Posts mit dem Label Pesto werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Pesto werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Freitag, 5. April 2019

Grillsalat mit Bärlauch-Pistazien-Salzzitronenpesto

Enthält Verlinkungen, für die mir niemand was zahlt − muss man angeblich als Werbung kennzeichnen, was ich hiermit grummelnd mache. 

Eigentlich vertrage ich Bärlauch nicht mehr so gut wie früher, aber dann kann ich nicht anders und muss doch ab und zu etwas damit kochen, weil er ist schon richtig gut! Zum Start der Grillsaison war es so weit. Und weil meine persischen Pistazien schön langsam ihr hübsches Grün verlieren, war klar, dass die auch mitspielen durften bei diesem Essen. Ich hatte bei der Kombination der ganzen Zutaten ein richtig goldenes Händchen, muss ich mich selber loben. Bitte nachmachen!

Ich habe einen satt machenden Beilagensalat zum Grillen dazu gezimmert, den es sicher nicht zum letzten Mal gegeben hat. Noch ein paar kurze Wörter zu diesem Couscous: Meines Wissens nach bekommt man so grobes Couscous in Wien nur beim Prosi. Wenn man dort nicht hinkommt, kann man auch Fregola sarda nehmen − okay, ich gebe zu, auch da sind die Bezugsquellen handverlesen (Meinl am Graben warat eine Möglichkeit).


Für das Pesto (für 4 Portionen)
50 g Bärlauch
100 g Olivenöl (Öl von den eingelegten Artischocken verwenden!)
50 g Pistazien
¼ Salzzitrone (Schale und Fruchtfleisch)
1 TL Koriander
1 TL Kreuzkümmel
½ TL Pfefferkörner
½ TL Fenchelpollen
Nein, kein Salz, das erledigt die Salzzitrone

Alles in den Zerkleinerer geben und den seine Arbeit tun lassen.


Für den Salat (4 Portionen)
250 g grobkörniger Couscous
2 Gläser eingelegte Artischocken
2 EL Pistazien, grob gehackt
2 EL Minze, grob gehackt

Couscous kochen, abseihen und sofort mit dem Pesto vermischen. Artischocken abtropfen lassen und unterheben. Mit Pistazien und Minze bestreuen und servieren.



So kam das dann bei uns auf den Tisch: gegrilltes Lamm, gegrillte Pimentos des padron und eben dieser Salat. Es hat uns wirklich sehr, sehr gut geschmeckt. Nachdem ich mehr von dem Pesto gemacht habe, wird es noch einmal Nudeln damit geben.



Nachdem Frühling ist, darf das Pesto nun direkt zu Zora und ihrem laufenden Blogevent, das sie zusammen mit dem Backmädchen veranstaltet.


Blog-Event CLI - Frühling auf dem Teller (Einsendeschluss 15. April 2019)

Mittwoch, 25. Mai 2016

[Rettungsaktion] Rucola-Pesto


Manchmal frag ich mich schon sehr, aus welchem Grund man gewisse Sachen in Dosen, Gläsern oder sonst wie fertig kauft. Ich kauf wirklich gern Lebensmittel fertig, Senf zum Beispiel oder Ketchup oder im Winter Paradeiser aus der Dose, Kokosmilch - da kann ich noch lang weiter aufzählen, was sich bei mir alles aus der Dose findet. Aber Pesto? Der Preis ist in keiner Weise gerechtfertigt für die Fertigprodukte, außerdem sind da Zusätze drinnen, die man sich nicht erwartet: Immer wieder vergibt Foodwatch den Negativpreis "Goldener Windbeutel". Vor ein paar Jahren stand eines der meist verkauften Pestos auf dem Stockerl, das enthielt 2 % Olivenöl, zusätzlich etwa 40 % nicht näher deklariertes Öl. Auf dem Produktetikett waren Pinienkerne dargestellt, die machten nur 2,5 % der Gesamtmenge aus, den Geschmack gaben die viel billigeren Cashewnüssen. Der Hersteller schrieb zwar auf seiner Website, bei allen Produkten würde „traditionell“ auf zusätzliche Konservierungsmittel verzichtet, dennoch wurde das Säuerungsmittel Milchsäure im Pesto nachgewiesen. 2013 erhielten von der Stiftung Warentest von 30 Pestos nur drei eine gute Gesamtbewertung. (Quelle: wikipedia)

