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Donnerstag, 25. April 2024

Spargel im Blätterteig

Das ist ein echt faules Rezept und schmeckt dabei so gut, dass ich euch das nicht vorenthalten kann. Für mich war es außerdem der Abschied von der Bärlauchsaison. Ich habe schon erste Maiglöckchen gekauft und damit pflücke ich weder selbst Bärlauch noch kaufe ich welchen, weil ich trau dem nicht mehr. Nachdem ich nun je ein Blatt nebeneinander hingelegt habe, weiß ich, wie verdammt ähnlich die Blätter aussehen.

Zu beachten gibt es sehr wenig. Wichtig ist, dass man dem Blätterteig quasi erklärt, ab wo er aufgehen soll. Das macht man durch einen oberflächlichen Schnitt zwei Finger breit vom Rand weg. Der Teig hält sich dann brav an die Spielregeln und macht einen feschen Rand, der die Fülle gut in ihren Grenzen hält.


 

Für 2 Personen

  • 1 Butterblätterteig (ca. 270-280 g)
  • 1 Hand voll Bärlauch
  • 1 Becher Ziegenfrischkäse (ca. 120 g)
  • 50 g Feta
  • 2 EL Sauerrahm
  • 250 g grüner Spargel
  • 1 Zitrone (unbedingt bio, denn wir brauchen die Schale)
  • 50 g Rohschinken
  • 1 Ei
  • Salz
  • Pfeffer

 

Backrohr auf 200 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Blätterteig aus dem Kühlschrank nehmen, damit er auf Zimmertemperatur kommt.

Den Spargel waschen, angetrocknete Enden abschneiden. Das untere Drittel der Spargelstangen schälen.

Bärlauch waschen, gut trocken schütteln, hacken. Ziegenfrischkäse in eine Rührschüssel geben. Bärlauch und Sauerrahm dazugeben, salzen und pfeffern, alles gut verrühren und abschmecken.

Den Blätterteig auf dem mitgelieferten Backpapier gleich am Backblech ausrollen. 2 Finger breit vom Rand die Teigoberfläche anritzen. Innerhalb dieser Grenzen nun die Frischkäse-Kräuter-Mischung aufstreichen. Mit dem Spargel belegen. Den Feta über den Spargel bröseln. Den Rand des Blätterteigs mit verquirltem Ei bestreichen. 

Ins Rohr damit und 20-25 min backen, bis der Blätterteig eine schöne Farbe hat. 

In der Zwischenzeit die Zitrone gründlich waschen. Mit einer feinen Reibe die Schale direkt über den Spargel reiben. Rohschinken auf den Kuchen legen. Servieren.

 


Donnerstag, 11. April 2024

Spargel-Schinken-Palatschinken mit Sauce Gribiche

Der Start in die heurige Spargelsaison war echt früh! Ich bin ja nicht einmal richtig zum Herumzappeln voller Vorfreude gekommen, auf einmal kamen schon Newsletter von allen Ecken, dass es schon Spargel gibt. Und zwar so einen, der nicht mit Bodenheizung und was weiß ich für Schnickschnack gezogen wurde. Bei uns waren noch gekochte Eier von Ostern da, also habe ich Sauce Gribiche gezimmert. Das ist immer eine erfreuliche Verwertung von harten Eiern und zum Glück gelingsicher. War ein schöner Beginn der Spargelsaison.

 Die Zutaten sind für 2 Personen Hauptspeise oder 4 Personen große Vorspeise.

Sauce
2 hart gekochte Eier, getrennt im Dotter und Klar
1 flüssiges Eigelb
200 ml Sonnenblumenöl
2 TL Dijon-Senf
2 TL Weißweinessig
1 EL Kapern, fein gehackt
3 kleine Essiggurkerl, fein gehackt
2 EL Schnittlauch, in feine Ringe geschnitten
2 EL Petersilie, fein gehackt
Salz
Pfeffer

Für 4 Palatschinken
80 g glattes Mehl
200 ml Milch
2 TL Butter, geschmolzen
1 Ei
Salz

4 TL Butter zum Backen

 

100 g Schinken, aufgeschnitten
600 g Spargel

 

Zuerst den Teig für die Palatschinken zubereiten: Alle Zutaten mit einem Schneebesen zu einem glatten Teig verrühren und ca. 30 min. ruhen lassen.

Für die Sauce die gekochten Dotter mit einer Gabel fein zerdrücken und mit dem flüssigen Dotter sowie dem Senf verrühren. Tropfenweise das Öl dazugeben und wie für eine Mayo rühren. Schließlich gehacktes, gekochtes Eiklar, Gurkerl, Kapern, Essig, Kräuter, Salz und Pfeffer einrühren. Abschmecken.

Butterflocken in einer Palatschinkenpfanne erhitzen, nach und nach die Palatschinken backen. Die fertigen Palatschinken kann man gut im Backrohr warm halten.

Spargel schälen − den weißen bis auf die Köpfe rundherum mit einem Sparschäler über die ganze Länge schälen, grünen nur an den Enden putzen. In Salzwasser bissfest kochen. Das dauert je nach Dicke der Spargelstangen 5-7 Minuten. Abgießen.

Je 1 - 2 Blätter Schinken auf eine Palatschinke legen, darauf je nach Dicke 2-3 Spargelstangen. Einrollen und auf Teller legen. Mit der Sauce Gribiche servieren.

Dazu passen Blattsalate.



 

Falls jemand mehr wissen will, was so alles angestellt wird mit Spargelanbau: Click

Übrigens hab ich mit dem übrigen Eiklar noch einmal Pavlova mit unseren letzten Tarocco-Orangen gemacht. So ein Eiklar ist gerade die richtige Menge für eine Pavlova für 2 Personen: Click

Freitag, 12. November 2021

Bruschetta de luxe

Bisher kannte und liebte ich Bruschetta in der Variante: Brot rösten, mit Knoblauch einreiben, mit Paradeisstückerln belegen, dann noch Basilikum drauf, fertig. Schmeckt immer! Nun zog das Buch 1 Dose Tomaten ein und damit ein neues Rezept, das nicht nur eine talienische Vorspeise zeigt, sondern das bei uns mit einem Salat als kleines Abendessen durchgeht. Weil es wirklich auch in dieser Variante sehr unkompliziert ist, möchte ich das Rezept vorstellen. Vor allem auch, weil es mit Brot, das ein, zwei Tage alt ist, sehr gut klappt. Und dieser Art der Resteverwertung ist immer willkommen.

 


 Für 6 Personen

480 g Schälparadeiser (bei mir 4 frische Paradeiser von der Sorte, wie sie dann in der Dose landen würden, also Flaschenform)
6 Scheiben Brot
6 gehäufte TL Pesto
1 Kugel Mozzarella
3 Scheiben Rohschinken (am besten Prosciutto)
6 Basilikumblätter


Backofen auf 180 Grad vorheizen. Backblech mit Backpapier belegen. Schälparadeiser gut abtropfen lassen und auspressen.  In Scheiben schneiden. (Frische Paradeiser ausnahmsweise entkernen, denn sonst suppen sie das Brot durch. Ebenfalls in Scheiben schneiden.)

