Freitag, 8. Januar 2016

Perfekt nach den Festtagen: Bosnische Torte

Dass ich diese Torte entdeckt habe, das war ein wirklicher Glückstreffer! Mir hat "Bosnische Torte" genau gar nichts gesagt. Drauf gestoßen bin ich bei einer Empfehlung, was man mit übrig gebliebenem Eiklar machen kann. Man braucht richtig viel davon, also genau richtig, wenn man viel Weihnachtsbäckerei gebacken hat. Das habe ich zwar nicht, aber im Tiefkühler stapeln sich mit der Zeit trotzdem viele kleine Behälter mit der Aufschrift: 1 Eiklar, 2 Eiklar etc. Bei mir waren es tatsächlich 10 Eiklar, die ich verwertet habe. Es kommt sicher auf die Größe der Eier an, deswegen gebe ich das Gewicht an.
Dann braucht man noch ein bissl kandierte Früchte, die man nach Weihnachten auch oft noch hat, ebenso Haselnüsse.
Gefunden haben ich das Rezept hier: Krone in Au Wie immer für das Original bitte den Link anclicken. Ich habe den Zucker radikal reduziert.





420 g Eiklar
1 Prise Salz
300 g Zucker
440 g Haselnüsse, geröstet, geschält und gerieben
100 g geriebene Schokolade
50 g Zitronat, fein gehackt
50 g Orangeat, fein gehackt

Eine Springform mit 26 cm Durchmesser mit Backpapier auskleiden (beim Boden das Papier einzwicken, die Ränder einfetten und das Papier dranpicken).

Eiweiß mit dem Salz aufschlagen, Zucker dazugeben und zu einer schön glänzenden Baisermasse weiterschlagen. Haselnüsse, Schokolade, Zitronat und Orangeat unterheben und bei 150 ° C ca. 55 min backen.



Manöverkritik: Volltreffer! Uns und unseren Gästen hat die Torte total gut geschmeckt. Es war noch ein bissl was übrig und am zweiten Tag schmeckt die noch besser als bald nach dem Backen. Sie ist sowieso recht saftig, was mich verblüfft hat, und wird am nächsten Tag noch saftiger. Das Rezept kommt auf jeden Fall auf die Liste der "best of"-Rezepte. Ist ja auch noch deppensicher in der Zubereitung, was auch kein Fehler ist.



Was ich in diesem Jahr einführen will, ist die Angabe von Turbohausfrau-geprüften Bezugsquellen. Ich bekomme nichts für die Werbung, sondern ich mache das, weil ich von den Produkten überzeugt bin. Mir kommen zum Beispiel keine Haselnüsse aus dem Supermarkt mehr ins Haus, seit ich die aus dem Piemont kenne. In Wien kaufen kann man sie bei Barolista. Das ist ein kleiner 1-Mann-Betrieb, daher vorher besser anrufen, ob eh jemand da ist und ob vor allem auch Haselnüsse lagernd sind. Und gleich ein bissl mehr Geld mitnehmen, denn aus diesen Haselnüssen gibt es auch einen Aufstrich, der zum Niederknien ist (wie Nutella, nur viel besser), und man sollte auch Sardellen vom Barolista mitnehmen. Das sind die einzigen nicht-weißen Sardellen, die ich unglaublich gut finde.

22 Kommentare :

  1. das Rezept ist ja wirklich Kinderleicht. Schöne Idee mit den Bezugsquellen, find ich gut.
    Nur Wien ist ein bissi weit ;-)

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    1. Das war einer der einfachsten Kuchen, die ich je gebacken habe. Und sooo gut!
      Na ja in deiner Nähe kenne ich keine Bezugsquellen. ;)

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  2. Das Rezept nehme ich gleich mal mit - ich habe noch einige gemischte Nüsse von der Weihnachtsbäckerei übrig. Statt Zitronat und Orangeat gibt es Cranberries und die restlichen Rosinen. Und Eiweiß steht auch im Kühlschrank von den Knödeln die Tage - perfekt!