Braucht man viel Zeit, um ein Pesto herzustellen? Na wirklich nicht. Um das Wort "traditionell" noch einmal zu strapazieren: Eigentlich macht man Pesto im Mörser. Und ich muss sagen, das schmeckt auch wirklich ein bissi besser, aber wenn ich größere Mengen verarbeite wie hier, dann muss der Mixer herhalten. Alles bis auf den Käse rein in den Mixer, pürieren, abfüllen, mit Öl bedecken.  Vor dem Servieren kommt der Käse hinein. Wieso den Käse nicht mit allem anderen gemeinsam mixen? Das habe ich schon einmal geschrieben, als ich einen Pasta-Kochkurs gemacht habe. Mir war nämlich früher einmal Pesto bitter geworden. In dem Kochkurs habe ich gelernt, dass das bei einigen wenigen Käsesorten vorkommen kann, wenn man sie mitmixt. Seit ich das nicht mehr mache, ist mir nie mehr ein Pesto bitter geworden. Außerdem hält sich diese Paste besser, wenn kein Käse drinnen ist.

Soll ich jetzt vielleicht aufhören zu schwafeln und kochen? Na gut. Wenigstens das ist schnell erledigt. Ich hab Rucola-Pesto gemacht, weil mein Rucola gerade drohte auszuwachsen, also war eine Konservierung angesagt. Und ich hatte noch geschälte Mandeln im Vorratsschrank, die auch verarbeitet werden wollten.


Für 2 Gläser (= ca. 6 Portionen)
100 g Rucola (Deutsche nehmen Rauke)
2 Zehen Knoblauch
3 TL Meersalz, grobes
1 Prise Zucker
1 Umdrehung schwarzer Pfeffer aus der Mühle
1 Hauch Chilipulver
80 g Mandeln, geschält und und in der Pfanne trocken geröstet
8 EL Olivenöl + mehr zum Bedecken des Pestos

Zum Servieren: 40 g Parmesan, gerieben (anderer harter, würziger Käse geht auch, zum Beispiel Pecorino)

Ich musste meinen Rucola nur sorgfältig verlesen, weil der wächst bei mir auf Balkonien und wird nicht gespritzt oder mit Chemie gedüngt. Wenn man diesen Luxus nicht hat, dann den Rucola waschen, schleudern und sehr gut mit einem Hangerl (Deutsche nehmen ein Geschirrtuch) abtupfen, damit er wirklich trocken ist. Und nun ab mit allen Zutaten außer dem Käse in einen Mixer und mixen. Aber nicht zu lange, denn ganz breiiges Pesto finde ich langweilig. Wenn man noch auf kleine Mandelstückchen beißt, find ich das fein. Nun füllt man das Pesto in Gläser ab.
Was nun kommt, ist wichtig für die Haltbarkeit: Nach dem Abfüllen das Pesto glattstreichen und den inneren Rand des Glases abwischen. Das Pesto mit so viel Olivenöl begießen, bis nichts mehr vom Kräutergemisch herausschaut. Verschließen und ab damit in den Kühlschrank.

Haltbar mehrere Monate, mit Käse drinnen einige Wochen.


Und was macht man mit Pesto? Auf jeden Fall vor dem Servieren den Käse einrühren, falls man den wie ich draußen gelassen hat. Man kann Pesto unter Nudeln mischen. Ich mache das am liebsten so, dass ich die Nudeln nicht ganz al dente koche, etwa eine Minute kürzer als normal. Ich nehme einen Schöpfer vom Nudelwasser und verdünne das Pesto damit. Gleich in einer großen Servierschüssel. Die eine Minute, die die Nudeln sonst länger im Wasser sind, vermische ich sie gründlich mit der Pesto-Wasser-Mischung. Das fühlt sich erstens meditativ an und zweitens saugen sich die Nudeln dabei noch ein wenig mit dem Pesto voll. Außerdem vermeidet man auf diese Weise Pesto-Nester.

