißes ersetzen, aber es wird! In Fällen wie diesem hier braucht man recht weiche Erdnussbutter, daher kann man die ruhig ein bissi erwärmen, dann kann man sie besser mit dem Teig swirln.

 

 
Blogger Aktion "Die kulinarische Weltreise" von @volkermampft mit tollem Comfort Food aus aller Welt - die besten Rezepte und Gerichte

Bisher reisen folgende Blogs mit mir rund über die Welt:

Gabi von USA kulinarisch mit Comfort Food: Pan-Baked Meatballs 

Britta von Brittas Kochbuch mit Steckrübenpfanne mit Äpfeln und Räuchertofu 

Britta von Brittas Kochbuch mit Garbanzos con acelgas (Kichererbsen mit Mangod aus Spanien) 

Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Syrische Fettucine mit Linsen – Harak osbao 

Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit La Tartiflette Savoyarde – Kartoffelgratin mit Reblochon aus den Savoyen 

Britta von Brittas Kochbuch mit Kartoffel-Lauchauflauf mit Champignonhack 

Britta von Brittas Kochbuch mit Gemüse Jalfrezi aus Indien 

Cornelia von SilverTravellers mit Pottsuse – köstlicher Brotaufstrich nach Omas Rezept 

Wilma von Pane-Bistecca mit Älplermagrone - Schweizer Soulfood

Michael von SalzigSüssLecker mit Orangen-Marzipanschnecken 

Susanne von magentratzerl mit Gemüseragout mit Kräuterklößchen 

Barbara von Barbaras Spielwiese mit Mapo Doufu aus selbstgemachtem Tofu 

Tina von Küchenmomente mit Chocolate Chip Cookies mit Haferflocken 

Julia von Löffelgenuss mit Linsen Dal 

Lifestyleluxurybrigade mit Essen wie im Urlaub - Pollo al Limone - Zitronenhähnchen

Volker von Volkermampft mit Ziti Tagliati con Polpette - Nudeln mit Hackbällchen 

poupou von poupous geheimes laboratorium mit Rösti aus der Schweiz!  

Conny von food for the soul mit Vegetarisches Pad Thai in 30 Minuten 

Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Curry mit Schweinefleisch und Mango Pickles, Dal mit Röstzwiebeln 

Monika von TravelWorldOnline Traveller mit Mühlviertler Wespennester 

Liane von DieReiseEule mit Kreppel 

Kathrina von Küchentraum und Purzelbaum mit Germknödel mit Vanillesauce 

Simone von zimtkringel mit Kartoffelstock und Hack 

Susanne von magentratzerl mit Mac and Cheese mit Crabmeat 

Aniko von Paprika meets Kardamom mit Ukrainischer Borschtsch 

poupou von poupous geheimes laboratorium mit Hannchen-Jensen-Torte (Trümmertorte) aus Friesland! 

Britta von Brittas Kochbuch mit Grünkohl mit Kartoffeln und Kohlwurst aus dem Slowcooker 

Sylvia von Brotwein mit Lasagne Bolognese - Rezept klassisch mit Hackfleisch & Béchamelsoße 

Sylvia von Brotwein mit Kürbisrisotto - Rezept klassisch italienisch 

Silke von Rezepte Silkeswelt mit Backofen Berliner 

Edyta von mein-dolcevita mit Piroggen wie bei Mama 

Conny von food for the soul mit Klassische Krapfen mit Pflaumenmus 

Carina von Coffee2Stay mit Backofen-Quesadillas texanischer Art 

Tina von Küchenmomente mit Red Velvet Cupcakes zum Verlieben 

Ute von Wiesengenuss mit Chicken Tikka Masala - typisch britisch? 

Dirk von Low-n-slow mit Welsh Rarebits 

Britta von Brittas Kochbuch mit Crêpes mit karamelisierten Äpfeln und Walnüssen

Wilma von Pane-Bistecca mit Pancit Canton from Lucille Comfort food from the Philippines 

Sylvia von Brotwein mit Hühnersuppe selber machen - klassisch wie bei Oma 

Simone von zimtkringel mit New Year Chow Mein 

Cornelia von SilverTravellers mit Baked Feta Pasta 

Sonja von fluffig & hart mit Gaufres lièges - belgische Waffeln 

Sonja von fluffig & hart mit Jjapaguri - Ram-don 

Volker von volkermampft mit Klassische Albondigas – spanische Hackbällchen 

Aniko von Paprika meets Kardamom mit Nudeln mit DDR-Tomatensoße 

Susan von Labsalliebe mit Khorak-e Koofteh Ghelgheli – Kartoffel-Karotten-Pfanne mit Hackbällchen

Britta von Brittas Kochbuch mit Bienenstichdessert im Glas 

Anja von GoOnTravel mit Lasagne Rezept – So kannst du Lasagne selber machen 

Jens von Der Reiskoch mit Kreolisches Jambalaya

Montag, 17. Juni 2019

Gundel-Palatschinken mit Weichselröster

Gundel-Palatschinken sind ein Klassiker aus der ungarischen Küche und sind benannt nach seinem Erfinder, einem Koch namens Karl Gundel aus Budapest. Es sind Nuss-Rum-Palatschinken mit Schokosauce. In Budapest habe ich gesehen, dass manchmal kein Rum in die Nussfüllung kommt, sondern die Palatschinken vor den Gästen mit Rum flambiert werden. Oft wird dazu noch Schlagobers gereicht, im Sacher werden diese Palatschinken mit karamellisierten Walnüssen serviert. Im Original sind keine Weichseln dabei, doch bei mir ist das ein Muss. Aber wie man es dreht und wendet: Diese Palatschinken sind üppigst! Typisch österreichisch-ungarisches Essen halt.

Wenn mich die ersten Weichseln am Markt anlachen, dann weiß ich, dass ich bei meiner Familie Fischer (Werbung ohne Auftrag und ohne Bezahlung) anklopfen muss, wie es denn bei ihnen aussieht mit Weichseln. Und wenn ich die Schätze in den Händen habe, dann weiß ich auch wieder, warum ich mir die lange Anfahrt antue: Frisch gepflücktes Obst, vollreif, bio, voller Geschmack und so tolle Qualität! Ich habe mich am selben Tag noch an die Verarbeitung gemacht und bei 5 kg Weichseln waren genau 5 Stück dabei, die nicht ganz top waren, also aufgeplatzt oder die Schale irgendwie nicht so okay. So etwas findet man selten.