Brotscheiben mit dem Pesto bestreichen. Paradeiser auf dem Pesto verteilen. Mozzarella in Scheiben schneiden und auf die Tomaten legen. 20 min. backen.

Schinkenscheiben zerteilen. Basilikum zerzupfen. Beides auf den gerösteten Broten verteilen. Servieren.


Ein sehr nettes Rezept, das es bei uns sicher wieder geben wird.


Montag, 28. Juni 2021

Lauwarmer Spargelsalat Campagnard

Ja, nun ist sie eigentlich schon vorbei, die Spargelzeit. Wir haben jede Woche mindestens zweimal Spargel gegessen und ich habe total vergessen, dass ich ein neues Rezept poste. Nun aber schnell! Im Burgenland bei der großartigen Iris Wallner habe ich am 24-Stunden-Einkaufsstandel noch Spargel ergattern können. Das Standel suchen wir mittlerweile immer heim, wenn wir einen Badetag am Neusiedler See machen, denn da gibt es wirklich ganz wunderbares Gemüse. Derzeit gibt es viele Beeren und richtig supere Artischocken. Sogar Biozitronen aus Österreich! 

Zum wiederholten Mal habe ich mit dem Spargel diesen Salat nach Stevan Paul gemacht. Falls jemand noch Spargel bekommen kann: Wärmste Empfehlung für diesen Salat!


 

Für 2 Portionen
2 Eier
600 g weißer Spargel  (grüner geht genau so)
1 Schalotte 
4 EL Weißweinessig 
4 EL klare Hühnersuppe (Gemüsesuppe geht auch)
Salz
1 TL Senf 
1 TL Honig 
5 EL Olivenöl 
1 dicke geschnittene Scheibe gekochter Schinken (100 g) 
1 kleiner Bund Schnittlauch 
einige Zweige krause Petersilie
schwarzer Pfeffer aus der Mühle 
eine Handvoll gezupfte Brunnenkresse 
 

Zubereitung

Eier in Wasser 10 Minuten kochen. Spargel unten abschneiden, weißen Spargel schälen (grünen nur unten beim Anschnitt) und in kochendem Salzwasser je nach Dicke 5–10 Minuten garen.  

Inzwischen die Schalotte schälen, fein würfeln und in einer mittelgroßen Schüssel mit Essig, Suppe, Senf, Honig und Olivenöl zu einer Vinaigrette verrühren. Eier kalt abschrecken und schälen, Eiweiß fein würfeln, Eigelb zerbröseln. Eiweiß zur Vinaigrette geben. 

Spargel aus dem Kochwasser herausnehmen, abschrecken, abtropfen lassen und auf einer Platte anrichten. Schinken würfeln, Schnittlauch in Röllchen schneiden. Die Petersilie fein schneiden. Alles unter die Vinaigrette mischen, mit Salz und Pfeffer würzen. 

Die Vinaigrette über dem warmen Spargel verteilen, mit geriebenem Eigelb bestreuen, mit Bachkresse anrichten und servieren.




Dienstag, 16. März 2021

Schinken-Champignon-Pasta

Um diese Jahreszeit gibt es echt tolle Champignons. Die retten mich immer wieder in der gemüsearmen Zeit. Ein Beispiel ist dieses Rezept, das wir seit Jahrzehnten essen, das es aber bisher noch nicht auf den Blog geschafft hat. Ein grobes Versäumnis, denn es geht ruck-zuck und schmeckt ausgezeichnet. Gesund ist es halt so gar nicht, aber dafür Seelenfutter vom Feinsten!

Für 2 Portionen:

150-200 g Spaghetti oder andere lange Pasta
Salz
Pfeffer
Muskatnuss
Olivenöl
70-80 g Schinken
1 sehr kleine Zwiebel
3-4 mittelgroße Champignons 
1 Schuss Schlagobers
2 Eigelb
2 EL gehackte Petersilie

Nach Lust und Laune Parmesan zu Drübersttreuen.


Wasser für Pasta zustellen, kräftig salzen. Pasta darin nicht ganz al dente kochen.

Während die Nudeln gekocht werden, kann man ganz gemütlich den Rest zubereiten. Die Zwiebel klein schneiden und sacht in 1 EL Olivenöl in einer großen Pfanne (da muss später das gesamte Essen drinnen Platz haben) anrösten. Währenddessen Champignons putzen und in Scheiben schneiden. Die Pilze zum Zwiebel geben, Platte hochdrehen und  durchrösten. Schinken würfeln und mit in die Pfanne geben. Gut durchschwenken. Sanft salzen, pfeffern und eine Prise gemahlene Muskatnuss dazugeben. Vom Herd ziehen. 

Eigelb mit dem Obers und der Petersilie gut verquirlen.

Nudeln abseihen, dabei ein wenig Kochwasser auffangen. Die noch tropfnassen Nudeln zur Sauce geben, alles gut verrühren und in der Pfanne durchschwenken. Das Obers-Ei-Gemisch drüberleeren und noch einmal alles gut verrühren. Dieses Procedere macht man nicht flott, sondern ganz geruhsam, damit  Nudeln und Sauce eine Einheit werden. Nach Bedarf Kochwasser unterrühren.

Mit Parmesan zum Bestreuen servieren.




 

Freitag, 26. Februar 2021

Tomme Tartin

Eine wirklich tolle Idee für überbackene Käsebrote. Die schlichte Variante gibt es bei uns ab und zu, wenn ich zu faul zum Kochen bin. Das hier ist quasi die Feiertagsvariante für "schön", die uns echt gut geschmeckt hat.

Rezeptquelle: Alpenkochbuch

 

 

Zutaten für 4 Brote (für 2 Hauptspeisen oder 4 Zwischenmahlzeiten)

2 Roma-Salatherzen
feines Meersalz 
Eiswürfel 
2 Schalotten, gehackt 
2 EL Butter 
2 Knoblauchzehen (1 gehackt, 1 halbiert)
60 g Obers
40 g gekochter Schinken, fein gewürfelt 
schwarzer Pfeffer aus der Mühle 
1 Prise Muskatnuss, frisch gerieben 
4 dicke Scheiben Landbrot 
2 EL kalt gepresstes Olivenöl 
10 Scheiben Tomme de Savoie (à 3 mm dick) 

 

Für die Salatbeilage

restlicher Salat

Weinessig
Olivenöl
Salz
Pfeffer
1 Prise Zucker

 
 

Die kräftigen äußeren Blätter vom Salat ablösen, die zarten inneren Blätter für den Beilagensalat beiseite legen. Die abgezupften Blätter blanchieren. Dafür in einem Topf Salzwasser zum Kochen bringen und eine Schüssel mit Wasser und Eiswürfeln befüllen. Die Salatblätter für ein paar Sekunden im kochenden Wasser blanchieren, dann mit einem Schaumlöffel herausheben und in die Schüssel mit Eiswasser geben. Mit einem Hangerl (Deutsche nehmen ein Geschirrtuch) abtrocknen, danach grob hacken. Zur Seite stellen. 

