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Mittwoch, 17. Mai 2023

Rhabarbertarte mit Pistazien-Frangipane

Hach, schon wieder so eine Quiche − oder Tarte? Egal, es ist eigentlich ein No Go für Blogger, zwei so ähnliche Rezepte hintereinander zu posten, aber diese Tarte ist so gut geworden und die Rhabarber-Zeit ist bald vorbei, daher mach ich das einfach. 

Wichtig beim Rhabarber: Freilandrhabarber ist intensiver im Geschmack, muss aber geschält werden. Er saftelt dann mehr und ist daher für dieses Rezept nur bedingt geeignet. Ich habe Rhabarber aus dem Glashaus verwendet, der hat sich hervorragend geeignet.

 

Meine Tarte-Form hat einen Innendurchmesser von 24 cm, außen ist sie 25 cm.

Für den Teig (frei nach diesem Rezept)

  • 80 g Butter (zimmerwarm oder kalte Butter auf der groben Reibe gerieben, damit sie auf Temperatur kommt)
  • 150 g Mehl glatt
  • 1 Ei (L)
  • Salz (1 Prise)
  •  

Zum Verarbeiten:

  • 1 6 -l-Gefriersackerl 
  • 1 Bogen Küchenrolle
  • Hülsenfrüchte zum Blindbacken (ca. 1 kg)

Alle Zutaten in eine Rührschüssel geben und von der Küchenmaschine mit dem K-Haken oder den Knethaken kurz verkneten lassen, bis der Teig abbindet. Die Teigkugel mittig in einen 6-l-Gefrierbeutel geben und mit dem Nudelwalker (Teigrolle) gleichmäßig ausrollen. Am besten stellt man sich die Quiche-Form daneben hin, damit man sieht, wie groß der Teig-Kreis werden soll. Dann zieht man den TK-Beutel samt Teig auf ein Brett oder Tablett und stellt das genau so in den Kühlschrank. Ca. 1 Stunde durchkühlen lassen.

Backrohr auf 180 Grad Umluft vorheizen.

Vor dem Verarbeiten nimmt man den Teig aus dem Kühlschrank, schneidet den TK-Beutel mit einem Messer auf und zieht eine Seite vom Plastik vom Teig. Das geht am besten, solange der Teig gekühlt ist. Auf dem zerstückelten Plastiksackerl ca. 15 min auf Zimmertemperatur kommen lassen.

Den Teig kopfüber auf die Tarteform stülpen. Das restliche Plastik vorsichtig (der Teig ist ja nun weich) abziehen. Teig in der Form gut andrücken, mit einer Gabel etliche Male einstechen −"stupfen" nannte man das in meiner Jugend in Österreich. Backpapier zerknüllen, damit es sich dann besser der Form anpasst. Wieder ausstreifen und auf den Teig legen. Die Hülsenfrüchte zum Blindbacken auf das Papier leeren und gleichmäßig verteilen.

Die Tarteform ins Rohr schieben und 20 min. backen. Wenn die Ränder hellbraun werden, Form herausnehmen. Die Bohnen samt dem Papier herausheben und zum Auskühlen zur Seite stellen. Ich verwende meine Blindbackbohnen seit Jahren, also bitte nicht wegschmeißen, sondern ausgekühlt in eine Dose füllen und zum Weiterverwenden aufheben. Die Form mit dem Teig noch einmal für 5 min. ins Rohr schieben.


Pistazien-Frangipane (frei nach diesem Rezept)

  • 100 g weiche Butter
  • 150 g Zucker
  • 1 Ei
  • 100 g gemahlene Pistazien
  • 1 El Mehl

Die weiche Butter in die Rührschüssel einer Küchenmaschine geben und so lange Rühren, bis sich kleine Spitzen bilden. Danach Zucker, Ei, Pistazien und Mehl der Reihe nach in die Schüssel geben und alles gut miteinander verrühren.


Belag

  • ½ kg Rhabarber

Rhabarber waschen, bei Bedarf schälen, in Stücke schneiden


Der Frangipane enthält Butter und würde einfach davonrinnen, wenn man ihn direkt auf den heißen Teig der Tarte gibt, daher muss man den vorgebackenen Teig auskühlen lassen. Dann gibt man die Pistaziencreme drauf, legt den Rhabarber oben auf, schiebt den Kuchen ins Backrohr und bäckt ihn 30 Minuten.

Auskühlen lassen, genießen.



Freitag, 31. März 2023

Karottenkuchen mit Walnüssen und kandiertem Ingwer

Es gibt Klassiker, die sind durch nichts zu ersetzen. Zum Beispiel dieser Karottenkuchen. Er passt echt super zu Ostern, daher darf er hier anlässlich einer Rettung auf den Blog. Bei mir ist nach der Zitrussaison immer kandierter Ingwer übrig, seit ich jedes Jahr dieses Grapefruit-Rezept mache, also auch eine sehr gute Resteverwertung in meinem Haushalt.

Wichtig bei diesem Kuchen ist, dass man den Ingwer in drei Konsistenzen hat: Geriebener aus dem Gewürzregal, kandierter und vor allem ganz frischen. Der frische Ingwer wird gerieben und ausgepresst. Das geht nur, wenn der Ingwer wirklich frisch ist. Das ist dasselbe Procere wie bei "meinem" Angeberpudding, der auch nur mit wirklich frischem Ingwer funktioniert.

Wie immer hervorheben will ich die Damen von den Rettungen, Barbara und Tamara, denen ich für die Abwicklung danken möchte. Großes Dankeschön an Britta für den weiter unten stehenden Osterbanner.


Rezeptquelle: Nigella Lawson

Zutaten für eine 20 cm Springform


Für den Kuchen:

200 g glattes Mehl

1 Teelöffel Backpulver

½ Teelöffel Natron

2 Teelöffel gemahlener Ingwer (ersatzweise geht zur Not auch frisch geriebener, der ist aber schlechter in der Masse verteilbar und man muss den bei den flüssigen Zutaten einrühren

¼ Teelöffel feines Meersalz

175 g brauner Zucker

2 große Eier (bei Zimmertemperatur)

200 ml Pflanzenöl (plus mehr zum Einfetten)

200 g Karotten (geschält und grob geraspelt)

100 g Walnussstücke (grob gehackt)

75 g kandierter Ingwer (fein gehackt)

 

Für das Frosting:  

100 g Butter (weich)

100 g Puderzucker (gesiebt falls klumpig)

1 Teelöffel Maismehl

100 g Frischkäse (kühlschrankkalt)

1 x 15 ml (ca. 1 EL) frischer Ingwer (grob gerieben)

 

Deko:

25 g Walnussstücke (grob gehackt oder zerbröselt)

25 g kristallisierter Ingwer (gehackt)

 

 


Backofen auf 170°C/150°C Umluft vorheizen.