Was ich sehr gern mag: Pesto als Brotaufstrich. Noch nie probiert? Na dann aber los!
Auch sehr fein: Als Würzpaste in Gemüsesuppen oder anderen Gerichten, denen das gewisse Etwas noch fehlt.






Und nun freue ich mich schon darauf, was meine MitretteInnen so alles retten werden. Meine Liste ist dieses Mal noch nicht vollständig, weil ich mich gerade in Internet-freien Zonen herumtreibe, daher werde ich die Liste komplettieren, wenn ich wieder online gehen kann.


Aus meinem Kochtopf – Spargel mit Spargelpesto
Dynamite Cakes – Süßes Minz-Pesto mit Kokos
Obers trifft Sahne – Spargel mit Radieschen Pesto
Sakriköstlich – Paprika-Chili-Pesto
SweetPie – Pesto alla Genovese
Prostmahlzeit – Rucola-Pesto
1x umrühren bitte aka kochtopf – Pesto mit Rüebligrün (Karottengrün)
Giftigeblonde – Radieschenblätter Pesto
Katha-kocht! – Tomate-Mozzarella mit Basilikumpesto
Cuisine Violette – Grünes Spargelpesto mit Kräutern
multikulinarisches – Mit Giersch-Pesto gefüllte Champignons und Polenta aus dem Backofen
Brittas Kochbuch – Zucchini-Minze-Pesto
Unser Meating – Klassisches Pesto alla genovese (mal nicht zu Pasta)
Küchenliebelei – Süßes Mandelpesto mit Rum
kebo homing – Erdbeertartelettes mit süßem Minzpesto
Meins! Mit Liebe selbstgemacht – Pesto Rosso
Barbaras Spielwiese – Liebstöckel-Pesto
auchwas – Rosenblüten-Minz-Pesto
LanisLeckerEcke - Möhrenpesto
Bonjour Alsace – Grandioses Spargelpesto
Fliederbaum – Pesto aus grünem Spargel und Mandeln




Samstag, 13. Juni 2015

Gegrillte Melone mit Verbene-Nuss-Pesto

Einen hab ich noch! Für Sandras Grillevent nämlich. Und zwar ein Dessert, das ganz einfach geht und wirklich sehr gut schmeckt. Vor allem bietet es sich an, die Restwärme vom Grill zu nutzen, wenn man vorher sowieso etwas gegrillt hat. Man sollte nur den Rost gleich runternehmen, wenn man Fleisch gegrillt hat, damit der auskühlt und man ihn reinigen kann, denn andernfalls hat man eine süße Nachspeise mit Fleischgeschmack ... ;)


Ein richtiges Rezept braucht es dafür eigentlich nicht. Hier die Menge für 2 Personen:
Man schneidet zwei dickere Scheiben (ca. 3 cm dick) von der Melone ab. Die Scheiben legt man zum Direktgrillen auf den Rost. Von jeder Seite 3 min. reichen.
Während die Melone grillt, kann man das Pesto machen: Man nehme einen Zweig Zitronenverbene, Blättchen abzupfen und mit einer Hand voll Nüssen (ich habe eine Nussmischung genommen) in einen Zerkleinerer geben. Zu einer grobkörnigen Masse mixen.
Zum Grill gehen und die Melone wenden.
Die Nuss-Masse in ein Schüsselchen füllen und mit 3 EL Agavensirup verrühren. Da kann man ja schauen, ob die Konsistenz so passt oder man mehr Sirup dazugibt.
Melone vom Grill nehmen und mit dem Pesto servieren.


