Mittwoch, 24. September 2025

Getrocknete Paradeiser und Paradeiserpesto

Nun kommt ein Rezept aus dem Kochbuch Landlust Einmachen. Also eigentlich gleich mehrere Rezepte, denn ich trockne die Paradeiser und mache auch noch das Pesto draus.

In meinem Gemüsekisterl waren wunderschöne Paradeiser. Nachdem es zu viele waren, um sie gleich aufzuessen, habe ich einige auf meinem Trockengerät getrocknet. Das war tatsächlich eine Premiere. Es gibt Lebensmittel, die trockne ich regelmäßig. Dazu gehören meine immer überbordende Chiliernte, Erdbeeren und im Winter Scheiben von Orangen. 

 

 

Ich habe ein Trocknungsgerät, das ich nur ein- und ausschalten kann, also keine Temperatur einstellen. Die Paradeiserspalten waren nach den 3 Stunden für halbgetrocknete Paradeiser, die man dann recht rasch verbraucht, okay, aber ich wollte vollständig getrocknete Paradeiser haben, die dann länger haltbar sind. Das war bei mir nach 8 Stunden der Fall. 

Im Kochbuch werden die Paradeiser für 8-10 Stunden bei 60 Grad im Backrohr getrocknet.

 

Eingelegte Paradeiser in Olivenöl: Getrocknete Paradeiser mit einem kleinen Zweig Rosmarin und einer geschälten Knoblauchzehe in ein Glas schichten, mit Olivenöl bedecken. Zuschrauben und gekühlt durchziehen lassen. Nach 24 Stunden habe ich die Paradeiser aus dem Glas befreit.
 

Für 2 Portionen Pesto (1 kleines Glas)

100 g getrocknete Paradeiser
1 Knoblauchzehe (die Zehe vom Einlegen)
1 Hand voll ungeschälter Mandeln
1 Stück Parmiggiano (ca. 2 EL gerieben)
3 EL vom Einlege-Olivenöl
1 Hand voll Basilikum 

 

Alles in einen Zerkleinerer geben und pulsierend mixen, damit eine stückige Masse entsteht. Wenn nötig, mit mehr Öl cremiger machen. Das Basilkum grob hacken, unter das Pesto rühren.

Das Pesto eignet sich gut als Brotaufstrich oder zu Pasta.

 

 

Es war sehr, sehr gut! Eigentlich eh klar, denn das war 3/4 kg vollreifer, köstlicher Paradeiser, die dann auf zwei Teller Pasta in Pestoform kommen. Da ist der Geschmack dann sehr konzentriert. Wird auf jeden Fall wiederholt.

Donnerstag, 18. September 2025

[Kochbuchbesprechung] Landlust Einmachen

 

Genau zur richtigen Jahreszeit ist mir ein neues Buch ins Haus geflattert: Auf 160 Seiten wird vom LV-Buch Verlag sehr umfassend auf das Thema, wie man saisonale Lebensmittel am besten konserviert, eingegangen. Buchkonzeption und -umsetzung stammen von Monika Römer und Tanja Senghaas-Thomsen. 

Es handelt sich um ein gebundenes Buch, in dem zu jedem Rezept ein ansprechendes Bild zu finden ist. 

Gegliedert ist das Buch nach den Jahreszeiten, innerhalb der Jahreszeiten wird nach Art des Konservierens unterschieden. Anfangs gibt es ein  "1 x 1 des Einmachens" und eine Beschreibung der  "Arbeitsmittel und Vorbereitung", im Anhang einen Saisonkalender und ein Register nach Rezepten und Methoden.

Zu den Arten des Konservierens muss ich sagen, dass in dem Buch wirklich sehr umfangreich auf viele Weisen konserviert wird: Von Kräutersalz über Kräuteressige und -öle, Marmeladen, Chutneys, Kompotte, alkoholische Auszüge oder in Alkohol eingelegte Früchte, Trocknung, Würzsaucen wie Pestos, Sirupherstellung, es wird sogar Wurst im Glas eingekocht − mehr fällt mir zu dem Thema dann auch nicht mehr ein. 