Die Seiten der Backform einfetten und den Boden mit Backpapier auslegen. 

Mehl, Backpulver, Natron, gemahlenen Ingwer und Salz in eine Schüssel geben und mit einer Gabel gut vermischen. Zucker, Eier und Öl in einer anderen großen Schüssel verrühren, bis sie vollständig miteinander vermischt sind. Nach und nach die Mehlmischung hinzugeben. In diesem Stadium erscheint der Teig steif, aber die Karotten lockert ihn auf. Man hebt also die Karotten unter und die 100 g vorbereiteten Walnüsse, ebenso 75 g kandierten Ingwer, bis alles gleichmäßig vermischt ist.  

Teig in die vorbereitete Form löffeln. Der Teig ist recht flach, aber der Kuchen wird beim Backen gut aufgehen. Die Oberfläche glatt streichen und für 45–55 Minuten in den Ofen geben. Wenn der Kuchen fertig ist, wird er fest und oben goldbraun, beginnt sich von den Rändern der Form zu lösen und ein reingestecktes Stäbchen ist nicht mehr teigig. 

Auf ein Kuchengitter geben und in der Form abkühlen lassen. 

Sobald der Kuchen im Ofen ist, geht es an das Frosting. Butter und Puderzucker schaumig schlagen, die Maisstärke unterrühren, gefolgt von der Hälfte des Frischkäses. Sobald die Hälfte eingearbeitet ist, die restliche Hälfte einrühren. Nicht zu viel zu schlagen, sonst wird die Glasur zu flüssig. Ingwer auf einen Teller reiben. Ein Stück Küchenrolle nehmen und den geriebenen Ingwer mit einer schnellen Bewegung in die Mitte der Küchenrolle schieben, die Ränder des Papiers hochziehen. Den so entstandenen Beutel drückt man nun aus und presst den entstandenen Ingwersaft in ein Schüsserl.

Diesen Saft zur restlichen Glasur geben und einrühren. Mit Frischhaltefolie abdecken und kühl stellen.

Wenn der Kuchen vollständig kalt ist, die Glasur für etwa 20 Minuten aus dem Kühlschrank nehmen, bis sie eine noch dicke, aber streichfähige Konsistenz hat. Alles kurz durchrühren, damit die Glasur durchgehend die gleiche Konsistenz hat. Den Kuchen aus seiner Form lösen auf auf einen Tortenständer oder Teller legen. Das Frosting darauf verteilen, die gehackten Walnüsse und den Ingwer darüber streuen.

 

 

 


 


Brittas Kochbuch - Gebackenes Osterlamm 

Barbaras Spielwiese - Osterbrot 

Cakes, Cookies and more - Osterchüechli 

Brotwein - Eierlikörkuchen Rezept in Kastenform saftig & lecker 

Anna Antonia-Herzensangelegenheiten - Schlemmerfilet Dill-Meerrettich 

Pane-Bistecca - Italienischer Osterkuchen #wirrettenwaszurettenist 

Cahama - Eierlikör-Krapfen

 

 

 

 

 

 

Mittwoch, 18. Januar 2023

Presnitz

 

Nun habe ich also etwas Neues kennengelernt, den Presnitz. Das ist ein Kuchen, den man um Weihnachten und Silvester herum in  und um Triest, also in Julien, isst. Nicht zu verwechseln mit der Gubana, einem Traditionsgermkuchen, der aus dem Friaul stammt und auch schneckenförmig ist, den gibt es dann zu Ostern. Der Presnitz passt wunderbar in die Jahreszeit: getrocknete Früchte, kandierte Zitrusschalen und Nüsse sind in der Füllung vertreten. Und er ist einfach zu machen, denn alle Rezepte, die ich gefunden habe, macht man mit fertigem Blätterteig. Ich war faul und habe ausnahmsweise auch einen Teig aus der Kühlung verwendet. Besser dafür eignet sich sicher der Topfenblätterteig.

Das Rezept hat keine bestimmte Quelle, ich habe mir alle auffindbaren Rezepte angeschaut und dann daraus mit dem Hintergrund, dass ich seit Triest zu Silvester weiß, wie der Presnitz schmecken soll, mein eigenes Ding gemacht. Dieses Schneckerl ruft nach einer Wiederholung.


 

1 Pkg. Blätterteig (ca. 300 g) 

Füllung:
150 g Rosinen und andere Trockenfrüchte (Ich hatte Marillen, Zwetschken und Rosinen), klein geschnitten
200 g Nüsse, grob gerieben (Ich hatte eine Mischung aus Walnüssen, Haselnüssen, Mandeln und Pinienkernen)
2 EL Bröseln (ev. mehr)
3 EL Zucker
100 g kandierte Zitrusschalen, klein würfelig geschnitten
1 Orange, die Zesten
1 Zitrone, die Zesten
3 Stamperl Grappa (ev. mehr) − ersatzweise eher herber, heller Traubensaft
1 Prise Zimtpulver
1 schwache Prise Muskatnuss (3 Umdrehungen mit der Muskatmühle bei mir)
2 Gewürznelken, gerieben
Salz
1 Ei
Salz

1 Eigelb

 


Die geschnittenen Trockenfrüchte im Grappa einweichen, mindestens 2 Stunden, besser über Nacht. 

Am Backtag das Backrohr auf 180 Grad Umluft vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier auskleiden.

Die restlichen Zutaten bis auf das Eigelb in eine Rührschüssel geben. Den Grappa, sollte nicht aller aufgesogen sein, abseihen und aufheben. Alle anderen Zutaten gut verrühren. Es sollte eine gebundene Füllung sein, die man einigermaßen zu einer dicken Wurst formen kann. Je nachdem, wie sich die Fülle anfühlt, kann man noch Bröseln dazugeben oder Grappa. Also: wenn zu feucht, dann Bröseln, wenn zu trocken, dann Grappa/Traubensaft.

Den Blätterteig aus der Packung nehmen, einmal mit dem Nudelwalker drübergehen, damit der Teig nicht zu dick ist, und gleich direkt auf das Papier am Backblech legen, sodass die lange Seite zum Körper der Köch:in schaut. Die Teigränder mit dem Eigelb einpinseln.

Die Fülle in etwa auf das vordere Drittel des Teiges der Länge nach auftragen und dabei möglichst zu einer Wurst formen. Den Teig wie für einen Strudel einrollen. Die Enden gut zusammendrücken. Diesen Strudel zu einer Schnecke formen. Beim Formen beachten, dass der Kuchen nicht zu hoch wird, sondern den Strang eher in die Länge ziehen, damit die Schnecke auch in der angegebenen Zeit durch wird.