Ich habe Marmelade und Kompott gemacht, den Großteil habe ich eingefroren für meine Pflichtrezepte (Rote Grütze und Weichsel-Nuss-Strudel), ich muss an so einem Tag auch gleich etwas Weichseliges essen. Hier werden sie eigentlich degradiert zur Beilage in Form von Röster, also Kompott mit ganz wenig bis gar keiner Flüssigkeit, aber ich kann die ganz klassischen Gundel-Palatschinken ohne etwas Säuerliches nicht essen. So gesehen sind die Weichseln dann doch sehr wichtig.



4 Personen als Dessert oder 2 als Hauptgericht

Für den Röster:
½ kg Weichseln
2 EL Zucker
1 TL Vanillezucker
⅛ l sehr kaltes Wasser
 1 gehäufter TL Speisestärke

Für 4 Palatschinken:
80 g glattes Mehl
200 ml Milch
1 Ei
Salz
4 TL Butter zum Backen

Für die Nussfülle:
200 g Walnüsse
200 ml Milch
1 EL Zucker
1 EL Honig
1 EL Rum

Für die Schokosauce:
70 g Butter
140 g Schokolade (dunkle ist am besten, bei mir musste ein Osterei herhalten, Nougat geht auch)
1 Dressiersack aus Plastik, der vorne geschlossen ist


Die Weichseln waschen und entkernen. Mit Zucker und Vanillezucker langsam (damit nichts anbrennt) erhitzen, 5 min. köcheln. In der Zwischenzeit die Stärke in kaltem Wasser auflösen. Je nachdem, wie viel Flüssigkeit die Weichseln abgeben, gibt man dieses Stärke-Wasser-Gemisch dazu. Es soll die Flüssigkeit gerade gebunden sein. Überkühlen oder auskühlen lassen, je nach Gusto.

Für die Palatschinken alle Zutaten bis auf die Butter mit einem Schneebesen sehr gut verrühren. Das geht auch, während die Weichseln kochen. Der Teig soll ca. eine halbe Stunde stehen, damit das Mehl aufquellen kann.

Rohr auf 120 Grad Ober-Unterhitze drehen.

Walnüsse reiben. Milch mit Zucker und Honig aufkochen, die geriebenen Nüsse einrühren, aufkochen lassen, mit dem Rum abschmecken. Zugedeckt im Rohr warm stellen.

Eine Palatschinkenpfanne sehr heiß werden lassen, jeweils 1 TL Butter erhitzen und gleichmäßig verteilen. 1 Schöpfer Teig hineingeben, durch Drehen der Pfanne verrinnen lassen, auf beiden Seiten goldgelb backen. Die fertigen Palatschinken im Rohr warmhalten.

Für die Schokosauce die Butter mit der klein gehackten Schokolade schmelzen. Gut verrühren und in den Dressiersack einfüllen.

Weichselröster auf Schüsselchen aufteilen. Die Palatschinken mit der Nussfülle bestreichen, nach Lust und Laune einrollen oder falten. Vom Dressiersack eine ganz kleine Spitze abschneiden und die Schokosauce über den gefüllten Palatschinken verteilen.



Es sind wirklich aufwändige Palatschinken, aber die Arbeit lohnt sich! Sie schmecken schon sehr genial.

Das ist ja nun wirklich ein Klassiker und darf daher zu Julias Blogevent "Entstaubte Klassiker".

Donnerstag, 16. November 2017

Maronireis

In meinem Posting zum Kastanienfest in Klostermarienberg hat man ja gesehen, dass man dort wunderbare Maroni zu kaufen bekommt. Ich kann ja nie die Finger davon lassen und habe wieder ordentlich eingekauft. Und daheim dann das große Schimpfen beim Schälen der Maroni. Auch wieder jedes Jahr dasselbe Theater!

Grundsätzliches: Den Unterschied zwischen Maroni und Esskastanien habe ich ja schon in dem oben verlinkten Posting erklärt. Wie man Maroni einschneidet, habe ich auch bei den Kästenklaubern (denen, die die Maroni in Liebing für das Maronifest sammeln) gelernt und ebenfalls schon gepostet: Maroni-Carbonara. Leider schmecken die Dinger wirklich besser, wenn man sie röstet. Und Maroni, richtige Maroni zu schälen, wenn sie ausgekühlt sind? Kann man vergessen! Die Innenhaut bekommt man im Leben nicht gründlich aus den Maroni heraus, wenn die nicht heiß sind.

Man braucht nicht lange drumherum reden: Es ist eine Heidenarbeit, bis man die Maroni so weit hat, dass man daraus Maronireis machen kann. Ich glaube, ich muss im kommenden Jahr einen Versuch mit vakuumierten Esskastanien machen, ob da wirklich so viel Unterschied ist, wie ich mir einbilde.

Einige hundert Jahre alter Kastanienbaum in Liebing



Für 4 Portionen:
1 kg Maroni (gewogen samt Schale)
2 x ¼ l Schlagobers
250 g Kristallzucker
1 ausgekratzte Vanilleschote
1 Stamperl Rum (ÖsterreicherInnen nehmen Inländer-Rum, damit es "echt" schmeckt, Menschen mit noch nicht verdorbenem Geschmack nehmen vernünftigen, guten, richtigen Rum)
100 ml Wasser

Schokosauce:
200 ml Wasser
125 g Zucker
40 g Kakaopulver
30 g Zartbitterschokolade, gehackt


Die Maroni einschneiden und im Backrohr bei 180 Grad ca. eine Stunde backen. Meine sind wirklich recht groß, also kann es sein, dass andere schneller fertig sind. Man sieht das recht gut, denn wenn die Schale schön weit auseinandergeht, dann sind die Maroni gar.

Dann geht es sofort ans Schälen! Gummihandschuhe helfen ein wenig gegen die Hitze, aber es ist natürlich immer noch heiß genug. Wenn die Maroni dabei zerbröseln, dann ist das kein Problem, denn die bleiben eh nicht ganz.

100 ml Wasser mit dem Zucker aufkochen. Wenn der Zucker aufgelöst ist, Vanilleschote und Maroni dazugeben. Vom Feuer ziehen. 1 Becher Schlagobers und den Rum einrühren. Auskühlen lassen. Vanilleschote entfernen. Die gesamte Masse in einen Mixer umfüllen oder mit dem Pürierstab mixen, bis eine homogene Masse entsteht. Im Kühlschrank gut durchkühlen lassen.

Rechtzeitig vor dem Servieren die Schokosauce zubereiten: Wasser und Zucker aufkochen, 5 min. köcheln lassen, Kakaopulver einrühren, noch einmal aufkochen. 10 min. überkühlen lassen, dann die Schokolade unterrühren. Abkühlen lassen.