Was mir gefällt: Ohne großes Aufheben wird auf Hygiene eingegangen. Für Kräuteröle werden die Kräuter gewaschen und getrocknet. Erst dann kommen sie in die Flasche. Und es ist wichtig, dass man die Kräuter gut durchtrocknen lässt, sonst können sich böse Keime bilden oder das Öl schimmelt.

Es wird auf die jeweiligen Highlights der Saison genauer eingegangen, was auch sehr sinnvoll ist, denn viele Leute kratzen sich gerade jetzt den Kopf, weil sie nicht mehr wissen, wohin mit den ganzen Zucchini. Für solches Obst und Gemüse gibt es dann viele Rezepte.



Es geht ans Nachkochen.



Kompotte

Es gibt viele Beispiele für Kompotte im Buch. Ich habe mir den Sud für Portwein-Gewürzäpfel hergenommen und in diesem Sud Zwetschken eingelegt. Erste Kostproben haben sehr gut geschmeckt. 

 

  






Eingelegte Pilze

Pilze werden in einem Essigsud gar gekocht, dann abgetrocknet und schließlich mit heißem Öl übergossen. Ich bin schon sehr gespannt, wie die Pilze schmecken, wenn sie gut durchgezogen sind.







Rosensirup

Ich hatte das Glück, dass die Rosen meiner Mama noch eine Nachblüte hatten, damit habe ich diesen Sirup hergestellt. Mit Läuterzucker und Gewürzen werden Rosenblätter einige Zeit eingelegt, so entsteht ein schön aromatischer Sirup.

 

 



 

Liebstöckelsalz  

Mein Liebstöckel auf Balkonien ist schon der Meinung, dass nun Herbst ist: Er beginnt zu schwächeln. Das ist gerade die richtige Zeit, ihn als Gewürzsalz haltbar zu machen.

 





Brombeer-Rosmarin-Konfitüre

Ich habe ja eigenen Rosmarin auf Balkonien und mag daher alle Ideen, wie ich diese schönen Sommeraromen mit in andere Jahreszeiten nehmen kann. In dieser Konfitüre ist das Rosmarin-Aroma ganz dezent im Hintergrund und die Marmelade schmeckt echt gut!  



 

 

 

Getrocknete Paradeiser 

Ich werde euch dieses Rezept und das daraus gemachte Pesto genauer vorstellen.



Was es nach dem großen Konservieren zu sagen gibt: Auch KochanfängerInnen sollten mit dem Buch gut zurecht kommen. Alte Häsinnen wie ich finden sicher auch noch jede Menge neuer Ideen. Mir hat das Buch gut gefallen.


Fakten zum Buch
ISBN: 978-3-7843-5809-3
Einband: Gebundene Ausgabe
Erscheinungsdatum: 3.7.2025
Umfang: 160 Seiten
Maße: 26,9x20x2,1 cm 


Danke an den Verlag, dass er mir ein Exemplar des Buches zur Rezension überlassen hat. 

 


 

 

 


 


Mittwoch, 10. September 2025

Kabeljau in marokkanischer Sauce

In Marokko habe ich einmal ein Gericht mit Huhn gegessen, das ungefähr diese Zutaten enthalten hat. Nachdem ich alles daheim hatte, habe ich das Gericht nun voller Urlaubssehnsucht nachgebaut und wir waren sehr angetan vom Ergebnis. Es geht außerdem einfach und kocht sich fast von selbst, also darf es hier auf den Blog, damit ich nicht vergesse, wie ich es gemacht habe. 

 

 

Für 2 großzügige Portionen 

100 g Kirschparadeiser
1 kleine Dose Paradeiserpüree (210 g, gibt es von Mutti)
1 EL Paradeismark
1 Zwiebel, gehackt
1 Knoblauchzehe
2 EL Olivenöl
2 EL entkernte Oliven, halbiert 
Salz
Pfeffer
1 Briefchen Safran (ca. 0,1 g)
1 Prise Chili 
1 Salzzitrone, nur die Schale, fein gehackt
⅛ l klare Gemüsesuppe (Fischsuppe ist sicher noch besser, aber die hatte ich nicht zur Hand) 
1 großes oder 2 kleine Kabeljau-Filets (ca. 350 - 400 g) 
Kräuter nach Wahl (hier Petersilie und Fenchelgrün, die es aber nicht aufs Foto geschafft haben)


Dazu gab es Basmatireis als Beilage, was sehr gut gepasst hat. Den bitte als erstes zustellen. 