Das äußere Ende der Schnecke unter den Kuchen schieben, damit es nicht aufgeht. Die Schnecke mit dem restlichen Eigelb einpinseln und ins Rohr schieben.

Gleich zu Beginn des Backens das Rohr auf 160 Grad Umluft drosseln. So bekommt der Teig den anfänglichen Hitzeschub, den fertiger Blätterteig braucht, um gut aufzugehen. Ca. 30 min backen, bis der Strudel eine schöne Farbe hat.

 

Obwohl die Füllung der Gubana und des Presnitz sehr ähnlich sind, werden die Kuchen doch anders angeschnitten: Die Gubana wird wie Torte in Keile geschnitten, der Presnitz entlang des Strudels eben in Strudelstücke. 

Gekühlt hat sich der Presnitz bei uns zwei Tage gehalten, dann war er aufgegessen. Dadurch, dass die Fülle nicht zu wenig Grappa enthält, bleibt der Kuchen schön saftig. Der Grappa fängt die Süße auch schön ab und der Kuchen ist auf keinen Fall zu süß.


Mehr Presnitz-Sichtungen:

Friederike vom Fliederbaum

Uschi, die Küchenschabe

Dienstag, 15. November 2022

[Tag des Guglhupfs] Marmorgugelhupf

Es ist wieder einmal so weit: Wir gugeln! Es macht immer viel Spaß, mit Leuten aus allen möglichen Ländern gemeinsam eine Bloggerei wie diese mitzumachen. Dieses Mal ist mein Beitrag eigentlich nicht so spektakulär wie die letzten Male, als ich einmal den Patzerlgugelhupf und einmal einen mit Chili beigesteuert habe. Aber der Rührteig aus Gleichschwermasse hier ist gelingsicher und immer wieder eine Freude. Vor allem muss dieses Standardrezept endlich einmal auf meinem Blog verewigt werden.

Noch ein paar Worte zum Rührteig: Der heißt so, weil man den wirklich intensiv rührt. Der Name kommt nicht davon, dass man schnell einmal alles zusammenrührt. Ich gestehe: Ohne Mixer würde ich mir die Arbeit nicht antun. Man rührt zuerst die Butter schaumig, bis sich ihr Volumen ungefähr verdoppelt hat, dann rührt man da ein Eigelb nach dem anderen mindestens eine Minute ein. Und dann schlägt man noch den Schnee. Aber dann ist es vorbei mit dem intensiven rühren! Ab dann wird nur mehr untergemischt und untergehoben. Sogar recht vorsichtig, sonst wird der Teig zäh. Wenn man das aber berücksichtigt, wird man mit einem wirklich wunderbaren Kuchen belohnt.

Zutaten für eine Form mit 24 cm Durchmesser

6 Eier
6 Eischwer feiner Kristallzucker (300 g) – ich reduziere immer auf 280 g 
1 TL Vanilliezucker  
6 Eischwer glattes Mehl (300 g) 
1 TL Weinsteinpulver
6 Eischwer Butter (300g) auf Zimmertemperatur
60 ml Milch (1 EL je Ei) 
1 Prise Salz 
30 g ungezuckertes Kakaopulver (5 g je Ei) 
1 TL Zitronen- oder Orangenschale
1 EL Rum (Österreicher:innen nehmen Strohrum für das "echte" Aroma, alle anderen und die mit intakten Geschmacksknospen nehmen natürlich guten braunen Rum)

Butter und Mehl für die Form 
Staubzucker zum Bestreuen 

Das Backrohr auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. 

Alle Zutaten abwiegen und bereitstellen. Eier in Dotter und Klar trennen. Mehl mit dem Backpulver versieben und Salz untermischen. Kakaopulver sieben, damit keine Glümpchen drinnen sind. Die Gugelhupfform gründlich buttern und bemehlen. 

Butter in einer Schüssel aufschlagen, bis sich die Masse verdoppelt hat. Nach und nach die Eidotter einrühren, jedes Eigelb ca. eine Minte gründlich einrühren. Zwei Drittel vom Zucker einrühren und auch den grüdlich einrühren. Am besten ein wenig von der Masse zwischen zwei Fingern reiben: Spürt man keine Kristalle mehr, dann passt das. 

Nun den Mixer auf kleinste Stufe schalten und abwechselnd Mehl und Milch unterrühren. Möglichst kurz! Siehe oben. 

Eiklar aufschlagen, dann das restliche Drittel Zucker einrieseln lassen und weiterschlagen. Hier denselben Test wie vorher machen: Schnee zwischen zwei Fingern zerreiben. Spürt man keine Zuckerkristalle mehr, passt es.

Den Eischnee auf drei Etappen unter den Teig heben: Das erste Drittel dient nur dazu, den doch recht festen Teig geschmeidiger zu machen. Das kann man schwungvoll machen, denn vom Schnee wird da eh nicht viel übrig bleiben. Beim nächsten Drittel ist man schon vorsichtiger und hebt den Schnee nur mehr unter, das letzte Drittel sollte dann wirklich sorgsamst behandelt werden, damit die Triebkraft erhalten bleibt. Nur so weit einrühren, dass alles miteinander verbunden ist.

Teigmasse trennen: Zwei Drittel für die helle Masse in der Rührschüssel lassen, da hebt man jetzt die geriebene Zitrusschale unter. Vorsichtig! Ein gutes Drittel für die dunkle Masse kommen in eine andere Rührschüssel, da werden Kakaopulver und Rum eingerührt. Ebenfalls vorsichtig!

Die Hälfte der hellen Masse in die gebutterte und bemehlte Form füllen. Löffelweise die dunkle Masse draufklecksen, dann den Rest der hellen Masse. Eine Gabel mehrmals in Runden durch alle Teigschichten ziehen, das macht dann die Marmorierung aus. Oberfläche glatt streichen.

Gugelhupf so in den Ofen schieben, dass er mittig drinnen steht. 55 Minuten backen. Stäbchenprobe machen: Ein dünnes Holzstäbchen in der Mitte des Kuchens einstechen und wieder herausziehen. bleibt das Stäbchen sauber und pickt kein Teig mehr dran, ist der Kuchen fertig. 

Gugelhupf in der Form überkühlen lassen, nach etwa 30 min. auf ein Kuchengitter kippen und ganz auskühlen lassen. 

Auf einen Kuchenteller heben und mit Staubzucker bestreuen.