Schnell und unkompliziert, aber extrem gut! Die zitronige Nussmischung schmeckt hervorragend und ich muss sie im Hinterkopf behalten für andere Süßspeisen.


Blog-Event CIX - it's BBQ-time! (Einsendeschluss 15. Juni 2015)

Liebe Sandra, liebe Zorra: Vielen Dank für das tolle Event! Ich freu mich schon auf die Zusammenfassung.

Freitag, 5. Juni 2015

Pasta mit Speckpesto

Pesto in allen Varianten liebe ich. Schnell gemacht und gut zu Nudeln oder einfach als Brotaufstrich. Und Speck sowieso! Also ist mich dieses Rezept so richtig angesprungen. Noch dazu ist das Rezept im Nu gemacht.


Für 4 Portionen:
150 g durchwachsener Räucherspeck
10 schwarze Pfefferkörner
2 EL Olivenöl
1 Bund glatte Petersilie
2 Knoblauchzehen
1/4 Biozitrone
5 EL Parmesan (ich: gehobelt)
500 g Hörnchennudeln (ich: Farfalle)

Speck von Schwarte und Knorpel befreien, in dünne Scheiben und dann in feinste Würfelchen schneiden. Pfefferkörner grob mörsern. Beides mit dem Öl in einen kleinen Topf geben und braten, bis der Speck knusprig ist. Dann den Speck herausnehmen.
Petersilie waschen und sehr gut trocken schütteln. Blättchen abzupfen. Speckfett wieder erwärmen und die Hälfte der Petersilie darin anbraten. Herausfischen und zum Speck geben. Die restliche Petersilie hacken und auch zum Speck geben.
Knoblauch schälen und fein hacken. Zitrone heiß abwaschen und die Schale abreiben, Saft auspressen. Knoblauch und Zitrone ebenfalls zum Speck tun. Wenn man den Parmesan lieber gerieben hat, gibt man ihn ebenfalls zum Speck.
Nudeln in Salzwasser bissfest kochen. Sieb in eine Servierschüssel stellen und da hinein die Nudeln abgießen. Auf diese Weise wird die Schüssel gleich vorgewärmt und außerdem braucht man einen kleinen Schluck vom Nudelwasser. Bis auf eben diese kleine Menge Wasser schüttet man das Kochwasser weg. Das Speckpesto kommt zum Nudelwasser, die Nudeln gibt man da hinein und mischt alles sehr gut durch. Den gehobelten Parmesan habe ich oben drüber gestreut.



Was es nach dem Essen zu sagen gibt: Schmeckt wirklich gut.
Wie ich immer schon wusste: Mit Zitrone kann man allem eine wunderbare Frische verpassen. Aus diesem Grund schmeckt das Speckpesto auch nicht so mächtig. Wohl auch durch die Petersilie hat man das Gefühl, hier ein leichtes Essen zu sich zu nehmen.  So geht Speck auch im Sommer.

Auch dieses Rezept ist aus dem Kochbuch Jetzt! Nudeln.

Samstag, 2. Mai 2015

Rucola-Pesto

Ein Rezept kommt noch aus dem Kochbuch The Art of Simple Food, dann geb ich Ruhe. Aber dieses Pesto ist so vielseitig anwendbar, dass ich es einfach samt Anwendungsbeispielen noch zeigen muss.

2 geschälte Knoblauchzehen und Salz im Mörser pürieren. 5 EL leicht angeröstete Walnüsse dazugeben und zerstoßen. 30 g geriebenen Parmesan oder Pecorino unterrühren. Alles in eine Schüssel geben.
2 Handvoll junge Rucola-Blätter waschen und trocknen. Rucola grob hacken, dann im nun leeren Mörser zu einer Paste zerstoßen. Danach unter weiterem Mörsern 120 ml Olivenöl zugießen.
Alles vermischen und abschmecken.



Das erste Foto ist sicher selbsterklärend: Pesto als Brotaufstrich. Das ist immer der Härtetest, den Pesto bei mir bestehen muss. Und natürlich hat dieses Pesto bestanden!


