Ich weigere mich, gekauften Blätterteig zu verwenden, wenn es so einfache und gute Alternativen wie den guten alten Topfenblätterteig gibt. Im Originalrezept wird Blätterteig verwendet.
Für den Topfenblätterteig:
250 g glattes Mehl
250 g Topfen
250 g Butter, direkt aus dem Kühlschrank grob gerieben
1 Prise Salz
Früher habe ich den Topfenblätterteig immer händisch geknetet, mittlerweile tu ich mir diese Arbeit gar nicht mehr an, sondern schmeiße alle Zutaten in die Rührschüssel von der Küchenmaschine, geb den K-Haken rein und lasse alles gut durcharbeiten. Dann walke ich den Teig auf einer bemehlten Unterlage aus und falte ich mehrmals, bis ich ein handliches Paket habe. So darf er dann im Kühlschrank warten, bis ich ihn verarbeite. Meistens friere ich die Hälfte ein. (Psssst, man kann aber auch die Hälfte im Kühlschrank für mein nächstes Rezept aufheben.)
½ Menge Topfenblätterteig
3-5 Birnen (je nach Größe)
2 Eier
4 EL Zucker
1 EL Amaretto
½ unbehandelte Orange (ich: Bitterorange, Bergamotte geht auch), die abgeriebene Schale
1 EL Berberitzen
etwas Safran
50 g Topfen
50 g Obers
Backofen auf 200 Grad vorheizen. Den Teig auswalken und in die Form legen. Backpapier drauflegen und mit Hülsenfrüchten beschweren. 10 Minuten backen, dann aus dem Rohr nehmen. Rohr auf 180 Grad schalten.
Die Birnen schälen, entkernen und halbieren, fächerartig einschneiden und auf den Teig legen, 15 min. backen.
Für den Guss Eier mit Zucker und Amaretto schaumig schlagen, bis die Masse hellgelb und luftig-steif ist. Das dauert 10 bis 12 Minuten. Abgeriebene Orangenschaöe, Berberitzen und Safran unterrühren, Topfen und Obers unterziehen. Den Guss über die Birnen leeren, Backrohr auf 160 Grad stellen und noch einmal 15-20 min. backen, bis der Guss fest und goldbraun ist.
Varianten: Marzipanrohmasse auf den Kuchenboden raffeln oder den umgefalteten Rand damit füllen. Es eignen sich laut Essbare Stadt alle Früchte für diesen Kuchen, man sollte dann den Schnaps entsprechend an die Früchte anpassen, man kann aber auch Brandy oder Rum nehmen.
Das war eine würdige Verwendung für die letzten Lagerbirnen, die ich finden konnte. Der Kuchen hat sehr gut geschmeckt. Überhaupt der Turbohausmann, der bei uns eigentlich der wahre Zuständige für Süßes ist, war total begeistert.