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Dienstag, 1. November 2022

Foodie-Rückblick auf Oktober 2022

Enthält Werbung, weil ich Namen nenne und auch verlinke, aber es ist alles selbst bezahlt und ich hatte keinen Auftrag für Werbung. 

 

Gegessen

Wie immer, wenn wir dort hingehen, ist das Essen vom Meixner mein Monatshighlight. Es passt alles und das seit Jahrzehnten immer. So etwas muss man einmal finden! Der Service ist nett und unaufdringlich, das Essen ausgezeichnet, das Lokal gepflegt, die Preise moderat und der Wirt freundlich. 

Dieses Mal habe ich das auf dem Foto ersichtliche Hirschkalbscarpacccio mit eingelegten Pilzen gegessen. Der Mann als Vorspeise wie immer (er sagt, es ist das beste außer meinem) Tatar, ich habe danach wie sehr oft Kutteln gegessen, der Mann Zwiebelrostbraten. Und es war wirklich jeder Gang ein Vergnügen.

Eine Überraschung war das Café 15 süße Minuten. Ich hatte schon sehr lange vor, dass ich dort einmal reinschaue, weil das ist immer sehr voll. Nun hat es sich endlich mal ergeben, dass ich Zeit hatte. Sehr erfreulich: Der Kaffee ist richtig, richtig gut. Kein Wunder, ist er doch von der Kaffeefabrik. Die Mehlspeisen schauen alle handgemacht aus, der Krapfen war auch ein bissl wie meine selbst gebackenen: eher rustikal, aber gut. Auch die anderen Mehlspeisen sind offensichtlich nicht von handverlesenen Patisseuren gemacht, wo dann jede Ribisel am optimalen Platz sitzt, aber man sieht, dass die Sachen mit Liebe gemacht sind.

Ein Familienausflug führte uns nach Puchberg. Wenn man da ein Stückerl weiter nach Losenheim fährt, kommt man zum Forellenhof. Es gibt dort typisches Wirtshausessen, das der Saison angepasst ist. Und natürlich jede Menge Forellengerichte. Man kann ein paar Schritte zu den Fischteichen spazieren. Wenn das Wetter schön ist, gibt es dort für Kinder eine Menge Beschäftigungsmöglichkeiten, denn es gibt eine Bahn, die man mit aufgeblasenen Reifen runterrutschen kann, man könnte dort auch Bogenschießen. Also wirklich gut für sonnige Familienausflüge.

Auf dem Teller ist ein Hirschfiletspieß mit Kroketten und Kürbisgemüse.

Mit dem Turbohausmann hatte ich ein Date zum Mittagessen, weil wir gerade ziemlich beschäftigt waren und am Abend selten sahen. Ich kann solche Dates als sehr beziehungsfördernd empfehlen! Muss ja nicht zum Mittagessen sein, aber es hat sich gerade so ergeben. Wir haben uns im Kitcha auf der Wollzeile getroffen. Ich habe einen Mittagsteller gegessen, der Mann hatte eine Suppe und dann Tacos. Als Dessert haben wir uns die Mochi geteilt. Das Essen war durchaus erfreulich, das Ambiente auch sehr.

Nach einem Marktbesuch habe ich die letzten Sonnenstrahlen im Schanigarten vom Groissböck genossen. Zur Melange gab es dieses Mal eine Bananenschnitte. Die Schnitte war richtig gut. Und meine Melange bekomme ich mittlerweile eher problemlos mit Milchschaum statt mit Schlagobers. Hoffentlich hält dieser Stammkundenstatus bis zur nächsten Schanigartensaison!




 

 

Gekauft

Auf dem Foto zu sehen ist das Florianer Chorherrnbrot vom Gragger, der am Samstag einen Stand am Naschmarkt hat. Das Brot hat eine angenehme Menge Brotgewürz drinnen. Es besteht aus 80 % Roggenmehl und 20 % Weizenmehl, Sauerteig, Wasser, Salz, sonst nix. Und alles bio.
Das Wochenende-Spätstück-Körberl kam an einem Wochenende auch vom Gragger. Geschmacklich waren die Sachen sehr gut. Leider so gar nicht knusprig. Wir haben alles eine Stunde nach dem Kauf gegessen, also an uns lag es nicht, dass da nix mehr knusprig war.






Dieses Mal habe ich mein Baguette beim Felzl gekauft. Das fällt wieder mal in die Kategorie "österreichisches Stangenbrot". Das soll jetzt nicht abwertend sein, denn der Geschmack war gut, aber die Löcher sind halt so gar nicht französisch, sondern es ist eine Porung wie sie in österreichischem Gebäck üblich ist. Haltbar ist es gar nicht, schon am Folgetag leider auch nicht zum Toasten geeignet, weil hart. Aber auch das macht nichts, denn ich brauch ja eh auch Bröseln.



Wenn ich mal Gusto auf Brötchen habe, gehe ich am liebsten zum Duran. Die haben schon einige Zeit eine Luxuslinie und die schmeckt wirklich. Hier auf dem Foto versammelt sieht man oben Mitte Beinschinken, rechts daneben Weiderind, darunter Garnele und schlussendlich Lachs. Die Brötchen sind wirklich überlegt zusammengestellt. Unter den Garnelen findet sich ein Karottenaufstrich, der sich gut macht. Es muss nicht überall russischer Salat drunter sein!


