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Donnerstag, 26. September 2024

Gefüllte Süßkartoffeln

Eine ziemliche Überraschung war das Ergebnis von diesem Rezept: Es schmeckt aber sowas von gut, dass es sofort auf die Immer-Wieder-Nachkochen-Liste gewandert ist. Wie so oft hab ich einiges geändert und ich bin sicher, dass es nur meine Änderungen sind, die es gar so gut gemacht hat ... Hüstel ...



 

Für 2 Hauptspeisenportionen
2 eher kleine Süßkartoffeln  
2 EL Olivenöl 
1 kleine Zwiebel 
1 Knoblauch 
150 g getrocknete Paradeiser in Öl 
150 g Kichererbsen (gekocht gewogen)
125 Blattspinat 
150 g Feta 
1 TL Chiliflocken
1 TL frischer Thymian, gehackt
Salz
Pfeffer 

Backrohr auf 200°C Ober- und Unterhitze vorheizen. 

Süßkartoffeln gründlich waschen, trocken tupfen und der Länge nach halbieren. Die Schnittfläche kreuzförmig einschneiden. Mit der Schnittfläche nach oben auf ein mit Backpapier ausgelegte Backblech legen, mit 1 EL Olivenöl beträufeln. Ca. 40 min. backen, bis die Süßkartoffeln gar sind (mit der Gabel einstechen). Die Süßkartoffeln überkühlen lassen.

In der Zwischenzeit die Zwiebel fein hacken und in Olivenöl anschwitzen. Knoblauch schälen und ebenfalls fein hacken, mit anrösten. Blattspinat gut waschen, in die Pfanne dazugeben und zusammenfallen lassen. Pfanne vom Herd ziehen und alles überkühlen lassen. Dann die grob geschnittenen getrockneten Paradeiser dazugeben, Kichererbsen und zerböselten Feta ebenfalls.

Die Süßkartoffeln mit einem scharfkantigen Löffel aushöhlen. Süßkartoffeln gleich auf dem Backblech lassen. Den Brei, den man herausschabt, zu der Füllung geben und alles gut verrühren. Mit Chili, Thymian, Salz und Pfeffer abschmecken. Diese Mischung in die Süßkartoffeln geben − man muss dabei ziemliche Berge auf den Süßkartoffeln bauen, aber es geht sich aus.

Für 15 min. bei 200 Grad backen.

Mit Salaten nach Wahl servieren.


Dienstag, 7. Februar 2023

Knusprige Kichererbsen

Es ist ja kaum zu glauben, aber ich kann immer noch ganz neue Tags vergeben: Snack zum Beispiel. Wir essen so etwas fast nie, aber ab und zu, wenn Gäste kommen, dann mach ich so etwas doch gern. Selber machen natürlich. Gekaufte Chips kommen nie in meinen Einkaufswagen. Also nein, ich gestehe, dass mich vom Kaufen von isralischen Erdnusslocken eigentlich nur die Tatsache abhält, dass das schon recht ein großer Aufwand ist − aber gut, das ist jetzt wieder ein anderes Kapitel.

Rezeptquelle: Joe Yonan "Cool Beans"


Ergibt ca. 350 g

320 g gekochte Kichererbsen, abgetropft und abgespült (trockene Kichererbsen wiegen grob gesagt die Hälfte von den gekochten)
2 TL Olivenöl
1 TL grobes Salz + evtl. mehr zum Abschmecken
1 TL Gewürze nach Wahl (ich hab halb Zatar und halb Sumach genommen, außerdem eine kräftige Prise Chiliflocken)

Die gegarten Kichererbsen trocken schleudern, dann auf ein Hangerl (Deutsche nehmen ein Geschirrtuch) legen und leicht rubbeln, um die Hülsenfrüchte weiter zu trocknen. Danach auf ein trockenes Tuch umbetten und noch einmal 30 min. an der Luft trocknen lassen.

Backrohr auf 150 Grad vorheizen.

1 TL vom Öl mit den Gewürzen in einer Schüssel verrühren, die Kichererbsen dazugeben. Auf einem Backblech verteilen und eine Stunde im Rohr rösten, bis die Kichererbsen ein wenig dunkler geworden sind. Rohr abdrehen noch etwa 2 Stunden weiter trocknen lassen. Backblech herausnehmen und vollständig auskühlen lassen. Mit dem restlichen Öl beträufeln und mit Salz abschmecken. 

Entweder sofort servieren oder in einem luftdicht schließenden Gefäß bis zu einer Woche aufbewahren.

Freitag, 10. Mai 2019

Falafel, endlich gelungen

Ganz unten im Posting sieht man ein Foto von einem Geschäft. Ich wurde dafür weder bezahlt noch wurde ich gebeten, das zu machen, aber anscheinend muss ich es trotzdem als Werbung kennzeichnen, was ich hiermit tu: Posting enthält Werbung

So, jetzt aber! Lange hat es gedauert, aber endlich weiß ich, wie Falafel gemacht werden. Bisher habe ich nicht nur einmal den kleinen Bällchen zugeschaut, wie sie sich in der Pfanne aufgelöst haben. Oder ich hab sie im Rohr gebacken, was mir persönlich zu trocken war. Andere haben dieses Problem schon vor mir gehabt, viele haben es so gelöst wie ich jetzt auch, zum Beispiel  Ulrike von Küchenlatein oder Petra von Chili und Ciabatta, nämlich die Kichererbsen nicht kochen, sondern nur einweichen. Ich habe dem ja nicht wirklich getraut, sondern erst einmal ein Laibchen geformt und probehalber frittiert: Bitte das hält bombenfest!

Man kann übrigens getrost mehr von diesem Essen machen, denn die Falafel und auch Hummus schmecken am nächsten Tag noch mindestens genau so gut.