Und nun alle Mitgugelnden: 

foodundco.de Gewürz-Gugelhupf mit Kirschen 

Linal’s Backhimmel Weihnachtlicher Red Velvet Gugelhupf 

homemade & baked Pistazien Limetten Gugelhupf 

Ina Is(s)t Apfel Cider Gugelhupf 

evchenkocht Mandarinen-Gugelhupf 

zimtkringel klassischer Hefegugelhupf 

SalzigSüssLecker Monkey Bread Gugelhupf 

Küchentraum & Purzelbaum Saftiger Nuss-Gugelhupf 

ninamanie Orangen-Dattel-Gugelhupf 

Jahreszeit Kokos-Ananas-Gugelhupf 

Barbaras Spielwiese Apfelmus-Gugelhupf 

ÜberSee-Mädchen Mini-Gugelhupf: Das Grund-Rezept mit Tipps zum Abwandeln 

1x umrühren bitte aka kochtopf Zoes Schokoladen-Kürbis-Gugelhupf 

Obers trifft Sahne Spekulatius-Gugelhupf mit Rumrosinen-Quark Füllung 

FEL!X KITCHEN Matcha-Gugelhopf & Miso-Karamell-Sauce 

CorumBlog 2.0 Gugelhupf mit Kirschen und Schokolade

 

Freitag, 11. November 2022

Heidelbeer-Frischkäse-Crostata

Eigentlich kaufe ich um diese Jahreszeit keine Beerenfrüchte, aber ab und zu etwas im Mund zu haben, das fruchtige Frische mitbringt, ist dann doch sehr fein. Als ich dieses Rezept gesehen habe, das nicht nur Heidelbeeren, sondern auch jede Menge Limetten verwendet, war es um mich geschehen und ich bin losgezogen, um die Zutaten zu kaufen. Dass unter den Früchten keine mollig-nussige Creme, sondern eine milchig-frische ruht, war noch ein zusätzlicher Anreiz

Der Vorteil von Galetten aller Art ist, dass man nicht wirklich ein Back-Gen haben muss. In dem Buch Extra Good Things ist alles noch dazu so einfach beschrieben, dass wirklich nichts schiefgehen kann. Man muss lediglich viel Zeit einrechnen, weil zwei Kühlphasen nötig sind, bis die Galette in den Ofen kann. Zwei Stunden insgesamt muss man schon rechnen. Man kann aber den Teig bis zu 3 Tage vor dem Backen vorbereiten, sodass es am Backtag rascher geht.


 

Für die Crostata:
100 g Mehl, plus mehr zum Verarbeiten
50 g Weizenvollkornmehl 
30 g Puderzucker
¼ TL Salz
145 g eiskalte Butter, in 1,5 cm große Würfel geschnitten
65 ml eiskaltes Wasser
1 Eigelb, verquirlt

Für die Frischkäsefüllung:
200 g Doppelrahmfrischkäse mit Zimmertemperatur 
50 g Puderzucker
2 TL Speisestärke
3-4 Bio-Limetten: 4 TL Schale fein abgerieben, dann 1 El Saft ausgepresst 
½ TL Vanillepaste (oder Vanilleextrakt)

Für die Heidelbeerefülle:
250 g Heidelbeeren
20 g Puderzucker, plus 1 TL mehr zum Servieren 



Für den Mürbeteig beide Mehlsorten, Zucker und Salz in eine Schüssel geben und mit einem Schneebesen verrühren. Die Butter hinzufügen und in das Mehl einarbeiten, indem man jeden Würfel mit den Fingern zerdrückt. Nicht zu stark bearbeiten; im gesamten Teig sollen Butterstückchen sichtbar bleiben − leichter Fingerdruck genügt. Das Wasser dazugeben und den Teig mit den Händen zu einer ungleichmäßigen Kugel zusammenfassen.

Den Teig auf die großzügig bemehlte Arbeitsfläche geben und mit dem großzügig bemehlten Nudelholz zu einem Rechteck (etwa 30 x 20 cm) ausrollen. Die langen Seiten zur Mitte umschlagen, sodass sie dort aneinanderstoßen, und einmal mit dem Nudelholz darüberrollen. Die Schmalseiten ebenso falten und ausrollen, dann den Teig zur Hälfte und wieder zur Hälfte zusammenklappen, sodass ein Quadrat entsteht. Den Teig in Frischhaltefolie oder wiederverwendbare Folie wickeln und für 30 Minuten in den Kühlschrank legen.

Inzwischen für die Frischkäsefüllung Frischkäse, Zucker, Speisestärke, 1 EL Limettenschale, den Limettensaft und die Vanillepaste in einer Schüssel mit einem Schneebesen glatt rühren. Die Heidelbeeren in einer zweiten Schüssel mit dem Zucker durchheben. 

Ein Backblech mit Backpapier auslegen. Den gekühlten Teig auf der großzügig bemehlten Arbeitsfläche mit dem bemehlten Nudelholz zu einem Kreis (0 etwa 32 cm) ausrollen; er muss nicht perfekt aussehen. Den Kreis vorsichtig auf das vorbereitete Blech befördern. Die Frischkäsemischung darauf verteilen, dabei rundum einen etwa 1 cm breiten Rand frei lassen; die Füllung mit einem Löffelrücken gleichmäßig verstreichen. Anschließend zwei Drittel der gezuckerten Heidelbeeren ungleichmäßig darauf verteilen. 

Mit einem Messer den Rand rundum im Abstand von 8 cm jeweils 2 cm tief einschneiden. Einen der entstandenen Teigstreifen greifen und zur Mitte umschlagen. Mit dem nächsten Streifen wiederholen, diesen etwas dehnen, sodass er mit dem vorherigen überlappt und die Lücke schließt. Mit allen weiteren Streifen ebenso verfahren, dann die Crostata auf dem Blech 30 Minuten kalt stellen.

Den Backofen auf 210° C (Umluft) vorheizen. Den Rand der Crostata mit Eigelb bestreichen. Die Crostata 10 Minuten backen, dann die Ofentemperatur auf 160° C reduzieren und die Crostata weitere 25 Minuten backen, bis sie goldbraun und durchgebacken ist. Noch warm auf dem Papier auf ein Gitter geben (so weicht sie unten nicht durch). Mindestens 30 Minuten abkühlen lassen. 

Zum Servieren die Crostata dünn mit 1 TL Puderzucker bestäuben und mit dem restlichen 1 TL Limettenschale bestreuen. Die restlichen Heidelbeeren in einer Schüssel dazu reichen.


 

Als ich den heißen Kuchen auf das Kuchengitter gezogen habe, kam er mir so weich vor, dass ich schon befüchtete, wir müssen den mit dem Löffel vom Backpapier runterlöffeln. Aber weit gefehlt! Die Crostata wird mit dem Auskühlen schnittfest und man kann sie problemlos in Stücke schneiden und auf Teller heben. 