Das wohl beste Brot dieses Monats habe ich aus dem Cafè 15 süße Minuten mitgenommen. Das Wurzelbrot (alle anderen Brote waren schon um 11.00 Uhr vormittags ausverkauft) war saftig, viele Tage haltbar und geschmacklich sehr gut. Leider habe ich so gar keine Ahnung, was da drinnen ist. Die Homepage ist so informativ wie das Verkaufspersonal vor Ort. Das ist der einzige Wermutstropfen an dem Brot.

Maroniherzenzeit ist! Und damit auch Pflicht, zum Heindl zu pilgern. Ich habe mich durch alle Maroniherzen gekostet und meine Favoriten sind und bleiben diese.

Wie immer, wenn ich am Naschmarkt bin, ist ein kurzer Abstecher zum Pöhl unvermeidlich. Alles, was es dort gibt, schmeckt. Ja, teuer, eh, aber der Pariser Spitz ist jetzt nicht so eine irre Ausgabe, die weh tut. Jede billige Flasche Wein aus dem Supermarkt kostet das auch. So etwas wie der Pariser Spitz ist halt mein Luxus, den ich mir ab und zu gönne.

Alle zwei Wochen bekomme ich nun ein Obst-Gemüse-Kistel von afreshed zugestellt. Es ist gerettetes Bioobst und -gemüse, das im Biohandel nicht verkauft werden konnte bzw. von BiobäuerInnen nicht an den Handel abgegeben werden konnte. Die Lebensmittel sind frisch, einwandfrei, manchmal krumm und genau so ein Überraschungspaket wie andere Gemüsekisteln auch. Noch dazu ist es eine Überraschung, wann das Kisterl kommen wird. Man erhält am Vortag eine Nachricht, dass etwas kommen wird. Ich arbeite noch daran mich an diese ganzen Überraschungen zu gewöhnen. Aber es ist auf jeden Fall sehr erfreulich, dass ein Grundstock an Lebensmitteln ins Haus kommt und ich nicht alles durch die Gegend tragen muss.




Gekocht

Lest ihr manchmal bei der Sigrid Madame Rote Rübe? Wenn nein, dann leg ich euch den Blog sehr ans Herz. Ich koche eigentlich recht oft nach, dann vergesse ich wieder das Foto und so kommt sie viel zu selten hier vor. Aber jetzt hab ich es hingekriegt! Ich habe ihren Feta mit Trauben und Feigen nachgekocht und wie immer waren wir sehr angetan. Sie zeigt meist relativ einfach nachzukochende Rezepte, die aber immer das gewisse Etwas haben. So auch der gebackene Schafskäse. Ich hatte eigene Trauben und auch eigene Feigen, also war das quasi ein aufgelegter Elfer. Tor, Schuss, Sieg! Unbedingte Nachkochempfehlung.

Genau das ist die Jahreszeit, wo auch ich mal Pilze im Wald finde. Ich kenne leider keine Plätze und bin auch viel zu selten in Waldnähe, also jage ich sie meistens am Markt. So hatte ich das Glück, meine einmal im Jahr sehr genossenen Parasol mit Sauce Trara zu essen. 

 

 

 

 

Pflicht zu dieser Jahreszeit ist mein Birnentörtchen mit Preiselbeeren. Wenn es sonst keinen Grund geben würde, dass man Preiselbeeren einkocht, dann wäre dieser Kuchen einer. Ich mache das Rezept mittlerweile mit Butter statt mit Butterschmalz, weil ich eigentlich nur Kuchen backe, wenn Gäste kommen, und die Butter ist mehrheitsfähiger, habe ich festgestellt. Und wenn ich dringend Lob brauche, dann backe ich diesen Kuchen, denn der schmeckt wirklich allen.
 

  

Bevor mein Feigenbäumchen die letzten Blätter weggeschmissen hat, habe ich noch welche geerntet und Feigenblattöl damit gemacht. Und dann ist immer der Sexiest Salad von Jamie Oliver am Programm. Es sind ja doch die kleinen Dinge, die aus Gutem etwas Himmlisches machen. Und genau das ist dieser Salat mit diesem Öl. Natürlich waren die Feigen aus eigener Ernte auch wieder die weltbesten, wie ihr euch denken könnt ...

 


Hach, es gibt Mangos! In Bio! Nicht vom anderen Ende der Welt, sondern aus Europa. Ich habe eine Kiste mit 2,5 Kilo von CrowdFarming gekauft und die sind alle ganz fantastisch gewesen. Sie kommen ziemlich fest, aber sie reifen dann gut nach und wir hatten eine Woche Mango-Festspiele. Anfangs gab es Mangosalate wie diesen Burmesischen Mangosalat, später Mango im Müsli, an Mangolassi oder wie hier ein Foto von meiner liebsten Variante, nämlich mit Klebreis und Kokossauce.
 