Für 4 Portionen

Für die Falafel:
200 g Kichererbsen
¼ Salzzitrone, Schale und Fruchtfleisch (wer keine hat, nimmt Saft und Schale von 2 Zitronen und 1 Tl Salz)
½ TL Backpulver
1 TL Korianderkörner
1 TL Kreuzkümmel
1 EL Bärlauch gehackt (ersatzweise 2 Knoblauchzehen)
Öl zum Frittieren


Für das Hummus:
150 g Kichererbsen
1 TL Korianderkörner
1 TL Kreuzkümmel
1 Knoblauchzehe
1 EL Petersilie, gehackt
1 EL Koriander (das Kraut)
150 g Sesampaste (Tahini, erhältlich in allen türkischen Geschäften)
2 EL Olivenöl + 2 El zum Servieren

Für den gebratenen Salat:
6 Roma-Salatherzen
2 EL Olivenöl zum Braten
Salz

Zum Servieren:
Fladenbrot





Für das Hummus die Kichererbsen über Nacht einweichen, am nächsten Tag abgießen und in frischem Wasser weichkochen (hat bei mir ca. eine Stunde gebraucht, hängt aber von den Kichererbsen ab und kann bis zu 2 Stunden dauern). Das Kochwasser aufheben! Die gegarten Kichererbsen mit den übrigen Zutaten pürieren, mit dem Kochwasser verdünnen, bis man die Konsistenz von Mayo erreicht hat.

Für die Falafel die Kichererbsen über Nacht einweichen. Am nächsten Tag abgießen und mit den anderen Zutaten pürieren (ersatzweise durch den Fleischwolf drehen oder durch eine Küchenreibe jagen, dann 2 x, damit die Masse möglichst fein wird). Zu kleinen Laibchen oder Bällchen formen, in Öl frittieren.

Die Salatherzen waschen, gut trocken tupfen, halbieren und gemütlich in Olivenöl von beiden Seiten braten.




Nun noch ein paar Worte zum Fladenbrot: Ja, kann man selber machen, sollte man auch, wenn man nicht in Wien wohnt. Oder gerade nicht zum Hannovermarkt fahren kann. Aber sonst sollte man sich wirklich die Mühe antun und dort hinfahren, denn dort gibt es das beste Fladenbrot. Suchen muss man das Standel nicht wirklich, denn bei Wind und Wetter stehen die Leute dort Schlange.

Man kauft das Brot unbedingt am selben Tag, an dem man es essen wird. Je rascher es auf den Tisch kommt, desto besser. Das Brot packt man bitte nicht sofort ein, wenn es vom Ofen zur Entnahme auf den Rost gelegt wird, sondern man lässt es abkühlen, denn sonst fängt es in der Tasche an zu schwitzen und wird lätschert. Wir essen es am nächsten Tag gern zum Hummus, dann ist es eher wie Knäckebrot.

Es gibt auch sehr gutes Fladenbrot am Brunnenmarkt. Interessanterweise werden beide meiner Lieblingsfladenbrote von Afghanen hergestellt und es sind ganz dünne Fladen. Falls jemand eine Quelle für wirklich gutes türkisches Fladenbrot in Wien kennt, bitte immer her mit Tipps! Da kenne ich nämlich nur in Großbäckereien hergestellte Massenware.

Donnerstag, 18. Januar 2018

Orientalischer Kichererbseneintopf

Nun folgt ein Rezept, das ich tatsächlich mit Hilfe der Vegetarischen Aromabibel selber zusammengestoppelt habe. Ich habe einfach die Reste, die noch im Haus waren, gesichtet und danach in dem Buch gelesen, was wozu passt. Und siehe da, es kam ein wunderbares Essen zustande, das keinerlei Wünsche offen lässt.

Die Kichererbsen schauen übrigens gewöhnungsbedürftig aus, aber ich habe heimische Bio-Kichererbsen entdeckt und die schauen halt so aus, schmecken aber sehr gut und haben keinen Transportweg quer über den Erdball hinter sich.


Für 2 Personen:

150 g Kichererbsen, über Nacht eingeweicht

2 El Olivenöl
1 Delicata-Kürbis (die sind recht klein, hier 0,3 kg; ersatzweise Butternuss), geschält, entkernt, grob gewürfelt
2 Karotten, geschält und in dicke Scheiben geschnitten
1 Zwiebel, gehackt
1 Chilischote, entkernt und fein gehackt
2 Knoblauchzehen, fein gehackt
1 TL Kreuzkümmel, ohne Fett geröstet und gemörsert
1 EL Paradeismark
1 TL Paprikamark (oder Paprikapulver)
Salz
schwarzer Pfeffer
¼ l passierte Paradeiser (um diese Jahreszeit besser konservierte Ware)
1 Hand voll krauser Petersilie (ersatzweise Selleriegrün)

Die Kichererbsen abseihen und in frischem Wasser zustellen. Kochen, bis sie gar sind - das dauert je nach Sorte ¾ bis 1 Stunde. Danach wieder abseihen.

In der Zwischenzeit kann man alles andere mehr als gemütlich vorbereiten: Kreuzkümmel rösten und mörsern sollte man zuerst machen, denn der Duft breitet sich wunderbar aus und macht die Vorfreude aufs Essen größer!

Zwiebel im Olivenöl sanft anrösten, Kürbis und Karotten 5 min. mitrösten, Chili und Knoblauch dazugeben, wieder alles 5 min. rösten. Kreuzkümmel, Paradeismark, Paprikamark, Salz und Pfeffer einrühren. Mit den passierten Paradeisern aufgießen. Alles zusammen ca. 15 min. zugedeckt schmoren, bis Kürbis und Karotten gar sind. Nach ca. der halben Garzeit schauen: sollte zu viel Flüssigkeit da sein, ohne Deckel weitergaren; bei zu wenig Flüssigkeit, einen Schluck Wasser zugießen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Wer es gern sehr scharf mag: Man kann auch mit Chilipulver nachschärfen, falls die Chilischote zu wenig kann.

Krause Petersilie hacken und über das Gemüse streuen. Im orientalischen Gute-Laune-Geschirr servieren - fühlt sich gleich ein bisserl nach Urlaub an!


Bei uns gab es dazu Basmati-Reis, den ich mit gehackten Pistazien bestreut habe, was das Gericht noch ein wenig orientalischer gemacht hat. Ich habe persische Pistazien, die unglaublich aromatisch sind, aber nicht grün, sondern hellbraun mit einem zarten grünen Haucherl - wieder etwas gelernt, dass Geschmack nicht unbedingt mit der Farbe zusammenhängt.

Uns hat es sehr, sehr gut geschmeckt. Ich bin ja nun keine Verächterin von Schweinsbraten, aber dieses Essen macht satt und glücklich und ich würde es jederzeit gern statt Sonntagsbraten essen.