Nun den zweiten Becher Schlagobers schlagen. Nicht zu steif! Es soll keine ganz festen Spitzen haben, sondern noch cremig sein. In Espuma-Flaschen wird mir das Schlagobers meist zu fest, daher mache ich das immer mit dem Handmixer. Das geschlagene Obers auf Gläser oder Dessertschalen aufteilen.

Die Maronicreme in eine Erdäpfelquetsche füllen, dabei eine Scheibe mit mittlerem Lochdurchmesser verwenden. Maronicreme durchquetschen - wenn man treffsicher ist, dann direkt auf das Obers drauf. Sonst in eine Schüssel quetschen und dabei immer wieder den "Reis" von der Quetsche schaben, damit es wirklich Reis wird. Will man lieber lange Würsteln,  muss man durchgehend quetschen, dann kann man schön lange Fäden machen, das sind dann Vermicelles.

Wenn der Maronireis auf dem Schlagobers ist, verteilt man noch die Schokosauce oben drüber. Genießen und glückselig seufzen ... ❤️

 

Nun noch ein Insidertipp: Statt der Schokosauce kann man auch Dirndlmus bzw. Dirndlsauce nehmen. Diese Variante schmeckt zum Umfallen gut!

Dienstag, 20. Juni 2017

Osterhasen-Brownies mit Sauerrahmespuma

Ostern ist ja nun schon eine Weile her. Und hier lag die ganze Zeit schon ein Osterhase herum, ebenso ein halbes Schoko-Osterei, aus dem die leckeren Pralinen herausgefuttert worden waren. Niemand hier isst Schokoosterhasen oder Schokonikoläuse. Es gibt auch Leute, die mir eigenartige Supermarkt-Schokoladen schenken, die genau so herumliegen. Daher brauche ich für so etwas immer Rezepte. Das war vor meinen diversen Eingriffen einmal ein Jamie-Oliver-Rezept (bloomin brilliant brownies), der aber dafür natürlich hochwertige Schokolade mit hohem Kakaoanteil nimmt. Schmeckt sicher noch besser, aber unsere Gäste waren auch von dieser Variante ganz angetan.

Das Sauerrahmespuma gibt es schon hier auf dem Blog, kann man aber gar nicht oft genug bloggen. Gerade zu solchen extrem schokoladigen Kuchen brauche ich persönlich immer ein geschmackliches Gegengewicht. Und genau das kann dieses Espuma, das fast nicht süß ist. Passt sehr gut zu Erbeeren! Natürlich immer noch gut mit den Preiselbeerpalatschinken mit Zitronenkaramell.


Sauerrahmespuma:
1 gehäuften TL Staubzucker
200 g Sauerrahm
50 ml Schlagobers
2 - 3 Stängel Zitronenthymian
1 EL Orangenlikör (Rezept, ersatzweise Limoncello)
1 Blatt Gelatine
1 Espumakapsel

Das Espuma ein paar Stunden vorher vorbereiten, das geht auch schon am Vortag. Über Nacht wird das Espuma fester und man kann es besser in Form spritzen.
Schlagobers, Staubzucker, Likör und Zitronenthymian miteinander erwärmen und mindestens eine Stunde durchziehen lassen. Dann das Gelatineblatt 10 min. in kaltem Wasser einweichen. Den Thymian aus der Schlagobersmischung entfernen und alles wieder sacht erwärmen, das Gelatineblatt gut ausdrücken und in der Mischung auflösen. Eine kleine (0,25 l) Espuma-Flasche bereitstellen. Den Sauerrahm mit einem Schneebesen sehr gut in die flüssige Schlagobersmischung einrühren. Es müssen alle Klümpchen weg sein und es sollte eine dickflüssige Masse entstehen. Die füllt man in die Espuma-Flasche, schraubt sie fest zu und dreht die Kapsel rein. Ab damit in den Kühlschrank, wo man sie ein paar Stunden liegen lässt. Liegen, nicht stehen!

Brownies
Zutaten für eine Form mit ca. 33 x 23 cm:
250 g Butter
200 g Schokolade
150 g getrocknete Beerenfrüchte (bei mir eine Mischung aus Weichseln, Cranberries, Ribiseln, Heidelbeeren, Physalis und Goji-Beeren - passt sehr gut)
150 g Walnüsse, grob gehackt
80 g Kakaopulver
65 Gramm Mehl, glatt
1 TL Backpulver
250 g Zucker
4 -5 Eier je nach Größe

Backrohr auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.

Eine Brownie-Form mit Backpapier auskleiden. (Das muss man bei Brownies übrigens immer machen, da die nie ganz durchgebacken werden und sonst nur sehr, sehr schwer in einem Stück aus der Form zu bringen sind. Mit dem Papier kann man den ganzen Brownie-Klotz herausheben und auf einem Brett zerschneiden.)
Butter und Schokolade in einem Wasserbad schmelzen. In einer zweiten Schüssel Mehl, Backpulver und Zucker gut vermischen. Die Eier in einer dritten Schüssel verschlagen.
Butter-Schokomischung mit Nüssen und Trockenfrüchten glatt verrühren. Die Mehlmischung gut unterrühren. Dadurch wird alles so weit abgekühlt, dass man nun auch die Eier einrühren kann. Die Masse in die Form füllen und ca. 30 min backen. Wenn die Masse nicht mehr schwabbelt, sind die Brownies fertig. Auf keinen Fall so lange backen, bis der Kuchen ganz durch ist. Brownies müssen immer ein wenig schmierig sein.


Die Brownies sind extrem schokoladig und sehr mächtig. Und machen unglaublich glücklich. Sie sind sehr einfach zu machen und gelingsicher.


Weitere Schoko-Aufbrauchsrezepte bei der Turbohausfrau:
Schoko-Kaffee-Granola
Somlauer-Nockerl (Schokosauce)
Hanf-Schokoladenkuchen
Mandarinen-Mandelkuchen mit Schokoglasur
Himbeer-Schoko-Törtchen
Schokoladeküchlein mit marinierten Erdbeeren und Robinienblüten
Schoko-Pekan-Cookies
Schokokuchen nach David Lebovitz
Antidepressionsbrownies

Dazu muss ich sagen, dass die Sachen alle mit Schokolade, die über 70 % Kakakoanteil haben, schon besser schmecken. Aber man kann ja einen Teil sehr hochprozentige Bitterschokolade nehmen und dafür nur einen Osterhasen oder ein halbes Osterei.

Donnerstag, 17. März 2016

[Rettungsaktion] Wir gugeln uns zum Geburtstag!