In einer Bratpfanne (mit passendem Deckel) die Butter schmelzen, darin die Schalotten bei mittlerer Hitze etwa 4 Minuten anschwitzen, bis sie glasig sind. Den gehackten Knoblauch unterrühren und alles bei geringer Hitze noch 1 Minute weiter garen. Die gehackten Salatblätter, das Obers und die Schinkenwürfel in die Pfanne geben und unterrühren. Nun den Deckel auflegen und alles sanft garen, bis die Salatblätter nach 4-5 Minuten zart sind. Den Deckel entfernen und alles bei mittlerer Hitze 4-5 Minuten einköcheln lassen, bis die Sahne eingedickt und der Salat mit Sauce überzogen ist. Mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss abschmecken. Überkühlen lassen.

Für den Beilagensalat alle übrigen Blätter vom Salat abzupfen, waschen und in Streifen schneiden. In einer Salatschleuder trocken schleudern. Alle Zutaten für die Marinade gut vermischen, bis Salz und Zucker aufgelöst sind. Marinade über den Salat leeren, gut durchmischen.

Grill vom Backofen vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen. Die Brotscheiben auf das Backblech legen und in das obere Drittel des Ofens schieben. Die Brotscheiben von beiden Seiten kurz unter dem Grill anrösten, dabei darauf achten, dass sie nicht verbrennen. Aus dem Ofen nehmen, jede Scheibe mit den Knoblauchhälften einreiben und mit dem Olivenöl beträufeln. Die Salatmischung gleichmäßig auf den Brotscheiben verteilen. Mit den Tomme-de-Savoie-Scheiben bedecken und 5-6 Minuten im Backofen gratinieren, bis der Käse ausreichend gebräunt, aber nicht verbrannt ist (im Auge behalten). 

Jede Scheibe in zwei Hälften schneiden und die Hälften auf vier Tellern anrichten. Sofort mit dem grünen Salat als Beilage servieren.

 


Freitag, 28. September 2018

[Tag des deutschen Butterbrotes] Schinken-Käse-Toast

Für ÖsterreicherInnen mag dieser Titel erst einmal unpassend scheinen: Essen wir Butterbrot, dann ist das eine Scheibe Brot mit Butter drauf, maximal noch ein wenig Salz drüber, aber damit hat es sich dann auch schon. Ich bin im Laufe der Jahre draufgekommen, dass man das in Deutschland anders handhabt: Brot und Butter muss schon sein, aber die weitere Gestaltung ist bei Butterbrot sehr frei!



Es gibt tatsächlich einen Tag des deutschen Butterbrots, was ich sehr witzig gefunden habe, und dazu auch ein entsprechendes Blogger-Event, bei dem ich gern teilnehme. Ich bin schon sehr gespannt, was in Deutschland alles als Butterbrot durchgeht.

Mein Schinken-Käse-Toast ist auf Grund eines Jugendtraumas entstanden: Immer, wenn man in meiner Jugend ins Kaffeehaus ging und etwas Kleines essen wollte, war das dieser blöde Toast: drinnen eine Scheibe billigster Toastschinken und eine Scheibe Schmelzkäse, insgesamt furztrocken und geschmacklos. Sobald ich selber imstande war, Toast zu machen, gab es den nur mehr so und nie mehr im Kaffeehaus.

Es fängt einmal damit an, dass man bitte kein gekauftes Toastbrot verwendet. Selbst gebacken wäre optimal, gutes gekauftes Weißbrot gilt auch: Toast ist die perfekte Verwendung für Brot, das keine krachende Kruste mehr hat und ein bis zwei Tage alt ist.

Drauf kommt sehr dünn Butter − womit dann die Legitimierung für Butterbrot gegeben wäre. Ich nehme gerade so viel Butter, dass das alte Brot wieder zum Leben erweckt wird.

Und dann bitte keinen Toastschinken nehmen! Es gibt wirklich viel guten Schinken in Österreich zu kaufen. Es soll Kochschinken sein. Wer Empfehlungen haben will: Ich habe mit einigen Bekannten und BloggerInnen schon Bioschinken verkostet, hier ist der Bericht drüber.


Schlussendlich brauche ich Käse im Toast. Viel Käse. Guten Käse. Ich nehme gern Heumilch-Emmentaler, aber keine Scheiben, sondern vom Stück runtergeschnitten, weil bei mir muss der Käse so richtig dick aus dem Toast herausquellen.

Der Toast kommt in meinen 23 Jahre alten Plattengrill (liebe Leute, kauf Qualität, dann halten die Dinger auch lange). Meiner hat 3 Stufen, ich heize ihn auf die heißeste vor, sobald ich mit dem Toastmachen anfange. Und da darf der Toast bleiben, bis er außen schöne Streifen hat und der Käse herausrinnt.

Für den fertigen Toast brauche ich dann noch Ketchup. Welches man nimmt, hängt vom persönlichen Gusto ab. Ich nehme gern relativ neutrales − was bitte nicht heißen soll, dass das geschmacksneutral wäre. Ich meine, kein Hot oder Curry oder so. Bei mir schmecken sowohl Brot als auch Butter, Schinken und Käse, da wäre ein Ketchup mit zusätzlichem Aroma dann zu viel des Guten.

Fertig und Himmelreich! Keine große Kochkunst, aber maximaler Genuss.



Tina, die dieses Event ausrichtet, hätte gern das Wort, das wir für das Endstück des Brotes verwenden: In Wien nennt man das Scherzl.






Hier kommen alle anderen Butterbrote:
  1. LECKER&Co: Speckbrot
  2. Ina Is(s)t: Norddeutsches Krabbenbrot mit Spiegelei und Dill-Gurken
  3. The Apricot Lady: Butter für dein Brot
  4. Küchenlatein: Krustenbrot mit Sauerrahmbutter und Schnittlauch
  5. evchenkocht: Pfälzer Woiknorze mit Rettich-Butter
  6. Lebkuchennest: Süßkartoffelbrot mit Erbsenkräuterbutter und pochiertem Ei
  7. Keksstaub: Ein belegtes Brot mit Schinken...Schinken!
  8. Turbohausfrau: Schinken-Käse-Toast
  9. Magentratzerl: Geröstetes Roggenbrot mit Fleischbällchen und Gurkenpickles
  10. Küchenkränzchen: Freigeschobenes Brot mit Kräutern der Provence
  11. danielas foodblog: Buttertoast - überbacken mit Rote Bete, Apfel und Ziegenkäse
  12. BackIna: Fränkisches Pilz-Butterbrot auf zweierlei Art
  13. Jessis Schlemmerkitchen: Strammer Max deluxe
  14. Aus meinem Kochtopf: Baguette mit gesalzener Butter
  15. Kohlenpottgourmet: Stulle mit Makrelen-Apfel-Salat
  16. Plantiful Skies: Roggen-Dinkel-Brot mit selbstgemachter veganer Butter
  17. Obers trifft Sahne: Herbstliche Schlemmerschnitte
  18. Salzig Süß Lecker: Eibrote - leckere Kindheitserinnerungen an Oma & Opa
  19. Dental Food: Tag des deutschen Butterbrotes
  20. Brotwein: Bauernbrot-Stulle mit Handkäs und Musik
  21. Kittycake: Aromatisches Dillbrot
  22. Papilio Maackii: Walnussbrot mit Kürbisbutter
  23. Karamba Karina: Kürbis-Frischkäse Butterbrot mit Rettich und Kürbiskernen
  24. Kleid und Kuchen: Kürbisbrot mit getrockneten Tomaten
  25. Linals Backhimmel: Herbstliches Schinkenbrot
  26. Jahreszeit: Toast Hawaii
  27. moey's kitchen: Sesam-Roggen-Knäckebrot mit Haselnuss-Salbei-Butter