 

 

Burggarten mit Blick aufs Palmenhaus

Mein Blog ist tatsächlich 12 Jahre alt geworden in diesem Monat. Mein allererstes Rezept kann ich euch noch immer sehr empfehlen. Die Fotos habe ich übrigens erst Jahre später dazugestellt. Damit hatte ich beim Blogstart nicht gerechnet, dass das irgendjemand außer Freunden, die das alles sowieso bei mir gegessen hatten, anschauen würde.

Mit dem Essengehen wird es ab nun deutlich sparsamer, wie ihr sehen könnt. Erstens aus Ersparnisgründen, denn die Energiekosten muss man ja auch mal stemmen. Zweitens aber, weil mein Zeitfenster, in dem ich sehr gern in Schanigärten sitze, sich gerade durch die steigenden Corona-Zahlen und die sinkenden Temperaturen schließt. In einen Schanigarten, der beheizt wird, setze ich mich sicher nicht. Dafür genieße ich gerade die Maroni-Zeit, liebe Ausflüge und Spaziergänge, weil das bunte Laub so wunderschön ist, und treffe mich getestet mit Freunden bei ihnen oder bei uns daheim. Ich genieße mein Leben weiter, aber halt anders als im Sommer − ein bissi leiser und besinnlicher, was auch sehr gut zur Jahreszeit passt.

Hoffentlich geht es euch auch so gut. Lasst euch nicht unterkriegen! Ich schick euch allen einen Drücker samt Bussi auf die Wange. Alles Liebe!

Samstag, 1. Oktober 2022

Foodie-Rückblick auf September 2022

Enthält Werbung, weil ich Namen nenne und auch verlinke, aber es ist alles selbst bezahlt und ich hatte keinen Auftrag für Werbung. 

 

 Gegessen

Im September ist es verdammt schwer gewesen, das Highlight des Monats zu finden, aber schlussendlich ist es doch unser Essen in Almas Gastrotheque gewesen. Die Quereinsteigerin Christina Nasr kocht auf höchstem Niveau wunderbare Gemüseküche, also hauptsächlich Gemüsiges, aber auch ein bissi Fleisch oder Fisch. Es war alles zum Niederknien gut! Auch der Service ist echt nett. Uuuuund es gab Meyer-Zitronenlimo, hausgemacht. Damit hat Almas einfach gewonnen bei mir.

Auf dem Foto sieht man Tagliatelle mit dreierlei Mais (gepoppt, gekocht, gebraten). Eine sehr harmonische Zusammenstellung!

Mit Freundinnen war ich beim Umar-Fischrestaurant am Naschmarkt. Auch dort war das Essen zum Niederknien gut. Meine Freundinnen haben Fritto Misto gegessen und haben zufrieden gespeist, ich habe die Senegal-Garnele mit Gnocci gegessen. Ich habe so eine Riesentrumm-Garnele schon einmal gegessen (guckst du) und auch dieses Mal war es eine Offenbarung.

 

 




Einmal in der Saison lädt eine meiner Nachbarinnen eine Runde Nachbarinnen zum Tichy ein. Es ist immer so nett, wenn sie das macht. Sie hatte schon angekündigt, ich soll mich nicht wundern, wenn eine Tichy-Serviette im Postkastel liegt, da stehen dann Datum und Uhrzeit drauf, wann wir uns dort treffen. Jedenfalls habe ich das wohl letzte Mal für die Saison Eis gegessen, dieses Mal Eisspaghetti. Die sollte man echt nur beim Tichy essen: Die süßsaure Sauce passt perfekt zum süßen Eis, etliche Trockenfrüchte und auch Haselnüsse in der Sauce sind zuständig für den Biss. Ein bissi geriebene Haselnüsse on top sorgen für die passende Optik.

Im allerersten Lockdown haben wir zur Unterstützung von Lokalen Gutscheine gekauft, so auch vom Bruder xyz. Nun endlich haben wir ihn endlich eingelöst. Das Essen war sehr, sehr erfreulich. Nachdem das auch eine Bar ist, das Trinken genau so. Beidem widmet sich das Team mit großem Engagement. Die Getränkeempfehlungen passen genau so wie das gesamte Essen.

Auf dem Foto zu sehen ist meine Vorspeise: Schnecken. Und es wurde die einzig mögliche Variante gewählt, wie man Schnecken schön auf den Tisch bringen kann, nämlich man versteckt sie. Hier unter Gurken, Ribiseln und Chilimayo. Hat ausgezeichnet geschmeckt.

Schon öfter habe ich gehört, dass das Pflanzengeschäft (ja, wirklich!) Calienna so guten Kaffee hat. Das musste ich natürlich ausprobieren, als ich in der Nähe war. Es gibt ein paar kleine Tischchen vor dem Geschäft, wo man den Kaffee in Ruhe trinken kann. Es ist übrigens eine wirklich gut gehende Kaffeebar, wo auch Leute für unterwegs Kaffee mitnehmen. Der Kaffee war nicht nur mit Liebe zubereitet, sondern hat echt super geschmeckt. 

Und ja, es durfte auch eine kleine Pflanze mit, weil das Geschäft echt umwerfend schön gestaltet ist. Da geht man vom Betondschungel in einen wirklichen Dschungel hinein.