 

 

Die Zwiebelwürfel in Olivenöl anrösten, Knoblauch fein hacken, mitrösten. Paradeismark und pürierte Paradeiser dazugeben, aufkochen. Safran, Salzzitrone, Oliven, Chili, Salz, Pfeffer und Suppe einrühren. Alles 15 min. kräftig kochen lassen. In der Zwischenzeit die Kirschparadeiser halbieren, zu der Sauce geben. Alles gut durchrühren und abschmecken.

Den Kabeljau nach Gräten untersuchen, die herauszupfen. In Stücke schneiden und in die Sauce einlegen. Deckel auf den Topf und bei schwacher Hitze je nach Dicke der Filets 5-8 min. köcheln lassen.

Mit Kräutern bestreuen, servieren. 

Der Reis war sehr gut dazu, es geht sicher auch Couscous oder Fladenbrot − irgendwas, mit dem man die himmlische Paradeisersauce auftunken kann.

Montag, 1. September 2025

Foodierückblick auf August 2025

Gegessen

 

Im Rahmen der Restaurantwoche war ich mit einer Freundin nach ewigen Zeiten wieder einmal im DiningRuhm. Dort wird ja eine Fusion-Küche aus peruanischem und japanischem Essen serviert. Hier sieht man den zweiten Gang des Menüs, das waren wirklich himmlische Sushi! Mit Drama, denn auf dem Teller stand auch ein winziges Schüssselchen, über das Wasser gegossen wurde, das hat ordentlich geraucht. Diesen Effekt erzielt man mit Trockeneis. Jedenfalls war auch der Rest des Menüs ausgezeichnet. Die Tische im Freien sind leider sehr winzig und es ist alles recht eng. Dennoch: Das ist ein Lokal, wo ich unbedingt öfter hingehen sollte.



Mit Freundinnen war ich beim Meixner. Ich habe die geröstete Leber gegessen und sie war umwerfend gut! Die Leber genau am Punkt, dazu ein perfekt dickes Zwiebelsafterl, das Erdäpfelpüree köstlich. Das war jetzt ein echtes Meixner-Essen, wie ich es von früher kannte. Ich muss echt öfter hinschauen, weil es war super. Auch meine Freundinnen waren mit ihrem Essen sehr zufrieden.

Und der Espresso danach war auch ein Lob wert! 


Mein monatliches Tichy-Eis waren in diesem Monat die von mir sehr geliebten Eisspaghetti. Die machen sie beim Tichy wirklich super: Das fruchtig-säuerliche Sößchen oben drauf, in dem sich kandierte Früchte und Haselnüsse tummeln, oben drüber ein Haucherl geriebene weiße Schokolade − es ist immer eine Freude.
Nach dem Markteinkauf am Schreimarkt ist oft ein Kaffeetschi beim Groissböck fällig. Ich gestehe, dass der Eindruck manchmal getrübt ist, weil gefühlt rauchen alle unter dem riesigen Sonnenschirm auf der Favoritenstraße und dann sammelt sich unter dem Schirm eine sehr unangenehme Rauchwolke. Daher geh ich auch nur hin, wenn ich einen Sitzplatz ein bissl außerhalb des Schirms bekomme. Ich mag das Milchschaumhauberl am Kaffee schon sehr gern. Das bekommt man fast nirgends mehr, sondern meistens Herzchen aus Schaum, was ich eh super finde, aber ich mag das Schaumhauberl halt auch.
Mit einer Freundin war ich am Hannoveraner Markt. Wir wollten wie schon einmal in dieses urige Lokal, das so ausschaut, als ob man am Balkan in eine Konoba geht. Das Lokal wurde neu übernommen, heißt nun Dinar und wir haben einen Tisch im Freien bekommen. Wir haben Kinderportionen bestellt, dennoch waren sie riesig! Aber es war alles gut! Die Pommes handgeschnitten, aber nur wenig knusprig. Das Ajvar war erfreulich. Wenn man ein günstiges Balkanlokal für das Urlaubsfeeling sucht und sehr großen Hunger mitbringt, ist man dort gut aufgehoben.
 