Auch dieses Foto ist klar, nehme ich an: Wir haben Spaghetti mit dem Pesto gegessen.



Und dieses Essen ist nun meine Eigenkreation. Bei mir ein Pflichtrezept für die Bärlauchzeit, aber dieses Mal habe ich statt Bärlauchpaste das Rucola-Pesto verwendet und nur Kürbiskerne. War ausgezeichnet!
Und wer nicht auf die Links clicken mag, kriegt das Rezept von mir hier reinkopiert.


Zutaten für 4 Portionen:
4 große dünne Rindsschnitzeln
4 Esslöffel von meiner Bärlauchpaste  Rucola-Pesto

4 EL Kürbiskerne
ca. 100 g Rohschinken
2 Schalotten
1 Bund Suppengemüse
1/8 l Rotwein
1/8 l Holundersaft
1/8 l Gemüsesuppe
2 TL Maizena
1 Lorbeerblatt
ein paar Thymianzweige
Salz, Pfeffer
Sonnenblumenöl

Kürbiskerne rösten. Das Fleisch salzen und pfeffern, mit dem Rohschinken belegen, auf jedes Rindsschnitzel 1 EL Bärlauchpaste Rucola-Pesto streichen, darauf die Kürbiskerne streuen. Fleisch einrollen und entweder mit Rouladennadeln zustecken oder mit Küchengarn binden. Rundherum in heißem Öl anbraten, Rouladen aus der Pfanne heben, klein geschnittene Schalotten im Bratenrückstand anschwitzen, das würfelig geschnittene Suppengemüse mitrösten, mit Rotwein und Suppe aufgießen. Thymian und Lorbeerblatt dazugeben, Fleisch in die Soße legen und ca. eine Stunde dünsten. Ab und zu wenden. Den Saft abseihen und die Rouladen warm stellen. Der Saft sollte ca. auf die Hälfte eingekocht sein. Wenn nicht, noch etwas Suppe zugießen. In den kalten Hollersaft 2 TL Maizena einrühren - kalt deshalb, weil Maizena sich sonst nicht gut auflöst - und zum Bratensaft gießen. Einkochen lassen, Rouladen noch einmal erwärmen, servieren.
Dazu Nudeln oder Erdäpfeln und gedämpftes Gemüse und/oder Salat, bei uns Rucola.

Lasst's euch's gut schmecken!

Mittwoch, 18. Mai 2011

Radieschenrisotto

So als Balkongärtnerin hat man im Frühling ja nicht arg viele Möglichkeiten, Gemüse anzubauen. Und jedes Jahr wieder schaffe ich es, dass wir in Radieschen untergehen. Einfach so knabbern, als Salat, aufs Butterbrot - ich konnte sie schon nicht mehr sehen. Und noch dazu hatte ich heuer eine Sorte names Wiener Riesen gesät, so richtig große Dinger waren das. Also musste ein Rezept her, um die letzten Radieschen zu verarbeiten - Topinambur, Knollenziest und vor allem eine Unmenge an Paradeissorten warteten schließlich darauf, um einen Platz in den Terrakottatrögen zu bekommen.
Fündig wurde ich bei meiner Rezeptsuche durch Zufall in einem Gratismagazin, das immer wieder in unserem Briefkasten landet. "Risotto mit Radieschenblätter-Pesto" - und das, wo ich Pesto doch gaaar nicht leiden kann (Achtung, Ironie!). Wie immer habe ich mir ein paar künstlerische Freiheiten gestattet.

Fotoupdate vom Mai 2017: die ersten Radieschen!