Wisst ihr was? #wirrettenwaszuretten ist wird 2 (zwei!) Jahre alt! Es ist tatsächlich so, dass wir mittlerweile einen Aufnahmestopp in der Gruppe der RetterInnen machen mussten, weil der Verwaltungsaufwand und die Entscheidungsfindung immer komplizierter wird, je größer eine Gruppe wird. Das Team der Unterstützerinnen wird immer größer, weil viel zu tun ist. So haben wir jetzt eine Facebook-Seite, auf der die ganzen vergangenen Rettungen Revue passieren dürfen - vielen Dank dafür an Nadine von Sweet Pie, Jasmin von was du nicht kennst, Janke von Jankes Soulfood und Petra von Obers trifft Sahne für eure unermüdliche Unterstützung. Und natürlich wie immer auch ein großes Dankeschön an Sina, die gar nicht giftige Blonde für sowieso eh alles, unter anderem dem gemeinsamen Aus-der-Taufe-Heben dieses Kindes und der gemeinsamen Aufzucht!

Es gibt Geburtstagskuchen zum zweiten Geburtstag des gut geratenen Kindes. Und weil nicht alle süß mögen, haben wir uns drauf geeinigt, es kann natürlich auch pikanten Kuchen geben, aber irgendwas Gemeinsames brauchen wir, also muss er ein Loch haben. Nun freu ich mich schon auf Gugelhüpfer, Kranzkuchen oder was immer Löchriges da kommen wird.


Schoko-Mandel-Gugelhupf
Für eine 16-er Gugelhupfform

60 g Zartbitterschokolade, geschmolzen
100 g weiche Butter
2 Eier
90 g Zucker
110 g Mehl
25 g gehackte Mandeln
1 TL Backpulver
1 TL Kakaopulver

Butter und Mehl für die Form

Für die Glasur:
100 g weiße Kuvertüre
(evtl. Zuckerperlen)



Backrohr auf 180 Grad vorheizen.
Die Form mit Butter ausstreichen und mit Mehl stauben.
Eier mit Zucker schaumig schlagen, Butter einrühren, dann die etwas überkühlte Schokolde einfließen lassen. Mehl, Mandeln, Kakaopulver und Backpulver mischen, unter die schaumige Eimasse heben. In die Form füllen und 30 min. backen. Den Kuchen kurz in der Form überkühlen lassen, dann aus der Form auf ein Kuchengitter stürzen.
Die Kuvertüre in Wasserbad schmelzen lassen, den Gugelhupf damit überziehen. Wer mag, kann auf die ausgekühlte Glasur noch Zuckerperlen streuen.


Was es dazu zu sagen gibt: Das Rezept stammt aus dem letztens besprochenen Buch. Wie alle getesteten Rezepte daraus ist es leicht nachzumachen. Wie man sieht, habe ich mit der weißen Kuvertüre gerauft. Keine Ahnung, wieso die nicht so wollte wie ich. Im Buch ist das Foto so viel schöner. Ich hätte das Blümchen vor und nicht hinter den Gugelhupf stellen sollen ...
Aber gut geschmeckt hat er auf jeden Fall!

 Und nun bin ich gespannt, was noch alles gerettet wird!


giftigeblonde Apfel-Walnuss-Gugelhupf

Food for Angels and Devils Eierlikör-Schoki-Kuchen mit Loch und viel Hicks

Fliederbaum Kaisergugelhupf

Anna Antonia Mississippi Mud Cake

LanisLeckerEcke Schokogugl mit Käsekuchenfüllung

auchwas Frankfurter Kranz meine Art

Cuisine Violette Orangen-Nuss-Gugel

multikulinarischesJubiläumsgugl mit Sanddorn

Summsis Hobbyküche Aprikosengugelhupf

Feinschmeckerle – Marmorgugelhupf mit Kirschen 

brotbackliebeundmehr – Baileys-Marmorgugelhupf

Kochen mit Herzchen – Durstiger Geburtstagsguglhupf

Obers trifft Sahne  Frankfurter Kränzchen

kebo homing Orangengugel

Unser Meating – Erdnussgugel mit Karamellkruste

Sakriköstlich Rotweinkuchen

Aus meinem Kochtopf – Nürnberger Gewürzgugelhupf

Meins! Mit Liebe selbstgemacht – Knödelgugel

Barbaras Spielwiese – Omas Frankfurter Kranz etwas modernisiert

Pane-Bistecca – Deftig gefüllter Kartoffelgugelhopf

1x umrühren bitte aka kochtopf – Kuchen mit Loch

Was du nicht kennst ... – Kokosnussguglhupf

Küchenliebelei – Klassischer Marmorgugelhupf

Sandra´s Tortenträumereien – Bananen-Erdnuss-Gugel

widmatt - aus meiner Schweizer Küche – Oster-Höpfli zum Frühlinsgfest

Genial lecker – Brezenknödelgugelhupf

thecookingknitter Sauerkrautgugl mit Speck 

Dynamite Cakes Saftiger Zitronengugelhupf

Das Mädel vom Land Schlagobersgugelhupf

verbotengut! Saftiger Orangengugelhupf 

Jankes*Soulfood Möhren-Gugelhupf mit Frischkäse-Swirl

our food creations Zweierlei Mini-Gugl

German Abendbrot Verführerischer Gugelhupf

Leberkassemmel und mehr Zitronen-Rosmarin-Guglhupf

Freitag, 11. März 2016

Schoko-Kaffee-Granola

Manchmal braucht es einen Schubs, damit ich mich aufraffe und ein Rezept poste. Das hier ist so eines. Schoko-Kaffee-Granola mache ich schon sehr lang. Letzten Sommer war ich über die Coolinary Society, die auch immer tolle Bloggertreffen veranstalten, bei der Firma Illy zu einem unglaublich spannenden Vormittag geladen, wo ich viel über Kaffee lernen durfte. Was ich überhaupt nicht kannte, war Cold Brew. Erstaunt kostete ich kalten Kaffee, der ganz und gar nicht langweilig schmeckte, sondern sehr konzentriert und mild. Und seit ich diese "Brüh"-Technik kenne, mache ich den Kaffee für dieses Granola auf diese Weise. Der auf diese Weise gemachte Kaffee ist auch im Sommer oder für Süßes, wenn man kalten Kaffee braucht, sehr gut. Man muss nur ein bissl organisiert sein, denn der macht sich nicht so schnell wie ein heißer Kaffee, sondern muss 12 Stunden ziehen. Aber es lohnt sich!