Ein Treffen mit einer Freundin führte mich zum Ströck Feierabend in der Neubaugasse. Das ist immer eine nette Sache und Frühstück gibt es bis in den Nachmittag. Ich habe die Eier Benedikt gegessen. Auch wie immer dort ein gelungenes und sehr satt machendes Spätstück.
Eines der von mir sehr geschätzten Wiener Kaffeehäuser ist das Café Ritter. Der Herr Ober ist für ein Wiener Kaffeehaus wirklich freundlich und man merkt, dass er es gelernt hat, wie man mit Gästen umgeht. Und ein Herzi am Kaffee war auch noch nie ein Fehler.
 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Gekauft 

Wieder gab es eine Ausnahmelieferung während der Liefersperre bis in den Herbst: Mein Obst- und Gemüsekisterl war einfach großartig! Große Fleischparadeiser, Heurige, Kukuruz, Melanzani, Fisolen, Paprika, Marillen, Zwetschken und Pfirsiche, dazu ein Kürbis, der immer noch auf seine Verwendung wartet. Das ist echt schon ein Erntedankfest gewesen!

  

Die Mangoernte fängt in Südeuropa an und gleichzeitig gibt es noch ein paar Maracuja, daher hab ich mir genau so eine Kiste bei CrowdFarming bestellt. Der Plan ist: Ich mach Mango-Maracuja-Marmelade. Wie immer war die Ware sehr schön. Ein bissi muss ich noch warten, denn alle Mangos sind noch nicht reif und die erste musste natürlich gleich einfach so gegessen werden.
 


Ein Stand am Hannoveraner Markt hat viele Gartenblumen und das ist um diese Jahreszeit natürlich ein Traum. Auch der Preis ist umwerfend: 5,- pro Bund. Ein junger Mann fand das teuer. Ich glaub, der hat noch nie in seinem Leben Blumen gekauft. Dabei ist ein Tisch doch erst vollständig gedeckt, wenn auch ein paar Blümchen drauf stehen. Auch sonst ist das Angebot auf diesem Markt sehr schön. Der Fisch ist echt günstig gegen den Naschmarkt.

 

 

 


 

 

Gekocht

 

Einer der Gründe, warum ich jedes Jahr Zitronenpelargonien auf Balkonien habe, ist diese Limonade. Und seit ich die Limo kenne, weiß ich auch, was in Marrakesch mit der Unmenge an Zitronenpelargonienblättern, die es dort bei den Kräuterstandeln zu kaufen gibt, gemacht wird, nämlich diese Zitronenpelargonien-Limonade aus Souq. Jedes Jahr wieder mache ich die sehr gern und schneide gnadenlos meine Pflanze kurz und klein.


Weil es öfter einfach gehen musste, gab es Dillfisolen, Petersilerdäpfel und eine Beamtenforelle. Warum man diese Wurst so nennt und was der Unterschied zwischen Knacker und Augsburger ist, steht in dem verlinkten Posting. Und wenn nun jemand wissen will, wo man Augsburger bekommt: Der einzige Platz, den ich weiß, ist der Radatz. 

Natürlich habe ich mich wieder durch mein Pfirsich-Register gekocht. Immer das erste Rezept ist Pfirsich-Melba. Eigentlich könnte ich mich davon ernähren! Aber da wäre natürlich auch noch Stevan Pauls Paradeisersalat mit Pfirsichen und Hüttenkäse. Oder die kalte Pfirsichsuppe, die liebe ich heiß! Oder Pfirsich mit Mozzarrella und Estragon. Echt alles so gut.