Mittwoch, 2. September 2015

Melanzani-Kichererbsensalat #DUBB

Ein bisschen wehmütig bin ich gerade. Nun haben wir kalendermäßig Herbst. Nicht nur kalendermäßig. Von 31. August auf 1. September habe ich zum letzten Mal auf Balkonien geschlafen - freier Himmel mit nun schon eingedepschtem Supermond, aber ich kann euch sagen, es war drei Nächte so hell, dass man fast Zeitung lesen konnte! Danach die letzten Male Frühstück auf Balkonien. Die letzten reifen Paradeiser habe ich gerettet, damit sie nicht durch den Regen aufplatzen, die Paprika- und Chili-Ernte habe ich auch erledigt. Alles wäre also bereit für den kommenden Herbst, nur ich nicht so richtig. So gern würde ich den Sommer noch ein wenig festhalten! Nachdem das aber auch dieses Jahr nicht klappen wird, will ich wenigstens noch unseren letzten Sommersalat posten. Vielleicht kommt ja noch herbstliches Grillwetter, dann kann ich nur allen diesen Salat dringend ans Herz legen.

Supermond kommt noch am 28. September und 27. Oktober
Danke an Micha von Salzkorn für die Einführung des mittlerweile geflügelten Wortes Blog-Buster. Nun springe ich auf so einen Zug auf und mache genau so etwas nach.

Der Weg des Rezepts bisher: Kochfrosch hat den Salat vorgestellt, Christine hat gezeigt, wie das mit dem Granatapfelsirup geht und Sabine hat beides zusammengefügt. Wie es sich für Blogger gehört, verändere auch ich das Rezept ein wenig und mache etwas Ähnliches wie Fattoush, also orientalischen Brotsalat draus. Allerdings nicht mit dem Brot in Würfelchen geschnitten, sondern ein halbes Fladenbrot horizontal durchgeschnitten und auf beiden Seiten knusprig gegrillt, da drauf ruht der Salat. Dadurch reicht er auch für mehrere Leute (in diesem Fall 3 Personen). Außerdem habe ich frische Datteln verwendet, Chili, Minze und Salzkumquats (Salzzitrone geht sicher auch).


2 Melanzani (wie immer: Deutsche nehmen Auberginen)
Salz
1 kleine Dose Kichererbsen
100 g in Öl eingelegte getrocknete Paradeiser
60 g getrocknete Datteln (ich habe eine Hand voll frischer Datteln genommen)
1 Bio-Orange hatte ich nicht, daher der Einsatz von 2 Salz-Kumquats, ersatzweise 1/4 - 1/2 Salzzitrone
1 milder Chili, ganz fein gehackt
Saft von 1/2 Zitrone
3 - 4 EL Olivenöl
frisch gemahlener Pfeffer
2 EL Granatapfelsirup (Nar Eksisi)
2 EL Paradeismark
1/2 TL Ceylon-Zimt
1 Prise Cayenne-Pfeffer
1/2 Bund Petersilie
5 Zweige Minze (ich: marokkanische)
150 g griechischer Joghurt
1 TL Baharat (ich habe fertiges daheim, daher habe ich dieses Gewürz nicht selber gemacht)
1 TL Schwarzkümmelsamen
1 TL Kreuzkümmelsamen

Fladenbrot, horizontal durchgeschnitten, davon eine Hälfte



Okay, ich gebe zu, für dieses Foto gewinne ich keinen Preis ...

Für den Sirup:
1 Flasche naturbelassenen Granatapfelsaft (ca. 3/4 l) mit 170 g Honig und dem Saft einer Zitrone köcheln lassen. Ich habe alles einkochen lassen, bis die Konsistenz recht dickflüssig war, aber das war zu viel reduziert, denn der Saft dickt noch ein beim Abkühlen. Ich schätze, dass etwa ein 1/4 l passen müsste. Es ist übrigens für diesen Salat nicht schlimm, wenn einem das passiert, was mir passiert ist. Man nimmt dann einfach diese Paste, die man produziert hat, und wärmt die benötigte Menge mit dem Olivenöl sanft an, so bekommt man wieder eine brauchbare Konsistenz.


Melanzani waschen und der Länge nach in ca. 1 cm dicke Scheiben hobeln oder schneiden. Salzen und 10 min. ruhen lassen.
In dieser Zeit kann man die Kichererbsen abgießen und kalt durchspülen. Salzkumquats bzw. Salzzitrone vom Fruchtfleisch befreien und in ganz feine Streifen schneiden. Datteln entkernen und in grobe Streifen (bei frischen Datteln oder feine Streifen bei getrockneten) schneiden. Getrocknete Paradeiser abtropfen lassen und auch in Streifen schneiden. Minze und Petersilie waschen, trocken schütteln, Blättchen abzupfen und grob hacken.
Je 1 TL Schwarzkümmel und Kreuzkümmel trocken in einer Pfanne rösten (Original wird das in Öl gemacht, ich hab das schlicht vergessen, weil ich diese Gewürze immer trocken anröste).
Melanzani abspülen und gut mit Küchenrolle abtupfen. Am Grill von beiden Seiten gut anrösten. Fladenbrot danach am Grill ebenfalls von beiden Seiten anknuspern.
Für die Marinade Granatapfelsirup mit 3 EL Olivenöl, Zitronensaft und Paradeismark mit dem Schneebesen aufschlagen, Salz, Pfeffer, Zimt, Cayenne, Pfeffer, Zitrusschalen, Minze und Petersilie einrühren.
Auf dem Fladenbrot die Melanzanischeiben verteilen. Kichererbsen, Datteln und getrocknete Paradeiser mit der Marinade vermischen und alles auf den Melanzani verteilen. Restliche Marinade auf die Melanzani träufeln.  Angerösteten Kreuzkümmel und Schwarzkümmel über alles drüberstreuen. Joghurt in Klecksen auf dem Salat verteilen.

Damit das Brot so knusprig bleibt, sollte der Salat gleich serviert werden. Ich bin sicher, wenn der eine halbe Stunde herumsteht, tut ihm das nicht unbedingt gut.



Geschmeckt hat es uns zum Umfallen gut. Das Brot mit dem ganzen Brimborium oben drauf lässt sich gut mit einem Steakmesser schneiden und so auf Teller verteilen. Der Salat wird ganz sicher in unser Standardrepertoire aufgenommen. Überhaupt ist das zum Grillen eine tolle Beilage: Salat und Kohlehydrate in einem, dazu recht flott gemacht, wenn man den Granatapfelsirup fertig hat.