Ich mache vom Granola immer nur so viel, dass ich ein 1-Kilo-Honigglas damit füllen kann, denn das brauche ich in überschaubarer Zeit auf und es wird nicht weich, sondern bleibt schön knusprig. Es sind der Fantasie natürlich gar keine Grenzen gesetzt, was man an Saaten und Trockenfrüchten noch dazu gibt. Bei mir sind lediglich Rosinen drinnen (dunkle, von roten Trauben, das passt farblich schön zum dunklen Granola), alles andere gebe ich nach Lust und Laune vor dem Essen dazu.

Cold Brew:
1/4 l kaltes Wasser
50 g Kaffee, gemahlen für Filter
1 Filtertüte

Den Kaffee in einem Glasgefäß (oder Keramik, kein Plastik) mit kaltem Wasser übergießen, mit Frischhaltefolie abdecken und 12 Stunden ziehen lassen. Im Sommer ideal im Kühlschrank, weil man dann sofort sehr kalten Kaffee bei der Hand hat, aber für das Ergebnis ist das nicht so wichtig. Ich hab nicht einmal einen Kaffeefilter daheim, sondern ich nehme erst ein feines Sieb und danach einen Teefilter aus Papier und filtere den Kaffee da durch. Dann hat man ein Kaffeekonzentrat, das man im Sommer über Eiswürfel leert oder einfach mit Wasser verdünnt serviert.
Unverdünnt trinken würde ich persönlich diesen Kaffee nicht, weil ich werde dann ziemlich "flattrig" - kein Wunder, denn es ist ein Konzentrat.

Zutaten für das Granola:
1 Portion Cold Brew Kaffee, wie oben beschrieben
200 g grobe Haferflocken
3 EL Ahornsirup
1 EL Sonnenblumenöl
25 g dunkle Schokolade
1 Handvoll Bio-Nussmischung, gehackt
10 g gepuffter Amaranth
1 Handvoll dunkle Rosinen

Backrohr auf 150 Grad Umluft vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen. Gepoppten Amaranth und die Haferflocken gleichmäßig darauf verteilen. Den Kaffee über über alles träufeln, ebenso den Ahornsirup und das Öl, dann die Schokolade drüberreiben. So schmilzt die Schokolade und verteilt sich gleichmäßig über die Flocken. Ab damit ins Rohr. Nach 10 min. zum ersten Mal alles durchrühren, nach weiteren 10 min. noch einmal alles durchrühren und die gehackten Nüsse oben drüber verteilen. Auf diese Weise rösten die Nüsse leicht an, was mir sehr schmeckt. Nach 30 - 35 min. ist das Granola fertig. Wenn es abgekühlt ist, mische ich die Rosinen drunter und fülle alles in ein gut schließendes Glas.




Serviervorschlag 1: 3 EL klein geschnittene Ananas, darauf 3 EL Granola, 1 EL getrocknete Cranberries, 2 EL griechisches Joghurt. Und wenn die Kamera weg ist, verrührt man alles zu einem Gatsch - schmeckt himmlisch ... :)

Serviervorschlag 2: 2 EL Joghurt, 2 EL Granola, 1/2 filetierte Tarocco (ein bissl sieht man rote Sprenkel ... )

Serviervorschlag 3: Für kalte Tage mache ich mir gern Porridge - 1 Esslöffel feine Haferflocken in 3 Esslöffel Wasser 4 min. kochen, einen Schuss Obers dazu, da drauf zweng dem Knusper eine Schicht Granola. Schmeckt hervorragend mit Bananen und Datteln, wobei das hier mit Mandeln gefüllte Datteln sind, die außerdem noch mit Schokolade überzogen sind. Luxus pur!

Serviervorschlag 4: Mangopüree, Labneh-Kugerln, Granola - sehr feine Kombination!



Und nun schicke ich mein Granola zu Zorras Event, das dieses Mal von Maja, der Betreiberin von moeys kitchen ausgerichtet wird. Von Maja stammt auch ein ganzes Müsli-Buch, das ich leider noch nicht kenne, aber in das ich schon einen Blick hineingeworfen habe und das richtig Lust macht, mehr davon zu kennen!

Blog-Event CXVII - Whats for breakfast? Müsli! (Einsendeschluss 15. März 2016)

Freitag, 4. März 2016

Somlauer Nockerl

Österreich war ja in grauer Vorzeit einmal Österreich-Ungarn. Böse Menschen meinen, wir haben unseren Größenwahnsinn seit damals nicht abgelegt und meinen, Österreich wäre immer noch wichtig in der Weltgeschichte. Darüber lässt sich trefflich streiten, aber ganz klar ist, wir haben den Ungarn die besten Rezepte abgeschaut und tun so, als wären es österreichische. Bei dem Somlauer Nockerl sind wir aber ausgeschieden, denn da sagt der Name schon, dass da etwas mit dem österreichischen Ursprung nicht stimmen kann: Der Somló ist nämlich ein Berg in Ungarn, ein erloschener Vulkan, ein ganzes Naturschutzgebiet drum herum ist danach benannt.

Diese Nockerl sind übrigens ein perfektes Mitbringsel, wenn man zu einer Party eingeladen ist und viele Leute mit Süßem versorgen soll. Man kann nicht nur, sondern muss die Nockerl einen Tag vorher machen, damit alles gut durchziehen kann. In einer Form ist alles leicht zu transportieren und man kann viele Leute damit satt machen, denn die Nockerl sind üppig. Einfach zu machen sind sie allemal. Eindrucksvoll ausschauen tun sie auch, sodass man ein bissl damit angeben kann.

Und noch eine Weisheit: Bitte nicht beim Wirten essen! Die Somlauer Nockerl stehen auf vielen Speisekarten, aber sie schmecken selten gut. Ich hab keine Ahnung, wieso das so sein muss. Es ist nämlich wirklich einfach, dieses köstliche Dessert zu machen.


Teig:
5 - 6 Eier
200 g Kristallzucker
200 g Mehl
1TL Backpulver
2 gehäufte EL Kakaopulver

Vanillepudding:
1 l Milch
4 EL selbst gemachter Vanillezucker
4-5 Eigelb
4 EL Speisestärke

Rumrosinenzuckersirup:
2 Hände voll Rosinen
100 ml Wasser
100 g Zucker
1 - 2 EL Rum

Schokoladesauce:
50 g Schokolade
3 - 4 EL Obers

1 Hände voll Walnüsse, gehackt
200 ml Schlagobers zum Servieren


100 ml Milch mit den Eigelb verrühren.
100 ml Milch mit der Stärke verrühren.
800 ml Milch mit dem Vanillezucker erhitzen, dabei rühren, damit sich der Zucker auflöst und die Milch nicht abrennt. Kurz vor dem Siedepunkt die Dotter-Milch-Mischung einrühren. Wieder bis kurz vor dem Siedepunkt unter ständigem Rühren erhitzen, dann die Milch-Stärke-Mischung noch einmal aufrühren, in den Topf geben und weiter rühren, rühren, rühren. Die Masse ein paar Minuten durchkochen lassen, dann vom Herd ziehen. Ab und zu umrühren, damit sich keine Haut bildet. Und da man jetzt eh weiter in der Küche steht, ist das zu verschmerzen.