Mittwoch, 31. Mai 2017

Spargel im Palatschinkenmantel mit Sauerampferaise

Sauerampfer hab ich auf Balkonien. Ein kleines Kisterl voll. Das reicht mir auch, denn wirklich fein schmeckt der nur im Frühling. Die ersten zarten Blättchen sind ganz fein im Salat. Man kann dann später zum Beispiel diese Salatmarinade damit machen oder Pasta mit Spargel, Burrata und Sauerampfer, über alles viel Zitrone gerieben - ich hab Rezeptstau und keine Zeit zum Verbloggen, fällt mir auf. Aber meine Sauerampferaise muss doch in mein Kochbuch. Die schmeckt nämlich sehr gut und da kann man auch den Sauerampfer nehmen, wenn er schon ein bissl größer ist.

Mittlerweile rühre ich Hollandaise und alle Varianten davon mit dem Handrührgerät. Das ist weniger anstrengend als mit dem Schneebesen zu schlagen.


Ich nehme wieder mein übliches Palatschinkenrezept, mache allerdings nur 3 statt wie sonst 4 Stück,  denn die müssen ja Schinken und Spargel halten können, ohne zu reißen. Da das Timing ein bissl tricky ist, kommen dieses Mal die Arbeitsschritte genauer aufgelistet.

Die Arbeitsschritte:
1. Erst den Teig ansetzen, quellen lassen.
2. Die Vorbereitungen für die Hollandaise treffen (Butter schmelzen, Essigansatz herstellen).
3. Spargelwasser zustellen
4. Sauce herstellen, Sauce vom Herd ziehen und im Wasserbad warm halten.
5. Spargel kochen, währenddessen Palatschinken herausbacken.
6. Palatschinken füllen, anrichten, essen.


80 g glattes Mehl
200 ml Milch
1 Ei
Salz
1 El gemischte Kräuter
3 TL Butter zum Backen
½ kg Spargel (weiß oder grün, je nach Lust und Laune)
3 Scheiben gekochten Schinken


Für 2 Portionen Sauerampferaise:
2 Eigelb
170 g Butter, geklärt
1/8 l Weißwein
1 EL gehackte Zwiebel oder Schalotte
5 angedrückte Pfefferkörner
1 Spritzer milder Essig oder 2 Spritzer Zitronensaft
Salz
2 EL Sauerampfer, gehackt

1. Alle Palatschinken-Zutaten bis auf die Butter gut verrühren und rasten lassen, damit das Mehl ausquellen kann.

2. Eier rechtzeitig aus dem Kühlschrank nehmen, damit sie Zimmertemperatur annehmen können. Weißwein mit gehackter Zwiebel, Pfeffer und Essig einkochen, bis nur mehr 2 - 3 EL Flüssigkeit da sind. Diese abseihen und abkühlen lassen. Die Butter schmelzen, dabei das aufsteigende Milcheiweiß abschöpfen. Auf ca. 50 Grad abkühlen lassen.

3. Salzwasser für den Spargel zustellen.

4. Wasserbad vorbereiten. Das Wasser soll sieden, aber nicht kochen. Sobald das bereit ist, die Flüssigkeit der Weinreduktion und Essig bzw. Zitronensaft hineingeben, Eigelb dazu und mit dem Mixer ohne Pause rühren, bis die Masse schön schaumig ist. Nun kommt in einem ganz dünnen Strahl die flüssige Butter dazu, dabei weiter rühren. Das ist wie bei Mayonnaise, denn gibt man zu viel Butter dazu, kann die Sauce gerinnen. Die Molke, die sich am Topfboden bei der geschmolzenen Butter absetzt, gibt man nicht dazu. Immer aufpassen, dass das Wasserbad nicht zu heiß ist. Mit Salz und eventuell Zitronensaft abschmecken. Sauerampfer einrühren. Topf vom Herd ziehen und die Sauce im Wasserbad warm halten.

5. Spargel ins kochende Wasser legen. Palatschinken nacheinander in je 1 TL Butter herausbacken.

6. Auf jede Palatschinke eine Scheibe Schinken legen, jeweils ein Drittel vom Spargel auflegen, einrollen. Mit der Sauce servieren.




Sehr gut dazu passt eine Schüssel Blattsalate.

Und da muss ich nun meine Salatwand herzeigen. Eine geniale Sache hat mir der Turbohausmann da gebaut. Ich kann schon seit Wochen nach Herzenslust ernten. Es wachsen verschiedene Pflücksalate in den Kisteln und kaum ist eine abgeerntet, wird gleich nachgesät. So sind wir von Frühling bis Herbst mit Salaten versorgt.


Mittwoch, 11. November 2015

Erdäpfellaberln

Seit ich die Banner zu den ganzen Blog-Events, die laufend stattfinden, rausgenommen habe, weil immer mehr Mails kamen: "Und wieso ist mein Banner nicht da?",  mache ich bei so wenigen Events mit, weil sie mir einfach durch die Lappen gehen. Dabei finde ich Events toll! Zum Beispiel solche wie die von Susanne Magentratzerl, das ich wirklich wichtig finde: Schatzsuche im Vorratsschrank. So viele Lebensmittel werden weggeschmissen, dabei kann man auch aus Resten schöne Sachen zaubern.

Etwas, das ich immer wieder mache, sind Erdäpfellaberln aus übrig gebliebenem Erdäpfelpüree. Ja, ja, in diesem Fall kommt der Schatz aus dem Kühlschrank, ich hoffe, das gilt auch. Auch der zweite Schatz, der mit verarbeitet wurde, nämlich Schinkenreste, kommt aus dem Kühlschrank.




Ein wirkliches Rezept habe ich dazu nicht, eher ein lockeres "So geht's". Am besten klappt es mit rustikalem Erdäpfelstampf, weil das eine eher festere Masse ist. Je cremiger und weicher das Epü (Erdäpfelpüree) ist, desto schwieriger ist es. Anfangs schaut das immer einfach aus, aber sobald die fertigen Laberln in der Pfanne sind, wird alles wieder schön weich. Man kann ein Ei in die Epü-Reste einarbeiten, das hilft ein bissl. Was die Laberln auch noch ein wenig in Form hält, sind Semmelbröseln, in denen man die fertig geformten Laberln wälzt. Außerdem sollten die Laberln klein sein. Zur Abschätzung der Größe: Der Teller auf dem unteren Foto ist ein Dessertteller
Und man nimmt bitte eine beschichtete Pfanne, weil was (zumindest mein) Epü nicht braucht, ist noch mehr Fett. 1 EL Sonnenblumenöl zum Rausbacken reicht.