Zutaten für 2 Personen:
1 größere Schalotte (Original: Zwiebel)
1/8 l Weißwein
200 g Risottoreis
1 EL Butter
1  EL Olivenöl
1 Bund Radieschen
3/4 l Gemüsefond (Original: nicht näher definierte "Brühe")
2 EL Pecorino

Pesto:
3 EL Pinienkerne (Original: Mandeln)
Blätter der Radieschen
2 große Knoblauchzehen
1 EL Zitronensaft
2 EL Rapsöl
1 Chilischote
2 EL geriebener Pecorino

Zuerst das Pesto zubereiten, damit es durchziehen kann:
Pinienkerne rösten. Die Radieschenblätter waschen und trocken schleudern. Im Originalrezept werden die großen Blätter mit kochendem Wasser überbrüht, was bei mir nicht nötig war, weil ich die großen Blätter nicht verwendet habe - der Vorteil des Überschusses! Alle Zutaten entweder mörsern oder im Zerkleinerer zu Pesto verarbeiten. Im Original wird dann noch mit einer kräftigen Prise Salz gewürzt, aber wenn man guten Käse verwendet, kann man sich das sparen.
Pesto in ein Glas füllen und im Kühlschrank zwischenlagern.

Für den Risotto 1 EL Olivenöl in einem schweren Topf erhitzen, dann die zerkleinerte Schalotte darin anschwitzen, den Reis einrühren und so lange mitrösten, bis die Reiskörner alle mit einer zarten Ölschicht überzogen sind. Mit dem Wein aufgießen und völlig einkochen lassen. Dann immer wieder einen Schöpfer heißen Gemüsefond zugießen, rühren, rühren, rühren, bis eine schön schlatzige Konsistenz erreicht ist. Im Originalrezept werden die Radieschen in Scheiben geschnitten, ich habe sie mit der Gemüsehobel gestiftelt. Radieschen, Pecorino und Butter zum fertigen Risotto geben. Den Topf vom Herd nehmen und den Risotto 4 - 5 min. ruhen lassen.

Im Originalrezept wird das Pesto in den Risotto eingerührt, ich habe das Pesto oben drauf gekleckst.





Hat recht gut und erstaunlich pikant geschmeckt. Die Chilischote im Pesto unterstützt die zarte Schärfe der Radieschen perfekt. Das Pesto kann ich mir auch gut zu Pasta vorstellen.

Und damit mache ich bei dem Dauerevent Balkonbewohner mit.

Donnerstag, 7. April 2011

Bärlauchpesto

Ob ich wohl süchtig bin nach Bärlauch? Kann sein! :D
Bei Essen und Trinken habe ich ein Bärlauchpesto-Rezept gefunden, das ich so noch nicht kannte, nämlich mit Mandeln. Das musste ich natürlich testen und auch gleich eine ordentliche Menge produzieren, weil das Pesto ja nicht sofort aufgebraucht werden muss. Voranmeldungen von diversen Leuten, die eines kaufen wollten, gäbe es genug, aber die meisten dürfen das einfach nachbasteln, weil es wirklich nicht schwer ist.
Gebunkert wird das Pesto wieder in Weck-Gläsern, weil die so schön dicht schließen und vor allem hübsch aussehen.



Zutaten für 3 Weck-Gläser à 290 ml:

300 g Bärlauch, gewaschen und verlesen
150 g Mandeln
100 g Parmesan, gerieben
Salz, Pfeffer
Olivenöl (gutes, am besten das von Bine - neigt sich bei mir leider dem Ende zu ...)





Wenn man ungeschälte Mandeln hat, gibt man die Mandeln in kochendes Wasser, lässt sie einmal aufkochen, schüttet sie in ein Sieb, spült sie kalt ab, dann kann man sie sehr gut aus den Schalen rausdrücken  - ist wirklich im Nu geschehen. Wenn die Mandeln trocken sind, röstet man sie ohne Fett in einer Pfanne goldgelb an. Der Bärlauch sollte auch trocken sein, also nach dem Waschen schleudern und dann auf einem Geschirrtuch trocknen lassen. Bärlauch, abgekühlte Mandeln, 2 TL Salz und 1 TL frisch gemahlenen Pfeffer, Parmesan und ca. 1/8 l Olivenöl (bei Bedarf mehr) in ein großes Gefäß geben, mit dem Pürierstab zu einer relativ festen Paste verarbeiten. Relativ fest deshalb, weil beim Servieren dann noch etwas vom Kochwasser der Nudeln zum Pesto kommt, bevor man es unter die Pasta rührt.