Ein Backblech mit Backpapier auskleiden. Backrohr auf 200 Grad vorheizen. 
Die Eier mit dem Zucker und dem Wasser schaumig rühren - richtig gut und stabil schaumig! Und zwar auf einmal, nicht Eiklar und Eigelb getrennt, denn das Biskuit soll nicht gerollt werden, sondern relativ stabil der später folgenden Schichtung standhalten.
Mehl mit Backpulver mischen, unter den Eischaum heben. Die Hälfte auf eine Backblechhälfte verteilen. Den verbliebenen Teig mit dem Kakaopulver verrühren, auf die zweite Backblechhälfte streichen. Ca. 15 min. backen. Der Teig soll hell, aber bei Berührung nicht mehr klebrig sein. Auskühlen lassen.

Während alles auskühlt, macht man den Rumrosinenzuckersirup: Wasser und Zucker unter Rühren erhitzen, bis der Zucker geschmolzen ist, Rosinen dazugeben und kurz verkochen lassen. Rum einrühren - wie viel ist Geschmackssache. Ich kann es nicht leiden, wenn die Nockerl in Rum ersäuft werden. Vor allem, wenn Kinder mitessen werden, sollte man es bei ein bis zwei Esslöffel Rum belassen.


Wenn alles ausgekühlt ist, beginnt man mit dem Schichten: Biskuitmasse in helle und dunkle trennen. Erst den hellen Boden in eine passende Form legen. Da drauf kommt die Hälfte vom Rumrosinenzuckersirup samt den Rosinen, natürlich gleichmäßig verteilt. Da drüber die Hälfte vom Pudding verstreichen. Nun kommt der dunkle Boden, den man wieder mit dem Sirup tränkt und die restlichen Rosinen drauf verteilt. Den übrigen Vanillepuddig drüberstreichen. Alles mit gehackten Walnüssen bestreuen. Mit Klarsichtfolie abdecken. Einige Stunden, am besten über Nacht im Kühlschrank durchziehen lassen.

Vor dem Servieren Schokolade und Obers sacht miteinander erwärmen, bis man eine dickflüssige Schokoladensauce hat.
Schlagobers schlagen.

Eigentlich sticht man Nockerl aus der Masse, aber ich finde, es schaut so schon nach Chaos aus, der Eindruck verstärkt sich noch, wenn man Nocken absticht. Ich schneide dünne Stücke aus der Masse und versuche, alles einigermaßen geordnet auf einen Teller zu bekommen. Schlagobers dazwischen reingeben und alles mit Schokosauce beträufeln.


Ein Lieblingsrezept! Bitte unbedingt nachmachen. Das ist ein Hammer.

In den meisten anderen Rezepten werden die Teigböden mit viel mehr Sirup getränkt, etwa mit der doppelten Menge. Ich persönlich finde es auf diese Weise besser, weil das Biskuit nicht so matschig wird. Aber Gusto und Watschen sind bekanntlich verschieden. :)

Freitag, 14. August 2015

Kriecherl-Kakaokuchen

Einmal noch, dann hat die Saison für Kriecherln hier ein Ende. Schade! Generell ist das die Jahreszeit, die ich am liebsten festhalten würde. So viele tolle Früchte gibt es sonst nie. Die ganzen Beeren findet man noch auf dem Markt, letzte Marillen, Pfirsiche, die ersten Äpfel - sogar Klaräpfel habe ich gefunden. Die ganzen Kräuter strotzen nur so vor Kraft! Von den vielen Gemüsesorten gar nicht zu reden.

Aber egal, jetzt geht es um Kuchen. Bei diesem Kriecherlkuchen war ich so schlau, den Kuchen nicht direkt mit den extrem saftigen Früchten zu belegen, sondern habe den Teig vorgebacken, damit der Teig nicht nicht zu feucht wird. So habe ich es auch hier gemacht.


Zutaten für einen Kuchen:
220 g Mehl
4 EL Speisestärke
1 TL Backpulver
2 EL Kakao
1 Hand voll Kakaonibs (ich hab die von Zotter)
220 g Butter, zimmerwarm
100 g Kristallzucker
70 g Staubzucker
1 EL Vanillezucker (selbst gemachter)
1 EL brauner Rum
1 Prise Salz
4 Eier, getrennt
150 g Joghurt
1 kg Kriecherln



Kriecherln wenn möglich entkernen - ich bin draufgekommen, es gibt welche, bei denen ist man chancenlos, da ist der Kern total fest mit dem Fruchtfleisch verwachsen. Aber dieses Jahr habe ich welche bekommen, die konnte man relativ gut mit dem Kirschentkerner entkernen. Wenn man die Kriecherln entkernt, in ein Sieb legen, damit die austretende Flüssigkeit abtropfen kann.
Backrohr auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. 
Mehl, Kakaopulver, Stärkemehl und Backpulver in einer Schüssel gut vermischen.
Eiweiß mit einer Prise Salz zu Schnee schlagen, Kristallzucker einrieseln lassen und weiterschlagen, bis eine glänzende Masse entstanden ist.
Die zimmerwarme Butter mit dem Staubzucker in der Küchenmaschine zu einer glatten Masse verrühren. Nach und nach die Eigelb einrühren. Vanillezucker, Joghurt und Rum einrühren. Mehlmischung einrühren. Ein Drittel vom Eischnee einrühren, dann vorsichtig den übrigen Schnee unterheben. Den Teig in eine mit Backpapier ausgelegte Form füllen oder für einen recht flachen Kuchen auf ein Backblech streichen. Mit den Kakaonibs bestreuen und ab damit ins Rohr. 10 min. backen.
Kuchen aus dem Rohr nehmen und die Kriecherln gleichmäßig drauf verteilen. Noch einmal für 20 - 25 min. backen. Stäbchentest funktioniert erstaunlicherweise bei diesem Kuchen; ich hätte vorher gedacht, dass die Kriecherln zu viel Saft abgeben würden, aber dem war nicht so.