Regelmäßig gibt es beim Hengl-Haselbrunner Konzerte. So eine Gelegenheit haben wir genutzt und waren an einem lauen Sommerabend dort. Von der Speisekarte haben die Mohnnudeln rungelacht und wir haben zurückgelacht. Sie waren auch recht gut, ebenso das Apfelmus.

Sehr angetan war der Turbohausmann vom Gemischten Satz, den er dort getrunken hat.

Ein Familienausflug führte uns in den Molzbachhof, genauer gesagt in das dortige Wirtshaus. Das Essen ist gehobene Wirtshausküche und hat uns allen gut geschmeckt.

Auf dem Foto zu sehen ist meine geräucherte Forelle mit Forellenkaviar, Rahmsauce und Gurkennudeln.

Es gibt dort auch ein Gourmet-Restaurant, das wir uns bei Gelegenheit genauer anschauen werden.

Beim Motto kann ich bei Schönwetter schwer vorbeigehen. Der nette Schanigarten auf der Mahü ist zu verführerisch. Dieses Mal habe ich eine Melange getrunken. War wieder ein sehr guter Kaffee.

 

 

 

 

 

Mittlerweile sehr gut läuft die kleine Patisserie Viola, von der ich schon öfter geschrieben habe. Es hat sich wohl herumgesprochen, dass man dort gut brunchen, kaffeejausnen oder wie hier in meinem Fall den Mittagsteller genießen kann. Die Champignon-Lauch-Quiche war sehr gut, der Salat ebenso. Zu meiner Freude mit Blümchen am Tisch!

 

 

 

 


 

 

Gekauft

Ein wahnsinnig gutes Nussbrot habe ich beim Motto gekauft. Wie immer haben wir eine Woche an dem Brot gegessen und es war bis zum letzten Tag eine Freude. Die zweite Wochenhälfte halt aufgetoastet, aber immer noch gut.
Sehr gern mögen wir diese Zusammensezung zum Wochenendspätstück: Der Turbohausmann will einfach Handsemmeln, ich ein Mohnflesserl. Hier zu sehen sind wahre Meisterstücke, die stammen vom Öfferl. Dringende Nachkaufempfehlung.
Noch einmal das schöne (Wochenend-)Spiel: Handsemmeln und Mohnflesserl dieses Mal gekauft bei Ströck Feierabend. Beides wieder sehr gut. Ist echt schwer, wenn man so viele gute Bäckereien rundumadum hat.
Meine liebsten Wachauerlaberl sind vom Schmidl aus der Wachau. Nur echt mit dem S auf der Unterseite. Ich hab das Glück, dass ich diese Weckerl quasi vor der Haustür kaufen kann, nämlich am Viktor Adler-Markt beim Radatz. Dort bekommt man übrigens auch viele Joseph-Brote.

 

 

 

 


Sehr fein waren die Cannoli, die ich bei Donatella gekauft habe. Generell werde ich dieses Geschäft nun wohl öfter aufsuchen müssen, denn dort gibt es Guanciale, der himmlisch ausschaut, außerdem verschiedene Mortadella-Sorten, Salsicce und auch sonst alles Italienische, was das Herz begehrt.






 

Gekocht

Hach, wie liebe ich diese Saison, in der man Dirndln einkochen kann! Und dann gibt es auch gleich den Rahmschmarrn mit Dirndln. Jedes Jahr, immer! Das ist wirklich eine Köstlichkeit, die man nur mit frischen Dirndln und Dirndlsauce essen kann. Also los, es gibt auf den Wiener Märkten noch Dirndln!

Sehr gut und vor allem wahnsinnig einfach war dieser Halloumi mit Chili nach Nigella Lawson. Was bin ich froh, dass eine Packung Halloumi vom Grillen übrig geblieben ist, sonst hätte ich das Rezept wahrscheinlich nicht großartig angeschaut, aber es gibt eine Empfehlung von mir dafür.
Die Schiacciata mit Isabella-Trauben spricht man übrigens Schaschatta aus. Wieder so ein Pflichtrezept jeden Herbst. Und auch hier: Auf den Wiener Märkten gibt es noch welche. Am Schreimarkt beim Viktor Adler Markt und Naschmarkt habe ich welche gesehen.






Es gibt Rezepte, die sind in ihrer Einfachheit kaum zu übertreffen und dennoch so gut. Wir haben extra wegen dieses Rezepts jeden Sommer ein paar Pflanzen Jalpeños auf Balkonien. Man nehme milde bis mittelscharfe Chilis, schneide sie auf, nehme die Kerne heraus. Hinein kommt Ziegenfrischkäse. Dann wird eine Speckscheibe außen herumgewickelt. Entweder kommen die Schätzchen im Sommer auf den Grill (direkt grillen) oder wie jetzt ins Backrohr (200 Grad ca. 25-30 min). Köstlich als Vorspeise!


Auch ein Schatz, wenn gerade Dirndlzeit ist: Brandteigkrapferl mit Dirndlfülle Auch da sind frische Dirndln sehr gut, aber notfalls geht es auch nur mit der Creme. Die habe ich übriges abgeändert, so bringt man deutlich mehr Dirndlmarmelade rein und damit mehr Aroma. Sehr einfach zu machen und beeindruckt Gäste ganz bestimmt.