 

 

 

Die heilige Dreifaltigkeit der Melanzani kennt ihr? Parmigiana, Caponata und Pasta alla Norma. Die mache ich jede August. Die beiden ersten Gerichte haben den Vorteil, dass sie auch lauwarm oder kalt gut schmecken. Einfach ein italienisches Brot dazu, mehr braucht man nicht. Daher immer viel davon machen, damit man am nächsten Tag nicht kochen muss, aber perfektes Essen im Kühlschrank stehen hat.
Auf dem Foto sieht man gut, warum man bei Parmigiana immer etwas unterlegen sollte im Backrohr. Es ist nicht zuverlässig abschätzbar, wie viel Flüssigkeit Paradeiser und Melanzani abgeben werden, oft schaut es dann grimmig aus im Backrohr.

Heiß war es oft genug im August, daher gab es viele Salate, auch meinen Wurstsalat und Saure Wurst. Pariser für diesen Salat kaufe ich auch am liebsten beim Radatz. Einfach die ganz normale Pariser (also weder Kalbs- noch Putenpariser) nehmen. 

Die Saure Wurst ist übrigens auch köstlich mit Presswurst − falls jemand eine gute Quelle hat, bitte lasst es mich wissen! 


Dieses Mal durften Pflaumen auf meinen Zwetschkenfleck. Die richtigen Hauszwetschken waren noch nicht reif, also muss ich diesen Kuchen ganz sicher noch einmal in einem Monat noch einmal backen. Macht gaaar nix, denn den kann man gar nicht oft genug essen.
 

In meinem Gemüsekisterl war ein Kürbis drinnen, den habe ich gleich ganz zu diesem Dillkürbis verarbeitet. Diese wunderbar cremige Konsistenz ist eine sehr tröstliche Sache. Und schmeckt großartig!

Noch schnell auf den letzten Drücker gab es Eierschwammerlgulasch, allerdings ohne Paprika. Keine Ahnung, wie das passieren konnte, dass mir einmal der Paprika ausgeht! Dazu habe ich Serviettenknödel gekocht. Sehr gut war das!

 


 Ich bin nicht so sicher, ob das nun wirklich unter "gekocht" gut aufgehoben ist, aber was soll's: Ihr kennt das sicher, dass sich das Fett vom Rest einer einstmals streichfähigen Masse trennt. Mir passiert das immer wieder bei Tahini oder meiner geliebten Gianduja. Da kann man sich sehr leicht helfen. Einfach rein mit einem Knethaken vom Handmixer und mit ein wenig Geduld den Mixer seine Arbeit direkt im Glas machen lassen. In 5 Minuten ist das Malheur behoben.

 

 

 

 

 

 

 

Gesehen 

 

Ein Who is Who der österreichischen Schauspieler bietet der Film Welcome Home Baby, ein Horrorfilm. Der Inhalt ist schnell erzählt: Die Berliner Notärztin Judith (Julia Franz Richter), die als Kind von ihren Eltern weggegeben wurde, erfährt, dass sie ein Haus in Österreich geerbt hat. Sie macht sich mit ihrem Mann Ryan (Reinout Scholten van Aschat) auf den Weg, um den Verkauf des Hauses abzuwickeln. Sie lernt die undurchsichtigen Dorfbewohner (gespielt von Gerti Drassl, Maria Hofstätter, Gerhard Liebmann, Linde Prelog, Inge Maux, Erika Mottl und Beatrix Brunschko) kennen, die alles mögliche unternehmen, damit Judith im Dorf bleibt. Es beginnt ein Verwirrspiel, bei dem Judiths Suche nach ihrer eigenen Vergangenheit und Fantasie verschwimmen. Es werden alle Mittel, die Psychothriller bieten können, aufgefahren, um Traumata greifbarer zu machen.

Der Film startet am 3.10. in den österreichischen Kinos.