Der Kuchen schmeckt wunderbar! Am ersten Tag ist er noch schön flauschig, am nächsten schaut er dann so aus wie auf dem unteren Foto. Die Kriecherln geben einfach viel Saft ab und durchfeuchten den Kuchen so, dass er sich über Nacht setzt, also flacher und fester wird. Also am besten Leute einladen, die einem gleich am ersten Tag dabei helfen, den Kuchen schnell zu essen, wenn man flauschig-flaumigen Kuchen mag. Am zweiten Tag geht er gut als "amerikanischer Kuchen" durch, weil er dann so saftig ist. Am dritten Tag? Dazu kann ich nichts sagen, so lange hat er nicht gelebt bei uns.



Und damit wünsche ich allen ein schönes Wochenende! Einmal noch Augen zu und durch und 35 Grad und mehr aushalten, dann verabschiedet sich der Sommer ohnehin, fürchte ich.

Freitag, 3. April 2015

Hanf-Schokoladenkuchen

So schaut Schälhanf aus
Ja, ja, Hanf kann man essen, ohne dass man irgendwie besonders lustig wird. Es wird immer mehr Hanf kultiviert in Österreich und es lässt sich erstaunlich viel daraus machen. Bei der Wieselburger Ab Hof-Messe habe ich die Familie Riegler-Nurscher entdeckt, die unter dem Label Hanfwelt jede Menge köstlicher Hanfprodukte vertreibt. Und es gab auch einen Kuchen zum Kosten am Stand, den ich nun nachgezimmert habe. Ich hatte nur ein paar Eckpunkte, was in etwa reinkommt und hab den Rest Auge mal Pi gemacht.


Für eine Springform mit 24 cm Durchmesser:
200 g Schälhanf
4 Eier
200 g Butter
200 g Zucker
100 g Schokolade (mindestens 60 % Kakaoanteil)
100 g Mehl (ich: Dinkel)
1 TL Weinstein-Backpulver
1 Prise Salz
Saft und Schale einer Bioorangen

Backrohr auf 170 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.
Eine Springform mit Butter ausstreichen und mit Mehl stauben.
Butter und Schokolade im Wasserbad schmelzen und dann zum Überkühlen zur Seite stellen. Zucker und Dotter schaumig aufschlagen, Orangensaft und -schale unterrühren. Eiklar mit dem Salz zu schmierigem Schnee schlagen. Mehl mit dem Backpulver vermischen.
Den Eischnee auf 3 Etappen unter die Eigelbmischung heben, Butter und Schokolade einrühren, Hanfkörner und Mehl mit einem Teigschaber vorsichtig unterrühren.
Ins Rohr schieben und 30 - 35 min backen (Stäbchenprobe). Den fertigen Kuchen in der Form auf einem Kuchengitter auskühlen lassen. Dann aus der Form nehmen, anzuckern, servieren.




Was es nach dem Essen zu sagen gibt: So einfach zu machen und schmeckt so gut! Ich habe den Kuchen zwar nur ein einziges Mal gebacken, würde aber meinen, da kann man gar nichts falsch machen, also Gelinggarantie quasi. Der Hanf schmeckt schön nussig und hat keinen dominanten Geschmack, der herausstechen würde. Meine Gäste, die ich kosten ließ, haben herumgeraten, welche Nüsse das sein könnten, auf Hanf kam niemand.

Mittwoch, 4. März 2015

Mandarinen-Mandel-Kuchen mit Schokoglasur



Ja, Schreibblockade. Immer nach einem Urlaub fällt es mir schwer, mich hinzusetzen und ein Blogposting zu schreiben. Braucht die Welt meinen Blog?  Das frag ich mich dann. Na eigentlich nicht, ist regelmäßig meine Antwort. Es gibt bessere Köchinnen, bessere Fotografinnen, bessere Formulierungen als meine. Aber andererseits lesen trotzdem viele Leute mit und mir macht es einfach Spaß, hier mein ganz persönliches Kochtagebuch zu führen. Und vielleicht mag ja ab und zu wirklich jemand etwas nachkochen und mein Senf ist zu irgendwas zu gebrauchen. Auf jeden Fall habe ich meine geklärt und starte wieder durch mit - wie könnte es anders sein - einem Ottolenghi-Rezept.



Zuerst meine persönlichen Anmerkungen: Ottolenghi nimmt Clementinen, aber ich finde, dass Mandarinen einen so herausragenden Geschmack haben, der so unverkennbar aus dem ganzen Satsumas- und Clementinen-Durcheinander hervorsticht, dass ich sie trotz ihrer Unmenge an Kernen gegen jede Clementine eintauschen würde, wenn ich vor der Wahl stünde. Leider steht man immer seltener vor so einer Wahl, weil viele Leute die Mandarinen der Kerne wegen nicht so sehr mögen, aber ich mach halt dann einfach etwas damit, wo ich Saft und Schale verwenden kann, dann brauch ich mir wegen der Kerne kein Kopfzerbrechen machen.

Den Zucker habe ich mir erlaubt massiv zu reduzieren. Die Originalmengen bitte im Link oben nachschauen, ich führe nur an, was ich wirklich verwendet habe.

Nicht umsonst steht im Original-Rezept etwas von Orangenzesten zur Verzieren des Kuchens. Da bin ich mit meinem Zestenreißer an seine Grenzen gekommen, als ich dachte, ich brauch nicht extra Orangen kaufen, ich nehme doch einfach Streifen von den Mandarinenschalen. Ja denkste! Die Schale von Mandarinen ist so weich, dass sie sehr leicht reißt und man einfach keine vernünftigen Schalenstreifchen zusammenbringt. Auch die Variante, mit dem Sparschäler breite Streifen abzuschneiden, um die dann in feine Streifchen zu schneiden, klappt nicht. Also bitte: Lernt aus meinen Fehlern und kauft eine Bio-Orange für diesen Zweck!