Nun warte ich gespannt, wohin der DUBB-Zug weiterfährt und wie sich das Rezept verändert.


Montag, 14. Juli 2014

Saibling auf Quinoa-Kichererbsen-Rucola-Salat

Ein Sommeressen! Ein ganz geniales ist es sogar geworden. Ich mag lauwarme Salate sehr gern und bei mir war es eher Zufall, dass mir das gelungen ist, alles lauwarm auf den Tisch zu bringen. Es geht sich gut aus, wenn man die einzelnen Schritte so macht, wie ich es beschrieben habe.

Irgendwo hatte ich einmal so eine Kombination gesehen, aber ich hab keine Ahnung mehr, wo das war, daher blieb mir nur, das Auge mal Pi zu machen. Und jetzt bin ich richtig stolz auf mich! Durch die Gewürze schmeckt es ein bissi nach einem Ottolenghi-Salat.


Für 3 - 4 Portionen:
Ca. 500 g Saiblingsfilets, in Portionen zerteilt
1/4 l Fischfond
einige Zweige Zitronenthymian und Estragon

50 g Kichererbsen, am Vorabend eingeweicht
100 g Quinoa - hier rot, aber es müssten andere Farben genau so passen
2 EL Rosinen
1/4 Salzzitrone
1 TL Korianderkörner
1 TL Kreuzkümmel
2 Zitronen, den Saft davon
1 EL Honig
2 EL Olivenöl
Salz
weißer Pfeffer (ich: Melange Blanc)
1 Hand voll Macadamia-Nüsse
Koriandergrün (wenn vorhanden)
2 Hände voll Rucola

(selbst gemachte Meyer-Zitronen-Salzflocken)



Die Kichererbsen abgießen und in frischem Wasser weich kochen. Das dauert ca. 30 min. Danach durch ein Sieb gießen, in eine Schüssel legen und zur Seite stellen.
Während die Kichererbsen garen, das Backrohr auf 70 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Fischfilets nach Gräten absuchen, mit Estragon und Thymian in eine feuerfeste Form geben, den Fischfond zugießen und alles mit Klarsichtfolie gut verschließen. Für 25 min. ins Rohr stellen.
Quinoa in einem Sieb gut abspülen, in Salzwasser gar kochen. Das dauert so 15 - 20 min., danach durch ein Sieb abgießen und zu den Kichererbsen in die Schüssel geben.
Koriander und Kreuzkümmel in einer Pfanne ohne Fett anrösten, bis die Gewürze duften. Diese dann in einen Mörser geben und fein zermörsern. In derselben Pfanne kann man gleich die Macadamia-Nüsse anrösten - das geht zugegebermaßen recht blöd, weil die kugelrund sind, also muss man aufpassen, dass sie nicht anbrennen. Eigentlich muss man laufend an der Pfanne rütteln. Beim nächsten Mal würde ich andere Nüsse nehmen. Aber Nüsse nicht ganz weglassen, denn die knusprige Textur passt hervorragend zu dem zarten Fisch.
Rucola waschen, trockenschleudern.
Die Salzzitrone aus dem Glas nehmen, Fruchtfleisch wegwerfen, die Schale von 1/4 Zitrone in ganz feine Würferl schneiden.
Den Fisch aus dem Rohr nehmen, Kräuter entfernen, aus dem Sud heben und ein wenig abkühlen lassen.
In einem Glas mit Schraubverschluss Honig, Salz, Pfeffer, Zitronensaft und Olivenöl sehr gut verschütteln. Mit der halben Marinade den Rucolasalat marinieren. Salat auf eine Platte legen.
Zur verbleibenden Hälfte der Marinade noch Zitronenschale, gemörserten Koriander und Kreuzkümmel geben, noch einmal gut durchschütteln und die Marinade über Kichererbsen und Quinoa leeren. Gut unterheben und die Mischung auf dem Rucola-Bett verteilen.
Fischfilets oben drauf legen. Den Fisch mit Salzflocken, optimalerweise Zitronensalzflocken bestreuen, oben drüber die grob gehackten Nüsse streuen.

Ich ging während des Kochens auf Balkonien, um Kräuter zu schneiden - siehe da, der Koriander war ausgewachsen! Also habe ich einfach die Korianderblüten abgezupft und die auf dem Fisch verteilt. Besser gefallen würden mir Korianderblätter, aber das hat halt nicht sollen sein.



Dieses Rezept musste ich nun ganz rasch nach dem Zubereiten aufschreiben, denn nach zwei Tagen habe ich sicher schon wieder vergessen, wie viel ich wovon verwendet habe. ;)

Freitag, 27. Dezember 2013

Kürbis mit Maroni und Kichererbsen

Habt ihr alle die Weihnachtsfeiertage gut überstanden? Viel gekocht und viel gegessen?

Bei uns war es wieder einmal recht beschaulich. Dieses Jahr haben wir den 24. sogar so richtig unter dem Christbaum verbracht, weil uns ganz liebe Freunde eingeladen hatten. Auch sonst waren wir eingeladen - danke auch an alle Familienmitglieder.
Das heißt, hier blieb die Küche kalt. Aber so richtig Lust zu kochen habe ich dennoch nicht. Und da habe ich vor ein paar Wochen doch das optimale Essen dafür gefunden, denn das kocht sich quasi von selber. Man muss nur ein paar Handgriffe machen, Backrohr und Küchenwecker arbeiten lassen, alles zusammenrühren und fertig.

Ich hatte leider keine frischen Maroni mehr, sondern nur vorgegarte aus dem Sackerl, dafür habe ich die Kichererbsen frisch gekocht. Weder die Zeit- noch die Mengenangaben vom Originalrezept habe ich übernommen. Wer das Original nachkochen möchte, schaut bitte hier.

Es hat sich übrigens sehr bewährt, die Rosmarinnadeln nicht einzeln vom Stiel abzuziehen, sondern nur den Stängel in Stücke zu rupfen, sodass man einen Teil des Rosmarins nach dem Garen leicht entfernen kann.