 


Meine Thaichili sind mehr als erntereif! Man sieht, dass einige Chilis schon anfangen zu schrumpeln. Es sind übrigens noch genug auf der Pflanze. Also ein scharfer Winter ist gerettet. Diese da kommen in ein Plastiksackerl und wandern in den Tiefkühler. Die anderen bleiben auf der Pflanze und ich beernte sie, bis der Frost die Freude beendet. Jedenfalls: es herbstelt! Mich erwischt das gerade komplett am falschen Fuß. Ich wäre eigentlich mit dem Sommer noch lange nicht fertig, denn ich war nicht ein einziges Mal an einem See, nicht ein einziges Mal bin ich an einem lauen Sommerabend bei einem Heurigen gesessen, ich war nie im Theater im Park oder einem Open Air Kino. Meine freie Zeit spielt sich zu 95 % bei meiner kranken Familie ab. Ich fühle mich betrogen um den Sommer dieses Jahr. Wenigstens war ich etliche Male mit Freundinnen etwas essen oder einen Kaffee trinken in Schanigärten. Ich mag gar nicht dran denken, dass auch das in absehbarer Zeit vorbei sein wird, denn immunsupprimierte Verwandte und sich selber allen möglichen Keimen aussetzen, das ist nicht vereinbar. Ich seufze mal ganz tief und hoffe, dass es bei euch erfreulicher ist.

Donnerstag, 28. August 2025

Gebackene Pflaumen mit Sumach, Kardamom-Obers und Pistazien

Essenstechnisch ist das jetzt meine liebste Zeit im Jahr: Auf den Märkten biegen sich die Standeln vor lauter Obst und Gemüse. Mein Ding ist ja Obst. Wenn ich ein Insel-Lebensmittel nennen müsste, wäre das Obst. Ein Kuchen ist für mich dann perfekt, wenn es ein Obstkuchen ist. Ein Salat ist dann ein komplettes Essen, wenn auch Obst mit im Spiel ist. Also man sieht, ich bin jemand, der mit Toast Hawaii aufgewachsen ist. Und daher ist auch ein Dessert für mich perfekt, wenn Obst mit im Spiel ist. Wenn es dann noch warm auf den Tisch kommt wie hier, dann ist es mein Himmelreich.

Rezeptquelle: Sami Tamimi - Boustany

 


4 Dessertportionen 
8 Pflaumen
3 Kardamomkapseln 
1 TL Sumach 
3 EL flüssiger Honig
Abrieb von ½ Bio-Orange
1 TL Zitonensaft

 
Für die Pistazienkerne: 
45 g Zucker
1 Prise gemahlener Zimt
Salz
70 g Pistazienkerne
 
Für das Kardamom-Obers:
200 g Schlagobers
3 TL Honig
3 Kapseln Kardamom

 

Das Backrohr auf 180 Grad Umluft vorheizen.

Die Pflaumen halbieren, entkernen und in ein ofenfestes Gefäß schichten. Die Pflaumen sollen gerade so reinpassen.

Alle (!) Kardamomkapseln aufbrechen, die Samen in einem Mörser fein mahlen. Die Hälfte von dem entstandenen Pulver für das Kardamom-Obers zur Seite stellen. Die andere Hälfte mit Sumach, Honig, Zitrusabrieb und -saft, außerdem 1 EL Wasser vermischen. Diese Mischung über die Pflaumen träufeln. Ins Rohr schieben und ca. 20 min. backen, bis die Pflaumen ganz durchgegart sind.

Für die kandierten Pistazienkerne ein Backblech mit Backpapier auslegen. 

Zucker, Zimt, 3 EL Wasser und 1 Prise Salz in einer größeren Pfanne erhitzen, bis der Zucker sich aufgelöst hat. Die Pistazienkerne dazugeben und 3-4 min garen. Dann die Kerne auf das bereitgestellte kleine Blech mit dem Backpapier kippen und rasch verteilen, damit sie nicht aneinander festkleben. Vollständig abkühlen lassen. Ich hab die Pistazien grob gehackt.

Für das Kardamom-Obers das Schlagobers mit dem Honig und dem bereitgestellten Kardamom mixen, bis weiche Spitzen entstehen.

Die Pflaumen in Schüsselchen anrichten, dabei den entstandenen Saft nicht vergessen! Mit dem Obers garnieren und den Pistazien bestreuen. Sofort servieren! Die heißen Pflaumen lösen das Obers teilweise auf, daher mit einem Esslöffel servieren, damit man diese köstliche Mischung gut aufessen kann.