200 g ungesalzene Butter
280 g Zucker
5 Mandarinen, Schale abgerieben, Früchte ausgepresst
1 Zitrone, Schale abgeriebene, Frucht ausgepresst
280 g gemahlene Mandeln
5 Eier, leicht geschlagen
100 g Mehl, glatt
1 Prise Salz

Für die Schokoladenglasur:
90 g Butter
150 g Zartbitterschokolade, zerkleinert
½ EL Honig
½ EL selbst gemachter Pomeranzenlikör
Orangenschale, in Streifen, zum Garnieren




Den Backofen auf 160 einstellen.
Eine 24 cm große Springform gut einfetten und Wände und Boden mit Backpapier auslegen (ohne Fett pickt das Backpapier nicht).
Butter, 200 g Zucker (die restlichen 80 g sind für den Sirup) und abgeriebene Zitrusschalen in einer Schüssel mit einem Gummihund mischen. Angeblich würde ein Mixer zu viel Luft in die Masse einarbeiten - ich habe es nicht ausprobiert, sondern mich an die angegebene Vorgangsweise gehalten.
Die Hälfte der Mandeln mit einem Teigspatel einrühren, dann nach und nach die Eier unterheben. Die restlichen Mandeln, Mehl und Salz einrühren, bis die Mischung glatt ist. Den Teig in die Form füllen und glattstreichen. 50 bis 60 Minuten backen - ein Spieß sollte ein wenig feucht herauskommen, wenn man einsticht.
Wenn der Kuchen fast gar ist, in einer kleinen Pfanne den restlichen Zucker und Säfte aus Zitrusfrüchten (maximal 120 ml verwenden) erhitzen, einmal kurz aufkochen, dann vom Herd nehmen.
Den Kuchen aus dem Ofen nehmen, etliche Male einstechen und langsam mit dem heißen Sirup tränken. Abkühlen lassen. Entweder nur mit den Zesten belegen oder erst mit Schokoladeglasur überziehen und dann mit den Zesten garnieren.

Für die Glasur Butter, Schokolade und Honig in einem Wasserbad schmelzen. Likör zugeben und alles gut verrühren. Glasur über die Torte gießen, gleichmäßig verteilen, auskühlen lassen, mit den Zesten verzieren, servieren.


Der Kuchen war wirklich gut! Durch das Tränken mit dem Sirup war er schön saftig und das für drei Tage. Wer allerdings flauschigen und flaumig leichten Kuchen sucht, der ist mit dem Kuchen schlecht bedient. Es ist ein schwerer, fruchtiger Kuchen, der sicher auch die ursprünglich vorgesehene Zuckermengen aushalten kann, aber ich mag es lieber, wenn etwas nicht ganz so picksüß ist. Eine runde Sache, die sich gut zu Tee und Kaffee macht.

Montag, 16. Juni 2014

Himbeer-Schoko-Törtchen


Ja, Balkonien. Ich hab gerade einen wunderbaren Segen an Beerenfrüchten - Himbeeren vor allem. Meine 08/51-Himbeeren tragen und gleichzeitig meine Herbsthimbeeren. Jeden Tag wandern sie in des Turbohausmanns Frühstückmüesli, bei jedem Vorbeigehen pflücke ich ein paar, aber sie werden nicht weniger. Fast bin ich versucht zu denken, was für ein Glück, dass meine gelben Himbeeren nicht einmal Blüten haben, aber nein, ich finde es schon schade, dass die erst anwachsen müssen.
Und man kann ja nie genug Kuchen haben.

Jedenfalls bin ich bei einer Buchhandlung vorbeigegangen und habe das Buch "Mini-Törtchen" gesehen, das von etlichen Bloggern schon recht begeistert besprochen wurde. Auf dem Titelblatt ein Himbeer-Schoko-Törtchen. Genau so etwas wollte ich machen, ich hab je genug Servierringe, und daher schnell das Buch gekauft. Und dann find ich das Rezept zum Titelbild nicht im Buch. Nur eines, das spezielle Förmchen braucht, die ich nicht hatte. Na auch gut, also selber zusammengeschustert.

Für 8 Törtchen

Schokobiskuit:
4 Eier
4 EL Zucker
1 Prise Salz
3 EL Mehl
2 EL Speisestärke
1 EL Kakaopulver

Eier trennen. Eiweiß mit 1 Prise Salz steif schlagen. Eigelbe mit 4 EL Zucker schaumig schlagen. Mehl, Kakakopulver und Speisestärke mischen und zur Eigelbmasse sieben. Den Eischnee auf dreimal unterheben. Die Masse auf ein Stück Backpapier streichen und ca. 10 Minuten backen. Das Biskuit ist fertig, wenn man mit dem Finger draufstupst und sich die Masse elastisch und nicht mehr klebrig anfühlt.
Ein zweites Stück Backpapier auf die Arbeitsfläche legen, ordentlich mit Staubzucker anzuckern. Biskuit noch warm draufstürzen und das nun oben liegende Backpapier abziehen. Wenn es nötig ist, kann man mit einem kalten, feuchten Tuch über das oben liegende Backpapier streichen, dann lässt es sich gut ablösen.

Schokocreme:
3 Blatt Gelatine
100 g Schokolade (zartbitter, möglichst 70 % Kakaoanteil)
50 g Himbeeren
50 g Zucker
2 Becher Schlagobers à 200 g

Himbeeren
Pistazien, gehackt

Gelatine in kaltem Wasser einweichen.
50 g Himbeeren vorsichtig aufkochen, damit nichts anbrennt, die gut durchgekochten Früchte durch ein Sieb passieren, das ergibt ca. 1 EL Himbeermark. Das Fruchtmus mit dem Kristallzucker noch einmal erhitzen, bis der Zucker sich aufgelöst hat. Die Gelatine in dieser Masse schmelzen - nicht kochen, sonst ist die Gelatine hinüber.
Für die Schokocreme die Schokolade in Wasserbad schmelzen, leicht überkühlen lassen.
Schlagobers aufschlagen.
Fruchtmus mit Schlagobers und geschmolzener Schokolade vorsichtig mit dem Schneebesen vermischen, damit eine homgene Creme entsteht.

Mit Servierringen aus dem Biskuit so viele Kreise wie möglich ausstechen. Bei mir waren es 12 Böden, also hatten einige Törtchen nur unten einen Boden, oben kamen die Himbeeren direkt auf die Creme. Sicher wäre es schön gewesen, wenn alle Törtchen gleich gewesen wären, aber dann bräuchte man ein ganzes und ein Drittel Blech mit Biskuit - das wäre mir zu viel Aufwand und ich konnte mit dieser Lösung gut leben.
Die Servierringe auf eine gerade Platte stellen, je einen ausgestochenen Boden hineinlegen, die Schokocreme einfüllen und gut nach unten drücken. Dann einen zweiten Boden oben auf die Creme legen. So verfahren, bis Biskuit und Creme aufgebraucht sind. Ab mit den Törtchen in den Kühlschrank und gut durchkühlen lassen, also mindestens 3 Stunden.

Ein Messer mit schmaler Klinge anfeuchten und damit innen die Förmchen entlang fahren. Für jedes Förmen das Messer abwaschen und wieder neu anfeuchten. So kann man die Küchlein gut aus den Formen lösen. Törtchen auf Dessertteller stellen. Himbeeren oben auf die Törtchen setzen, mit gehackten Pistazien bestreuen. Servieren.



Manöverkritik: Schmeckt sehr gut. Irgendwann werde ich dann doch noch Pâtissière!