Für 2 große Portionen

1/2 kg Kürbis (bei mir Muskat)
3 Zehen Knoblauch
1 daumengroßes Stück Ingwer
1 großer Zweig Rosmarin, in Stücke gezupft
1 Prise Piment
1 ordentliche Prise Salz
Olivenöl zum Beträufeln (ca. 3 EL)
100 g Kichererbsen, am Vorabend eingeweicht
3 EL Joghurt (ich: türkisches Süzmet, 10 % Fett), verrührt
2 Scheiben arabisches Fladenbrot (das ist das ganz flache, erhältlich in türkischen Geschäften)

Backrohr auf 180 Grad vorheizen.
Kichererbsen abgießen, mit frischem Wasser zustellen und weich kochen (dauert ca. 1/2 Stunde).
Den Kürbis schälen, Kerne und Fasern entfernen, das Fruchtfleisch in große Würfel schneiden, diese in eine feuerfeste Form legen. Knoblauch und Ingwer habe ich geschält und auf der Microplane-Reibe fein gerieben; beides vermischen und auf den Kürbisstücken verteilen. Salzen, pfeffern und mit dem Olivenöl beträufeln. Ab ins Rohr und garen lassen. Bei mir hat es 25 min. gedauert, bis der Kürbis halbwegs bissfest war. Das ist der perfekte Zeitpunkt, um die grob gehackten Maroni mit dem Kürbis zu vermischen und noch einmal ins Rohr zu schieben.
Gleichzeitig auch 2 Scheiben vom arabischen Fladenbrot auf dem Backblech unten ins Rohr geben. Alles 7 bis 8 min. garen - das Fladenbrot soll knusprig, der Kürbis gar und die Maroni heiß sein.

Den Rosmarin vom Kürbis runternehmen. Ca. 1 EL vom Rosmarin im Mörser zerkleinern, das Joghurt mit 1/2 TL Salz und dem zerkleinerten Rosmarin vermischen. Den restlichen Rosmarin kann man entsorgen, wobei vereinzelte Nadeln im Essen nicht wirklich stören, haben wir auf Grund einer faulen Köchin feststellen können ...

(Hoffentlich noch heiße) Kichererbsen, Kürbis und Maroni vermischen. Sollten die Kichererbsen aus der Dose sein oder schon ausgekühlt, gibt man sie noch kurz zu Maroni und Kürbis ins Rohr. Fladenbrot in grobe Stücke brechen.
Die Mischung aus dem Rohr in eine Schüssel geben, das gewürzte Joghurt draufklecksen. Die Fladenbrot-Stücke drüberstreuen. Servieren.



Was nach dem Essen zu sagen bleibt:
Klingt schlicht, schmeckt hervorragend und gar nicht so simpel, wie es sich für mich angehört hat, sondern recht raffiniert. Die Aromen ergänzen einander perfekt. Der Ingwer kam mir recht ungewohnt vor zu dieser Kombination, aber er hat gut gepasst.
Vor dem Essen war ich nicht sicher, ob da nicht Kohlehydrate fehlen würden, aber die zwei kleinen zerbröckelten Fladenbrote reichten uns auf jeden Fall.

Zur Menge: Ich weiß, wir sind verfressen, aber im Original würden das vier Portionen sein. Das stimmt vielleicht, wenn das ein Teil eines mehrgängigen Menüs oder Teil einer Mezze-Tafel ist. Bei uns gab es genau das, nichts davor, nichts danach. Ganz haben wir zu zweit diese Menge nicht gegessen, aber fast.

Montag, 21. Januar 2013

Skrei mit Kichererbsenpüree

Skrei - da sagen wahrscheinlich 80 % der Österreicher dazu: "Kenn ich nicht." Völlig baff war ich allerdings, als ich letztes Jahr bei meinem Fischhändler war, Skrei kaufen wollte und der Verkäufer dort meinte ebenfalls: "Was soll das sein?" Dieses Jahr habe ich also dort gleich gar nicht nachgefragt, sondern war beim Frischeparadies, das eine tolle Fleisch- und Fischauswahl hat, und wurde fündig. Jede Menge Skrei ist dort vorrätig, falls jemand aus Wien wissen will, wie er an diesen tollen Fisch kommt.

Falls jemand genauer schauen mag, wie sich das mit dem Skrei verhält, hier ein kurzes Video: Winterkabeljau

Nun habe ich etwas ganz arg Klingendes gemacht: Fisch mit Kichererbsen, die noch dazu mit Zimt gewürzt sind. Und nun sag ich euch was: Macht das nach. Unbedingt! Das schmeckt total super.
Gefunden habe ich das Rezept bei Margits Kochbuch für Max und Moritz. Sie macht die Kichererbsen aber viel eleganter, streicht sie durch ein Sieb und macht eine viel flüssigere Creme. Bei mir ist das Püree rustikal, absichtlich auch stückelig, um den nussigen Eindruck der Kichererbsen zu verstärken.

Für 2 Personen:

400 g Skrei
Salz, Pfeffer
Öl, Butter

150 g getrocknete Kichererbsen
1 weiße Zwiebel
1 Knoblauchzehe
20 g Butter
100 ml Weißwein
600 ml Geflügelfond (Turbohausfrau: die Kichererbsen gerade so mit Gemüsefond bedeckt, also deutlich weniger Flüssigkeit)
2 Zimtstangen
½ TL Zimtpulver (Turbohausfrau: nicht verwendet)
250 ml Schlagsahne (Turbohausfrau: 200 ml)
2 EL Kürbiskernöl  (Turbohausfrau: nicht verwendet)
Butter (Turbohausfrau: Olivenöl) zum Anbraten

Die getrockneten Kichererbsen werden über Nacht in Wasser eingeweicht. Achtung, das Gefäß groß genug wählen. Hier sieht man gut, wie sehr die Kichererbsen aufquellen.
Am nächsten Tag die Kichererbsen abgießen und gut durchspülen. Zwiebel fein hacken und in Olivenöl anbraten, Knoblauch fein hacken und mit anschwitzen. Die Kichererbsen und die Zimtstangen dazugeben, mit dem Wein aufgießen und einkochen lassen. Ich habe dann die Kichererbsen mit Gemüsefond bedeckt und habe sie offen kochen lassen, bis die Kichererbsen weich und die Flüssigkeit fast weg war, was ca. 45 min. gedauert hat. Zimtstangen entfernen. Die Kichererbsen dann mit dem Pürierstab grob pürieren - es wird ein relativ fester Brei.

