Wir haben also in allen vorhandenen Grillkochbüchern nachgeschaut, aber die schweigen sich da drüber aus und nehmen eher die Feiglingsvariante wie wir, nämlich Fisch nur in Fischzangen grillen. Letztendlich haben wir es so gemacht, dass wir den Fisch nur auf der Hautseite gegrillt haben, außerdem kamen ein paar feuchte Hickory-Späne zum Räuchern in eine Alutasse, die wir in die glühende Kohle gestellt haben. Den Grilldeckel haben wir geschlossen, damit die Hitze nicht ausschließlich von unten kommt. Der Fisch ist direkt über der Kohle gelegen, also nicht indirekt gegrillt, sondern ganz normal direkt.
Und nun gleich ein Foto, das erklärt, warum man zu diesem Essen am besten die Nachbarn einlädt:

Die umliegenden Wohnungen wurden schön mitgeräuchert. Aber zum Glück hat die extrem rauchige Phase nur 15 Minuten gedauert, dann war der Fisch fertig und niemand hatte die Feuerwehr verständigt.
Wir haben keinen so großen Grill, dass ein ganzes Lachsfilet hineinpassen würde, aber das hier ist ein Kilo Fisch und der reicht locker für vier Personen.
Nach einer Viertelstunde auf dem Grill war der Lachs perfekt. Ich habe den Fisch nicht vorher mariniert, sondern dann den fertig gegrillten und zwar nach demselben Rezept wie schon einmal. Für das Foto habe ich ein bissl sehr dick aufgetragen mit der Vinaigrette, fällt mir gerade auf.
Für die Ingwer-Limetten-Vinaigrette 1 Limette (Saft + Schale) mit 1 Teelöffel geriebenem Ingwer, 3 EL Olivenöl, Salz und frisch gemahlenem Pfeffer vermischen.
Dazu gab es einen Salat nach einem Ottolenghi-Rezept, bei dem ich endlich wieder schwarze Limetten verwenden konnte. Ottolenghi schreibt es auch in seinem Kochbuch: diese Dinger sind im wahrsten Sinne des Wortes ein harter Brocken! Ich habe zwei Limetten erst im Mörser zerkleinert, aber nach einer Viertelstunde war mir klar, dass das nie im Leben ein feines Pulver werden würde. Also ab mit den kleinen Stücken in den Zerkleinerer, der zwar erfolgreicher war als ich händisch, aber ich musste die getrockneten Limetten immer noch durchsieben. Der Aufwand hat sich aber in jedem Fall gelohnt!
Zutaten für 4 große Salatportionen:
2 Süßkartoffeln
ca. 100 ml Olivenöl
200 g Basmati-Wildreis-Mischung
200 g Quinoa
4 Knoblauchzehen, in feine Scheiben geschnitten
3 EL Salbeiblätter, in feine Streifen geschnitten
3 EL Oregano, grob gehackt
6 EL Minze, in Streifen geschnitten
4 Frühlingszwiebeln, in Streifen geschnitten (Ottolenghi nimmt nur das Grün, ich habe ganze Frühlingszwiebeln genommen)
2 EL gemahlene schwarze Limetten
1 TL Zitronensaft
150 g Feta, zerbröselt
Salz und Pfeffer
Backrohr auf 200 Grad vorheizen. Süßkartoffeln schälen und in 2 cm große Würfel schneiden. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen, mit Olivenöl beträufeln, salzen und pfeffern, ca. 20 min. rösten.
In der Zwischenzeit Reis und Quinoa nach Packungsanweisung garen - getrennt, denn die haben unterschiedliche Garzeiten! Wenn sie fertig sind, zusammen in eine Schüssel geben.
Das restliche Olivenöl in einer Bratpfanne erhitzen, den Knoblauch darin hell anbraten, Salbei und Oregano dazugeben und ca. eine Minute mitbraten. Dabei aufpassen, dass die Kräuter nicht verbrennen. Diese Mischung zu Reis und Quinoa geben, ebenso die gegarten Süßkartoffeln samt Öl, Limettenpulver, Minze, Frühlingszwiebeln, Zitronensaft und Feta. Alles vorsichtig vermischen, damit die Zutaten nicht zu einem Matsch werden. Wenn nötig, mit Salz und Pfeffer nachwürzen.
Wir haben den Salat lauwarm zum Fisch gegessen und er war aber sowas von gut! Ich vergebe wieder einmal alle möglichen Punkte an ein Ottolenghi-Rezept!
Nun hätte ich fast vergessen! Das ist mein Beitrag zur Blogparade grillen.