Was ich nicht machen würde: Mit Waldheidelbeeren versuchen. Sie geben sicher viel zu viel Flüssigkeit ab und würden alles aufweichen. Aber auch so ist dieser Kuchen ein Vergnügen.


 

Montag, 15. November 2021

[Tag des Gugelhupfs] Ancho-Orangen-Schoko-Gugelhupf

Nun habe ich in diesem Jahr ja die mexikanische Küche für mich entdeckt. Angefangen hat es mit diesem Rezept für Chiles Rellenos, die erste Süßspeise war Mandarinenflan mit Ancho-Chili, was sehr abenteuerlich klang, aber dann unglaublich gut geschmeckt hat. Dass man Kuchen mit Gemüse einen sehr feinen Touch verleihen kann, weiß ich, seit ich die Tarte Tango gegessen habe. Daher bitte nicht zu arg skeptisch sein, sondern ausprobieren.

Der beste Mann von allen ist sehr erfreut über diesen neuen Spleen von mir, weil man nun endgültig gar kein Küchenkastel mehr aufmachen kann, ohne dass einem irgendetwas entgegenfällt. Es stimmt wirklich: Mit jedem neuen Kontinent, den man kochtechnisch erobert, bräuchte man ein Küchenkastel mehr. Zum Glück gibt es jede Menge Rezepte, die mein Mann sehr gern mag, daher kann ich ihn immer wieder mit Essen wie diesem besänftigen.

 Rezeptquelle: Chili & Ciabatta

Für eine Gugelhupfform von 17 cm Durchmesser 

Schokoladensirup
30 ml Wasser 
15 g Butter 
1 TL Honig 
75 g Halbbitter-Schokolade

Ancho-Chili-Püree
1 Ancho Chili
Kochendes Wasser zum Bedecken

Orangenglasur 
1 EL Orangensaft 
50 Gramm Puderzucker 
1 TL Orangenlikör

Für den Kuchen
110 g Butter, weich 
100 g Zucker 
2 Eier; groß, Raumtemperatur 
120 g Mehl, glatt 
1 Prise Salz 
2 Orangen: Schale abgerieben und 2 TL Orangensaft 
½ TL Weinsteinbackpulver 
3 EL  Schokoladen-Sirup
2 EL Ancho-Chili-Püree
1 TL Vanillezucker
Orangenglasur

Butter und Bröseln für die Form

 

Schokoladensirup: Die Zutaten in einen kleinen Topf geben und unter Rühren sacht erhitzen, dabei rühren, bis man einen glatte Masse erhält. 

Ancho-Chili -Püree: Den Ancho Chili abspülen und in eine Schüssel legen. Mit kochendem Wasser übergießen. Einen kleinen Teller drauflegen, der den Chili unter Wasser drückt. Mindestens 2 Stunden einweichen lassen. Die Stiele und Kerne entfernen, mit 30 ml vom Einweichwasser pürieren. Sollte das Einweichwasser bitter schmecken, frisches Wasser verwenden.

Orangenglasur: Puderzucker mit dem Likör und so viel vom Orangensaft verrühren, bis eine dicke Glasur entsteht.

Den Backofen auf 160 Grad Umluft vorheizen. 

Die Gugelhupfform mit handwarmer Butter ausschmieren, mit Semmelbröseln ausstreuen und kalt stellen.

Die Butter schaumig rühren, dabei den Zucker einrieseln lassen. Die Eier einzeln unterrühren. Mehl, Backpulver und Salz mischen, zur Eimasse geben und unterrühren. Den Teig auf 2 Schüsseln aufteilen. Zur einen Hälfte die Orangenschale und den Orangensaft geben. Den Teig in die vorbereitete Form füllen. Zum restlichen Teig den Schokoladensirup, das Anchopüree und den Vanillezucker zugeben. Den Schokoladenteig auf dem Orangenteig verteilen.

40-50 Minuten backen (Stäbchenprobe). 

Den Kuchen auf einem Gitter 10 Minuten in der Form abkühlen lassen, dann auf eine Platte stürzen. Die Orangenglasur auf den Gugelhupf löffeln. 




Von allen Seiten, denen ich von dem Kuchen berichtet habe, ist mir arge Skepsis entgegengeschlagen. Wundert mich eigentlich nicht, denn ein Kuchen, der leichte Schärfe mit sich bringt und ein Raucharoma noch dazu, das war auch für mich nur schwer vorstellbar. Nachdem ich allerdings den Flan schon kannte, war der Schritt zu diesem Kuchen kein komplizierter.

Man muss übrigens nichts marmorieren, also die Schokomasse mit einer Gabel unter die helle Masse ziehen oder so, sondern die Schokomasse verteilt sich von selber sehr schön in der hellen Masse.

Die Vorbereitungen sind aufwändiger, aber der Gugelhupf selber ist dann im Nu gemacht. 

Falls jemand eine Quelle für Anchos in Wien braucht: Casa Mexiko  (not sponsored)


Und nun zu allen anderen Gugelhüpfern, die den Tag mit mir gemeinsam feiern:

Außer Konkurrenz zeigt Felix einen Gugelhupf-Klassiker: Germgugelhupf mit Rosinen und Safran

 

 

 

 

Freitag, 3. September 2021

Pfirsichstreuselkuchen

Hach ja, diese Zeit des Jahres ist wirklich genial, weil quasi Erntedankfest. Auf den Märkten biegen sich die übervollen Tische und meine Bauern melden sich laufend, weil sie gerade so tolle Früchte und Gemüse haben. Mein Lorenz hat den ganzen August über diverse Pfirsichsorten und eine ist besser als die andere. Jetzt kommen noch seine Weingartenpfirsiche, auf die ich mich auch sehr freue. Aber egal welche Sorte, dieser Kuchen klappt sicher mit allen.

Das Rezept stammt von hier, ist aber von mir wie meistens adaptiert worden.

 

Streusel
1 Bio-Zitrone
125 g Butter
100 g Zucker 
150 g Mehl 
2 EL fein gehackte Rosmarinnadeln  

Belag
500 g Pfirsiche  
 
Rührteig 
100 g Butter 
100 g Zucker 
1 TL Vanillezucker 
3 Eier 
200 g Mehl 
1 TL Backpulver



Für die Streusel die Zitrone heiß waschen, abtrocknen, Schale abreiben. Butter, Zucker, Mehl und Zitronenschale verkneten, den Rosmarin dazugeben und mit den Händen zu Streuseln verarbeiten. Streusel kalt stellen. 

