Natürlich heißt das Originalrezept anders, so mit Auberginen, Tomaten und co., aber: mein Blog ist österreichisch, meine Zutaten sind es auch - wenn es irgendwie geht. Bei den hier verwendeten Paradeisern aus der Dose weiß ich auch nach dem Lesen des Etiketts nie, woher die Paradeiser nun wirklich stammen. Also falls irgendjemand Tipps für mich hat, wo ich Schälparadeiser, die eine nicht allzu weite Reise hinter sich haben, bekommen kann, wäre ich dankbar. Wenn es keine vollreifen zu kaufen gibt - und um diese Jahreszeit ist das halt so -, bin ich immer froh, wenn ich auf Dosen zurückgreifen kann, nur macht es mich wenig glücklich, wenn ich befürchten muss, dass die Paradeiser aus China kommen, den weiten Weg nach Europa nehmen mussten und dann irgendwo in Europa abgefüllt wurden, auf dem Etikett lacht mich dann nur das Land an, in dem alles abgefüllt wurde.
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Lustige Zubereitung: ein Erdapfel, eine Karotte und ein Knofelzecherl werden im Ganzen mitgegart |
Für die Paradeissauce:
1 Zwiebel, gewürfelt
800 g Paradeiser, geschält + 300 g passierte Paradeiser (da habe ich eine große Dose Schälparadeiser genommen)
50g Paradeismark
je 1 mittelgroßer Erdapfel und 1 Karotte, geschält
1 Knoblauchzehe
3 EL Basilikum, gehackt
3 EL Petersilie, gehackt
Olivenöl
Salz
Cayennepfeffer
Gewürfelte Zwiebel in Olivenöl andünsten. Alles Paradeiserige und 100 ml Wasser unterrühren. Die übrigen Zutaten zugeben, bis auf die Kräuter, von denen nur die Hälfte. Bei niedriger Hitze eine halbe Stunde köcheln lassen. Vor dem Servieren Karotte und Erdapfel entfernen. Im Originalrezept wird auch der Knoblauch herausgenommen, ich habe den zerdrückt und drinnen gelassen - hat sehr gut geschmeckt.
Für die Fleischbällchen:
Die zweite Hälfte der Kräuter aus dem Saucenrezept
1 altbackene Semmel, grob zerkleinert
200 ml Milch
500 g Hackfleisch (möglichst Rind, Schwein und Kalb zu gleichen Teilen)
1 Ei
100 g geriebener Parmesan
Salz
Cayennepfeffer
Die Semmel in einer Schüssel in der Milch einweichen. Ausdrücken und mit den übrigen Zutaten vermischen. Aus der Masse kleine Fleischbällchen formen und in köchelnde Sauce geben (sie hat zu diesem Zeitpunkt die oben beschriebene halbe Stunde gerade hinter sich). Alles zusammen weiter bei niedriger Temperatur noch einmal 30 Minuten schmurgeln lassen.
Für die Piccatas:
4 kleine Melanzani, längs in fingedicke Scheiben geschnitten
3 Eier
100 g geriebener Parmesan
Olivenöl
1 EL Salbei, gehackt
1 TL geriebene Zitronenschale
Paprikapulver
Pfeffer
4 EL Mehl
Melanzanischeiben ordentlich einsalzen und 30 Minuten in einem Sieb abtropfen lassen. Danach das Salz abwaschen und die Scheiben trocken tupfen. Eier, Parmesan, Zitronenschale, Paprikapulver, Pfeffer und einen EL Olivenöl verrühren. Die Auberginen erst leicht mit Mehl bestäuben, dann in der Ei-Parmesan-Masse wenden. Öl in einer Pfanne erhitzen und die Scheiben portionsweise goldbraun braten.
Geschmeckt hat es uns sehr, aber es war zu viel! Pro Mensch eine ganze Melanzani + Fleischbällchen + Paradeissauce ist schon eine ganze Menge.
Bei den Melanzani war es nicht so einfach, die Panier draufzukriegen. Ich habe die Eiermischung dann einfach während des Backens in der Pfanne immer wieder draufgelöffelt und am Ende waren die Melanzani wirklich schön ummantelt.
Zur Wiederholung vorgesehen!