Dienstag, 5. April 2022

[Buchbesprechung] Kimchi − Gesunde koreanische Küche mit fermentiertem Gemüse von Ae Jin Huys

Enthält Werbung (Verlinkungen, Namensnennungen) − unbezahlt und ohne Auftrag. 

Fermente haben mich derzeit voll im Griff. Das ist aber auch faszinierend, was ein bissl Zeit und ein paar Zutaten bei Lebensmitteln bewirken kann. Das vorliegende Buch wurde von der Südkoreanerin Ae Jin Huys verfasst. Sie serviert mit ihrem Cateringunternehmen Mokja koreanische Küche bei Veranstaltungen und Pop-up-Events. Sie lebt in Gent, verbringt aber so viel Zeit wie möglich in Korea. 

Der Aufbau des Buches ist spannend: Anfangs werden Basisrezepte wie Gemüsesuppe, Reis und diverse Dips gezeigt, dann folgen Rezepte für die Zubereitung von Kimchi, die dann in dem Kapitel "Kimchi-Gerichte" zubereitet werden, schlussendlich kommen dann Rezepte für koreanische Gerichte, also quasi das, was man zu Kimchi dazu essen kann. Vor allem die beiden letzten Kapitel waren für mich toll, denn ich weiß natürlich, was man mit Sauerkraut anstellen kann, hingegen bin ich in der koreanischen Küche ganz und gar nicht sattelfest, das heißt, ich bin dann schon mal mit meinem in größeren Mengen selbst angesetztem Kimchi dagestanden und sehr viel mehr als Kimchi Pancakes ist mir nicht eingefallen. Und diese Mit- oder Zu-Kimchi-Rezepte sind nicht einige wenige, sondern sie nehmen den größeren Teil des Buches ein. 

Was meinem Koch- und Essverhalten auch sehr entgegen kommt: Die Rezepte sind alle recht gemüselastig, aber halt nicht ausschließlich. Und sie sind durchwegs sehr gut nachkochbar. Ein einigermaßen sortierter Asia-Laden reicht, um an die passenden Zutaten zu kommen, die Küche muss nicht dramatisch ausgestattet sein und die Köchin muss keine Ausbildung absolviert haben, um etwas Brauchbares auf den Tisch zu stellen. Die Rezepte sind gut erklärt. Die Zeit, die man beim Kochen investiert, ist durchaus überschaubar. Selbst die Kimchi-Rezepte sind großteils rasch gemacht. So mussten die beiden Gurken-Kimchis, die ich nachgemacht habe, einmal einige Stunden und einmal 24 Stunden durchziehen. 

Die Rezepte, bei denen Kimchi verwendet wird, sind teilweise klassische koreanische Gerichte, teilweise aber spannende Neuinterpretationen. Was ich unbedingt noch nachmachen muss, ist eine "Bulgogi Pizza", also mit Rindfleisch und Kimchi, auch eine Minestrone mit Kimchi ist zu finden. Eine Notiz von mir an mich: Perilla-Kimchi im Sommer nachmachen, wenn die Shiso-Kresse wieder einmal komplett ausufert und mir im wahrsten Sinne des Wortes über den Kopf wächst!

Nun gehts ans Nachkochen.

Oi Sobagi − Gefüllte Salatgurken-Kimchi

Im Moment hängen mir die ganzen Wintergemüse schon bei den Ohren raus und ich bin ganz versessen auf Gurken und Konsorten, daher hat sich dieses Rezept angeboten: Gurkenstücke werden über Kreuz eingeritzt, mit einer Gochugaru-Marinade, Karotten, Paprikastreifen und Schnittlauch angesetzt und 24 Stunden stehen gelassen. Ich habe die Gurken dann einfach so als Imbiss gegessen und sie waren im Nu weg, weil sie so gut waren.


Japchae − Gebackene Glasnudeln 

Das war eines dieser veganen Gerichte, bei denen einem weder Fleisch noch etwas anderes Tierisches fehlt. Wenn jemand Genaueres wissen will: Es gibt das Rezept beim Verlag beim Blick ins Buch.

Oi Kimchi

Das ist eines der Turbo-Kimchis, die tatsächlich nur ein paar Stunden durchziehen müssen und schon steht ein asiatischer Gurkensalat auf dem Tisch.

Musaengchae − Feines Daikon-Rettich-Kimchi

Nachdem ich keinen Daikon-Rettich bekommen konnte, habe ich dieses Kimchi mit einem der derzeit am Mark erhältlichen großen weißen Rettiche gemacht. Der Rettich wird in Streifchen gehobelt, 10 min. eingesalzen, dann mariniert, fertig. 

Nachträglich weiß ich jetzt, dass ich Daikon-Rettich bei der Bioschanze am Kettenbrückenmarkt bekommen kann. Ich werde dieses Kimchi also demnächst noch einmal machen, weil es sehr gut war.
 

 

Musaengche Croque Monsieur − Croque Monsieur mit Daikon-Rettich-Kimchi

Dieses Rezept geht so schnell und schmeckt so gut, dass ich das unbedingt vorstellen muss.

 

 

 

 

 

Was es nach dem Kochen zu sagen gibt: Wenn man Kimchi mag, dann ist dieses Buch ein Muss. Wenn man mehr über koreanische Küche wissen will, ebenfalls. Wenn man gern asiatisch isst, darf man auch nicht dran vorbeigehen.


Fakten zum Buch
ISBN: 978-3-79-138851-9
Gewicht: 944 g
Format: 203 x 261 x 24 mm
Erschienen: 14. Februar 2022

 

Bestellen kann man das Buch wie immer beim Buchhändler ums Eck, direkt beim Verlag oder im Internet bei einem der vielen Buchhändler, die versenden.
 

Die Links sind alle keine Affilate-Links.

Danke an den Prestel Verlag,  der mir das Buch für die Rezension zur Verfügung gestellt hat.  

 

 

6 Kommentare :

  1. Das ist aber nett, dass Sie den Blick ins Buch mit gepostet haben. Interessant und Danke!

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  2. Alle drei deiner Vorraussetzungen für den Besitz des Buches treffen hier zu - ergo, schon bestellt :))
    Kleine Frage hätt ich noch; ist dein Shiso auf Balkonien winterhart, bzw kommt es jedes Jahr wieder, oder säst/pflanzt du neu? Meines ist nämlich verschwunden, was mich nicht wirklich wundert mangels grünem Daumen und drei Katzen welche die Kräuterkistln als Schlafplatz verwenden...
    Lg, Andrea

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    1. Liebe Andrea,
      leider ist die Shiso nicht winterhart. Ich weiß nicht einmal, ob sie in wärmeren Gegenden mehrjährig ist. Ich habe bisher Pflanzen entweder gekauft oder geschenkt bekommen. Angeblich kann man sie aus Samen ziehen, was ich bisher noch nicht versucht habe.

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  3. Liebe Susi,
    ich bin immer wieder überrascht, was für interessante Bücher du hier vorstellst. Hab vielen Dank dafür. Den Blick ins Buch habe ich mir natürlich nicht entgehen lassen können.
    Liebe Grüße
    Sigrid

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    1. Solche Blicke ins Buch kann ich auch nie genug bekommen.
      Freut mich, dass dir meine Rezensionen gefallen.

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