Das Pesto in Gläser füllen, mit einer Schicht Olivenöl bedecken.
Laut Ursprungsrezept hält sich das Pesto mehrere Wochen, wenn es mit einer Schicht Olivenöl abgedeckt ist.

Dienstag, 29. März 2011

Kohlrabisuppe mit Kressepesto

Kalt ist es hier, also gibt es heute wieder mal ein Suppenrezept. Wenn ich mir meine Stichwörter so anschaue, dann ist das ohnehin etwas, das in meinem Blog sehr unterrepräsentiert ist. Noch gibt es wunderschöne Kohlrabi, also los geht's!
Das Rezept habe ich bei Claudia Schmidt gesehen und nachgekocht. Natürlich kann ich es nie lassen und habe die Zutaten wieder mal verändert. Ich glaube, die Rezepte, die ich ganz und gar wie im Original vorgesehen nachgekocht habe, kann man an einer Hand ablesen. Aber ich schreib ja eh immer dazu, woher meine Rezepte stammen. Wer das nicht versaubeutelte Original will, kann ja dort nachlesen.


1 Schalotte, klein gehackt
1 EL Butter
3 EL Haferflocken (2 wie bei Claudia hätten auch gereicht)
1 speckiger Erdäpfel, geschält und gewürfelt
2 Kohlrabi
1/2 l Gemüsefond
100 ml Schlagobers
Salz, Pfeffer

Kressepesto:
50 g geschälte Mandeln
50 g Gruyere
100 ml Rapsöl
1 Tasse Kresse
Salz, Pfeffer
 etwas Kresse, z. B. eine großblättrigere Sorte, zum Garnieren

Kohlrabi schälen und würfeln, Erdäpfel ebenso.Butter schmelzen und die gehackte Schalotte darin dünsten. Haferflocken dazu und kurz mitrösten. Kohlrabi zugeben und mit Gemüsefond auffüllen. Zugedeckt kochen, bis der Kohlrabi weich ist (ca. 20 min. je nach Größe der Kohlrabistücke).
Für das Pesto Kresse, Mandeln, Käse und Öl im Zerkleinerer oder mit einem Pürierstab bearbeiten. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Bei mir ist es keine Paste geworden, wie ein Pesto sein sollte, sondern eine eher bröckelige Masse. Wahrscheinlich hätte man durch Zugabe von mehr Öl eine bessere Konsistenz erzielt, aber das Pesto war von der Menge her ohnehin sehr viel und mästen muss ich mich auch nicht unbedingt, daher habe ich die Masse so belassen. Beim nächsten Mal werde ich versuchen, Zutaten bis auf das Öl und die Kresse um die Hälfte zu dezimieren oder die Suppenmenge zu verdoppeln.
Suppe pürieren und Schlagobers zugeben, noch einmal heiß werden lassen. Salzen und Pfeffern. Die Suppe in Teller geben, Pesto hinein und mit Kresse dekorieren.

Claudia schreibt, dass im Originalrezept dazu Butterbrot und Käse empfohlen wurden. Aber uns hat das auch als Suppe ohne weiteren Schnickschnack gereicht. Eine schön dicke, wärmende Suppe für kalte Tage!

Montag, 14. März 2011

Spaghetti mit Nusspesto



Eigentlich wollten wir essen gehen, aber dann hat der Turbohausmann sich eine Sehne gezerrt - immer dieser Sport! Also einmal den Vorratsschrank durchstöbert, was sich aus vorhandenen Zutaten machen lässt. Diverse Nüsse, Käse, Olivenöl, ein paar Kräuter und Knofi - da liegt es natürlich nahe, Nusspesto zu machen. Ich hab gleich die Menge für 4 Portionen gemacht, weil man das Pesto gut im Kühlschrank aufbewahren kann. Nicht sehr lange, weil Käse und Nüsse gehören nicht zu den Sachen, die man endlos lagern kann, aber doch ein, zwei Wochen. Einfach das Pesto in ein Schraubglas füllen, einen Finger hoch Olivenöl darübergeben.