Gerade ist Paprika- und Chili-Aufbrauchen-Zeit hier. Die letzten Paprika dürfen sogar grün auf den Teller. Und da ist mein Lieblingsrezept das Feta-Chili-Dingsda vom Nigel Slater: einfach und schnell zu machen und schmeckt seit vielen Jahren immer wieder überzeugend gut.



Es gibt echt schöne Pilze derzeit! Am Markt habe ich noch Weinbergpfirsiche gesehen. Leider nicht die kleinen, aber besser große als gar keine. Dazu eigene Petersilie und ebenso selbstene Kirschparadeiser, da muss ich dann immer dieses Rezept kochen.




Der liebe Felix hat mir den Mund wässrig gemacht mit seinem Traubenrisotto. Nachdem er meinte, am besten wäre das mit Isabella-Trauben und ich noch einige übrig hatte, musste ich das natürlich ausprobieren. Ich gestehe, das Entkernen der Isabellatrauben war eine zache Angelegenheit, aber der Risotto war sehr, sehr gut! Bei uns war es ein Hauptgang und es gab Jakobsmuscheln dazu, was ich sehr empfehlen kann.




Sformatini di anelletti

Wenn ich mich nicht verzählt habe, dann bin ich mit dem heutigen Tag (19.9.2022) beim 18. nachgekochten Rezept aus diesem Buch. Und kein einziges habe ich bereut. Im Gegenteil! Ich habe im Mai aus Sizilien extra diese kleinen Ringerlnudeln mit nach Hause genommen, um dieses Rezept nachkochen zu können. Es war wieder einmal gelingsicher und einfach zu kochen. Geschmeckt hat es uns sehr gut.










Das war die letzte große Ernte auf Balkonien. Ich habe wieder viel Gärtnerisches dazulernen können in diesem Sommer. Zum Beispiel weiß ich jetzt, wie man Wein schneiden muss, damit der Stock auch trägt. Und ich weiß, dass ich Johannisbeertomaten eher nicht mehr setzen werde. Die sind echt mühsam zu ernten, weil sie bei mir nicht in Rispen getragen haben, sondern diese Zwerge waren alle einzeln auf der Pflanze und sind dazu noch extrem platzanfällig. Aber sonst war die Ernte wirklich gut. Vor allem Paprika und Chili haben sich bei diesem Wetter enorm wohl gefühlt. Meine thailändische Freundin hat das sehr gefreut, denn sie konnte Chilis nach Lust und Laune ernten. Ohne sie wären wir wahrscheinlich von den Massen überfordert gewesen.

Nun freue ich mich, dass ich noch einmal ins Meer springen kann. Zum ersten Mal in diesem Jahr so richtig im Meer schwimmen. Ich bin nämlich gerade in Tunesien. Wenn ich wieder da bin, erzähle ich mehr. Bis dahin nehm ich euch alle mal fest in den Arm! Machts gut und genießt das Leben.


Donnerstag, 1. September 2022

Foodie-Rückblick auf August 2022

Enthält Werbung, weil ich Namen nenne und auch verlinke, aber es ist alles selbst bezahlt und ich hatte keinen Auftrag für Werbung.


Gegessen

Das beste Essen in diesem Monat war ein Mittagsteller und zwar im Beaulieu. Die kochen wirklich verdammt gut! Und man muss nicht glauben, dass man irre viel zahlen muss für gutes Essen: So ein Mittagsteller kostet 15,- €. Es gab Barsch en Papillote. Es sind wohl die vielen Kräuter, die es ausgemacht haben, dass dieses Essen zum Besten des Monats wurde. Unter dem Fischfilet waren feine Gemüsestreifen und alles war genau auf den Punkt gegart: der Fisch zerfiel glasig, wenn man sacht mit der Gabel draufgedrückt hat, das Gemüse war gar, aber hatte noch Biss. Die Nase in das geöffnetet Papierpackerl halten war so eine Freude!

Mit Freundinnen war ich am Kutschkermarkt. Wir haben uns auf einen Kaffee bei Mayr-Pöhl getroffen. Das war sehr erfreulich, nicht nur wegen der netten Gesellschaft, sondern der Kaffee war auch gut. Man sitzt da mitten im Markt und kann das Marktgeschehen in sich aufnehmen. Es ist immer wieder eine von uns etwas kaufen gegangen, die anderen sind sitzen geblieben und haben geplaudert. Wirklich sehr nett und zur Nachahmung empfohlen. Man sollte nur unbedingt reservieren!

 

 

 

Ich habe ja so ein Ding mit der Sichuan-Küche, daher war es eine Freude, beim Meister Xiao zu essen. Wenn ein Restaurant für sich in Anspruch nimmt, dass es Sichuanküche kocht, dann muss ich immer gleich ein typisches Essen ausprobieren. Der doppelt gegarte Schweinebauch ist so etwas und es war richtig gut. Ein kleines bissi scharf und sehr aromatisch!