Pfirsiche waschen und trocken reiben. Ich habe sie nicht geschält., sondern einfach in dicke Spalten geschnitten.

Für den Rührteig Butter, Zucker und Vanillezucker mit den Schneebesen des Handrührgerätes cremig rühren. Eier einzeln einrühren. Mehl und Backpulver mischen und unterrühren. Teig in eine mit Backpapier ausgelegte Form (meine ist 35 x 25 cm) geben, alternativ eine 26 cm-Springform. Den Teig 10 min. vorbacken, damit die schweren Pfirsiche nicht komplett einsinken. Die Form wieder aus dem Ofen nehmen und die Pfirsiche darauf verteilen. Streusel auf die Pfirsiche geben und im vorgeheizten Backofen bei 180 °C weitere 50 Minuten backen.


 
Ich habe den Kuchen zu einem Grillfest mitgenommen und habe nur die leere Form mit nach Hause bekommen − aus Gründen ...

Freitag, 28. Mai 2021

[Rettungsaktion] Tarte Apfelland

So, wir retten wieder und zwar Quiches, Tartes, Wähen oder wie immer diese flachen Kuchen je nach Land heißen. Die gibt es ja wirklich auf der ganzen Welt! Und halt leider auch als Fertigfutter. Wir zeigen aber, dass das gar keine Hexerei ist, so etwas selber zu machen. Besser, abwechslungsreicher und vor allem ohne Chemie drinnen.

Ich hatte noch ein paar Äpfel in meiner Gartenhütte, wo wir die Äpfel nach unseren Beutezügen zum Lorenz oder zur Familie Zwickl immer lagern. Die Jahreszeit ist nun nicht mehr so, dass die heimischen Äpfel Prachtstücke sind, sondern ich musste schon einiges an braunen Stellen wegschneiden. Also die besten Voraussetzungen für diese Tarte, die ich in dem tollen Tartes-Kochbuch gesehen hatte. Weil ich eigentlich nur für Buchbesprechungen direkt nach Rezept koche und backe, habe ich mir aber einige Änderungen erlaubt.

Wie immer: Danke an Britta, Barbara und Tamara für die Abwicklung der Rettung.


Walnussmürbteig
120g Mehl (glatt)
20 g Walnussmehl 
40 g Puderzucker 
70 g Butter (zimmerwarm)
1 Ei, Größe M
etwas Salz

Wer wie ich weder Walnussmehl noch Staubzucker daheim hat, nimmt einfach geriebene Walnüsse und Kristallzucker und mahlt beides miteinander so fein wie möglich in der Küchenmaschine. Miteinander deswegen, weil Nüsse oder Mandeln allein beim Reiben zu einer Paste werden, mit dem Zucker zusammen klappt das ganz gut. Aber auch da: Nicht zu lange und pulsierend mixen, denn sonst macht man Nusspaste.

Hier weiche ich vom Originalrezept ab, weil mir persönlich Mürbteig mit weicher Butter am besten gelingt. Ganz einfach alle Zutaten in die Küchenmaschine geben, mit dem Flachrührer so lange rühren, bis sich alles gut vermischt hat. Mit der Hand dann noch einmal kurz durchkneten. Teig in einen 6 l fassenden TK-Beutel geben und auf gewünschte Größe auswalken. 2 mm ist eine sehr gut bewährte Teigstärke. Diese Teigplatte im Plastiksackerl auf einen großen Teller heben und so in den Kühlschrank stellen. Mindestens eine Stunde durchkühlen lassen.

Vor der Verwendung ca. 15 min auf Zimmertemperatur kommen lassen.

Apfel-Kräuter-Füllung
1 Zitrone
550 g Äpfel (ich hatte noch Bellefleur)
50 g brauner Zucker
10-12 Blätter Basilikum, grob zerzupft
8-10 Blätter Minze, grob zerzupft
etwas brauner Zucker


Zitrone mit dem Messer schälen und samt Schale in kleine Würferl schneiden, dabei die Kerne entfernen.
Die Hälfte der Äpfel in Würfel schneiden und mit Zucker und Zitrone sowie einem kleinen Schluck Wasser in einen Topf geben und zugedeckt 10 Minuten köcheln lassen. Danach Deckel öffnen und die Flüssigkeit komplett einkochen (noch einmal 10 bis 15 Minuten). Die Äpfel sollen ganz weich sein und zerfallen. Anschließend von der Hitze nehmen, auskühlen lassen, dann die Kräuter unterrühren.

Backrohr auf 200 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. 

Die restlichen Äpfel in nicht zu feine Scheiben schneiden. Man kann die Schale ruhig auf den Äpfel lassen, ich musste schon relativ viel ausschneiden und habe daher alle Äpfel geschält.

Das Plastiksackel mit dem Teig drinnen aufschneiden, den Teig herausheben und in eine Tarteform legen. Überstehenden Teig mit einem Messer abschneiden. Die Apfel-Kräuter-Fülle auf dem Mürbeteigboden verteilen, mit dem Löffel glattstreichen und die Apfelscheiben darauf arrangieren. Großzügig mit braunem Zucker bestreuen und 35 Minuten backen.

Ich kannte es schon, dass man Basilikum mir Früchten mischen kann, denn fast jährlich wieder kommt die Erdbeer-Basilikum-Biskuitroulade bei uns auf den Tisch. Dass das mit Äpfeln auch eine gute Kombination ist, war mir nicht klar. Schmeckt aber richtig gut. Schön frisch!

Man kann übrigens gleich mehr von dem Nuss-Mürbteig machen und einfrieren. Um diese Jahreszeit mag ich Obst mit Crumble sehr gern und da kann man diesen Teig einfach über in Stücke geschnittenen und marinierten (z. B. Vanillezucker + Orangenlikör) Rhabarber drüberbröseln. Ab ins Rohr und bei 180 Grad Umluft backen, bis der Teig appetitlich braun ist. Aus Gründen weiß ich, dass das richtig gut schmeckt ... 😉




Brittas Kochbuch - Spinattarte 
Barbaras Spielwiese - Rhabarber-Zitronenmelisse-Tarte 
Cakes, Cookies and more - Walliser Spargeltarte 
Brotwein - Paprika Quiche mit Käse 
Anna Antonia-Herzensangelegenheiten - Spaghetti-Pie 
Pane-Bistecca - Zwiebel Confit und 4 Kaese Quiche 
CorumBlog 2.0 - Rhabarber-Tarte 
evchenkocht - Tarte mit karamellisierter weißer Schokolade 
Kleines Kuliversum - Erdbeer Tarte mit Vanillecreme 
Cahama - Quiche vom grünen Spargel 
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Volkermampft - Linsen-Cotechino Tarte mit Rotwein-Ricotta Creme 
Möhreneck - vegane Schokoladentarte

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Freitag, 5. Februar 2021

[Kulinarische Weltreise] Erdnussbrownies

Dieses Mal geht Volkers kulinarische Weltreise in kein bestimmtes Land, sondern es ist Comfort Food aus aller Welt dran. Ein bisschen ist es auch Soulfood, denn Brownies sind ja etwas ganz typisch Amerikanisches, noch dazu mit Erdnüssen!