Aber der Reihe nach: Schinken fein hacken, mit den Händen ins Epü kneten. Eventuell ein Ei mit einkneten. Kleine Knöderln formen, platt drücken und rundumadum in Semmelbröseln wälzen. 1 EL geschmacksneutrales Öl erhitzen, die Laberln einlegen und bei mittlerer Hitze anbraten. Am besten mit zwei Pfannenwendern (einer hebt unten, einer liegt oben und so dreht man die Laberln um) wenden - tunlichst nur einmal, damit die Dinger nicht zerfallen. Wenn sie goldbraun sind, aus der Pfanne nehmen und mit einem Dipp servieren - hier ist es Ajvar, auch Ketchup passt gut. Auf jeden Fall gehört eine Schüssel Blattsalate dazu.







Liebe Susanne, danke für das tolle Event!

Freitag, 23. Oktober 2015

[Rettungsaktion] Flammkuchen mit Steinpilzen und Rohschinken

Hach, ist das schön, wenn der eigene Blog so umfangreich geworden ist, dass man herumsuchen kann, um dann eine tolle Geschmackskombination noch einmal auf den Teller bringen zu können. Genau so schön, wie auf Balkonien rauszugehen und noch Blättchen der wilden Rauke abzuzupfen. Gerade fühle ich mich vom Leben sehr reich beschenkt!

Der Teig ist der Pizzateig, den ich nun schon seit Jahren gleich mache. Gefunden habe ich den vor mehr als 3 Jahren bei Eva, die ihn schon seit 2008 auf ihrem Blog hat.

Die Kombination Schinken mit Steinpilzen stammt von Ducasse, zu finden ist das Luxusrezept hier - nach unten scrollen. Der Flammkuchen hingegen ist jetzt nicht so arg Luxus, sondern der kam zustande, weil wir zum wiederholten Mal nur mit einem Viertelkilo Steinpilzen aus dem Wald kamen. Entweder sind wir so blinde Hendln oder es gibt dieses Jahr verdammt wenige Pilze! Und der Rest ergab sich aus dem, was Kühlschrank und Balkonien gerade zu bieten hatten.

Das Ergebnis ist mehr als überzeugend!


Für zwei große Flammkuchen:

Teig:
300 Gramm Mehl (glatt)
180 Gramm Wasser
1 TL Salz
1/3 Würfel frische Germ
3 TL Olivenöl

Man kann den Teig bis zu einer Woche vorher vorbereiten - alles gut verkneten, eine Stunde gehen lassen, dann in eine geölte, gut schließende Form geben und im Kühlschrank parken. Der Teig wird sogar besser, wenn man ihn ein paar Tage vorher vorbereitet. Und er geht wirklich auch gut als Flammkuchenteig, man muss ihn nur hauchdünn auswalken, dann passt das.
Das Rohr mit Pizzastein auf 240 Grad vorheizen. Den Pizzastein schiebe ich auf dem Rost auf die unterste Schiene ins Rohr. Das Aufheizen dauert bei mir 35 - 40 Minuten.

Belag:
250 g Steinpilze
1 Knoblauchzehe
1 EL geschmacksneutrales Öl
30 g Rohschinken (Hier: Wildschweinrohschinken vom Bio4tel)
200 g Sauerrahm
1 Hauch Muskatnuss
Salz
1 mittlgroße Schalotte
einige Zweige Thymian
1 Hand voll geriebenen Parmesan
grob gemahlener Pfeffer
1 Hand voll Rucola

Die Steinpilze putzen und in dünne Scheiben schneiden. Das Öl erhitzen und die Pilze darin anbraten. Die Knoblauchzehe schälen und ganz fein hacken, mit den Pilzen kurz mitbraten. Pilze auskühlen lassen und wenig salzen.

Den Teig in zwei Teile teilen und sehr dünn auswalken. Ohne Belag auf einen Pizzaschieber legen - wenn man zuerst belegt und dann versucht, den hauchdünnen Teig ins Rohr zu bringen, hat man ein Problem. ;)

Schalotte in feine Ringe schneiden. Thymianblättchen abzupfen. Sauerrahm mit wenig frisch geriebener Muskatnuss und einer Prise Salz verrühren und die Hälfte auf einen Teigfladen verstreichen. Mit grobem Pfeffer bestreuen. Die Hälfte der Pilze auf dem Rahm verteilen. Ebenfalls die Hälfte vom Rohschinken drauflegen. Thymianblättchen (wieder die Hälfte) drauf verteilen. Parmesan (Menge: eh wieder die Hälfte) drauf verstreuen. Ab damit ins Backrohr auf den Pizzastein und knusprig backen. Herausholen und mit Rucola bestreuen.

Procedere mit dem zweiten Flammkuchen wiederholen. Während der zweite Flammkuchen bäckt, teilt man sich den ersten und isst ganz gemütlich.



Das war wirklich einer der gelungensten Flammkuchen! Aber gut, wenn man Ducasse dabei über die Schulter geschaut hat, dann ist das kein Wunder.

Sehr froh bin ich auch über meine Entscheidung, die Wildform vom Rucola (Rauke) gesät zu haben. Im Sommer war mein Rucola eher zögerlich unterwegs, aber er scheint das raue Wetter sehr gut wegzustecken. Ich bin gespannt, ob ich den ganzen Winter über ernten kann.




Wieder einmal gibt es eine Aktion der Truppe, die Essen vor der Fertigfutterindustrie rettet. Was mich sehr freut: Wir werden immer mehr! Bald werden uns die Nahrungsmittelgroßkonzerne Einbußen im Umsatz erleben, ihr werdet sehen. ;)


Dieses Mal haben mitgerettet:
Giftigeblonde - Flammkuchen mit geräuchertem Meersalz und Tarte mit Ziegenkäse
Magentratzerl - Schwäbischer Salzkuchen mit Tomaten und Basilikum
Cuisine Violette - Flammkuchen mit Pfifferlingen
Obers trifft Sahne - Pizza mit Kürbis+Schafskäse und Flammkuchen mit Camembert+Trauben
Feinschmeckerle - Flammkuchen ohne Hefe mit Ziegenkäse und Birne
Katha kocht - Süßer Flammkuchen mit Apfel und Zimt
lieberlecker - Käseküchlein
German Abendbrot - Pizza Basisrezept und ein Tipp für Pizza in Rom
Küchenliebelei - Klassischer Zwiebelkuchen
Genial lecker - Flammkuchen mit Spinat
Sweet Pie - Zwiebelkuchen
Jankes Soulfood - Rotkohl-Quiche
the cooking knitter - Quiche mit Ziegenfrischkäse
Paprika meets Kardamom - Einfache Flammkuchen
auch was - Apfel-Handkäse-Zwiebel-Quiche
Rohstoffverarbeitender Betrieb - Tarte a l'orange
kebo homing - Flammkuchen mit Champignons, Gorgonzola und noch viel mehr ... 
Friederike Fliederbaum
Aus meinem Kochtopf - Fränkischer Zwiebelkuchen mit Speck-Quark-Öl-Teig
Das Mädel vom Land - click
Anna Antonia - Zwiebelkuchen
Lecker macht Laune - Mini-Quiches mit Hokkaido
1 x umrühren bitte aka Kochtopf - Herbst-Fladä
Widmatt aus meiner Schweizer Küche - Käsekuchen mit Tomate und Quarkblätterteig 


Viel Spaß beim Durchstöbern der Rezepte!




