Freitag, 27. Oktober 2017

Kastanienfest in Klostermarienberg



Da wär ich wieder. Gut gelaunt, erholt, braun gebrannt, mit jeder Menge Sonne im Herzen - und komplett blogunlustig. Es ist also Zeit, dass ich mich warmschreibe sozusagen. Es bietet sich eine gute Gelegenheit, denn gestern war in Österreich Nationalfeiertag und an diesem Tag findet im Burgenland schon zum 24. Mal ein Kastanienfest statt. Wir sind seit etlichen Jahren immer dort. Anfangs war es ein lokaler Geheimtipp, nun kommen schon Menschen aus allen Bundesländern und sogar aus dem Ausland dort hin. Es ist tatsächlich so, dass man nirgends so schöne Kastanien bekommt wie dort. Und verdammt viele Maroni-Produkte, von denen etliche mitkommen durften. Die Maroni sind sowieso bio, aber auch etliche Produkte wie z. B. eine köstliche Maroni-Salami sind zu meiner Freude mittlerweile bio.

Es gibt auf dem Fest übrigens auch den allerbesten Apfelsaft zu trinken, der noch in einer alten Holzpresse vor Ort gepresst wird. Schaut ehrlich gesagt schrecklich aus weil jauchebraun, noch dazu habe ich ihn in einem ausgehauten Glas bekommen, aber sowas von gut!

Und man kann immer wieder etwas lernen, dieses Mal zum Beispiel dass Esskastanien und Maroni nicht dasselbe sind: Maroni sind eine Unterkategorie der Esskastanien. Den Unterschied erkennt man eigentlich nur innen, da bei Kastanien die Innenhaut glatt über der Kastanie liegt, bei den Maroni wächst die Innenhaut teilweise in das Fruchtfleisch hinein. Jetzt weiß ich auch, warum manche vermeintliche Maroni vom Maronistandel sich so schön schälen lässt und andere wieder so ein Futzlerei sind. Geschmacklich ist die Maroni den anderen Esskastanien überlegen. Wir konnten gestern auch eine Ausstellung mit vielen verschiedenen Esskastaniensorten bestaunen: die Größenunterschiede sind gewaltig!

Was es in der Nähe von Klostermarienberg, dem Ort des Kastanienfestes, gibt, ist ein uralter Kastanienhain. Man kann sogar im Navi eingeben, man will zum "Kraftort" in Liebling, dann führt einen das dort hin. Man kann zwischen bis zu 300 Jahre alten und immer noch tragenden Maronibäumen spazieren gehen oder sich an diesem einen Tag im Jahr sogar mit dem Pferdewagen herumkutschieren lassen.

Und nun nehme ich euch mit auf eine Bilderreise dorthin.















12 Kommentare :

  1. danke fürs Mitnehmen, nun war ich wenigstens virtuell dort und nicht physisch so wie ursprünglich geplant ;-)
    lg

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  2. Schön, dass du wieder da bist - hab dich eh schon vermisst ...
    Dann bin ich mal gespannt was du aus der Kastanie Feines kochst? ;)
    Gruß Doris

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    1. Da fällt mir hoffentlich einiges ein, denn Maroni hab ich genug.

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  3. Interessant!
    Dass es verschiedene Edelkastanien-Sorten gibt, wusste ich zwar, und beim Schälen habe ich auch schon viel Zeit investiert, um die braunen Häutchen (mal besser, meistens schlechter!) abzulösen.
    Hier gibt es erstaunlicherweise auch Kastanien: meistens frisch geröstet auf den temporären Märkten, importiert, weil Thais alles lieben, was irgendwie nussig ist. Daraus habe ich schon eine Kastanien-Consommé, Vermicelles und gestern glasierte Kastanien zubereitet. Letztere zu einem Ragoût, kommt demnächst in meinem Blog!

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    1. Dass es in Thailand Kastanien gibt, damit hätte ich nicht gerechnet.
      Mit Spannung warte ich auf deine glasierten Kastanien!

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  4. Ohhh, ein Kastanienfest <3 bei uns gibt es ja auch viele Kastanien, aber ein Fest haben wir leider nicht ;-)

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    1. Wenn es ums Feiern rund ums Essen geht, da sind wir Weltmeister. ;)

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  5. Oh, so ein Fest könnte mir auch gefallen! Ich hatte ja keine Ahnung, dass Esskastanien und Maroni nicht das Selbe sind. Sind die Früchte nicht immer irgendwie faltig mit Haut die in den Ritzen klemmt? Zumindest kam mir das bislang immer so vor. :-)

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    1. Ja, irgendwie faltig sind sie immer, aber wenn du dich einmal mit echten Maroni herumgeschlagen hast, dann kennst du den Unterschied ganz sicher! Da bekommt man fast nie die Maroni als ganzes aus der Haut heraus. Von einem halben Kilo Maroni sind mir 3 Stück ganz geblieben.

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