Normalerweise koch ich ja saisonal und regional. Normalerweise. Und dann gibt es Zeiten wie diese, wo alles in mir nach Süden und Sonne schreit. Ich will Urlaub in der Sonne! Na gut, wenigstens Urlaub
am Teller.
Im Wienerwald, auf den Steinhofgründen, Lainzer Tierpark etc. war das
Betreten verboten, weil die vereisten Baumteile oft im Sekundentakt
abgebrochen sind, manchmal sind ganze Bäume durch den Frost aufgefroren und umgefallen, zahlreiche Straßen waren gesperrt, die beiden Straßenbahnlinien bei mir hier waren für einige
Zeit eingestellt, weil Äste heruntergebrochen waren. Wir hatten wirklich
eine Ausnahmesituation in den letzten Tagen.
Schaut
euch das an, so hat es in Wien in den letzten Tagen ausgeschaut. Und das ist kein Schwarz-Weiß-Foto.
Traditionell gehen der Turbohausmann und ich zu Weihnachten essen. Und in Wien haben kaum heimische Lokale am 24. Dezember offen, daher gibt es da immer exotisches Essen, dieses Mal vietnamesisch im Saigon. Ob dieser Salat nun authentisch vietnamesisch ist oder nicht, weiß ich nicht, jedenfalls gibt es den in dem Lokal. Und ich wollte den unbedingt sofort und auf der Stelle nachmachen. Ich habe nun erstmals nach einem Video nachgekocht. Wer nachschauen will, hier ist es:
Was ich allerdings nicht in den Salat getan habe, waren rohe Fisolen. Das gehört zu den Dingen, die ich als Kind eingeimpft bekam und die ich einfach nicht aus dem Kopf rausbringe: Fisolen sind giftig, wenn man sie roh isst. Ich hab absolut keine Ahnung, ob das stimmt, aber ich mag es nicht probieren, obwohl die Leute in Südostasien es offenbar gut aushalten können, die laufend zu essen.
So eine grüne Papaya zu bekommen, ist in Wien übrigens keine Hexerei. In Asia-Geschäften in den Kühlgeräten liegt fast überall eine. Schon schwieriger ist es, eine zu bekommen, die keine Druckstellen hat und schön fest ist.
Das Schälen ist auch keine Sache: einfach mit dem Sparschäler. Dann wird es allerdings schon schwieriger. Es gibt theoretisch einen Sparschäler, der ganz feine Julienne schneidet, aber den hätte es nur bei einem großen Versand gegeben, bei dem ich aber nicht einkaufe, weil ich meine Buchhandlungen und das kleine Geschirrgeschäft ums Eck weiter haben möchte. Auch wenn ich dann ohne das ein oder andere Gimmick auskommen muss. ;)
Auf dem Video sieht man die traditionelle Methode: die Papaya oftmals einhacken und die entstehenden Streifen ganz dünn abtragen. Ich habe es ehrlich versucht, aber da braucht man Muskeln! Mir war das echt zu mühsam. Ich habe einfach meine Börnerhobel genommen und die Papaya in feine Streifen gehobelt.
Und dann kam das nächste Problem: man sollte nämlich alle Zutaten in einen großen Mörser geben und miteinander verarbeiten. Mein Mörser ist viel zu klein, als dass ich da eine solche Menge reinbringen würde. Also habe ich vorsichtig in einer Schüssel mit dem Stößel des Mörsers gearbeitet. Das war aber nicht genug. Der Salat hat schon gut geschmeckt, aber die Papaya war nicht so weich geklopft, wie es sein sollte. Sollte ich den Salat wieder einmal machen wollen, würde ich aber dennoch nicht extra deswegen einen großen Mörser kaufen, weil für uns war die Konsistenz okay.
Zutaten für 2 Portionen:
1 grüne Papaya
1 Chili (ich: Habanero)
1 - 2 Limetten (je nach Saftmenge, ich hatte 1 Esslöffel voll)
2 TL brauner Zucker (im Original: Palmzucker)
1 Knoblauchzehe
1 Hand voll Kirschparadeiser
1 EL Fischsauce
2 EL geröstete Erdnüsse
nach Wunsch: 1 Hand voll Fisolen (grüne Bohnen)
Papaya in feine Streifen hobeln. Paradeiser halbieren. Knoblauch und Chili in den Mörser geben und gut bearbeiten - wenn man es weniger scharf haben will, die Kerne aus den Chilis kratzen. Zucker beigeben, mörsern. Erdnüsse dazugeben, mörsern. Fischsauce und Limettensaft dazugeben, alles mörsern. Dann kommen Paradeiser und Papaya, wer mag Fisolen dazu und alles miteinander mörsern, bis die Papayastreifen nicht mehr steif sind.
Bei uns gab es diese Saté-Spieße als Hauptgericht und den Salat als Beilage. Hat vorzüglich gepasst.
Nur
habe ich einen Habanero in die Erdnusssauce gegeben und einen Habanero in
den Salat. Das war ziemlich grenzwertig! Gut, dass es draußen so
verdammt kalt ist, da kann man diese Wärme von den Chilis schon
aushalten. Im Sommer würde ich das eher nicht empfehlen.
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Samstag, 29. Dezember 2012
Donnerstag, 6. Januar 2011
Papayasalat mit Garnelenspießen
Nach den üppigen Menüs zu den Feiertagen nun mal ein low fat & low carb-Rezept, das ausgezeichnet schmeckt.
Und nicht vergessen: Es gibt Garnelen aus Bio-Zuchten!
Zutaten für 2 Personen:
2 Limetten (1 x Saft, 1 x Filets)
1 EL Olivenöl
1 TL Rohrzucker
1 EL Ingwer, sehr fein gehackt oder gerieben
1 Chilischote, ebenfalls fein gehackt
1 TL dunkles Sesamöl
1 Hand voll Erdnüsse, gehackt
100 g Blattsalate (Vogerlsalat, junge Mangoldblätter, zerpflückte größere Salatblätter wie Frisee usw.)
2 EL Koriandergrün, grob gehackt
Salz
Und nicht vergessen: Es gibt Garnelen aus Bio-Zuchten!
Zutaten für 2 Personen:
1/2 Riesenpapaya oder 2 kleine Papayas - Hauptsache, sie sind reif!
Schale von einer Bio-Orange
2 Orangen (1 x Saft, 1 x Filets)
Bio-Garnelen (von yuu'n mee), Holzspieße
Olivenöl zum Braten
Zubereitung:
Die Papaya halbieren, schälen, entkernen, in dünne Scheiben schneiden. 1 Orange und 1 Limette filetieren, den dabei austretenden Saft in einer Schüssel auffangen. Den fein geriebenen Ingwer durch ein Sieb pressen - man braucht ca. 1 TL Saft, diesen direkt in die Schüssel pressen. Saft von je 1 Limette und 1 Orange mit Öl, Zucker, Ingwersaft, Sesamöl und Chili in die Schüssel geben und mit dem Schneebesen sehr gut verrühren. Die Sauce mit Salz abschmecken. Eine Hälfte der Marinade mit den Salatblättern vermischen, die andere Hälfte mit Orangenfilets, Papaya und Nüssen vorsichtig vermengen. Papayasalat portionsweise auf den marinierten Salatblättchen anrichten, bei Bedarf mit Koriander garnieren.
Garnelen aufspießen, in Olivenöl anbraten und dann zum fertigen Salat servieren.
Natürlich passt Baguette hervorragend zu diesem Essen, aber dann ist es halt nicht mehr low carb. ;)
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Foto-Update vom Jänner 2017 |
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