Montag, 22. Juni 2015

Spargel, der letzte

Der letzte Spargel schrie nach einer adäquaten Inszenierung. Spargel, Schinken und Erdäpfel sind ein Dream Team, aber einfach nur so sind sie mir ein bissl zu trocken. Zum Glück fand ich bei Meister Otto ein Rezept, das wie gemacht für diese Kombination war. Da ich aber immer noch keine Creme double kaufen kann in Wien, habe ich das Rezept umgebaut. Wie immer für das Original einfach den Link anclicken. Und falls jemand weiß, ob es irgendwo in Wien eine geheime Quelle für Creme double gibt, bitte mir verraten!

Für 2 Personen:
500 g Spargel
150 g gekochten Schinken

500 g Heurige (für Deutschland: Drillinge bzw. junge Kartoffeln)
1 Becher Schlagobers (200 ml)
2 Knoblauchzehen
1/4 Salzzitrone (oder 1 Salz-Kumqat), die Schale davon
5 Zweige Thymian
grobes Salz (Fleur de Sel oder Maldon) + feines Salz

Mit den Erdäpfeln anfangen, denn die brauchen mit Abstand am längsten. Backrohr auf 200 Grad vorheizen. Wie normale Hasselback-Erdäpfeln schneidet man die gewaschenen und abgetrockneten Erdäpfeln zu 2/3 ein. 2/3 vom Thymian abzupfen und grob hacken, den Rest für die Deko zur Seite legen. Für die Sauce ein wenig feines Salz, die sehr fein gehackte Haut der Salzzitrone, den geschälten und ebenfalls fein gehackten Knoblauch mit Thymian und Schlagobers mischen und in eine feuerfeste Form gießen, in die dann auch die Erdäpfel mit der eingeschnittenen Seite nach unten gelegt werden. Ab damit ins Rohr und Wohlfühlsachen machen, am besten aber den Wecker stellen, damit man nicht die Zeit vergisst. Wie lange man sich wohlfühlen darf? Das kommt auf die Größe der Erdäpfeln an. Meine haben insgesamt 35 min. gebraucht. Jedenfalls stellt man den Wecker auf die geschätzte Hälfte der Zeit. Nach dieser Zeit dreht man die Erdäpfeln um und sticht einmal mit einem Messer rein, dann kann man abschätzen, wie lange sie noch brauchen werden. Wieder ab damit ins Rohr und Wecker stellen. Ab jetzt immer wieder Flüssigkeit oben über die Erdäpfeln löffeln. Durch diese Prozedur sind bei mir die Einschnitte schön aufgegangen.
Nun geht es weiter mit Küchenwohlfühlsachen. Schinken herauslegen, damit er Zimmertemperatur annehmen kann. Den letzten Spargel der Saison schälen, sich dabei schon wieder auf die nächste Saison freuen, nebenbei überlegen, ob man den Spargel gern in der Pfanne braten will oder in Wasser mit Salz und Zucker garen. Entsprechend stellt man dann Wasser zu oder bereitet eine Pfanne mit Öl vor und gart den Spargel.

Die Erdäpfeln mit der Sauce auf einen Teller geben, mit Salzflocken und den restlichen Thymianblättchen bestreuen, Spargel und Schinken dazu auf den Teller legen.



Manöverkritik: Ein sehr entspannt zuzubereitendes Essen, das hervorragend schmeckt!
Im Originalrezept ist auch Parmesan in der Sauce. Ob man den reintut, ist Geschmackssache. Ich finde Parmesan zu Spargel zu heftig, aber Gusto und Watschen sind bekanntlich verschieden.
Bei mir ist die Sauce ca. um die Hälfte einreduziert, sie ist relativ flüssig geblieben. Noch netter wäre es, wenn sie von der Konsistenz ein bissl dicklicher wäre, aber das warat dann schon fast zu schön. ;)




Und schon wieder kann ich ein Rezept zu den Montagsschweinereien meiner lieben Freundin Sina beisteuern.

Montag, 25. Mai 2015

Retro-Spargel

Wie immer in der Spargelzeit werde ich relativ eindimensional beim Kochen: Es gibt nämlich dauernd Spargel. Zum Glück habe ich den Turbohausmann an meiner Seite, der wacker mithält und an drei Tagen in der Woche Spargel isst. Mindestens.
Das hier ist nicht wirklich ein Rezept, denn das geht so einfach, dass ich es fast vergessen hätte, dass es doch hier in mein ganz privates Kochbuch rein muss.

Man heizt das Backrohr auf 200 Grad vor. Dann nehme man grünen Spargel, waschen, die holzigen Enden abbrechen, in eine feuerfeste Form legen, mit Olivenöl beträufeln, salzen. Ab damit ins Rohr und braten - je nach Dicke der Stangen 20 - 30 min. Dickeren Spargel nimmt man nicht für dieses Rezept, da reichen dünne. Ich brate auch gern noch ein paar halbierte Paradeiser mit. Wenn der Spargel fertig ist, nimmt man ein paar Stangen (je nach Stärke 3 - 5) und wickelt sie in Rohschinken. Mit einer Sauce nach Wahl anrichten. Dazu passt Brot.

Als Spargelsaucen empfehlen sich folgende, die schon auf meinem Blog zu finden sind:
Sauce Trara
Grie Soß
Bozener Sauce


Dieses Jahr habe ich die Grie Soß nach German Abendbrot gemacht:

2 hartgekochte Eier, je ein Bund Petersilie, Schnittlauch, Kerbel, Pimpinelle (nur die Blättchen),  einige Blätter Sauerampfer, Borretsch. 125 g 3,5% Joghurt, 125 g Sauerrahm, 2-3 EL Weinessig, 2 EL Pflanzenöl, 1 EL mittelscharfen Senf, Salz und Pfeffer aus der Mühle. Sehr überzeugend die Zubereitung: Einfach mit dem Pürierstab rein ins Vergnügen und fertig. Dann noch eine halbe Stunde im Kühlschrank durchziehen lassen, damit alle Aromen sich gut vermischen.





Und endlich habe ich wieder einmal Gelegenheit, beim Event meiner lieben Freundin Sina mitzumachen: Montagsschweinereien!