Skrei erst auf der Hautseite scharf anbraten, die Hitze zurückschalten und ein Stück Butter dazugeben und sanft weiter schmurgeln. Nach 3 - 4 Minuten umdrehen und noch weiter 3 - 4 min. ganz sacht weiter braten. Mein Skrei war sehr dick, daher hat es 8 min. gedauert, der Fisch war dann immer noch schön glasig innen.

Die Kichererbsen mit 100 ml Schlagobers verrühren und noch einmal erhitzen. 100 ml Schlagobers aufschlagen, unter das Püree heben - bei mir ist das geschlagene Schlagobers allerdings ganz zerronnen. Vielleicht war ich nicht vorsichtig genug? Jedenfalls ist das Püree dann schön weich und nicht mehr so fest wie gleich nach dem Pürieren. Abschmecken mit Salz, Pfeffer und eventuell Zimtpulver.

Den Fisch mit den pürierten Kichererbsen anrichten. Ein paar Petersilerdäpfeln schmecken super dazu!


Donnerstag, 17. Januar 2013

Kichererbsen mit Spinat und Paradeisern

Eigentlich besagen die Spielregeln von dkduw, dass man aus dem vorgestellten Kochbuch noch nie etwas gekocht haben sollte. Nun habe ich aus dem Buch "Das Familienessen" von  Ferran Adrià bereits ein kleines Dessert, nämlich die Bananen in Limettensirup schon gepostet, hatte aber völlig vergessen, mehr über das Buch zu schreiben. Ich hoffe, dass es dennoch okay ist.



Das Überraschende an dem Buch, als ich es aufschlug, war, dass es fast ein Bilderbuch ist. Alle Arbeitsschritte werden ganz genau bebildert, es gibt fast keinen Text zu den Rezepten. Lediglich in den Bildern finden sich Sprechblasen, in denen kurz beschrieben wird, was nun zu tun ist. Auf jeden Fall sehr anschaulich und klar.
Für mich persönlich sehr tröstlich: Da sieht man, dass nicht an jedem Foto Stunden gefeilt wurde, damit es perfekt ist, sondern das sind Fotos, wie man sie in meinem Blog auch findet: Während der Arbeit gemacht und nicht total durchgestylt.

Die Mengenangaben werden in Tabellen aufgeschlüsselt und zwar für 2, für 6, für 20 und für 75 Personen. Das finde ich gar nicht einmal schlecht, denn meistens koche ich für 2 Personen und muss die meisten Rezepte runterrechnen. Dass die Mengenangabe für 4 Personen fehlt, ist für einen Durchschnittshaushalt wohl gewöhnungsbedürftig.
Dass die Mengen für 75 Personen aufgelistet werden, kommt daher, dass im "elBulli", dem berühmten Restaurant von Ferran Adrià, täglich 75 Mitarbeiter zu solch einem "Familienessen" zusammensitzen. Offenbar gibt es da immer dreigängige Menüs und diese werden im Buch vorgestellt. Es ist also auch die Gliederung gewöhnungsbedürftig, weil immer 3 Gänge vorgestellt werden.

Am Anfang des Buches wird erklärt, was man auf Vorrat daheim haben sollte und welche Küchengeräte man braucht. Es gibt auch recht praktische Kochtipps und viele Grundrezepte, die dann in den Menüs benötigt werden. Vor jedem der 31 Menüs findet man einen Einkaufs- und einen Zeitplan. Unterm Strich ist es ein perfektes Anfängerkochbuch. Nun koche ich ja schon so ein, zwei Jahre *hust* und ich glaube, dass dieses Buch dennoch ein Lieblingskochbuch werden wird. Die Rezepte sind klar beschrieben/bebildert und alltagstauglich.

Jetzt ist aber genug gelobhudelt, nun wird gekocht!


Im Kochbuch wird dieses Essen als Vorspeise serviert, ich habe die Mengen einfach verdoppelt und es war bei uns eine Hauptspeise.  Mit geröstetem Weißbrot war es ein schönes Winterwohlfühlessen. Und fertig war es in nicht einmal einer Viertelstunde!

Für 2 Vorspeisenportionen:
65 g Blattspinat, tiefgekühlt
2 vollreife Paradeiser (bei mir Dose, weil keine vollreifen erhältlich waren)
2 EL Olivenöl
2 Knoblauchzehen
1 Prise Kreuzkümmel, gemahlen
320 g Kichererbsen (gegart aus der Dose, abgetropft)
200 ml Hühnerfond (Rezept findet man ebenfalls im Buch)
1 TL Speisestärke
2 Eier

Den Spinat 1 min. blanchieren, abtropfen, zur Seite stellen. Die Paradeiser pürieren, durch ein Sieb abtropfen lassen, dabei nicht drücken. Den Knoblauch fein hacken und im Olivenöl anrösten. Die abgetropften Paradeiser zum Knoblauch geben. Kichererbsen und Kreuzkümmel dazugeben, alles erhitzen. Hühnerfond dazugeben und alles zum Kochen bringen. In der Zwischenzeit die Eier garen - bei Ferran Adrià werden sie Niedertemperaturwasserbad gegart, ich hab einfach Spiegeleier gemacht. Spinat zu den Kichererbsen geben, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Speisestärke in Wasser auflösen, zum Gemüse geben und alles eindicken lassen. Mit dem Ei servieren.

Freitag, 10. August 2012

Kichererbsencurry

Nach einer Zeit voller heimischer kulinarischer und sonstiger Genüsse war mir sehr nach etwas Indischem, ganz fleischlos, am besten vegan. Fündig wurde ich bei Foodina,  die eine wirklich tolle Sammlung an asiatischen Gerichten aus diversen Ländern hat. Eigentlich hatte ich es schon vor Monaten entdeckt und auch schon früher nachgekocht, in meinen Blog hat es aber bisher noch nicht gefunden. Nun ist aber Zeit dafür!