Bei der Frau Brüllen habe ich den Link zu diesen Brownies gefunden und ihre Anmerkung zum Schmelzen von Schokolade mit Freude gelesen. Es stimmt nämlich ganz und gar nicht, dass man Schokolade nur im Wasserbad schmelzen kann. Ich habe das vor vielen, vielen Jahren bei einer Freundin gesehen, die ein Stück Schokolade einfach direkt in Wasser reingelegt hat, um sie so zu schmelzen. Mir sind die Augen rausgekommen, denn das war bis dahin ein No-Go für mich. Das klappt aber wirklich, nur bei diesem Rezept nicht, weil man Schokolade und Butter gemeinsam schmilzt, da braucht man dann schon ein Wasserbad.

 

 

Teig

185 g Kuvertüre oder dunkle Schokolade mit mind. 60 % Kakaoanteil, grob gehackt
185 g Butter
3 ganze Eier
1 Eigelb
110 g Zucker (Menge mehr als halbiert, Originalrezept: 225 g)
85 g Mehl, Allzweck
1 Prise Salz
40 g Kakaopulver (kein Trinkkakao, sondern wirklich Kakaopulver)


Topping

85 g Erdnussbutter (egal ob cremig oder crunchy)
1 Hand voll Erdnüsse, gesalzen

 

 

Die Schokolade gemeinsam mit der Butter über einem warmen Wasserbad gemütlich zum Schmelzen bringen. 

Den Backofen auf 180°C Ober- und Unterhitze vorheizen. 

Wenn Schokolade und Butter geschmolzen sind, das Wasserbad zur Seite ziehen und die Mischung auf Handwärme abkühlen lassen.

Eine Backform mit 20x20 cm Kantenlänge oder wie ich einfach die Auflaufform mit ca. 22x18 cm oder eine Springform mit 24 cm Durchmesser mit Backpapier auslegen. Eine typische Brownie-Form ist hier zu groß, bei dieser Teigmenge würden die Brownies zu flach und zu wenig saftig.

Eier, Eigelb und Zucker schaumig schlagen. Das macht bei mir die Küchenmaschine, geht aber sicher auch mit dem Handmixer gut. Man muss nur gründlich mixen, bis die Masse hellbgelb bis weißlich ist und ein wenig Stand hat.

Mehl, Kakaopulver und Salz mischen.

In den Eierschaum zuerst die Butter-Schoko-Mischung einrühren, dabei sanft mit dem Gummispatel rühren. Ebenso sanft hebt man dann die Mehl-Mischung in den Teig. Sanft, aber gründlich. Dabei bis zum Boden runterarbeiten, damit man mögliche Mehlnester findet. Teig in die vorbereitete Backform einfüllen. Die Erdnussbutter in Klecksen auf den Teig setzen, mit einem Messer die Erdnussbutter und die Teigoberfläche verswirln. Die Erdnüsse drauf verteilen. 35 min backen.

In diesem Fall braucht man keine Stäbchenprobe machen, denn amerikanische Kuchen sind nicht locker und flauschig, sondern reichhaltig und cremig. Der Teig würde nur dann nicht am Stäbchen picken, wenn der Kuchen zu sehr durchgebacken ist.

Fertige Brownies aus dem Rohr nehmen und überkühlen lassen. Dann mit dem Backpapier aus der Form heben und auf einem Kuchengitter zumindest auf Esstemperatur abkühlen lassen. In Würfel schneiden und servieren.
 

 
Manöverkritik: Ein feuchter Traum für FreundInnen amerikanischer Kuchen! Schön schmierig und weich, das Aroma ist grandios und der Kick sind die gesalzenen Erdnüsse oben drauf. Die sind kein Kann, sondern ein Muss!

Ich bin nicht so sicher, ob das alle wissen, daher schreib ich das sicherheitshalber hier: Sowohl Sesammus (Tahini), naturbelassene Nuss-Nugatcreme, als auch Erdnussbutter setzen sich mit der Zeit ab. Oben ist das Fett, unten klumpenfeste Masse. Am besten stellt man so ein Glas mit dem Mus in heißes Wasser und rührt immer wieder um, damit aus dem zweiteiligen Etwas wieder eine einheitliche cremige Sache wird. Das dauert durchaus auch mal länger und man muss öfter das abgekühlte Wasser durch heißes ersetzen, aber es wird! In Fällen wie diesem hier braucht man recht weiche Erdnussbutter, daher kann man die ruhig ein bissi erwärmen, dann kann man sie besser mit dem Teig swirln.

 

 
Blogger Aktion "Die kulinarische Weltreise" von @volkermampft mit tollem Comfort Food aus aller Welt - die besten Rezepte und Gerichte

Bisher reisen folgende Blogs mit mir rund über die Welt:

Gabi von USA kulinarisch mit Comfort Food: Pan-Baked Meatballs 

Britta von Brittas Kochbuch mit Steckrübenpfanne mit Äpfeln und Räuchertofu 

Britta von Brittas Kochbuch mit Garbanzos con acelgas (Kichererbsen mit Mangod aus Spanien) 

Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Syrische Fettucine mit Linsen – Harak osbao 

Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit La Tartiflette Savoyarde – Kartoffelgratin mit Reblochon aus den Savoyen 

Britta von Brittas Kochbuch mit Kartoffel-Lauchauflauf mit Champignonhack 

Britta von Brittas Kochbuch mit Gemüse Jalfrezi aus Indien 

Cornelia von SilverTravellers mit Pottsuse – köstlicher Brotaufstrich nach Omas Rezept 

Wilma von Pane-Bistecca mit Älplermagrone - Schweizer Soulfood

Michael von SalzigSüssLecker mit Orangen-Marzipanschnecken 

Susanne von magentratzerl mit Gemüseragout mit Kräuterklößchen 

Barbara von Barbaras Spielwiese mit Mapo Doufu aus selbstgemachtem Tofu 

Tina von Küchenmomente mit Chocolate Chip Cookies mit Haferflocken 

Julia von Löffelgenuss mit Linsen Dal 

Lifestyleluxurybrigade mit Essen wie im Urlaub - Pollo al Limone - Zitronenhähnchen

Volker von Volkermampft mit Ziti Tagliati con Polpette - Nudeln mit Hackbällchen 

poupou von poupous geheimes laboratorium mit Rösti aus der Schweiz!  