Dienstag, 7. April 2015

Soufflierte Schinkenfleckerln

Ostern ist wirklich eine schöne Zeit, die ersten Blüten zeigen sich, die ersten Kräuter kann man sammeln, also nix wie raus und die Natur genießen. Dieses Jahr ist Ostern ja sehr früh gewesen, das Wetter war unleidlich, daher hatte ich umso mehr Freude, als unser Obstbauer, die Familie Fischer, uns ein paar Zweige mit Pfirsichblüten zukommen hat lassen. Die stehen jetzt im Wohnzimmer in voller Blüte und erfreuen mich jeden Tag. Und sie erinnern mich dran, dass wir im Sommer wieder ganz geniale Pfirsiche bekommen werden - vier Sorten gibt es gleich bei meinem Lieblingsobstbauern, und eine Sorte besser als die andere. Mit großen gelben Red Haven über weiße Triogem und Mami Ross bis zu den kleinen Krewegerln (für Nichtwiener: etwas, das schmächtig, klein geraten, nicht arg hübsch ist, nennt man hier so) aus dem Weingarten werden wir dann versorgt werden.

Aber jetzt ist noch keine Rede davon, sondern es gilt, die Reste vom Osteressen aufzubrauchen. Viele werden sicher von Ostern noch Schinkenreste haben. Da bieten sich Schinkennudeln jeder Art an. Ich habe dieses Jahr eine neue Variante der Wiener Schinkenfleckerln ausprobiert, nämlich als Soufflee. Ein Foto von den wunderbaren Pfirsichzweigerln kann ich euch dennoch nicht ersparen.




Für 3 - 4 Personen:
200 g gekochten Schinken
250 g Fleckerln oder andere kurze Nudeln
2 Schalotten
10 - 20 Blätter Bärlauch (je nach Größe)
3 Eier
2 EL Butter
1 El Mehl
1/8 l Milch
2 EL Sauerrahm
2 EL Schlagobers
Salz
Pfeffer weiß
Muskatnuss
1 EL Rapsöl (oder anderes geschmacksneutrales)

Butter für die Form
Backpapier

Backrohr auf 200 Grad vorheizen.
Die Fleckerln in Salzwasser kochen und abkühlen lassen. Schalotten klein hacken, in 1 EL Öl anschwitzen, bis sie weich sind (4-5 min). Schinken in kleine Stücke schneiden, zu den Schalotten geben, vom Feuer ziehen. Bärlauch waschen und in feine Streifen schneiden. Butter in einer Pfanne schmelzen, Mehl dazugeben, kurz durchrösten und langsam mit der Milch aufgießen. Dabei immer sehr gut rühren, damit die Bechamel-Sauce keine Klümpchen macht. Von der Flamme nehmen. Mit Salz, weißem Pfeffer und Muskatnuss würzen. Überkühlen lassen, dann die Eigelbe, das ungeschlagene Obers und den Sauerrahm einrühren. Die Schinken-Schalotten-Mischung und den Bärlauch ebenfalls dazugeben. Am Schluss die Fleckerln untermischen.
Eine feuerfeste Form mit Butter ausstreichen und den Rand mit höher zugeschnittenem Backpapier auslegen - wenn das Soufflee höher aufgeht, verhindert das Backpapier, dass die Masse sich über den Rand nach unten ins Backrohr verabschiedet.
Eiweiße mit einer Prise Salz steif aufschlagen. Den Schnee vorsichtig unter die Mischung der anderen Zutaten heben. In die vorbereitete Form füllen, für 30 min. ins Backrohr schieben. Auf keinen Fall zwischendurch die Türe öffnen, sonst war es das mit dem Hochgehen der Masse!

Während die Schinkenfleckerln im Rohr sind, Blattsalate als Beilage vorbereiten - dieses Essen schreit förmlich nach einer Schüssel Salat.



Was es nach dem Essen zu sagen gibt: Wirkt schön französisch, diese Schinkenfleckerl-Variante. Durch die doch recht schweren Zutaten wird das kein wahnsinnig hohes Soufflee, aber es geht zuverlässig auf. Der Bärlauch beißt nicht ungut - was er durchaus kann -, sondern fügt sich würzig in die anderen Zutaten.


Samstag, 11. Januar 2014

Sonntagsfrühstück

... besonders für alle, die wie ich abnehmen wollen ... *hüstel*


Denkbar einfach, denkbar gut: Backrohr auf 180 Grad vorheizen. Muffinform mit Rohschinken auskleiden - aufpassen, dass keine Löcher sind, denn das Eiweiß pickt gnadenlos an den Förmchen fest. Unten besser eine doppelte Schicht Schinken legen. Eier aufschlagen, in das Schinkenbett gleiten lassen. Ca. 6 min. backen, bei größeren Eier länger - diese Zeit gilt für kleine Eier, bei größeren entsprechend verlängern.


Kann nicht sein, dass das Eigelb flüssig nach einer so langen Backzeit? Denkste!


Montag, 21. Oktober 2013

Ziegenfrischkäse. Kirschparadeiser. Rohschinken. Bienenwabe. Altes Weckerl.

Ja keine Ahnung, wie man das besser nennen könnte. Ich dachte, ich mach's einfach so, wie es ganz tolle Köche machen. Dabei war es eigentlich eine Vorspeise nach dem Motto "Ich brauche Reste auf und klaue Ideen". Dass da draus etwas wird, was wirklich so gut schmeckt, dass es im Blog landet, dachte ich nicht. Aus diesem Grund gibt es auch nur ein einzelnes Foto und das ist schlecht. Ein richtiges Montags-Posting also.

Aber es bietet sich die Gelegenheit, meine Entdeckung des "Garten"-Jahres zu zeigen: So eine lustige Wuchsform habe ich bei Paradeisern bisher noch nicht gesehen. Man kann die einzelnen Segmente abzupfen und hat dann einzelne Kirschparadeiser. Die einzelnen Stückchen werden wirklich nur durch wenig Haut zusammengehalten, sodass man die Einzelteile wirklich abzupfen kann, ohne dass der Saft durch die Gegend rinnt. 



Eine Idee für einen Teil der Vorspeise fand ich - schon wieder - bei Valentinas Kochbuch, nämlich die mit dem Sternanis-Öl. Dass altes Brot, das man in diesem Öl röstet, so ein feines Aroma bekommt, damit hatte ich nicht gerechnet. Ich habe ganz einfach ein altes Weckerl in möglichst dünne Scheiben geschnitten, mit dem Öl bepinselt und in einer heißen Pfanne geröstet. Das war wirklich sehr gut und wird wiederholt.

Dazu habe ich 50 ml Olivenblumenöl Sonnenblumenöl mit den zerbrochenen Stücken von geschätzt zwei bis drei Sternanis erhitzt und ein paar Stunden ziehen lassen (Originalrezept bitte dem Link entnehmen). Ein paar Topfen von dem Öl habe ich auf ein paar halbierte Kirschparadeiser geträufelt, einen Tropfen weißen Balsamico dazu, oben drauf Maldonsalz. Und der Rest ist eh ersichtlich: 1 Blatt Rohschinken, 1 Esslöffel Ziegenfrischäse, auf den drauf ein Stück Bienenwabe samt Honig legen.

Es war eine ganz feine Vorspeise, die auf jeden Fall auch für ein Menü geeignet ist, wenn Gäste kommen. Und damit ich sie nicht vergesse, kommt sie hier in mein "Kochbuch".