Zutaten
125 g getrocknete Kichererbsen
1 Zwiebel, gehackt
1 Zwiebel, grob geteilt
8 g frischer Ingwer
8 g frischer Knoblauch
125 g Tomaten, gewürfelt und ohne Samen
1 schwarze Kardamomkapsel
4 Nelken
1 Lorbeerblatt, am besten indischer Lorbeer
8 schwarze Pfefferkörner
1/2 TL Kreuzkümmelsaat
Salz
1 MSP Asafoetida
40 ml Rapsöl
1/2 TL Curcuma, gemahlen
1/4 TL Garam Masala
1/2 TL Koriander, gemahlen
1/4 TL schwarzer Pfeffer, gemahlen
1/2 TL Mangopulver (Turbohausfrau: 1/2 TL Tamarindenmus)



Die Kichererbsen über Nacht in 600 ml Wasser einweichen. Die grob geteilte Zwiebel mit Ingwer und Knoblauch pürieren. Tomaten ebenfalls pürieren. Die Kichererbsen mit dem Einweichwasser in einen Topf geben. Die Hälfte der gehackten Zwiebel, Kardamom, Nelken, Lorbeerblatt, Pfefferkörner, Kreuzkümmel, einen halben TL Salz und Asafoetida einrühren und zum Kochen bringen. Ungefähr 45 Minuten kochen, danach abgiessen und das Kochwasser auffangen. Das Öl in einem weiteren Topf erhitzen und die restliche gehackte Zwiebel ca. 25 Minuten lang bei schwacher Hitze braun schwitzen. Die Zwiebel-Ingwer-Knoblauch-Mischung zugeben und noch einmal 10 Minuten sanft braten. Die gemahlenen Gewürze unterrühren und gut anschwitzen. Nach einer Minute das Tomatenpüree zugeben und ein paar Minuten schmoren lassen. Vorsichtig die gekochten Kichererbsen zugeben, das Kochwasser durch ein Sieb dazugiessen und köcheln lassen, bis die Kichererbsen weich sind. Bei mir hat das nur mehr 15 min. gedauert. Mit Salz abschmecken und servieren.

Bei uns gab es dazu selbst gemachtes Naan und eine Apfel-Minz-Raita (Apfel grob raspeln, Minze fein hacken, mit Joghurt verrühren, nach Bedarf würzen).





Manöverkritik: ausgezeichnetes Curry mit sehr stimmiger Gewürzkombination! Ich habe es nicht zum ersten Mal nachgekocht und sicher nicht zum letzten Mal.
Einfach zu kochen, wenn man alle Gewürze daheim hat, sonst ist vorher eine Odyssee durch Asialäden angesagt.





Mein Beitrag zum Kochevent vom Gärtnerblog! Garten-Koch-Event August 2012: Tomaten [31.08.2012]

Donnerstag, 15. März 2012

Kichererbsen mit Mangold und Tamarinde

Tamarinde? Kenn ich nicht! Also kannte ich bisher nicht. Aber man lernt ja zum Glück nie aus! Bei der Ausstellung im Palmenhaus habe ich auch einen Tamarindenbaum entdeckt. So schaut der aus:
 Früchte waren leider keine an dem Baum, daher nur ein Link zu diversen Fotos.

Mein Tamarindenmus wuchs am Naschmarkt und kam praktischerweise in einem kleinen Döschen zu mir. Es gibt also doch noch etwas, das ich als Fertigprodukt kaufe! Nun bin ich überführt.

Das Rezept habe ich - wieder einmal - in "Genussvoll vegetarisch" von Yotam Ottolenghi gefunden. Er kocht so viel mit Zitronen und ich habe immer noch Zitronenconfit, das bis Ende des Monats aufgebraucht werden muss, also springen mich seine Rezepte gnadenlos an. Trotz der Säure vom Tamarindenmus gibt Ottolenghi am Schluss noch Zitronensaft in das Gericht, bei mir wanderte ein gehäufter Teelöffel Zitronenconfit hinein.

Die Mengenangaben sind nicht original, die habe ich nach unseren Bedürfnissen abgewandelt.

Was auch noch anders ist: Im Original wird Risottoreis verwendet, aber da ich gern ein wirklich orientalisches Essen wollte, habe ich Reis nach persischem Rezept dazu gemacht.



3 Portionen:
3 EL Tamarindenmark
1 kleine Staude Mangold (ca. 300 g)
1 TL Koriandersamen
100 g Kichererbsen (über Nacht eingeweicht und gekocht, Kochwasser aufheben)
1 Zwiebel, in dünne Ringe geschnitten
2 TL Kümmelsamen
1 EL Olivenöl
1 TL Paradeismark
1 Dose Schälparadeiser
1 EL Zucker
1 gehäufter TL Zitronenconfit
Salz, Pfeffer
1/2 Bund Koriandergrün, grob gehackt

200 g afghanischen Reis (ersatzweise persischen; Basmati geht auch grad noch, sagt Aref, mein Kochlehrer, was persischen Reis betrifft)
1 EL Olivenöl
Salz



Salzwasser erhitzen. Mangold in Stiele und Grün trennen, beides in feine Streifen schneiden. Erst die Stiele ins kochende Wasser geben, 2 Minuten blanchieren, dann das Grün dazu und weitere 2 Minuten blanchieren. Abgießen und mit sehr kaltem Wasser abschrecken. Dieses ausführliche Procedere steht nicht im Originalrezept, sondern es stammt von mir. Ich bin mir nicht sicher, ob es in diesem Fall überhaupt nötig wäre, denn der Mangold schmort ja danach ohnehin noch eine Weile und wird durch und durch weich, aber ich bin das schon so gewöhnt, dass man Mangold gestaffelt blanchiert, dass ich es auch hier gemacht habe. Das Abschrecken hat mir beim Rezept in jedem Fall gefehlt, denn dadurch bleibt die schön grüne Farbe beim Mangold erhalten.

Tamarindenmus mit 3 EL warmem Wasser verrühren und zur Seite stellen.
Koriandersamen ohne Fett anrösten, danach im Mörser fein zerstoßen.

In einem Schmortopf das Olivenöl erhitzen, Kümmel und Zwiebel darin bei mittlerer Hitze anbraten und 10 Minuten schmurgeln lassen, bis die Zwiebel goldgelb und weich ist. Das Paradeismark kurz mit anrösten, dann die Dosenparadeiser samt Flüssigkeit, Kichererbsen, Zucker, Mangold, Koriander, Salz und Pfeffer sowie 300 ml vom Kochwasser der Kichererbsen (ersatzweise normales Wasser) in den Topf geben. Das Tamarindenmus durch ein Sieb in den Topf streichen. Alles zum Kochen bringen und mit schlampert aufgelegtem Deckel eine halbe Stunde schmoren lassen. Wenn nötig, noch Kochwasser von den Kichererbsen dazugeben.

