Donnerstag, 26. Juli 2012

Marillen, Marillen, Marillen


Also wenn ich denn marillensüchtig wäre, dann hätte ich gerade eine geniale Zeit hinter mir. Voll im Rausch! In Wien war die Ernte nämlich sehr gut. Aber ich hatte mir ja letztes Jahr geschworen, ein Marillenkuchen pro Saison muss reichen! Mein Plansoll-darf hatte ich mit Marillenkuchen aus dem Pfandl leider schon erfüllt.
Rundherum Marillen, rundherum Marillenrezepte - wer kann da widerstehen? Ich hätte alle guten Vorsätze vergessen und wäre wahrscheinlich runder geworden. Also wenn ich denn überhaupt süchtig wäre ...



Ich hätte dann ganz sicher Kathas Kuchenbackbefehl befolgt und hätte einen wunderbar feinporigen neuen Marillenkuchen entdeckt, der noch dazu in Windeseile fertig ist - das richtige Rezept für Turbohausfrauen wäre das gewesen.




Und dann hätte ich noch Alexandras Marillenkuchen mit einem Gleichschwerrezept, bei dem zerlassene Butter verwendet wird, ausprobiert. Ein wenig anders in der Konsistenz des Teiges, aber ich hätte den Kuchen ebenfalls für sehr gut befunden.



Natürlich hätte ich dann Marillenmarmelade eingekocht. Unter anderem ganz normale, fein passiert, mit einem kleinen Schluckerl Marillenschnaps drinnen. Ein Allrounder in der Küche für Biskuitrouladen, Kuchen, Kekse und was weiß ich noch alles.


Wie jedes Jahr hätte ich meine Zitronenmelisse noch einmal ganz bis zum Boden runtergeschnitten, auf ein Kilo Marillen 2 Hände voll abgezupfte Blättchen dazugegeben, mit Gelierzucker 2:1 über Nacht Saft ziehen lassen, am nächsten Tag mit dem Pürierstab alles fein püriert und eingekocht. Das Beschriften hätte ich auch nicht vergessen, denn diese Marmelade schaut wegen der grünen Sprenkel aus wie ein Chutney.


Eine neue Marmelade hätte die Turbohausfrau auch ausprobiert. Und nachdem eine Süchtige ja immer schaut, dass sie genug Drogen (in diesem Fall Marillenmarmeladerezepte) bunkert, wäre sie Zorra zu großem Dank verpflichtet, weil diese geschrieben hatte, dass das Witzigmann-Rezept sehr süß ist, deshalb hätte die Turbohausfrau diese Marmelade mit einem 3:1 Gelierzucker eingekocht. Und die Schokostückchen nur ganz schnell einmal eingerührt, damit sie dann in der Marmelade noch als Stückchen sichtbar sind. Das wäre eine ganz exzellente Marmelade geworden!


Nach meinem altbewährten Marillenknödelrezept hätte ich mindestens einmal diese zum Umfallen guten Knöderln gekocht.




Zu guter Letzt hätte es auch noch Marillen-Topfenstrudel gegeben. Von einem Topfenstrudelrezept die Fülle halbieren, die andere Hälfte durch einen halben Kilo Marillen ersetzen, backen und in den Strudelhimmel Eingang finden.




Zum Glück bin ich aber gaaaar nicht süchtig, denn sonst wäre ich jetzt auf der Reise in den Westen Österreichs, weil dort haben die Marillen gerade Hochsaison.


21 Kommentare :

  1. Holla, du läßt es marillenmäßig krachen :)!
    Auch bei uns gibts noch Aprikosen und wer liebt sie nicht??

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    1. Sorry für meine späten Antworten, aber ich war wirklich auf Urlaub und hab nur einmal kurz reingeschaut, ob sich das Posting auch wirklich wie geplant veröffentlicht hat.

      Ich hab gerade deine Marillen-Tartes mit Lavendel bewundert. Die klingen auch sehr verführerisch.

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  2. Was für ein Glück, dass Du nicht marillensüchtig bist ;-)

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    1. Ähm, ja, ich hab noch Marillen mitgebracht aus dem Urlaub und habe heute gesehen, dass es auch in Wien noch welche zu kaufen gibt.

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  3. NEID! Keinen Marillenbaum mehr, hat den Winter nicht überstanden...

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    1. Leider sind das nicht meine Marillenbäume, aber zumindest einen kleinen Teil der Ernte konnte ich ergattern. :)

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  4. Wollen wir einen AA-Club gründen? ;-)

    Die Idee mit der Stückchenschokolade ist für nächstes Jahr notiert, und ich hoffe dann trägt mein Bäumchen auch mehr als 10 Aprikosen.

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    1. Ja, lass uns so einen Club gründen, das hätte ich dringend nötig!
      Die Marmelade ist genial geworden. Und die Schokostückchen drinnen sind wirklich das Tüpfelchen auf dem I. Die Schoki ist tatsächlich nicht zerronnen, aber man kann sie gut streichen. *hach* *seufz* Viiiiiel zu wenig davon eingekocht!

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  5. Wow - so eine Fülle an Aprikosenrezepten. Ich seh schon, ich muss jetzt auch endlich ran, sonst ist die Saison vorbei. Aber immer wenn ich welche kaufe, um was Leckeres daraus zu basteln, sind sie - sobald ich in der Küche ankomme - bereits gegessen.

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    1. Ach, man kann seeeehr viel davon kaufen, glaub mir. Ich weiß das aus eigener Erfahrung. :D

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  6. Wahnsinn ... das ist ja ein Marillenparadies hier, hier gibts fast keine, die Wetterlage st ncht so gut, der Baum trägt ein paar, wenns für einen Kuchen reicht kann Ich schon froh sein.

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    1. Wir hatten in Wien dieses Jahr wirklich ein Marillenjahr. Nur ein paar Kilometer weiter, wo es die berühmten Wachauer Marillen gibt, hat es schon ganz anders ausgeschaut und die Ernte war denkbar schlecht.

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  7. *flüster* In Vorarlberg gibt es noch Marillen ... *davonschleich und auf den nächsten Marillenbaum kletter*

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  8. Yummy, das hört sich total lecker an :) Und sieht auch so aus :)

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    1. Ah! Die Frau im Umbruch und ohne Zeit.

      Na dann grinse ich mal zurück! :)

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  10. Marillen ohne Ende - allein, wie voll der Baum hängt!!!

    Bei uns ist es zu kalt dafür, leider. Und das, was es zu kaufen gibt, ist mal gut, mal weniger. Bei dem Baum im Garten wäre ich wahrscheinlich genauso süchtig. ;-)

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    1. Ich will gar nicht wissen, was ich tun würde, wenn ich so einen Baum hätte. Wahrscheinlich 24 Stunden am Tag beschützen vor Schlechtwetter, Vögeln und allem anderen Unheil, das den Marillen drohen könnte. So gesehen ist es vielleicht ganz gut, dass bei mir auf Balkonien Marillenbäume nicht wachsen, weil es ihnen zu windig ist. Bleibt mir noch Zeit für ein paar andere Dinge. ;)

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  11. Marillen sind super - ich glaub den Topfenstrudel muss ich auch mal ausprobieren, Knödel und Kuchen standen bei uns auch schon am Speiseplan.
    Wo in Vorarlberg gibt es den noch Marillen =P

    lg Isabell

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