Ich bin mittlerweile in einem Alter, dass ich mich über aufgehaltene Türen freue, genau so über geschnitzte Blumen. Und so ein Blümchen habe ich ich gekommen, sogar ein bissi mit Chiliöl eingefärbt.

Wohl kaum ein Name fällt hier in meinen Rückschauen so oft wieder der vom Oberlaa. Es ist aber auch immer wieder eine Freude! Es gibt sicher fantasievollere und innovativere Konditoreien in Wien, aber wenn man auf Nummer sicher gehen will, weil die Qualität über viele Jahre auf immer gleich hohem Niveau gehalten wird, dann ist man im Oberlaa an der richtigen Stelle. 

Mit Begeisterung esse ich die Petit fours dort, am allerliebsten sind mir die Cassis, also schwarze Ribisel.

Der Turbohausmann und ich waren im Neni am Prater und sehr begeistert! Es ist nicht nur die Aussicht direkt auf den Prater toll, sondern generell: Das Essen war superst, es gab echt schönes Geschirr, die Bedienung war freundlich, zuvorkommend, aufmerksam und flink, ohne hektisch zu sein.

Am Foto zu sehen ist ein Mezze-Gang: Paprika auf Labneh und Kräuteröl mit Petersilie, Pinienkernen und einem wahnsinnig guten, ganz frischen Sauerteigbrot. Auch die anderen Gänge waren sehr gut!


 

Eine Freundin ist in die Nähe der Wiedner Hauptstraße gezogen und ist gerade dabei, die ganzen Lokale dort zu entdecken. Wir waren miteinander im Tildas, ein ganz winziges Lokal, das einen wunderbaren Schanigarten in den Hinterhof hat. Die Tischchen im Garten waren auch durchgehend gut belegt, also sollte man reservieren, wenn man draußen sitzen will. Es gibt einige wenige Kuchen und eine Hand voll einfacher Gerichte zum Essen. Ich habe den Weichselstrudel gegessen und der war richtig gut! Nicht zu süß und schön aromatisch, nicht aufgeweicht und vor allem alles hausgemacht.

Wenn es nur um die Pizza allein ginge, dann würde ich sagen, die im Pause am Berg ist eine der besten neapolitanischen Pizzen, die ich in Wien kenne. Sonst: Wir hatten reserviert, haben uns hingesetzt und bekamen dann die Info, dass jetzt einmal gar nix geht, weil zuerst eine Bestellung von 40 Pizzen abgearbeitet werden muss. Wozu gibt man dann eine Telefonnummer an beim Reservieren? Das Lokal ist so eingerichtet, dass es unter die Kategorie "leicht zu reinigen" fällt. Der "Gastgarten" ist ein kleines Betonfleckerl raus auf eine stark befahrene Straße. Das Lokal ist bei offener Türe klimatisiert. Und diese Liste solcher Spezialitäten ließe sich noch fortsetzen, also es kommt wirklich auf die Prioritätensetzung an, ob man dort hingehen will. Die Pizzen sind echt gut!
Wo man mich nur unter Gewaltanwendung fernhalten kann, ist das Monte Ofelio. Dort gibt es einen der besten Espressi in Wien mit dicker Crema, schwarz wie die Nacht und bitter wie das Leben. Und es ist dort wirklich üblich, wie in Italien stehend einen Epresso an der Bar zu trinken. Also für italienische Momente im Leben zwingend notwendig!

Wie immer, wenn ich beim Vorbeigehen sehe, es gibt Aschanti-Eis, dann ist der Tichy Pflicht. Auch sehr gut ist das Fiocco. Was ich allerdings nach Sizilien nicht mehr machen sollte, ist Pistazieneis in Wien essen. Die vierte Sorte vom "kleinen Gemischten" war Haselnuss.

Obwohl die Kellnerinnen wirklich flink sind beim Tichy, sieht man, dass ich an einem sehr heißen Tag dort war. Da musste man echt schnell sein beim Essen.


Einen der besten Café au lait in Wien gibt es im Motto auf der Mahü. Wann immer ich dort bin und es sich irgendwie einrichten lässt, trink ich dort diesen Kaffee. Es ist auch so nett, den Leuten beim Vorbeiflanieren zuzuschauen. Und dabei den Kaffee ganz französisch in beiden Händen halten, was dort besonders gut geht, weil die Tasse keinen Henkel hat.

Was ich lustig finde: Der Kellner hat so eine lässige Eleganz. Man kann sich viel vorstellen, aber nicht, dass der sich einmal die Haare rauft vor lauter Stress. Und das verstärkt gleich noch das Urlaubsgefühl, das bei mir dort immer aufkommt.


Noch immer Hitzewelle bedeutet, ich muss noch immer Eis essen. Dieses Mal in Gregors Konditorei und ich muss sagen, das Eis kann schon auch was! Besonders ans Herz legen kann ich euch Cassis und Kalamansi. Das Kalamansi-Eis hatte wirklich genau das Aroma, das ich so mag.



In einer Runde mit Freunden waren wir in Kolariks Luftburg zum Stelzenessen. Wenn ein Restaurant zu 75 % bio anbietet, dann darf es sich Biorestaurant nennen, aber die Luftburg schafft es, tatsächlich zu 100 % bio zu servieren. Die Stelzen sind gesurt und haben uns allen sehr gut geschmeckt. Also dringende Empfehlung, wenn man gute Stelzen essen will! Wir waren sechs Personen und das Essen samt Getränken hat 175,- gekostet. Bio kann auch leistbar sein.