Conny von food for the soul mit Vegetarisches Pad Thai in 30 Minuten 

Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Curry mit Schweinefleisch und Mango Pickles, Dal mit Röstzwiebeln 

Monika von TravelWorldOnline Traveller mit Mühlviertler Wespennester 

Liane von DieReiseEule mit Kreppel 

Kathrina von Küchentraum und Purzelbaum mit Germknödel mit Vanillesauce 

Simone von zimtkringel mit Kartoffelstock und Hack 

Susanne von magentratzerl mit Mac and Cheese mit Crabmeat 

Aniko von Paprika meets Kardamom mit Ukrainischer Borschtsch 

poupou von poupous geheimes laboratorium mit Hannchen-Jensen-Torte (Trümmertorte) aus Friesland! 

Britta von Brittas Kochbuch mit Grünkohl mit Kartoffeln und Kohlwurst aus dem Slowcooker 

Sylvia von Brotwein mit Lasagne Bolognese - Rezept klassisch mit Hackfleisch & Béchamelsoße 

Sylvia von Brotwein mit Kürbisrisotto - Rezept klassisch italienisch 

Silke von Rezepte Silkeswelt mit Backofen Berliner 

Edyta von mein-dolcevita mit Piroggen wie bei Mama 

Conny von food for the soul mit Klassische Krapfen mit Pflaumenmus 

Carina von Coffee2Stay mit Backofen-Quesadillas texanischer Art 

Tina von Küchenmomente mit Red Velvet Cupcakes zum Verlieben 

Ute von Wiesengenuss mit Chicken Tikka Masala - typisch britisch? 

Dirk von Low-n-slow mit Welsh Rarebits 

Britta von Brittas Kochbuch mit Crêpes mit karamelisierten Äpfeln und Walnüssen

Wilma von Pane-Bistecca mit Pancit Canton from Lucille Comfort food from the Philippines 

Sylvia von Brotwein mit Hühnersuppe selber machen - klassisch wie bei Oma 

Simone von zimtkringel mit New Year Chow Mein 

Cornelia von SilverTravellers mit Baked Feta Pasta 

Sonja von fluffig & hart mit Gaufres lièges - belgische Waffeln 

Sonja von fluffig & hart mit Jjapaguri - Ram-don 

Volker von volkermampft mit Klassische Albondigas – spanische Hackbällchen 

Aniko von Paprika meets Kardamom mit Nudeln mit DDR-Tomatensoße 

Susan von Labsalliebe mit Khorak-e Koofteh Ghelgheli – Kartoffel-Karotten-Pfanne mit Hackbällchen

Britta von Brittas Kochbuch mit Bienenstichdessert im Glas 

Anja von GoOnTravel mit Lasagne Rezept – So kannst du Lasagne selber machen 

Jens von Der Reiskoch mit Kreolisches Jambalaya

Sonntag, 15. November 2020

[Tag des Gugelhupfs] Zitronen-Olivenöl-Gugelhupf

Eigentlich ist dieser Gugelhupf so etwas wie ein alter Bekannter, den ich haben den hier schon einmal erwähnt. Es ist auch wieder derselbe Anlass, warum ich den poste: Es ist Meyerzitronenzeit! In den Wiener Biosupermärkten gibt es die Schätzchen wieder und ich weiß genau, ich werde wieder jede Menge Zitronenrezepte nachkochen, denn so gute Zitronen gibt es leider nur bis Weihnachten, dann ist es wieder vorbei für ein Jahr. Übrigens halten sich Zitronen am besten im Kühlschrank. So kann man sich die Meyerzitronenzeit gut um zwei Monate verlängern.

Der "Tag des Gugelhupfs" wird wieder einmal von Tina organisiert, deren wunderbarer Blog nun anders heißt, nachdem sich eine Firma das Wort "lecker" sichern hat lassen. Manchmal frag ich mich echt, wer solche Gesetze beschließt, dass das möglich ist. Aber Tina hat sich zum Glück nicht den Humor rauben lassen und macht weiter. Danke dafür!

Das Rezept habe ich übrigens immer noch aus derselben Quelle wie vor Jahren: Lunch For One Ich habe nur dieses Mal statt Thymian Rosmarin verwendet − war sehr gut und ist zur Nachahmung empfohlen. Auch andere Änderungen sind über die Jahre entstanden. Wer das Originalrezept sehen will, schaut bitte in den Link.



Für eine Gugelhupf-Form mit 22 cm Durchmesser
300 g braunen Zucker 
Abrieb von 4 Zitronen 
60 ml Zitronensaft  
220 ml Olivenöl, mild 
2 TL Rosmarin, fein gehackt 
4 Eier 
1 TL Vanillezucker
200 g Joghurt 
380 g Mehl, glatt oder Allzweck
120 g fein gemahlene Mandeln
2 TL Backpulver  
1 TL Salz 
 
Für den Guss
40 g Puderzucker, gesiebt (hier brauner Zucker)
2 TL Zitronensaft 
1½ TL Honig

 

Backofen auf 170°C Ober-und Unterhitze vorheizen. Gugelhupfform gründlich mit Butter ausstreichen und mit Mehl bestäuben. 

Zucker mit Vanillezucker, Zitronenabrieb, Saft und Rosmarin vermischen. Das Olivenöl langsam hinzufügen und mit einem Spatel gründlich verrühren. Nach und nach jeweils ein Ei hinzufügen, immer für ca. 30 Sekunden dazwischen verrühren. 

Das Mehl mit den gemahlenen Mandeln, Backpulver sowie Salz vermischen. Die Hälfte zum Teig geben, gründlich einrühren, bis ein homogener Teig entstanden ist. Dann Joghurt und restliche Mehlmischung zum Teig geben, wieder gut verrühren.

Den Teig in die Form füllen und für 60 Min. backen. Zahnstocherprobe nicht vergessen! 

Den Gugelhupf in der Form überkühlen lassen, dann auf ein Gitter stürzen. Die Zutaten für die Glasur verrühren und den Kuchen damit übergießen. Trocknen lassen. 

 

 

Wie man sehen kann, ist weder mein Gugelhupf noch meine Glasur strahlend hell geworden. Das kommt durch den Muscovado-Zucker, den ich für den Teig und für den Guss verwendet habe. Will man das nicht, dann einfach durch weißen Zucker ersetzen. Uns hat die Kombination sehr gut gefallen. Schmeckt irgendwie nach Urlaub!

Ich freu mich schon auf alle die kommenden Gugelhüpfer!