In der Zwischenzeit kann man gut den persischen Reis zubereiten. Dafür wird der Reis erst 5 Minuten in Salzwasser vorgekocht, dann wird er abgeseiht. In einem Topf (Edelstahl, nicht beschichtet, Form höher und schmal) 1 Löffel Öl erwärmen, den Reis zum Öl geben, zu einem Hügel formen und ein wenig andrücken. Man macht mit dem Stiel vom Kochlöffel 5 Löcher in den Reisberg, übergießt den Reis mit einer Tasse Wasser, gibt ein feuchtes Gschirrhangerl (= Geschirrtuch) über den Topf, Deckel drauf, 20 Minuten auf sehr kleiner Flamme dämpfen.

Danke an Aref, der mir beigebracht hat, wie das geht!

Am Ende der Garzeit vom Gemüse den gehackten Koriander und das Zitronenconfit unterrühren.

Normalerweise ist die Kruste beim persischen Reis der Star, aber in diesem Fall habe ich die Kruste getrennt serviert, da ich mit dem Reis ein Bett gemacht habe, in das sich das Gemüse gemütlich reinlegen durfte.


Es hat wunderbar nach 1001 Nacht geschmeckt, daher darf das Rezept auch bei dem Kochevent vom Küchenplausch teilnehmen. 

Samstag, 16. Juli 2011

Hummus bi Tahina

Hummus kann man in Wien an jeder Ecke kaufen, auch noch in diversen Varianten, z. B. mit Curry. So richtig begeistert hat er mich nie. Seit ein paar Jahren mache ich ihn selbst und es ist kein Vergleich mit den 08/15-Matsch-Pampen, die meistens angeboten werden.
Rezepte für Hummus gibt es wie Sand am Meer. Ich habe dieses Mal die Variante von Delia Smith ausprobiert. Uns hat der Hummus sehr gut geschmeckt, arg abweichen von anderen Rezepten tut das Rezept nicht, daher ist auch der Geschmack nicht grandios anders, sondern halt einfach guter, hausgemachter Hummus.



100 g getrocknete Kichererbsen, über Nacht eingeweicht, abgetropft
Salz
Saft von 2 Zitronen
2 große Knoblauchzehen, geschält
4 EL Olivenöl, zusätzlich noch ein wenig zum Beträufeln
150 ml Tahini-Paste
Cayennepfeffer (Turbohausfrau: Piment la vera picante)






Die abgetropften Kichererbsen in einen großen Topf füllen, mit frischem Wasser bedecken und weich kochen. Laut Delia Smith 1 1/2 bis 2 Stunden, bei mir sind die in einer Stunde schön weich.
Kichererbsen abgießen, die Kochflüssigkeit aufheben. Alle Zutaten pürieren, am Schluss so viel Kochwasser zufügen, bis der Hummus eine Konsistenz wie Mayonnaise hat. Hummus in eine Schüssel füllen und mit Olivenöl beträufeln.

Bei uns gibt es Hummus entweder als Brotaufstrich mit ein paar Kräutern oben drauf oder mit kleinen Crackern und Gemüsestiften zum Dippen.

Freitag, 17. Juni 2011

Kichererbsensalat

Es gibt Sachen, die kann man durchaus in der Dose kaufen - Schältomaten im Winter zum Beispiel. Die sind auf jeden Fall besser als alles, was man frisch an Paradeisern in der kalten Jahreszeit kaufen kann. Aber es gibt wirklich nur wenig, was aus der Dose besser schmeckt. Und ganz sicher nicht in der Dose kaufen sollte man Hülsenfrüchte. Mit Schrecken denke ich an die Linsen aus meiner Kindheit! Mit denen kann man mich heute noch jagen.
Beim Kitchencowboy habe ich ein schönes Rezept für Kichererbsen gefunden, bei dem ich lediglich die Kichererbsen aus der Dose durch frische ersetzt habe. Und es ist wirklich nicht viel Arbeit, die Kichererbsen zu kochen, man muss halt einfach nur die Wartezeit fürs Einweichen und fürs Kochen einplanen.
Was man nicht unterschätzen sollte, wenn man die Kichererbsen abwiegt: Wie sehr sie aufgehen durchs Einweichen! Aus 100 g Kichererbsen kann man eine ordentliche Schüssel Salat machen, auch wenn man ihnen das im trockenen Zustand nicht ansieht.

200 g Kichererbsen:
Und eine Nacht später:


Zutaten für 1 Schüssel Salat:
200 g Kichererbsen
1 Bund Frühlingszwiebeln
2 Bund Petersilie
1 Bund  Koriander
50 g Sonnenblumenkerne, geschält
2 Zitronen (Saft)
Walnussöl, 1:1 zum Zitronensaft
4 EL Honig
1 TL Salz
frischer Pfeffer
1 EL gerösteter und gemahlener Kreuzkümmel

Die Kichererbsen über Nacht in viel Wasser einweichen. Sie gehen wirklich ganz schön auf. Am nächsten Tag das Einweichwasser wegschütten und die Kichererbsen in frischem Wasser weich kochen. Ich habe gerade Hummus nach dem Rezept von Delia Smith gemacht, sie kocht die Kichererbsen ein bis eineinhalb Stunden. Bei mir sind die eigentlich nach 45 Min. weich, aber vielleicht gibt es verschiedene Sorten, die unterschiedlich lang dauern, bis sie gar sind.

Sonnenblumenkerne ohne Fett in einer Pfanne anrösten. Ebenfalls den Kreuzkümmel ohne Fett in einer Pfanne anrösten, Kreuzkümmel überkühlt im Mörser fein mahlen.
Petersilie und Koriandergrün fein hacken, Frühlingszwiebel in Ringe schneiden.
Zitronen auspressen, Saft abmessen und mit derselben Menge Walnussöl vermengen. Honig, Kreuzkümmel, Salz und Pfeffer in die Marinade einrühren. Alle Zutaten mit der Marinade vermischen, den Salat abdecken und gut durchziehen lassen, danach noch einmal abschmecken.


Edit von 2014: Dieser Salat schreit nach Salzzitronen! Unbedingt eine Viertel bis halbe Salzzitrone, also die Schale davon in winzigen Futzerln in den Salat einrühren.