Früher war es in der Luftburg innen nicht arg schön, aber das Restaurant hat während der Lockdowns renoviert und nun schaut es innen sehr nett aus.

 

Vor einer Vorstellung im Theater im Park waren wir mit Freunden im Stöckl im Park essen. Der Gastgarten ist wirklich groß und wunderschön! Er ist gärtnerisch sehr geschickt unterteilt, sodass einem nur beim Rein- und Rausgehen auffällt, wie riesig der ist. Die Speisekarte ist sehr überschaubar, was ich jetzt nicht für so falsch halte, und bietet typische Wiener Gerichte wie Wiener Schnitzel, Kalbsrahmgulasch etc. Wenn man wirklich nur ein Bier und irgendwas dazu will, gibt es diverse gefüllte Brezen. Ich hab das Schnitzel mit Erdäpfel-Vogerlsalat gegessen und beides war gut. Obwohl es Kalbfleisch war und da die Grenze zwischen gar und trocken eine schmale ist, das Fleisch außerdem sehr dünn ausgeklopft war, hat es gepasst.

Im August hat ein Geburtstagsgfest das andere gejagt, bei diesem waren wir ins Klee am Hanslteich eingeladen. Es ist ja lustig, denn erst war ich Jahre nicht dort, dann waren wir einmal im Mai beim Klee und jetzt schon wieder. Dieses Mal war alles ganz perfekt. Ich habe den Thunfisch mit Wasabirisotto, Shiitake-Pilzen und Chili gegessen. Der Fisch war auf dem Punkt, das Risotto ebenfalls. Die Chili waren gut scharf! Insgesamt ein ganz, ganz tolles Gericht. Auch sonst war es supernett. Es war okay, dass jemand aus der Runde eine Geburtstagstorte mitgebracht hat, Teller und Gabeln wurden uns vom Lokal geliehen. Der Service war ebenfalls sehr gut. 

Um einen Tisch für mehrere Personen zu bekommen, muss man dort übrigens im Sommer 2 Monate vorbestellen! Hat sich halt herumgesprochen, wie nett es dort ist.




Gekauft


Ein ganz erfreuliches Brot ist das Laurenzio vom Ströck Feierabend. Weizen aus dem Marchfeld, bio, lange Teigführung, doppelt gebacken, damit es sehr knusprig wird und auch bleibt. Außer dem Weizen sind Sauerteig, Salz und Wasser drinnen, mehr brauchts auch nicht für ein ausgezeichnetes Brot.

Es gibt das Brot nur in Feierabend-Filialen, was ich schade finde, denn ich bekomme das nicht beim Ströck am Viktor Adler Markt, der sonst sehr viele Brote vom Feierabend hat. 

DIE Butter! Sie ist echt teuer und ich kauf sie deswegen praktisch nie, aber ich kann euch sagen, dass die genial ist. Sie schlägt wirklich alles, was ich so an Butter kenne. Gekauft habe ich sie im Beaulieu.

 


Noch etwas, das aus dem Beaulieu mit nach Hause durfte, waren zwei kleine Törtchen. Meines ist dieses mit Himbeere gewesen. Das war echt so gut. Ich liebe es auch, wenn jemand so exakt arbeiten kann. Meine Kuchen sind immer aus dem Handgelenk geschüttelt und eh gut, aber so etwas, wie richtig tolle Patisserie ist schon ein anderes Paar Schuhe!
 

 


 

Wie immer wunderbar war das Hausbrot vom Motto. Die können schon Brot backen! 

Dieses Mal ist tatsächlich ein kleines Stück übrig geblieben, was sonst praktisch nie bei diesem Brot passiert, aber ich hab ja eine Reibe und mache mir meine Bröseln selber, damit von solchen Schätzen bloß nix weggeworfen wird.

 


Wenn ich zum Zahnarzt muss, dann muss ich praktisch beim Praterwirt vorbei. Ich hab schon einmal drüber geschrieben: Das ist ein Lokal mit Fleischhauerei, in dem nicht nur offen gekocht, sondern auch offen Fleisch verarbeitet wird. Und zwar Fleisch von allerbester Qualität. Ich war bisher einmal dort und hab Salsicce gekauft, seither weiß ich genau, wie ich mich nach dem Zahnarzt perfekt belohnen kann, nämlich mit Würsteln von dort. Dieses Mal durften zwei frische Chorizos mit. Auch die waren wieder ausgezeichnet!


Noch so ein Stammgast bei uns ist das Walnussbaguette vom Öfferl. Auf dem Foto zu sehen ist ein Stückerl Baguette, das bereits eine Woche vor sich hingetrocknet war. Es ist fast ein Wunder, dass man nach dem wirklich trockenen Anschnitt dann auf  immer noch gut schmeckende und gar nicht trockene Krume stößt. Nicht umsonst ist das ein Brot, das ich gern kaufe, wenn ich weiß, das muss nun eine Woche halten. Und das tut es wirklich immer wieder.