Zutaten für 4 Portionen:
75 g Walnüsse
25 g Pinienkerne
Pecorino (wahlweise Parmesan)
Olivenöl
2 Zweige Petersilie
2 Zweige Basilikum
2 Zweige Thymian
2 Zehen Knoblauch
1 Chilischote


Salzwasser für die Spaghetti zustellen.
Die Nüsse ohne Fett in einer Pfanne rösten, abkühlen lassen. Die Kräuter fein hacken, den Pecorino reiben. Alle Zutaten bis auf Kräuter und Pecorino in ein Mixgefäß geben, Olivenöl zugießen, alles zu einem cremigen Pesto verarbeiten. Die Kräuter mitzumixen empfiehlt sich nicht, weil man dann möglicherweise eine unansehnliche braun-grüne Paste erzeugt. Kräuter und Käse rührt man nach dem Mixen unter. Pesto gut mit den Nudeln mischen, mit Pecorino bestreut servieren.

Montag, 22. November 2010

Chili-Himbeer-Risotto mit Garnelen

Angelika Apfelthaler, Besitzerin von thediningroom.at, hat dieses unglaublich tolle Rezept kreiert und im "Falter" veröffentlicht. Diese Veröffentlichung ist noch gar nicht so lange her, aber das Rezept wurde von mir schon einige Male nachgekocht. Der Risotto ist denkbar einfach zuzubereiten und schmeckt absolut lecker. Die Mengen sind nicht nach dem Originalrezept - glaub ich zumindest -, weil leider der Zeitungsausschnitt abhanden gekommen ist.

Garnelen aus Biozucht gibt es in Österreich von der Firma yuu-n-mee zu kaufen!

Für 2 verfressene Menschen als Hauptspeise:
2 EL Olivenöl
2 Schalotten
1 Chilischote (klein geschnitten, entkernt)
250 g Risotto-Reis
1/8 l trockenen Weißwein
ca. 3/4 l Gemüsefond
200 g Himbeeren
1 EL Butter
2 EL Parmesan

1 EL Olivenöl
200 g Garnelen (yuu'n mee = nachhaltige Zucht)

Pesto:
2 EL geschälte Pistazien geröstet
1 EL Minze
4 EL Olivenöl
Meersalz
Pfeffer

Am besten zuerst das Pesto zubereiten, denn das muss im Kühlschrank gut durchziehen! Alle Zutaten mixen, ab in den Kühlschrank.

In einem tiefen Topf das Olivenöl erhitzen, die klein geschnittenen Schalotten darin anschwitzen, Chili mitschwenken. Parallel dazu den Gemüsefond erhitzen. Wenn die Schalotten glasig sind, den Reis zufügen und umrühren, bis alle Reiskörner mit Öl überzogen sind. Mit dem Weißwein ablöschen und den Wein völlig verkochen lassen.
Nun scheiden sich die Geister von Frau Apfelthaler und mir: Sie gibt den Fond auf einmal zum Reis, Deckel drauf, köcheln lassen. Ich gebe den Fond schöpferweise dazu und rühre, rühre, rühre - wie ich es vor Jahren in Italien gelernt habe. Aber vielleicht sollte ich diese Zubereitungsweise einmal überdenken, weil die andere ist eindeutig einfacher. Der Topf muss bei der einfacheren Art der Zubereitung allerdings gut Wärme leitend sein, am besten aus Gusseisen.
Währenddessen die Garnelen in Olivenöl anbraten.
Wenn der Risotto die richtige Konsistenz hat, also so richtig schön schlatzig ist, von der Herdplatte nehmen, Butter und Parmesan einrühren. Ganz am Schluss die Himbeeren unterheben. Mit den Garnelen und dem Pesto servieren.