Mittwoch, 13. März 2013

Pasta mit Lauch und Prosciutto

Schon wieder Lauch, schon wieder Jamie Oliver. Und ich hab das Rezept schon wieder an einem Samstagnachmittag im Fernsehen gesehen. Doch damit ist nun Schluss. Aber nicht, weil ich das nicht mehr sehen will, sondern weil der Sender die Jamie Oliver-Sendungen eingestellt hat. Leider. Diese Sendungen gehörten zu den wenigen Kochsendungen, die ich in der letzten Zeit sehr gern gesehen habe.

Es waren immer wieder kleine Tricks dabei, die ich noch nicht kannte. Hier zum Beispiel legte Jamie Oliver den Rohschinken in einer gut schließenden Schicht auf den Lauch und verwendete den Schinken quasi als Deckel. Angeblich eine ganz typische französische Garmethode, die ich noch nicht kannte. Diese Art des Garens hat den Vorteil, dass das Gemüse schön weich wird, den Geschmack vom Rohschinken gut annimmt und der Schinken bekommt eine wunderbare Konsistenz - nicht so weich, wie er werden würde, wenn man ihn klein schneidet und mit dem Lauch mitdünstet.


Da ich das Rezept nur im Fernsehen gesehen habe, stammen alle Mengenangaben von mir. Auch die Zubereitung ist so, wie ich sie in Erinnerung habe.

Zutaten für 4 Portionen:
2 Stangen Lauch
500 g Papardelle
1 EL Butter
1 EL Olivenöl
1 Knoblauchzehe
100 ml Weißwein
100 ml Gemüsefond
100 g Prosciutto oder anderen Rohschinken
einige Zweige Thymian
Salz, Pfeffer

Pilzpangratatto:
2 Scheiben Ciabatta vom Vortag
1 Hand voll getrocknete Steinpilze
2 EL Olivenöl
1 Zehe Knoblauch
Salz, Pfeffer



Den Lauch gründlich putzen und waschen, die harten grünen Teile entfernen. In ein bissl dickere Scheiben schneiden. Knoblauch fein hacken, Thymianblättchen abzupfen und grob hacken. Butter und Öl in einer Pfanne erhitzen, Lauch, Knoblauch und Thymian dazugeben. Mit Weißwein und Gemüsefond aufgießen und alles mit dem Rohschinken so bedecken, dass nirgends mehr Dampf austreten kann. Ca. eine halbe Stunde auf kleiner Flamme garen.

Nudeln kochen.

In der Zwischenzeit Pilz-Pangratatto herstellen: Altes Weißbrot mit Knoblauch, Salz, Pfeffer und den Pilzen in einen Zerkleinerer geben. Mixen, bis alles gut zerbröselt ist. Olivenöl erhitzen und die Pilzbrösel darin braten, bis alles schön goldbraun ist.

Den Schinken vom Lauch heben und in Streifen schneiden - in etwa so breit wie die Lauchstreifen.  Die Schinkenstreifen unter den Lauch heben, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Nudeln abseihen, mit der Lauch-Schinkenmischung verrühren. Auf Teller verteilen und mit dem Pangratatto bestreuen.


Rustikales und schnelles Essen für jeden Tag.

Der Gärtnerblog macht gerade ein Event zum Thema Thymian. Da darf dieses Rezept teilnehmen.



Garten-Koch-Event März 2013: Thymian [31.03.2013]

Samstag, 5. Januar 2013

Irgendwie sowas wie Minestrone

Wie vor einem Jahr gab es auch zum Jahreswechsel 2012/2013 einen schönen großen Schinken vom Thum bei uns. Man kann sich dort auch eine Einspannvorrichtung ausleihen und dann dürfen alle Partygäste an dem Schinken herumschneiden.

Der Turbohausmann und ich haben dann das Vergnügen, in den Tagen nach dem Fest die Reste vertilgen zu dürfen. Ein paar Rezepte mit Schinken finden sich ja schon in meinem Blog: Tubetti mit Erbsen und Schinken, Schinken-Brie-Risotto oder Sellerie-Cordon bleu habe ich schon vorgestellt. Ein perfektes Essen für den Tag nach einem großen Fest ist Minestrone. Zugegebenermaßen nicht eine original italienische, sondern eine Eigenbau-Variante, wie sie nach den Festtagen optimal ist: mit allen Gemüseresten, die sich finden, wenn es sein muss, auch mit schon gegarten Nudeln, wobei ich auf jeden Fall bevorzuge, die Nudeln frisch zu kochen.

Dieses Jahr war außer dem Schinken noch etwas anderes mein Objekt der Begierde: der Schinkenknochen. 


Bei den Anonymen Köchen hatte ich eine schöne Methode gefunden, die Suppe für die Minestrone mit dem Schinkenknochen zu köcheln. Das Ergebnis war sehr überzeugend.

Man setzt einen Sud an mit kaltem Wasser (hier 2 Liter), Schinkenknochen (möglichst von allem Schinken befreit), Selleriegrün, Zwiebeln, 4 reifen Paradeisern, 2 Lorbeerblättern, schwarzen Pfefferkörnern und ein paar Wacholderbeeren. Im Originalrezept kommen noch Salat- oder Mangoldblätter in den Sud, die hatte ich nicht, dafür aber Kohlrabiblätter. Ein kleines Stück Parmesanrinde wirkt Wunder, also rein damit! Das alles einmal aufkochen und zugedeckt zwei Stunden bei kleiner Hitze ziehen lassen. Abseihen.
Nun weiter mit meiner eigenen Variante: Ich habe Zwiebelwürfel in Olivenöl angeschwitzt, 1 EL Paradeismark kurz mitrösten, mit dem Sud aufgießen. Als Gemüseeinlage kamen bei mir 2 Karotten, 1 Petersilwurzel, 1 Stück Knollensellerie, 1 gelbe Rübe, 1 Stange Staudensellerie, 1/2 Zucchino, 1/2 Kohlrabi, 2 Hände voll Erbsen sowie 2 Hände voll dicke weiße Bohnen in die kochende Suppe.
Ich habe Spaghetti in kurze Stückchen gebrochen und extra in Salzwasser gegart. Die kamen dann zusammen mit kleinen Schinkenstückchen am Ende in die Suppe. Salzen nicht vergessen! Wer mag, gibt noch geriebenen Parmesan über die Suppe, ich mag lieber gehackte Petersilie und die ganz kleinen, feinen Kohlrabiblättchen gehackt in die Suppe gestreut.


Wir haben natürlich nicht nur einmal an dieser Menge gegessen, sondern es war zwei Tage unsere Hauptmahlzeit. Wir hätten es auch noch einen dritten Tag ausgehalten. So fein, bei diesem grauslichen Wetter!

Übrigens: Ich hab noch ein weiteres Stück Schinkenknochen im Tiefkühler, weil ein zweiteiliger Knochen in dem Schinken war und ich nur einen Teil verwendet habe. Sollte jemand Ideen haben, was man mit einem Schinkenknochen noch anstellen kann, wäre ich dankbar!

Gestern hat Sabine auch Minestrone gekocht, mit Kohl drinnen, der bei mir ganz fehlt: Mag jemand schauen?