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    1. Das klingt, als würde mir deine Variante auch sehr gut schmecken. :)

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  3. Das klingt wirklich gut! Und einfach ist sowieso mein Lieblingswort, wobei ich gar keine Reste von Eiklar habe, habe die falschen Witwenküsse damit gemacht vor Weihnachten. Werde ich definitiv nachmachen, vielleicht mit anderen kandierten Früchten wie zb. Ananas oder so. Das mit den Bezugsquellen finde ich sehr toll, zumindest für deine Leser aus Wien, ich bin ja auch leider sehr selten in unserer Hauptstadt, aber die Haselnüss hätten mich schon mal angefixt...seufz..nur die Nüsse, nicht das Nutella ggg

    lg. Sina

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    1. Na du brauchst ja wirklich nur was sagen, dann kommen die Nüsse einfach zu dir. ;)

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  4. Ich kaufe auch nur mehr bio Haselnüsse (auch die von Alnat*ra sind nicht schlecht), aber meistens esse ich sie dann so und habe nichts zum Backen... dien Kuchen klingt wirklich gut!
    lg

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    1. Die von Alnatura kenne ich gar nicht. Ich habe die Haselnüsse bis vor einem Jahr entweder im Supermarkt oder von meiner Marktfrau gekauft. Und seit ich diese Haselnüsse kenne, können mir alle, die ich sonst kenne, gestohlen bleiben.

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  5. Das Rezept kenne ich ein klein wenig anders, ohne kandierte Früchte. Vermutlich gibt es da eh zig Varianten ... Deine schaut auf jeden Fall köstlich aus!

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    1. Leider kannte ich die Bosnische Torte bisher gar nicht. Bei mir gab es immer wieder Pawlowa (die leider nie blütenweiß wird bei mir und aus diesem Grund noch nie gebloggt wurde), wenn ich wieder mal den Tiefkühler aufgeräumt habe und massig Eiklar aufgetaucht ist.

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  6. Liest sich herrlich, die Idee mit der Herkunft finde ich ganz klasse!

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  7. Dein Kuchen sieht so lecker saftig aus. Da hätt ich gerne ein Stück. Und gerade, wenn man mal wieder Eiweiß übrig hat - welche schönere Verwendung kann man sich da vorstellen?!

    Liebe Grüße,
    Eva

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    1. Bei mir war es bisher immer Pawlowa, wenn ich nicht wusste, was ich mit dem Eiweiß anstellen könnte. Aber nun habe ich zum Glück Abwechslung.

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  8. Mein übriges Eiweiß wandert derzeit immer noch in diverse Macaron-Projekte. ABer irgendwnn wird auch diese Phase vorbei sein und dann werde ich mich sicher an deine Torte erinnern. :-)

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    1. Ich fürchte, die Maccaron-Phase wird bei mir nie anfangen. Ich bestaune sie einfach bei dir und für das wirkliche Leben kaufe ich sie. Da bin ich wirklich zu faul dafür.

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  9. Ich ärgere mich gerade, dass ich kein Zitronat und Orangeat im Haus habe... hätte große Lust, den gleich zu backen und DIE Nüsse hab ich ja immer im auf Lager ;-) Rosinen sind für mich leider keine Alternative, die mag ich nicht im Kuchen, nur roh.
    Schönen Sonntag liebe Susi!

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    1. Zum Glück hatte ich noch ganz schön viel davon, weil ich vor Weihnachten ja Panforte gebacken hatte. Und so eine kandierte Orangenschale oder gar eine Cedratzirone geben schon gut aus.
      Dir auch einen schönen Sonntag, liebe Britta!

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  10. Glücklicherweise habe ich auch hier eine gute Bezugsquelle für Haselnüsse... bevor ich aber was Neues backe wird erstmal aufgegessen!

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    1. Na da hast du ordentlich aufgekocht zu Weihnachten, wenn du davon immer noch zehren kannst. :)

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  11. Freu mich immer über Dein Rezept, in meiner Familie gibt es ein ganz ähnliches (handgeschriebenes, sehr altes) das als Haselnusstorte bezeichnet wurde, nur ist es mit ganzen Eiern. Wäre nie auf die großartige Idee gekommen nur mit Eiklar - ist aber so sogar noch besser, obwohl sie schon immer die 'Beste Torte' war. Dabei hab ich schon mal recherchiert wo das Familien-Rezept herkommen könnte und bin dabei auf die Muskazintorte (erste Erwähnungen wohl schon 1700) gestoßen, da sind halt noch ein paar Gewürze drin die aus der Mode gekommen sein mögen. In den Muskazintorte-Rezepten steht aber manchmal einfach nur Ei vermerkt, jetzt habe ich auch welche mit definitiv Eiklar gefunden. Weiß wer was genaueres über die Verbreitung in Bosnien, ich finde auch Slowakei und Ungarn?

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    1. Liebe Mischa, ich hab absolut keine Ahnung, wieso diese Torte eine bosnische ist. Die wenigen Bosnierinnen, die ich kenne, haben mit den Schultern gezuckt, als ich sie gefragt habe, die kannten den Kuchen gar nicht, sind aber auch nicht dramatisch koch-affin. Ich gestehe aber, dass ich Muskazintorte auch nicht kenne.

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