 

Bauernbrot vom Kasses: Ein dezenter 4-Kilo-Laib sorgt dafür, dass das Brot lange frisch bleibt. Das Brot selber ist saftig mit röscher Kruste, gut gewürzt, aber nicht aufdringlich. So, wie ich ganz normales Schwarzbrot aus meiner Kindheit in Erinnerung habe.
Noch einmal Kasses: Mein allerliebster Striezel! Auch wenn da keine Rosinen drinnen sind, ist der herausragend gut. Das ist etwas, von dem bei uns unter Garantie kein Bröselchen übrig bleibt. Wenn wir den nach drei Tagen nicht geschafft haben, dann wird Armer Ritter (= French Toast) draus gemacht.

 

 

 




 

 

Gekocht

 

Was ich bei 37 Grad so koche, lässt sich in diesem Foto zusammenfassen: Brot mit Eierspeis. Die Farbe am Foto verrät auch die Essenszeit: blaue Stunde, wenn der Tag und die Nacht ineinander übergehen. 

Sonst gab es extrem oft Essen außer Haus mit vielen Einladungen zum Grillen, daheim Butterbrot mit diversen Paprika, von denen ich dieses Jahr sehr viele habe, Gurkensalat in vielen Varianten, am liebsten den chinesischen, eine der kalten Suppen, die Schmorparadeiser mit Joghurt á la Otto und jede Menge von meiner Liste der Getränke für die Hundstage.

 

 

 

Vorschau

© Christina Karagiannis


Was sich im September tun wird: Das Vienna Coffee Festival wird wieder stattfinden, dieses Mal in der Marx-Halle von 9. bis 11.9. Der Freitag, 9. September, steht im Zeichen von „Coffee & Drinks“ und hebt die speziellen „Coffee in Good Spirits“-Cocktails ins Scheinwerferlicht. Samstag der 10. September ist der Musik gewidmet – inklusive einer abendlichen Show des Hot Pants Road Club mit Gästen und Freunden zum 30jährigen Jubiläum der Band. Sonntag der 11. September steht unter dem Motto „Coffee & Brunch“.  

 

 

 

 

 

 

 

©Filmverleih  
Was unbedingt empfehlenswert ist: Der Film "Meine Stunden mit Leo". Vielleicht würde ich ihn nicht unbedingt für Teenager empfehlen, ich denke, wenn man mittelalt bis alt ist, kann man sich besser einfühlen in so eine Situation. Es geht um Sex und alles mögliche andere im Leben. Regie hat Sophie Hyde geführt, das Drehbuch stammt von Katy Brand, Emma Thomson spielt die pensionierte Religionslehrerin Nancy Stokes. Sie ist seit zwei Jahren verwitwet und sehnt sich nach menschlicher Nähe und Sex. Sie engagiert Leo Grande (Daryl McCormack), einen jungen, hübschen Callboy. Was ein Orgasmus ist, das wusste sie bis dahin nicht.

Es ist ein wirklicher Feel-Good-Film und Emma Thomson ist grandios in ihrer Rolle. Die Figur der Nancy Stokes ist so lebensnah angelegt, dass ich mehrmals an mir bekannte Frauen denken musste. Viele der gesellschaftlichen Konstrukte, auf die angespielt wird, kenne ich gut aus eigener Erfahrung und weiß, wie schwer die es einem machen können, lebendig zu sein. Die Dialoge sind geschliffen, lustig und äußerst charmant. Daher gehts bitte alle ins Kino und schauts euch den Film an. Ja, Männer auch!

Für ganz Schnelle: Es gibt heute um 20.15 Uhr eine Preview, ab morgen ist der Film dann im Filmcasino zu sehen.

 


 

Zum Abschluss bekommt ihr noch einen abendlichen Blick von Balkonien zu sehen. Zu dieser Zeit draußen zu sitzen, ein kaltes Getränk zu schlürfen und noch einmal den Tag Revue passieren lassen, das gehört schon zu den schönsten Stunden, die ich im August hatte. Und wenn ich so diesen kulinarischen Monatsrückblick anschaue, dann muss ich auch sagen: Na, der August konnte schon was! Aber auch temperaturmäßig war der August nicht ohne. Alle Leute, die ich getroffen habe, wissen jetzt, dass es mir zu heiß war, weil ich bei jeder Gelegenheit drüber gejammert hab. Der Turbohausmann und ich kennen echt viele liebe Menschen, denn die haben meine Jammerei ausgehalten, wenn wir an vielen Abenden in diversen Lokalen gesessen sind − viele Wiener Wirtshäuser sind schon super, sag ich euch. Dort ist es schon noch einmal netter als allein oder zu zweit auf Balkonien den Sonnenuntergang zu erleben. Meine Erkenntnis aus der Corona-Zeit: Ich brauche Menschen um mich, unbedingt und dringend. Und das habe ich in diesem Monat ausgiebigst genossen.

Euch allen drück ich mal ein Busserl auf die Wange und wünsche euch, dass ihr das Leben auch so genießen könnt. Passt eh alles bei euch? Ich freu mich, wenn ihr es mich wissen lasst.